Mohammed
25.04.2005, 15:18
Amagasaki (Reuters) - Bei dem schwersten Zugunglück in Japan seit mehr als 40 Jahren sind am Montag mindestens 50 Menschen getötet und mehrere hundert verletzt worden.
Nach Angaben der Behörden entgleiste ein Pendlerzug nahe der Stadt Osaka und raste in ein Mehrfamilienhaus. Eine offizielle Ursache für das Unglück rund 400 Kilometer westlich der Hauptstadt Tokio wurde zunächst nicht genannt. Augenzeugen berichteten allerdings, der Zug sei an der Stelle wesentlich schneller als üblich gefahren. Stunden nach dem Unglück waren noch immer Menschen in dem Wrack eingeschlossen. Die Rettungskräfte setzten ihre Arbeit auch bei Einbruch der Nacht fieberhaft fort.
Ersten Berichten zufolge fuhr der Zug mit rund 580 Pendlern durch eine Wohngegend, als fünf der insgesamt sieben Waggons aus den Schienen sprangen. Der vorderste Wagen wurde durch den Aufprall auf das nur wenige Meter neben der Strecke stehende Wohnhaus auf die Hälfte seine ursprünglichen Länge zusammengeschoben. Er landete auf einer Parkebene des Gebäudes.
Rettungskräfte versuchten, sich mit Schneidwerkzeugen durch das Wrack zu eingeschlossenen Verletzten vorzuarbeiten. Augenzeugen berichteten, es stünden zu wenig Tragen zur Verfügung. Deshalb nutzten Helfer Sitze des Zuges, um Verletzte herauszutragen. Nach Angaben der Polizei wurden rund 300 Passagiere in Krankenhäuser gebracht. Ob unter den Opfern auch Bewohner des Hauses waren, blieb zunächst unklar.
AUGENZEUGE: ZUGFÜHRER WAR WOHL IN EILE
"Es sind sehr viele schwer verletzte Menschen, einige mit Knochenbrüchen", sagte ein Passagier des Zuges dem Fernsehsender NHK. "Ich habe viel Blut auf meiner Kleidung. Ich weiß nicht, was passiert ist." Es habe sich angefühlt, als ob der Zug beschleunige und in eine Kurve gehe. Andere Passagiere berichteten, der Zug habe Verspätung gehabt und sei zuvor an einer Station vorbeigefahren. "Ich schätze, der Zugführer war in Eile, weil der Zug verspätet war. Der Zug fuhr so schnell, wir fuhren in eine Kurve ein und ich habe nicht geglaubt, dass wir es schaffen würden", sagte ein junger Mann mit blutverschmiertem Gesicht. Dann sei der Zug entgleist.
Nach Angaben der Bahn ist ein Entgleisen möglich, wenn der Zug statt der an der Stelle erlaubten 70 Stundenkilometer knapp doppelt so schnell gefahren wäre. Experten sagten indes auch, Brems-Probleme könnten zu dem Unglück geführt haben. Die Bahngesellschaft erklärte, die Unfallursache sei derzeit noch unbekannt. Priorität habe zunächst die Rettung der Passagiere.
http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=panoramaNews&storyID=715133§ion=news
http://www.azonline.ch/upload/images/sda2005/04/20050425072820.jpg
Nach Angaben der Behörden entgleiste ein Pendlerzug nahe der Stadt Osaka und raste in ein Mehrfamilienhaus. Eine offizielle Ursache für das Unglück rund 400 Kilometer westlich der Hauptstadt Tokio wurde zunächst nicht genannt. Augenzeugen berichteten allerdings, der Zug sei an der Stelle wesentlich schneller als üblich gefahren. Stunden nach dem Unglück waren noch immer Menschen in dem Wrack eingeschlossen. Die Rettungskräfte setzten ihre Arbeit auch bei Einbruch der Nacht fieberhaft fort.
Ersten Berichten zufolge fuhr der Zug mit rund 580 Pendlern durch eine Wohngegend, als fünf der insgesamt sieben Waggons aus den Schienen sprangen. Der vorderste Wagen wurde durch den Aufprall auf das nur wenige Meter neben der Strecke stehende Wohnhaus auf die Hälfte seine ursprünglichen Länge zusammengeschoben. Er landete auf einer Parkebene des Gebäudes.
Rettungskräfte versuchten, sich mit Schneidwerkzeugen durch das Wrack zu eingeschlossenen Verletzten vorzuarbeiten. Augenzeugen berichteten, es stünden zu wenig Tragen zur Verfügung. Deshalb nutzten Helfer Sitze des Zuges, um Verletzte herauszutragen. Nach Angaben der Polizei wurden rund 300 Passagiere in Krankenhäuser gebracht. Ob unter den Opfern auch Bewohner des Hauses waren, blieb zunächst unklar.
AUGENZEUGE: ZUGFÜHRER WAR WOHL IN EILE
"Es sind sehr viele schwer verletzte Menschen, einige mit Knochenbrüchen", sagte ein Passagier des Zuges dem Fernsehsender NHK. "Ich habe viel Blut auf meiner Kleidung. Ich weiß nicht, was passiert ist." Es habe sich angefühlt, als ob der Zug beschleunige und in eine Kurve gehe. Andere Passagiere berichteten, der Zug habe Verspätung gehabt und sei zuvor an einer Station vorbeigefahren. "Ich schätze, der Zugführer war in Eile, weil der Zug verspätet war. Der Zug fuhr so schnell, wir fuhren in eine Kurve ein und ich habe nicht geglaubt, dass wir es schaffen würden", sagte ein junger Mann mit blutverschmiertem Gesicht. Dann sei der Zug entgleist.
Nach Angaben der Bahn ist ein Entgleisen möglich, wenn der Zug statt der an der Stelle erlaubten 70 Stundenkilometer knapp doppelt so schnell gefahren wäre. Experten sagten indes auch, Brems-Probleme könnten zu dem Unglück geführt haben. Die Bahngesellschaft erklärte, die Unfallursache sei derzeit noch unbekannt. Priorität habe zunächst die Rettung der Passagiere.
http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=panoramaNews&storyID=715133§ion=news
http://www.azonline.ch/upload/images/sda2005/04/20050425072820.jpg