Vollständige Version anzeigen : Deutsch-Französischer Krieg 1870-71
Über Die Schuldfrage des Deutsch-Französischen Krieges von 1870–71
soll hier debattiert werden.
Folgende Links dienen als Informationsquelle
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-Franz%C3%B6sischer_Krieg
http://www.dhm.de/lemo/html/kaiserreich/aussenpolitik/krieg1870/index.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Emser_Depesche
1.War die sogenannte Emser Depesche wirklich so gravierend das man deswegen
den Krieg von seiten Frankreichs erklären musste.Kann man dies wirklich
als Kriegsgrund gelten lassen.
2.Frankreich hatte schon vor der Emser Depesche Preussen wegen der Kandidatur von Prinz Leopold von Hohenzollen-Sigmaringen für die spanische Krone indirekt mit Krieg gedroht. Trotzdem hat Preussen darauf seinerseits
nicht selbst mit Krieg gedroht.
Trotz des verlorenen Krieges blieb Frankreichs Status als Großmacht unangetastet.Es musste zwar Elsaß-Lothringen abtreten und eine
überschaubare Entschädigungssumme zahlen.Danach konnte Frankreich
aber wieder zur Tagesordnung übergehen.
Deutscherseits erfolgte die Gründung des Deutschen Reiches.
Sathington Willoughby
25.05.2010, 20:28
Da Frankreich den Krieg erklärt und damit nur auf den Zusammenschluss von Preußen mit Deutschland reagiert hatte, waren die Franzosen zu 100% schuldig.
Von deutscher Seite ist der Krieg ein Verteidigungskrieg. Aber wer brachte Deutschland in den Zwang, sich verteidigen zu müssen? Wer ermöglichte Louis Bonaparte, den Krieg gegen Deutschland zu führen? Preußen! Bismarck war es, der mit demselben Louis Bonaparte konspirierte, um eine volkstümliche Opposition zu Hause niederzuschlagen und Deutschland an die Hohenzollerndynastie zu annexieren. Wäre die Schlacht bei Sadowa verloren worden anstatt gewonnen, französische Bataillone hätten Deutschland überschwemmt als Verbündete Preußens. Hat Preußen nach dem Siege auch nur für einen Augenblick geträumt, dem versklavten Frankreich ein freies Deutschland gegenüberzustellen? Gerade das Gegenteil! Es hielt ängstlich die angebornen Schönheiten seines alten Systems aufrecht und fügte obendrein alle Kniffe des zweiten Kaiserreichs hinzu, seinen wirklichen Despotismus und seine Scheindemokratie, seine politischen Blendwerke und seine finanziellen Schwindelelen, seine hochtrabenden Phrasen und seine gemeinen Taschenspielerkünste. Das bonapartistische Regime, das bisher nur auf einer Seite des Rheins blühte, hatte damit auf der andern sein Gegenstück erhalten. Und standen die Dinge so, was anders konnte daraus folgen als der Krieg?
Aus der Stellungnahme de IAA
Ein Zusammenschluss Preußens mit Deutschland? Da muss ich im Geschichtsunterricht wohl gerade gefehlt haben.
Sprecher
26.05.2010, 09:55
Deutschland ist natürlich wie immer schuld, wer das bestreitet ist ein Nazi.
Deutschland ist natürlich wie immer schuld, wer das bestreitet ist ein Nazi.
:top:
Man muß sich nur an ein paar ganz simple Grundregeln halten, und schon lernt man, die westlich-demokratische Staatenwelt zu lieben.
Über Die Schuldfrage des Deutsch-Französischen Krieges von 1870–71 soll hier debattiert werden.
1.War die sogenannte Emser Depesche wirklich so gravierend das man deswegen
den Krieg von seiten Frankreichs erklären musste. Kann man dies wirklich
als Kriegsgrund gelten lassen.
2.Frankreich hatte schon vor der Emser Depesche Preussen wegen der Kandidatur von Prinz Leopold von Hohenzollen-Sigmaringen für die spanische Krone indirekt mit Krieg gedroht. Trotzdem hat Preussen darauf seinerseits
nicht selbst mit Krieg gedroht.
Napoleon III. erwartete, für seine militärische Neutralität beim preußisch-österreichischen Krieg (Königgrätz, Sadowa) als Entschädigung das linke Rheinufer zu erhalten.
Nachdem Bismarcks diplomatische Genialität das zu verhindern wußte, fühlte sich Frankreich düpiert und schrie nach *Rache für Sadowa*.
In diese revanchelustige Stimmung hinein kam der Konflikt um die spanische Thronfolge und die Emser Depesche.
Die Emser Depesche betrachtete das völlig übergeschnapte und kriegsgeile Frankreich als furchtbare Beleidigung seiner Ehre und erklärte Preußen den Krieg.
Trotz des verlorenen Krieges blieb Frankreichs Status als Großmacht unangetastet. Es musste zwar Elsaß-Lothringen abtreten und eine überschaubare Entschädigungssumme zahlen. Danach konnte Frankreich
aber wieder zur Tagesordnung übergehen. Deutscherseits erfolgte die Gründung des Deutschen Reiches.
Die Bedingungen des Friedens von 1871, dem eine glasklare und einseitige französische Aggression vorangegangen war - das war sicher sehr viel mehr ein Überfall als Hitlers Einmarsch in Polen - muß man mit denen von Versailles vergleichen, umd zu erkennen, daß 1919 tatsächlich das besiegte Deutschland per Hungerholocaust und Drohung mit militärischer Besetzung des Landes dazu gezwungen wurde, ein regelrechtes Völkermord-Dikat zu unterzeichnen.
Einige zentrale Fakten:
1871 mußte Frankreich 5 Milliarden Goldfrancs bezahlen, nach 3 Jahren hatte der letzte deutsche Soldat französischen Boden verlassen. Bei den Verhandlungen saßen Bismarck sowie Thiers und Favre an einem Tisch und feilschten über die Konditionen.
1919 wurden dem besiegten Deutschen Reich 230 Milliarden Goldmark auferlegt, das Wirtschaftsleben brach völlig zusammen, und etwa 800.000 deutsche Zivilisten starben an den Folgen der britischen Seeblockade, die gegen jedes Völkerrecht noch 8 Monate nach Waffenstillstand aufrechterhalten wurde. Zudem wurde die Alleinschuld in den Vertrag aufgenommen.
Bei den Verhandlungen von Versailles durfe die deutsche Delegation nicht einmal anwesend sein. Am Ende wurde ihr ultimativ das Siegerdiktat zur Unterschrift vorgelegt. Im Falle der Verweigerung werde der Hungerholocaust fortgesetzt und Deutschland militärisch besetzt.
Der Wehrwolf
26.05.2010, 10:35
Ein Zusammenschluss Preußens mit Deutschland? Da muss ich im Geschichtsunterricht wohl gerade gefehlt haben.
Jedenfalls mit Teilen Deutschlands. Stichwort Norddeutscher Bund.
Deutschland ist natürlich wie immer schuld, wer das bestreitet ist ein Nazi.
Sprecher die Ironie in deinen Worten habe ich vernommen:D
Napoleon III. erwartete, für seine militärische Neutralität beim preußisch-österreichischen Krieg (Königgrätz, Sadowa) als Entschädigung das linke Rheinufer zu erhalten.
Nachdem Bismarcks diplomatische Genialität das zu verhindern wußte, fühlte sich Frankreich düpiert und schrie nach *Rache für Sadowa*.
In diese revanchelustige Stimmung hinein kam der Konflikt um die spanische Thronfolge und die Emser Depesche.
Die Emser Depesche betrachtete das völlig übergeschnapte und kriegsgeile Frankreich als furchtbare Beleidigung seiner Ehre und erklärte Preußen den Krieg.
Die Bedingungen des Friedens von 1871, dem eine glasklare und einseitige französische Aggression vorangegangen war - das war sicher sehr viel mehr ein Überfall als Hitlers Einmarsch in Polen - muß man mit denen von Versailles vergleichen, umd zu erkennen, daß 1919 tatsächlich das besiegte Deutschland per Hungerholocaust und Drohung mit militärischer Besetzung des Landes dazu gezwungen wurde, ein regelrechtes Völkermord-Dikat zu unterzeichnen.
Einige zentrale Fakten:
1871 mußte Frankreich 5 Milliarden Goldfrancs bezahlen, nach 3 Jahren hatte der letzte deutsche Soldat französischen Boden verlassen. Bei den Verhandlungen saßen Bismarck sowie Thiers und Favre an einem Tisch und feilschten über die Konditionen.
1919 wurden dem besiegten Deutschen Reich 230 Milliarden Goldmark auferlegt, das Wirtschaftsleben brach völlig zusammen, und etwa 800.000 deutsche Zivilisten starben an den Folgen der britischen Seeblockade, die gegen jedes Völkerrecht noch 8 Monate nach Waffenstillstand aufrechterhalten wurde. Zudem wurde die Alleinschuld in den Vertrag aufgenommen.
Bei den Verhandlungen von Versailles durfe die deutsche Delegation nicht einmal anwesend sein. Am Ende wurde ihr ultimativ das Siegerdiktat zur Unterschrift vorgelegt. Im Falle der Verweigerung werde der Hungerholocaust fortgesetzt und Deutschland militärisch besetzt.
Brutus ich würde mal sagen das Bismarck der Krieg vermutlich nicht ganz ungelegen kam um sein Ziel, die "Deutsche Reichsgründung" zu errreichen.
Aber das entscheidende ist doch, das die sogenannte Emser Depesche
nun wirklich keine Kriegsrechtfertigung lieferte.
Preussen hätte ja nach dieser Logik schon vorher Frankreich den Krieg erkären
dürfen, weil Frankreich wegen der Thronkandidatur Preussen
indirekt mit Krieg gedroht hatte.
Es wäre besser gewesen man hätte auf die Annektierung von Elsaß-Lothringen verzichtet und nur eine Entschädigung verlangt.
Dies hat zu solchen Revancegefühlen in Frankreich geführt was letztlich mit zur folgenden deutschen Einkreisung führte.
