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Vollständige Version anzeigen : Siegesfeier am 9. Mai - Großplakate für Väterchen Stalin in Moskau geplant



Candymaker
04.05.2010, 22:26
http://vrn.kp.ru/upimg/5a3e8f353c90697f8fa8aa939d18ebfb3dd46ab0/816225.jpg

Zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland soll der Diktator in Moskau gefeiert werden. Dagegen machen Bürgerrechtler mobil.(...)

Die Moskauer Siegesfeier am 9. Mai soll einen blutigen Diktator zurückbringen: Zum 65.Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg plant die Stadtverwaltung, etliche Großplakate mit dem Porträt Josef Stalins im Zentrum Moskaus aufzustellen.(...)

Die Aktion bestätigt die Tendenz, Stalin weiterhin in Ehren zu halten. Schon haben sich Provinzstädte wie Kirow oder Woronesch mit Stalin-Postern geschmückt, und Fanatiker aus Sankt Petersburg sammelten knapp 1000 Euro, um »zur Wiederherstellung der historischen Gerechtigkeit« Autobusse mit dem Porträt des »Vaters aller Zeiten und Völker« zu veredeln.(...)

http://www.zeit.de/2010/18/Russland-Stalin

Tormentor
04.05.2010, 22:34
Russland ist in diesem Bezug ein schwer nachzuvollziehendes Land, finde ich.

Während Länder wie Deutschland von rückgratlosen Apparatschiks regiert werden, für die die Meinung des eigenen Volkes nur bedingt eine Rolle spielt, wird Russland von einem national denkenden, autoritär auftretenden Duo (mehr oder weniger) geführt. Man könnte jetzt denken, dass in Deutschland mehr Führung und in Russland mehr Freiheit gefordert wird, aber scheinbar ist es nicht so.

Es ist verrückt, dass sich viele Russen noch mehr Autorität, noch mehr Staat, noch mehr Nationalismus wünschen, während im vergleichsweise liberalen Westen viele Menschen Angst vor einer imaginären Gefahr eines neuen Faschismus haben. Ein interessantes Phänomen.

Deutschmann
04.05.2010, 22:43
Zumindest feiern die Russen "ihren Sieg" und nicht "unsere Befreiung". :D

Andreas63
04.05.2010, 23:43
Während Länder wie Deutschland von rückgratlosen Apparatschiks regiert werden, für die die Meinung des eigenen Volkes nur bedingt eine Rolle spielt, wird Russland von einem national denkenden, autoritär auftretenden Duo (mehr oder weniger) geführt.
National denkend und autoritär scheinen mir die entscheidenden Stichworte zu sein. So etwas würde ich mir für Deutschland auch wünschen. Stattdessen haben wir eine Bande von Eunuchen, die alles sklavisch abnicken, was ihnen von den USA vorgesetzt wird.
Und bei den Themen, bei denen es wahrscheinlich keine Einflußnahme gibt, wird nur endlos gelabert, anstatt zu handeln (Rente, Krankenkassen, Bildung, ...)

Justas
05.05.2010, 10:08
Eine Gruppe von Aktivisten in St. Petersburg sammelte genug Moneten und liess ein Linienbuss mit Stalins Konterfei schmücken.

http://www.dp.ru/images/picturegallery/2010/05/65d89637-e4a1-40e2-8ef6-ab3fd9311f0f/daefb295-a221-4341-934c-e6b5569b96ee_B.jpg

Zu den Bildern (http://www.dp.ru/a/2010/05/05/Avtobus_s_portretom_Stali)

Weiter_Himmel
05.05.2010, 11:07
Eine Gruppe von Aktivisten in St. Petersburg sammelte genug Moneten und liess ein Linienbuss mit Stalins Konterfei schmücken.

http://www.dp.ru/images/picturegallery/2010/05/65d89637-e4a1-40e2-8ef6-ab3fd9311f0f/daefb295-a221-4341-934c-e6b5569b96ee_B.jpg

Zu den Bildern (http://www.dp.ru/a/2010/05/05/Avtobus_s_portretom_Stali)

Das wirkt irgendwie ehr wie ein popkulturelles Kunstwerk und nicht wie ernstgemeinte Propaganda^^.

Justas
05.05.2010, 11:25
Das wirkt irgendwie ehr wie ein popkulturelles Kunstwerk und nicht wie ernstgemeinte Propaganda^^.

Es muss ja auch niemanden erschrecken. Nichtdestotrotz sorgte diese Aktion für hitzige Debaten.

wtf
05.05.2010, 11:28
Na, vielleicht sehen wir in MeckPomm bald mal eine Addi-Bus. Falls da noch welche fahren.

Tosca
05.05.2010, 11:30
Na, vielleicht sehen wir in MeckPomm bald mal eine Addi-Bus. Falls da noch welche fahren.

Ist MeckPomm so verkommen?

Gryphus
05.05.2010, 11:32
Eine Gruppe von Aktivisten in St. Petersburg sammelte genug Moneten und liess ein Linienbuss mit Stalins Konterfei schmücken.

http://www.dp.ru/images/picturegallery/2010/05/65d89637-e4a1-40e2-8ef6-ab3fd9311f0f/daefb295-a221-4341-934c-e6b5569b96ee_B.jpg

Zu den Bildern (http://www.dp.ru/a/2010/05/05/Avtobus_s_portretom_Stali)

:top:

Allerdings war ich etwas enttäuscht, ich dachte schon ER wäre wirklich wieder da. :cool2:

wtf
05.05.2010, 11:33
Ja, so ein Massenmörder ist echt supi.

Justas
05.05.2010, 11:41
Na, vielleicht sehen wir in MeckPomm bald mal eine Addi-Bus. Falls da noch welche fahren.

wenn sie dort auf Versager stehen....

Candymaker
05.05.2010, 13:33
Das Erschreckendste ist ja, das Stalin am Schlimmsten unter den Russen gewütet hat. Die Russen feiern ihren eigenen Schlächter.

Weiter_Himmel
05.05.2010, 13:54
Das Erschreckendste ist ja, das Stalin am Schlimmsten unter den Russen gewütet hat. Die Russen feiern ihren eigenen Schlächter.

Wenn Menschen in eine Sinnkrise geraten und keinen Anker mehr haben wenden sie sich nunmal an Irre.Wenn du dir auf Youtube mal ein paar Nazivideos anssiehst wirst du feststellen das es sogar Ukrainer gibt die von der Arischen Rasse reden und den "Heldenhaften Kampf" von Dirlewanger bejubeln.

Das klingt äußerst schitzophren ist aber bei genauerer Betrachtung nachvollziehbar.
Diese Menschen (hauptsächlich sehr jung) wurden von nahezu allem in ihren Leben enttäuscht.Von den Kommunisten , von der neuen "Freiheit" in Russland von den westlichen Lebenstil den sie für hedonoistisch halten (was er wohl auch ist) von der Religion von der Schule von instabilen Elternhäusern kurz ... vom Leben.

