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Vollständige Version anzeigen : Der Alltag unserer Soldaten im 2. Weltkrieg - der 13.3.1945, Lagebuch des KTB des OKW



Sloth
03.06.2010, 19:09
Lagebuch 13.03.1945

Osten:
Heeresgr. Süd: In dem Drau-Brückenkopf gleiche Lage. Vom 6. - 10.03 wurden 1300 tote Feinde gezählt und über 400 Gefangene gemacht, ferner 5 Panzer abgeschossen. Die eigenen Verluste betragen 419 Tote und rund 1400 Verwundete. Dem Brückenkopf Valpovo wurde eine Heeres-Artl.-Abt. zugeführt. Angriffe, die durch Panzer unterstützt wurden, gegen den Brückenkopf Miholjac blieben ohne Erfolg.
Bei der 2. Pz-Armee gleiche Lage. Zwischen den Seen greifen an: die 25. ungar. Inf-Div., 3. und 4. Kav.Div., die bis zum Sio-Kanal vorkamen, das 1. SS-Pz.-Korps mit der 12. und 1. SS- und der 23. Pz.-Div., von denen die 1. SS-Pz.-Div. den Kanal überschritten hat, ferner das II. SS-Pz-Korps mit der 2. und 9. SS-Pz.-Div. und der 3. und 1. Pz.-Div., die gleichfalls Gelände gewannen. Das Ziel ist der Kapos-Kanal. Bei der 8. Armee Einbrüche nordwestlich Schemnitz. In Altsohl Kämpfe.
Heeresgr. Mitte: Bei Schwarzwasser drängte der Gegner die eigene Front in heftigen Kämpfen zurück; Geländeverlust (6-7 km, besonders bei der 75. Inf.-Div.). Hinter dieser steht jedoch das LXV. Pz.-Korps mit der 8. Pz-Div. usw. Erfolgreiche Abwehr bei Ratibor, Breslau und Striegau.
Heeresgr. Weichsel: Der Gegner meldete die Einnahme von Küstrin, was im wesentlichen richtig ist. Der eigene Angriff gegen Kietz läuft. Südlich und südostwärts von Stettin wechselnde Kämpfe. Der Durchbruch der Gruppe Tettau ist abgeschlossen. Dievenow ging verloren. Südlich Kolberg ein Einbruch, 2/5 der Besatzung ist ausgefallen. Durch Fortsetzung des Druckes gegen die 2. Armee gelang dem Gegner eine Aufspaltung, durch die ein eigener Brückenkopf um die Wurzel der Halbinsel Hela entstanden ist. Feindl. Panzer drangen bis Putzig vor. Die Hauptstellung von Gotenhafen und Danzig wird noch gehalten. In die Kämpfe griffen (außer dem Kreuzer "Scheer", der bei Dievenow eingesezt war) aus der Bucht nach Westen 3 Einheiten ein.
Lebhafter Einsatz feindl. Flieger. Flieger, dadurch 1 Dampfer von 1700 BRT versenkt.
In Ostpreußen und Kurland gleiche Lage.
Memel ist bereits durch 13 Schnell-Boote belegt.
Im gesamt 1200 feindl. und 32 eigene Einsätze (=gestartete Flugeuge); 2 Abschüsse, 1 Verlust. Nachts Versorgung der eingeschlossenen Städte, ferner vom Westen durch 800 Briten (brit. Bomber) ein schwerer Angriff gegen Swinemünde, wo hohe Schäden entstanden: Auf der Reede 2 Schiffe gesunken; 20 weitere Schiffe sind beschädigt.

Nordraum:
Die 169. Inf.-Div. ist jetzt zu 3/5 in Dänemark eingetroffen. Angelaufen ist die Aufstellung der 328. Res.-Div. in Nordjütland und der 325. Res.-Div. auf Seeland.

Südosten:
Fortgang der Kämpfe bei Serajewo. Den Befehl in Zenica übernahm die Fest.-Brig 969 mit 1 Rgt. der 181. Inf.-Div. und anderen Teilen. Aus dem eigenen Beutel an der Drina Stöße nach Südwesten. In Dalmatien hat der Feind jetzt sein VIII. AK. mit der 1. (oder 9.), 19. und 26 Banden-Div. eingesetzt. Dagegen die 392 kroat. Div. und 1 Fest.-Stab, so daß eine fortlaufende Sperrlinie besteht.

Südwesten:
Ein- und Ausfuhr eines Geleites in Gribaltar. Sonst keine besonderen Ereignisse.