Trotzdem ist natürlich klar das Frankreich kurz nach dem verlorenen Krieg
wieder zur Tagesordnung übergehen konnte und es behielt seinen Großmachtstatus.
Wie du oben beschrieben hast wurde Deutschland nach dem 1.Weltkrieg
wehrlos gemacht, finanziell sehr stark belastet und vieles mehr.
Es wurde praktisch als Konkurrent ausgeschaltet.
Sprecher
26.05.2010, 13:15
Es wäre aus heutiger Sicht besser gewesen man hätte auf die Annektierung von Elsaß-Lothringen verzichtet und nur eine Entschädigung verlangt.
Dies hat zu solchen Revancegefühlen in Frankreich geführt was letztlich mit zur folgenden deutschen Einkreisung führte.
Mit welchem Recht haben die Franzmänner so fanatischen Anspruch auf das damals zu 100% deutschprachige Elsass und zu 80% deutschsprachige Lothringen erhoben?
Napoleon III. erwartete, für seine militärische Neutralität beim preußisch-österreichischen Krieg (Königgrätz, Sadowa) als Entschädigung das linke Rheinufer zu erhalten.
Nachdem Bismarcks diplomatische Genialität das zu verhindern wußte, fühlte sich Frankreich düpiert und schrie nach *Rache für Sadowa*.
In diese revanchelustige Stimmung hinein kam der Konflikt um die spanische Thronfolge und die Emser Depesche.
Die Emser Depesche betrachtete das völlig übergeschnapte und kriegsgeile Frankreich als furchtbare Beleidigung seiner Ehre und erklärte Preußen den Krieg.
Brutus ich würde mal sagen das Bismarck der Krieg vermutlich nicht ganz ungelegen kam um sein Ziel, die "Deutsche Reichsgründung" zu errreichen.
Aber das entscheidende ist doch das die sogenannte Emser Depesche
nun wirklich keine Kriegsrechtfertigung lieferte.
Preussen hätte ja nach dieser Logik schon vorher Frankreich den Krieg erkären
dürfen, weil Frankreich wegen der Thronkandidatur Preussen
indirekt mit Krieg gedroht hatte.
Die Bedingungen des Friedens von 1871, dem eine glasklare und einseitige französische Aggression vorangegangen war - das war sicher sehr viel mehr ein Überfall als Hitlers Einmarsch in Polen - muß man mit denen von Versailles vergleichen, umd zu erkennen, daß 1919 tatsächlich das besiegte Deutschland per Hungerholocaust und Drohung mit militärischer Besetzung des Landes dazu gezwungen wurde, ein regelrechtes Völkermord-Dikat zu unterzeichnen.
Einige zentrale Fakten:
1871 mußte Frankreich 5 Milliarden Goldfrancs bezahlen, nach 3 Jahren hatte der letzte deutsche Soldat französischen Boden verlassen. Bei den Verhandlungen saßen Bismarck sowie Thiers und Favre an einem Tisch und feilschten über die Konditionen.
1919 wurden dem besiegten Deutschen Reich 230 Milliarden Goldmark auferlegt, das Wirtschaftsleben brach völlig zusammen, und etwa 800.000 deutsche Zivilisten starben an den Folgen der britischen Seeblockade, die gegen jedes Völkerrecht noch 8 Monate nach Waffenstillstand aufrechterhalten wurde. Zudem wurde die Alleinschuld in den Vertrag aufgenommen.
Bei den Verhandlungen von Versailles durfe die deutsche Delegation nicht einmal anwesend sein. Am Ende wurde ihr ultimativ das Siegerdiktat zur Unterschrift vorgelegt. Im Falle der Verweigerung werde der Hungerholocaust fortgesetzt und Deutschland militärisch besetzt.
Es wäre aus heutiger Sicht besser gewesen man hätte auf die Annektierung von
Elsaß-Lothringen verzichtet und nur eine Entschädigung verlangt.
Dies hat zu solchen Revancegefühlen geführt in Frankreich was letztlich zur folgenden deutschen Einkreisung geführt hat.
Trotzdem ist natürlich klar das Frankreich kurz nach dem verlorenen Krieg
wieder zur Tagesordnung übergehen konnte und es behielt seinen Großmachtstatus.
Wie du oben beschrieben hast wurde Deutschland nach dem 1.Weltkrieg
wehrlos gemacht, finanziell sehr stark belastet und vieles mehr.
Es wurde praktisch als Konkurrent ausgeschaltet.
Sprecher
26.05.2010, 13:17
Ein Skandal war übrigens auch daß die Franzmänener 1815 das Elsass behalten durften obwohl sie vorher ganz Europa mit Krieg überzogen hatten.
BRDDR_geschaedigter
26.05.2010, 13:32
A high-level Freemason like his uncle, Louis Napoleon was brought to power in 1848 as a result of the Order’s expulsion from France in 1831 championed by the great Louis Philippe, “the Citizen King” (1830 – 1848), the Company having failed at a previous attempted assassination of the King from a distance. With a criminal coup d’etat in 1852, Louis Napoleon became Emperor Napoleon III, advised through the brother (a trusted third party) of Monsignor de Falloux, the most powerful Jesuit in France. He completely served the interests of the Jesuit General by crushing the Italian revolution and restoring the Temporal Power of Pope Pius IX in 1849. Obeying his Jesuit masters in making the Empire “the Sword of the Church,” he started the Crimean War in 1856, intervened in Vietnam and started the Franco-Prussian War in 1870. Shamed and broken, having surrendered his armies to Protestant Prince Bismarck at Sedan, he died two years later in exile protected by the Jesuits’ English Queen Victoria.
Diplomacy, Henry Kissinger, (New York: Simon & Schuster, 1994) p. 103.
Diplomacy, Henry Kissinger, (New York: Simon & Schuster, 1994) p. 103.
Ein Skandal war übrigens auch daß die Franzmänener 1815 das Elsass behalten durften obwohl sie vorher ganz Europa mit Krieg überzogen hatten.
ein "skandal" für franzmannland, dass im elsaß immer noch brav deutsch gesprochen wird. bin auch demnächst wieder in orschwiller meinen lieblingswein kaufen und freili fein destillierten himbeergeist.
dieses lächerlich kleine europa hat soviele dicke köpfe, die meinen, dass sie jeweils einem ganz besonders tollem staat vorstehen.:)):)):))
Brutus ich würde mal sagen das Bismarck der Krieg vermutlich nicht ganz ungelegen kam um sein Ziel, die "Deutsche Reichsgründung" zu errreichen.
Ja. Bismarck konnte abwarten, bis Frankreich wieder einmal Deutschland überfällt.
Es wäre besser gewesen man hätte auf die Annektierung von Elsaß-Lothringen verzichtet und nur eine Entschädigung verlangt.
Auch ich habe jahrzehntelang die Annexion Elsaß-Lothringens für einen Fehler gehalten, der später zum Ersten Weltkrieg führte. Nach gründlicherer Beschäftigung mit der Materie stellt sich die Sache anders dar:
Hätte Bismarck auf Elsaß-Lothringen verzichtet, hätten sie einen anderen Vorwand für ihre Kriegshetze gefunden. Hitler hat es auch nichts genutzt, im Reichstag auf eine Wiedererlangung Elsaß-Lothringens zu verzichten und den Polen mehr Zugeständnisse zu machen als die Weimarer Demokraten.
Wer Krieg will, und daran kann und konnte es bei den Westbestien nie einen Zweifel geben, wird immer einen geeigneten Vorwand finden. Das gleiche Schmierenstück läuft im Moment unter unfreiwilliger Mitwirkung des Iran.
Man muß auch hinzusetzen, daß das Elsaß von Ludwig XIV. geraubt wurde, und Lothringen Teil des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation gewesen ist.
Dies hat zu solchen Revancegefühlen in Frankreich geführt was letztlich mit zur folgenden deutschen Einkreisung führte.
Der Haß auf Deutschland hat seit Jahrhunderten nur eine Wurzel: Ein geeintes, souveränes, keine Tribute leistendes, sich nicht mehr wehrlos ausplündern lassendes und keine eigenen Soldaten für fremde Interessen verheizendes Deutschland ist unseren Nachbarn und den Anglozionisten derart unerträglich, daß sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit zum Vernichtungskrieg schreiten. Alles andere ist Propaganda, sprich, erstunken und erlogen!
Trotzdem ist natürlich klar das Frankreich kurz nach dem verlorenen Krieg
wieder zur Tagesordnung übergehen konnte und es behielt seinen Großmachtstatus.
Nie offenbaren sich Bestien mehr als Bestien als darin, wie sie mit Besiegten verfahren.
Kreuzbube
26.05.2010, 17:03
Kurz gefaßt; der Franzosenkaiser mischte sich ständig frech und fordernd in deutsche Angelegenheiten ein. Die sog. "linksrheinischen Gebiete" spielten eine Rolle und Elsaß/Lothringen sowieso. Bismarck machte mit Frankreich das, was später die Anderen mit uns machten. Er provozierte ein wenig, um die Franzköppe zum Angriff zu bewegen, was auch bestens funktionierte. So hatten sie den schwarzen Peter!
Kurz gefaßt; der Franzosenkaiser mischte sich ständig frech und fordernd in deutsche Angelegenheiten ein. Die sog. "linksrheinischen Gebiete" spielten eine Rolle und Elsaß/Lothringen sowieso. Bismarck machte mit Frankreich das, was später die Anderen mit uns machten. Er provozierte ein wenig, um die Franzköppe zum Angriff zu bewegen, was auch bestens funktionierte. So hatten sie den schwarzen Peter!
Ich bin mal ein bißchen boshaft und bitte Dich zu zeigen, womit, also mit welchen redigierenden Eingriffen Bismarck die Provokation zustandegbracht hat.
Viel Erfolg bei der Suche nach dem Ungeheuer von Loch Ness.
Mit welchem Recht haben die Franzmänner so fanatischen Anspruch auf das damals zu 100% deutschprachige Elsass und zu 80% deutschsprachige Lothringen erhoben?
