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Vollständige Version anzeigen : Intervenierender Staat contra liberaler Markt ...



Sven71
05.05.2010, 22:37
Neuseeland war bis 1984 eine gelenkte Volkswirtschaft, die alles hatte, was der Staatsgläubige sich wünscht: Ausnahmslos altruistisch handelnde Sozialingenieure, die am besten wußten, was gut für das Volk war. Straffe Durchregulierung, um für Ordnung zu sorgen. Der übliche staatsgläubige Bullshit eben, den wir auch in Deutschland haben. Und wie bis heute in Deutschland, ging es mit Neuseeland bergab, das von Agrarexporten nach Großbritannien abhängig war und mit dessen Beitritt zur EU 1973 sowie der Ölkrise bald danach ordentlich abschmierte. Eine Lösung hatten die Sozialingenieure nicht, ihr Masterplan sah für eine solche Situation keine Handlungsoptionen vor. Am Ende stand 1987 eine 18%ige Inflation.

Erst die Verschlankung des Staates, eine massive Deregulierung, eine liberalisierte Marktwirtschaft im Rahmen der 'Rogernomics' wandelte das Land zu einem international wettbewerbsfähigen Industriestaat, dessen Inflationsrate 2005 auf 3,6 % sank.

Wie sieht Neuseeland heute aus:

Staatsverschuldung in %BIP Neuseeland:
http://www.carbon-era.com/NZchart1.jpg

Staatsverschuldung in %BIP Deutschland:
http://www.carbon-era.com/GMchart1.jpg

BIP pro Kopf Einwohner in US$ in Neuseeland:
http://www.carbon-era.com/NZchart2.jpg

BIP pro Kopf Einwohner in US$ in Deutschland:
http://www.carbon-era.com/GMchart2.jpg

Arbeitslosenquote in Neuseeland:
http://www.carbon-era.com/NZchart3.jpg

Arbeitslosenquote in Deutschland:
http://www.carbon-era.com/GMchart3.jpg


Die Staatsverschuldung zeigt in Prozenten des jew. BIP auf, welche produktiv ungedeckten Beträge das jew. Land in die Menge wirft: Während Neuseeland die staatsmonopolistische Falschgeldmünzung durch Verschuldung auf einem ohnehin niedrigen Niveau in 4 Jahren um 8% reduzierte, erklomm Deutschland in 2006 mit über 67% erst einmal einen Gipfel: 2/3 des BIP wurden nochmals als Schuldengeld in die Runde geworfen. Das mußte in einer Blase enden ... ganz unabhängig von Lehman, die Landesbankenkrise hatten wir in Deutschland bereits Jahre zuvor.

Das BIP pro Kopf ist in Neuseeland mäßig geringer als in Deutschland. Das Land kommt demnach ohne Konjunkturprogramme durch staatliche Falschgeldmünzung bestens aus. Das Sozialsystem ist moderat gestaltet und setzt keine Fehlanreize.

Die Arbeitslosenquote lag zuletzt bei um die 4%, in Deutschland ist sie trotz der teuren Staatsinterventionen und Konjunkturprogramme doppelt so hoch.

So unterscheidet sich die durchregulierte Marktsimulation im Heimatland des Karl Marx von einem liberalen Markt.

politisch Verfolgter
05.05.2010, 22:48
Staatsschulden sind ja immer Privatvermögen, also entsprechend den jeweiligen Eink./Verm.-Verteilungskurven zuzuordnen.
Auf diese Kurven kommts an, auf sonst gar nix.
Diese Kurven zeigen die Effizienz des Rechtsraums und der dortigen Betriebe für die Bevölkerung.
Wäre Jeder von uns mit nur mal schlappen 100 T€ Staatsgläubiger, dann würden wir uns alle darüber freuen, wie zinseszinssicher sich an diesem Staat verdienen läßt.

In der EU rentieren über 33 000 Mrd US $ Anlagevermögen.
Das sind also pro sog. "Arbeitnehmer" wohl weit über 100 T€.

