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Vollständige Version anzeigen : heutiges Papiergeldsystem vs Goldwährung



Heinrich_Kraemer
22.05.2010, 12:39
Hallo,

es wird hier im Forum aufgrund der Ereignisse auf den Finanzmärkten im Zshg. mit Politik immer wieder das Währungssystem diskutiert. Zwei Lager zeichnen sich ab: Pro und contra Papiergeldwährung.

Möchte den Strang dazu nutzen, mit Mythen aufzuräumen wie bspw. "Wirtschaftswachstum nur ohne Goldstandard mgl., weil Goldförderung zu langsam bzgl. mgl. Wachstum" usw.


1. Mythus: Globalisierung sei was neues.

Seit der Industrialisierung besteht bereits Freiheit des Kapitalverkehrs und es gab zu Kaisers Zeiten bereits "global player" (Siemens z.B.), Importe/ Exporte drückten Preise (vgl. Getreide aus USA usw.), auch am asiatischen Markt wurde investiert.
Die deutsche Exportquote war kaum anders als heute!

2. Mythus: zu Kaisers Zeiten war alles schlechter, heute gehts allen gut aufgrund der unterschiedlichen ökonomischen Lage (Grund z.B. Goldstandard)

1900: - gab es 0,9% Analphabeten im Reich, in England und Frankreich 10%, in USA 12%.
- die Arbeitslosigkeit in D. schwankte zwischen 1-2%
- 20 Nobelpreise für D. in NW, Med., während USA, UK und Fr. nichtmal zusammen soviele erreichten
- die Ausgaben für Sozialleistungen waren gegenüber Frankriech sechsmal so hoch, gegenüber England 25 mal so hoch
- deutscher Anteil am Weltmarkt bei Chemie und Pharma 87%(!)
- führend bei allen damaligen "high-tech" Sparten: Optik, Elektro usw.
- gegenüber der BRD eine Staasquote von 14% (!) gegenüber 50% heute
- Das Durchschnittsek eines Arbeiters betrug 470 Mark p.a., eine Dreizimmerwohnung mit 2 heizbaren Zimmern 15 Mark im Monat zur Miete.

3. Mythus: Goldstandard bewirkte Deflation und Arbeitslosigkeit

- Finanz-/Wirtschaftszyklen fielen geringer aus und betrafen wenn dann den FINANZsektor!
- D.h. die Zyklen gingen zu(un)gunsten der Spekulanten und Finanzindustrie
- das Wirtschaftswunder wurde durch Koppelung an den Goldstandard des $ erzeugt. Bis 1971 gab es diese Koppelung. (vgl. Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung usw.)

4. Mythus: Es habe reine Golddeckung gegeben und deshalb sei Wachstum nur bedingt mgl.

- Die Notenausgabe war nur zu 1/3 mit Gold gedeckt, während die 2/3 durch gute diskontierte Wechsel mit Laufzeit max. 3.Mon.


-------------------------------------------------

Folgerungen:

- Es gab somit keine Überschußliquidität, die nicht von der Wirtschaft benötigt wurde, jedoch war der Geldmengenrahmen groß genug für die Anforderungen Ökonomie (flexibel auf die Bedürfnisse zugeschnitten aufgrund der Wechseldeckung), während Staatsverschuldung sich in Grenzen halten MUSSTE, die Finanzindustrie von den Zyklen v.a. betroffen war, weniger die Wirtschaft.


Was meint ihr dazu Leute? Bitte woanders müllen, liebe Spamer!

BRDDR_geschaedigter
22.05.2010, 12:41
Stimmt so im Großen und Ganzen.

mabac
22.05.2010, 13:03
Die deutsche Exportquote war kaum anders als heute!

2. Mythus: zu Kaisers Zeiten war alles schlechter, heute gehts allen gut aufgrund der unterschiedlichen ökonomischen Lage (Grund z.B. Goldstandard)

1900: - gab es 0,9% Analphabeten im Reich, in England und Frankreich 10%, in USA 12%.
- die Arbeitslosigkeit in D. schwankte zwischen 1-2%
- 20 Nobelpreise für D. in NW, Med., während USA, UK und Fr. nichtmal zusammen soviele erreichten
- die Ausgaben für Sozialleistungen waren gegenüber Frankriech sechsmal so hoch, gegenüber England 25 mal so hoch
- deutscher Anteil am Weltmarkt bei Chemie und Pharma 87%(!)
- führend bei allen damaligen "high-tech" Sparten: Optik, Elektro usw.
- gegenüber der BRD eine Staasquote von 14% (!) gegenüber 50% heute
- Das Durchschnittsek eines Arbeiters betrug 470 Mark p.a., eine Dreizimmerwohnung mit 2 heizbaren Zimmern 15 Mark im Monat zur Miete.



Was bei dem Aufschwung von 1871 bis 1914 gern vergessen wird, er wurde u.a. durch die Kontributionen gestützt.


Nach dem Deutsch-Französischen Krieg (1870/1871) hatte das geschlagene Frankreich eine Kriegsentschädigung von fünf Milliarden Francs (etwa das Dreifache des in Deutschland damals vorhandenen Bargelds) an Deutschland zu zahlen. Ein Teil dieses Reichskriegsschatzes, 120 Millionen Mark in gemünztem Gold, war bis 1914 im Juliusturm eingelagert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Juliusturm

Der Wehrwolf
22.05.2010, 13:04
Was haben Analphabetenrate und die Anzahl der gewonnenen Nobelpreise mit der Währung zu tun?

Mr Capone-E
22.05.2010, 13:12
Es heißt Mythos!

Heinrich_Kraemer
22.05.2010, 14:15
Was haben Analphabetenrate und die Anzahl der gewonnenen Nobelpreise mit der Währung zu tun?

Indikator für die Leistungsfähigkeit eines Wirtschaftssystems im Zshg. mit dem jeweiligen Staat.

Heinrich_Kraemer
22.05.2010, 14:17
Es heißt Mythos!

Hier irrt der Herr Oberlehrer. In den Duden guggen!

Heinrich_Kraemer
22.05.2010, 14:19
Was bei dem Aufschwung von 1871 bis 1914 gern vergessen wird, er wurde u.a. durch die Kontributionen gestützt.


http://de.wikipedia.org/wiki/Juliusturm

Das ist freilich richtig. Allerdings hatte D. als vergleichsweise "armes" Land dann immer noch relativ wenig Gold im Verhältnis zu England, Frankreich...

Zinsendorf
23.05.2010, 10:50
Die Begründung der meisten Wärungen auf Gold (auch Ag) setzt natürlich eine historisch gewachsene Vereinbarkeit voraus.

Der tatsächliche (u. a. technische) Nutzen hält sich da in Grenzen. Es gibt genügend Metalle, die kostbarer als Gold und auch wissenschaftlich-technisch bedeutsamer sind.

Letztlich kann man mit einem Bunker voll Goldbarren oder Papiergeldbündel genauso verhungern, wenn kein Gegenwert z. Bsp. auf dem Nahrungsmittelmarkt vorhanden ist. Sinngemäß gilt das sowohl für den Goldschmucksammler als auch für "goldsammelnde" Gemeinschaften, ja Staaten. Es ist der für praktische Zwecke verfügbare Gegenwert der Zahlungsmittel, der uns eigentlich Nutzen und evt. Vorteile bringt.

Warum ist dann das goldene Kalb immer noch aktuell?

Don
23.05.2010, 11:25
Die Begründung der meisten Wärungen auf Gold (auch Ag) setzt natürlich eine historisch gewachsene Vereinbarkeit voraus.

Der tatsächliche (u. a. technische) Nutzen hält sich da in Grenzen. Es gibt genügend Metalle, die kostbarer als Gold und auch wissenschaftlich-technisch bedeutsamer sind.

Letztlich kann man mit einem Bunker voll Goldbarren oder Papiergeldbündel genauso verhungern, wenn kein Gegenwert z. Bsp. auf dem Nahrungsmittelmarkt vorhanden ist. Sinngemäß gilt das sowohl für den Goldschmucksammler als auch für "goldsammelnde" Gemeinschaften, ja Staaten. Es ist der für praktische Zwecke verfügbare Gegenwert der Zahlungsmittel, der uns eigentlich Nutzen und evt. Vorteile bringt.

Warum ist dann das goldene Kalb immer noch aktuell?

Weil es aus irgendwelchen Gründen für schlichte Geister leicht verständlich erscheint.

Außerdem haben sie alle Dagobert Duck gelesen.
http://www.tf.uni-kiel.de/matwis/amat/mw1_ge/kap_2/illustr/dagobert.jpg

Der Wehrwolf
23.05.2010, 12:02
Indikator für die Leistungsfähigkeit eines Wirtschaftssystems im Zshg. mit dem jeweiligen Staat.

Ok, bei der Analphabetenrate mag das ja stimmen, aber ein funktionierendes Wirtschaftssystem wird doch nicht der primäre Grund für eine außerordentlich hohe Anzahl an Nobelpreisen sein.

Don
23.05.2010, 12:04
Ok, bei der Analphabetenrate mag das ja stimmen, aber ein funktionierendes Wirtschaftssystem wird doch nicht der primäre Grund für eine außerordentlich hohe Anzahl an Nobelpreisen sein.

Doch. Hungerleider in Lumpen neigen selten zu herausragenden wissenschaftlichen Leistungen.

twoxego
23.05.2010, 12:05
ganz abgesehn von den heute auch nicht mehr eben billigen laboreinrichtungen und den allgemeinen bedingungen für forschung.

Don
23.05.2010, 12:11
ganz abgesehn von den heute auch nicht mehr eben billigen laboreinrichtungen und den allgemeinen bedingungen für forschung.

Gut, für Literaturnobelpreise reicht es ja gelegentlich aus schlecht rasiert zu sein und Pfeife zu rauchen.

Das ist aber OT, wie redeten ja von Wissenschaft.

Freddy Krüger
23.05.2010, 12:50
Im Mittelalter gab es Golddukaten. Warum waren die aus Gold, und nicht aus Papier?

In mancher Beziehung waren die Leute früher klüger als heute.

Der Wehrwolf
23.05.2010, 12:52
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass eine effektive Wirtschaft unbedeutsam für den Gewinn von Nobelpreisen in wissenschaftlichen Bereichen ist, aber es wird nicht der primäre oder zumindestens einzige Grund sein. Andere Länder werden auch funktionierende Wirtschaftssysteme gehabt haben und haben nicht annährend soviele Nobelpreise wie Deutsche, gerade in den Bereichen Chemie und Physik, in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts gewonnen.

twoxego
23.05.2010, 12:53
Im Mittelalter gab es Golddukaten. Warum waren die aus Gold, und nicht aus Papier?

In mancher Beziehung waren die Leute früher klüger als heute.

das waren sie auch nicht immer.
man denke an die tulpenzwiebeln.
wirklich schlau waren vielleicht die huren im damaligen Amsterdam.
sie nahmen lieber teeblätter als geld.

ps.:
die tulpenzwiebel geschichte erinnert übrigens fatal an einiges, was uns gerade aktuell beschäftigt.

Heinrich_Kraemer
24.05.2010, 12:02
So, jetzt von hochoffizieller Seite mal die Zahlen zum Geldmengenwachstum des Eurotz, wobei hier der bailout-Mist noch gar nicht dabei ist:



(...)
Geldmenge im Euroraum nimmt drastisch zu

Finanzen/Antwort - 30.03.2009

Berlin: (hib/HLE) Die Geldmenge "M3" im Euro-Raum ist seit Beginn des Jahres 1999 um jahresdurchschnittlich 7,5 Prozent gewachsen. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (16/12362) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (16/12161) nach der Stabilität des Euro mit. Trotz der Zinserhöhungen von Dezember 2005 bis Juli 2008 habe die Geldmenge "M3" in den letzten Jahren sogar zweistellige Jahreswachstumsraten erreicht. Diese Rate habe in der Spitze im Oktober 2007 bei 12 Prozent gelegen. Derzeit habe sich der Zuwachs der Geldmenge deutlich abgeschwächt und im Januar dieses Jahres bei 5,9 Prozent gelegen.

Angesichts der konjunkturellen Abwärtsbewegung erscheint der Bundesregierung eine Reduzierung der Geldmenge "zum aktuellen Zeitpunkt als nicht angemessen". Sobald die wirtschaftliche und finanzielle Lage eine Reduzierung zulasse, könne die Bankenliquidität schrittweise reduziert werden. Von den Konjunkturprogrammen werde aber keine Beschleunigung der Inflation ausgehen, teilt die Bundesregierung weiter mit.

Grundsätzlich weist die Regierung darauf hin, dass die Wirtschafts- und Währungsunion der vergangenen zehn Jahre allgemein als Erfolg bewertet werde. "Die gemeinsame Währung hat sich dabei insbesondere als Stabilitätsanker erwiesen", schreibt die Regierung weiter. Die Attraktivität der Währung werde auch am Interesse weiterer Länder sichtbar, die dem Euro beitreten wollen. Gemeinsame Währung und Geldpolitik seien auf Dauer angelegt. "Eine Stellungnahme zu hypothetischen Überlegungen wie dem Auseinanderbrechen der Gemeinschaftswährung lehnt die Bundesregierung daher ab", wird auf die Frage der FDP-Fraktion erklärt, die sich nach der Vorsorge für den Fall des Auseinanderbrechens der Euro-Währung erkundigt hatte. Auf die Frage der FDP-Fraktion nach dem Bestand inflationsindexierter Bundesanleihen nach einer Währungsreform heißt es: "Ein Ereignis, das Teile der in Bundeswertpapieren verbrieften Bundesschuld bestandslos machen würde, ist mit dem bestehenden Rechtsrahmen nicht vereinbar."

Nach Angaben der Regierung sind die Zinssätze für Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Euro-Raum sehr unterschiedlich. Sie betrügen beispielsweise für Deutschland 2,92 Prozent, während Griechenland für Anleihen dieser Art 5,77 Prozent Zinsen zahlen muss. In Irland sei die Situation mit 5,73 Prozent nur unwesentlich besser. Der Gesamtschuldenstand der an der Währungsunion teilnehmenden Länder sei aber von 1997 bis 2007 von 71,9 auf 66,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gesunken. "Sollte sich die öffentliche Verschuldung der Mitgliedstaaten im Euroraum ungleichgewichtig entwickeln, kann dies Auswirkungen auf die Stabilität der Gemeinschaftswährung haben", warnt die Regierung andererseits.
(...)
http://www.bundestag.de/presse/hib/2009_03/2009_098/02.html

Heinrich_Kraemer
24.05.2010, 12:07
In den Taschenrechner eintippen und guggen:


Die Zinseszinsrechnung beantwortet die Frage, auf welches Endkapital Kn ein anfängliches Kapital K0 nach insgesamt n Zeiträumen (kann auch ein Teilwert sein, s. Aufzinsung, Aufzinsfaktor) angewachsen ist, wenn in jedem dieser Zeiträume mit dem festen Zinssatz von p% verzinseszinst wird.

Kn= Ko (1+p(1/100))hoch n

Zinseszinsformel:
mit Kn = Endkapital; K0 = Anfangskapital; p = Zinsfuß (Zinssatz in Prozent); n = Anzahl der geltenden Zeiträume/Jahre
(...)http://de.wikipedia.org/wiki/Zinseszins

twoxego
24.05.2010, 12:10
So, jetzt von hochoffizieller Seite mal die Zahlen zum Geldmengenwachstum des Eurotz, wobei hier der bailout-Mist noch gar nicht dabei ist:

beim solchen links sollte man auch auf das datum achten.

Klick.
(http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-nachrichten/bankenkredite-geldmenge-m3-sinkt-erstmals-seit-euro-start;2507053)

Heinrich_Kraemer
24.05.2010, 12:22
beim solchen links sollte man auch auf das datum achten.

Klick.
(http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-nachrichten/bankenkredite-geldmenge-m3-sinkt-erstmals-seit-euro-start;2507053)

Lieber Herr Oberlehrer, man sollte vielleicht erstmal versuchen zu verstehen was denn diese "Schrumpfung" bedeutet. 0,2% gegenüber dem Vorjahr(!).

Bitte das in die Formel miteinbeziehen und dann die Verhältnismäßigkeit beurteilen!

twoxego
24.05.2010, 12:37
das spielt gar keine rolle.
man kann heute nicht mit ältlichen texten argumentieren.
dazu geht alles etwas zu schnell.

Heinrich_Kraemer
24.05.2010, 12:53
das spielt gar keine rolle.
man kann heute nicht mit ältlichen texten argumentieren.
dazu geht alles etwas zu schnell.

Für diese tolle Antwort bekommst Du einen ganz leckeren Keks von mir :keks:.

Auch wenn diese nicht ganz richtig ist, denn 1+1=2, 1999,2008 und 2009.

Aber Du willst jetzt dann schon meinen Strang nicht mehr vermüllen, oder?!

twoxego
24.05.2010, 12:54
Du bist sauer weil jemand auf das altbackene Deines links hinwies.
Du meine güte, wie albern.

tatsächlich hatten wird das thema schon, es interessiert mich kein stück, dass Du davon nichts mitbekamst.

den keks nehme ich trotzdem.

ps.:
gelegentlich solltest Du übrigens vielleicht einmal nachlesen, wie sich die gelmenge zur kaufkraft verhält, was, nebenbei bemerkt, hier das eigentliche thema ist.

Heinrich_Kraemer
24.05.2010, 13:03
Du bist sauer weil jemand auf das altbackene Deines links hinwies.
Du meine güte, wie albern.

tatsächlich hatten wird das thema schon, es interessiert mich kein stück, dass Du davon nichts mitbekamst.

den keks nehme ich trotzdem.

Wir zwei stellen die "Diskussion" hier jetzt ein, weil inhaltsloser Müll (d.h. ohne ein einziges Argument) andere Beiträge verdeckt und somit Diskutanten fernhält.

twoxego
24.05.2010, 13:07
das allerdings ist immer noch besser als dümmlich inzwischen überholtes heranzuziehen.

die geldmenge im EURO raum befindet sich inzwischen auf dem tiefsten stand seit anfang der statistischen erfassung.
ob Dir das nun in den kram passt ist völlit irrelevant.

twoxego
24.05.2010, 13:07
das allerdings ist immer noch besser als dümmlich inzwischen überholtes heranzuziehen.

die geldmenge im EURO raum befindet sich inzwischen auf dem tiefsten stand seit anfang der statistischen erfassung.
ob Dir das nun in den kram passt, ist völlig irrelevant.

Heinrich_Kraemer
24.05.2010, 13:15
Schau hier ist aus Deinem link:


(...)
Geldmenge M3 sinkt erstmals seit Euro-Start
Erstmals seit Beginn der Währungsunion 1999 ist die Geldmenge M3 im Euro-Raum unter das Vorjahresniveau gefallen. Sie sank im November um 0,2 Prozent, nachdem sie im Vormonat noch geringfügig über Vorjahr gelegen hatte. Auch die Kredite der Banken an Unternehmen im Euro-Raum schrumpfen immer schneller.
(...)

So jetzt aber Schlußstrich, müsste ja langsam Geld dafür verlangen.
------------------------------------------------

twoxego
24.05.2010, 13:16
schau auf den kalender.
auch das ist schon veraltet. es war das erst beste, das die unsinnigkeit Deines geschwafels offensichtlich machte.

für ignoranz bekommt man kein geld.

bernhard44
24.05.2010, 15:56
Geldschöpfung

http://www.jpberlin.de/attac-augsburg/images/GeldschoepfungThemenblaetter.pdf

BRDDR_geschaedigter
24.05.2010, 16:05
schau auf den kalender.
auch das ist schon veraltet. es war das erst beste, das die unsinnigkeit Deines geschwafels offensichtlich machte.

für ignoranz bekommt man kein geld.

Du bist anscheinend nicht in der Lage etwas komplexere Texte zu verstehen. Die Geldmenge sinkt ERSTMALS. Das ist auch logisch, da wir vorher einen künstlichen Boom hatten. Die Geldmenge würde sich noch viel extremer nach unten korrigieren, wenn man jetzt nicht Geld drucken würde. Das wäre zwar "schlecht" aber man hätte die bittere Pille schlucken müssen.

IlMMA
24.05.2010, 17:15
Das einzige Problem sehe ich darin, dass Gold an sich auch nur ein abstrakter Wert ist, ähnlich dem des Geldes. Lediglich 12% des Goldes werden industriell verareitet. Also in der größten Not, was kann ich mit Gold anfangen? Ist ein Stoff der idustriell verarbeitet werden kann nicht viel sinnvoller als Wertanlage(ich lasse mich grne eines besseren belehren)?