Es gab sicher berechtigte Gründe Für die Annexion von Elsaß-Lothringen.
Das Elsaß-Lothringen so stark deutschsprachig war habe ich gar nicht gewusst.
Ja. Bismarck konnte abwarten, bis Frankreich wieder einmal Deutschland überfällt.
Auch ich habe jahrzehntelang die Annexion Elsaß-Lothringens für einen Fehler gehalten, der später zum Ersten Weltkrieg führte. Nach gründlicherer Beschäftigung mit der Materie stellt sich die Sache anders dar:
Hätte Bismarck auf Elsaß-Lothringen verzichtet, hätten sie einen anderen Vorwand für ihre Kriegshetze gefunden. Hitler hat es auch nichts genutzt, im Reichstag auf eine Wiedererlangung Elsaß-Lothringens zu verzichten und den Polen mehr Zugeständnisse zu machen als die Weimarer Demokraten.
Wer Krieg will, und daran kann und konnte es bei den Westbestien nie einen Zweifel geben, wird immer einen geeigneten Vorwand finden. Das gleiche Schmierenstück läuft im Moment unter unfreiwilliger Mitwirkung des Iran.
Man muß auch hinzusetzen, daß das Elsaß von Ludwig XIV. geraubt wurde, und Lothringen Teil des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation gewesen ist.
Der Haß auf Deutschland hat seit Jahrhunderten nur eine Wurzel: Ein geeintes, souveränes, keine Tribute leistendes, sich nicht mehr wehrlos ausplündern lassendes und keine eigenen Soldaten für fremde Interessen verheizendes Deutschland ist unseren Nachbarn und den Anglozionisten derart unerträglich, daß sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit zum Vernichtungskrieg schreiten. Alles andere ist Propaganda, sprich, erstunken und erlogen!
Nie offenbaren sich Bestien mehr als Bestien als darin, wie sie mit Besiegten verfahren.
Mit dem was du schreibst hast du größtenteils recht.
Ich wollte nur damit sagen hätte Bismarck gewusst das dies solche Rachegefühle
in Frankreich gegenüber Deutschland auslöst, wäre es vielleicht politisch gesehen
besser gewesen auf die Annektierung zu verzichten? Du weisst natürlich selbst am besten was dann mit Deutschland weiter passierte.
Das Elsaß-Lothringen so stark deutschsprachig war habe ich gar nicht gewusst.
Hast du einen Link dafür?
Dein Unwissen ist ein bißchen erschreckend. Schau Dir nur mal die Städtenamen an: Straßburg, Mülhausen, Hagenau, Saargemünd... Auf Wikipedia wirst Du sicher fündig. Elsaß-Lothringen gehörte jahrhundertelang zum Deutschen Reich, bis Frankreich es sich nach dem dreißigjährigen Krieg einverleibte.
Frankreich wollte sich schon immer nach Osten ausdehnen, das hat seine Ursache nicht in irgendwelchen Gefühlen, sondern in eiskalter Machtpolitik. Eine andere Ausdehnungsrichtung hat es nämlich nicht, nachdem es überall sonst ans Meer grenzt oder an die Gebirgskette der Pyrenäen. Das einzige was Deutschland gegen die ständigen französischen Invasionen tun konnte, war, militärisch stark genug zu werden, sie zu verhindern.
Ich wollte nur damit sagen hätte Bismarck gewusst das dies solche Rachegefühle in Frankreich gegenüber Deutschland auslöst, wäre es vielleicht politisch gesehen besser gewesen auf die Annektierung zu verzichten?
Nein, denn diese "Gefühle" waren nur zweckorientiert. Politisch besser wäre es wahrscheinlich gewesen, wenn Deutschland irgendeine Gelegenheit zwischen 1871 und 1914 genutzt hätte, um die Westmächte in einem Präventivkrieg niederzuringen und dann dauerhaft nieder zu halten, um sich zur unangefochtenen Hegemonialmacht in Europa aufzusteigen.
Dein Unwissen ist ein bißchen erschreckend. Schau Dir nur mal die Städtenamen an: Straßburg, Mülhausen, Hagenau, Saargemünd... Auf Wikipedia wirst Du sicher fündig. Elsaß-Lothringen gehörte jahrhundertelang zum Deutschen Reich, bis Frankreich es sich nach dem dreißigjährigen Krieg einverleibte.
Frankreich wollte sich schon immer nach Osten ausdehnen, das hat seine Ursache nicht in irgendwelchen Gefühlen, sondern in eiskalter Machtpolitik. Eine andere Ausdehnungsrichtung hat es nämlich nicht, nachdem es überall sonst ans Meer grenzt oder an die Gebirgskette der Pyrenäen. Das einzige was Deutschland gegen die ständigen französischen Invasionen tun konnte, war, militärisch stark genug zu werden, sie zu verhindern.
Nein, denn diese "Gefühle" waren nur zweckorientiert. Politisch besser wäre es wahrscheinlich gewesen, wenn Deutschland irgendeine Gelegenheit zwischen 1871 und 1914 genutzt hätte, um die Westmächte in einem Präventivkrieg niederzuringen und dann dauerhaft nieder zu halten, um sich zur unangefochtenen Hegemonialmacht in Europa aufzusteigen.
Habe mich jetzt mal darüber informiert auf Wikipedia und festgestellt
das Elsaß-Lothringen weit überwiegend deutschsprachig war.
http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsland_Elsa%C3%9F-Lothringen
Das Frankreich dieses verlorene Gebiet zurückhaben wollte hätte man ja noch verstehen können wenn Elsaß-Lothringen überwiegend französischsprachig
besiedelt gewesen wäre, was es aber nicht war.
Napoleon III. erwartete, für seine militärische Neutralität beim preußisch-österreichischen Krieg (Königgrätz, Sadowa) als Entschädigung das linke Rheinufer zu erhalten.
Nachdem Bismarcks diplomatische Genialität das zu verhindern wußte, fühlte sich Frankreich düpiert und schrie nach *Rache für Sadowa*.
In diese revanchelustige Stimmung hinein kam der Konflikt um die spanische Thronfolge und die Emser Depesche.
Die Emser Depesche betrachtete das völlig übergeschnapte und kriegsgeile Frankreich als furchtbare Beleidigung seiner Ehre und erklärte Preußen den Krieg.
Die Bedingungen des Friedens von 1871, dem eine glasklare und einseitige französische Aggression vorangegangen war - das war sicher sehr viel mehr ein Überfall als Hitlers Einmarsch in Polen - muß man mit denen von Versailles vergleichen, umd zu erkennen, daß 1919 tatsächlich das besiegte Deutschland per Hungerholocaust und Drohung mit militärischer Besetzung des Landes dazu gezwungen wurde, ein regelrechtes Völkermord-Dikat zu unterzeichnen.
Einige zentrale Fakten:
1871 mußte Frankreich 5 Milliarden Goldfrancs bezahlen, nach 3 Jahren hatte der letzte deutsche Soldat französischen Boden verlassen. Bei den Verhandlungen saßen Bismarck sowie Thiers und Favre an einem Tisch und feilschten über die Konditionen.
1919 wurden dem besiegten Deutschen Reich 230 Milliarden Goldmark auferlegt, das Wirtschaftsleben brach völlig zusammen, und etwa 800.000 deutsche Zivilisten starben an den Folgen der britischen Seeblockade, die gegen jedes Völkerrecht noch 8 Monate nach Waffenstillstand aufrechterhalten wurde. Zudem wurde die Alleinschuld in den Vertrag aufgenommen.
Bei den Verhandlungen von Versailles durfe die deutsche Delegation nicht einmal anwesend sein. Am Ende wurde ihr ultimativ das Siegerdiktat zur Unterschrift vorgelegt. Im Falle der Verweigerung werde der Hungerholocaust fortgesetzt und Deutschland militärisch besetzt.
Brutus noch ein Nachtrag meinerseits.
Was ich doch wirklich erstaunlich finde ist das mit der "Rache für Sadowa",
obwohl Frankreich in diesem Konflikt zwischen Österrreich und Preussen
überhaupt nichts passiert ist.
Also eine Rache für etwas was einem selbst überhaupt nicht angetan wurde.
Brutus noch ein Nachtrag meinerseits.
Was ich doch wirklich erstaunlich finde ist das mit der "Rache für Sadowa",
obwohl Frankreich in diesem Konflikt zwischen Österrreich und Preussen
überhaupt nichts passiert ist. Also eine Rache für etwas was einem selbst überhaupt nicht angetan wurde.
Ja, das war damals so und ist es bis heute. Frankreich verlangt für seine Einwilligung zur deutschen Einigung einen Preis. Bekommt es den nicht, ist es verärgert. War doch in Maastricht und beim €urotz ganz genauso!
Freiherr
26.05.2010, 19:20
Es wäre aus heutiger Sicht besser gewesen man hätte auf die Annektierung von
Elsaß-Lothringen verzichtet und nur eine Entschädigung verlangt.
Dies hat zu solchen Revancegefühlen geführt in Frankreich was letztlich zur folgenden deutschen Einkreisung geführt hat.
Trotzdem ist natürlich klar das Frankreich kurz nach dem verlorenen Krieg
wieder zur Tagesordnung übergehen konnte und es behielt seinen Großmachtstatus.
Wie du oben beschrieben hast wurde Deutschland nach dem 1.Weltkrieg
wehrlos gemacht, finanziell sehr stark belastet und vieles mehr.
Es wurde praktisch als Konkurrent ausgeschaltet.
Nein, Frankreich wollte immer mindestens das westliche Rheinufer.
Elsaß-Lothringen war nur eine Möglichkeit für die Franzmänner sich weiter nationalistisch aufzugeilen und eine Möglichkeit perverser Historiker Frankreich in eine absurde, imaginäre Opferrolle zu versetzen.
EDIT: Im übrigen ist es deutscher Irrglaube, dass alles was andere Länder machen, als Reaktion auf deutsches Unvermögen oder Böswilligkeit geschieht. Eine Eintrichterung des letzten Jahrhunderts: Die Suche nach Schuld beginnt in Deutschland und endet in Deutschland. Andere Länder gibt es nicht, also auch keine anderen Schuldigen.