Es ist da gar nicht mal so abwegig das sich einige von denen eine Art Vaterfigur>>> starken Mann usw suchen der mit den vermeintlichen oder tatsächlichen Missständen "reinen" Tisch macht und sie aus ihrer Opferolle heraus in eine Täterolle versetzt.

Viele von denen wissen in ihren innersten sicherlich auch wie unsinnig das ist aber sie haben nichts anderes und es gibt ihnen stabilität.Das ist jetzt übrigens kein Verteidigungsversuch sondern ein Erklärungsversuch.

Ajax
05.05.2010, 14:22
Stalin hatte Glück, dass es unter seiner Regierung zum großen vaterländischen Krieg kam. Wäre dieses traumatische, aber gleichzeitig auch großartige Ereignis des Sieges über Deutschland und der damit einhergehenden Eroberung Osteuropas nicht gewesen, gälte Stalin unter den Russen wahrscheinlich als einfacher, stinknormaler, dafür aber äußerst brutaler Diktator. Aber überschattet von einem solch triumphalen Ereignis wie dem Zweiten Weltkrieg, vergisst man schnell die dunklen Zeiten des stalinistischen Terrors. Stalin führte Krieg gegen das eigene Volk und trieb die Modernisierung des Landes auf den Leichen des russischen Volkes blutig und gewissenlos voran. Das Loblied der Russen auf diesen Mann ist für mich nur schwer nachvollziehbar.

Candymaker
05.05.2010, 15:38
Stalin führte Krieg gegen das eigene Volk und trieb die Modernisierung des Landes auf den Leichen des russischen Volkes blutig und gewissenlos voran. Das Loblied der Russen auf diesen Mann ist für mich nur schwer nachvollziehbar.

Stalin hat noch mehr bewirkt. Er hat auch das Denken des russischen Volkes verändert. An diesem Erbe leiden die Russen noch heute, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein.

borisbaran
05.05.2010, 16:22
Ohne Stalin wäre der Krieg schneller vorbei gewesen.

Lotos
05.05.2010, 16:30
Kommt n bissl drauf an, wie sich Russland dann verhalten hätte....
Bzw, ob es eine Sowjetrepublik gegeben hätte etc etc...

Stechlin
05.05.2010, 16:36
Ohne Stalin wäre der Krieg schneller vorbei gewesen.

In der Tat. Fragt sich nur, wer der Sieger gewesen wäre. Die Antwort dürfte Euch Juden so gar nicht gefallen. Bedenke: Auschwitz wurde von der Roten Armee befreit, auch wenn Ihr das den Russen niemals verzeihen werdet.

Stechlin
05.05.2010, 16:38
Ja, so ein Massenmörder ist echt supi.

Ach hör schon auf! Deine Moral ist sauer. Wieviele Millionen wurden in Nordamerika abgeschlachtet und wer zeichnete dafür Verantwortung? Schau auf die Dollarscheine, dann weißt Du´s.

Raczek
05.05.2010, 16:43
Ohne Stalin wäre der Krieg schneller vorbei gewesen.

Stimmt, ohne die rigorosen Industrialiserungsmaßnahmen hätte die Sowjetarmee wohl nichtmal einen Monat standhalten können.

borisbaran
05.05.2010, 16:48
Stimmt, ohne die rigorosen Industrialiserungsmaßnahmen hätte die Sowjetarmee wohl nichtmal einen Monat standhalten können.
Die hätte auch ein anderer besser und schneller Durchführne könne. Ich meine die Schwächung der Roten Armee durch die Säuberungen.

Raczek
05.05.2010, 17:00
Die hätte auch ein anderer besser und schneller Durchführne könne.

Sicherlich, nur hätte das niemand in der damaligen nachrevolutionären Sowjetunion leisten können.


Ich meine die Schwächung der Roten Armee durch die Säuberungen.

Die wird in ihrer Wirkung gerne übertrieben.
Die Alternative zu Stalin wäre eine Rote Armee gewesen, die gegen die Wehrmacht ähnlich ins Feld gezogen wäre, wie ´20 gegen die Polen.

Gryphus
05.05.2010, 17:16
(...)


Aber überschattet von einem solch triumphalen Ereignis wie dem Zweiten Weltkrieg, vergisst man schnell die dunklen Zeiten des stalinistischen Terrors.

Der "Terror" war im Prinzip aber auch nur einer mehr oder weniger brutale innerparteiliche Auseinandersetzung zwischen ihm und dem Trotzkismus, wenngleich die Säuberung natürlich viel zu radikal geschah.


Stalin führte Krieg gegen das eigene Volk

Das war seit 1917 keine Ausnahme sondern die Regel.


und trieb die Modernisierung des Landes auf den Leichen des russischen Volkes blutig und gewissenlos voran.

Was unterscheidet seine Industrialisierung groß von der gewissenlosen Industrialisierung in England seinerzeit oder der die gerade in China abläuft? Vor allem wobei Stalin noch weit mehr Zeitdruck hatte - nicht Stalin, sondern die Industrialisierung als solche ist ersteinmal einfach immer scheiße.

Und nicht zu vergessen, dass ein Großteil der Industrialisierung Freiwilligen zu verdanken ist, vor allem Komsomolzen.

fatalist
05.05.2010, 17:21
Die Russen sehen Stalin durchaus differenziert.

Man unterscheidet zwischen dem Feldherrn und Sieger über Nazideutschland und dem Schwein Stalin, der das eigene Volk "säuberte".

Die Grossplakate zum 9.Mai sind keine Verherrlichung Stalins im Generellen, sondern auf den Sieg bezogen.

Ich war am 9. Mai 1995 auf dem Roten Platz bei "Boris und Bill", musste aber meine Klappe halten: Bloss kein Wort Deutsch :]

Gryphus
05.05.2010, 17:21
Die wird in ihrer Wirkung gerne übertrieben.
Die Alternative zu Stalin wäre eine Rote Armee gewesen, die gegen die Wehrmacht ähnlich ins Feld gezogen wäre, wie ´20 gegen die Polen.

Vor allem hatte Trotzki in Planung Europa zu überfallen in der Hoffnung die europäische Arbeiterschaft würde sich ihm anschließen, was aber ein Todesstoß gewesen wäre. Da geschah ein wenig die Trennung zwischen Internationalisten und Autarkisten.

Candymaker
05.05.2010, 17:22
Stalin hat einen großen Teil der russischen Elite und erfahrenen Militärs umbringen lassen. Das war auch eine Ursache dafür, dass die Rote Armee der Wehrmacht nichts entgegen zu setzen hatte. Stalin hat den Mangel an Expertise und Ausrüstung einfach mit noch mehr "Menschenmaterial" ausgeglichen. Am Ende des Krieges war die Sowjetunion ein ausgeblutetes Land, der Sieg war ein Pyrrhussieg.

