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Vollständige Version anzeigen : Sind die Nichtwähler schuld?



Zeitgeist1
19.05.2010, 00:15
Was meint ihr?

Wenn ca. 50% der Wahlberechtigten nicht oder ungültig wählen, dann teilen sich die gültig Wählenden -Parteimitglieder, Sympathisanten der etablierten Parteien- den Kuchen von 100% WÄHLERstimmen unter sich auf.

Logischerweise werden dann immer wieder dieselben Parteien unsere politische "Verwaltung" übernehmen.

Würden auch die Nicht- bzw. Ungültigwähler eine gültige Stimme für andere, kleine Parteien abgeben, dann könnte es passieren, daß die etablierten Parteien so wenig Prozentpunkte und Wahlkampfkostenerstattung erhalten, daß sie schrumpfen und an Macht verlieren. Möglicherweise würden dann Linke, Grüne und FDP unter 5% sinken.

Hier lese ich von zunehmender Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien, aber es ändert sich nichts. Sind wir hier bekloppt, oder liegt das tatsächlich daran, daß andere Leute ihre "Stimme" einfach an die etablierten Parteien verschenken?

EinDachs
19.05.2010, 00:52
Ich halt es für einen Fehler, alle Nichtwähler automatisch als Unzufriedene zu betrachten.
Die paar Nichtwähler die ich persönlich kenne, antworten eher mit Sätzen wie "Mich interessiert der Scheiß einfach nicht". Ansonsten sind die ganz zufrieden, nur Politik ist eben nicht so wirklich fesselnd für die. Ist auch ihr gutes Recht, man muss sich ja nicht für alles begeistern.

Lotos
19.05.2010, 00:59
Wie Dachs schon sagte, Schuld wären sie, wenn sie für eine andere Partei wären, jedoch schlicht zu faul zum Wählen sind.
Dürfte bei den Wenigsten der Fall sein.

Gehirnnutzer
19.05.2010, 01:02
Was meint ihr?

Wenn ca. 50% der Wahlberechtigten nicht oder ungültig wählen, dann teilen sich die gültig Wählenden -Parteimitglieder, Sympathisanten der etablierten Parteien- den Kuchen von 100% WÄHLERstimmen unter sich auf.

Logischerweise werden dann immer wieder dieselben Parteien unsere politische "Verwaltung" übernehmen.

Würden auch die Nicht- bzw. Ungültigwähler eine gültige Stimme für andere, kleine Parteien abgeben, dann könnte es passieren, daß die etablierten Parteien so wenig Prozentpunkte und Wahlkampfkostenerstattung erhalten, daß sie schrumpfen und an Macht verlieren. Möglicherweise würden dann Linke, Grüne und FDP unter 5% sinken.

Hier lese ich von zunehmender Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien, aber es ändert sich nichts. Sind wir hier bekloppt, oder liegt das tatsächlich daran, daß andere Leute ihre "Stimme" einfach an die etablierten Parteien verschenken?

Schuld ist natürlich immer der Wähler/Nichtwähler, also der Entscheidungsträger bei der Wahl.

Aber vielleicht sollte man sich mal mit sich selber beschäftigen, also mit der Partei, den Mitgliedern und Anhängern und ihr Verhalten zur Wählergewinnung.
Wenn man Menschen nicht überzeugt und sie zusätzlich noch beschimpft, wird man niemanden dazu bewegen, seine Entscheidung zu ändern oder überhaupt zu wählen.

Querulantin
19.05.2010, 01:28
Was meint ihr?..
Wer nicht wählt würde keinesfalls eine kleine Partei wählen wollen. Deren Wähler wissen um die Wichtigkeit jeder Stimme. Die Nichtwähler setzen sich im Wesentlichen aus potentiellen Wählern der Volksparteien zusammen, denen der Ausgang der Wahl egal ist.