Sprecher
26.05.2010, 19:28
Dein Unwissen ist ein bißchen erschreckend. Schau Dir nur mal die Städtenamen an: Straßburg, Mülhausen, Hagenau, Saargemünd... .
Die echten Elsässer (nicht die eingewanderten Franzosen) haben auch heute noch alle deutsche Nachnamen.
Sauerländer
26.05.2010, 19:36
Sagen wir mal so: Bismarck hat einige wichtige Weichen gestellt und, gelinde gesagt, nichts getan, um den Krieg, den er sehr gut gebrauchen konnte, zu verhindern. Aber um mal die Logik derer anzuwenden, die hinsichtlich der Weltkriege immer wieder ausschließlich Deutschland die Schuld geben:
Wer hat vom Vorlauf völlig unabhängig den Krieg erklärt, wer hat zuerst geschossen, wer hat die Aggressionen eröffnet? Frankreich.
Ausonius
26.05.2010, 20:14
Ein Skandal war übrigens auch daß die Franzmänener 1815 das Elsass behalten durften obwohl sie vorher ganz Europa mit Krieg überzogen hatten.
Damals ging es den hochadligen Herrschen Europas eben vor allem um die Restauration; ihr einziges Trachten war, eine politische Ordnung zu schaffen, in der eine zweite "französische Revolution" unmöglich war. Sehr suspekt standen diese Herren hernach auch den Freiheitsbewegungen auf dem Balkan gegenüber, egal ob diese sich gegen Österreich-Ungarn oder das Osmanische Reich richteten.
Sagen wir mal so: Bismarck hat einige wichtige Weichen gestellt und, gelinde gesagt, nichts getan, um den Krieg, den er sehr gut gebrauchen konnte, zu verhindern. Aber um mal die Logik derer anzuwenden, die hinsichtlich der Weltkriege immer wieder ausschließlich Deutschland die Schuld geben:
Wer hat vom Vorlauf völlig unabhängig den Krieg erklärt, wer hat zuerst geschossen, wer hat die Aggressionen eröffnet? Frankreich.
Sauerländer das finde ich interessant was du da schreibst.
So funktioniert die offizielle deutsche Geschichtsschreibung(von wenigen Außnahmen abgesehen).
Erklärt Deutschland den Krieg gibt es keine Vorgeschichte der Ereignisse.
Wird Deutschland der Krieg erklärt, so gibt es eine Vorgeschichte und
Deutschland trägt die Schuld.
Ich denke dieser Deutsch-Französische Krieg ist ein gutes Argument für eine
revisionistische Geschichtsschreibung.
Preussen bekommt eine erhebliche Mitschuld bis zur Hauptschuld
nur wegen der Emser Depesche.
Beispielsweise wird Deutschland auch die Hauptschuld für den 1.Weltkrieg
gegeben obwohl Russland schon vor der Deutschen Kriegserklärung
die Totalmobilmachung eingeleitet hat, was ja viel gravierender wie die Emser Depesche war.
Das Bismarck der Krieg nicht ganz ungelegen kam, denke ich auch.
Ich denke dieser Deutsch-Französische Krieg ist ein gutes Argument für eine revisionistische Geschichtsschreibung.
Gratulation zu dieser Einsicht!
Das Bismarck der Krieg nicht ganz ungelegen kam, denke ich auch.
Das war damals Zeitgeschmack, gelegentlich einen Krieg zu führen. Der besondere Pfiff von Bismarcks Emser Depesche bestand vielleicht darin, daß er damit den Zeitpunkt des französischen Überfalls bestimmen konnte, und Deutschland nicht wieder die feindlichen Aggressionen unvorbereitet über sich hereinbrechen lassen mußte.
BRDDR_geschaedigter
26.05.2010, 20:46
By the 1860s the Jesuits began to experience some serious setbacks particularly at the hand of Protestant Germany. In 1866 the Germans trounced Austria, the heart of the Holy Alliance, with the Prussian and Austrian War. This infuriated the Jesuits! So four years later, the Jesuits used Napoleon III to start a war with Germany. France was shamefully beaten, further enraging the Jesuits! Of the Jesuit influence causing the Franco-Prussian War of 1870 we read:
“While the French army was spilling its blood in the four corners of the world, and getting weaker defending interests which were not hers, Prussia, under the heavy hand of the future ‘iron chancellor’, was busy expanding its military might in order to unite the German states in a single block. Austria was the first victim of its will and power. In agreement with Prussia which was to seize the Danish duchies of Schleswig and Holstein, Austria was cheated by her accomplice. The war which followed, was soon won by Prussia at Sadowa on the 3rd of July, 1866. It was a terrible blow for the ancient Hapsburg monarchy that was declining; the blow was just as hard for the Vatican, as Austria had been for so long its most faithful stronghold within the Germanic lands. From now on, Protestant Prussia will exercise her hegemony
weiter
Dear truth-seeker, the Jesuit hand in causing the Franco-Prussian War of 1870 must be obvious to you if the catastrophe called “the Twentieth Century” is to be understood. For if the Jesuits caused the War of 1870, they surely caused World War I. And if their armies were victorious in World War I, they controlled the plunder of Germany called “the Treaty of Versailles.” And if they were behind that most infamous treaty, they caused World War II. And if their Allied Armies were victorious in World War II, they controlled the agreements at Yalta, Potsdam, Cairo and Tehran. And if they controlled those conferences, they authored the Cold War — the Jesuits’ Communist Inquisition behind the “Iron and Bamboo Curtains.” International socialist-communism was then aided and abetted by the Jesuits’ financial and military colossus, the American Empire, as the Jesuit-controlled John Birch Society – named after a Baptist martyr in China!! – has so ably proven. And if the Jesuits began the Cold War in 1945, they, with the stroke of a pen in the hands of George H. W. Bush (CIA) and Mikhail Gorbachev (KGB), ended it at Malta in 1989, only to continue to “make relentless war on all heretics and liberals.”
BRDDR_geschaedigter
26.05.2010, 20:50
Prince Otto von Bismarck, 1815 – 1898 #100
“Iron Chancellor” of the Second German Reich, 1871 - 1898
Expelled the Society of Jesus from Germany, 1872 - 1917
A contemporary of the great German noble and ex-Jesuit, Count Paul von Hoensbroech who authored Fourteen Years A Jesuit, Bismarck was the instrument through whom the risen Son of God established the Protestant German Empire born out of the Biblical preaching of a converted Roman Catholic priest, John Ronge, Germany’s second Martin Luther and pastor of the German Catholic Church of Breslau. Bismarck defeated the Jesuits’ Napoleon III in the Franco-Prussian War of 1870, enabled the Italian patriots to take the Temporal Power from the Pope in 1870, and conducted his “Struggle with Rome,” openly arresting certain priests in the pulpit while preaching their high treason against Wilhelm I, Germany’s Lutheran Kaiser, and the Protestant Second Reich. While rightly refusing to persecute the Semitic Hebrew/Jewish Race in the midst of those adhering to Judaism, his greatest accomplishment was in leading the German Parliament to banish the Jesuit Order from all of the Empire in 1872, France following suit eight years later. But the “heretic and liberal” Germans would pay dearly for this, as the Order would use Protestant America and England with France and Russia to encircle, attack and destroy the Second Empire, with all of German Lutheran Protestantism, during the Black Pope’s Second Thirty Years War, from 1914 to 1945.
Diplomacy, Henry Kissinger, (New York: Simon & Schuster, 1994), p. 103
Diplomacy, Henry Kissinger, (New York: Simon & Schuster, 1994), p. 103
War demnach klar, das Deutschland mit Hilfe des ersten und zweiten Weltkrieges dafür büßen muss.
frundsberg
26.05.2010, 20:58
Es gab sicher berechtigte Gründe Für die Annexion von Elsaß-Lothringen.
Das Elsaß-Lothringen so stark deutschsprachig war habe ich gar nicht gewusst.
Nun die sog. Elsässer und Lothringer gehören zum "großen Stamm der Sueben".
In der BRD sind dies in Baden-Württemberg die Schwaben, in der Schweiz die deutschsprachigen Schweizer und linksrheinisch die besagten Gruppen, die vormals bis nach Verdun reichten.
Schwaben oder Allemannen, wie sie dort unten hießen, waren einer der zahlreichen germanischen Stämme. Die A. werden von den Nachbarn Sweben genannt. Die geschichtliche Entwicklung führte in der Folgezeit zu einer Dreigliederung des Stamms in Schwaben, Deutschweizer und Elsässer
Schau dir doch die Ortsnamen an, alles deutsch.
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Elsaß-Lothringen
Die Spannungen zwischen Deutschen und Franzosen, die das Verhältnis beider Völker 1914 prägen, haben tiefe Wurzeln. Schon 1555 beginnen die Könige von Frankreich, ihr Staatsgebiet nach Osten zum Rhein hin auszudehnen. Sie nutzen innerdeutsche Streitigkeiten und den Druck der Türken auf das Reich, um sich zuerst die deutschen Festungsstädte Metz, Toul und Verdun, dann zehn elsässische Städte, dann Teile Lothringens und zum Schluß das ganze Elsaß anzugliedern. Die deutsche Muttersprache der Elsässer Bevölkerung ist den Franzosen dabei kein Hinderungsgrund. Der französische Versuch, dann auch noch das damals deutsche Luxemburg zu annektieren, mißlingt jedoch. Im 30jährigen und im Pfälzischen Krieg nutzt Frankreich die Gelegenheiten, in Deutschland einzudringen und in Kurpfalz und Baden-Durlach ein Gebiet von 160 Kilometer Länge und etwa gleicher Breite einzuäschern. Dörfer, Felder, Weinberge und Städte werden abgebrannt, darunter Heidelberg, Worms, Bingen, Mannheim, und Speyer. Die Franzosen schaffen damit einen Ödlandgürtel, der verhindern soll, daß die Annexion des Elsaß je von deutschem Boden aus rückgängig gemacht werden kann. Der Vandalismus der Franzosen in der Pfalz hinterläßt in Deutschland ein Frankreichbild, das bis zum Zweiten Weltkrieg mit dem bösen Wort vom Erbfeind in Erinnerung bleibt. In Norddeutschland ist es die französische Besatzungszeit der Jahre 1806 bis 13, die mit hohen Kontributionen, Steuerlasten, Einquartierungen und dem Zwang, an Napoleons Kriegen teilzunehmen, ein unangenehmes Bild der Franzosen hinterläßt.