Westen - Reich:
In Hamburg ist der Dampfer "Orion" (8000 BRT) vernichtet, ferner 4 Schiffe mit 8000 BRT beschädigt. Von Süden ein Terrorangriff gegen Win durch 550 Flugzeuge. Von Westen die 3 amerik. Div.en (1100 Bomber), darunter 600 gegen Swinemünde (s. oben), 500 gegen Frankfurt a. M. und Friedberg, ferner brit. Angriffe gegen Dortmund und das Industriegebiet. Gegen die Brücke von Remagen 360 Jäger, darunter Blitzjäger (Düsenjäger Me 262); 4 Verluste, 4 Abschüsse, zahlreiche Treffer, jedoch anscheinden nicht auf der Brücke. Ein Flugzeug ging auf 450 m herunter und warf eine 1000 kg Bombe, die sich auf der Brücke nicht entzündete und vom Pfeiler ins Wasser absprang. Fortgang eigener Einsätze im Raum von Emmerich. Nachts (feindl.) 80 gegen Berlin, 40 zur Verminung, 10 für Agentenversorgung in Dänemark.

Westen:
Die beste der Fallsch.-Jäg.-Div.en soll beschleunigt aufgefrischt werden. Die Entscheidung über den Einsatz der 10. Pz.-Div. ist noch nicht gefallen.
Nach der Überführung einer weiteren LL-Div. von England nach Frankreich kann die Zusammenziehung als abgeschlossen betrachtet werden; mit weiteren LL-Div.en ist nunmehr nicht mehr zu rechnen. Versammelt sind: die brit. LL-Div. mit der 1. LL-Brig. in Holland, dazu vielleicht noch die poln. Brig. und 2 kanad. Btl.ne aus England, also rund 1 1/2 Verbände, ferner die 85. amerk. LL-Div. im Raume von Arras, die 102. amerk. LL-Div. mit einer Brig. im Raum von Sissonne, ferner die 17. LL-Brig. mit unbekanntem Aufenthalt. Bei Remagen schiebt sich der Feind weiter vor. Unklar ist noch, wohin die 3. Armee, zu der die 6. Pz.Div. gehört, ihren Schwerpunkt verlegt, gegen die Mosel oder gegen Koblenz. Nördlich Trier versammelt sich der Feind. Aus den USA scheint die 65. Inf.Div. herangekommen zu sein.
Daß die engl. LL-Div.en im Raum von Emmerich landen, ist klar; unklar ist nur, ob die Amerikaner gleich südlich anschließend landen wollen oder im Raum der 15. Armee. Der eng bebaute Raum von Düsseldorf kann nicht zur Landung einladen. In Betracht kommt dann wieder der Raum von Bonn und Frankfurt.
Heeresgr. H: Die holländ. Inseln werden von Marine-Einheiten besetzt, die unter der Tarnbezeichnung "11. Marine-Div." zusammengefaßt werden.
Der Führer hat die Aufteilung der Div. "Hamburg" genehmigt. Bis 15.3 wird die Umgliederung erfolgt sein. Südlich Düsseldorf ein eigener Vorstoß über den Rhein. Bei Remagen hat sich die Lage verschärft, da der Gegner nach Norden Gelände gewann und auch nach Osten Fortschritte erzielte. 5 Panzer wurden abgeschossen, jedoch ist die eigene Infanterie schwach. Nur südlich konnte Lage gebessert werden.
An dem Moselstreifen sind Sehnenstellungen nordostwärts des Flusses bezogen worden. Bei Cröw ist der Feind bis an den Fluß herangekommen. Sonst nur geringe Kampfhandlungen. Südlich Völklingen werden im Vorfeld Bunker gesprengt, da die Nachhuten nicht mehr alle besetzen können.

Politik:
In den USA ist auf die Falschmeldung, daß der Führer nach dem Verlust von Remagen zum Frieden bereit sei, ein starker Kurssturz eingetreten.

Allgemein:
Der Reichsleiter Bormann hat an die Gauleiter einen Befehl herausgegeben, daß der Volkssturm - soweit er nicht in die Wehrmacht eingegliedert ist - seine Waffen an diese abgeben muß.

Quelle: Kriegstagebuch des Oberkomandos der Wehrmacht

Marx
03.06.2010, 19:44
### editiert ###


Bestimmt mit welchen Mitteln Deutschland und das ihm unterstützende Kapital versuchte noch mehr Menschenleben in diesen verbrecherischen Krieg umzubringen.

Deutschland war seit der Schlacht vor Moskau nicht mehr in der Lage den Krieg zu Gewinnen. Nach der Schlacht um Stalingrad und Kursk war dieses auch für die Kaüitalistischen Staaten klar.

Sloth
03.06.2010, 19:50
Bestimmt mit welchen Mitteln Deutschland und das ihm unterstützende Kapital versuchte noch mehr Menschenleben in diesen verbrecherischen Krieg umzubringen.
Nein! Mein Therad hat einen vollkommen unpolitischen Hintergrund.
Man orientiere sich bitte am Thread-Titel.