Haspelbein
24.05.2010, 17:35
Das einzige Problem sehe ich darin, dass Gold an sich auch nur ein abstrakter Wert ist, ähnlich dem des Geldes. Lediglich 12% des Goldes werden industriell verareitet. Also in der größten Not, was kann ich mit Gold anfangen? Ist ein Stoff der idustriell verarbeitet werden kann nicht viel sinnvoller als Wertanlage(ich lasse mich grne eines besseren belehren)?

Ein jedes Geld ist ein abstrakter Wert, und genau das ist der Sinn des Geldes. Es repraesentiert einfach eine gewisse Leistung, um den direkten Tauschhandel zu umgehen. Echte Werte (Mastschwein) passen so schlecht in meine Hosentasche.

Aber das ist nicht das einzige Problem mit Gold. Damit eine Goldwaehrung stabilisierend wird, muss festgelegt werden, dass der Staat nicht Ansprueche auf Gold als Ersatzwaehrung ausstellt. Damit waere auch mit Staatsanleihen schluss. Aber selbst dann kann es immer noch zur Inflation kommen, solange Privatbanken Kredite ausstellen, die sie nicht mit Einlagen sondern mit anderen Verbindlichkeiten decken.

Da Goldvorraete begrenzt sind, und die Goldwaehrung eines Landes immer noch fuer die Leistung der Wirtschaft des Landes stuende, so waere eine Goldwaehrung ebenso fuer das Wirtschaftswachstum begrenzend, wenn man mal von moeglichen Alternativwaehrungen absieht.

twoxego
24.05.2010, 17:52
Du bist anscheinend nicht in der Lage etwas komplexere Texte zu verstehen. Die Geldmenge sinkt ERSTMALS. Das ist auch logisch, da wir vorher einen künstlichen Boom hatten. Die Geldmenge würde sich noch viel extremer nach unten korrigieren, wenn man jetzt nicht Geld drucken würde. Das wäre zwar "schlecht" aber man hätte die bittere Pille schlucken müssen.

wie kommst Du darauf?
ich schrieb beinahe das selbe, nur kürzer.
für leutchen wie herrn Kraemer, werde ich mir doch kein bein ausreissen.
der hinweis auf die kaufkraft hat doch genügt. dass er nicht verstanden wurde, war zu erwarten.

klartext
24.05.2010, 18:01
Das einzige Problem sehe ich darin, dass Gold an sich auch nur ein abstrakter Wert ist, ähnlich dem des Geldes. Lediglich 12% des Goldes werden industriell verareitet. Also in der größten Not, was kann ich mit Gold anfangen? Ist ein Stoff der idustriell verarbeitet werden kann nicht viel sinnvoller als Wertanlage(ich lasse mich grne eines besseren belehren)?

Die Differenz zwischen den Förderkosten für Gold und dem VK ist der spekulative Anteil. In Notzeiten wird es mehr Verkäufer als Käufer geben und niemand weiss, wie weit dann der Goldpreis in die Tiefe geht und welche realen Werte des alltäglichen Bedarfs man dafür kaufen kann.
Auch deshalb ist es als Währungsersatz nicht geeignet.

Weiter_Himmel
24.05.2010, 19:02
Indikator für die Leistungsfähigkeit eines Wirtschaftssystems im Zshg. mit dem jeweiligen Staat.

Hmm ne mit der Realwirtschaft hat das nicht allzu viel zu tun.Da sind Nobelpreise nicht so wichtig.Natürlich muss ein großes Industrieland immer auch eine Wissenschaftsnation sein jedoch ist die Anzahl der Nobelpreise kein Indikator für die Realwirtschaft.

Ein Beispiel: Zwischen 1914 und 1933 war Deutschland die weltweit führende Wissenschaftsnation und in sehr vielen Wissenschaftlichen Bereichen absolute Weltspitze.Dennoch betrug die Produktivität eines Deutschen im Schnitt nur 80% der Produktivität eines Briten.

1975 hatte Deutschland (hier vertreten durch Westdeutschland) seinen Rang als bedeutenste Wissenschaftsnation eingebüßt und einige Länder wie GB haben im Vergleich zum Zeitraum 1914-1933 aufgeschlossen was wissenschaftliche Entwicklung anbelangt.Dennoch betrug die Produktivität eines Deutschen nun 160% der eines Briten.

Klar die Wissenschaftliche Leistung ist schon ein Indikator für die Realwirtschaft aber ebend gerade nicht oder nur äußerst bedingt Nobelpreise.

Wichtig für die Realwirtschaft sind ehr :

1:Gut ausgebildete Arbeitskräfte
2:Eine gute Verwaltung Logistig und Infrastruktur.
3:Natürlich und das will ich nicht unterschlagen auch die Fähigkeit Produkte zu entwickeln und zu vermarkten.

Es gewinnt aber nicht der der eine Wissenschaftliche Entdeckung macht sondern es gewinnt der der diese Entdeckung komerziell benutzen kann(was nützen tausende brilliante Wissenschaftler wenn keine ausgebildeten arbeiter da sind die ihr ePläne verwirklichen können?).Ein gutes Beispiel dafür sind die Russen.Der Ivan hat wirklich brilliante Leute in allen Naturwissenschaften hervorgebracht.In der Mathematik ist Russland unangefochten Weltspitze und dominater als im Schach.

Und hat es Russland jemals wirklich geschafft diese massiven Inovationen in eine hohe Produktivität umzumünzen die mit der Westeuropäischer Länder ansatzweise zu vergleichen ist?

Heinrich_Kraemer
25.05.2010, 08:51
Ein jedes Geld ist ein abstrakter Wert, und genau das ist der Sinn des Geldes. Es repraesentiert einfach eine gewisse Leistung, um den direkten Tauschhandel zu umgehen. Echte Werte (Mastschwein) passen so schlecht in meine Hosentasche.

Aber das ist nicht das einzige Problem mit Gold. Damit eine Goldwaehrung stabilisierend wird, muss festgelegt werden, dass der Staat nicht Ansprueche auf Gold als Ersatzwaehrung ausstellt. Damit waere auch mit Staatsanleihen schluss. Aber selbst dann kann es immer noch zur Inflation kommen, solange Privatbanken Kredite ausstellen, die sie nicht mit Einlagen sondern mit anderen Verbindlichkeiten decken.

Da Goldvorraete begrenzt sind, und die Goldwaehrung eines Landes immer noch fuer die Leistung der Wirtschaft des Landes stuende, so waere eine Goldwaehrung ebenso fuer das Wirtschaftswachstum begrenzend, wenn man mal von moeglichen Alternativwaehrungen absieht.

Das versucht der Eingangsbeitrag zu widerlegen, sofern zumindest im Kaiserreich 1/3 Golddeckung herrschte und 2/3 durch kurzfristige Unternehmenswechsel gedeckt war. D.h. der Geldrahmen war eben flexibel auf die Wirtschaft zugeschnitten.

Heinrich_Kraemer
25.05.2010, 08:55
wie kommst Du darauf?
ich schrieb beinahe das selbe, nur kürzer.
für leutchen wie herrn Kraemer, werde ich mir doch kein bein ausreissen.
der hinweis auf die kaufkraft hat doch genügt. dass er nicht verstanden wurde, war zu erwarten.

Es ist doch ganz einfach: Es macht keinen Sinn mit jemanden zu "diskutieren", der nichtmal einfache Texte versteht.

Zur Kaufkraft dennoch: Diese wird willkürlich über den sog. "Warenkorb" berechnet. Da mischt man billigste Chinaprodukte mit rein. Wenn man aber z.B. die Preissteigerungen bei Heizkosten, Strom, Benzin, Nahrungsmitteln (nicht alle weil subventionierte auch), Nah und Fernverkehr, Restaurants, Kfzs usw. anschaut wird es einem klar wie die Sache tatsächlich ausschaut.

Kurz: Wie oft kaufst Du Dir einen Toaster, Handy usw.

BRDDR_geschaedigter
25.05.2010, 10:58
Die Differenz zwischen den Förderkosten für Gold und dem VK ist der spekulative Anteil. In Notzeiten wird es mehr Verkäufer als Käufer geben und niemand weiss, wie weit dann der Goldpreis in die Tiefe geht und welche realen Werte des alltäglichen Bedarfs man dafür kaufen kann.
Auch deshalb ist es als Währungsersatz nicht geeignet.

Mal wieder Themaverfehlung. Vor 100 Jahren hat man ein Automobil für 40 Unzen Gold bekommen, heute kostet ein Mittelklassewagen wiederrum 40 Unzen Gold.

Wo ist hier der Preis denn gesunken?

Komisch, das die Industrialisierung (Starke Steigerung der Warenproduktion) im Goldstandard möglich war.

Man braucht eben ein "Geld" das nicht beliebig durch staatliche Willkür vermehrbar ist, und das erreicht man nur mit Gold oder Silber.

Haspelbein
25.05.2010, 15:00
Das versucht der Eingangsbeitrag zu widerlegen, sofern zumindest im Kaiserreich 1/3 Golddeckung herrschte und 2/3 durch kurzfristige Unternehmenswechsel gedeckt war. D.h. der Geldrahmen war eben flexibel auf die Wirtschaft zugeschnitten.

Nein. Das widerlegt der Eingangsbeitrag nicht. Durch die Reparationszahlungen Frankreichs aber auch durch die private Kreditvergabe und den Handel von Wertpapieren war durchaus ein Wachstum moeglich. Da jedoch diese Kredite, Wechsel, und aehnliche Schuldverschreibungen anstatt einer Goldwaehrung gehandelt wurden, gab es immer noch Spekulationsblasen, wie bei der Wirtschaftskrise von 1873, die sechs Jahre lang anhielt. Willst du mit dem Goldstandard solche Blasen verhindern, so musst du ihn deutlich strenger anwenden, als es im Kaiserreich der Fall war.

Wirtschaftsschwankungen waren fuer das Kaiserreich daher sogar typisch, eigentlich ein Gegenargument dafuer, dass ein Goldstanddard eine stabilisierende Funktion haette. Jedoch kann man weder das Wachstum noch die Krisen dem Goldstandard zurechnen, da halt wirklich ein bluehender Handel mit Wertpapieren stattfand.

dZUG
25.05.2010, 15:40
Wir brauchen ein Geldsystem bei dem es nicht auffällt wer die Drecksarbeit macht und wer nur absahnt.
Mir schwebt was ganz anderes vor und zwar sollte jeder "Mensch" 100.000 im Jahr bekommen. Dieses sollte nach einem Jahr komplett den Wert verlieren und man bekommt wieder 100.000.
Ganz wichtig keine Zinsen :D :D
Nicht sparen sollte das Motto sein, sondern Geld rauswerfen.

Keine Ahnung wie sich dieses Geldsystem nennt :cool2:

BRDDR_geschaedigter
25.05.2010, 16:05
Wir brauchen ein Geldsystem bei dem es nicht auffällt wer die Drecksarbeit macht und wer nur absahnt.
Mir schwebt was ganz anderes vor und zwar sollte jeder "Mensch" 100.000 im Jahr bekommen. Dieses sollte nach einem Jahr komplett den Wert verlieren und man bekommt wieder 100.000.
Ganz wichtig keine Zinsen :D :D
Nicht sparen sollte das Motto sein, sondern Geld rauswerfen.

Keine Ahnung wie sich dieses Geldsystem nennt :cool2:

Nein danke, das haben wir jetzt schon.

Heinrich_Kraemer
26.05.2010, 10:09
Nein. Das widerlegt der Eingangsbeitrag nicht. Durch die Reparationszahlungen Frankreichs aber auch durch die private Kreditvergabe und den Handel von Wertpapieren war durchaus ein Wachstum moeglich. Da jedoch diese Kredite, Wechsel, und aehnliche Schuldverschreibungen anstatt einer Goldwaehrung gehandelt wurden, gab es immer noch Spekulationsblasen, wie bei der Wirtschaftskrise von 1873, die sechs Jahre lang anhielt. Willst du mit dem Goldstandard solche Blasen verhindern, so musst du ihn deutlich strenger anwenden, als es im Kaiserreich der Fall war.

Wirtschaftsschwankungen waren fuer das Kaiserreich daher sogar typisch, eigentlich ein Gegenargument dafuer, dass ein Goldstanddard eine stabilisierende Funktion haette. Jedoch kann man weder das Wachstum noch die Krisen dem Goldstandard zurechnen, da halt wirklich ein bluehender Handel mit Wertpapieren stattfand.

Frankreichs Reparationszahlungen ermöglichten Deutschland (als bitterarmen Land) überhaupt erst eine Goldwährung, Frankreich zahlte v.a. mit Wechseln, die dann in London gegen Gold getauscht wurde. D.h. die Reparationszahlungen waren Voraussetzung für die Goldwährung, nicht aber der Grund für das Funktionieren dieser.

Die Wechsel waren auf 3 Monate begrenzt, was ein hin und herschieben zur enormen Spekulationsblase verhinderte, und eben durch Unternehmen gedeckt. Somit wurde eben keine Überschußliquidität erzeugt - u.a. auch weil die Sicherheiten nicht zu einem maßlosen Aufblähen der Geldmenge führen konnten. Heute lagert der letzte wertlose Mist an Papieren bei den Zentralbanken die dafür mehr Geld in Umlauf bringen - als "Sicherheit".

Freilich gab es Wirtschafts- und Finanzschwankungen (steht im Eingangsbeitrag). ABER diese fielen nur sehr kurzfristig aus, betrafen weniger die Wirtschaft aber v.a. den Finanzsektor.

Darüberhinaus waren die Währungen fest aneinander gekoppelt, aufgrund der Goldsicherheit. Handelsbilanzüberschüsse führten zu Zunahme, -defizite zu Abnahme der Goldmenge des jeweiligen Landes.
D.h. es war eben nicht möglich, daß Staaten auf Kosten anderer Staaten über lange Zeiträume leben konnten! Daß deshalb so einigen Nationen die Goldsache überhaupt nicht schmecken dürfte, ist soweit klar.

Und genau soweit ist Gold eben nicht nur irgendein willkürlicher Rohstoff, sondern auch heutzutage politisch aufgeladen. Besonders auch deshalb, weil der Goldmarkt v.a. ein asiatischer ist und diese (noch?) enorme Papiergeldmengen halten, v.a. aus USA.

Haspelbein
26.05.2010, 19:27
Frankreichs Reparationszahlungen ermöglichten Deutschland (als bitterarmen Land) überhaupt erst eine Goldwährung, Frankreich zahlte v.a. mit Wechseln, die dann in London gegen Gold getauscht wurde. D.h. die Reparationszahlungen waren Voraussetzung für die Goldwährung, nicht aber der Grund für das Funktionieren dieser.[...]

Dies ist die Frage nach dem Huhn und dem Ei. Sicherlich waren Frankreichs Zahlungen hilfreich, jedoch haette sich das Kaisserreich eine Goldwaehrung leisten koennen, da eben durch die Industrialisation in dem Zeitraum dem echte Werte gegenueberstanden. Die Frage ist vielmehr: Haette das Reich ohne den Sieg ueber Frankreich politisch und wirtschaftlich einen aehnlichen Start hinbekommen.



Die Wechsel waren auf 3 Monate begrenzt, was ein hin und herschieben zur enormen Spekulationsblase verhinderte, und eben durch Unternehmen gedeckt. Somit wurde eben keine Überschußliquidität erzeugt - u.a. auch weil die Sicherheiten nicht zu einem maßlosen Aufblähen der Geldmenge führen konnten. Heute lagert der letzte wertlose Mist an Papieren bei den Zentralbanken die dafür mehr Geld in Umlauf bringen - als "Sicherheit".

Hier werden auch Ursache und Wirkung verkehrt: Trotz grossen wirtschaftlichen Schwankungen gab es bis zum Vorabend des 1. Weltkrieges ein grosses Wirtschaftswachstum. Es standen tatsaechliche Werte dahinter, jedenfalls bis sich die wirtschaftliche Lage um 1909 aenderte. Auf einmal sah sich das Kaiserreich durch Flottenbau und die Sozialpolitik mit hohen Schulden konfrontiert. Und hier half leider der Goldstandard auch nicht. Das Haushaltsdefizit lag 1909 bei 500 Millionen Mark.



Freilich gab es Wirtschafts- und Finanzschwankungen (steht im Eingangsbeitrag). ABER diese fielen nur sehr kurzfristig aus, betrafen weniger die Wirtschaft aber v.a. den Finanzsektor.

Nein, besonders die Krise von 1873 schlug voll auf die Wirtschaft durch. Sie schaffte es nicht, die Industrialisation aufzuhalten, aber es war eine echte Wirtschaftskrise. So stuermisch die wirtschaftliche Entwicklung z.T. war, so sehr war sie ebenso Schwankungen unterworfen. Ebenso kontrollierte der Goldstandard nicht die Inflation, die von 1875 bis 1914 deutlich anstieg.



Darüberhinaus waren die Währungen fest aneinander gekoppelt, aufgrund der Goldsicherheit. Handelsbilanzüberschüsse führten zu Zunahme, -defizite zu Abnahme der Goldmenge des jeweiligen Landes.
D.h. es war eben nicht möglich, daß Staaten auf Kosten anderer Staaten über lange Zeiträume leben konnten! Daß deshalb so einigen Nationen die Goldsache überhaupt nicht schmecken dürfte, ist soweit klar.[...]

Jedoch war ebenso das Kaiserreich unwillig, diese korrektiven Massnahmen durchzufuehren, als das Wirtschaftswachstum abflaute. Eine Finanzreform schlug fehl, und die notwendigen Korrekturen fanden niemals statt.



Und genau soweit ist Gold eben nicht nur irgendein willkürlicher Rohstoff, sondern auch heutzutage politisch aufgeladen. Besonders auch deshalb, weil der Goldmarkt v.a. ein asiatischer ist und diese (noch?) enorme Papiergeldmengen halten, v.a. aus USA.

Nein, Gold ist kein beliebiger, sondern ein weitgehend nutzloser Rohstoff, der in begrenzter Menge verfuegbar ist. Eben deshalb wurde er als Grundlage fuer eine Waehrung herangezogen

Heinrich_Kraemer
27.05.2010, 11:06
Dies ist die Frage nach dem Huhn und dem Ei. Sicherlich waren Frankreichs Zahlungen hilfreich, jedoch haette sich das Kaisserreich eine Goldwaehrung leisten koennen, da eben durch die Industrialisation in dem Zeitraum dem echte Werte gegenueberstanden. Die Frage ist vielmehr: Haette das Reich ohne den Sieg ueber Frankreich politisch und wirtschaftlich einen aehnlichen Start hinbekommen.



Hier werden auch Ursache und Wirkung verkehrt: Trotz grossen wirtschaftlichen Schwankungen gab es bis zum Vorabend des 1. Weltkrieges ein grosses Wirtschaftswachstum. Es standen tatsaechliche Werte dahinter, jedenfalls bis sich die wirtschaftliche Lage um 1909 aenderte. Auf einmal sah sich das Kaiserreich durch Flottenbau und die Sozialpolitik mit hohen Schulden konfrontiert. Und hier half leider der Goldstandard auch nicht. Das Haushaltsdefizit lag 1909 bei 500 Millionen Mark.



Nein, besonders die Krise von 1873 schlug voll auf die Wirtschaft durch. Sie schaffte es nicht, die Industrialisation aufzuhalten, aber es war eine echte Wirtschaftskrise. So stuermisch die wirtschaftliche Entwicklung z.T. war, so sehr war sie ebenso Schwankungen unterworfen. Ebenso kontrollierte der Goldstandard nicht die Inflation, die von 1875 bis 1914 deutlich anstieg.



Jedoch war ebenso das Kaiserreich unwillig, diese korrektiven Massnahmen durchzufuehren, als das Wirtschaftswachstum abflaute. Eine Finanzreform schlug fehl, und die notwendigen Korrekturen fanden niemals statt.



Nein, Gold ist kein beliebiger, sondern ein weitgehend nutzloser Rohstoff, der in begrenzter Menge verfuegbar ist. Eben deshalb wurde er als Grundlage fuer eine Waehrung herangezogen

zum 1.Abs.: nichts mit Huhn und Ei. Reine Spekulation, ob Deutschland ohne Goldstandard diese Wirtschaftsleistung erbringen hätte können. Plausibel ist nämlich, daß man dafür zunächst einmal Rohstoffe usw. importieren musste, v.a. Deutschland. Gegen ungedecktes Papiergeld hätte damals wohl kein europäisches Land/ Unternehmen Waren getauscht.
D.h. die Golddeckung war die Voraussetzung.

zum 2.Abs.: In dem Moment , wenn es darum ging Kriege zu führen wurde der Goldstandard freilich aufgehoben, weil maßlose Verschuldung so nicht mgl. war.
Heute nennt man das wohl "militärischer Keynesianismus".