1870 versucht Frankreich ein weiteres Mal, sich das damals deutsche Luxemburg, die Pfalz und das Saarland anzugliedern und seine Grenze zum Rhein hin vorzuschieben. Es verursacht, erklärt, beginnt und verliert den Krieg mit Deutschland und muß dafür mit der Abtretung Elsaß-Lothringens bezahlen. Deutschland seinerseits zahlt mit dem Haß der Franzosen und damit, daß Frankreich nun ein neuer Kriegsgrund gegen Deutschland bleibt. Der Wechsel Elsaß-Lothringens zwischen beiden Nachbarländern ist stets ohne das Votum der Betroffenen erfolgt. Volksabstimmungen zur Zugehörigkeit sind 1681, 1766 und 1871 noch nicht üblich. 1872 kann die Bevölkerung „optieren“. 10,3% bekennen sich zu Frankreich und 5% wandern dorthin ab. Doch die Stimmung in beiden Landesteilen bleibt lange pro-französisch.
Frankreich sucht sich rechtzeitig Verbündete, um Elsaß und Lothringen bei Gelegenheit zurückzuholen. 1894 schließt es den Zweibund mit Rußland. 1912 gibt Präsident Poincaré der russischen Regierung die Zusicherung, daß Frankreich Rußland militärisch unterstützen werde, gleichgültig, ob Rußland angegriffen werde oder selbst den Krieg beginne. Frankreich schließt 1904 die „entente cordiale“ mit Großbritannien und holt sich 1911 die Zusage Englands auf Heeresunterstützung für den Fall des Krieges mit dem Deutschen Reich. Damit stehen Frankreich zwei mächtige Verbündete zur Seite, Großbritannien und Rußland. [11, Seite 40, 41]
Neben dem Elsaß-Streit ist es der Wettlauf um die letzten „offenen“ Kolonien, der die französisch-deutsche Nachbarschaft vergiftet. Das Rennen um die Kolonien ist um die Jahrhundertwende 1900 weltweit noch voll im Gange. Bei dieser Jagd nach Überseegebieten kommt Frankreich in Marokko in Konflikt mit Deutschland. 1880 waren im Vertrag von Madrid dem Sultan von Marokko die Souveränität in Tanger und Deutschland freie Handelsrechte im ganzen Land zugesichert worden. Als Paris versucht, sich auch das Gebiet von Tanger anzueignen, will die deutsche Reichsregierung den französischen Vertragsbruch und den eigenen Nachteil so nicht schlucken. Kaiser Wilhelm II. begibt sich persönlich mit seiner Yacht nach Tanger und protestiert dort in Absprache mit der Reichsregierung gegen das französische Bemühen, ganz Marokko inklusive Tanger „friedlich zu durchdringen“, wie das die Franzosen nennen. Das Ergebnis dieser Intervention in der Ersten Marokko-Krise von 1904 bis 1905 ist ein deutsch-französischer Vertrag, in dem sowohl das „besondere politische Interesse“ Frankreichs an Marokko anerkannt als auch Deutschland eine Beteiligung an der wirtschaftlichen Erschließung des Landes zugestanden wird. Doch der Kompromiß ist nicht einmal ein halber Sieg. Dafür ist der Preis zu hoch. Deutschland rutscht mit dem Marokko-Streit in eine internationale Isolation, die sich bis 1914 nicht mehr löst. Deutschland besteht zwar mit Recht auf dem noch gültigen Vertrag von Madrid, aber England und Italien stellen sich hinter Frankreich, weil sie sich dafür vorher freie Hand für eigene koloniale Pläne eingehandelt haben. So bleibt der Kompromiß um Marokko eher ein Sieg für Frankreich.
1911 in der Zweiten Marokko-Krise geht der nächste Punkt an Frankreich. Die französische Regierung läßt Marokko unter dem Vorwand, dort bei inneren Unruhen für Ordnung sorgen zu müssen, von eigenen Truppen besetzen. Paris erklärt Marokko zu seinem Protektorat, was nichts anderes bedeutet, als daß nun auch Marokko zu Frankreichs Kolonien zählt. Was folgt, ist in der Schilderung des deutsch-britischen Verhältnisses zum Teil bereits erwähnt. Das deutsche Kanonenboot Panther läuft Agadir an. Deutschland verlangt von Frankreich Kompensation im Kongo und erhält für den Verlust des deutschen Handels in Marokko ein Stück Französisch Kongo, das Deutsch Kamerun als Grenzland zugeschlagen wird. Ein bedeutungsloser Landgewinn drei Jahre vor dem Ersten Weltkrieg. Viel schwerer wiegt dagegen der Ärger der Franzosen über Deutschlands neue Konkurrenz in Afrika.
So schieben sich in Frankreich viele Gründe aufeinander, mit Deutschland abzurechnen. Es ist der Wille, Elsaß und Lothringen wiederzugewinnen. Es ist der Ärger über den kolonialen Mitbewerber Deutschland, und es ist die Sorge, daß der deutsche Nachbar als Land- und neue Seemacht weiter stärker werden könnte. In Deutschland ist man sich zwar des tiefen Grolls bewußt, den die Franzosen wegen des Verlusts von Elsaß und Lothringen hegen, aber ein Gefühl von Unrecht hat man in Deutschland deshalb nicht. Landabtretungen nach verlorenen Kriegen sind damals üblich. Und die eroberte Bevölkerung ist nach der Muttersprache überwiegend deutsch. Vor dem Ersten Weltkrieg sprechen im Elsaß und in Lothringen immerhin noch 1,3 Millionen Bürger Deutsch; Französisch dagegen nicht ganz 200.000. Aus deutscher Sicht werden Elsaß und Lothringen deshalb auch nicht als Anlaß für den Krieg begriffen. Der liegt für jedermann erkennbar 1914 auf dem Balkan. Die furchtbare Rache, die die Franzosen nach dem Kriege an den Deutschen nehmen, stößt deshalb in Deutschland auch auf kein Verständnis. Hitler wird vom Unmaß dieser Rache profitieren. [11, Seite 42, 43]
Der Augsburger Religionsfriede von 1555 setzte die Gleichberechtigung der Lutheraner mit den Katholiken fest. Der Protestantismus hatte damals die überwiegende Mehrheit des dt. Volkes ergriffen. Von der katholischen Seite setzte die Bewegung der Gegenreformation (Jesuiten) ein, deren Vorkämpfer die bayerischen Wittelsbacher und die Habsburger waren.
Der wachsende relig. Gegensatz entlud sich im Dreißigjährigen Krieg, der als Glaubenskrieg begann und als europäischer Machtkampf zwischen Habsburg, Frankreich und Schweden auf dt. Boden endete. Als der Westfälische Frieden zustande kam, war der Wohlstand Deutschlands vernichtet, die Bevölkerung zusammengeschmolzen , das Reich nahezu aufgelöst. Frankreich nahm die habsburgischen Besitzungen im Elsaß an sich, Schweden die Mündungen der Oder, Elbe und Weser; die Schweiz und die nördliche Niederlande schieden förmlich aus dem Reich aus. ... In der europäischen Politik stand Deutschland unter ständigem Druck Frankreichs, das unter Ludwig XIV. die stärkste Macht Europas wurde. Frankreich konnte sich durch die Reunion stückweise fast das ganze Elsaß aneignen; 1681 besetzte es Straßburg; 1688/89 ließ Ludwig XIV. die Pfalz völlig verwüsten.
Inzwischen kämpfte Österreich, unterstützt von starken Heeraufgeboten aus dem ganzen Reich, während der Regierung Kaiser Leopolds I. gegen die Türken, die 1683 noch einmal Wien belagerten, und entriß ihnen ganz Ungarn; Österreich stieg dadurch zur europ. Großmacht auf. ...
Die kulturelle Vorherrschaft Frankreichs in Sprache und Literatur, in Mode und Sitten fanden keinen ebenbürtigen Widerstand, und das Versailles Ludwig XIV. war das große Vorbild der deutschen Höfe (Barock). Die Regierung Kaiser Karls VI. ging vor allem darauf aus, seiner Erbtochter Maria Theresia die Nachfolge in den österreichischen Erblanden zu sichern. Darum gab er das Herzogtum Lothringen an Frankreich preis. Unterdessen war in Norddeutschland Preußen emporgewachsen; Friedrich Wilhelm I. schuf dort einen Militärstaat eigener Prägung.