Candymaker
05.05.2010, 17:28
Die hätte auch ein anderer besser und schneller Durchführne könne. Ich meine die Schwächung der Roten Armee durch die Säuberungen.

Da bin ich ganz deiner Meinung.

Gryphus
05.05.2010, 17:30
(...)


Stalin hat einen großen Teil der russischen Elite und erfahrenen Militärs umbringen lassen. Das war auch eine Ursache dafür, dass die Rote Armee der Wehrmacht nichts entgegen zu setzen hatte.

Die russische Elite ist in Form der Weißgardisten draufgegangen.
An Generälen mangelte es der Roten Armee nicht, das Problem war die Qualität der Waffen, denn die Konstruktionsbüros konnten in vielen Bereichen erst ca. Ende 1942 ebenbürtiges zu deutscher Technik herstellen, aber auch andere Faktoren wie der unerwartete Nachtangriff und der Blitzkrieg (der ja eine recht neue und erfolgreiche Taktik war).


Am Ende des Krieges war die Sowjetunion ein ausgeblutetes Land, der Sieg war ein Pyrrhussieg.

Das ist das Einzige im Beitrag was stimmt. Die Sowjetunion hat aber auch nicht angegriffen.

borisbaran
05.05.2010, 17:34
Sicherlich, nur hätte das niemand in der damaligen nachrevolutionären Sowjetunion leisten können.
JEDER hätt eine bessere Wirtschaftspolitik als er machen könne, auch deshalb, weil er den Hunger ab und zu mal als Waffe gegen aufmümpfige Sowjetrepubliken einsetzte.

Die wird in ihrer Wirkung gerne übertrieben.
Die Alternative zu Stalin wäre eine Rote Armee gewesen, die gegen die Wehrmacht ähnlich ins Feld gezogen wäre, wie ´20 gegen die Polen.
Nein, die ALternative wäre, dass viele fähige Militärs im Schlachtfeld den Nazis die Strin bieten könnten, als wegen Stalins Paranoia in Sibirien Schneeflocken zu zählen oder zu schuften.

Topas
05.05.2010, 17:43
Frau Merkel soll ja bei den Sieges-Feiern über Deutschland mit dabei sein. *kopfschüttle*
Moskau. Im Streit um Plakate mit dem Porträt des Sowjetdiktators Josef Stalin hat der Kreml offensichtlich ein Machtwort gesprochen und diese Würdigung in Moskau verboten. Bei den Feiern zum 65. Jahrestag des Sieges über Hitler-Deutschland am 9. Mai soll es aus Rücksicht auf Gäste wie Kanzlerin Angela Merkel auf den Straßen keine großen Stalin-Poster geben. Kremlchef Dmitri Medwedjew hatte wiederholt Terror und Repression unter Stalin verurteilt. (dpa)......
http://www.sz-online.de/Nachrichten/Politik/Nachrichten/articleid-2450964

Sprecher
05.05.2010, 18:24
Nein, die ALternative wäre, dass viele fähige Militärs im Schlachtfeld den Nazis die Strin bieten könnten, als wegen Stalins Paranoia in Sibirien Schneeflocken zu zählen oder zu schuften.


Der große miltärhistorische Experte borisbaran hat gesprochen :rolleyes:

borisbaran
05.05.2010, 18:31
Der große miltärhistorische Experte borisbaran hat gesprochen :rolleyes:
Und das stimmt nciht weil...?

Gryphus
05.05.2010, 18:39
Und das stimmt nciht weil...?

a) Der Generalstab recht gut besetzt war.

b) Der wichtigste strategische Nachteil der Blitzkrieg war.

c) Das absolut oberflächlich ist und die Problematik nicht einmal ansatzweise erfasst.

Holiker
06.05.2010, 20:51
http://vrn.kp.ru/upimg/5a3e8f353c90697f8fa8aa939d18ebfb3dd46ab0/816225.jpg

Zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland soll der Diktator in Moskau gefeiert werden. Dagegen machen Bürgerrechtler mobil.(...)

Die Moskauer Siegesfeier am 9. Mai soll einen blutigen Diktator zurückbringen: Zum 65.Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg plant die Stadtverwaltung, etliche Großplakate mit dem Porträt Josef Stalins im Zentrum Moskaus aufzustellen.(...)

Die Aktion bestätigt die Tendenz, Stalin weiterhin in Ehren zu halten. Schon haben sich Provinzstädte wie Kirow oder Woronesch mit Stalin-Postern geschmückt, und Fanatiker aus Sankt Petersburg sammelten knapp 1000 Euro, um »zur Wiederherstellung der historischen Gerechtigkeit« Autobusse mit dem Porträt des »Vaters aller Zeiten und Völker« zu veredeln.(...)

http://www.zeit.de/2010/18/Russland-Stalin

Ja, die Russen sind schon lustig, der Mann hat tatsächlich mehr Russen als Nichtrussen auf dem Gewissen, aber das interessiert dort scheinbar niemanden.
Blöd bloß, daß die Russen damit im nachhinein dem ollen Adolf Recht geben....ein Russenleben is halt nicht viel wert!:hihi:

Tormentor
06.05.2010, 22:08
Ja, die Russen sind schon lustig, der Mann hat tatsächlich mehr Russen als Nichtrussen auf dem Gewissen, aber das interessiert dort scheinbar niemanden.
Blöd bloß, daß die Russen damit im nachhinein dem ollen Adolf Recht geben....ein Russenleben is halt nicht viel wert!:hihi:

Die wenigsten derer, die jetzt die Plakate auspacken, haben Stalin noch erlebt; wir haben es also mit einem Phänomen zu tun, dass auch im Forum manchmal anzutreffen ist: die Idealisierung einer Gesellschaft oder eines Staates, die/den man selbst nicht erlebt hat, in dessen exaktem Gegenteil man sogar aufgewachsen ist. Eine Hinwendung zu einer Form des Lebens, die man nicht kennt, die man aber glorifiziert, um Protest gegen das jetzige System auszudrücken, ungeachtet all derer, die am eigenen Leibe spüren mussten, wie das idealisierte System wirklich war.

borisbaran
06.05.2010, 22:10
a) Der Generalstab recht gut besetzt war.
b) Der wichtigste strategische Nachteil der Blitzkrieg war.
c) Das absolut oberflächlich ist und die Problematik nicht einmal ansatzweise erfasst.
Wenn Stalin nicht seinen Kopf KM-weit in seinem Arsch stecken hätte, hätte er rechtzeitig erkannt, was die Deutschen tun unt hätte entsprechende gehandelt...

Sauerländer
06.05.2010, 22:17
Wenn Stalin nicht seinen Kopf KM-weit in seinem Arsch stecken hätte, hätte er rechtzeitig erkannt, was die Deutschen tun unt hätte entsprechende gehandelt...
Stalin hat in meinen Augen den Fehler gemacht, zu unterstellen, Hitler sei, ähnlich wie er, zynisch und skrupellos, im Rahmen der Verwirklichung seiner Interessen jedoch berechenbar. Er hat Hitler zielorientierte Rationalität unterstellt und davon ausgehend sein Verhalten prognostiziert. Und damit ist er völlig in die Irre gelaufen.