Die Frage wäre hier, wie man Staaten dazu zwingen könnte an einer Goldkoppelung festhalten zu müssen.
Denn Goldstandard verhindert exzessive Kriege.

zum 3.Abs.: 1873 hatte das Reich noch damit zu tun am Währungssystem zu basteln, da sich Probleme stellten wie Silberstandard aufzulösen, die unterschiedlichen regionalen Währungen (mit Edelmetallmünzen) unter einen Hut zu bringen und Gold zu beschaffen.

Nochmal kurz zusammengefasst: Der Goldstandard läßt freilich Zyklen entstehen, Hochkonjunktur, Depression, Krisen, Inflation usw. aber nicht in dem Maße, wie es das Papiergeldsystem erzeugt.
Es werden Spekulation und Staatsverschuldung Grenzen gesetzt, ohne die Wirtschaft allzu sehr zu beschädigen.

Haspelbein
27.05.2010, 16:20
zum 1.Abs.: nichts mit Huhn und Ei. Reine Spekulation, ob Deutschland ohne Goldstandard diese Wirtschaftsleistung erbringen hätte können. Plausibel ist nämlich, daß man dafür zunächst einmal Rohstoffe usw. importieren musste, v.a. Deutschland. Gegen ungedecktes Papiergeld hätte damals wohl kein europäisches Land/ Unternehmen Waren getauscht.
D.h. die Golddeckung war die Voraussetzung.

zum 2.Abs.: In dem Moment , wenn es darum ging Kriege zu führen wurde der Goldstandard freilich aufgehoben, weil maßlose Verschuldung so nicht mgl. war.
Heute nennt man das wohl "militärischer Keynesianismus".

Die Frage wäre hier, wie man Staaten dazu zwingen könnte an einer Goldkoppelung festhalten zu müssen.
Denn Goldstandard verhindert exzessive Kriege.

zum 3.Abs.: 1873 hatte das Reich noch damit zu tun am Währungssystem zu basteln, da sich Probleme stellten wie Silberstandard aufzulösen, die unterschiedlichen regionalen Währungen (mit Edelmetallmünzen) unter einen Hut zu bringen und Gold zu beschaffen.

Nochmal kurz zusammengefasst: Der Goldstandard läßt freilich Zyklen entstehen, Hochkonjunktur, Depression, Krisen, Inflation usw. aber nicht in dem Maße, wie es das Papiergeldsystem erzeugt.
Es werden Spekulation und Staatsverschuldung Grenzen gesetzt, ohne die Wirtschaft allzu sehr zu beschädigen.

1) Tut mir leid, aber andere Nationen haben die Industrialisierung ebenso ohne einen ploetzlichen Anstieg an Goldvorkommen geschafft, da man eben Leistungen allgemein gegen ein jegliches Tauschmittel einloesen kann. Es muss nicht die eigene Waehrung sein. Es ist keinesfalls so, dass die Industrialisierung in anderen europaeischen Laendern durch ploetzliche Goldfunde hervorgerufen wurde. Der Schluss, dass die Goldwaehrung hierfuer verantwortlich ist, ist daher ein typischer Fall von post hoc ergo propter hoc.

2) Es ist genau der Knackpunkt, dass der Goldstandard nur selten zu den verprochenen Korrekturen fuehrt, da eben eine Reduktion der Staatsausgaben als Teil eine wirtschaftlichen Kontraktion dem Volke kaum vermittelbar ist. Dies resultiert historisch gesehen meistens leider in Aufhebung des Goldstandards und Inflation, aggressive Expansion in jeglicher Hinsicht, oder eben Krieg.

3) Tut mir leid, aber die Probleme waren nicht durch die Umstellung von verschiedenen Waehrungssystemen zu erklaeren. Sie fussten darin, dass die Ausgaben des Staates seine Einkuenfte ueberstiegen. Das Reich konnte mehr oder weniger nur Verbrauchssteuern erheben, und das neu eingefuehrte Sozialsystem liess sich damit nicht finanzieren, genausowenig wie die neue Rolle als Regionalmacht, jedenfalls nicht in Zeiten einer wirtschaftlichen Stagnation.

4) Ein Goldstandard sagt erst einmal rein gar nichts ueber Spekulationsblasen und Wirtschaftszyklen aus. Der Knackpunkt ist vielmehr, in welcher Hinsicht der Staat Moeglichkeiten hat, Staatsschulden aufzuhaeufen, und welche Moeglichkeiten ihm gegeben sind, Kuerzungen an seinen Ausgaben durchzufuehren. Ebenso ist der Handel mit Anleihen, Wertpapieren und Wechseln von Bedeutung, auf die ein Goldstandard an sich erst auch einmal keinen Einfluss hat.

Koennte man z.B. eine voellig unabhaengige Zentralbank einrichten, die nur den Auftrag der Finanzstabilitaet haette, und kappt man die Moeglichkeiten der Staatsverschuldung, so ist das Problem von staatlich induzierten Spekulationsblasen auch bei einer Fiatwaehrung geloest.

Aber genau hier liegt der Knackpunkt, und nicht an der Waehrung: Kuerzungen am Staatshaushalt sind unpopulaer, und es werden zu ihrer Umgehung z.T. extreme komplexe Formen der Verschuldung erzeugt, wie z.B. Anleihen von Staatsbetrieben, die nicht offiziell als Staatsverschuldung gefuehrt werden. (China ist in diesem Sinne ein gutes Beispiel.)

Insofern sehe ich die Problematik eher in der Staatsraison und weniger als Teil der Waehrung.

Heinrich_Kraemer
27.05.2010, 17:29
1) Tut mir leid, aber andere Nationen haben die Industrialisierung ebenso ohne einen ploetzlichen Anstieg an Goldvorkommen geschafft, da man eben Leistungen allgemein gegen ein jegliches Tauschmittel einloesen kann. Es muss nicht die eigene Waehrung sein. Es ist keinesfalls so, dass die Industrialisierung in anderen europaeischen Laendern durch ploetzliche Goldfunde hervorgerufen wurde. Der Schluss, dass die Goldwaehrung hierfuer verantwortlich ist, ist daher ein typischer Fall von post hoc ergo propter hoc.

2) Es ist genau der Knackpunkt, dass der Goldstandard nur selten zu den verprochenen Korrekturen fuehrt, da eben eine Reduktion der Staatsausgaben als Teil eine wirtschaftlichen Kontraktion dem Volke kaum vermittelbar ist. Dies resultiert historisch gesehen meistens leider in Aufhebung des Goldstandards und Inflation, aggressive Expansion in jeglicher Hinsicht, oder eben Krieg.

3) Tut mir leid, aber die Probleme waren nicht durch die Umstellung von verschiedenen Waehrungssystemen zu erklaeren. Sie fussten darin, dass die Ausgaben des Staates seine Einkuenfte ueberstiegen. Das Reich konnte mehr oder weniger nur Verbrauchssteuern erheben, und das neu eingefuehrte Sozialsystem liess sich damit nicht finanzieren, genausowenig wie die neue Rolle als Regionalmacht, jedenfalls nicht in Zeiten einer wirtschaftlichen Stagnation.

4) Ein Goldstandard sagt erst einmal rein gar nichts ueber Spekulationsblasen und Wirtschaftszyklen aus. Der Knackpunkt ist vielmehr, in welcher Hinsicht der Staat Moeglichkeiten hat, Staatsschulden aufzuhaeufen, und welche Moeglichkeiten ihm gegeben sind, Kuerzungen an seinen Ausgaben durchzufuehren. Ebenso ist der Handel mit Anleihen, Wertpapieren und Wechseln von Bedeutung, auf die ein Goldstandard an sich erst auch einmal keinen Einfluss hat.

Koennte man z.B. eine voellig unabhaengige Zentralbank einrichten, die nur den Auftrag der Finanzstabilitaet haette, und kappt man die Moeglichkeiten der Staatsverschuldung, so ist das Problem von staatlich induzierten Spekulationsblasen auch bei einer Fiatwaehrung geloest.

Aber genau hier liegt der Knackpunkt, und nicht an der Waehrung: Kuerzungen am Staatshaushalt sind unpopulaer, und es werden zu ihrer Umgehung z.T. extreme komplexe Formen der Verschuldung erzeugt, wie z.B. Anleihen von Staatsbetrieben, die nicht offiziell als Staatsverschuldung gefuehrt werden. (China ist in diesem Sinne ein gutes Beispiel.)

Insofern sehe ich die Problematik eher in der Staatsraison und weniger als Teil der Waehrung.

Langsam beißt sich die Katze in den Schwanz, weil die Argumente bereits vorher gebracht wurden.

zu1.: Im Gegensatz zu D. hatten die anderen europäischen Nationen bereits ausreichend Goldreserven und brauchten deshalb nicht irgendwelche Neufunde o.ä.. Selbst Frankreich hatte nach der Reparation mehr Reserven als D.. Weil man eben nicht Waren gegen Waren tauschte war ein vertrauenswürdiges Währungsmittel wohl die Grundlage für ökonomisches Wachstum.

zu2.: D. war keine Demokratie und Wohlfahrtsstaaten gab es damals auch nicht. Sofern ist es eher nebensächlich, wie dem jeweiligen Volk etwas zu vermitteln gewesen wäre - im Gegensatz zu heute.
Die wirtschaftlichen "Kontraktionen" fielen relativ gemäßigt aus, einerseits weil die Wirtschaft aufgrund der zeitlich beschränkten Wechsel nicht abgewürgt und der Staatsapparat verschlankt wurde, was wiederum zu freien Ressourcen und Nachfrage führte.

zu3.: "Regionalmacht" schmeckt mir hier überhaupt nicht im wirtschaftlichen Zusammenhang (vgl. Eingangsbeitrag). Zwar hat D. in Europa am wenigsten für Rüstung ausgegeben, wurde allerdings sukzessive zur ökonomischen Weltmacht. Hier würde ich dann eher die Ursachen für die Weltkriege suchen und nicht in in der Goldwährung.

Darüberhinaus waren die Ausgaben eben aufgrund des Goldstandards stets schlank, weil das zu Abfluß der Goldreserven geführt hätte. Deutschland hatte eine ähnliche Exportrate wie heute.

zu4.: Der Goldstandard verhindert übermäßige Staatsschulden (vgl. 3.).

Haspelbein
27.05.2010, 19:40
Langsam beißt sich die Katze in den Schwanz, weil die Argumente bereits vorher gebracht wurden.[...]

Das sehe ich aehnlich. Belassen wir es dabei. ;)

heide
01.06.2010, 13:55
Hallo,

es wird hier im Forum aufgrund der Ereignisse auf den Finanzmärkten im Zshg. mit Politik immer wieder das Währungssystem diskutiert. Zwei Lager zeichnen sich ab: Pro und contra Papiergeldwährung.

Möchte den Strang dazu nutzen, mit Mythen aufzuräumen wie bspw. "Wirtschaftswachstum nur ohne Goldstandard mgl., weil Goldförderung zu langsam bzgl. mgl. Wachstum" usw.


1. Mythus: Globalisierung sei was neues.

Seit der Industrialisierung besteht bereits Freiheit des Kapitalverkehrs und es gab zu Kaisers Zeiten bereits "global player" (Siemens z.B.), Importe/ Exporte drückten Preise (vgl. Getreide aus USA usw.), auch am asiatischen Markt wurde investiert.
Die deutsche Exportquote war kaum anders als heute!

2. Mythus: zu Kaisers Zeiten war alles schlechter, heute gehts allen gut aufgrund der unterschiedlichen ökonomischen Lage (Grund z.B. Goldstandard)

1900: - gab es 0,9% Analphabeten im Reich, in England und Frankreich 10%, in USA 12%.
- die Arbeitslosigkeit in D. schwankte zwischen 1-2%
- 20 Nobelpreise für D. in NW, Med., während USA, UK und Fr. nichtmal zusammen soviele erreichten
- die Ausgaben für Sozialleistungen waren gegenüber Frankriech sechsmal so hoch, gegenüber England 25 mal so hoch
- deutscher Anteil am Weltmarkt bei Chemie und Pharma 87%(!)
- führend bei allen damaligen "high-tech" Sparten: Optik, Elektro usw.
- gegenüber der BRD eine Staasquote von 14% (!) gegenüber 50% heute
- Das Durchschnittsek eines Arbeiters betrug 470 Mark p.a., eine Dreizimmerwohnung mit 2 heizbaren Zimmern 15 Mark im Monat zur Miete.

3. Mythus: Goldstandard bewirkte Deflation und Arbeitslosigkeit
- Finanz-/Wirtschaftszyklen fielen geringer aus und betrafen wenn dann den FINANZsektor!
- D.h. die Zyklen gingen zu(un)gunsten der Spekulanten und Finanzindustrie
- das Wirtschaftswunder wurde durch Koppelung an den Goldstandard des $ erzeugt. Bis 1971 gab es diese Koppelung. (vgl. Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung usw.)

4. Mythus: Es habe reine Golddeckung gegeben und deshalb sei Wachstum nur bedingt mgl.

- Die Notenausgabe war nur zu 1/3 mit Gold gedeckt, während die 2/3 durch gute diskontierte Wechsel mit Laufzeit max. 3.Mon.


-------------------------------------------------

Folgerungen:

- Es gab somit keine Überschußliquidität, die nicht von der Wirtschaft benötigt wurde, jedoch war der Geldmengenrahmen groß genug für die Anforderungen Ökonomie (flexibel auf die Bedürfnisse zugeschnitten aufgrund der Wechseldeckung), während Staatsverschuldung sich in Grenzen halten MUSSTE, die Finanzindustrie von den Zyklen v.a. betroffen war, weniger die Wirtschaft.


Was meint ihr dazu Leute? Bitte woanders müllen, liebe Spamer!


Gold, sowie auch den Euro kann niemand essen!

BRDDR_geschaedigter
01.06.2010, 14:35
Gold, sowie auch den Euro kann niemand essen!

Darum geht es nicht.

heide
01.06.2010, 20:11
Darum geht es nicht.
Und dennoch, haste mal Gold gegessen?

Heinrich_Kraemer
02.06.2010, 09:51
Gold, sowie auch den Euro kann niemand essen!

Das hast Du aber ganz richtig erkannt. Dafür einen leckeren Keks: :keks:

Allerdings verdirbt Gold nicht ganz so schnell wie Nahrungsmittel und Mäuschen nehmens im Gegensatz zu Papiergeld nicht ganz so gerne zur Ausstattung des Mauselochs. :cool2:

Heinrich_Kraemer
02.06.2010, 09:53
Und dennoch, haste mal Gold gegessen?

Übrigens in irgendwelchen Schickimickilokalen werden Goldpartikelchen auf Desserts gestreut. Kein Witz.

Wirkt wie Silber bakterientötend.

Bergischer Löwe
02.06.2010, 12:19
Ein Bißchen off topic:

Eine Begebenheit von heute mittag-Ich spazierte zu meiner Hausbank und wollte für meine USA Reise nächste Woche ein bißchen Klimpergeld in US $ tauschen. Soweit so gut. Normalerweise ist das ein relativ simpler Vorgang. Kundenkarte auf den Tisch, eine Unterschrift und schon wandern die Greenbacks in mein Portemonnaie und ich hab 2 EURO Gebühren an der Backe.

Nuuuuun, heute läuft das ein bißchen anders. Kundenkarte auf den Tisch, Personalausweis auf den Tisch (der dann elektronisch hinterlegt wird, falls bei Kontoeröffnung noch nicht geschehen), 15 EURO Gebühren in die Taschen der Bank (bei Bartausch) und dann - aber auch nur gaaaaanz vielleicht - gibt es die Benjamins.

Soll seit kurzem erst so sein. Offenbar hat die EZB Angst, bald auf Billionen wertloser Teuronen zu sitzen bzw. möchte wissen wo die Dollars sitzen...

Zum Thema: Dies hat mir gezeigt, daß unsere im EURO verbliebenen Rücklagen dort keinesfalls bleiben dürfen. Leider sind die Krügerrands seit meiner letzten Kaufaktion deutlich teurer geworden. Ärgerlich - aber nicht zu ändern.

heide
03.06.2010, 04:38
Übrigens in irgendwelchen Schickimickilokalen werden Goldpartikelchen auf Desserts gestreut. Kein Witz.

Wirkt wie Silber bakterientötend.
Stimmt, im Danziger Goldwasser ist tatsächlich Gold enthalten. Auch in der Rheuma-Medizin wird Gold als Heilmittel eingesetzt.

politisch Verfolgter
03.06.2010, 06:52
Es geht ja um die Verteilung von Einkommen und Vermögen.
Da ist das Papiergeldsystem schnurz.
Immer gehts um die Relationen.
Währungen stellen ebenso Einkommen wie auch Vermögen untereinander zueinander in Relation.
Daher sind die ökonomischen Verteilungskurven der wichtigste Ausdruck des wirtschaftlichen Status eines Rechtsraums.
Kein Gesetz darf Vorteilsverschaffer mittels Zwangsbewirtschaftung fremder Vermögen deklarieren.

Sven71
03.06.2010, 09:40
Koennte man z.B. eine voellig unabhaengige Zentralbank einrichten, die nur den Auftrag der Finanzstabilitaet haette, und kappt man die Moeglichkeiten der Staatsverschuldung, so ist das Problem von staatlich induzierten Spekulationsblasen auch bei einer Fiatwaehrung geloest.

Aber genau hier liegt der Knackpunkt, und nicht an der Waehrung: Kuerzungen am Staatshaushalt sind unpopulaer, und es werden zu ihrer Umgehung z.T. extreme komplexe Formen der Verschuldung erzeugt, wie z.B. Anleihen von Staatsbetrieben, die nicht offiziell als Staatsverschuldung gefuehrt werden. (China ist in diesem Sinne ein gutes Beispiel.)

Insofern sehe ich die Problematik eher in der Staatsraison und weniger als Teil der Waehrung.

Das ist eine grundsätzlich kluge Feststellung: Die natürlich vorgegebene Schuldenbremse bei einer Goldwährung durch deren begrenzte Ressourcen kann man auf eine Papiergeldwährung durch ein Veschuldungsverbot der Staaten des jew. Währungsraumes abbilden.
Während man die natürliche Begrenzung einer Ressource aber kaum exzessiv umgehen kann (= so schnell lassen sich keine exorbitanten Goldmengen zum gewünschten Zeitpunkt abschöpfen), hängt das Zentralbankenmodell sehr eng an charakterlicher Integrität der dortigen Akteure im Hinblick auf deren Aufgabe und an Kontrollen. Wie unabhängig die EZB tatsächlich ist, sehen wir dieser Tage.

Bezüglich dieses Aspekts könnte die natürliche Ressourcenbegrenzung einer Währung die erforderliche Staatsraison erzwingen, sofern die übrigen Rahmenbedingungen (= mehr Republik, weniger Kaiser) stimmen.

Don
03.06.2010, 09:43
Übrigens in irgendwelchen Schickimickilokalen werden Goldpartikelchen auf Desserts gestreut. Kein Witz.

Wirkt wie Silber bakterientötend.

Nein.

Don
03.06.2010, 09:46
Das ist eine grundsätzlich kluge Feststellung: Die natürlich vorgegebene Schuldenbremse bei einer Goldwährung durch deren begrenzte Ressourcen kann man auf eine Papiergeldwährung durch ein Veschuldungsverbot der Staaten des jew. Währungsraumes abbilden.
Während man die natürliche Begrenzung einer Ressource aber kaum exzessiv umgehen kann (= so schnell lassen sich keine exorbitanten Goldmengen zum gewünschten Zeitpunkt abschöpfen), hängt das Zentralbankenmodell sehr eng an charakterlicher Integrität der dortigen Akteure im Hinblick auf deren Aufgabe und an Kontrollen. Wie unabhängig die EZB tatsächlich ist, sehen wir dieser Tage.

Bezüglich dieses Aspekts könnte die natürliche Ressourcenbegrenzung einer Währung die erforderliche Staatsraison erzwingen, sofern die übrigen Rahmenbedingungen (= mehr Republik, weniger Kaiser) stimmen.

Das ist der einzig wirklich stichaltige Aspekt der zugunsten eines Goldstandards spräche.

Bleibt die offene Frage wie die Geldmenge trotzdem dem aktuellen Bedarf angepaßt werden könnte.
Das Ei des Kolumbus.

politisch Verfolgter
03.06.2010, 10:09
Schulden bewirken Vermögen.
Auch sog. "Arbeitnehmer" bewirken Vermögen.
Villa&Porsche haben NetzwerkStandard zu sein.
Es geht ja um die VermögensHöhe des Individuums.
Dazu muß die AnbieterRechtsOrdnung her.
Die ist das "Ei des Kolumbus": Anbieterprofit ist Netzwerkeffizienz per high tech.
Das Regime unterbindet arbeitsgesetzlich eigenverantwortliches Anbieten, Netzwerkeffizienz, Profitmaximierung und mentale Leistungsadäquanz.
Stattdessen weist es Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot zu, deklariert Zuständigkeiten für fremde Finanzbelange.
Dieses Verbrechen ist zu beseitigen.