Wir sollten dankbar über jede nicht abgegebene Stimme sein, denn jeder Stimme bringt der gewählten Partei eine Wahlkostenerstattung. Und jeder Nichtwähler spart unser aller Geld, was ansonsten sinnlos von Parteien verschwendet würde.

http://www.wahlrecht.de/lexikon/wahlkampfkostenerstattung.html
Eine Partei erhält jährlich im Rahmen der staatlichen Teilfinanzierung:

1. 0,70 EUR für jede für ihre jeweilige Liste bei der jeweils letzten Europa-, Bundestags- oder Landtagswahl abgegebene gültige Stimme, sofern sie bei dieser Wahl mindestens 0,5 % (Europa- oder Bundestagswahl) bzw. mindestens 1,0 % (Landtagswahl) der für die Listen insgesamt abgegebenen gültigen Stimmen erreicht hat.
2. 0,70 EUR für jede für sie in einem Wahl- oder Stimmkreis abgegebene gültige Stimme, wenn in einem Land eine Liste für diese Partei nicht zugelassen war und sie bei dieser Wahl mindestens 10 % der in einem Wahl- oder Stimmkreis abgegebenen gültigen Stimmen erreicht hat.
3. 0,38 EUR für jeden Euro, den sie als Zuwendung (eingezahlter Mitglieds- oder Mandatsträgerbeitrag oder rechtmäßig erlangte Spende) erhalten hat; dabei werden nur Zuwendungen bis zu 3.300 EUR je natürliche Person berücksichtigt.

Abweichend von den Nummern 1 und 2 erhalten Parteien für die von ihnen jeweils so erzielten ersten vier Millionen gültigen Stimmen 0,85 EUR je Stimme.

MfG Q.

Cash!
19.05.2010, 12:09
Ich halt es für einen Fehler, alle Nichtwähler automatisch als Unzufriedene zu betrachten.
Die paar Nichtwähler die ich persönlich kenne, antworten eher mit Sätzen wie "Mich interessiert der Scheiß einfach nicht". Ansonsten sind die ganz zufrieden, nur Politik ist eben nicht so wirklich fesselnd für die. Ist auch ihr gutes Recht, man muss sich ja nicht für alles begeistern.

Allerdings deutet das Wort "Scheiß" ja schon auf eine gewisse Unzufriedenheit hin, mhh?

henriof9
19.05.2010, 12:16
Schuld ist natürlich immer der Wähler/Nichtwähler, also der Entscheidungsträger bei der Wahl.

Aber vielleicht sollte man sich mal mit sich selber beschäftigen, also mit der Partei, den Mitgliedern und Anhängern und ihr Verhalten zur Wählergewinnung.
Wenn man Menschen nicht überzeugt und sie zusätzlich noch beschimpft, wird man niemanden dazu bewegen, seine Entscheidung zu ändern oder überhaupt zu wählen.

Das ist zwar auf dem ersten Blick richtig, sieht man aber mal genauer hin kommt man nicht umhin festzustellen, daß der Wähler sich im klaren darüber ist, daß er eh nicht das bekommt, was er will.
Jemand der z.B. die CDU wählt möchte am Ende aber z.B. keine große Koalition, ja er möchte vielleicht nichteinmal eine CDU/FDP- Regierung.
Und jemand der meint, daß die Linkspartei das Nonplusultra ist wird wohl auch kaum über eine CDU/FDP- Regierung glücklich sein.
Insofern liegt es dann sehr nahe, daß die Menschen sich der Wahl verweigern, das liegt aber, m.M.n., am Wahlsystem.

Zeitgeist1
19.05.2010, 16:10
Wenn man Menschen nicht überzeugt und sie zusätzlich noch beschimpft, wird man niemanden dazu bewegen, seine Entscheidung zu ändern oder überhaupt zu wählen.

Das ist wohl richtig, geht aber am Thema vorbei.

Topas
19.05.2010, 17:00
Siehe auch:
Geringe Wahlbeteiligung "tut Parteien nicht weh"
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1037960/

EinDachs
19.05.2010, 18:48
Allerdings deutet das Wort "Scheiß" ja schon auf eine gewisse Unzufriedenheit hin, mhh?