Skorpion968
06.05.2010, 03:15
Neuseeland war bis 1984 eine gelenkte Volkswirtschaft, die alles hatte, was der Staatsgläubige sich wünscht: Ausnahmslos altruistisch handelnde Sozialingenieure, die am besten wußten, was gut für das Volk war. Straffe Durchregulierung, um für Ordnung zu sorgen. Der übliche staatsgläubige Bullshit eben, den wir auch in Deutschland haben. Und wie bis heute in Deutschland, ging es mit Neuseeland, das von Agrarexporten nach Großbritannien abhängig war und mit dessen Beitritt zur EU 1973 sowie der Ölkrise bald danach ordentlich abschmierte. Eine Lösung hatten die Sozialingenieure nicht, ihr Masterplan sah für eine solche Situation keine Handlungsoptionen vor. Am Ende stand 1987 eine 18%ige Inflation.

Erst die Verschlankung des Staates, eine massive Deregulierung, eine liberalisierte Marktwirtschaft im Rahmen der 'Rogernomics' wandelte das Land zu einem international wettbewerbsfähigen Industriestaat, dessen Inflationsrate 2005 auf 3,6 % sank.

Süß! :D
Da erzählt wieder mal einer nur die halbe Wahrheit, reduziert alles auf einen Faktor und zieht aus Korrelationen kausale Schlussfolgerungen.

Im Einzelnen:

1. Neuseeland ist als parlamentarische Monarchie ganz sicher kein Nachtwächterstaat.

2. Bis 2008 gab es eine Mitte-Links-Regierung und auch heute sind dort linke Parteien im Parlament. Da müssen die pöööösen Linken ja ganz schön viel richtig gemacht haben. :D

3. Es stimmt definitiv nicht, dass dort das pure deregulierte Glück herrscht. Einige zuvor privatisierte Bereiche wurden wieder verstaatlicht, weil es privatisiert einfach zum Fiasko führte. Zum Beispiel der gesamte Zugverkehr (Tranz Rail) wurde 2004 wieder verstaatlicht, unter anderem wegen des zunehmend schlechteren Zustands der Gleise und der Bahnhöfe in der Zeit der Privatisierung. Auch die neuseeländische Telekom, das Stromnetz und eine große Fluglinie wurden vor einigen Jahren wieder verstaatlicht.
Der neuseeländische Finanzminister Michael Cullen sagte dazu: „Der Verkauf der staatlichen Bahn zu Beginn der 90er Jahre und der danach folgende Niedergang des Vermögens war eine schmerzliche Lektion für Neuseeland“.

4. Zu den wirklichen Ursachen der guten Situation Neuseelands ist u.a. zu sagen, dass die eine sehr geringe Bevölkerungsdichte haben und eine sehr begrenzte und selektive Einwanderungspolitik betreiben. Das ist purer Protektionismus, was eigentlich ein rotes Tuch für so eingefleischte globalisierte Liberalfuzzis wie dich ist.

Das waren jetzt nur ein paar Beispiele, die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Zu deinem Versuch, hier das Wunderland der einfaktoriell wirkenden Deregulierung aufzuzeigen: Leider FAIL!
Game over. Insert a new coin. :)

politisch Verfolgter
06.05.2010, 09:05
Ohne Verteilungskurven ist alles ProllVerarsche.
Mit jedem DeppenDreck kanns "Vollbeschäftigung" geben.
Und dann noch der Schwachsinn mit "pro Kopf Einwohner".
Das ist mentale Gosse.
Solche Deppen halten Andere für noch blöder, als sie selbst sind.

Sven71
06.05.2010, 10:23
1. Neuseeland ist als parlamentarische Monarchie ganz sicher kein Nachtwächterstaat.