Heinrich_Kraemer
03.06.2010, 10:14
Das ist der einzig wirklich stichaltige Aspekt der zugunsten eines Goldstandards spräche.

Bleibt die offene Frage wie die Geldmenge trotzdem dem aktuellen Bedarf angepaßt werden könnte.
Das Ei des Kolumbus.

Wie eine partiale Golddeckung - wie zu Kaisers Zeiten - funktioniert: durch 1/3Golddeckung und c.a. 2/3 kurzfristige (!) gute Unternehmenswechsel.

politisch Verfolgter
03.06.2010, 10:19
Es geht ja um die Verteilung von Vermögen und Einkommen.
Dazu müssen goldene Anbieternetze her, damit sich Leistung rentiert, damit Villa&Porsche Standardzweck des Rechtsraums sein können.
Deswegen muß der ArbeitsgesetzDreck weg.
Das "Arbeitnehmer"System ist SozialstaatsLatrine einer idiotenzwingerischen Irrenanstalt.
Anbieterprofit ist Goldwährung per Erwerbsphase kaufkraftmaximierter Nachfrager.
Es geht also um pure ökonomische Vernunft, die Gold Wert ist.

Don
03.06.2010, 10:25
Wie eine partiale Golddeckung - wie zu Kaisers Zeiten - funktioniert: durch 1/3Golddeckung und c.a. 2/3 kurzfristige (!) gute Unternehmenswechsel.

Goldstandard IST per Definitionem eine partielle Golddeckung.

1/3 ist Kindergartengeschwätz, wir haben grade mal Gold für 100 Mrd. Euro. Das sind, um mit Jo Ackermann zu sprechen, nicht mal peanuts.

Was Wechsel sind weißt Du offenbar auch nicht.

Aber für die Schmalspurdenker, auch eine Unternehmensanleihe kann bei Goldstandard NICHT durch geschöpftes Geld finanziert werden, da die Geldmenge durch den Goldstandard BEGRENZT ist.
Heißt: es kann kein profitables Investment, das Tilgung und Verzinsung einspielen wird mit zusätzlichem Geld finanziert werden, dieses fehlt zwangsläufig an anderer Stelle.
Natürlich funktionert dieses System innerhalb seiner Grenzen, diese bestehen aber im Verzicht derer denen o.a. Geld für die ROI Dauer eines Investments woanders fehlt. Das verlangsamt die Wohlstandsentwicklung insgesamt massiv.

Alle die dieses System vertreten glauben anscheinend sie würden leben wie die Industriellen zu Kaisers Zeiten.

Verlaßt euch drauf: Ihr wärt die Diensboten bei Kost und Logis sowie ein paar generöse Kreutzer extra für die Maß Bier an Kirchweih.

Bestenfalls.

politisch Verfolgter
03.06.2010, 10:43
"Schmalspurdenker" verkünden "Arbeitnehmer"Idiotie, Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen, teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierte Kostenfaktoren und dazu gegeneinander gehetztes Kanonenfutter.
Diese wahnhaften Störungen sind Ausdruck der grundrechtswidrigen Arbeitsgesetzgebung.
Damit werden Zuständigkeiten für fremde Finanzbelange zugewiesen.
Das ist krank, schurkenhaft und Sozialstaatsprinzip.
Reichtumszugang bedingt Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase, also goldene high tech Anbieternetze einer freiheitlich marktwirtschaftlichen Leistungsgesellschaft.
Anbieterprofit ist Rechtsraums- und Netzwerkzweck.
Nachfrager bezahlen alles und benötigen dazu per Erwerbsphase Profitmaximierung.
99 % der techn.-wiss. Entwicklung stammt von Betrieblosen.
Alles aus den Multis stammt ebenfalls von ihnen.
Anbieterprofit ist analog Anlegerprofit zu managen.
Das ist pure ökonomische Vernunft, womit sich diese Entwicklung selbstverstärkend immer profitabler positiv rückkoppelt.
High tech ist das Lebenselexier ökonomischer Hebelwirkung goldener Anbieternetze.
Das bewirkt eigenverantwortliches Tun, mentale Leistungsadäquanz und leistungsanteilige Profitabschöpfung.
Der Sozialstaat ist eingeführt, Eigenverantwortung arbeitsgesetzlich zu unterbinden, zu "Arbeitnehmern" Deklarierte zu verstaatlichen und verbrecherischer FunktionärsWillkür auszuliefern.

Heinrich_Kraemer
03.06.2010, 10:52
Goldstandard IST per Definitionem eine partielle Golddeckung.

1/3 ist Kindergartengeschwätz, wir haben grade mal Gold für 100 Mrd. Euro. Das sind, um mit Jo Ackermann zu sprechen, nicht mal peanuts.

Was Wechsel sind weißt Du offenbar auch nicht.

Aber für die Schmalspurdenker, auch eine Unternehmensanleihe kann bei Goldstandard NICHT durch geschöpftes Geld finanziert werden, da die Geldmenge durch den Goldstandard BEGRENZT ist.
Heißt: es kann kein profitables Investment, das Tilgung und Verzinsung einspielen wird mit zusätzlichem Geld finanziert werden, dieses fehlt zwangsläufig an anderer Stelle.
Natürlich funktionert dieses System innerhalb seiner Grenzen, diese bestehen aber im Verzicht derer denen o.a. Geld für die ROI Dauer eines Investments woanders fehlt. Das verlangsamt die Wohlstandsentwicklung insgesamt massiv.

Alle die dieses System vertreten glauben anscheinend sie würden leben wie die Industriellen zu Kaisers Zeiten.

Verlaßt euch drauf: Ihr wärt die Diensboten bei Kost und Logis sowie ein paar generöse Kreutzer extra für die Maß Bier an Kirchweih.

Bestenfalls.

Nana, wir wollen doch nicht wieder gleich batzig werden, oder?!

Das "Wirtschaftswunder" der BRD wurde nunmal unter festem Wechselkurs zum $ erzeugt, dieser war bis 1971 goldgedeckt.

Zweitens wurden zu Kaisers Zeiten Unternehmenswechsel als Sicherheit bei den Zentralbanken für neu geschöpftes Geld hinterlegt. Der Zinsaufschlag wurde bei Fälligkeit somit nicht der Geldzirkulation wieder entnommen. D.h. der nicht goldgedeckte Teil der Geldmenge flottierte v.a. zwischen Unternehmen, Banken und Zentralbank, wurde nicht gebunkert (oder andauernd hin und her geschoben) und erzeugte eine leichte Inflation.

Zur Wirtschaftsleistung dieses Systems bitte den Eingangsbeitrag lesen.

politisch Verfolgter
03.06.2010, 10:57
Zur Wirtschaftsleistung hat man als Anbieter die Wirtschaft, der Hersteller, das Kapital und die Klientel der Politik und des ÖD zu sein.
Alles muß weg, was dem rechtsräumlich und institutionell entgegensteht.
Anbieterprofit ist Rechtsraumszweck.
Wer was gegen Profit hat, kann ihn ja weiterhin Anderen erwirtschaften.
Aber nur aus freien Stücken.

Don
03.06.2010, 11:18
Nana, wir wollen doch nicht wieder gleich batzig werden, oder?!

Das "Wirtschaftswunder" der BRD wurde nunmal unter festem Wechselkurs zum $ erzeugt, dieser war bis 1971 goldgedeckt.

War er nicht. Ich wies bereits auf die Definitionen hin.



Zweitens wurden zu Kaisers Zeiten Unternehmenswechsel als Sicherheit bei den Zentralbanken für neu geschöpftes Geld hinterlegt. Der Zinsaufschlag wurde bei Fälligkeit somit nicht der Geldzirkulation wieder entnommen. D.h. der nicht goldgedeckte Teil der Geldmenge flottierte v.a. zwischen Unternehmen, Banken und Zentralbank, wurde nicht gebunkert (oder andauernd hin und her geschoben) und erzeugte eine leichte Inflation.


Ich muß jetzt zum Essen, komme später drauf zurück wenn ich dcen post noch finde.

politisch Verfolgter
03.06.2010, 11:56
Freie Marktwirtschaft kännte eine wahres LeistungsgesellschaftsWunder bewirken - per positiver Rückkopplung von Anbieterprofit in Nachfragerkaufkraft.
Damit gehts um Villa&Porsche als Rechtsraums- und NetzwerkZweck.
Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot sind SchurkenGesetze die von verstaatlichenden FunktionärsTerroristen umgesetzt werden.
Damit wird eigenverantwortliches Tun unterbunden.
Bitte dem Verbrechen keinen Nachwuchs zuführen.

Sven71
03.06.2010, 13:43
An dieser Stelle scheint es mir lohnenswert, auf den Unterschied zwischen dem klassischen Goldstandard (bis 1914) und dem Golddevisenstandard (von den Briten 1922 in Genua gepuscht), bzw. Bretton-Woods als spätere Neuauflage des Golddevisenstandards, der 1968 sein Ende fand.

Im klassischen Goldstandard waren die Währungen lediglich Bezeichnungen für ein bestimmtes Goldgewicht:
1 Dollar = 1/20 Goldunze
1 Pfund Sterling = knapp 1/4 Goldunze
Wechselkurse waren auf diese Weise durch die Gewichtsunterschiede der Goldanteile definiert, nicht etwa willkürlich von Staaten festgelegt. Der Willkür staatlicher Notenpressen blieb Gold also entzogen.

Der internationale klassische Goldstandard funktionierte wie folgt: Wenn Nation A das Angebot an Papiergeld ausdehnt, steigen dort auch die Preise. Grund: Dem zusätzlichen Papiergeld steht kein gleichermaßen zusätzliches Gold gegenüber. Durch die steigenden Einkommen in der Währung der Nation A werden Importe aus dem Ausland angeregt, weil Waren im Ausland nun billiger sind. Exporte werden gehemmt. Die Konsequenz ist ein Zahlungsbilanzdefizit, wodurch Gold von Nation A an andere Nationen abfließt. Nation A muß nun, um den Verlust seiner Goldvorräte zu begrenzen, das inflationierte Papiergeld wieder aus dem Verkehr ziehen. Banken in der Nation A müssen den Umfang ihrer Darlehen und Einlagen verringern, um bei ausländischen Forderungen zum Eintausch der Devisen in Gold nicht in Konkurs zu gehen. Es folgt eine Verringerung der Kreditmenge und die Preise in Nation A sinken mit der Folge von Exportüberschüssen, die wiederum zu einem Zufluß von Gold aus dem Ausland in Nation A führen ... bis sich das Preisniveau wieder angleicht.
Die im 19. Jahrhundert bereits beobachtbaren Konjunkturzyklen werden von manchen Autoren der staatlichen Monopolisierung der Münzstätten, den Währungsgesetzen, der Schaffung von Papiergeld und dem Ausbau eines staatlich organisierten, inflationären Bankenwesens zugeschrieben. Die Konjunkturzyklen gerieten jedoch nicht in derselben Weise außer Kontrolle, wie es in den nachfolgenden Systemen der Fall war. Problematisch war lediglich, daß Regierungen den Auftrag hatten, die Einlösbarkeit der Währungen in Gold zu gewährleisten. Diesem Auftrag kamen sie aufgrund kriegerischer Begehrlichkeiten und der damit verbundenen Papiergeldinflation einfach nicht mehr nach. Auch hier zeigt sich, wie sehr der Staat Teil des Problems ist.

Die Darstellung des Golddevisenstandards überlasse ich einem beliebigen anderen Mitdiskutanten hier, denn jetzt muß ich zum Essen ...

BRDDR_geschaedigter
03.06.2010, 13:51
Das ist der einzig wirklich stichaltige Aspekt der zugunsten eines Goldstandards spräche.

Bleibt die offene Frage wie die Geldmenge trotzdem dem aktuellen Bedarf angepaßt werden könnte.
Das Ei des Kolumbus.

Indem der Markt die Geldmenge kreirt und nicht der Staat (Zentralbank). Dann muss man auch keinen Goldstandard einführen, das würde sich dann von selbst ergeben.

Gerade diese Rumsteuerei der Geldmenge führt doch zu den Krisen, deshalb kann dieses Konzept nicht die Lösung sein.

Missbrauch seitens des Staates, so wie wir ihn jetzt erleben kann es dann auch nicht mehr geben. Frankreich hat ja gerade per Zentralbank die Banken gerettet. Solch einen Missbrauch wird es immer geben, wenn Zentralbanken existieren, auf ehrliche oder kompetente Politiker zu hoffen ist äußerst hohl.

Haspelbein
03.06.2010, 15:12
[...]
Zweitens wurden zu Kaisers Zeiten Unternehmenswechsel als Sicherheit bei den Zentralbanken für neu geschöpftes Geld hinterlegt. Der Zinsaufschlag wurde bei Fälligkeit somit nicht der Geldzirkulation wieder entnommen. D.h. der nicht goldgedeckte Teil der Geldmenge flottierte v.a. zwischen Unternehmen, Banken und Zentralbank, wurde nicht gebunkert (oder andauernd hin und her geschoben) und erzeugte eine leichte Inflation.

Zur Wirtschaftsleistung dieses Systems bitte den Eingangsbeitrag lesen.

Dem sollte man aber auch anfuegen, dass das System der Unternehmenswechsel im 3. Reich dazu benutzt wurde, die Inflation zu kaschieren. Da man Unternehmen sehr leicht ueberbewerten, oder ihre Schulden verdecken kann, halte ich sowas fuer alles andere als ideal. Wie schon gesagt, China ist hierfuer ein sehr gutes Beispiel, wo Staatsunternehmen als "Bad Banks" herhalten muessen.

politisch Verfolgter
03.06.2010, 16:48
Der Anbieterprofit bedingt Marktwirtschaft als GesellschaftsSystem.
Die Goldwährung sind damit Netzwerke.
"Arbeitnehmer"Idiotie ist damit abgestellt, bzw. bleibt dort, wo das hin gehört - beim zwangsfinanzierten ÖD, der dazu um über 90 % zu reduzieren ist.

Heinrich_Kraemer
04.06.2010, 10:27
Dem sollte man aber auch anfuegen, dass das System der Unternehmenswechsel im 3. Reich dazu benutzt wurde, die Inflation zu kaschieren. Da man Unternehmen sehr leicht ueberbewerten, oder ihre Schulden verdecken kann, halte ich sowas fuer alles andere als ideal. Wie schon gesagt, China ist hierfuer ein sehr gutes Beispiel, wo Staatsunternehmen als "Bad Banks" herhalten muessen.

Mir schmeckt der Zusammenhang von Hitlerei und Goldstandard/ Wechseldeckung hier überhaupt nicht, weil völlig verzerrend.

Die Hitlerei führte (Kalauer) Höchstgrenzen für sämtliche Produkte ein und verdeckte damit die Inflation. Gold war bei Todesstrafe abzuliefern, man führte mehrere Feldzüge die u.a. zur Begleichung der Forderungen dienten, indem man raubte.

Hier wäre die Frage, wer die Gläubiger Hitlers namentlich waren, auch im Hinblick, wer Hitlers Aufstieg protegierte. Denn die BRD übernahm trotz Währungsreform die kompletten Schulden des 3.Reichs.
Aber das sind Fragen, deren Suche nach Beantwortung in der BRD inquisitorisch mittels 130Stgb. verfolgt werden. Verweist auf den Zustand des Systems.

Haspelbein
04.06.2010, 13:18
Mir schmeckt der Zusammenhang von Hitlerei und Goldstandard/ Wechseldeckung hier überhaupt nicht, weil völlig verzerrend.[...]

Ich halte es nicht fuer verzerrend, da du hier allgemeine Feststellungen in diesem Strang triffst, die ueber den spezifischen historischen Kontext hinausgehen. Anleihen/Wechsel, die Staatsbetriebe als Gegenwerte nutzen, sind nur ein Prinzip, mit dem die Kontrolle der Staatsverschuldung durch eine Edelmetalldeckung umgangen werden kann.

Sicherlich haben das 3. Reich aber auch China andere Kontrollen und marktverzerrende Gesetze durchgesetzt, um die Inflation pro forma unter Kontrolle zu bringen oder zumindest zu reduzieren.

Es bleibt jedoch dabei, dass diese Wechsel geradezu eine Einladung zum Missbrauch sind, und die Staatsraison ist letztendlich das begrenzende Element.

politisch Verfolgter
04.06.2010, 14:24
Währungen stellen interne und globale Verteilungsrelationen her, setzen Einkommen zueinander in Beziehung, ebenso Vermögen.
Anbieternetze haben Kaufkraftmaximierung herzustellen.
Darum gehts - um Anbieterprofit als Netzwerk- und RechtsraumsZweck.
Wer das Anbieten gesetzlich unterbindet, wer stattdessen Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot rechtsräumlich verankert, ist ein Schwerverbrecher, der wegen fortgesetzter schwerer Vergehen gegen die Grundrechte straftrechtlich zu belangen ist.

Heinrich_Kraemer
05.06.2010, 11:29
Ich halte es nicht fuer verzerrend, da du hier allgemeine Feststellungen in diesem Strang triffst, die ueber den spezifischen historischen Kontext hinausgehen. Anleihen/Wechsel, die Staatsbetriebe als Gegenwerte nutzen, sind nur ein Prinzip, mit dem die Kontrolle der Staatsverschuldung durch eine Edelmetalldeckung umgangen werden kann.

Sicherlich haben das 3. Reich aber auch China andere Kontrollen und marktverzerrende Gesetze durchgesetzt, um die Inflation pro forma unter Kontrolle zu bringen oder zumindest zu reduzieren.

Es bleibt jedoch dabei, dass diese Wechsel geradezu eine Einladung zum Missbrauch sind, und die Staatsraison ist letztendlich das begrenzende Element.

Dein Beitrag bietet sich sehr für einen historischen Vergleich an, der die Unterschiede kristallklar herausbricht.

Goldstandard:

1. Der nicht-goldgedeckte Teil der Geldmenge wird durch gute Unternehmenswechsel bei der Zentralbank besichert. Die Laufzeit betrug max. 3. Monate, der Zinsaufschlag wurde nicht wieder abgesaugt mit Folge leichter Inflation. D.h., daß aufgrund des engen zeitlichen Rahmens die Wechsel nicht so faul sein konnten, weil die Fälligkeit sehr schnell den tatsächlichen Zustand eines Betriebs offenlegte. Das unabhängig ob Staatsbetrieb oder nicht, weil keine Überschußliquidität flottierte. Führte am Rande auch zu mehr Rücklagen im Zshg. mit dem Steuersystem.
Freilich ermöglicht diese Praxis Mißbrauch, da Wechsel mit Wechsel bei Staatsbetrieben beglichen werden könnte. Aber wie hoch war der Anteil der Staatsbetriebe damals tatsächlich und im Gegensatz zu Subventionen, bailouts usw. heutzutage

2. Wurden von der Zentralbank keine Staatsanleihen o.ä. gekauft (und somit die Geldmenge aufgepumpt), auch nicht im Zshg. mit den Banken, sofern sich die Staaten aufgrund der Golddeckung im Zusammenspiel mit Steuereinnahmen zu finanzieren hatten (vgl. Beitrag von Sven).

--> Es entstand keine Überschußliquidität, Spekulation fand nur mit materiell gedeckten Geldern statt

heutiges Papiergeldsystem:

1. Zentralbanken kaufen (nicht gedeckte) Schrottpapiere/ Devisen und blähen die Geldmenge zusätzlich auf, indem einerseits das zur Spekulation o.ä. geschöpfte Geld dem Kreislauf kaum mehr entzogen wird (vgl. Reise nach Jerusalem oder schwarzer Peter) und zusätzlich durch Aufkauf des Mülls nochmal zusätzlich die Geldmenge erhöht wird.
Zwar gibt es auch hier "Sicherheiten" für die Zentralbanken, wie Anleihen usw., deren tatsächliche Bewertung wird allerdings immer unmöglicher, weil diese Finanzprodukte v.a. nicht kurzfristig laufen, hin und hergeschoben überbewertet werden (mittels Überschußliquidität) und zu Paketen zusammengefasst werden, deren Inhalt immer undurchsichtiger wird (vgl. Immokrise in USA).

2. Kaufen Zentralbanken mittlerweile Staatsanleihen - freilich im Zshg. mit den Banken, denen für diese Spekulationen gerne Kredit bereitgestellt wird -. Die Geldmenge wird so lustig erhöht der Staat kann die Kohle verkonsumieren und bezahlt mit neuen Schulden, was zu Inflation und damit Enteignung der Sparer führt.

