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Vollständige Version anzeigen : Der Iran lässt jetzt via Türkei in Brasilien anreichern



Gawen
17.05.2010, 11:19
Damit sollte die Iran-Hatz ja vorbei sein, oder? ;)

"International
Iran will Uran im Ausland anreichern

Teheran (dpa) - Der Iran lenkt ein: Im Atomstreit will das Land sein Uran nun im Ausland anreichern lassen. Ein entsprechendes Abkommen wurde mit der Türkei und Brasilien unterzeichnet, sagte Außenamtssprecher Ramin Mehmanparast in Teheran. Dort hatten der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad, Brasiliens Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva und der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan ihre Dreiergipfel fortgesetzt. Er gilt international als «letzte Chance» Teherans, drohende Sanktionen zu verhindern."

http://www.zeit.de/newsticker/2010/5/17/iptc-hfk-20100517-46-24863880xml

dZUG
17.05.2010, 11:27
Aber was bringt Uran, wenn die Kraftwerke immer wieder vorher platt gemacht werden.

Gawen
17.05.2010, 11:39
Aber was bringt Uran, wenn die Kraftwerke immer wieder vorher platt gemacht werden.

Dafür gibt es ja jetzt erst mal keinen Grund mehr.

JensVandeBeek
17.05.2010, 11:47
Dafür gibt es ja jetzt erst mal keinen Grund mehr.

Iran-Gegner ist/sind bestimmt dabei, an eine "Grund" zu basteln um diese Entscheidung zu relativieren und eigene bisherige Haltung fortzusetzen.

Mal sehen wie UN auf diese Entscheidung reagiert....

Esreicht!
17.05.2010, 14:32
Hallo,

zunächst mal macht es Hoffnung, weil die Medien die Einigung ohne schräge Untertöne bekanntmachen. Mal sehen, ob die üblichen Verdächtigen nicht doch noch ein Haar in der Suppe bzw."Propagandatrick" erkennen;)

kd

tosh
17.05.2010, 14:46
"Der Iran lässt jetzt via Türkei in Brasilien anreichern"

Von einer Anreicherung in Brasilien ist da nicht die Rede sondern nur vom Ausland, siehe nächster Beitrag!
Brasilien beginnt gerade erst, für den eigenen Bedarf anzureichern,
und die Anreicherung ist dort aber garnicht für 20% sondern nur für 3 - 4% gebaut worden:

Urananreicherung im Hinterhof

Die USA bewerten Brasiliens Nuklearpolitik ganz anders als die Bestrebungen der ihr verhassten iranischen Regierung / Von Daniel Flemes
Im Mai hat auch Brasilien mit der Urananreicherung begonnen. Damit ist es weltweit das neunte Land, das den Brennstoffkreislauf beherrscht. Doch während die USA die Uran- Ambitionen Irans mit allen Mitteln bekämpfen, hat sich die Supermacht mit den Aktivitäten Brasiliens arrangiert.

Die Washington Post berichtete erstmals im April 2004, Brasilien verweigere UN-Inspektoren den Zugang zu der Urananreicherungsanlage Resende II im Bundesstaat Rio de Janeiro. Kurz darauf wurde in einem Artikel der Zeitschrift Science die These aufgestellt, das brasilianische Nuklearprogramm ziele auf den kurzfristigen Bau von bis zu sechs Atombomben. Der Lateinamerika-Beauftragte der Regierung George W. Bush, Roger Noriega, mahnte daraufhin die Regierung in Brasília zur Einhaltung der Verträge: "Wir haben keine großen Zweifel über die Intentionen Brasiliens. Trotzdem bitten wir Brasilien, dass es weiterhin seiner Verantwortung bei der Nichtverbreitung von nuklearen Materialien gerecht wird und dies zeigt, indem es das Zusatzprotokoll des Nichtverbreitungsvertrages unterzeichnet".

Zwischenstaatliche Vertrauensbekundungen lesen sich anders. Den Stein des Anstoßes bildet eine brasilianische Ultrazentrifuge zur Anreicherung von Uran, die Anfang Mai 2006 in Betrieb genommen wurde und an deren technischen Details sich die Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) interessiert zeigen. Bei einer Inspektion im Februar/März 2003 verwehrten die Betreiber von Resende II - die staatliche INB (Indústrias Nucleares do Brasil) - den UN-Vertretern den vollständigen Zugang zu den Zentrifugen. Die seinerzeit noch im Bau befindliche Urananreicherungsanlage in Resende soll die Kernkraftwerke Angra I, Angra II und demnächst auch Angra III mit niedrig angereichertem Uran (3,5 bis 4 Prozent) versorgen. Die dabei verwendeten Ultrazentrifugen wurden nach Angaben der brasilianischen Regierung mit einer eigenen innovativen Technologie gebaut, die die Urananreicherung zu weitaus niedrigeren Kosten ermöglicht als es bei den bisherigen Anreicherungsverfahren in anderen Ländern der Fall ist.