Erstens steht in meinem Beitrag nirgends etwas von einem Nachtwächterstaat. Zweitens sagt die Struktur einer parlamentarischen Monarchie grundsätzlich nichts darüber aus, ob sich die Regierung auf Verteidigung, Justiz und Schutz des privaten Eigentums beschränkt. Drittens ist Liberalisierung ein Prozeß, welchen ich beschrieben habe. Den Endzustand eines Nachtwächterstaates, wie gesagt, habe ich für Neuseeland ganz bewußt nicht festgestellt.
Hast also wieder mal ins Leere argumentiert.



2. Bis 2008 gab es eine Mitte-Links-Regierung und auch heute sind dort linke Parteien im Parlament. Da müssen die pöööösen Linken ja ganz schön viel richtig gemacht haben. :D

Natürlich gibt es kluge Linke, die irgendwann merken, daß sie auf dem Holzweg sind. In den 70ern war das die Labour Party, die dann ab Mitte der 80er reagiert hat. Mit einer Politik ('Rogernomics'), die hinsichtlich der Maßnahmen eng an das angelehnt war, was Thatcher in Europa und Reagen in den USA umgesetzt haben.
In Deutschland gibt es solche klugen Linken wie Jan Fleischhauer ebenfalls. Leider haben sie politisch wenig zu melden.
Und nein, die typisch linke Politik, wie sie in Deutschlands Parteienprogrammatik erscheint, war das in Neuseeland eben nicht.



3. Es stimmt definitiv nicht, dass dort das pure deregulierte Glück herrscht. Einige zuvor privatisierte Bereiche wurden wieder verstaatlicht, weil es privatisiert einfach zum Fiasko führte. Zum Beispiel der gesamte Zugverkehr (Tranz Rail) wurde 2004 wieder verstaatlicht, unter anderem wegen des zunehmend schlechteren Zustands der Gleise und der Bahnhöfe in der Zeit der Privatisierung. Auch die neuseeländische Telekom, das Stromnetz und eine große Fluglinie wurden vor einigen Jahren wieder verstaatlicht.
Der neuseeländische Finanzminister Michael Cullen sagte dazu: „Der Verkauf der staatlichen Bahn zu Beginn der 90er Jahre und der danach folgende Niedergang des Vermögens war eine schmerzliche Lektion für Neuseeland“.

Wieder so eine Phrase: "pures dereguliertes Glück" herrscht nirgends auf der Welt. Die Eisenbahn war zuvor als Staatsbetrieb ebenfalls ein Fiasko. Sie wird es auch nach der neuerlichen Verstaatlichung bleiben. Eisenbahnen sind in der Zeit des Individualverkehrs überall auf der Welt unwirtschaftliche, weil unflexible Betriebe, soweit es um die Personenbeförderung geht. Daß sich damit nicht die erforderlichen Erlöse für den Unterhalt erwirtschaften lassen, ist nach so ziemlich jeder Eisenbahnprivatisierung zu beobachten gewesen. Zumal diese "Privatisierungen" in staatlich beaufsichtigte Monopolbetriebe in den mir bekannten Fällen als pseudogewerbliche Charade endeten.
Im Übrigen fand lediglich eine Teilverstaatlichung 2003 statt. Gerade für das Streckennetz ist eine Limited zuständig. Freilich ebenfalls als Monopolbetrieb.

Fehler bei der Eisenbahn"privatisierung", etc. ändern nichts daran, daß die umfassende Liberalisierung die Entwicklung des Landes und seine Wirtschaftskraft befördert hat. Zumal Transportwesen und Energiesektor keine tragenden wirtschaftlichen Pfeiler in Neuseeland waren und sind.




4. Zu den wirklichen Ursachen der guten Situation Neuseelands ist u.a. zu sagen, dass die eine sehr geringe Bevölkerungsdichte haben und eine sehr begrenzte und selektive Einwanderungspolitik betreiben. Das ist purer Protektionismus, was eigentlich ein rotes Tuch für so eingefleischte globalisierte Liberalfuzzis wie dich ist.