--> Es entsteht enorme Überschußliquidität, die hohe Inflation erzeugt, Banken und Großspekulanten werden gefördert (too big to fail)

Heinrich_Kraemer
05.06.2010, 11:42
p.s. irgendwie ist die Herstellung von Analogien zwischen der Hitlerei und späteren Systemen bzgl. Goldstandard schon ziemlich verlockend. :D

Haspelbein
06.06.2010, 12:31
Dein Beitrag bietet sich sehr für einen historischen Vergleich an, der die Unterschiede kristallklar herausbricht.[...]

Jedoch sucht du dir deine historischen Vergleiche, und selbst gewisse Aspekte dieser Systeme sehr selektiv heraus. Damit bleibt fraglich, inwiefern sie fuer die Gegenwart relevant sind.

Haspelbein
06.06.2010, 12:50
p.s. irgendwie ist die Herstellung von Analogien zwischen der Hitlerei und späteren Systemen bzgl. Goldstandard schon ziemlich verlockend. :D

Die Analogie bestand nicht bezueglich des Goldstandards an sich, sondern bei der Nutzung von Wechseln, die auf Anteilen von Staatsunternehmen bestehen. Aber diesbezueglich ist China derzeit wesentlich aktueller.

Sven71
06.06.2010, 18:40
Das ist der einzig wirklich stichaltige Aspekt der zugunsten eines Goldstandards spräche.

Bleibt die offene Frage wie die Geldmenge trotzdem dem aktuellen Bedarf angepaßt werden könnte.
Das Ei des Kolumbus.

Wir wenden den Goldstandard nur auf Staatsschulden, nicht auf die Währung insgesamt an. Soll Schäuble zusehen, wie er an das Gold kommt, welches als Sicherheit für Schulden zu hinterlegen ist :D

Heinrich_Kraemer
08.06.2010, 09:52
Jedoch sucht du dir deine historischen Vergleiche, und selbst gewisse Aspekte dieser Systeme sehr selektiv heraus. Damit bleibt fraglich, inwiefern sie fuer die Gegenwart relevant sind.

Um nicht im völlig alles relativierenden Sumpf der Dialektik unterzugehen ist es schon ratsam zunächst Funktionsprinzipien freizulegen. Das weist der Hypothesenbildung die Richtung und die werden auf die Realität bezogen.

Wobei hier die Gegenwart ja schon ziemlich gut drin ist: Zentralbanken kaufen Schrott (d.h. die Geldmenge wird hier zusätzlich noch erhöht), der Staat betreibt deficit spending um den Müll abzuwickeln (Geldmenge wird weiter erhöht) und wenige haben richtig Kasse gemacht.

p.s. Die Analogien wären erst herzustellen... :D

BRDDR_geschaedigter
09.06.2010, 15:14
Warum die Politik Gold hasst.

http://www.youtube.com/watch?v=G1tkxZn0yIQ&feature=player_embedded


Text:
http://www.propagandafront.de/131000/ron-paul-warum-die-regierung-gold-hasst.html

Heinrich_Kraemer
11.06.2010, 09:19
Das ist eine grundsätzlich kluge Feststellung: Die natürlich vorgegebene Schuldenbremse bei einer Goldwährung durch deren begrenzte Ressourcen kann man auf eine Papiergeldwährung durch ein Veschuldungsverbot der Staaten des jew. Währungsraumes abbilden.
Während man die natürliche Begrenzung einer Ressource aber kaum exzessiv umgehen kann (= so schnell lassen sich keine exorbitanten Goldmengen zum gewünschten Zeitpunkt abschöpfen), hängt das Zentralbankenmodell sehr eng an charakterlicher Integrität der dortigen Akteure im Hinblick auf deren Aufgabe und an Kontrollen. Wie unabhängig die EZB tatsächlich ist, sehen wir dieser Tage.

Bezüglich dieses Aspekts könnte die natürliche Ressourcenbegrenzung einer Währung die erforderliche Staatsraison erzwingen, sofern die übrigen Rahmenbedingungen (= mehr Republik, weniger Kaiser) stimmen.

Das sehe ich ganz anders: Mehr Kaiser weniger Parlament!

1. Wer außer einer von der Bürokratie völlig unabhängigen übergeordneten Instanz kann denn den wild wuchernden Beamtenapparat überhaupt zurechtstutzen?! Neben König/ Kaiser bietet sich da freilich ein direkt vom Volk gewählter und abzuwählender Präsident o.ä. an, der die Parlamentarier nach gut Dünken einfach entläßt, wenns zu bunt wird. Der den Verwaltungsapparat wieder auf seine Funktionalität zurechtschneidet...

2. Wäre der 1.Wk durch den Kaiser zu verhindern gewesen, indem er die Kriegsforderungen des Parlaments einfach ablehnte. Nur dieses hetzte in den Krieg, was man dann typisch "demokratisch" der Monarchie und der Bündnispolitik in die Schuhe schob.
Sofern darf es auf keinen Fall eine Pussy wie Wilhelm 2 sein: "Jedes Schwanken, jedes Zögern wäre Verrat am Vaterlande..."

Sven71
11.06.2010, 16:46
Das sehe ich ganz anders: Mehr Kaiser weniger Parlament!
2. Wäre der 1.Wk durch den Kaiser zu verhindern gewesen, indem er die Kriegsforderungen des Parlaments einfach ablehnte. Nur dieses hetzte in den Krieg, was man dann typisch "demokratisch" der Monarchie und der Bündnispolitik in die Schuhe schob.
Sofern darf es auf keinen Fall eine Pussy wie Wilhelm 2 sein: "Jedes Schwanken, jedes Zögern wäre Verrat am Vaterlande..."

Schon deshalb kommt ein Kaiser gar nicht in Frage. Und nebenbei: Noch nie war ein Einzelherrscher wirklich Alleinherrscher. Jede Monarchie, jede Diktatur war in Wirklichkeit eine Oligarchie, weil auch jeder Kaiser seine Getreuen um sich benötigte. Und auch eine mehr oder weniger ausgeprägte Bürokratie.

Heinrich_Kraemer
12.06.2010, 13:33
Schon deshalb kommt ein Kaiser gar nicht in Frage. Und nebenbei: Noch nie war ein Einzelherrscher wirklich Alleinherrscher. Jede Monarchie, jede Diktatur war in Wirklichkeit eine Oligarchie, weil auch jeder Kaiser seine Getreuen um sich benötigte. Und auch eine mehr oder weniger ausgeprägte Bürokratie.

Nur der Parlamentarismus selbst hat uns Deutsche überhaupt erst in zwei Weltkriege gestürzt!

Es helfen dabei weder Schuldzuweisungen, Ablenkungen oder gar Lügen in Richtung Monarchie.

Eine unnütze, durch den Parlamentarismus erst recht aufgeblasene (es gibt ja kein Korrektiv in einer "Demokratie", als wieder unnütze Bürokratie) Bürokratenkaste befindet in ihrem Unnutzen über die Belange des Volkes, das parasitär ausgebeutet und enteignet wird, zugunsten dieses feinen Staatsadels!
- die Golddeckung hielt den Staatsapparat schön schlank! -

Der Zustand ist bezeichnend: Rekordstaatsverschuldung (nicht der Kaiser hat diese verursacht!), 5 Parteien im Parlament die als Kartell besser gleich zu einer einzigen zusammengefasst werden sollten und dann auf 5% der Parlamentarier zurechtzustutzen ist, alles in Bezug auf die eine bürokratische "Effizienz"; ein Verwaltungsapparat der eine Eigendynamik entwickelt hat und sich v.a. in seiner "Nützlichkeit" gegenüber dem Volk z.T. schon 90% nur sich selbst verwaltet (vgl. Bundesagentur für Arbeit).

Und diesem ganzen System kann nur eine unabhängig übergeordnete Instanz Einhalt gebieten: Ein Monarch oder aber ein charismatischer Führer im Sinne M.Webers (dessen Theorie die Zustände heute durch den elenden Bürokratenapparat exakt beschrieb, und das vor 100 Jahren).

Das gekoppelt an die Golddeckung und adieu aufgeblasene Bürokratenkaste: Denn Deutschland und seinem Volk wäre weit mehr geholfen, wenn man die Herrn und Frauen Bürokraten endlich einer nützlichen Arbeit (!) zuführen würde, die sie ja selbst immer ablehnen, aber ständig von anderen einfordern!

Sven71
12.06.2010, 17:17
Nur der Parlamentarismus selbst hat uns Deutsche überhaupt erst in zwei Weltkriege gestürzt!

Es helfen dabei weder Schuldzuweisungen, Ablenkungen oder gar Lügen in Richtung Monarchie.

Eine unnütze, durch den Parlamentarismus erst recht aufgeblasene (es gibt ja kein Korrektiv in einer "Demokratie", als wieder unnütze Bürokratie) Bürokratenkaste befindet in ihrem Unnutzen über die Belange des Volkes, das parasitär ausgebeutet und enteignet wird, zugunsten dieses feinen Staatsadels!
- die Golddeckung hielt den Staatsapparat schön schlank! -

Der Zustand ist bezeichnend: Rekordstaatsverschuldung (nicht der Kaiser hat diese verursacht!), 5 Parteien im Parlament die als Kartell besser gleich zu einer einzigen zusammengefasst werden sollten und dann auf 5% der Parlamentarier zurechtzustutzen ist, alles in Bezug auf die eine bürokratische "Effizienz"; ein Verwaltungsapparat der eine Eigendynamik entwickelt hat und sich v.a. in seiner "Nützlichkeit" gegenüber dem Volk z.T. schon 90% nur sich selbst verwaltet (vgl. Bundesagentur für Arbeit).

Und diesem ganzen System kann nur eine unabhängig übergeordnete Instanz Einhalt gebieten: Ein Monarch oder aber ein charismatischer Führer im Sinne M.Webers (dessen Theorie die Zustände heute durch den elenden Bürokratenapparat exakt beschrieb, und das vor 100 Jahren).

Das gekoppelt an die Golddeckung und adieu aufgeblasene Bürokratenkaste: Denn Deutschland und seinem Volk wäre weit mehr geholfen, wenn man die Herrn und Frauen Bürokraten endlich einer nützlichen Arbeit (!) zuführen würde, die sie ja selbst immer ablehnen, aber ständig von anderen einfordern!

Ich erinnere daran, daß ich von Republik gesprochen habe. Nicht von Demokratie.

Sathington Willoughby
12.06.2010, 17:29
Hallo,

es wird hier im Forum aufgrund der Ereignisse auf den Finanzmärkten im Zshg. mit Politik immer wieder das Währungssystem diskutiert. Zwei Lager zeichnen sich ab: Pro und contra Papiergeldwährung.

Möchte den Strang dazu nutzen, mit Mythen aufzuräumen wie bspw. "Wirtschaftswachstum nur ohne Goldstandard mgl., weil Goldförderung zu langsam bzgl. mgl. Wachstum" usw.


1. Mythus: Globalisierung sei was neues.

Seit der Industrialisierung besteht bereits Freiheit des Kapitalverkehrs und es gab zu Kaisers Zeiten bereits "global player" (Siemens z.B.), Importe/ Exporte drückten Preise (vgl. Getreide aus USA usw.), auch am asiatischen Markt wurde investiert.
Die deutsche Exportquote war kaum anders als heute!

2. Mythus: zu Kaisers Zeiten war alles schlechter, heute gehts allen gut aufgrund der unterschiedlichen ökonomischen Lage (Grund z.B. Goldstandard)

1900: - gab es 0,9% Analphabeten im Reich, in England und Frankreich 10%, in USA 12%.
- die Arbeitslosigkeit in D. schwankte zwischen 1-2%
- 20 Nobelpreise für D. in NW, Med., während USA, UK und Fr. nichtmal zusammen soviele erreichten
- die Ausgaben für Sozialleistungen waren gegenüber Frankriech sechsmal so hoch, gegenüber England 25 mal so hoch
- deutscher Anteil am Weltmarkt bei Chemie und Pharma 87%(!)
- führend bei allen damaligen "high-tech" Sparten: Optik, Elektro usw.
- gegenüber der BRD eine Staasquote von 14% (!) gegenüber 50% heute
- Das Durchschnittsek eines Arbeiters betrug 470 Mark p.a., eine Dreizimmerwohnung mit 2 heizbaren Zimmern 15 Mark im Monat zur Miete.

3. Mythus: Goldstandard bewirkte Deflation und Arbeitslosigkeit

- Finanz-/Wirtschaftszyklen fielen geringer aus und betrafen wenn dann den FINANZsektor!
- D.h. die Zyklen gingen zu(un)gunsten der Spekulanten und Finanzindustrie
- das Wirtschaftswunder wurde durch Koppelung an den Goldstandard des $ erzeugt. Bis 1971 gab es diese Koppelung. (vgl. Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung usw.)

4. Mythus: Es habe reine Golddeckung gegeben und deshalb sei Wachstum nur bedingt mgl.

- Die Notenausgabe war nur zu 1/3 mit Gold gedeckt, während die 2/3 durch gute diskontierte Wechsel mit Laufzeit max. 3.Mon.


-------------------------------------------------

Folgerungen:

- Es gab somit keine Überschußliquidität, die nicht von der Wirtschaft benötigt wurde, jedoch war der Geldmengenrahmen groß genug für die Anforderungen Ökonomie (flexibel auf die Bedürfnisse zugeschnitten aufgrund der Wechseldeckung), während Staatsverschuldung sich in Grenzen halten MUSSTE, die Finanzindustrie von den Zyklen v.a. betroffen war, weniger die Wirtschaft.


Was meint ihr dazu Leute? Bitte woanders müllen, liebe Spamer!

Das alles ist kein Grund, eine Deckung durch Gold einzuführen.
Dann wären die Währungen auch noch an den Goldpreis gekoppelt, den wiederum die AMis (durch den Referenzkurs in Dollar) bestimmen.
Ich verstehe nicht, was der Vorteil dieses Goldstandards sein soll.

Don
12.06.2010, 17:55
Das alles ist kein Grund, eine Deckung durch Gold einzuführen.
Dann wären die Währungen auch noch an den Goldpreis gekoppelt, den wiederum die AMis (durch den Referenzkurs in Dollar) bestimmen.
Ich verstehe nicht, was der Vorteil dieses Goldstandards sein soll.

Gold glänzt so schön und die Apologeten glauben sie hätten dan auch welches davon, Grimms Märchen für wirtschaftlich schlichte Geister.

BRDDR_geschaedigter
12.06.2010, 20:50
Das alles ist kein Grund, eine Deckung durch Gold einzuführen.
Dann wären die Währungen auch noch an den Goldpreis gekoppelt, den wiederum die AMis (durch den Referenzkurs in Dollar) bestimmen.
Ich verstehe nicht, was der Vorteil dieses Goldstandards sein soll.

Wie soll man denn dann den Goldkurs manipulieren? So ein Quatsch. Gold ist stabil seit 5000 Jahren. Wenn etwas schwankt dann ist das nicht der Wert des Goldes, sondern der Wert der Papierwährung.

Heinrich_Kraemer
13.06.2010, 15:44
Gold glänzt so schön und die Apologeten glauben sie hätten dan auch welches davon, Grimms Märchen für wirtschaftlich schlichte Geister.

Wenn man schon inhaltlich nichts zu einem Thema beitragen kann, macht Polemik die Sache auch nicht wirklich besser, v.a. für Leute die an Diskussionen interessiert sind und nicht nur an hohlem Gerede.

Bitte andere Stränge zumüllen und dort Spamfreunde identifizieren. Danke schön.

politisch Verfolgter
13.06.2010, 16:34
Anbieterprofit bedingt als bürgerlicher Grundwert Netzwerkeffizienz.
Es kann nur darum gehen, mittels per Erwerbsphase Kaufkraftmaximierten zu Villa&Porsche und zu immer noch weiter mehr zu kommen.
Wer Profit in Abrede stellt, dem quillt sein Kot aus dem Sabbel.
Alles ist DeppenDreck, was AnbieterProfit in Abrede stellt.

Heinrich_Kraemer
14.06.2010, 11:37
Ich erinnere daran, daß ich von Republik gesprochen habe. Nicht von Demokratie.

Gut. Dann sind wir uns ja bzgl. des Parlamentarismus schon mal einig.

lenco
14.06.2010, 14:19
Gold und wirtschaftliche Freiheit, von Alan Greenspan.

Ein interessanter Artikel.

http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyid=96

politisch Verfolgter
15.06.2010, 12:14
So ab 10 T€ Monatsbrutto liegt man in D bei %Rang 90.
Ab >> %Rang 90 ists dann interessant, an Familie und Nachwuchs zu denken.
Dazu muß der ÖD weg, der die Kompetenz dazu verweigert.
Betrieblich ist sie nicht zugänglich, weil dort Geringverdiener erforderlich sind, sog. kleine Leute, die das schwer zu Schuftende, aber Unlukrative abarbieten.
Es geht darum, nur das zu tun, was weit über 90 % der betriebl. Tätigen mental nicht oder nur sehr schwer möglich ist, was man aber so locker aus dem Ärmel schütteln kann.
Zudem haben die 3 % Begütertsten leistungslose Einkommen und VermögensVergoldung.

Heinrich_Kraemer
18.06.2010, 09:43
Noch zu den abgedroschenen Mythen, Gold sei bloß reiner Rohstoff bzw. Fetisch:

Denn Angebot und Nachfrage macht den Preis/Wert jeglichen Gutes aus, so wie es die Ökonomie beschreibt.
Also fragt sich wer wieviel davon besitzt, um dessen Wert und Status zu schätzen, und wie damit umgegangen wird.

1. Die Zentralbanken besitzen weltweit immer noch ca. 30000 Tonnen (seit 1980 wurden c.a. 10000 Tonnen von westlichen Banken verkauft, voran die Engländer). Freilich bloß ein Fetisch der Zentralbanker, weils so schön aussieht.

2. Der Großteil lagert in USA, v.a. New York. Weils da wohl besonders sicher ist und sonst gestohlen werden würde. Bruce Willis paßt dort nämlich auf, daß keine bösen deutschen Nazi-Terroristen das Gold in den FED-Tresoren einfach so stehlen.
Selbst nach dem 11.9. ist man sich einig: dort ist es am sichersten aufgehoben, v.a. weil bestens alles auf einem Haufen.

3. Wird seit 1993 versucht, den Goldpreis systematisch durch westliche Zentralbanken im Zusammenspiel mit den Banken zu drücken: durch Abverkäufe, durch Verleihungen und durch Interventionen am Terminmarkt.
Weils ein bloßer Rohstoff ist und Fetisch, weil die Zentralbänker Langeweile haben usw.

Heinrich_Kraemer
26.06.2010, 11:36
Hier der Nachweis, daß der Goldpreis geheim international systematisch manipuliert wird (voran freilich die USA), um die Entwertung des Papiergelds zu verdecken und das Vertrauen in dieses zu stützen:


--------------------------------------------------------------------------------
08.04.2010 15:12 Wie die Fed den Goldpreis manipuliert

Berichte über die Manipulation des Goldpreises gab es schon häufiger. Doch nun gibt es neue Hinweise, dass der Goldpreis ein Spielball der internationalen Notenbanken ist. boerse.ARD.de sprach mit dem Analysten und Buchautoren Dimitri Speck.

Seit 1993 gibt es auffällige Kursanomalien
boerse.ARD.de: Herr Speck, Sie haben den Goldmarkt umfassend untersucht und festgestellt, dass die internationalen Notenbanken den Goldmarkt systematisch manipulieren. Welche Hinweise haben sie dafür gefunden?

Dimitri Speck: Am Goldmarkt gibt es immer wieder schockartige Kurseinbrüche binnen kurzer Zeit ohne Anlass und auch starke Bewegungen an anderen Märkten. Ich bezeichne diese Preisbewegungen als "Intraday-Anomalien". Sie lassen sich seit dem 5. August 1993 statistisch nachweisen. Der häufigste Zeitpunkt für die Interventionen ist das Nachmittagsfixing in London, um 10 Uhr New Yorker Zeit. Zu dieser Zeit gerät der Goldpreis häufig auffallend stark unter Druck.

Speck: Ursprünglich setzten die internationalen Zentralbanken auf Verkäufe von physischem Gold, um den Preis zu drücken. Später gingen die Notenbanken dazu über, Gold an so genannte "Bullion Banks", also spezialisierte Geschäftsbanken, zu verleihen. Inzwischen werden die Preisinterventionen hauptsächlich an den Terminmärkten unter Einsatz von Derivaten durchgeführt.

boerse.ARD.de: Aber warum sollten die Notenbanken den Goldpreis manipulieren, schließlich haben Sie doch große Mengen an Gold in ihren Tresoren?