Lichtblau
06.05.2010, 22:20
Ohne Stalin wäre der Krieg schneller vorbei gewesen.

Nö, die Masse braucht ein Idol. Dann kämpft es sich besser.

http://venividi.ru/files/img1/174/10.jpg

за сталина
Für Stalin


Deswegen kam auch 33 der Führer...

borisbaran
06.05.2010, 22:21
nö, die masse braucht ein idol.
http://venividi.ru/files/img1/174/10.jpg
за сталина
für stalin
Хуй Сталину

Deutschmann
06.05.2010, 22:21
Nö, die Masse braucht ein Idol.

http://venividi.ru/files/img1/174/10.jpg

за сталина
Für Stalin

Und so einen ähnlichen Scheiß haben wir mitten in Berlin stehen. Dass der noch nicht abgebaut wurde ... X(

Koslowski
07.05.2010, 01:32
Und so einen ähnlichen Scheiß haben wir mitten in Berlin stehen. Dass der noch nicht abgebaut wurde ... X(

Im Gegensatz zu den Betonklötzen habe ich damit überhaupt kein Problem.

Mr.Smith
07.05.2010, 06:41
Und so einen ähnlichen Scheiß haben wir mitten in Berlin stehen. Dass der noch nicht abgebaut wurde ... X(


So etwas sollte man einfach als Mahnmal für die Tatsache ansehen, daß der Sieger eines Krieges Millionen von Menschen umbringen und unzählige Kriegsverbrechen begehen darf, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Gryphus
07.05.2010, 14:57
Wenn Stalin nicht seinen Kopf KM-weit in seinem Arsch stecken hätte, hätte er rechtzeitig erkannt, was die Deutschen tun unt hätte entsprechende gehandelt...

Hat er.

http://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%9B%D0%B8%D0%BD%D0%B8%D1%8F_%D0%9C%D0%BE%D0%BB% D0%BE%D1%82%D0%BE%D0%B2%D0%B0

Du hast nur keine Ahnung von Geschichte. :)

Justas
07.05.2010, 15:15
Nö, die Masse braucht ein Idol. Dann kämpft es sich besser.

за сталина
Für Stalin
siehe Stalingrad. Eine Stadt mit solch einem Namen musste zur Endstation für die Wehrmacht werden, koste es, was es wolle.

Die Deutschen wussten gegen den Schluss (im 1945) nicht mehr so richtig, warum sie kämpfen und sterben sollen. Um etwa ihre arischen Weiber vor Vergewaltigungen zu stützen? Oh, nö... Dann lieber nach getaner Arbeit für das Vaterland bei den Briten ausschlafen.

Und die Russen? Sie kamen erst richtig in Fahrt, wenn die Karre hoffnungslos im Dreck steckte.

borisbaran
07.05.2010, 15:22
Hat er.
http://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%9B%D0%B8%D0%BD%D0%B8%D1%8F_%D0%9C%D0%BE%D0%BB% D0%BE%D1%82%D0%BE%D0%B2%D0%B0
Du hast nur keine Ahnung von Geschichte. :)
Ja er hatte... Seinen Kopf im Arsch stecken. Beide Linien waren, als die Kacke am dampfen war, nciht einsatzfähig...

Gryphus
07.05.2010, 15:26
Ja er hatte... Seinen Kopf im Arsch stecken. Beide Linien waren, als die Kacke am dampfen war, nciht einsatzfähig...

Hättest du damals den Spaten geschwungen wären sie es, oder was? :))

borisbaran
07.05.2010, 15:30
Hättest du damals den Spaten geschwungen wären sie es, oder was? :))
Habe ich das behauptet? :rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Gryphus
07.05.2010, 15:36
Habe ich das behauptet? :rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Du hast behauptet die Reaktion der Sowjetunion auf eine drohende Gefahr wäre ausgeblieben, ich habe dich widerlegt, du beschwerst dich, dass die Linie nicht fertig geworden ist und natürlich ist Stalin daran schuld. Also meine Frage - hättest du es schneller hinbekommen?

borisbaran
07.05.2010, 15:37
Du hast behauptet die Reaktion der Sowjetunion auf eine drohende Gefahr wäre ausgeblieben, ich habe dich widerlegt, du beschwerst dich, dass die Linie nicht fertig geworden ist und natürlich ist Stalin daran schuld. Also meine Frage = hättest du es schneller hinbekommen?
Du hast mich NICHT widerlegt.

Gryphus
07.05.2010, 15:38
Du hast mich NICHT widerlegt.

Ich: Molotow-Linie.
Du: Blub.
Folge: Widerlegt.

Apotheos
07.05.2010, 15:49
Russland ist in diesem Bezug ein schwer nachzuvollziehendes Land, finde ich..

Hat wohl wieder mal materielle Gründe. Russland ist arm. Eine starke Autorität an der Spitze, soll die Probleme der Menschen lösen und Ordnung und Gerechtigkeit schaffen. Dass der Westen sich hier von Russland so massiv unterscheidet wage ich zu bezweifeln. Immerhin hat Deutschland Hitler ja auch groß gemacht. ( Auch hier wieder: die materielle Vorausetsetzung des Elends. ) Darum existieren Formen der Demokratie immer nur im Zusammenspiel mit einem gewissen Wohlstand.

borisbaran
07.05.2010, 15:51
Ich: Molotow-Linie.
Du: Blub.
Folge: Widerlegt.
Du: Molotov-Linie.
Ich: War nicht funktionisfähig.
Folge: NICHt widerlegt.

Gryphus
07.05.2010, 15:52
Du: Molotov-Linie.
Ich: War nicht funktionisfähig.
Folge: NICHt widerlegt.

Hättest du es schneller hinbekommen? Wo lag Stalins Fehler?

NigNightgemp
07.05.2010, 16:00
Für Stalin? nicht zu begreifen die Regierung dort! Stalin war nicht mal n echter Slawe
Aber ihre Sache die richtigen russen wissen was die davon halten sollen .

Apotheos
07.05.2010, 16:07
Für Stalin? nicht zu begreifen die Regierung dort! Stalin war nicht mal n echter Slawe
Aber ihre Sache die richtigen russen wissen was die davon halten sollen .

Er war Georgier. Georgien ist mitunter slawisch, wenn ich mich nicht irre.

Gryphus
07.05.2010, 16:08
Er war Georgier. Georgien ist mitunter slawisch, wenn ich mich nicht irre.

Nein, sind sie nicht. Es sind Kaukasier, das ist eine Eigenart. Sehen auch ganz anders aus als Slawen.

Apotheos
07.05.2010, 16:46
Nein, sind sie nicht. Es sind Kaukasier, das ist eine Eigenart. Sehen auch ganz anders aus als Slawen.