Protektionismus ist die Behinderung ausländischer Anbieter (nicht immigrierender natürlicher Personen) auf einem Inlandsmarkt. Das hat mit selektiver Einwanderungspolitik erst einmal gar nichts zu tun.
Gemessen an anderen Ländern erkenne ich auch keine besonders strenge Einwanderungspolitik.



Zu deinem Versuch, hier das Wunderland der einfaktoriell wirkenden Deregulierung aufzuzeigen: Leider FAIL!
Game over. Insert a new coin. :)

Nur nach Deiner Wahrnehmung. Da war es schon FAIL, bevor Du zu lesen angefangen hast, weil alles andere als FAIlL für Dich nicht akzeptabel wäre. Dem Rest der Welt ist das allerdings schnurz.
Die Deregulierung hat gewirkt. Sie hat auch in den USA seinerzeit gewirkt. Und in Ländern, die das verschlafen haben, geht es den Bach runter. DAS ist Fail. Und tschüß!

politisch Verfolgter
06.05.2010, 12:14
Links ist dort, wo der LohnDepp den Affen schiebt.
Anbieterprofit bedingt Netzwerkeffizienz.
Dazu muß der Arbeitsgesetzdreck weg.
Bitte endlich die Verteilungskurven zeigen und nicht mit "pro Kopf"-Idiotie herumsauen.
Wir haben Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot.
Der Dreck ist abzustellen, eine freiheitlich marktwirtschaftliche Leistungsgesellschaft ist herzustellen, also rechtsräumlich zu konfigurieren.
Bitte keine "Lohn"Idioten nachliefern, die dann womöglich auch noch auf der Straße aufeinander los gehn.
Das ist ja ein Schweinestall des Idiotenzwingers.

Praetorianer
06.05.2010, 18:09
2. Bis 2008 gab es eine Mitte-Links-Regierung und auch heute sind dort linke Parteien im Parlament. Da müssen die pöööösen Linken ja ganz schön viel richtig gemacht haben. :D


Richtig, sie haben liberalisiert und dereguliert!



3. Es stimmt definitiv nicht, dass dort das pure deregulierte Glück herrscht. Einige zuvor privatisierte Bereiche wurden wieder verstaatlicht, weil es privatisiert einfach zum Fiasko führte. Zum Beispiel der gesamte Zugverkehr (Tranz Rail) wurde 2004 wieder verstaatlicht, unter anderem wegen des zunehmend schlechteren Zustands der Gleise und der Bahnhöfe in der Zeit der Privatisierung. Auch die neuseeländische Telekom, das Stromnetz und eine große Fluglinie wurden vor einigen Jahren wieder verstaatlicht.
Der neuseeländische Finanzminister Michael Cullen sagte dazu: „Der Verkauf der staatlichen Bahn zu Beginn der 90er Jahre und der danach folgende Niedergang des Vermögens war eine schmerzliche Lektion für Neuseeland“.

Und? Es gibt eben Bereiche, wo es für den Staat durchaus Sinn macht, die Hoheit zu erhalten. Post- und Bahnprivatisierung waren bestimmt nicht die Sternstunden deutscher Wirtschaftspolitik.

Sprecher
06.05.2010, 18:16
Die Deregulierung hat gewirkt. Sie hat auch in den USA seinerzeit gewirkt. Und in Ländern, die das verschlafen haben, geht es den Bach runter. DAS ist Fail. Und tschüß!


Ja die USA und GB die kaum noch über eigene Industrie verfügen sind tolle Vorbilder denen wir unbedingt nacheifern sollten :rolleyes:
Im übrigen würde es Deutschland zigmal besser gehen als Neuseeland oder ähnlichen neoliberalen Vorzeigeländern wenn es nicht jahr für Jahr Abermilliarden an Reparationen und Tributzahlungen ins Ausland abdrücken müßte!

borisbaran
06.05.2010, 18:31
Ja die USA und GB die kaum noch über eigene Industrie verfügen sind tolle Vorbilder denen wir unbedingt nacheifern sollten :rolleyes:
Im übrigen würde es Deutschland zigmal besser gehen als Neuseeland oder ähnlichen neoliberalen Vorzeigeländern wenn es nicht jahr für Jahr Abermilliarden an Reparationen und Tributzahlungen ins Ausland abdrücken müßte!
Was für "Reparationen und Tributzahlungen ins Ausland"?