Speck: Zentralbanken haben in erster Linie geldpolitische Aufgaben. Sie sollen die Inflation niedrig halten. Die amerikanische Notenbank Federal Reserve rechnete im Jahr 1993 mit einem Szenario wie in den Siebziger Jahren - einem starken Anstieg der Inflation. Trotzdem wollte sie die Leitzinsen nicht erhöhen, um die Konjunktur nicht zu belasten. Der Goldpreis drohte daher stark zu steigen und die 400-Dollar-Marke zu überschreiten. Zu diesem Zeitpunkt entschloss sich die Fed, einen weiteren Anstieg zu verhindern.

boerse.ARD.de: Welche Ziele verfolgte die Fed mit dieser Politik?

Speck: Es ging darum, die Psychologie der Sparer zu ändern. Denn Gold ist, wie es der damalige Fed-Chef Alan Greenspan ausdrückte, ein Thermometer für Inflation. Wird dieses nach unten manipuliert, schätzen die Marktteilnehmer die Inflationsgefahren auch bei einer laxen Geldpolitik als weniger gefährlich ein. Die Sparer geben sich dann mit niedrigeren Zinsen für ihre Anlagen zufrieden. Gleichzeitig ist auf diese Weise möglich, die Verschuldung und auch das Leistungsbilanzdefizit stärker zu erhöhen und auch den US-Dollar zu stärken.

boerse.ARD.de: Sie haben dargelegt, mit welchen Mitteln die Zentralbanken den Goldpreis nach unten manipulieren. Aber warum steigt seit dem Jahr 2001 dann der Goldpreis?

Speck: Mittlerweile verfolgen sie nicht mehr das Ziel, den Preis zu drücken, sondern nur noch einen Anstieg zu kontrollieren. Im Jahr 2001 entschlossen sich die Zentralbanken, die Goldausleihungen zurückzuführen. Nach meinen Untersuchungen waren um die Jahrtausendwende rund 7.000 Tonnen verliehen, mittlerweile dürften es aber nur noch 4.000 Tonnen sein. Wobei diese Werte unsicher sind, da die Notenbanken keine offiziellen Daten veröffentlichen. So trennt beispielsweise die Bundesbank in ihrer Bilanz entgegen den HGB-Vorschriften nicht zwischen dem Goldbestand und den Goldausleihungen.

boerse.ARD.de: Sie haben davon gesprochen, dass heute die Manipulationen in erster Linie an den Terminmärkten durchgeführt werden. Aber jede Position, die zu einem Goldpreisrückgang eingegangen wird, muss doch irgendwann auch einmal zurückgeführt werden, was wiederum zu einem Anstieg des Goldpreises führt. Das ist wohl eher ein Nullsummenspiel.

Speck: Nein, denn Ziel ist es, die Investoren durch die Goldpreisinterventionen zu entmutigen und vom Gold abzuhalten - also die Goldnachfrage nachhaltig zu senken. Dies ist bei Gold möglich, denn Gold ist ein Anlagegut und kein Verbrauchsgut wie andere Rohstoffe. Angesichts der hohen weltweiten Verschuldung könnte es jederzeit eine deflationäre Schuldenkrise geben, auf die die Zentralbanken mit einer Monetarisierung der Schulden reagieren würden. Solche Maßnahmen würden stark inflationär wirken.
(...)
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_427164

Heinrich_Kraemer
28.06.2010, 15:48
Gold und wirtschaftliche Freiheit, von Alan Greenspan.

Ein interessanter Artikel.

http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyid=96

Danke schön für diese Untermauerung der o.g. Argumente.

Und das aus der Feder von Mr. FED schlechthin: Alan Greenspan:

- unter Goldstandard keine Schaumökonomie, keine exzessiven Staatsschulden, keine chronischen Haushaltsdefizite, sondern Rezessionen verliefen gering und sehr kurzweilig, dafür aber hohes Wirtschaftswachstum, schlanker Staat usw.. Alles bereits dargelegt.

- "Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen".

- "Wenn Gold von den meisten oder gar allen Nationen als Tauschmittel akzeptiert wird, so begünstigt und fördert ein ungehinderter freier Goldstandard weltweit die Arbeitsteilung und einen umfangreichen internationalen Handel."

- "Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, daß es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Dies ist das schäbige Geheimnis, das hinter der Verteufelung des Goldes durch die Vertreter des Wohlfahrtsstaates steht. Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die 'versteckte' Enteignung von Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen Prozess."

Quelle o.g.

Wo kämen wir denn da nur hin, wenn es jeder zu was bringen könnte?! Das würde ja nur die Macht und das Ausmaß der Staatsbürokratie einschränken, sowie die der Banken.
Sowas darf es im Feudalismus, bzw. Sozialismus, freilich nicht geben!

Heinrich_Kraemer
28.06.2010, 16:13
An dieser Stelle scheint es mir lohnenswert, auf den Unterschied zwischen dem klassischen Goldstandard (bis 1914) und dem Golddevisenstandard (von den Briten 1922 in Genua gepuscht), bzw. Bretton-Woods als spätere Neuauflage des Golddevisenstandards, der 1968 sein Ende fand.

Im klassischen Goldstandard waren die Währungen lediglich Bezeichnungen für ein bestimmtes Goldgewicht:
1 Dollar = 1/20 Goldunze
1 Pfund Sterling = knapp 1/4 Goldunze
Wechselkurse waren auf diese Weise durch die Gewichtsunterschiede der Goldanteile definiert, nicht etwa willkürlich von Staaten festgelegt. Der Willkür staatlicher Notenpressen blieb Gold also entzogen.

Der internationale klassische Goldstandard funktionierte wie folgt: Wenn Nation A das Angebot an Papiergeld ausdehnt, steigen dort auch die Preise. Grund: Dem zusätzlichen Papiergeld steht kein gleichermaßen zusätzliches Gold gegenüber. Durch die steigenden Einkommen in der Währung der Nation A werden Importe aus dem Ausland angeregt, weil Waren im Ausland nun billiger sind. Exporte werden gehemmt. Die Konsequenz ist ein Zahlungsbilanzdefizit, wodurch Gold von Nation A an andere Nationen abfließt. Nation A muß nun, um den Verlust seiner Goldvorräte zu begrenzen, das inflationierte Papiergeld wieder aus dem Verkehr ziehen. Banken in der Nation A müssen den Umfang ihrer Darlehen und Einlagen verringern, um bei ausländischen Forderungen zum Eintausch der Devisen in Gold nicht in Konkurs zu gehen. Es folgt eine Verringerung der Kreditmenge und die Preise in Nation A sinken mit der Folge von Exportüberschüssen, die wiederum zu einem Zufluß von Gold aus dem Ausland in Nation A führen ... bis sich das Preisniveau wieder angleicht.
Die im 19. Jahrhundert bereits beobachtbaren Konjunkturzyklen werden von manchen Autoren der staatlichen Monopolisierung der Münzstätten, den Währungsgesetzen, der Schaffung von Papiergeld und dem Ausbau eines staatlich organisierten, inflationären Bankenwesens zugeschrieben. Die Konjunkturzyklen gerieten jedoch nicht in derselben Weise außer Kontrolle, wie es in den nachfolgenden Systemen der Fall war. Problematisch war lediglich, daß Regierungen den Auftrag hatten, die Einlösbarkeit der Währungen in Gold zu gewährleisten. Diesem Auftrag kamen sie aufgrund kriegerischer Begehrlichkeiten und der damit verbundenen Papiergeldinflation einfach nicht mehr nach. Auch hier zeigt sich, wie sehr der Staat Teil des Problems ist.

Die Darstellung des Golddevisenstandards überlasse ich einem beliebigen anderen Mitdiskutanten hier, denn jetzt muß ich zum Essen ...

Danke für diesen Beitrag.

Ich faß es mal kurz zusammen, wie es nach dem 2.Wk. aussah, bis 1971:

Die Amerikaner konnten ein Währungssystem durchsetzen (vgl. Bretton Woods), das den $ als Leitwährung im internationalen Handel vorsah (USA waren damals stärkste Wirtschaftskraft, hatten die meisten Goldreserven).

USA versprachen (Kalauer) Gold jederzeit für die eigene Währung herauszurücken, für einen festen Kurs von 35$/ Uz.
Allerdings nicht für den Privatmann (vgl. Goldverbot in USA), sondern nur für Zentralbanken.

Wechselkurse zwischen den Staaten wurden fixiert.

Ergebnis: Goldpreis war ähnlich dem Goldstandard fixiert.

Praktisch dann:

Gold floß aus USA immer mehr ab (Defizite) zugunsten anderer Länder. USA ersuchte die anderen Länder davon abzusehen ausliefern zu lassen und bis auf Frankreich taten dies alle ganz brav (böser Warschauer Pakt!). Sofern wurde der $ gebunkert und das restliche Gold blieb in USA.

Allerdings schöpften die USA mehr Geld und Kredite, als Gold und Waren zunahmen, das Außenhandelsdefizit wucherte immer mehr.

Anstatt nun endlich drastische Einsparungen vorzunehmen oder den Goldpreis aufzuwerten, brach man ganz einfach alle Vereinbarungen diesbzgl und kündigte unter Nixon 1971 die Goldbindung auf.
Ganz schön deppert für die anderen Nationen.

Folgen:
- Wirtschaft entwickelte sich wesentlich langsamer (!)
- Preise stiegen weltweit
- Arbeitslosigkeit stieg
- USA drohte Inflation im zweistelligen Bereich
- Goldpreis verzwanzigfachte sich

Heinrich_Kraemer
28.06.2010, 16:16
Das alles ist kein Grund, eine Deckung durch Gold einzuführen.
Dann wären die Währungen auch noch an den Goldpreis gekoppelt, den wiederum die AMis (durch den Referenzkurs in Dollar) bestimmen.
Ich verstehe nicht, was der Vorteil dieses Goldstandards sein soll.

Unter Goldstandard wird der Goldpreis fixiert. Für x Papiergeld y Gold und zurück.

Der Goldpreis pendelte sich auch nach Bretton Woods am freien Markt an dieser Fixierung ein, u.a. weil die Zentralbanken bei unter 35 kauften, bei über 35 verkauften.

Sathington Willoughby
28.06.2010, 17:22
Unter Goldstandard wird der Goldpreis fixiert. Für x Papiergeld y Gold und zurück.

Der Goldpreis pendelte sich auch nach Bretton Woods am freien Markt an dieser Fixierung ein, u.a. weil die Zentralbanken bei unter 35 kauften, bei über 35 verkauften.

Und was hat das für Vorteile?

Heinrich_Kraemer
09.07.2010, 11:19
Und was hat das für Vorteile?

Das steht bereits im Strang.

Heinrich_Kraemer
09.07.2010, 11:23
Dieser Ökonom bestätigt viele Aussagen hier im CPF: Indikator für Inflation, freier Markt - freies Geld




Herr Stöferle, ist Gold schon zu teuer?

Ob Gold teuer ist, hängt ab vom Blickwinkel des Betrachters. Mir zeigt der Goldpreisanstieg, dass die Kaufkraft von Papiergeldwährungen sinkt.

Für Leute, deren Einkommen nicht Schritt halten mit dem Anstieg des Goldpreises, ist Gold teuer geworden.

So gesehen schon. Doch für jemanden, der Ersparnisse besitzt und diese vor Entwertung schützen will, ist Gold noch eine relativ preiswerte Alternative zur Vermögenssicherung.

Gibt es eine preiswertere Alternative zum Gold?

Silber!

Das Gold des kleinen Mannes.

Genau. Gold wird irgendwann so unerschwinglich sein, dass kleinere Vermögen auf Silber ausweichen werden.

Aktien bringen Dividenden, Anleihen bringen Zinsen – Edelmetalle glänzen nur.

Rohstoffe wie Öl oder Technologieaktien zahlen auch keine Zinsen beziehungsweise Dividenden. Trotzdem hört man dieses vermeintliche Totschlagargument komischerweise nur mit Blick auf die Edelmetalle.

Um eine Ausschüttung erwarten zu können, muss Geld riskiert werden. Und wir wissen beide: Je höher die mögliche Rendite, umso riskanter das Investment. Im Umkehrschluss sollte das also bedeuten: Gold bringt keine Zinsen, entsprechend gering ist das Ausfallrisiko für Goldbesitzer.

Der Preis kann fallen.

Schon, aber dieses Risiko besteht für alle Anlageklassen. Das wäre mit Blick auf Gold aber nur ein wirklich ernstes Problem für Anleger, die ihr gesamtes Vermögen in Gold angelegt hätten. Gold korreliert negativ zu Aktien und der Goldpreis schwankt, entgegen der weitverbreiteten Meinung, auch weniger stark. Gold bietet sich schon allein aus Diversifikationsgründen als Portfoliobaustein an. Alan Greenspan bezeichnete Gold einmal als Thermometer für das Finanzsystem. Würde das Thermometer sinken, also der Goldpreis fallen, fühlten wir uns bestimmt alle wohler, weil es dem Finanzsystem dann vermutlich besser ginge. Leider ist seit zehn Jahren das Gegenteil der Fall. Das Thermometer steigt und signalisiert immer stärkeres Fieber.

Warum sollte das Thermometer noch weiter steigen?

Gegenfrage: Glauben Sie, dass die Probleme, vor denen wir derzeit stehen, morgen oder nächstes Jahr gelöst sind? Gold ist die einzige Vermögensklasse, die sich sowohl in einem inflationären als auch deflationären Szenario nachhaltig behaupten kann. Gold lässt sich nicht beliebig vermehren. Außerdem stehen Gold keine Verbindlichkeiten gegenüber. Gold ist das einzige staatenunabhängige, international anerkannte Zahlungsmittel. Gold hat jeden Krieg und jede Staatspleite überlebt. Ich halte es für spekulativ, eine solche Versicherung nicht im Depot zu haben.

Das sind die Totschlagargumente der Goldfanatiker.

Nennen Sie es, wie Sie wollen. Für mich sind das Fakten, die historisch belegbar sind. Immer mehr Anleger besinnen sich auf den Nutzen von Gold als Geld. Die Remonetarisierung von Gold hat begonnen.

Sie meinen, der Markt hält Gold für besseres Geld als Dollar, Euro, Yen & Co.?

Der Markt bestätigt dies aktuell. Gold hat sich zuletzt auch vom Dollar abgekoppelt. Ein stärkerer Greenback bedeutet nicht mehr zwangsläufig einen schwächeren Goldpreis. Ein freier Markt sollte sich das Zahlungsmittel ohnehin selbst wählen dürfen.
(...)
http://www.wiwo.de/finanzen/gold-erst-bulle-dann-bubble-434561/

Heinrich_Kraemer
27.07.2010, 12:44
Hallo,

hab jetzt ergänzend zum Geldmengenwachstum noch interessante, aktuellere Daten gefunden, die das Ausmaß veranschaulichen. In einem vorigen Beitrag hier wurde das Geldmengenwachstum des Teuro 1999-2008 von knappen 100% von höchst offizieller Seite so bestätigt:


(...)
Geldmenge im Euroraum nimmt drastisch zu

Finanzen/Antwort - 30.03.2009

Berlin: (hib/HLE) Die Geldmenge "M3" im Euro-Raum ist seit Beginn des Jahres 1999 um jahresdurchschnittlich 7,5 Prozent gewachsen. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (16/12362) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (16/12161) nach der Stabilität des Euro mit. Trotz der Zinserhöhungen von Dezember 2005 bis Juli 2008 habe die Geldmenge "M3" in den letzten Jahren sogar zweistellige Jahreswachstumsraten erreicht. Diese Rate habe in der Spitze im Oktober 2007 bei 12 Prozent gelegen. (...)
http://www.bundestag.de/presse/hib/2...09_098/02.html

jetzt schaut die Sache seit 08 so aus:


"Von 2008 bis 2009 erhöhten die USA die Geldmenge um über 100 Prozent, die Euro-Länder um rund 30 Prozent" (Wirtschaftswoche, 11.04.2009, S.18).

bzgl. der Aufgabe des Goldstandards 1971 durch USA staunt man:


(Prof. Dr. Hamer, 19.7.2010: )

"Seit die Federal Reserve Bank (FED) 1971 den Goldstandard, die Staatshaftung und alle damit verbundenen Geldmengenbindungen verloren hat, konnten ihre privaten Eigentümer die Geldmenge in nur dreißig Jahren vervierzigfachen - bei nur vervierfachtem Güterwachstum."

http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=13899

Heinrich_Kraemer
05.08.2010, 17:42
Hier der Link, daß USA EM-Käufe/ -Verkäufe über 600$ versteuern und registrieren lassen wollen:

http://www.politikforen.net/showthread.php?t=97680

Heinrich_Kraemer
14.11.2010, 13:32
Aus der Tiefe des Finanzsystems wird ein neuer Goldstandard in die Diskussion gebracht:



Der Chef der Weltbank, Robert Zoellick, hat sich für ein neues System internationaler Wechselkurse ausgesprochen, in dem auch ein neuer Gold-Standard definiert werden sollte. Dieses System könnte das in den 1970er Jahren gescheiterte Bretton-Woods-Abkommens über feste Wechselkurse ersetzen.

08. November 2010 Führende Volkswirtschaften der Welt sollten die Rückkehr zu einem Goldstandard erwägen. Mit diesem Vorschlag hat der Präsident der Weltbank, Robert Zoellick, sich in die Debatte um die Wechselkurse, Geldpolitik und Handelsbilanzüberschüsse eingeschaltet. Wenige Tage vor dem Gipfeltreffen der G-20-Staaten im südkoreanischen Seoul verteidigte der Präsident der Vereinigten Staaten, Barack Obama, derweil die amerikanische Geldpolitik gegen Vorwürfe unter anderem aus Deutschland und China.

Zoellick schlägt vor, Dollar, Euro, Yen, Pfund und Renminbi in einem nicht näher spezifizierten neuen kooperativen Wechselkurssystem zusammenzubinden. „Das System solle erwägen, Gold als internationalen Referenzpunkt für die Markterwartungen über Inflation, Deflation und künftige Währungswerte zu nutzen“, schrieb der Weltbankpräsident in der Zeitung „Financial Times“. Das System soll auf mittlere Sicht die seit 1971 bestehende Währungsordnung ablösen, die sich weitgehend auf flexible Wechselkurse stützt. Anfang der siebziger Jahre hatte Amerika die Bindung des Dollar an den Goldwert aufgegeben. Im klassischen Goldstandard, der in der Wirtschaftskrise der dreißiger Jahre zerbrach, waren der Wert der Währungen zum Gold fixiert und die Wechselkurse damit fest.
(...)
http://www.faz.net/s/Rub8ABC7442D5A84B929018132D629E21A7/Doc~E4033511125C7438CB3714019F2246802~ATpl~Ecommon ~Sspezial.html

klartext
14.11.2010, 14:18
Aus der Tiefe des Finanzsystems wird ein neuer Goldstandard in die Diskussion gebracht:

Es ist absurd, den Wert der eigenen Währung und die Geldmenge von der internationalen Goldspekulation abhängig zu machen.
Warum nimmt man nicht dafür Bananen oder Kartoffeln ?

Heinrich_Kraemer
17.11.2010, 12:20
Es ist absurd, den Wert der eigenen Währung und die Geldmenge von der internationalen Goldspekulation abhängig zu machen.
Warum nimmt man nicht dafür Bananen oder Kartoffeln ?

Bei einem Goldstandard wird der Preis für Gold "genagelt", wie in Vergangenheit z.B. bei 35$. Das frei zirkulierende Gold pendelt sich um diesen Preis ein, sofern es keinen Sinn macht mehr dafür zu bezahlen, bzw. bei fallenden Kursen die Zentralbanken überproportional lustig dazukaufen.

Bananen z.B. verderben doch recht schnell, wenn man diese als Sicherheit in einen Tresor legt, zudem sind diese wohl schneller zu vermehren als Au und genießen nicht seit Jahrtausenden das globale Vertrauen als Tauschmittel.

Tonsetzer
17.11.2010, 14:21
"Herr Stöferle, ist Gold schon zu teuer?

Ob Gold teuer ist, hängt ab vom Blickwinkel des Betrachters. Mir zeigt der Goldpreisanstieg, dass die Kaufkraft von Papiergeldwährungen sinkt."

Hier kann man schon aufhören zu lesen. Denn er erkennt einen wesentlichen aber entscheidenen Unterschied nicht. Richtig müsste der Satz lauten:

"Mir zeigt der Goldpreisanstieg, dass die Mehrheit erwartet, dass die Kaufkraft von Papiergeldwährungen sinkt."