Laut der brasilianischen Regierung geht es darum, die Zenrifugentechnologie und damit verbundene nationale Handelsinteressen zu schützen, so dass ihre Bauweise für die UN-Inspektoren nicht im Detail auzumachen ist. (…) Brasilien hat sich im Atomwaffensperrvertrag (NVV) den genannten internationalen Verträgen verpflichtet, den Anreicherungsgrad von 20 Prozent nicht zu überschreiten. Zur Konstruktion eines nuklearen Sprengsatzes ist ein Anreicherungsgrad von mindestens 90 Prozent notwendig. In Resende kann das Uran jedoch lediglich bis zu fünf Prozent angereichert werden, was zur elektrischen Energiegewinnung in Kernkraftwerken ausreicht. Eine Sorge der IAEA dürfte darin bestehen, dass die Ultrazentrifuge in Resende II technisch in der Lage ist, den erlaubten Anreicherungsgrad zu überschreiten und waffenfähiges Plutonium herzustellen. (…)

Energieressourcen sichern

Nach den Planungen der brasilianischen Regierung sollen bis 2010 etwa 60 Prozent des angereicherten Urans, das zum Betreiben der Reaktoren in Angra I und II benötigt wird, in nationalen Produktionsstätten hergestellt werden. Ab 2014 ist neben der Versorgung des noch nicht fertig gestellten Reaktors Angra III der Export von angereichertem Uran vorgesehen. Derzeit transportiert Brasilien, das über die weltweit drittgrößten Uranreserven verfügt, das geförderte Uran zunächst nach Kanada und von dort aus in die Anreicherungsanlangen der europäischen Urenco, von wo aus es zurück an die brasilianischen Kernkraftwerke geliefert wird. Für dieses Verfahren zur Anreicherung des brasilianischen Urans gibt Brasília jährlich 12 Millionen US-Dollar aus.

Gerade die bevölkerungsreichsten Staaten der Erde, zu denen Brasilien und die USA zählen, haben ein erhöhtes Interesse an der Sicherung von Energieressourcen. Zudem möchte Brasilien mittelfristig in den Uranhandel einsteigen und die USA wollen ihren Anteil an dem Milliardengeschäft - sowohl aus kommerziellen wie auch aus strategischen Gründen - weiter ausbauen. Die Voraussetzung für die gewinnorientierte Teilhabe am internationalen Uranhandel ist eine ökonomisch effiziente Anreicherungstechnologie.

Im Oktober 2004 stellten US-Außenminister Colin Powell und sein brasilianischer Amtskollege Celso Amorim jedoch fest, dass die Inspektionen der brasilianischen Nuklearanlagen kein Thema der bilateralen Beziehungen mehr seien. Einige Monate zuvor hatte sich Brasília bereit erklärt, den Oberbefehl über die UN-Stabilisierungsmission Minustah in Haiti zu übernehmen. Damit war die brasilianische Regierung dem Wunsch Washingtons nachgekommen, sich stärker an den politischen und wirtschaftlichen Kosten für die Stabilität Lateinamerikas zu beteiligen und die USA damit ordnungspolitisch zu entlasten. Hier liegt ein mögliches Motiv für den Kurswechsel der US-Regierung.

Der dokumentierte Text ist ein Auszug aus dem Beitrag "Urananreicherung im Hinterhof. Brasiliens Nuklearpolitik im Licht der US-Außenpolitik". Er ist erschienen in Giga-Focus, Nummer 6, Juni 2006. www.giga-hamburg.de/giga-focus ber
Erneute internationale Aufmerksamkeit erfährt die brasilianische Nuklearpolitik seit Jahresbeginn 2006. Erstens fällt die vollständige Inbetriebnahme der Urananreicherungsanlage in Resende zeitlich mit dem sich zuspitzenden diplomatischen Konflikt um die Urananreicherung im Iran zusammen. Zweitens werden brasilianische Kooperationspläne im Bereich der zivilen Nutzung der Kernenergie mit Partnern wie Venezuela und China in Washington zunehmend kritisch beurteilt. Und drittens schließt die US-Regierung ein ziviles Nuklearabkommen mit Indien, um ein regionales Gegengewicht zu dem brasilianischen Kooperationspartner China aufzubauen, obwohl Delhi den Atomwaffensperrvertrag (NVV) nicht unterzeichnet hat.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/dokumentation/?em_cnt=903552