Nunja, nicht mein Thema und für mich auch irrelevant. Das Stalin zum Vorwurf zu machen ist auch etwas schief. Schließlich hieß das damals nicht Russland oder slawisches Reich, sondern Sowjetunion.

Gryphus
07.05.2010, 16:55
Nunja, nicht mein Thema und für mich auch irrelevant. Das Stalin zum Vorwurf zu machen ist auch etwas schief. Schließlich hieß das damals nicht Russland oder slawisches Reich, sondern Sowjetunion.

Zumindest in dieser Diskussion ist das nebensächlich.

König
07.05.2010, 16:58
Der altehrwürdige Stalin hat sich in seinem Leben mit vielerlei guten Taten um die Menschlichkeit der Menschheit verdient gemacht. Daß er es jedoch verpaßte, eine reinslawische Abstammung für sich zu reservieren, wird der Geschichte als sein schlimmstes, weil einziges Verbrechen in Erinnerung bleiben.

Apotheos
07.05.2010, 17:09
der altehrwürdige stalin hat sich in seinem leben mit vielerlei guten taten um die menschlichkeit der menschheit verdient gemacht. Daß er es jedoch verpaßte, eine reinslawische abstammung für sich zu reservieren, wird der geschichte als sein schlimmstes, weil einziges verbrechen in erinnerung bleiben.

:)) ..............

alta velocidad
07.05.2010, 23:42
Zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland soll der Diktator in Moskau gefeiert werden. Dagegen machen Bürgerrechtler mobil.(...)

Die Moskauer Siegesfeier am 9. Mai soll einen blutigen Diktator zurückbringen: Zum 65.Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg plant die Stadtverwaltung, etliche Großplakate mit dem Porträt Josef Stalins im Zentrum Moskaus aufzustellen.(...)

Die Aktion bestätigt die Tendenz, Stalin weiterhin in Ehren zu halten. Schon haben sich Provinzstädte wie Kirow oder Woronesch mit Stalin-Postern geschmückt, und Fanatiker aus Sankt Petersburg sammelten knapp 1000 Euro, um »zur Wiederherstellung der historischen Gerechtigkeit« Autobusse mit dem Porträt des »Vaters aller Zeiten und Völker« zu veredeln.(...)

http://www.zeit.de/2010/18/Russland-Stalin

Na, wenn die in einer riesigen Stadt wie St. Petersburg gerade mal 1000 Mücken zusammenbekommen haben, bin ich nicht sonderlich beeindruckt.

Lichtblau
07.05.2010, 23:46
Man sieht ja an unseren Nationalen, das ein Nationalist ein positives Bild von der Geschichte seines Landes braucht. Da muss eben auch ein übler Kommunist wie Stalin rehabilitiert werden, damit der Nationalist friedlich ohne Schuldgefühle schlafen kann....

Justas
08.05.2010, 00:06
Na, wenn die in einer riesigen Stadt wie St. Petersburg gerade mal 1000 Mücken zusammenbekommen haben, bin ich nicht sonderlich beeindruckt.
Bescheidene Mittel, grosse Wirkung. So what?

Mayer III
08.05.2010, 01:35
Man sieht ja an unseren Nationalen, das ein Nationalist ein positives Bild von der Geschichte seines Landes braucht. Da muss eben auch ein übler Kommunist wie Stalin rehabilitiert werden, damit der Nationalist friedlich ohne Schuldgefühle schlafen kann....

Schöne Signatur und ein nettes Benutzerbildchen:kotz:
Na ja, was will man schon von identitätslosen Internationalisten
verlangen ?
Viel Spaß bei der Befreiungsfeier.

Topas
08.05.2010, 10:49
Wenn ich mir vorstelle, dass bei der Feier in Moskau unsere Frau Merkel den Sieg über die gefallenen Deutschen mitfeiert, dann kann ich nur noch den Kopf schütteln. Ich gehe mal davon aus, dass bei den Gefallenen auch Verwandte von Frau Merkel dabei waren.
Auszug aus Link:
....... Als große Ehre hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die russische Einladung zu den Siegesfeiern in Moskau an diesem Sonntag 65 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs bezeichnet .......
http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte/politik/Moskau-laedt-Merkel-zur-Siegesfeier-ein;art2815,3286622

Stechlin
08.05.2010, 11:07
Schöne Signatur und ein nettes Benutzerbildchen:kotz:
Na ja, was will man schon von identitätslosen Internationalisten
verlangen ?
Viel Spaß bei der Befreiungsfeier.

Der Teufel soll Deiner erbärmlichen Seele habhaft werden, Du Elender!


http://c.photoshelter.com/img-get/I0000P4zCV5JU_9s/s

Да здравствует святую Россию!
Es lebe das Heilige Deutschland!

Stechlin
08.05.2010, 11:10
Wenn ich mir vorstelle, dass bei der Feier in Moskau unsere Frau Merkel den Sieg über die gefallenen Deutschen mitfeiert, dann kann ich nur noch den Kopf schütteln. Ich gehe mal davon aus, dass bei den Gefallenen auch Verwandte von Frau Merkel dabei waren.
Auszug aus Link:
....... Als große Ehre hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die russische Einladung zu den Siegesfeiern in Moskau an diesem Sonntag 65 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs bezeichnet .......
http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte/politik/Moskau-laedt-Merkel-zur-Siegesfeier-ein;art2815,3286622

Du irrst! Es ist eine große Ehre. Bei allen Schrecklichkeiten des Krieges -das deutsche und das russische Volk waren niemals Feinde -und werden es hoffentlich auch niemals werden.

Bedenke: Nicht der Russe wollte Deutschland zerschlagen -das taten die Westalliierten.

alta velocidad
08.05.2010, 12:52
Gedenken an Kriegsende

Allgegenwärtiger Sieg

Von Christian Esch

[…]

"Es ist der einzige echte Nationalfeiertag, den wir haben", sagt der liberale Journalist Alexander Golz, "ein Mittel zur Selbstidentifizierung. Den hat sich die Führung angeeignet." Kreml-treue Jugendorganisationen wachen über den korrekten Wortgebrauch im Umgang mit dem Sieg. Und Boris Gryslow, Putins Vize in der Kremlpartei Einiges Russland, erhebt das Siegen zur nationalen Idee: "Wir sind ein Siegervolk", schwadronierte er jüngst, "wir können gar nicht anders als siegen - ob auf dem Schlachtfeld oder im Wettkampf."

