PDA

Vollständige Version anzeigen : der flämisch-wallonische Konflikt



Berwick
24.04.2010, 08:41
Der belgische Wahlkreis Brüssel-Halle-Vilvoorde (niederländisch Brussel-Halle-Vilvoorde, französisch Bruxelles-Hal-Vilvorde, in beiden Sprachen häufig als BHV abgekürzt) ist unter den elf Wahlkreisen zur belgischen Abgeordnetenkammer und zum Europaparlament der einzige, der sich über das Gebiet mehrerer Regionen erstreckt. Das Gebiet umfasst eine Einwohnerzahl von 1.611.622 Menschen. Die Existenzberechtigung dieses Wahlkreises ist vor dem Hintergrund des flämisch-wallonischen Konflikts sehr umstritten, seine Teilung entlang der Regionalgrenzen ist eine zentrale Forderung der flämischen Parteien.


http://de.wikipedia.org/wiki/Wahlkreis_Br%C3%BCssel-Halle-Vilvoorde


Und es ist der Streit um Brüssel-Halle-Vilvoorde, der wieder einmal zu einer Regierungskrise geführt hat.

Ob Belgien irgendwann noch auseinanderbricht - wie schon oft prophezeit?

Sprecher
24.04.2010, 12:12
http://de.wikipedia.org/wiki/Wahlkreis_Br%C3%BCssel-Halle-Vilvoorde


Und es ist der Streit um Brüssel-Halle-Vilvoorde, der wieder einmal zu einer Regierungskrise geführt hat.

Ob Belgien irgendwann noch auseinanderbricht - wie schon oft prophezeit?

Interessant wird sein was dann mit Eupen-Malmedy passiert.

hephland
24.04.2010, 12:25
malmedy ist francophon.

die deutschsprachige gemeinschaft belgiens besteht im wesentlichen aus eupen inklusive umland (raeren, eynatten, hausset) und st. vith. es sind ca. 80000 deutschsprachige belgier (www.dg.be).

interessant war, daß vor einigen monaten das parlament der deutschsprachigen gemeinschaft belgiens sich für eine zumindest zeitweilige entschärfung der debatte einsetzte (http://www.dgparlament.be/desktopdefault.aspx/tabid-557//850_read-33773/). das haben die flamen sehr übel genommen.

nach meiner einschätzung ist die mehrheit der deutschsprachigen belgier alles andere als erpicht darauf, deutsche zu werden.

gruß aus belgien.

Sauerländer
24.04.2010, 12:33
interessant war, daß vor einigen monaten das parlament der deutschsprachigen gemeinschaft belgiens sich für eine zumindest zeitweilige entschärfung der debatte einsetzte (http://www.dgparlament.be/desktopdefault.aspx/tabid-557//850_read-33773/). das haben die flamen sehr übel genommen.
Die Deutschbelgier und die Wallonen haben tendenziell ein Interesse, Belgien zu erhalten, die Flamen tendenziell nicht, so simpel ist das.


nach meiner einschätzung ist die mehrheit der deutschsprachigen belgier alles andere als erpicht darauf, deutsche zu werden.
Mehr als begreiflich. Wer möchte schon dieser Bundesrepublik angehören, wenn er als Deutscher Alternativen hat? Nach gegenwärtiger Lage würde ich als Deutschbelgier, Österreicher oder/und vor allem Deutschschweizer eher um mich schießen, als mir einen BRD-Pass anhängen zu lassen.