Wann wird es Sanktionen gegen Brasilien geben, das im Gegensatz zum Iran seine Anreicherung garnicht kontrollieren läßt??
Nicht nötig, da zu weit von Israel entfernt??
Weitergabe von Bomben an Terroristen nicht zu befürchten??

tosh
17.05.2010, 14:50
Iran bereit zur Urananreicherung im Ausland

Teheran (dpa) - Der Iran hat im Atomstreit eingelenkt und will sein Uran jetzt im Ausland anreichern lassen. Ein entsprechendes Abkommen wurde am Montag mit der Türkei und Brasilien unterzeichnet, sagte Außenamtssprecher Ramin Mehmanparast in Teheran.

Dort hatten am Morgen der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad, der brasilianische Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva und der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan ihren Dreiergipfel fortgesetzt, der international als «letzte Chance» Teherans gilt, neue drohende Sanktionen zu verhindern. Die Vereinbarung zeige, dass der Iran an «Verständnis und Kooperation anstatt an Konfrontation mit der internationalen Gemeinschaft» interessiert sei, betonte Mehmanparast.

Ahmadinedschad forderte die baldige Wiederaufnahme der Atomgespräche mit der Sechsergruppe - die fünf Mitglieder des Sicherheitsrates plus Deutschland. «Jetzt haben sie keine Ausrede mehr», sagte er. «Die Zeit ist reif für die Sechsergruppe, die Gespräche auf der Grundlage von gegenseitigem Respekt wieder aufzunehmen.» Irans oberster Atom-Unterhändler Ali-Akbar Salehi forderte ebenfalls eine Fortsetzung der Atomgespräche. «Der Iran hat seinen guten Willen gezeigt, jetzt sind die Weltmächte an der Reihe, ihren guten Willen zu zeigen», sagte er.

«Es wurde ein Abkommen mit der Türkei und Brasilien unterzeichnet, nach dem 1200 Kilogramm niedrig angereichertes Uran aus dem Iran so lange auf türkischem Gebiet aufbewahrt werden, bis der Brennstoff für den (medizinischen) Reaktor in Teheran eintrifft», umriss der Sprecher den Kern der Vereinbarung. Die iranische Führung werde die internationale Atombehörde IAEA darüber informieren. Sollte mit der IAEA sowie mit Frankreich, Russland und der USA eine Einigung erzielt werden, könne das niedrig angereicherte Uran «innerhalb eines Monats» in die Türkei gebracht werden. Bisher hatte der Iran darauf beharrt, das Uran auf seinem Gebiet auszutauschen.

Kernpunkt der Unterredungen des Dreiergipfels in Teheran war ein bekannter Vorschlag der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, wonach der Iran sein Uran im Ausland anreichern lassen soll. Dadurch sollen Bedenken der USA und ihrer Verbündeten über das iranische Nuklearprogramm ausgeräumt werden.
http://de.news.yahoo.com/26/20100517/tpl-iran-bereit-zur-urananreicherung-im-a70ba75.html

klartext
17.05.2010, 16:46
Alles nur ein mehr als plumpes Täuschungsmanöver, um Zeit zu gewinnen. Der Iran lässt nur Brennstäbe schwach anreichend für angebliche Forschungszwecke.
Die umfangriechen eigenen Anlagen zur Hochanreicherung laufen weiter.
Zudem ist es nur eine Absichtserklärung zwei Ländern gegenüber, aber keine Erklärung auf den Verzicht der Anreicherung gegenüber der Atomkommission der UN.
Viel Lärm um Nichts und grosse Nebelschaden.
Wenn will der Irre aus Teheran damit täuschen ?
Dubai und Abu Dabi haben begonnen, ihre Häfen für den Export zum Iran zu schliessen und bereits vielen Exporteuren die Bankkonten gekündigt. Über diese Häfen läuft 70 % des Imports des Iran.

Knudud_Knudsen
17.05.2010, 16:49
Wenn er jetzt noch aufhört, gegen Israel zu hetzen ist alles in Butter.....:D


...Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste...,wolln mal schaun..es kann ja nur besser werden,oder??

Knud

klartext
17.05.2010, 17:06
...Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste...,wolln mal schaun..es kann ja nur besser werden,oder??