Heinrich_Kraemer
20.11.2010, 13:16
- falscher Strang -

Dr Mittendrin
20.11.2010, 16:07
Es ist absurd, den Wert der eigenen Währung und die Geldmenge von der internationalen Goldspekulation abhängig zu machen.
Warum nimmt man nicht dafür Bananen oder Kartoffeln ?

Ein Rohstoffkorb wäre sicher der richtige Ansatz.

steffel
24.11.2010, 10:42
Ein Rohstoffkorb wäre sicher der richtige Ansatz.

Um einen Goldstandard zu etablieren, müsste man die Staatsverschuldung eindämmen. Ob man das so einfach durchsetzen kann?

Ein Artikel dazu:
http://www.bullionaer.de/shop/showZiemann.php/file/20101116Sind_Goldstandard_und_Demokratie_miteinand er_kompatibel.htm/file/20101116Sind_Goldstandard_und_Demokratie_miteinand er_kompatibel.htm

In einem einigermassen stabilen Geldsystem ohne Goldstandard müsste die Geldmenge (die Summe des gesamten Papiergeldes, das sich im Umlauf befindet) stabil sein, es dürfte idealerweise auch keine Staatsverschuldung geben, die Zentralbank müsste natürlich unabhängig sein und Sachen wie der Ankauf von Staatsanleihen durch die Zentralbank (haben die FED und EZB bereits gemacht) müssten natürlich auch ausgeschlossen werden.

klartext
24.11.2010, 15:13
Bei einem Goldstandard wird der Preis für Gold "genagelt", wie in Vergangenheit z.B. bei 35$. Das frei zirkulierende Gold pendelt sich um diesen Preis ein, sofern es keinen Sinn macht mehr dafür zu bezahlen, bzw. bei fallenden Kursen die Zentralbanken überproportional lustig dazukaufen.

Bananen z.B. verderben doch recht schnell, wenn man diese als Sicherheit in einen Tresor legt, zudem sind diese wohl schneller zu vermehren als Au und genießen nicht seit Jahrtausenden das globale Vertrauen als Tauschmittel.

Der Aussenwert einer Währung muss die Leistungsfähigkeit einer natioanlen Wirtschaft widerspiegeln. Nur dann ist ihr Wert und Kurs richtig.
Der Massstab Gold ist deshalb völliger Blödsinn.

GnomInc
24.11.2010, 15:18
Der Massstab Gold ist deshalb völliger Blödsinn.

Aha - der Massstab plastifizierter Baumwollfetzen ist also maximierte Klugheit ??


:)):))

steffel
24.11.2010, 16:41
Der Aussenwert einer Währung muss die Leistungsfähigkeit einer natioanlen Wirtschaft widerspiegeln. Nur dann ist ihr Weret und Kurs richtig.
Der Massstab Gold ist deshalb völliger Blödsinn.

Dir ist schon bewusst, dass früher Geldscheine eigentlich nur Lagerscheine für Gold und Silber waren und man damals seine Geldscheine jederzeit in Gold oder Silber umtauschen konnte?
In diesen Zeiten gab es keine Inflation, ausser es wurde am Edelmetallgehalt der Münzen herummanipuliert oder man streichte die Umtauschpflicht für Geldscheine in Goldmünzen, wie z.b am Anfang des 1. WKs. Nur zur Info: Zehn Jahre später waren durch die Hyperinflation die Geldvermögen der Deutschen restlos entwertet.

Um eine Währung ohne Goldstandard einigermassen stabil zu halten muss man folgende Punkte beachten:


In einem einigermassen stabilen Geldsystem ohne Goldstandard müsste die Geldmenge (die Summe des gesamten Papiergeldes, das sich im Umlauf befindet) stabil sein, es dürfte idealerweise auch keine Staatsverschuldung geben, die Zentralbank müsste natürlich unabhängig sein und Sachen wie der Ankauf von Staatsanleihen durch die Zentralbank (haben die FED und EZB bereits gemacht) müssten natürlich auch ausgeschlossen werden.

klartext
24.11.2010, 17:02
Dir ist schon bewusst, dass früher Geldscheine eigentlich nur Lagerscheine für Gold und Silber waren und man damals seine Geldscheine jederzeit in Gold oder Silber umtauschen konnte?
In diesen Zeiten gab es keine Inflation, ausser es wurde am Edelmetallgehalt der Münzen herummanipuliert oder man streichte die Umtauschpflicht für Geldscheine in Goldmünzen, wie z.b am Anfang des 1. WKs. Nur zur Info: Zehn Jahre später waren durch die Hyperinflation die Geldvermögen der Deutschen restlos entwertet.

Um eine Währung ohne Goldstandard einigermassen stabil zu halten muss man folgende Punkte beachten:

Du kannst deine Scheine jederzeit in Gold umtauschen. Wo ist also das Problem ?

klartext
24.11.2010, 17:03
Aha - der Massstab plastifizierter Baumwollfetzen ist also maximierte Klugheit ??


:)):))

Wenn du Einkaufen gehst, bekommst du für diese Baumwollfetzen ganz reale Ware. Und du kannst sie auch in Gold umtauschen, wenn dir danach ist.
Ich erkenne deshalb dein Problem nicht.

steffel
24.11.2010, 17:09
Du kannst deine Scheine jederzeit in Gold umtauschen. Wo ist also das Problem ?

Wovon ich auch schon ausgiebig Gebrauch gemacht habe; das Problem ist nur, dass man jetzt schon die doppelte Menge der Scheine auf den Tisch legen müsste, um die Menge Gold zu kaufen, die in meinem Schliessfach rumliegt.
In der kurzen Zeit haben sich die Löhne aber nicht verdoppelt!
Zur Info:
1971 brauchtest du nur 35 $ um eine Unze Gold zu kaufen, heute mehr als 1300 $.

Heinrich_Kraemer
26.11.2010, 10:48
Der Aussenwert einer Währung muss die Leistungsfähigkeit einer natioanlen Wirtschaft widerspiegeln. Nur dann ist ihr Wert und Kurs richtig.
Der Massstab Gold ist deshalb völliger Blödsinn.

Lieber Herr Klartext, Deine Zwei-/Dreizeiler gehen mir langsam auf die Nerven, weil Du offensichtlich ohne jegliche Ahnung von bestimmten Themen ewige, unbegründete Gewissheiten zu diesen aufstellst.

In der Schule lernt man: BBB --> Behauptung, Begründung, Beispiel.


Lies erstmal den Strang und versuch die Inhalte nachzuvollziehen. Und DANN kommt vielleicht mal was Stichhaltiges zum Thema, anstatt ewiger, bequemer Gemeinplätze.

FranzKonz
05.01.2011, 08:09
Die Begründung der meisten Wärungen auf Gold (auch Ag) setzt natürlich eine historisch gewachsene Vereinbarkeit voraus.

Der tatsächliche (u. a. technische) Nutzen hält sich da in Grenzen. Es gibt genügend Metalle, die kostbarer als Gold und auch wissenschaftlich-technisch bedeutsamer sind.

Letztlich kann man mit einem Bunker voll Goldbarren oder Papiergeldbündel genauso verhungern, wenn kein Gegenwert z. Bsp. auf dem Nahrungsmittelmarkt vorhanden ist. Sinngemäß gilt das sowohl für den Goldschmucksammler als auch für "goldsammelnde" Gemeinschaften, ja Staaten. Es ist der für praktische Zwecke verfügbare Gegenwert der Zahlungsmittel, der uns eigentlich Nutzen und evt. Vorteile bringt.

Warum ist dann das goldene Kalb immer noch aktuell?

Weil es nicht beliebig vermehrbar ist und somit nicht in dem Ausmaß manipuliert werden kann, wie Papiergeld.

L0k3
05.01.2011, 20:25
Weil es nicht beliebig vermehrbar ist und somit nicht in dem Ausmaß manipuliert werden kann, wie Papiergeld.Richtig Gold ist im begrenzten Maße vorrätig kann nicht beliebig oft vervielfältigt werden und hat einen gewissen Seltenheitswert. Für Geld taugt es leider nicht mehr ist zu wenig da bzw. würde man Geld durch gold decken würde eine Unze schnell mal 100000 Euor wert sein was Goldbugs zwar freuen dürfte aber nur so lang bis sie die angepassten Preise sehen.

FranzKonz
06.01.2011, 07:13
Richtig Gold ist im begrenzten Maße vorrätig kann nicht beliebig oft vervielfältigt werden und hat einen gewissen Seltenheitswert. Für Geld taugt es leider nicht mehr ist zu wenig da bzw. würde man Geld durch gold decken würde eine Unze schnell mal 100000 Euor wert sein was Goldbugs zwar freuen dürfte aber nur so lang bis sie die angepassten Preise sehen.

Das ist nicht zu Ende gedacht. Auch zu Zeiten des Goldstandards waren bargeldlose Zahlungen gang und gäbe. Es geht an der Stelle lediglich um die Deckung des Geldes durch Gold.

Heinrich_Kraemer
06.01.2011, 12:17
Die Begrenzung der Geldschöpfung könnte auch mittels Warenkorb o.ä. verwirklicht werden. Fragt sich nur, was denn da rein soll.



5.1.11
(...)
Der renommierte Nationalökonom Peter Bernholz kritisiert die ultralockere Geldpolitik der USA scharf. Und er plädiert dafür, Papiergeld durch einen Warenstandard zu ersetzen.
(...)
Wie gross ist die Gefahr, dass das Fed durch die Monetisierung der Staatsschulden via QE 2 die Unabhängigkeit verliert?

Der ungarische Ökonom János Kornai hat in den Siebzigern in seinem «Anti-Equilibrium» gesagt, einer der grossen Mängel einer zentral geleiteten Verwaltungswirtschaft sei das Fehlen bindender Budgetrestriktionen[/B[B]]. Wir haben seit dem Ende des Goldstandards – und mit der Aufgabe des schwachen Goldstandardsystems von Bretton Woods – für Zentralbanken keine bindende Budgetrestriktion mehr. Selbst wenn eine solche überschuldet ist, kann sie nicht illiquid werden, denn die Forderungen gegen sie bestehen aus Banknoten, unverzinslichen, nie einlösbaren Forderungen. Es kann ihr also nie etwas passieren, es sei denn, sie wird in ausländischen Währungen illiquid. Aber selbst da haben die Zentralbanken die Grenzen mit Swapvereinbarungen hinausgeschoben.


(...)
In vierzig Jahren Papiergeld gab es einerseits Krisen und Inflation, anderseits gedieh und wuchs die Wirtschaft. Sollte Gold erneut eine Rolle im Währungssystem spielen, wie es jüngst Weltbank-Chef Robert Zoellick vorgeschlagen hat?

Seine Äusserungen haben mich überrascht. Bis zum Zusammenbruch der Goldwährung, also etwa zum Ersten Weltkrieg, gab es nur eine Hyperinflation mit 50% Inflation pro Monat und mehr, nämlich während der Französischen Revolution. Nach der Abkehr vom Goldstandard traten mit Zimbabwe 29 Hyperinflationen auf mit teilweise katastrophalen Folgen. Es gab auch viele Hochinflationen. Dazu kommt eine schleichende Inflation selbst in stabilen Währungen. Natürlich gab es auch unter dem Goldstandard schwache Länder. Griechenland war vier Mal bankrott. Argentinien, Portugal und die Türkei waren nicht viel besser. Die Inflation war jedoch nie so hoch, weil die Länder nach dem Staatsbankrott immer wieder versuchten, zurück zur Stabilität zu gelangen. Die Länder mit Goldstandard dienten als Beispiel – man galt nur als kultiviert, wenn man sich entsprechend verhielt.

Also sollte Gold eine Rolle spielen.

Ich sehe eine Lösung eher in einem breiteren Warenstandard, obschon ich glaube, dass eine Rückkehr zum Goldstandard möglich wäre. Der Goldpreis müsste aber genügend hoch angesetzt werden, weil sonst zu wenig Gold vorhanden wäre. Ein kleines oder mittleres Land könnte das nicht allein durchführen, weil seine Währung sonst überbewertet würde. Nur die EU oder die USA könnten das machen, am besten mit Japan. Später könnte einmal China den Goldstandard übernehmen. Die Politik der USA verunmöglicht dies jedoch. Deshalb ist es erstaunlich, dass ein Weltbank-Chef solche Äusserungen wagt.

Wie sähe ein Rohwarenstandard aus?

Ein Rohwarenstandard, der sich aus konvertiblen Waren zusammensetzt, die an Terminmärkten gehandelt würden, wäre sinnvoll. Denn auch der natürliche Zins ist nicht konstant, sondern schwankt, abhängig von den Investitionen und Produktionsumwegen. Das spiegelt sich in den Warenpreisen. Damit sich ein System fester Wechselkurse etabliert, müssten sich die wesentlichen Staaten jedoch auf den Warenkorb und die Gewichtung einigen. Das scheint mir noch schwieriger zu sein als die Rückkehr zum Goldstandard.

Würde beim Goldstandard den Privaten nicht zuerst das Gold weggenommen?

Ich glaube nicht, dass heute eine Enteignung noch möglich wäre. Geraten wir in eine Phase immer höherer Inflation, spielt Gold eine wichtigere Rolle. Dann könnte es sein, dass die Staaten doch auf diesen Pfad einbiegen. In der Hyperinflation ist aber das schlechte Geld immer durch das gute verdrängt worden, da helfen Enteignung und Todesstrafe nicht.

Weshalb sollte man das Geldmengenwachstum an Gold koppeln und nicht z. B. an die Bevölkerungsentwicklung?

Unter dem Goldstandard hatte man wegen der jahrzehntelangen Erfahrung keine Inflations- oder Deflationserwartungen. Die Rendite langfristiger Staatsbonds betrug 3 bis 4%. Das ist der Anhaltspunkt.
(...)
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/geld/Der-Dollar-als-Weltwaehrung-ist-jetzt-geradezu-gefaehrlich/story/30391979

Semmel
27.06.2011, 16:05
Für mich liegt der größte Vorteil einer Goldwährung in derer Sicherheit vor Inflation.
Papiergeld wird schnell wertlos, wenn die Inflation steigt, die Menschen rannten teilweise mit Schubkarren voller Geld zur Bäckerei um etwas Brot kaufen zu können, da ihr Geld schlichtweg "wertlos" geworden war.

Das Problem kann es bei dem "Wert" Gold nicht geben, da Gold immer eines der wertvollsten Edelmetalle bleiben wird und somit immer einen kaum variierbaren Festwert besitzen wird.

pw75
27.06.2011, 16:09
Das Problem kann es bei dem "Wert" Gold nicht geben, da Gold immer eines der wertvollsten Edelmetalle bleiben wird und somit immer einen kaum variierbaren Festwert besitzen wird.

oder man verbietet es...oder sein Preis in 4 Jahren ist wieder um die Hälfte gefallen...oder sein Preis steigt, da die Masse meschuge gemacht werden...und somit der Preis für Gold hoch gejagt wird....

Eukalyptusbonbon
27.06.2011, 16:17
Ein Forist, der für die sogenannte "österreichische Schule der Nationalökonomie", die man eher eine "österreichisch-jüdische Schule Nationalökonomie" nennen sollte, Werbung macht. Langweilig. Da das Gold auch von den Juden kontrolliert wird, würde sich nicht viel änderen, wenn man von Papiergeld zur Goldwährung wechseln würde. Das scheint auch Ron Paul zu "übersehen", weshalb dieser wohl auch ein Agent des Systems ist, indem er eine harmlose Alternative zu ihm anbietet.

BRDDR_geschaedigter
27.06.2011, 17:25
oder man verbietet es...oder sein Preis in 4 Jahren ist wieder um die Hälfte gefallen...oder sein Preis steigt, da die Masse meschuge gemacht werden...und somit der Preis für Gold hoch gejagt wird....

Dann sinken die Lebenshaltungskosten, weil das Gold mehr Wert ist. Wie schrööööklich.

BRDDR_geschaedigter
27.06.2011, 17:26
Ein Forist, der für die sogenannte "österreichische Schule der Nationalökonomie", die man eher eine "österreichisch-jüdische Schule Nationalökonomie" nennen sollte, Werbung macht. Langweilig. Da das Gold auch von den Juden kontrolliert wird, würde sich nicht viel änderen, wenn man von Papiergeld zur Goldwährung wechseln würde. Das scheint auch Ron Paul zu "übersehen", weshalb dieser wohl auch ein Agent des Systems ist, indem er eine harmlose Alternative zu ihm anbietet.

Du bist noch dümmer als die Linken. Was ist an der österreichischen Schule denn falsch?

Eukalyptusbonbon
27.06.2011, 17:31
Du bist noch dümmer als die Linken. Was ist an der österreichischen Schule denn falsch?

Du bist zwar nicht der dümmste Forist hier, zu den Schlauen zähle ich Dich aber auch nicht. Wenn man eine Frage auf dem Herzen hat, sollte man nicht mit einer Beleidigung beginnen!

BRDDR_geschaedigter
27.06.2011, 17:32
Du bist zwar nicht der dümmste Forist hier, zu den Schlauen zähle ich Dich aber auch nicht. Wenn man eine Frage auf dem Herzen hat, sollte man nicht mit einer Beleidigung beginnen!

Was ist an der österreichischen Schule unlogisch und schlecht, wenn sie nicht einmal eine Abzockwährung vorschreibt?

Ausonius
27.06.2011, 17:33
Ein Forist, der für die sogenannte "österreichische Schule der Nationalökonomie", die man eher eine "österreichisch-jüdische Schule Nationalökonomie" nennen sollte, Werbung macht. Langweilig. Da das Gold auch von den Juden kontrolliert wird, würde sich nicht viel änderen, wenn man von Papiergeld zur Goldwährung wechseln würde. Das scheint auch Ron Paul zu "übersehen", weshalb dieser wohl auch ein Agent des Systems ist, indem er eine harmlose Alternative zu ihm anbietet.

Werd doch Jude, und schnapp dir das ganze Gold, wenn das so einfach ist.

Eukalyptusbonbon
27.06.2011, 17:35
Was ist an der östterreichischen Schule unlogisch und schlecht, wenn sie nicht einmal eine Abzockwährung vorschreibt?

Einen Liberalismus zu fordern, und auf die Thematisierung der Rassenfrage zu verzichten, ist falsch.

Eine Goldwährung zu fordern, ohne sich zu fragen, wer die größten Goldreserven besitzt und wer die Goldminen kontrolliert, ist unverzeihlich dumm.

Eukalyptusbonbon
27.06.2011, 17:36
Werd doch Jude, und schnapp dir das ganze Gold, wenn das so einfach ist.

Wo hab ich gesagt, es wäre für die Juden einfach gewesen, sich das Gold unter den Nagel zu reissen?

BRDDR_geschaedigter
27.06.2011, 17:37
Einen Liberalismus zu fordern, und auf die Thematisierung der Rassenfrage zu verzichten, ist falsch.

Eine Goldwährung zu fordern, ohne sich zu fragen, wer die größten Goldreserven besitzt und wer die Goldminen kontrolliert, ist unverzeihlich dumm.

Das ist vollkommen egal, wenn jemand eine größere Goldmenge bunkert, dann wird dein Gold mehr wert. Wie schrecklich.

Außerdem sorgt Marktwirtschaft für die größtmöglich gleiche Verteilung des Wohlstandes.

Die Rassenfrage hat damit nichts zu tun, man kann trotzdem noch bestimmen wer rein darf und wer nicht. Diese Massenzuwanderung in den Sozialstaat ist doch erst wegen dem Papiergeld möglich.

Eukalyptusbonbon
27.06.2011, 17:44
Das ist vollkommen egal, wenn jemand eine größere Goldmenge bunkert, dann wird dein Gold mehr wert. Wie schrecklich.

Außerdem sorgt Marktwirtschaft für die größtmöglich gleiche Verteilung des Wohlstandes.

Die Rassenfrage hat damit nichts zu tun, man kann trotzdem noch bestimmen wer rein darf und wer nicht. Diese Massenzuwanderung in den Sozialstaat ist doch erst wegen dem Papiergeld möglich.

Wer das Gold kontrolliert, ist Herr der Wirtschaft und damit der ganzen Gesellschaft, wenn eine Goldwährung existiert. Da die Juden das Gold kontrollieren, würden sie unsere Herren bleiben, sollte Ron Paul und seine Jünger sich durchsetzen. Warum also der Aufwand, wenn sich eh nichts ändern würde?

Ohne die Rassenfrage als relevant anzusehen, wird man keine Einwanderung fremdrassiger Menschen in einem turboliberalen System verhindern können. Es ist bezeichnend, dass Ron Paul in den USA die überaus drängende Rassenfrage ignoriert. Und wenn die Mitglieder der farbigen Rassen die Mehrheit in einer Gesellschaft stellen, kann man einen funktionierenden Liberalismus eh vergessen.