Irina Schtscherbakowa von der Bürgerbewegung "Memorial" freut sich dennoch. "Sie hätten mal die hysterische Propaganda vor fünf Jahren hören sollen." Erstmals seien westliche Truppen eingeladen: "Das ist, auf seine Weise, ein riesiger Sieg, denn die Propaganda der letzten Jahre zielte ja in die Gegenrichtung." "Keine Nato-Stiefel auf den Roten Platz!", hatten Kommunisten vergeblich protestiert. USA, Briten und Franzosen sind ebenso wie eine polnische Einheit dabei, auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird an der Gedenkfeier teilnehmen. Und ein weiterer Sieg freut Schtscherbakowa: Moskaus populistischer Bürgermeister Juri Luschkow ist damit gescheitert, in der Stadt Stalin-Porträts aufzuhängen, unter Verweis auf Stalins Rolle als Kriegsherr. Die Führung wünsche keine Rückkehr stalinscher Symbolik, sagte Präsident Dmitri Medwedew überraschend deutlich in einem Interview, dass die Zeitung Iswestija am Freitag druckte: "Das ist absolut ausgeschlossen. Darin liegt, wenn sie so wollen, die heutige staatliche Ideologie."

Dabei hatte Moskaus Stadtverwaltung das stärkste Argument aufgefahren: Die Veteranen wollten die Porträts. Je weniger Frontkämpfer noch am Leben sind, desto heftiger werden die Verbliebenen verehrt in diesen Tagen. Den 70. Jahrestag des Sieges wird man wohl ohne sie begehen müssen.

http://www.fr-online.de/top_news/2623009_Gedenken-an-Kriegsende-Allgegenwaertiger-Sieg.html

Lichtblau
08.05.2010, 13:25
identitätslosen Internationalisten

Deine "Identität" ist eine Schimäre, die die Kapitalisten im Volk züchten.

Sprecher
08.05.2010, 13:40
Du irrst! Es ist eine große Ehre. Bei allen Schrecklichkeiten des Krieges -das deutsche und das russische Volk waren niemals Feinde -und werden es hoffentlich auch niemals werden.

Bedenke: Nicht der Russe wollte Deutschland zerschlagen -das taten die Westalliierten.

Trotzdem fährt man nicht zu Siegesparaden über das eigene Land X(

Topas
08.05.2010, 16:08
Trotzdem fährt man nicht zu Siegesparaden über das eigene Land X(

Genau meine Meinung :top:

Topas
08.05.2010, 16:09
Du irrst! Es ist eine große Ehre. Bei allen Schrecklichkeiten des Krieges -das deutsche und das russische Volk waren niemals Feinde -und werden es hoffentlich auch niemals werden.

Bedenke: Nicht der Russe wollte Deutschland zerschlagen -das taten die Westalliierten.

Auch für mich ist Russland kein Feind, eher das Gegenteil. Nur sollte man auch an die gefallenen Deutschen denken, über die in Moskau gefeiert wird. Ich verstehe auch, dass diese Siegesfeier für die Russen ein Freudentag ist, aber für uns sollte es ein Gedenktag sein.

Stechlin
08.05.2010, 21:32
Trotzdem fährt man nicht zu Siegesparaden über das eigene Land X(

Ganz ehrlich, das verstehe ich nicht. ?(

Stechlin
08.05.2010, 21:46
Auch für mich ist Russland kein Feind, eher das Gegenteil. Nur sollte man auch an die gefallenen Deutschen denken, über die in Moskau gefeiert wird. Ich verstehe auch, dass diese Siegesfeier für die Russen ein Freudentag ist, aber für uns sollte es ein Gedenktag sein.

Auch das ist ein Irrtum. Die Siegesparade ist keine Feier über gefallene Deutsche. Dagegen spricht schon mal die Tatsache, dass sowjetische Veteranen zusammen mit ehemaligen Wehrmachtssoldaten auf deutschen(!) Soldatenfriedhöfen in Rußland gemeinsam der teuren Toten gedenken. Bei einer jeden Siegesparade hält der Präsident eine Rede, und wenn Du Dir die Mühe machtest, jede dieser Reden anzuhören, dann würdest Du feststellen, dass der Tenor derselben erstens eine sehr versöhnliche ist und zweitens keinen Triumph des Sieges über die Wehrmacht als Summe ihrer Soldaten enthält, sondern den berechtigten Stolz über den Sieg in einem Krieg zum Ausdruck bringt, in dem es in der Tat um das physische Überleben ganzer Völker und Nationen ging. Dieser gefeierte Sieg ist zugleich auch ein Gedenktag für alle gefallenen Soldaten jener Tage. Jeder sowjetische Veteran würde Dir exakt das gleiche sagen.

Der russische Botschafter Kontenew sagte in einem am Sonnabend in der jW erschienenen Interview einen, wie ich finde, in diesem Zusammenhang sehr bemerkenswerten Satz: "Die russisch-deutsche Aussöhnung ist ein zu kostbares Gut, um sie leichtfertig aufs Spiel zu setzen." (Quelle: http://www.jungewelt.de/2010/05-08/016.php )

Solche Sätze sagt keiner, der einen Sieg über tote Soldaten feiert.

Freikorps
08.05.2010, 21:55
Eine Gruppe von Aktivisten in St. Petersburg sammelte genug Moneten und liess ein Linienbuss mit Stalins Konterfei schmücken.

http://www.dp.ru/images/picturegallery/2010/05/65d89637-e4a1-40e2-8ef6-ab3fd9311f0f/daefb295-a221-4341-934c-e6b5569b96ee_B.jpg

Zu den Bildern (http://www.dp.ru/a/2010/05/05/Avtobus_s_portretom_Stali)

Da wird der Drecksack wenigstens an der nächsten Pfütze ordentlich mit Dreck besudelt!:D

Stechlin
08.05.2010, 21:57
Da wird der Drecksack wenigstens an der nächsten Pfütze ordentlich mit Dreck besudelt!:D

Wieso "Drecksack"? Hat er Dir etwas angetan?

Freikorps
08.05.2010, 21:57
Deine "Identität" ist eine Schimäre, die die Kapitalisten im Volk züchten.

Warum húldigst du eigentlich diesem Tschuikow und den Russen? Haßt du Deutschland so sehr?

borisbaran
08.05.2010, 22:16
Der Teufel soll Deiner erbärmlichen Seele habhaft werden, Du Elender!


http://c.photoshelter.com/img-get/I0000P4zCV5JU_9s/s
Да здравствует святую Россию!
Es lebe das Heilige Deutschland!
Hm, ausnahmesweise gebe ihr dir mal Recht... HEIL NITUP!


Du irrst! Es ist eine große Ehre. Bei allen Schrecklichkeiten des Krieges -das deutsche und das russische Volk waren niemals Feinde -und werden es hoffentlich auch niemals werden.
Bedenke: Nicht der Russe wollte Deutschland zerschlagen -das taten die Westalliierten.
Nun, DER Russe viellecith nciht, aber schließlich war ja Stalin kein Russe im ethnischen Sinne :D

Stechlin
08.05.2010, 22:26
Warum húldigst du eigentlich diesem Tschuikow und den Russen? Haßt du Deutschland so sehr?

Also ich huldige vielleicht nicht Marschall Tschuikow und auch nicht den Russen, aber ich verehre sie! Jedoch nicht, weil ich Deutschland hasse, sondern weil ich das Vaterland ebenfalls verehre.