Ja, schon.
Im Kontext ist es aber mehr die Unzufriedenheit damit, dass ich die Leute zum Wählen bringen will und dauernd über irgendwas politisches rede.
Ich weiß, ich kann lästig sein.

schlaufix
19.05.2010, 19:07
Wer sein Recht zu Wählen nicht in Anspruch nimmt darf sich nicht wundern, dass die etablierten Parteien machen was sie wollen.
Sicher, es gibt die ganz Dummen die die SPD mit einem Angelverein und die CDU mit einem Schachclub verwechseln. Die sollten dann am Wahltag auch besser zu Hause bleiben. Alle anderen die ihr Kreuzchen nicht machen, übernehmen keine Verantwortung und lassen sich ein billiges Hintertürchen offen. So können sie nach der Wahl mit zweifelhaftem aber in ihren Augen, reinem Gewissen sagen: "Ich hab die nicht gewählt".
Gerade die Nichtwähler stärken das System und schwächen diejenigen die gegen die Großen Parteien sind.

Bräunie
19.05.2010, 23:57
Gerade die Nichtwähler stärken das System und schwächen diejenigen die gegen die Großen Parteien sind.

Das ist richtig, und auch ein großes Problem. Aber des Übels Wurzel ist einfach, dass der Otto Normalkonsument sich dem Polit- Apparat BRD hilflos ausgeliefert sieht und kaum Möglichkeiten einer Veränderung erblickt. Er ist eben schon auch ein bisschen Kind des Zeitgeistes, wo immer suggeriert wird, dass man jenseits des neoliberalen Einheitsblockes CDUSPDFDPGrüne nichts zu wählen hat. Die Linkspartei gilt als geistige Nachfolgepartei der Mauermörder und rechts von der CDU darf es schon gar nichts geben. Das wird dann pauschal in die Nazi- Ecke gestellt. Der Deutsche ist leider nun einmal ein opportunistisches Wesen, obrigkeitshörig und hat schon beim Ankreuzen einer nicht- etablierten Partei ein schlechtes Gewissen gegenüber seinem BRD- Staat. Das Motto "Stellt Euch vor, es ist Wahl und keiner geht hin", funktioniert nicht, dann regieren die Etablierten eben mit geringer Wahlbeteiligung. Für mich ist die latent zurückgehende Wahlbeteiligung ein klares Indiz für einen Vertrauensverlust in den BRD- Apparat.

Ich muss da immer an ein Interview mit dem berufslosen Hauptschulabgänger Joseph Fischer denken, der später einmal BRD- Außenminister werden durfte und außer Kriegstreiberei und Visa- Affäre nichts großartiges gerissen hat, denken. Fischer sagte dort, dass sich zwar die Koalitionen ändern können, nicht jedoch die Politik. Angeblich würde viel zu viel auf dem Spiel stehen, was die Beteiligten auch wüssten. In der DDR gab es eine Einheitspartei, hierzulande sind es schon vier, und auch die Linke ist in Berlin auf den neoliberalen Geschmack gekommen, da sie Privatisierungen und Sozialabbau teilweise mit abgesegnet haben.

Nicht wählen ist keine Lösung, keine Etablierten wählen ist die Lösung!

Zeitgeist1
21.05.2010, 23:38
Das Motto "Stellt Euch vor, es ist Wahl und keiner geht hin", funktioniert nicht, dann regieren die Etablierten eben mit geringer Wahlbeteiligung. Für mich ist die latent zurückgehende Wahlbeteiligung ein klares Indiz für einen Vertrauensverlust in den BRD- Apparat.

Danke für Deinen guten Beitrag.

Der Vertrauensverlust resultiert m.E. aus der nur ungenügenden Aufklärung über unser Wahlsystem. Wenn ich mir vorstelle, daß ca. 45% der wahlberechtigten Nichtwähler eine kleine Partei wählen würden, dann wäre die politische Landschaft mit einem Mal aufgemischt.

Der angebliche "Kampf gegen Rechts" zeigt sehr deutlich, daß anscheinend nur die "Rechten" eine Änderung herbeiführen können.


Nicht wählen ist keine Lösung, keine Etablierten wählen ist die Lösung!

Jeder weiß, daß seine Teilnahme an einer online-Umfrage das Ergebnis beeinflußt und keine Teilnahme eben nicht. Daß dasselbe Prinzip bei Wahlen gilt, ist wohl den meisten Menschen nicht klar.

