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Vollständige Version anzeigen : Middelhoff, Gierspekulanten und die Politik



cajadeahorros
21.05.2010, 13:48
Thomas Middelhoff hat schon bessere Zeiten gesehen. Ursprünglich Sohn von Beruf war er einmal ein geachtetes Mitglied der deutschen Kapitalistenkaste. Bei Bertelsmann hatte er eine seiner wenigen guten Ideen bevor der geistig eher an angelsächsischen Beteiligungsgesellschaften orientierte Middelhoff mit dem konservativen Patriarchen Mohn selig aneinandergeriet und seinen Hut nehmen mußte. Nach Zwischenstation in England landete er bei Karstadt wo er im Sumpf zwischen Oppenheim-Esch-Selbstbereicherung, Schickedanz'scher Demenz und der Deutschen Bank schließlich sogar Ziel polizeilicher Ermittlungen wurde. Damit ihm nach seinem unrühmlichen Abgang das Geld nicht ausgeht holten ihn befreundete Kapitalisten kurz nach seinem unrühmlichen Abgang erst einmal in den Aufsichtsrat der Marseille Klinik AG (o.k., das sind vielleicht "nur" 40 TEUR für 4 Arbeitstage)

Middelhoff selbst gründete mit Roland Berger (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,610589,00.html) (unbekannterweise enger Partner der Deutschen Bank) und dem Sohn eines alten Kumpels von der SPD eine eigene Finanzbeteiligungsgesellschaft. Sensationellerweise lies sich nicht nur sein alter Bertelsmann-Kumpel Mark Wössner sondern selbst Wolfgang Clement als Aufsichtsrat für diese "LLP" in London gewinnen. Inzwischen hat man 3W POWER/AEG Power-Solutions übernommen wo man, ganz wie bei Karstadt, vermutlich Eigenkapital in Ausschüttung und Fremdkapital verwandeln wird.

Weil das noch nicht reicht sorgt die Politik jetzt noch für einen ehrenvollen Posten: Thomas Middelhoff soll die Finanzen der Universität Münster auf Vordermann (http://www.ftd.de/bildung/:vom-unternehmen-zur-uni-middelhoff-soll-finanzen-der-uni-muenster-checken/50117054.html) bringen. Während die SPD, ihr "linker" Wurmfortsatz nach neuen Steuern gegen Gierbänkerspekulanten kreischt (und der Wähler glaubts zum Teil auch noch) sitzt man zusammen im Hinterzimmer und kungelt frische Milliardengeschäfte aus. Während der Bürger für den Euro den er nicht wollte "den Gürtel enger schnallen darf".

Die SPD ist keine "linke" Partei, sie ist, wie jede der "etablierten Parteien" inkl. Linkspartei ein Teil des kapitalistischen Systems. Und wer's nicht glaubt verdient genau das was ihm auch passiert: Steuern und Plünderung bis auf den letzten Pfennig. Daher ist jede neue Steuer für dieses Pack eine Steuer zuviel. Egal was auf der Steuer draufsteht ("Die Verursacher an der Krise beteiligen", har har har!).

politisch Verfolgter
22.05.2010, 16:30
Affenschieber sind SpekuObjekte.
Sowas kostituierende Gesetze müssen weg, die AnbieterRechts- und -AbgabenOrdnung gehört her.
Vollwertige Marktteilnahme bedingt vernetzungseffiziente mentale Leistungsadäquanz zwecks leistungsanteiliger Profitabschöpfung, also Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase.
Und wer was gegen Kapital hat, kanns ja Anderen erwirtschaften.
Aber gefälligst nur aus freien Stücken.

Bruddler
22.05.2010, 16:35
Middelhoff, Gierspekulanten und die Politik, alles ein Gesoxxe ! X(

politisch Verfolgter
22.05.2010, 20:35
Wer "Arbeitnehmer" deklariert, ist die Wurzel des Übels.

Bettmaen
27.05.2010, 14:01
Lange Zeit wurde Middelhoff von der Wirtschaftspresse in den Himmel gelobt und als eine Art Wunderknabe gepriesen.

Seine Erfolgsbilanz kann man aber vor allem auf seinem Konto ablesen. Den Firmen, wo der Wunderknabe seine Wurstfinger drin hatte, geht es bei weitem nicht so gut.

Dass er sich mit den Ekelpaketen Berger und Zeitarbeit-Clement zusammenschließt, paßt auch super ins Bild.