Eine für die Herausforderungen unserer Zeit inadäquatere Ideologie als die dwe "österreichischen Schule" lässt sich kaum vorstellen!

Klopperhorst
27.06.2011, 19:40
Auf jeden Fall benötigt es einer radikalen Begrenzung der Geldschöpfung.

Geldschöpfung darf nur noch im Maße des Güterwachstums erfolgen und sich nicht mehr exponentiell davon entfernen.

Gold ist glaube ich etwas veraltet und hat auch den Nachteil, dass es zu wenige Menschen besitzen und bereits zu viel in wenigen Händen akkumuliert ist, so dass eine auf Gold basierende Währungsreform eine große Ungerechtigkeit darstellen würde.

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BRDDR_geschaedigter
27.06.2011, 21:07
Auf jeden Fall benötigt es einer radikalen Begrenzung der Geldschöpfung.

Geldschöpfung darf nur noch im Maße des Güterwachstums erfolgen und sich nicht mehr exponentiell davon entfernen.

Gold ist glaube ich etwas veraltet und hat auch den Nachteil, dass es zu wenige Menschen besitzen und bereits zu viel in wenigen Händen akkumuliert ist, so dass eine auf Gold basierende Währungsreform eine große Ungerechtigkeit darstellen würde.

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Wenn du eine Zentralbank mit Papiergeld hast, dann ist das schon vom System her bei den Eliten konzentriert.

Und wo bitte ist das Gold bei den Eliten konzentriert? Wie schon erklärt ist das beim Gold wurscht, da die beim Bunkern der Wert des restlichen Goldes steigt.

Registrierter
28.06.2011, 00:57
Hier irrt der Herr Oberlehrer. In den Duden guggen!

Der Duden ist Instrumentarium der Besatzer zur Zerstörung der deutschen Sprache.
MYTHOS ist ein griechisches Wort, erkennbar am Y und TH. Somit ist die Endung -os.

Heinrich_Kraemer
28.06.2011, 10:25
Der Duden ist Instrumentarium der Besatzer zur Zerstörung der deutschen Sprache.
MYTHOS ist ein griechisches Wort, erkennbar am Y und TH. Somit ist die Endung -os.

Und genau deshalb nannte A.Rosenberg sein Hauptwerk Mythus des 20. Jhdts.. Junge Junge Ihr habt Probleme.

Registrierter
28.06.2011, 16:38
Und genau deshalb nannte A.Rosenberg sein Hauptwerk Mythus des 20. Jhdts.. Junge Junge Ihr habt Probleme.

Du wirst daran nichts ändern, daß Mythos ein griechisches Wort ist und dem sprachbewußten Nutzer die vereinnahmte lateinische Schreibweise nicht aus den Fingern kommt.
Wer Mythus in der lateinischen Schreibweise benutzt, stellt lediglich seine mangelnde Bildung zu Schau.

Gottfried
28.06.2011, 16:49
Geldschöpfung darf nur noch im Maße des Güterwachstums erfolgen und sich nicht mehr exponentiell davon entfernen.


Und was ist mit den Dienstleistungen? Braucht man dafür dann nicht mehr zu bezahlen, oder wie?

Gottfried
28.06.2011, 16:54
Wer das Gold kontrolliert, ist Herr der Wirtschaft und damit der ganzen Gesellschaft, wenn eine Goldwährung existiert. Da die Juden das Gold kontrollieren, würden sie unsere Herren bleiben, sollte Ron Paul und seine Jünger sich durchsetzen. Warum also der Aufwand, wenn sich eh nichts ändern würde?


Dann nimm doch Silber.

Eukalyptusbonbon
28.06.2011, 17:17
Dann nimm doch Silber.

Dasselbe in Grün. Silberreseven und Silberminen werden schon lange von den Juden kontrolliert. Es ist grundsätzlich dumm, als eine Währung etwas zu nehmen, was man nicht hat.

Gottfried
28.06.2011, 17:29
Dasselbe in Grün. Silberreseven und Silberminen werden schon lange von den Juden kontrolliert. Es ist grundsätzlich dumm, als eine Währung etwas zu nehmen, was man nicht hat.

Finde ich gut, dass die Juden das Silber kontrollieren. Nur so war es eine Zeit lang möglich, eine Unze für fünf Dollar zu bekommen.

BRDDR_geschaedigter
28.06.2011, 18:14
Dasselbe in Grün. Silberreseven und Silberminen werden schon lange von den Juden kontrolliert. Es ist grundsätzlich dumm, als eine Währung etwas zu nehmen, was man nicht hat.

Komisch, ich kaufe ständig Silber und wurde noch nie von einem Juden daran gehindert. :))

Gottfried
28.06.2011, 18:19
Komisch, ich kaufe ständig Silber und wurde noch nie von einem Juden daran gehindert. :))

Und die politische Preismanipulation, über die die Welt vor wenigen Tagen berichtet hat, stört mich auch nicht.

http://www.welt.de/finanzen/article13450105/Wir-leben-in-einer-Welt-manipulierter-Preise.html

Die sollen mal ruhig so weiter machen - die Juden.

BRDDR_geschaedigter
28.06.2011, 18:21
Und die politische Preismanipulation, über die die Welt vor wenigen Tagen berichtet hat, stört mich auch nicht.

http://www.welt.de/finanzen/article13450105/Wir-leben-in-einer-Welt-manipulierter-Preise.html

Die sollen mal ruhig so weiter machen - die Juden.

Durch die Preisdrückungen kann man noch sehr billig kaufen. Aber das geht auch nicht ewig so weiter.

Eukalyptusbonbon
28.06.2011, 19:22
Komisch, ich kaufe ständig Silber und wurde noch nie von einem Juden daran gehindert. :))


Finde ich gut, dass die Juden das Silber kontrollieren. Nur so war es eine Zeit lang möglich, eine Unze für fünf Dollar zu bekommen.

Hier geht es um staatliche Währungen, nicht um Eure Privateinkäufe.

Gottfried
28.06.2011, 19:26
Hier geht es um staatliche Währungen, nicht um Eure Privateinkäufe.

Gold oder Silber sind keine staatliche Währungen. Waren sie nie. Es sind Weltwährungen.

Die Petze
28.06.2011, 19:34
Silber ist insofern interessanter da es vielmehr Verwendungen in der Industrie aufweist....mein Favorit ist eindeutig Silber...
Gold ist als Deckung für eine Währung aber auch gut....aber ich denke als Anlage etwas heikel....Stichwort: Goldverbot ....
Gab es eigentlich auch irgendwann einmal ein Silberverbot ?

Die Petze
28.06.2011, 19:40
Von denen hab ich ein paar Unzen...
http://www.silber-muenze.com/wp-content/uploads/2010/05/Mexiko-Libertad-Silber-1-Unze-2010-1.jpg

...Meine Wahl fiel deshalb auf den mexikanischen Libertad, da ich in Spanien wohne und die Münze spanische Aufschrift trägt...das da mal keine Missverständnisse auftauchen...wenn ich sie denn eintauschen muss.....

Der Plan ist solange zu warten bis ich mir von meinen paar Unzen ein Grundstück kaufen kann....:D

BRDDR_geschaedigter
28.06.2011, 19:40
Silber ist insofern interessanter da es vielmehr Verwendungen in der Industrie aufweist....mein Favorit ist eindeutig Silber...
Gold ist als Deckung für eine Währung aber auch gut....aber ich denke als Anlage etwas heikel....Stichwort: Goldverbot ....
Gab es eigentlich auch irgendwann einmal ein Silberverbot ?

Verbieten kann man theoretisch alles. Wenn man nachdem geht, dann müsste man sich sowieso sofort erschießen.

Eukalyptusbonbon
28.06.2011, 19:47
Gold oder Silber sind keine staatliche Währungen. Waren sie nie. Es sind Weltwährungen.

Wenn Du diesen Strang verfolgt hast, geht es hier um den Vorschlag, staatliche Währungen (wieder)einzuführen, die mit Gold gedeckt sind. Und natürlich waren derartige Goldwährungen in der Vergangenheit vorhanden.

Heinrich_Kraemer
28.06.2011, 20:15
Du wirst daran nichts ändern, daß Mythos ein griechisches Wort ist und dem sprachbewußten Nutzer die vereinnahmte lateinische Schreibweise nicht aus den Fingern kommt.
Wer Mythus in der lateinischen Schreibweise benutzt, stellt lediglich seine mangelnde Bildung zu Schau.

Daß Du meinst entscheiden zu können, was einen sprachbewußten Menschen ausmacht, verweist auf den kleinen Oberlehrer - ziemlich armeslig.

So und jetzt schleichst Du Dich aber schon aus meinem Strang, oder?! Bitte andere Klugsch***er woanders identifizieren und gut ist es.

Gottfried
28.06.2011, 20:27
Wenn Du diesen Strang verfolgt hast, geht es hier um den Vorschlag, staatliche Währungen (wieder)einzuführen, die mit Gold gedeckt sind. Und natürlich waren derartige Goldwährungen in der Vergangenheit vorhanden.

Diese Währungen sind alle untergegangen, bzw. haben stark an Wert verloren. Das Gold ist geblieben - und ist wertvoller geworden.

So eine Diskussion ist also völlig überflüssig.

Sven71
30.06.2011, 19:54
Wer das Gold kontrolliert, ist Herr der Wirtschaft und damit der ganzen Gesellschaft, wenn eine Goldwährung existiert.

Indem er alles Gold behält? Tja, dann bezahlt er nichts. Dann wird nichts produziert und der Kontrolleur verhungert. Da der Kontrolleur aber auch Bedürfnisse hat, muß er mit seinem Gold bezahlen. Das war's dann mit der Kontrolle. Mal eben neues Gold drucken geht dann nicht so ohne weiteres, was mit unserem derzeitigen Geld problemlos möglich ist (= der erhaltene Lohn wird unterm Arsch weginflationiert).
Das mit der Goldkontrolle ist daher Schmarrn.

Eukalyptusbonbon
30.06.2011, 19:56
Indem er alles Gold behält? Tja, dann bezahlt er nichts. Dann wird nichts produziert und der Kontrolleur verhungert. Da der Kontrolleur aber auch Bedürfnisse hat, muß er mit seinem Gold bezahlen. Das war's dann mit der Kontrolle. Mal eben neues Gold drucken geht dann nicht so ohne weiteres, was mit unserem derzeitigen Geld problemlos möglich ist (= der erhaltene Lohn wird unterm Arsch weginflationiert).
Das mit der Goldkontrolle ist daher Schmarrn.

Aber Du wirst zugeben, dass er zunächst einen enormen Startvorteil hat, den er, wenn er schlau ist, auch ausnutzen kann, um ein System zu konstruieren, in dem er die Herrschaft behält, auch wenn er sich von einem Teil seines Goldes trennt.

Don
30.06.2011, 20:08
Indem er alles Gold behält? Tja, dann bezahlt er nichts. Dann wird nichts produziert und der Kontrolleur verhungert. Da der Kontrolleur aber auch Bedürfnisse hat, muß er mit seinem Gold bezahlen. Das war's dann mit der Kontrolle. Mal eben neues Gold drucken geht dann nicht so ohne weiteres, was mit unserem derzeitigen Geld problemlos möglich ist (= der erhaltene Lohn wird unterm Arsch weginflationiert).
Das mit der Goldkontrolle ist daher Schmarrn.

Natürlich ist das Schmarrn. Gold an sich ist wie jede Währung, ob Kaurimuscheln oder Salzblöcke, ein abstrahierendes Tauschmittel respektive wenn es nicht physisch als Warengeld vorliegt sondern als Papier oder Zahlen auf einem Konto ein Speicher für Leistungsansprüche. Ein Gutschein, auf der Gegenseite eine Lieferverpflichtung.
Die gilt imer nur solange allgemein JEDER diese Funktion irgendeines Geldes anerkennt. Fällt das flach tritt direkte Tauschwirtschaft ein.

Gold täuscht darüber insofern inweg als es in der Historie immer akzeptiert wurde, allerdings kriegt man in wirklichen Krisenzeiten in denen Menschen auf Feldern Ährenreste einsammeln für einen Goldeagle auch nur einen Laib Brot, man frage seine Großeltern.

Es ist aber für sehr dynamische, stark wachsende Wirtschaften völlig ungeeignet, da mengenbegrenzt. Soll heißen es wirkt deflationär, wenn BRDDRler meint alles würde damit ständig billiger fällt er auf die Schnauze weil dann heut keiner was kauft was er morgen billiger kriegt. Damit ist die Wirtschaft tot. Toter als tot.

Dr Mittendrin
30.06.2011, 20:18
Die Usa hatten malö Goldverbot mit horrenden Strafen. Trotzdem kamen die nur an ca 30 % des Goldes über freiwilliges Melden und Hausdurchsuchungen.

Die Petze
30.06.2011, 20:48
........

Es ist aber für sehr dynamische, stark wachsende Wirtschaften völlig ungeeignet, da mengenbegrenzt. Soll heißen es wirkt deflationär, wenn BRDDRler meint alles würde damit ständig billiger fällt er auf die Schnauze weil dann heut keiner was kauft was er morgen billiger kriegt. Damit ist die Wirtschaft tot. Toter als tot.
Wer würde denn eine dynamisch wachsende Wirtschaft brauchen.....Innovationen sind doch eher wüschenswert als eine wachsende Wirtschaft....
...wohin soll sie denn wachsen? ...das einzige was jedenfalls momentan wächst sind die Schulden, und das kann es doch auch nicht sein....
Ich denke eine sachwertgestützte Währung würde so ziemlich viele Probleme lösen....

BRDDR_geschaedigter
30.06.2011, 21:06
Aber Du wirst zugeben, dass er zunächst einen enormen Startvorteil hat, den er, wenn er schlau ist, auch ausnutzen kann, um ein System zu konstruieren, in dem er die Herrschaft behält, auch wenn er sich von einem Teil seines Goldes trennt.

Nein er hat vollkommen Recht und dein Ansatz ist zu 100% falsch.

BRDDR_geschaedigter
30.06.2011, 21:08
Natürlich ist das Schmarrn. Gold an sich ist wie jede Währung, ob Kaurimuscheln oder Salzblöcke, ein abstrahierendes Tauschmittel respektive wenn es nicht physisch als Warengeld vorliegt sondern als Papier oder Zahlen auf einem Konto ein Speicher für Leistungsansprüche. Ein Gutschein, auf der Gegenseite eine Lieferverpflichtung.
Die gilt imer nur solange allgemein JEDER diese Funktion irgendeines Geldes anerkennt. Fällt das flach tritt direkte Tauschwirtschaft ein.

Gold täuscht darüber insofern inweg als es in der Historie immer akzeptiert wurde, allerdings kriegt man in wirklichen Krisenzeiten in denen Menschen auf Feldern Ährenreste einsammeln für einen Goldeagle auch nur einen Laib Brot, man frage seine Großeltern.

Es ist aber für sehr dynamische, stark wachsende Wirtschaften völlig ungeeignet, da mengenbegrenzt. Soll heißen es wirkt deflationär, wenn BRDDRler meint alles würde damit ständig billiger fällt er auf die Schnauze weil dann heut keiner was kauft was er morgen billiger kriegt. Damit ist die Wirtschaft tot. Toter als tot.

PCs werden auch ständig billiger und sie werden trotzdem gekauft. Das in einem deflationärem Umfeld keiner was kauft ist totaler Quatsch und empirisch widerlegt. Oder warten die Leute kurz bis vorm Verhungern bis sie ins Geschäft gehen oder verzichtet ein Unternehmer auf heutige Gewinne, weil ja später die Intenstitionsgüter billiger sind?

Die gesamte Industrialisierung fand in einem deflationärem Umfeld statt.

Eukalyptusbonbon
30.06.2011, 22:08
Nein er hat vollkommen Recht und dein Ansatz ist zu 100% falsch.

Wenn Du es sagst...

Felixhenn
01.07.2011, 06:49
PCs werden auch ständig billiger und sie werden trotzdem gekauft. Das in einem deflationärem Umfeld keiner was kauft ist totaler Quatsch und empirisch widerlegt. Oder warten die Leute kurz bis vorm Verhungern bis sie ins Geschäft gehen oder verzichtet ein Unternehmer auf heutige Gewinne, weil ja später die Intenstitionsgüter billiger sind?

Die gesamte Industrialisierung fand in einem deflationärem Umfeld statt.

Das Kreditwesen und Investitionen kannst Du aber mit Goldwährung völlig vergessen. Wer wird sich denn verschulden wenn er morgen nicht mehr zurückzahlen kann?

Felixhenn
01.07.2011, 07:03
Wer würde denn eine dynamisch wachsende Wirtschaft brauchen.....Innovationen sind doch eher wüschenswert als eine wachsende Wirtschaft....
...wohin soll sie denn wachsen? ...das einzige was jedenfalls momentan wächst sind die Schulden, und das kann es doch auch nicht sein....
Ich denke eine sachwertgestützte Währung würde so ziemlich viele Probleme lösen....

Die brasilianischen Generäle hatten ähnlich gedacht und wollten, dass Brasilien total autark ist. Weißt Du wohin das geführt hat? Ein Fernseher, der bei uns höchstens 50 DM gekostet hätte und nie hätte verkauft werden können weil er eher dem internationalen Modell von 1965 ähnelte, kostete in Brasilien um 1990 etwa 1.000 DM. Die Leute haben möglichst vom Ausland gekauft, obwohl da irrsinnige Importzölle drauf waren. Wenn damals ein Paket von Deutschland nach Brasilien 50 DM gekostet hat, war das immer ein Riesengeschäft für mich, ich konnte den Inhalt mit mehreren 1.000 DM Gewinn verkaufen nachdem ich den Zoll bestochen hatte.

Die brasilianische Industrie war an Innovation gar nicht interessiert, das Geschäft lief auch ohne. Ein Telefonanschluss kostete ca. 2.500 DM wenn man 2 Jahre warten wollte bis der zugeteilt wird. Wollte man den auf dem Markt kaufen, kostete der ca. 10.000 DM. Man glaubt gar nicht wie sensibel ein Wirtschaftssystem ist und wie leicht das zerstört werden kann. Wer hier meint, für alles eine Superlösung bereit zu haben, irrt gewaltig. In Brasilien hat es nach den Generälen viele Jahre in Inflation und misswirtschaft gebraucht um wieder etwas voranzukommen. Vor den Generälen war Brasilien mal ein reiches Land.

Die Petze
01.07.2011, 09:49
Die brasilianischen Generäle hatten ähnlich gedacht und wollten, dass Brasilien total autark ist. Weißt Du wohin das geführt hat? Ein Fernseher, der bei uns höchstens 50 DM gekostet hätte und nie hätte verkauft werden können weil er eher dem internationalen Modell von 1965 ähnelte, kostete in Brasilien um 1990 etwa 1.000 DM. Die Leute haben möglichst vom Ausland gekauft, obwohl da irrsinnige Importzölle drauf waren. Wenn damals ein Paket von Deutschland nach Brasilien 50 DM gekostet hat, war das immer ein Riesengeschäft für mich, ich konnte den Inhalt mit mehreren 1.000 DM Gewinn verkaufen nachdem ich den Zoll bestochen hatte.

Die brasilianische Industrie war an Innovation gar nicht interessiert, das Geschäft lief auch ohne. Ein Telefonanschluss kostete ca. 2.500 DM wenn man 2 Jahre warten wollte bis der zugeteilt wird. Wollte man den auf dem Markt kaufen, kostete der ca. 10.000 DM. Man glaubt gar nicht wie sensibel ein Wirtschaftssystem ist und wie leicht das zerstört werden kann. Wer hier meint, für alles eine Superlösung bereit zu haben, irrt gewaltig. In Brasilien hat es nach den Generälen viele Jahre in Inflation und misswirtschaft gebraucht um wieder etwas voranzukommen. Vor den Generälen war Brasilien mal ein reiches Land.

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen, mein Gutster........ein wirklich freier Markt mit einer gedeckten Währung bedingt natürlich anderer politischer Umstände

Schaschlik
01.07.2011, 10:31
Dann sinken die Lebenshaltungskosten, weil das Gold mehr Wert ist. Wie schrööööklich.

Logisch, wir arbeiten dann alle weniger und haben trotzdem mehr in der Tasche :rofl:


Vielleicht sollten wir einfach die Euros 10:1 tauschen, dann sinken die Lebenshaltungskosten gleich auf 10%...

BRDDR_geschaedigter
01.07.2011, 18:11
Das Kreditwesen und Investitionen kannst Du aber mit Goldwährung völlig vergessen. Wer wird sich denn verschulden wenn er morgen nicht mehr zurückzahlen kann?

Genau das Gegenteil, Gold ist echtes Kapital und inflationiert nicht, deshalb steigen auch dann die Investitionen.