Bettmaen
06.05.2010, 18:32
Und? Es gibt eben Bereiche, wo es für den Staat durchaus Sinn macht, die Hoheit zu erhalten. Post- und Bahnprivatisierung waren bestimmt nicht die Sternstunden deutscher Wirtschaftspolitik.
Es kommt sicher darauf an, wie privatisiert und dereguliert wird.

Es gibt in Deutschland private Bahnunternehmen, die eine ganz ordentliche Leistung vorweisen können. Da ist sicher noch viel Spielraum, um der lahmen DB Feuer unter'm Hintern zu machen. Gleiches gilt für Postunternehmen wie für fast alle Bereiche der Wirtschaft.

Staatsunternehmen sind in der Regel Milliardengräber. Diejenigen Staatsunternehmen, die ein mageres Plus schreiben, würden in privater Hand viel mehr Gewinn abwerfen.

Der Staat soll die Regeln festsetzen und deren Einhaltung kontrollieren, aber bitte nicht Unternehmer spielen. Das können richtige Unternehmer viel besser.

Praetorianer
06.05.2010, 18:46
Es kommt sicher darauf an, wie privatisiert und dereguliert wird.

Es gibt in Deutschland private Bahnunternehmen, die eine ganz ordentliche Leistung vorweisen können. Da ist sicher noch viel Spielraum, um der lahmen DB Feuer unter'm Hintern zu machen. Gleiches gilt für Postunternehmen wie für fast alle Bereiche der Wirtschaft.

Staatsunternehmen sind in der Regel Milliardengräber. Diejenigen Staatsunternehmen, die ein mageres Plus schreiben, würden in privater Hand viel mehr Gewinn abwerfen.

Der Staat soll die Regeln festsetzen und deren Einhaltung kontrollieren, aber bitte nicht Unternehmer spielen. Das können richtige Unternehmer viel besser.

Es gibt bei bestimmten Sektoren wie der Bahn nunmal Interesse daran, dass auch unrentable Strecken gelegentlich befahren werden, die kein Unternehmen übernehmen würde.

Sonst kannst du irgendwann allen kleineren Dörfern und Gemeinden Bahn und Busse streichen, die nicht zufällig gerade direkt auf dem Weg einer rentablen Route liegen.

Sven71
06.05.2010, 18:48
Ja die USA und GB die kaum noch über eigene Industrie verfügen sind tolle Vorbilder denen wir unbedingt nacheifern sollten :rolleyes:

Wer sagt denn, daß wir diesen Ländern umfassend, jeden politischen Winkelzug betreffend nacheifern sollen? Was hat eine Liberalisierung des Marktes mit einem Verzicht auf eigene Industrie zu tun? Neuseeland konnte auf dieser Basis überhaupt erst Industrie aufbauen, anstatt nur von Agrarwirtschaft zu leben. In Deutschland zu Erhards Zeiten war das ähnlich.




Im übrigen würde es Deutschland zigmal besser gehen als Neuseeland oder ähnlichen neoliberalen Vorzeigeländern wenn es nicht jahr für Jahr Abermilliarden an Reparationen und Tributzahlungen ins Ausland abdrücken müßte!