Knud

Nichts weiter als die klassische islamische Täuschung. Die UN hat klare Forderungen, die er bisher nicht erfüllt hat.

Knudud_Knudsen
17.05.2010, 17:09
Nichts weiter als die klassische islamische Täuschung. Die UN hat klare Forderungen, die er bisher nicht erfüllt hat.

..das meinte ich..also ruhig Blut wollen mal sehen was da noch kommt...

Knud

klartext
17.05.2010, 17:16
..das meinte ich..also ruhig Blut wollen mal sehen was da noch kommt...

Knud

Das Problem ist
1. Die Hochanreicherung
2. Die Weigerung, UN-Inspekteuren Zugang zu dem Atomanlagen zu gewähren.
Beide Punkte sind nicht erfüllt, an der Problemstellung hat sich nicht das Geringste geändert.
Erdokan ist nur der nützliche Idiot des Iranpräsi.

tosh
17.05.2010, 19:01
Israel muss seine Atomanlagen von der IAEA kontrollieren lassen:

Bisher sind die Atommächte Israel, Indien und Pakistan dem Atomwaffensperrvertrag nicht beigetreten.
Sie sind aber seit 1957 Mitglieder der IAEO, unterliegen also deren Kontrollen...
http://www.agenda21-treffpunkt.de/lexikon/NPT.htm


IAEA
ARTICLE XII: Agency safeguards

A. With respect to any Agency project, or other arrangement where the Agency is requested by the parties concerned to apply safeguards, the Agency shall have the following rights and responsibilities to the extent relevant to the project or arrangement:
1.To examine the design of specialized equipment and facilities, including nuclear reactors.....
6.To send into the territory of the recipient State or States inspectors, designated by the Agency after consultation with the State or States concerned, who shall have access at all times to all places and data and to any person who by reason of his occupation deals with materials, equipment, or facilities which are required by this Statute to be safeguarded….
http://www.iaea.org/About/statute_text.html#A1.12

Unglaublich, dass Israel dauernd das bekanntlich friedliche, kontrollierte Nuklearprogramm des Iran mit infamen Unterstellungen beschiesst, aber sich aber selbst nicht kontrollieren laesst und somit Vertragsbruch in grossem Umfang veruebt!

tosh
17.05.2010, 19:06
Die umfangriechen eigenen Anlagen zur Hochanreicherung laufen weiter.
Dummfug. Die Anreicherungsanlagen im Iran reichern nur auf ca. 3% an und werden genau von der IAEA kontrolliert.


Zudem ist es nur eine Absichtserklärung zwei Ländern gegenüber, aber keine Erklärung auf den Verzicht der Anreicherung gegenüber der Atomkommission der UN.
Wie zu lesen war, wird der Iran entsprechendes der IAEA mitteilen und vereinbaren.

tosh
17.05.2010, 19:09
Das Problem ist
1. Die Hochanreicherung
Die gibt es nicht im Iran, nun stimmt er auch der Schwachanreicherung auf 20% für den med. Reaktor zu.


2. Die Weigerung, UN-Inspekteuren Zugang zu dem Atomanlagen zu gewähren.
Falsch. Insbesondere die Anlagen zur Urananreicherung werden von der IAEA laufend kontrolliert.

dZUG
18.05.2010, 19:14
Iran-Gegner ist/sind bestimmt dabei, an eine "Grund" zu basteln um diese Entscheidung zu relativieren und eigene bisherige Haltung fortzusetzen.

Mal sehen wie UN auf diese Entscheidung reagiert....

Neuer Entwurf zu Iran-Sanktionen fertig

WASHINGTON: Im Atomstreit mit dem Iran haben sich die fünf UN-Vetomächte und Deutschland auf einen Resolutionsentwurf für neue Sanktionen gegen Teheran verständigt. Auch Russland und China, die weiteren Strafmaßnahmen bislang skeptisch gegenüberstanden, hätten dem Entwurf zugestimmt, sagte US-Außenministerin Hillary Clinton. Aus den UN-Delegationen verlautete, der Entwurf habe eine neue Qualität. Es gehe nicht einfach um eine Verlängerung der Verschärfung der bisherigen Sanktionen, sondern um ganz neue Regeln. Am Montag hatte der Iran im Atomkonflikt Entgegenkommen signalisiert und eingewilligt, Uran für einen Forschungsreaktor im Ausland anreichern zu lassen. Die Ankündigung war jedoch vor allem in westlichen Staaten als Versuch gewertet worden, neue Sanktionen zu verhindern.


http://www.dw-world.de/dw/function/0,,12356_cid_5586602,00.html