…: Im Osten Deutschlands, im besetzten und ausgeplünderten Königreich Preußen formiert sich der nationale Widerstand. Eine kleine Gruppe von Reformern, genannt die „Preußischen Jakobiner“ arbeiten in Königsberg und Berlin an der Wiederaufrichtung des Landes und an der Vorbereitung eines Volksaufstandes (gegen die napoleonische Fremdherrschaft). Der preußische König, Friedrich Wilhelm III., lässt diese Revolutionäre gewähren. An der Spitze der preußischen Verschwörer steht der Reichsfreiherr vom Stein; ein glühender Patriot und unversöhnlicher Gegner des napoleonischen Imperialismus. Er schreibt: „Ich habe nur ein Vaterland, das heißt Deutschland! Und da ich nach alter Verfassung nur ihm und keinem besonderen Teil desselben angehöre, so bin ich auch nur ihm und nicht einen Teil desselben von ganzem Herzen ergeben. Mein Wunsch ist, daß Deutschland groß und stark werde, um seine Selbständigkeit, Unabhängigkeit und Nationalität wieder zu erlangen und beides in seiner Lage zwischen Frankreich und Rußland zu behaupten. Das ist das Interesse der Nation und ganz Europas. Mein Glaubensbekenntnis ist Einheit!“ Im Frühjahr 1813, nachdem die große französische Armee geschlagen aus Rußland zurückkehrt, erhebt sich Preußen. Überall entstehen Landwehrformationen. Gneisenaus Plan einer Volksbewaffnung geht nun in Erfüllung. In der preußischen Jugend regt sich ein leidenschaftlicher Befreiungsdrang. Viele eilen freiwillig zu den Fahnen. Und zwar nicht nur aus den gebildeten Schichten. Das deutsche Nationalbewußtsein hat auf die Massen Übergegriffen. Preußen vollbringt in diesen Monaten wahre Wunder. Jetzt wird deutlich, daß die großen Hohenzollem mit dem großen Kurfürsten, dem Soldatenkönig und Friedrich dem Großen es gelungen ist, einen preußischen Menschenschlag mit eigenem Bewußtsein hervorzubringen, der sich wieder auf sich selbst besinnt. Eine Armee von beinahe 300.000 stellt das arme Preußen zur Verfügung. Es ist ein Volksheer, beseelt von Geist der Vaterlandsliebe, des Patriotismus. Die akademische Jugend Deutschland meldet sich zum Lützowschen Freikorps, das sich in schwarz-rot-goldene Farben kleidet.
Die tiefe Sehnsucht der Deutschen nach einem einheitlichen Staat spiegelte sich in der Nationalhymne von Hoffmann von Fallersleben wieder. Jene Farben waren allerdings zugleich die alten deutschen Reichsfarben und ließen überdies eine auch mehrfach gegebene symbolische Deutung zu: schwarz als Bezeichnung der Nacht, die während der Fremdherrschaft (Napoleons) über Deutschland lag, gold die Morgenröthe der errungenen Freiheit und rot das Herzblut, mit dem sie erkämpft ward.
Als Ursprung von Schwarz-Rot-Gold gilt gemeinhin die Uniform des Lützow`schen Freikorps aus den Befreiungskriegen 1813/1814: schwarzer Rock mit roten Aufschlägen und goldfarbenen Knöpfen. Daran anknüpfend wurde im Zuge der Gründung der Jenaer Urburschenschaft und des Wartburgfestes 1817 eine rot-schwarz-rote Fahne mit goldenen Fransen präsentiert. Schwarz-Rot-Gold wurde dann im Zug auf das Hambacher Schloß (1832) mitgeführt und gilt seitdem als Farbe des deutschen Einheits- und Freiheitsstrebens.
Der Dichter Theodor Kömer schreibt das Lied „Von Lützows wilder, verwegener Jagd“. In der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 siegen die verbündeten Truppen der Preußen, Österreicher und Russen über den Franzosenkaiser und sein Heer. Nach der Einnahme von Paris im März 1814 muß
Napoleon abdanken und wird auf die Insel Elba verbannt. … Deutschland wird frei von fremder Herrschaft und Besatzung. Aber es bleibt weiterhin uneinig und zersplittert. Alle Träume einer nationalen Einheit und einer freiheitlichen Verfassung zerplatzen. Aber der Gedanke der deutschen Einheit, die Idee der deutschen Nation lebt weiter in vielen Köpfen des deutschen Volkes. Ein ernster Mahner für Freiheit und Einheit Deutschlands, Ernst Moritz Arndt, dichtet: „Nicht Bayem und nicht Sachsen mehr nicht Osterreich und Preußen. Ein Land, ein Volk, ein Herz, ein Heer: Wir wollen Deutsche heißen!“ und beschwörend schließt er sein Gedicht: „Wir sind und bleiben Brüder!“
Die Erbfolge auf den spanischen Königsthron ist der Auslöser fiir den Krieg von 1870/71 mit Frankreich. Ein Hohenzoller soll den spanischen Thron besteigen. Dadurch fühlt sich Frankreich eingezwängt und bedroht. Napoleon III. schickt seinen Gesandten Benedetti zum in Bad Ems zur Kur weilenden König von Preußen. Dieser fühlt sich von dem Franzosen unverschämt bedrängt. Diesen Sachverhalt telegrafiert Wilhelm I. an Bismarck. Durch Zurechtstutzen dieser Depesche durch Bismarck und deren Weitergabe an die Presse fiihlen sich ihrerseits die Franzosen düpiert und erklären Preußen den Krieg. Die deutsche fentlichkeit reagiert in Nord und Süd, in Ost und West mit einer Woge der Entrüstung gegenüber der von den Preußen zurecht als Unterwerfungserklärung interpretierten Drängelei der französischen Regierung, einen Hohenzoller auf dem spanischen Thron zu verhindern. In solchen Staatskrisen erklingen in der damaligen Zeit patriotische Lieder. Die „Wacht am Rhein“ wird von Flensburg bis Tirol hin und zurück überall intoniert:
Es braust ein Ruf wie Donnerhall,
wie Schwertgeklirr und Wogenprall:
zum Rhein, zum Rhein, zum Deutschen Rhein!
Wer will des Stromes Hüter sein?
Lieb’ Vaterland magst ruhig sein: Fest steht und treu die Wacht am Rhein!
Das Feuer des Patriotismus ergreift ganz Deutschland. Die von Bismarck vorher mit den süddeutschen Staaten geschlossenen Schutz- und Trutzbündnisse treten nun in Kraft. Schulter an Schulter marschieren Bayern, Württemberger, Badenser, Hessen, Preußen, Hannoveraner und Sachsen unter der Leitung des preußischen Generalstabschefs, Helmuth von Moltke, in Frankreich ein. Seit Kaiser Barbarossa — der im hohen Mittelalter regierte - sind alle deutschen Streitkräfte in einem Heer und unter einer Führung vereint. Die siegreichen deutschen Armeen marschieren auf Paris und schließen es ein. Zum dritten Mal seit 1814 und 1815, sieht die französische Hauptstadt deutsche Sieger vor den Toren.
Als am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal zu Versailles Wilhelm I. zum „Deutschen Kaiser“ unter den Klängen des „Hohenfriedberger Marsches“ Friedrichs des Großen ausgerufen wird, bebt vor Freude die deutsche Seele. Die Glocken läuten überall im Deutschen Reich. Vom katholischen Kölner Dom erschallt der Klang bis zur majestätischen Basilika in Königsberg in Ostpreußen und zurück. Bismarck wird vom deutschen Kaiser zum Reichskanzler ernannt und gleichzeitig in den Fürstenstand erhoben.
Deutschland ist „saturiert“ - sagt Bismarck - und widmet sich fortan der Wirtschafts- und Innenpolitik mit dem Ergebnis, daß Deutschland eine führende Weltmacht wird. Dies ruft natürlich den Argwohn und Neid der anderen - insbesondere von England und Rußland - hervor. Aber als „ehriicher Makler Europas’ konstruiert Bismarck eine Friedens- und Bündnispolitik, die bis dahin beispiellos ist.
„Wir Deutschen förchten Gott, sonst nichts auf der Welt. Und diese Gottesfurcht ist es, die uns den Frieden so lieben läßt, stellt Bismarck in diesen Tagen fest. In der Tat wird das Deutsche Reich für dreißig Jahre von 1870 bis 1900 zu dem Friedens- und Gleichgewichtsfaktor in Europa. Die renommierte englische Zeitung „Fall Mall Gazette“ schreibt dazu im Jahre 1883:
„Eine Vormachtsstellung, wie sie Deutschland genießt, ist noch einziger in der Art, wie sie ausgeübt wird … Die deutsche Politik hat gelegentlich Irrtümer begangen, denn Deutsche sind sterblich wie andere Menschen auch. Aber im Ganzen hat Europa das Vorhandensein dieser großen, friedliebenden Kraft in seinem Zentrum zum Vorteil gereicht. Eine so ungeheure Macht ist sehen so gut ausgeübt worden!’“
… Friedrichsruh, der Altersitz Bismarcks bei Hamburg, erlebt von 1890 bis 1898 - Bismarcks Todesjahr - unzählige Wallfahrten aus allen Schichten der Bevölkerung. Hier wird aus größter Achtung vor einem politischen Genie zum Ausdruck gebracht, wie Bismarck seinen politischen Auftrag versteht: Er formuliert am 9. Juli 1879 - ein Jahr nach dem Beriiner Kongreß – vor dem Reichstag: „Ich habe von Anfang meiner Laufbahn an nur den einen Leitstern gehabt: Durch welche Mittel und auf welchem Wege kann ich Deutschland zu einer Einigung bringen – und, soweit dies erreicht ist: Wie kann ich diese Einigung festigen, befördern und so gestalten, daß sie aus freiem Willen aller Deutschen dauernd erhalten bleibt.“
1898 stirbt Otto von Bismarck im Sachsenwald bei Hamburg, seinem letzten Domizil. Theodor Fontane, der fast zeitgleich zu Bismarck dichterisch großartig gewirkt hat, schreibt über ihn sein letztes Gedicht:
. Und kommen nach 3000 Jahren
Fremde hier des Weges gefahren
und sehen, geborgen vom Licht der Sonnen,
den Waldgrund in Efeu tief eingesponnen
und staunen der Schönheit und jauchzen froh,
so gebietet einer: „Lärmt nicht so!
Hier unten liegt (der) Bismarck irgendwo!’
„Bismarck „war nach meiner Ansicht der bedeutendste Staatsmann des 19. Jahrhunderts, weil er die Lösung für die Frage der deutschen Einheit und europäischen Ordnung gefunden hat“, bekannte Henry Kissinger. Aus zahlreichen Zitaten in- und ausländischer Persönlichkeiten wird deutlich, welchen Rang das kaiserliche Deutschland in Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung einnahm.
„Deutschland war ohne Zweifel vor dem Kriege die führende Nation Europas auf der Welt. Sein Handel und seine Industrie schienen auf den sichersten Grundlagen zu ruhen und mit den schnellsten Schritten voranzukommen; sein Volk war hoch organisiert, außerordentlich gebildet und unvergleichlich diszipliniert, gleichzeitig, sehr zufrieden und begeistert loyal, seine Philosophen und Männer der Wissenschaft, seine Historiker und Philologen gaben in der ganzen Menschheit durch ihre Gelehrsamkeit den Ton an."