Die Petze
21.05.2010, 23:52
Sagt einmal...wo wart ihr die letzten 30 Jahre.....habt ihr jemals erlebt, dass irgendeine verfickte Volkspartei (in D oder irgendwo anders), irgendetwas für ihre Wähler zu 100 % umsetzen könnte... was dann auch wirklich gefunzt hat....
Entweder ich hab kognitive Störungen oder.....es ist im Endeffekt wurscht was man wählt.
Parlamentarische Demokratie ist wie furzen in der Wanne.....es steigen nur Blasen auf.....X( .........
Seehofer zB. ist es gestern (UUUPPPSS!!!!) (http://www.google.de/url?source=imgres&ct=img&q=http://la.indymedia.org/uploads/2007/06/abbas-olmert_two-step.jpgmid.jpg&ei=kAv3S4qcG8ug4QaV6Yxk&sa=X&oi=image_landing_page_redirect&ct=legacy&usg=AFQjCNF3aXG3xB5gLWMqsQk_23sD5gFjxQ) raus gerutscht ab 4.30 ....
Marionetten sonst nix..........

mabac
21.05.2010, 23:57
Das zeigt doch, was für eine wunderbare "Demokratie" wir sind:


Sie haben es wahrscheinlich schon mitbekommen, daß die „Partei der Nichtwähler“ vom Bundeswahlausschuß nicht zur Bundestagswahl zugelasssen wurde.

Während der Bundeswahlausschuß scheintote Parteien wie das Zentrum, die Bayernpartei oder die Statt-Partei großzügig durchgewunken hat oder auch Spaßparteien wie die „Partei“ des Satire-Magazins Titanic oder die „Anarchistische Pogo-Partei“ gnädig akzeptierte, wurde bei der „Partei der Nichtwähler“ auf einmal die Meßlatte ganz hoch angesetzt.
http://www.parteidernichtwaehler.de/

Zeitgeist1
22.05.2010, 18:57
Das zeigt doch, was für eine wunderbare "Demokratie" wir sind:


http://www.parteidernichtwaehler.de/

Danke für den Link. Bisher war mir nicht bekannt, daß es diese Partei gibt.

Sprecher
22.05.2010, 19:11
Ich halt es für einen Fehler, alle Nichtwähler automatisch als Unzufriedene zu betrachten.
Die paar Nichtwähler die ich persönlich kenne, antworten eher mit Sätzen wie "Mich interessiert der Scheiß einfach nicht". Ansonsten sind die ganz zufrieden, nur Politik ist eben nicht so wirklich fesselnd für die. Ist auch ihr gutes Recht, man muss sich ja nicht für alles begeistern.

Die bekennenden Nichtwähler die ich kenne sagen immer "Wahlen ändern sowieso nichts, die Politiker sind alle gleich und wir werden eh beschissen egal wer gerade dran ist"
Auf Zufriedenheit deutet das nicht hin.

Landogar
22.05.2010, 22:39
Wer nicht wählt würde keinesfalls eine kleine Partei wählen wollen. Deren Wähler wissen um die Wichtigkeit jeder Stimme. Die Nichtwähler setzen sich im Wesentlichen aus potentiellen Wählern der Volksparteien zusammen, denen der Ausgang der Wahl egal ist.

Wir sollten dankbar über jede nicht abgegebene Stimme sein, denn jeder Stimme bringt der gewählten Partei eine Wahlkostenerstattung. Und jeder Nichtwähler spart unser aller Geld, was ansonsten sinnlos von Parteien verschwendet würde.

http://www.wahlrecht.de/lexikon/wahlkampfkostenerstattung.html
Eine Partei erhält jährlich im Rahmen der staatlichen Teilfinanzierung:

1. 0,70 EUR für jede für ihre jeweilige Liste bei der jeweils letzten Europa-, Bundestags- oder Landtagswahl abgegebene gültige Stimme, sofern sie bei dieser Wahl mindestens 0,5 % (Europa- oder Bundestagswahl) bzw. mindestens 1,0 % (Landtagswahl) der für die Listen insgesamt abgegebenen gültigen Stimmen erreicht hat.
2. 0,70 EUR für jede für sie in einem Wahl- oder Stimmkreis abgegebene gültige Stimme, wenn in einem Land eine Liste für diese Partei nicht zugelassen war und sie bei dieser Wahl mindestens 10 % der in einem Wahl- oder Stimmkreis abgegebenen gültigen Stimmen erreicht hat.
3. 0,38 EUR für jeden Euro, den sie als Zuwendung (eingezahlter Mitglieds- oder Mandatsträgerbeitrag oder rechtmäßig erlangte Spende) erhalten hat; dabei werden nur Zuwendungen bis zu 3.300 EUR je natürliche Person berücksichtigt.