Lichtblau
08.05.2010, 22:35
Warum húldigst du eigentlich diesem Tschuikow und den Russen? Haßt du Deutschland so sehr?

Versuche doch mal deinen politischen Gegner zu verstehen.

Justas
09.05.2010, 00:40
Trotzdem fährt man nicht zu Siegesparaden über das eigene Land X(

Was hat man da neulich in Sachsen erlebt? Die "Parade" kam nach Deutschland.

War vielleicht die DDR nicht Merkels "eigenes Land", so wie sie seinen Untergang karrieretechnisch ausgenützt hat?

Ajax
10.05.2010, 19:06
Deine "Identität" ist eine Schimäre, die die Kapitalisten im Volk züchten.

Was haben die Kapitalisten damit zu schaffen? Die Kapitalisten zeichnen sich nicht für meine Identität verantwortlich. Ich wähle meine Identität selbst.

Den Kapitalisten ist "Identität" eigentlich sogar ein Dorn im Auge, denn sie benötigen den identitätslosen Menschen, das unbeschriebene Blatt, das durch Werbung und Marketing beeinfusst und in eine bestimmte Richtung gelenkt werden kann. So wie die Grenzen eines Landes dem Kapitalisten im Wege stehen, so stehen ihm auch Grenzen in Form nationaler Identitäten und Kulturen im Weg. Ich kann beim besten Willen nicht sehen, dass ausgerechnet bei uns in der BRD nationale Identitäten von Kapitalisten gezüchtet werden. Das Gegenteil ist offenkundig der Fall. Das große Endziel sind die Vereinigten Staaten von Europa und eine Welt ohne Grenzen.

Ajax
10.05.2010, 19:10
Man sieht ja an unseren Nationalen, das ein Nationalist ein positives Bild von der Geschichte seines Landes braucht. Da muss eben auch ein übler Kommunist wie Stalin rehabilitiert werden, damit der Nationalist friedlich ohne Schuldgefühle schlafen kann....

Unsinn. Ich kann auch als Nationalist mit den dunklen Seiten unserer Geschichte leben. Zum Beispiel erkenne ich die Bundesrepublik als große geistige Verirrung des deutschen Volkes durchaus an und hoffe, dass es aus dieser schrecklich dunklen Stunde einst wieder in neuem Glanz erwachen wird.

Lichtblau
11.05.2010, 11:12
Unsinn. Ich kann auch als Nationalist mit den dunklen Seiten unserer Geschichte leben. Zum Beispiel erkenne ich die Bundesrepublik als große geistige Verirrung des deutschen Volkes durchaus an und hoffe, dass es aus dieser schrecklich dunklen Stunde einst wieder in neuem Glanz erwachen wird.

Das ganze Schuldkult-Geschrei verrät doch, dass ein Nationalist meint er wäre schuldig wenn die Nazis damals furchtbare Verbrechen begangen haben.

Lichtblau
11.05.2010, 11:35
Was haben die Kapitalisten damit zu schaffen?

Sie fördern Nationalismus.



Die Kapitalisten zeichnen sich nicht für meine Identität verantwortlich. Ich wähle meine Identität selbst.

Nein, du wurdest von deiner Umwelt geprägt.


Den Kapitalisten ist "Identität" eigentlich sogar ein Dorn im Auge, denn sie benötigen den identitätslosen Menschen, das unbeschriebene Blatt, das durch Werbung und Marketing beeinfusst und in eine bestimmte Richtung gelenkt werden kann. So wie die Grenzen eines Landes dem Kapitalisten im Wege stehen, so stehen ihm auch Grenzen in Form nationaler Identitäten und Kulturen im Weg.

Sie brauchen die Wir-Definition des Nationalismus. Dieses Wir-Gefühl schließt eben den Kapitalisten mit ein, und somit kann man ihn nicht als den Feind betrachten.


Ich kann beim besten Willen nicht sehen, dass ausgerechnet bei uns in der BRD nationale Identitäten von Kapitalisten gezüchtet werden. Das Gegenteil ist offenkundig der Fall.

Die Kampagne "Du bist Deutschland" stammt von Bertelsmann. Bertelsmann ist der größte Medienkonzern Europas, und einer der größten der Welt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Du_bist_Deutschland



Das große Endziel sind die Vereinigten Staaten von Europa und eine Welt ohne Grenzen.

In wirtschaftlicher Hinsicht, aber nicht in ideologischer.

Ajax
11.05.2010, 17:14
Sie fördern Nationalismus.


Davon sehe ich nichts.




Nein, du wurdest von deiner Umwelt geprägt.

In der BRD herrscht kein Nationalismus, er wird sogar massiv bekämpft. Ich bin Nationalist. Wie erklärst du dir das? Natürlich spielen äußere Faktoren mit hinein, aber nicht ausschließlich.




Sie brauchen die Wir-Definition des Nationalismus. Dieses Wir-Gefühl schließt eben den Kapitalisten mit ein, und somit kann man ihn nicht als den Feind betrachten.

Das würde nur in einem Wirtschaftssystem Sinn ergeben, das auch national ausgerichtet ist. Der gegenwärtige Kapitalismus ist aber international und global ausgerichtet. Globalisierung - schonmal gehört? Der Kapitalist braucht kein Wir-Gefühl zu erzeugen, da er in unserer globalisierten Welt einer einheitlichten Volksgemeinschaft nicht mehr bedarf, sondern sich freizügig auf internationaler Ebene bewegen kann.

Und der mittelständische Unternehmer eines Handwerksbetriebes, der hier in Deutschland Arbeitsplätze schafft, ist nicht mein Feind.



Die Kampagne "Du bist Deutschland" stammt von Bertelsmann. Bertelsmann ist der größte Medienkonzern Europas, und einer der größten der Welt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Du_bist_Deutschland

Die "Du bist Deutschland"-Kampagne kann man schwerlich als nationalistische Bewegung auffassen. Hierbei wird einfach nur verzweifelt versucht das politikverdrossene Volk zu einem Verfassungspatriotismus zu erziehen, um es auf eine Linie mit der verderblichen Ideologie der BRD-Führungseliten zu bringen. Ansonsten könnte das Volk noch auf dumme Gedanken kommen und die Legitimität dieses Staates hinterfragen.




In wirtschaftlicher Hinsicht, aber nicht in ideologischer.

Das eine bedingt das andere, sonst ist es zum Scheitern verurteilt. Daran wird die EU unter anderem auch zugrunde gehen. Sie versucht nämlich mit Zwang die Völker Europas in ein Korsett zu stopfen, ohne Rückicht auf Kultur usw.

Ajax
11.05.2010, 17:27
Das ganze Schuldkult-Geschrei verrät doch, dass ein Nationalist meint er wäre schuldig wenn die Nazis damals furchtbare Verbrechen begangen haben.