Wilhelm II., der im „Dreikaiserjahr“ 1888 den Thron besteigt, ist bei den Massen populär. Seine Aufgeschlossenheit fiir technische Neuerungen und die Wissenschaften insgesamt sind sehr beeindruckend. In einem geradezu atemberaubenden Wettlauf schießt Deutschland an den alten Wirtschaftsgroßmächten England und Frankreich vorbei und setzt sich mit den USA an die Spitze der industriellen Weltentwicklung. Galten die Deutschen bisher als Volk der Dichter und Denker, so entpuppen sie sich nach der Reichsgründung als das Volk der Arbeiter und Erfinder. Der englische Nobelpreisträger Bertrand Russell stellt fest: „Die Entwicklung Deutschlands von 1871 bis 1914 zeigte soviel Tatkraft, Fähigkeiten und Begabungen wie sie keine Nation jemals zuvor bewiesen hat. Die Deutschen verfügten über eine bessere Bildung als die Franzosen, Engländer oder Amerikaner; sie besaßen mehr technische Fachleute auf allen Gebieten. Doch ohne die Hilfe einer tüchtigen, ehrlichen Bürokratie hätte die deutsche Wirtschaft sich nicht zu dem entwickeln können, was sie wurde.“
Für Medizin, Chemie und Physik werden von 1901 bis 1919 neunundvierzig Nobelpreise an Wissenschaftler aus dreizehn Ländern veriiehen. Allein siebzehn Nobelpreise entfallen hiervon auf deutsche Wissenschaftler. Die deutsche Unterrichtsverwaltung, die einheitliche Ausbildungsziele vorgibt, Prüfiingsordnungen festlegt, die Ausbildung der Lehrer bestimmt und für ständige Anpassung der Lehrpläne an die jeweiligen Gegebenheiten sorgt, schafft ein Bildungsniveau in Deutschland, das unter allen Ländern der Erde seinesgleichen sucht. … Diesem preußischen Bildungssystem verdankt Deutschland nach der staatlichen Einheit von 1871 seine wissenschaftliche und industrielle Spitzenstellung. Der englische Physiker John D. Bernal stellte 1967 fest: „Deutschland begann die wissenschaftliche Welt zu beherrschen.“
Die deutsche Sprache wird zum internationalen Verständigungsmittel in der Wissenschaft. 80% der naturwissenschaftlichen Literatur in der Welt erscheint in deutscher Sprache. 40% der Medizinstudenten an der Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin sind im Jahre 1911 Ausländer. … Aus der Selbstständigkeit und Verantwortlichkeit der preußischen Verwaltung entwickelt sich das preußische Staats- und Verwaltungsrecht, das heute noch Fundament der Verwaltung der Bundesrepublik Deutschland ist. Der Geschäftsfiihrer des Verbandes der chemisch-pharmazeutischen Industrie Dr Rahn stellt 1913 fest:
„Die deutsche Industrie hätte schwerlich ihren Wohlstand erreicht, wenn ihr nicht eine moderne Gesetzgebung zur Seite gestanden hätte, die im Dialog mit der Ministerialbürokratie zustande gekommen ist.’’
Ein Ergebnis der fortschreitenden Nationalisierung des öffentlichen Lebens war der sehr früh geäußerte Wunsch auf Vergrößerung des Gebietes des Deutschen Reiches. Die „Alldeutschen Blätter“ erklärten 1893: „Ehe nicht in Dünkirchen, Herdingen (Hesdin), Ryssel (Lille), Artreyt und Kameryk im niederdeutschen Land und Nanzig, Lunstadt (Luneville), Leuk (Toul) und Verdun (deutsch gesprochen) im alten Stammesherzogtum Lothringen die französische Trikolore zu Füßen des deutschen Aars liegt, ist das Reich nicht gesättigt und die alte Schuld nicht beglichen.“
dt. Geburtenzahlen im Kaiserreich:
Jahresdurchschnitt Geburten Gestorbene Geburtenüberschuß
1871/1880 1.743.888 1.232.854 511.034
1881/1890 1.798.778 1.247.470 551.308
1891/1900 1.964.108 1.233.843 730.265
1901/1910 2.061.482 1.195.144 866.338
1911 1.927.039 1.187.094 739.945
1912 1.925.883 1.085.996 839.887
Geburtenzahlen im verfremdeten BRD-Land:
dt. Geburtenzahlen: ferner liefen ....
Sauerländer
26.05.2010, 21:29
Sauerländer das finde ich interessant was du da schreibst.
So funktioniert die offizielle deutsche Geschichtsschreibung(von wenigen Außnahmen abgesehen).
Erklärt Deutschland den Krieg gibt es keine Vorgeschichte der Ereignisse.
Wird Deutschland der Krieg erklärt, so gibt es eine Vorgeschichte und
Deutschland trägt die Schuld.
Etwas vereinfacht, aber zumindest in der Tendenz zutreffend.
Ich denke dieser Deutsch-Französische Krieg ist ein gutes Argument für eine
revisionistische Geschichtsschreibung.
Wobei es Revisionismus und "Revisionismus" gibt. Letztlich hat JEDE seriöse Geschichtsbetrachtung revisionistisch zu sein. Dass sie das bei uns in teilweise himmelschreiendem Ausmaß NICHT ist, ist ebenso unbestreitbar, wie die Tatsache, dass sich gleichzeitig unter dem Banner des Revisionismus so einiges tummelt, was mit einer seriösen Geschichtsbetrachtung ebenfalls nur peripher was zu tun hat.
Kreuzbube
27.05.2010, 11:05
Ich bin mal ein bißchen boshaft und bitte Dich zu zeigen, womit, also mit welchen redigierenden Eingriffen Bismarck die Provokation zustandegbracht hat.
Viel Erfolg bei der Suche nach dem Ungeheuer von Loch Ness.
Da hast Du mich mal auf dem falschen Fuß erwischt. Irgendwie muß der die berühmte "E.D." so umformuliert haben, daß Napoleon III sich brüskiert fühlte und die Kriegserklärung forderte; vermutlich, um sein Gesicht zu wahren.
fatalist
27.05.2010, 11:34
Da hast Du mich mal auf dem falschen Fuß erwischt. Irgendwie muß der die berühmte "E.D." so umformuliert haben, daß Napoleon III sich brüskiert fühlte und die Kriegserklärung forderte; vermutlich, um sein Gesicht zu wahren.
B. hat die Emser Depesche nicht umformuliert, sondern durch Weglassen bestimmter eher versöhnlicher Sätze verschärft.
BRDDR_geschaedigter
27.05.2010, 12:00
Da hast Du mich mal auf dem falschen Fuß erwischt. Irgendwie muß der die berühmte "E.D." so umformuliert haben, daß Napoleon III sich brüskiert fühlte und die Kriegserklärung forderte; vermutlich, um sein Gesicht zu wahren.
Napoleon III wurde von den Jesuiten eingesetzt um gegen die heretische Protestanten (Preußen) zu kämpfen.
Schreibt sogar Kissinger, oder ist der jetzt auch schon VTler? :))
Kreuzbube
27.05.2010, 16:05
B. hat die Emser Depesche nicht umformuliert, sondern durch Weglassen bestimmter eher versöhnlicher Sätze verschärft.
Napoleon III wurde von den Jesuiten eingesetzt um gegen die heretische Protestanten (Preußen) zu kämpfen.
Schreibt sogar Kissinger, oder ist der jetzt auch schon VTler? :))
Die Franzosen brauchten diese Abreibung. Und zur Kaiserzeit wurde jährlich am 2. September der Sedantag gefeiert.
Fern bei Sedan auf den Höhen,
Steht ein Krieger auf der Wacht,
Neben seinem Kameraden,
Den die Kugel tödlich traf.
Leise flüstern seine Lippen,
Du, mein Freund kehrst wieder heim,
Siehst die teure Heimat wieder,
Kehrst in unsrem Dörflein ein.
In dem Dörflein, in der Mitte,
Steht ein kleines weißes Haus,
Rings umrahmt von Rosen, Nelken,
Drinnen wohnet meine Braut.
Nimm den Ring von meinem Finger,
Nimm den Ring von meiner Hand,
Drück auf ihre weiße Stirne,
Einen Kuß als Abschiedspfand.
Der Soldat, der hat's gesprochen,
Der Soldat, der hat's gesagt,
Seine Augen sind gebrochen,
Dort bei Sedan ist sein Grab.
Dubidomo
27.05.2010, 19:00
Von deutscher Seite ist der Krieg ein Verteidigungskrieg. Aber wer brachte Deutschland in den Zwang, sich verteidigen zu müssen? Wer ermöglichte Louis Bonaparte, den Krieg gegen Deutschland zu führen? Preußen! Bismarck war es, der mit demselben Louis Bonaparte konspirierte, um eine volkstümliche Opposition zu Hause niederzuschlagen und Deutschland an die Hohenzollerndynastie zu annexieren. Wäre die Schlacht bei Sadowa verloren worden anstatt gewonnen, französische Bataillone hätten Deutschland überschwemmt als Verbündete Preußens. Hat Preußen nach dem Siege auch nur für einen Augenblick geträumt, dem versklavten Frankreich ein freies Deutschland gegenüberzustellen? Gerade das Gegenteil! Es hielt ängstlich die angebornen Schönheiten seines alten Systems aufrecht und fügte obendrein alle Kniffe des zweiten Kaiserreichs hinzu, seinen wirklichen Despotismus und seine Scheindemokratie, seine politischen Blendwerke und seine finanziellen Schwindelelen, seine hochtrabenden Phrasen und seine gemeinen Taschenspielerkünste. Das bonapartistische Regime, das bisher nur auf einer Seite des Rheins blühte, hatte damit auf der andern sein Gegenstück erhalten. Und standen die Dinge so, was anders konnte daraus folgen als der Krieg?