Abweichend von den Nummern 1 und 2 erhalten Parteien für die von ihnen jeweils so erzielten ersten vier Millionen gültigen Stimmen 0,85 EUR je Stimme.

MfG Q.


Hmm. Bisher hatte ich den Kenntnisstand, dass zumindest bei den Bundestagswahlen immer die gleiche Summe im Pott ist, und diese je nach Stimmanteil an die Parteien ausgezahlt wird. Zumindest meine ich, dass der Staatsrechtler Hans Herbert von Arnim in seinem Buch "Die Deutschlandakte" darauf hingewiesen und dies kritisiert hat. Und das dies einer der Gründe wäre, warum den Parteien die Wahlbeteiligung grundsätzlich ziemlich schnuppe sei.

Bräunie
22.05.2010, 23:08
...
Marionetten sonst nix..........

Das ist nicht ganz verkehrt, was Du schreibst. Ich denke da explizit an ein mir vorliegendes Zitat von dem jüdischen Außenminister in der Weimarer Zeit Walther Rathenau, der einst von sich gab: "Demokratie war einfach die uneingeschränkte Herrschaft der Wissenden, Gebildeten und Wohlhabenden über das Stimmvieh. Der Weltmechanismus watr Cliquen- und Geldsache..." oder Henry Kissinger 1980: "Es gibt keine manipulierbarere Staatsform als die Demokratie, denn in ihr hat das Geld die uneingeschränkte Macht". Das jedem bekannte Churchill- Zitat über Demokratie, möchte ich nun nicht ausführen, denn es dürfte hier jedem bekannt sein.

Die sog. "Volksparteien" machen Politik im Interesse der Wirtschaft, der Großkonzerne und Monopole. Gerne wird nun eingewandt, dass das doch dann auch im Interesse der Bürger sei, dass die Wirtschaft floriert, denn würde es der Wirtschaft gutgehen, geht es auch den Bürgern gut, da dann Arbeitsplätze etc. geschaffen werden können. Der Denkfehler hierbei ist, dass gerade durch das Entlassen von Arbeitskräften Firmen schwarze Zahlen schreiben und gesunden. Vor allem die börsennotierten Unternehmen haben immer wieder bewiesen, dass Rekordumsätze mit Stellenstreichungen wunderbar zu vereinbaren sind, Viviane Forrester hat in ihrem Buch "Diktatur des Profits" mehrfach Beispiele hierfür angeführt. Der Wirtschaft gehts nur ums Expandieren und mehr Geld machen, dem Kapitalismus geht es nicht um Vollbeschäftigung oder ein angenehmeres Leben für alle, sondern um die bloße Verwertung des Wertes, da muss man kein Linker sein, um das zu kritisieren. Die Wirtschaft verfügt aufgrund ihrer Zahlungskraft über einflussreiche Lobbys, die Druck auf die Politiker ausüben können. Daher ist die Bezeichnung "Marionetten" für die Bundestagspolitiker richtig gewählt.

Dennoch plädiere ich dafür, NPD zu wählen, damit diese einmal beweisen können, dass sie sich nicht von den Futtertrögen verleiten lassen und den kleinen Mann in den Vordergrund ihrer Politik stellen und nicht vorrangig die Interessen des internationalen Großkapitals. Ein Versuch ist es wert!

EinDachs
24.05.2010, 00:23
Die bekennenden Nichtwähler die ich kenne sagen immer "Wahlen ändern sowieso nichts, die Politiker sind alle gleich und wir werden eh beschissen egal wer gerade dran ist"
Auf Zufriedenheit deutet das nicht hin.

Ja, tuts nicht.
Da kennen wir wohl unterschiedliche Nichtwähler. Ist nicht so verwunderlich, sind ja auch recht viele.