Nach dem Wirtschaftswunder war Deutschland selbst eine Art neoliberales Vorzeigeland. Und jetzt wirst Du mal bitte konkret und rechnest die Abermilliarden an Reparationen und Tributzahlungen anhand des letzten Bundeshaushaltes (ist im Web abrufbar) vor.
Zumal das mitnichten erklärt, warum andere europäische Länder, die solche "Kriegsschuldzahlungen" nicht zu leisten haben, ähnlich verschuldet sind und eine ähnliche wirtschaftliche Entwicklung hinlegen. Wieso geht es Großbritannien denn eigentlich so schlecht, wenn die doch ständig Tribut und Reparation aus der deutschen Kasse erhalten? Kommt Dir da nicht irgendetwas seltsam vor?

BRDDR_geschaedigter
06.05.2010, 19:11
Wer sagt denn, daß wir diesen Ländern umfassend, jeden politischen Winkelzug betreffend nacheifern sollen? Was hat eine Liberalisierung des Marktes mit einem Verzicht auf eigene Industrie zu tun? Neuseeland konnte auf dieser Basis überhaupt erst Industrie aufbauen, anstatt nur von Agrarwirtschaft zu leben. In Deutschland zu Erhards Zeiten war das ähnlich.




Nach dem Wirtschaftswunder war Deutschland selbst eine Art neoliberales Vorzeigeland. Und jetzt wirst Du mal bitte konkret und rechnest die Abermilliarden an Reparationen und Tributzahlungen anhand des letzten Bundeshaushaltes (ist im Web abrufbar) vor.
Zumal das mitnichten erklärt, warum andere europäische Länder, die solche "Kriegsschuldzahlungen" nicht zu leisten haben, ähnlich verschuldet sind und eine ähnliche wirtschaftliche Entwicklung hinlegen. Wieso geht es Großbritannien denn eigentlich so schlecht, wenn die doch ständig Tribut und Reparation aus der deutschen Kasse erhalten? Kommt Dir da nicht irgendetwas seltsam vor?

Die Labour Party (Sozen) hat der INdustrie endgültig den Rest gegeben.

Sven71
06.05.2010, 19:16
Die Labour Party (Sozen) hat der INdustrie endgültig den Rest gegeben.

Macht doch nix! Laut Sprecher bekommen die jedes Jahr Tribut und Reparation von uns. Da braucht man doch keine Industrie mehr, oder? ;)

Sven71
06.05.2010, 19:21
Bitte endlich die Verteilungskurven zeigen und nicht mit "pro Kopf"-Idiotie herumsauen.

Tja, die Kurven publiziert keiner. Jedenfalls finde ich nichts ... und von der Gini-Kacke halte ich genau gar nichts, weil die Aussagekraft ziemlich besch**** ist.

Skorpion968
06.05.2010, 19:41
Und? Es gibt eben Bereiche, wo es für den Staat durchaus Sinn macht, die Hoheit zu erhalten. Post- und Bahnprivatisierung waren bestimmt nicht die Sternstunden deutscher Wirtschaftspolitik.

Da sind wir gar nicht unterschiedlicher Meinung.
Ich sage keineswegs, dass alle Unternehmen staatlich sein müssen. Aber es gibt Wirtschaftsbereiche, die nicht in private Griffel gehören. Dazu zählen insbesondere wichtige Versorgungsgüter, die nicht substituierbar sind, die also so gut wie jeder Bürger nachfragen muss.

Sven71
08.05.2010, 09:17
Wir sind ja auch eine Nation von Zwangsbahnfahrern ... :)):)):))

politisch Verfolgter
08.05.2010, 11:57
Der Sozialstaat bezweckt Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot.
Davon schmarotzen einschlägige ÖD-Chargen zuhälterisch geiselnehmend zwangsfinanziert.
Eine freie Marktwirtschaft bedingt vollwertige Marktteilnahme und damit die AnbieterRechts- und -AbgabenOrdnung für goldene Anbieternetze.
Eine Leistungsgesellschaft bedingt mental leistungsadäquat vernetzungsoptimiert generierten Profit, der leistungsanteilig abgeschöpft wird.
Der ArbeitsgesetzDreck muß dazu weg, während Sozialstaat und ÖD um mind. 90 % zu reduzieren sind.