Deutschland war seit der Schlacht vor Moskau nicht mehr in der Lage den Krieg zu Gewinnen. Nach der Schlacht um Stalingrad und Kursk war dieses auch für die Kaüitalistischen Staaten klar.
Erst nach dem Scheitern der Ardennenoffensive 1944 wurde allmählich klar, daß der Kireg für Deutshland verloren ist.

jak_22
03.06.2010, 19:53
(...)
Erst nach dem Scheitern der Ardennenoffensive 1944 wurde allmählich klar, daß der Kireg für Deutshland verloren ist.

Das ist ja wohl vollkommener Blödsinn. Kriege werden nicht duch das "Scheitern
einer Offensive" oder eines Gefechts verloren, sondern durch logistische und
strategische Fehlentscheidungen. Wie zum Beispiel die hirnrissige Frontüberdehnung
im Osten, das Setzen falscher Ziele (Prestigeziel Stalingrad), usw.

Der Krieg war schon lange vor 1944 nicht mehr zu gewinnen - und die meisten
wussten das auch.

Marx
03.06.2010, 19:55
Erst nach dem Scheitern der Ardennenoffensive 1944 wurde allmählich klar, daß der Kireg für Deutshland verloren ist.

Zu der Zeit war die Kraft der deutschen Armee bereits zerbrochen gewesen. Ein nichteintreten der USA und GB in dem aktiven Kampfhandlungen hätte den Krieg um ein Paar Monate verlängert, Deutschlands Niederlage aber nicht verhindert.

hephland
03.06.2010, 20:04
Das ist ja wohl vollkommener Blödsinn. Kriege werden nicht duch das "Scheitern
einer Offensive" oder eines Gefechts verloren, sondern durch logistische und
strategische Fehlentscheidungen. Wie zum Beispiel die hirnrissige Frontüberdehnung
im Osten, das Setzen falscher Ziele (Prestigeziel Stalingrad), usw.

Der Krieg war schon lange vor 1944 nicht mehr zu gewinnen - und die meisten
wussten das auch.

vollkommen richtig. in manchen fragen ist auf das augenmaß vernünftiger rechter bersonders verlass..

Sloth
03.06.2010, 20:09
Das ist ja wohl vollkommener Blödsinn. Kriege werden nicht duch das "Scheitern
einer Offensive" oder eines Gefechts verloren, sondern durch logistische und
strategische Fehlentscheidungen. Wie zum Beispiel die hirnrissige Frontüberdehnung
im Osten, das Setzen falscher Ziele (Prestigeziel Stalingrad), usw.

Der Krieg war schon lange vor 1944 nicht mehr zu gewinnen - und die meisten
wussten das auch.

Informiere dich bitte, bevor du was schreibst. Die Rede ist nicht von irgenteiner Offensive, sondern von der letzten offensiven Antrengungen der Wehrmacht, Frankreich wieder zu besetzen. Ziel war die Rückeroberung von Paris.

Die letzte große große Antrengung im Osten war die Panzerschlacht Lauban.

jak_22
03.06.2010, 20:11
Informiere dich bitte, bevor du was schreibst. (...)

Sagt der virtuelle Kämpfer von Online-"Kriegsspielchen". :))

Sprecher
03.06.2010, 20:12
Bestimmt mit welchen Mitteln Deutschland und das ihm unterstützende Kapital versuchte noch mehr Menschenleben in diesen verbrecherischen Krieg umzubringen.
.

Klar daß Kapital hat Deutschland im Krieg unterstützt, nicht etwa die USA und GB.
Kommi-Spinner.

Sprecher
03.06.2010, 20:14
Das ist ja wohl vollkommener Blödsinn. Kriege werden nicht duch das "Scheitern
einer Offensive" oder eines Gefechts verloren, sondern durch logistische und
strategische Fehlentscheidungen. Wie zum Beispiel die hirnrissige Frontüberdehnung
im Osten, das Setzen falscher Ziele (Prestigeziel Stalingrad), usw.

Der Krieg war schon lange vor 1944 nicht mehr zu gewinnen - und die meisten
wussten das auch.

Stalingard war eben kein Prestigeziel. Der Fehler war gleichzeitig auch noch auf die kaukasischen Ölfelder zu marschieren.

Sprecher
03.06.2010, 20:16
vollkommen richtig. in manchen fragen ist auf das augenmaß vernünftiger rechter bersonders verlass..

Wenns gegen Deutschland geht verstehen sich linksaußen und liberal-konservative Transatlantiker meistens gut.

Sloth
03.06.2010, 20:37
Wenns gegen Deutschland geht verstehen sich linksaußen und liberal-konservative Transatlantiker meistens gut.

Diese Art von linkem Gedankengut würde man nicht einmal in Nordkorea dulden, denn auch dort werden Armee, Volk und Vaterland hochgehalten!