Der Schuldkult ist ein Instrument zur Kleinhaltung der Deutschen. Deswegen muss er überwunden werden. Für einen Nationalisten ist Schuld irrelevant. Er steht immer hinter seinem Land.

Lichtblau
11.05.2010, 17:32
Die "Du bist Deutschland"-Kampagne kann man schwerlich als nationalistische Bewegung auffassen.

Ich verstehe unter Nationalismus die ideologische Definition einer Gemeinschaft auf Basis der Nation.

Ich schätze du definierst diese Gemeinschaft ethnisch, also durch Abstammung.
Der heutige Nationalismus ist nicht ethnisch sondern territorial definiert, aber trotzdem bleibt es Nationalismus.

Ajax
12.05.2010, 22:23
Ich verstehe unter Nationalismus die ideologische Definition einer Gemeinschaft auf Basis der Nation.

Ich schätze du definierst diese Gemeinschaft ethnisch, also durch Abstammung.
Der heutige Nationalismus ist nicht ethnisch sondern territorial definiert, aber trotzdem bleibt es Nationalismus.

Der Euro gilt über mehrere Territorialstaaten hinaus als Währung; die EU lockert wirtschaftliche Schranken innerhalb Europas, um eine gesamteuropäische Wirtschaft zu fördern, bis irgendwann souveräne staatliche Gebilde keine Rolle mehr spielen werden; der Kapitalist produziert mittlerweile nicht im eigenen, sondern in anderen, billigeren Ländern und sorgt somit dafür, dass Kapital ins Ausland abfließt usw.

Ich sehe also weder einen Nationalismus, der auf Territorialstaaten ausgerichtet ist noch sehe ich einen Grund, warum der Kapitalist solch eine Entwicklung fördern sollte, stünde sie der derzeitigen wirtschaftlichen, dem Kapitalisten förderlichen Entwicklung doch im Wege.

ejasonk
19.06.2010, 20:26
Russland ist in diesem Bezug ein schwer nachzuvollziehendes Land, finde ich.

Während Länder wie Deutschland von rückgratlosen Apparatschiks regiert werden, für die die Meinung des eigenen Volkes nur bedingt eine Rolle spielt, wird Russland von einem national denkenden, autoritär auftretenden Duo (mehr oder weniger) geführt. Man könnte jetzt denken, dass in Deutschland mehr Führung und in Russland mehr Freiheit gefordert wird, aber scheinbar ist es nicht so.

Es ist verrückt, dass sich viele Russen noch mehr Autorität, noch mehr Staat, noch mehr Nationalismus wünschen, während im vergleichsweise liberalen Westen viele Menschen Angst vor einer imaginären Gefahr eines neuen Faschismus haben. Ein interessantes Phänomen.

Bingo und Faschismus bringt dieses Phänomen längst mit sich.
Russland hat derzeit eine sehr nationalistische Richtung eingeschlagen. "Schwarzköpfe",wie sie sagen,sind dort verhasst,das kann man so schon sagen.

Im Prinzip wird das Land NUR von Putin regiert. Medwedew ist eine Schattengestalt und soll natürlich nur diese 4 Jahre Amtspause Putins den Sitz freihalten.Wobei hier natürlich auch die Frage auftaucht,wer soll den Sitz auch sonst fühlen,wenn es keine alternative gibt (erinnert an die Stalinistische Säuberung,nur hier im Sinne des 21 Jahrhunderts transformiert).
Eine Opposition gibt es jedenfalls nicht. Die KP will man nicht haben,obwohl Sjuganow kluge worte von sich gibt und Putin sehr oft sehr scharf angegriffen hat,banal anhand von Fakten und mit dem Schlusspunkt,dass es alles nicht so ist,wie es scheint und so gut,wie sich die Regierung im TV selbst darstellt,es auch gar nicht ist.



Das mit Stalin:
Wenn du russische Medien schauen würdest, würde es dir auffallen,dass Stalin nicht immer noch kultiviert wird,sondern wieder. Das ist alles eine Instrumentalisierung der aktuellen Regierung.Das basiert alles auf der Geschichte des Landes, sie hatten immer einen Führer und waren unfähig eigene Freiheit und Strebsamkeit zu erkennen.
Es ist leider so,dass die Russen mit der Demokratie nichts anfangen können- ein Produkt der Jelzinzeit, als die Korruption und Armut wuchs,weil Menschen nach der ganzen Entbehrung erstmal von Freiheit überrannt wurden.

Stalin ist leider so eine Altlast und 80% der Menschen wissen gar nicht wer Stalin war, nur so viel: Die glorreiche mächtige Sowjetunion. Unter Stalin gewann man den Krieg.
"Gewann" ist hier schon richtig angesetzt. Obwohl die SU die meisten Toten zu beklagen hatte, wurde es immer den Menschen so eingetrichtert,dass man gewonnen hätte. Auch der 9te Mail ist der Tag des Sieges und nicht etwa der Beendigung des Krieges. Es wird gefeiert,als ob Mutti Geburtstag hat.



Stalin war verpöhnt. Heute ist er wieder Kult und die Regierung verhindert alles diesen Kult von Kritikern brechen zu lassen. So lange das Volk sich mit Führern identifizieren kann, kann man Russland autoritär regieren.


Dort findet auch wieder die übliche Hetzerei gegen die westliche Welt statt,heute hat es ähnliche Ausmaße wie im Kalten Krieg.
Auch,wenn Russland sich eher passiv in der Weltöffentlichkeit präsentiert,es brodelt ziemlich.


Und Putin ist eine Art Diktator.Er wird ewig regieren, hinter ihm steckt eine ganze Lobby im Kreml,das ist eine Familie....

Es ist zu traurig,dass das Volk um dunkeln sitzt.
Dass Stalin womöglich mehr Kommunisten umgebracht hat,als Hitler,das weiß nur ein verschwendend geringer Teil der Bevölkerung,dafür wird schon gesorgt..

Candymaker
19.06.2010, 20:58
Irgendwann wird man in Russland wohl ein Stalin-Klon fabrizieren.

ejasonk
19.06.2010, 21:08
Irgendwann wird man in Russland wohl ein Stalin-Klon fabrizieren.

Den gibt es doch schon:Putin.
-Unterdrückung der politischen Gegner
-Schauprozesse, die sind immer noch in Russland kult, der eine angeblich was mit Geldwäsche,der andere Steuerhinterziehung usw.seltsamer haben immer kremlkritische Menschen was am stecken
-Putin wollte die Verfassung ändern und seine Amtszeit auf 6 Jahre verlängern
-Die Hürde für die GosDuma wurde für kleinere Parteien erhöht,wodurch den ganzen menschenrechtorientierten Parteien der Zugang erschwert wird.
-Führerkult. Putin der stählerne ist überall.Kremlnahe Menschen haben sogar Putinbilder hängen,wie einst von Lenin und Stalin.



Es geht um Macht,Putin wird nie mehr das Kabinett räumen.