Aus der Stellungnahme de IAA
Wie kann man soviel Quatsch zusammenbrauen?
Napoleon III. musste 1870 ran, ob er wollte oder nicht. Er musste den Italienern Rom geben, das dem Papst gehörte und von Napoleons Truppen geschützt wurde. Er musste das Konzil dann beenden, wenn die Unfehlbarkeit des Papstes im Kasten war. Die anderen geplanten Konzilskonstitutionen durften auf keinen Fall durchkommen, damit die Unfehlbarkeit des Papstes nicht verwässert wurde. Wer beachtet, dass es hier um Religion als Opium des Volks geht, wird das verstehen. Und genau diese Unfehlbarkeit hat dafür gesorgt, dass am 23.3.1933 Hitler Diktator wurde: Das Ermächtigungsgesetz besorgte die Aufhebung der Gewaltenteilung zwischen Exekutive und Legislative.
Und da er lange in Süddeutschland gelebt hatte, wollte er den Feinden Preußens die Rache für 1866 ermöglichen. Der 2. Opiumkrieg gegen China belegt, auf wessen Seite Frankreich seit diesem Krieg stand.
Die unbillige Forderung nach endgültigem Verzicht für alle Zeit - ein Fehdehandschuh - sollte Wilhelm von Preußen so reizen, dass er Napoleon III. den Krieg erklären sollte. Leider tat er es nicht. Und darum meckert die ganze Welt über ihn ...mecker..mecker...mecker und schimpft ihn aus. Bismarck hat mit der Sache nichts zu tun. Gemäß der Dokumentenlage hat er als Kanzler die Ausführungen seines Herrn besorgt. Was ist daran auszusetzen?
Jetzt kommt es: Hätte Wilhelm wie gewünscht den Krieg erklärt, dann wären nicht nur Frankreich sondern auch GB und die Verlierer von 1866 - Bayern, Württemberg und Habsburg - über Preußen hergefallen und hätten es endlich zerstören können. Ein Deutschland, wie es 1871 entstand, wäre nie Wirklichkeit geworden. Das Angebot der Krone der Deutschen 1848 an Preußen wäre damit endgültig zerschlagen gewesen. Man kann also konstatieren, dass alle, die Bismarck unterstellen, er hätte den Krieg von 1870 herbeigeführt, den Deutschen nicht gönnten, was GB, Frankreich und Italien selbstverständlich gegönnt wurde. Welches Recht hatten schon die Bochs (Rinder im Wald) auf einen eigenen Staat? Doch keinen!"!!!
Das ist auch der Hintergrund der Kriege in der ersten Hälfte de 20. Jahrhunderts.
Dubidomo
27.05.2010, 19:03
B. hat die Emser Depesche nicht umformuliert, sondern durch Weglassen bestimmter eher versöhnlicher Sätze verschärft.
Bismarck hat nichts formuliert, sondern drucken lassen, was ihm Wilhelm vorgegeben hatte!
Dubidomo
27.05.2010, 19:27
1870 versucht Frankreich ein weiteres Mal, sich das damals deutsche Luxemburg, ...
Luxemburg gehörte seit 1815 sich selbst und wurde vom Hause Oranien-Nassau regiert , die zugleich Könige der Niederlande waren. 1831 klauten die Briten dem Großherzog von Luxemburg den größten Teil seines Großherzogtums und gliederten diesen Teil ihrem belgischen Condominium, genannt, Königreich Belgien an. Von einer Neutralität Belgiens 1914 kann daher nicht die Rede sein! Sie fledderten auch das andere Gebiet der Oranier, nämlich die Niederlande und klauten Flandern. Und 1918 kam natürlich - wieder völlig korrekt - Eupen-Malmedy dazu. Wie sollte es auch anders richtig sein.
1871 schleiften die Preußen alle ihre zum Schutz von Restluxemburg eingerichteten militärischen Anlagen. Luxemburg gehörte bis 1918 zum deutschen Zollverein und damit zur deutschen Wirtschaftszone. Im ersten Weltkrieg vergingen sich daher die Briten an den neutralen Luxemburgern, als sie die Blockade gegen den deutschen Wirtschaftsraum errichteten. Nach 1918 wurde Luxemburg französisiert und von den Siegern des 1. Weltkriegs total demoralisiert und geknechtet. Der Grund dafür ist bis heute unbekannt. Ja, so waren die Sieger des 1. Weltkriegs.
Und einen Vergleichsfrieden wollten sie 1917 und 1918 auch nicht. Sonst hätte Preußen ja einen Rechtsanspruch auf Antwerpen gehabt. :hihi:
Auf jeden Fall ging Deutschland angemessen mit seinem Kriegsgegner Frankreich um, was man 1918 und 1945 von der alliierten Schweinebande nicht behaupten kann. 1870 herrschten noch Anstand und Sitte, aristokratische Tugenden und Ehrgefühl. Kriegsgener wurden noch mit Würde behandelt. Vom raffgierigen Demokratenpöbel kann man soetwas natürlich nicht erwarten.
Sprecher
28.05.2010, 16:46
Auf jeden Fall ging Deutschland angemessen mit seinem Kriegsgegner Frankreich um, was man 1918 und 1945 von der alliierten Schweinebande nicht behaupten kann. 1870 herrschten noch Anstand und Sitte, aristokratische Tugenden und Ehrgefühl. Kriegsgener wurden noch mit Würde behandelt. Vom raffgierigen Demokratenpöbel kann man soetwas natürlich nicht erwarten.
Aber die Franzmänner tun so als ob ihnen damals gaaaanz schlimmes Unrecht widerfahren wäre...
Auf jeden Fall ging Deutschland angemessen mit seinem Kriegsgegner Frankreich um, was man 1918 und 1945 von der alliierten Schweinebande nicht behaupten kann. 1870 herrschten noch Anstand und Sitte, aristokratische Tugenden und Ehrgefühl. Kriegsgener wurden noch mit Würde behandelt. Vom raffgierigen Demokratenpöbel kann man soetwas natürlich nicht erwarten.
Der Sieger gewinnt etwas, der Verlierer gibt etwas ab.
Frankreichs Großmachtstatus blieb vollkommern erhalten.
Dubidomo
29.05.2010, 19:46
Mit welchem Recht haben die Franzmänner so fanatischen Anspruch auf das damals zu 100% deutschprachige Elsass und zu 80% deutschsprachige Lothringen erhoben?
Mit keinem!
Maria Theresia, die keine Kaiserin war, hatte nicht das Recht ihrer Tochter Marie Antoinette Elsass und Lothringen als Mitgift mitzugeben.
Mit der Entgermanisierung und Entdeutschung von Elsaß Lothringen haben es unsere Nachbarn wirklich ein wenig übertrieben.
Es ist jetzt nicht französisch, sondern bald afrikanisch- orientalisch.
Es gibt einen schwachen Trost: Frankreich kippt vor Deutschland !
Heute vor 140 Jahren am 19.Juli 1870 begann der Deutsch-Französische Krieg mit der französischen Kriegserklärung an Preußen. Durch diesen Krieg wurde auch ein Einheitsgefühl unter den Deutschen hervorgerufen, so das auch die Süddeutschen Staaten an der Seite des Norddeutschen Bundes kämpften.
Sprecher
20.07.2010, 10:26
Mit der Entgermanisierung und Entdeutschung von Elsaß Lothringen haben es unsere Nachbarn wirklich ein wenig übertrieben.
Es ist jetzt nicht französisch, sondern bald afrikanisch- orientalisch.
Die französische Regierung hat jahrzehntelang bewußt viele Afrikaner und Araber im Elsass angesiedelt um das Deutschtum dort schneller zurückzudrängen.
Die französische Regierung hat jahrzehntelang bewußt viele Afrikaner und Araber im Elsass angesiedelt um das Deutschtum dort schneller zurückzudrängen.
Im Elsaß eher weniger, hauptsächlich im Lothringer Kohlebecken, da wurden Arbeitskräfte gebraucht.
Dubidomo
27.07.2010, 15:28
Die französische Regierung hat jahrzehntelang bewußt viele Afrikaner und Araber im Elsass angesiedelt um das Deutschtum dort schneller zurückzudrängen.
Das Selbstbestimmungsrecht gilt nur Menschen nicht für Bochs!!!
Und so durfte Frankreich das Selbstbestimmungsrecht der Elsässer und Lothringer mit Füßen treten und niederknüppeln.
Und das darf die Grande Nation? Es ist bei dieser Nation wohl doch nicht soweit her mit den Menschenrechten von 1789.
Dasselbe gilt auch für die Missachtung der Menschenrechte der Slowaken, der Slowenen, der Kroaten, der Bosnier und der Herzegowiner. Was hatten die denn während des ersten Weltkrieges verbrochen, dass sie von den Siegern des ersten Weltkrieges wie auch von denen des 2. Weltkrieges an die Serben ausgeliefert wurden wie Vieh, das die Serben bedenkenlos schlachten durften? Deutsche waren sie doch nie gewesen.
Grande Nation sage ich nur! Das reicht dann schon.
Dubidomo
27.07.2010, 15:37
Heute vor 140 Jahren am 19.Juli 1870 begann der Deutsch-Französische Krieg mit der französischen Kriegserklärung an Preußen. Durch diesen Krieg wurde auch ein Einheitsgefühl unter den Deutschen hervorgerufen, so das auch die Süddeutschen Staaten an der Seite des Norddeutschen Bundes kämpften.
Traten die süddeutschen Staaten im Zuge dieses Krieges dem norddeutschen Bund freiwillig bei oder wurden sie von Bismarck dazu gezwungen, wie das vor allem die Altbayern bis heute behaupten?
Von 1871 bis 1918 haben die Altbayern ja sowas unter der preußischen Knute gelitten, dass uns das heuer noch erbarmt. Dass sie dabei nicht eingegangen sind, wundert uns Preußen immer wieder.
Nach 1918 wie auch nach 1945 hatten sie das Recht zu gehen. Warum sind sie nicht aus dem preußisch-deutschen Reichsverbund ausgeschieden und das für immer?
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