Sauerländer
24.04.2010, 12:37
Ob Belgien irgendwann noch auseinanderbricht - wie schon oft prophezeit?
Langfristig sehe ich nicht, wie dieser Laden noch funktionabel zusammengehalten werden soll. Wäre da nicht das Problem, dass man dann irgendwas mit der Wallonie machen muss, und die Franzosen die ums Verrecken nicht haben wollen, sowie die Tatsache, dass Belgien sowohl durch Brüssel als auch durch seinen Status als Mehrvölkerstaat so eine Art EU im Kleinen ist und deshalb in EU-Perspektive aus symbolischen Gründen auf keinen Fall scheitern darf - wäre das Ding womöglich schon durch.

hephland
24.04.2010, 12:38
Die Deutschbelgier und die Wallonen haben tendenziell ein Interesse, Belgien zu erhalten, die Flamen tendenziell nicht, so simpel ist das.
...



genau so ist das. ich glaube übrigens nicht, daß die niederländer scharf sind auf ihre südlichen nachbarn.

um auf nummer sicher zu gehen, hab eich bei meiner überiedlung nach belgien einen wohnort gewählt, der eindeutig wallonisch ist.

Raczek
24.04.2010, 12:40
Die Deutschbelgier und die Wallonen haben tendenziell ein Interesse, Belgien zu erhalten, die Flamen tendenziell nicht, so simpel ist das.

Mehr als begreiflich. Wer möchte schon dieser Bundesrepublik angehören, wenn er als Deutscher Alternativen hat? Nach gegenwärtiger Lage würde ich als Deutschbelgier, Österreicher oder/und vor allem Deutschschweizer eher um mich schießen, als mir einen BRD-Pass anhängen zu lassen.

In der Tat, nur wären weder Frankreich, noch ein Verbleib in einem selbstständigen Wallonien sinnvolle Alternativen. Bei Frankreich ist nichts mehr mit Autonomie und Bundesstaatlichkeit, Wallonien ist bettelarm...

Rein rechtlich ist die Sache klar, im Falle einer Auflösung des belgischen Staates, ginge das Gebiet Eupen-Malmedy automatisch zurück an Deutschland.

Berwick
24.04.2010, 12:41
Interessant wird sein was dann mit Eupen-Malmedy passiert.

Malmedy schließt sich Frankreich an. Und das schöne Ländchen um Eupen herum wird eine neuer Landkreis in NRW. Passt scho .... ;)

hephland
24.04.2010, 12:44
zu klein für einen nrw landkreis. und die leute würden das sicher nicht wollen. ist komisch, aber seit ich in belgien lebe beschleichen mich royalistische regungen.

Sauerländer
24.04.2010, 12:44
genau so ist das. ich glaube übrigens nicht, daß die niederländer scharf sind auf ihre südlichen nachbarn.
Die Flamen auch nicht unbedingt auf ihre nördlichen. Die Konzepte für eine eventuelle Auflösung Belgiens seitens flämischer Separatisten variieren ja durchaus. Einige möchten eine mehr oder weniger lose Föderation mit den Niederlanden, andere, und das ist in meinen Augen die Mehrheit, wollen gänzlich unabhängig sein. Ich habe lange Zeit WG-technisch mit einem Halbflamen unter einem Dach gehaust. Eigentlich eine äußerst verträglicher Zeitgenosse. Nur wenn es um a) Wallonen und b) Niederländer ging, wurde es finster, SEHR finster.

um auf nummer sicher zu gehen, hab eich bei meiner überiedlung nach belgien einen wohnort gewählt, der eindeutig wallonisch ist.
Da kann es Dir dann allerdings passieren, dass Du an Frankreich fällst, denn wenn die Flamen ihre Unabhängigkeit einseitig durchsetzen, wird es, allem Gerede zum Trotz, dazu keine Alternative geben. Flandern ist halbwegs in der Lage, auf eigenen Füßen zu stehen - die Wallonie ist es nicht.

Sauerländer
24.04.2010, 12:48
In der Tat, nur wären weder Frankreich, noch ein Verbleib in einem selbstständigen Wallonien sinnvolle Alternativen. Bei Frankreich ist nichts mehr mit Autonomie und Bundesstaatlichkeit, Wallonien ist bettelarm...
Die Wallonen würden meiner bescheidenen Meinung nach im Fall des Falles nicht eigenständig bleiben, dazu haben sie nicht die Grundlage. Somit bliebe Frankreich, und ja, da wäre die Autonomie wesentlich erledigt. Und insofern das und eben die BRD die Alternativen sind, verstehen wir unmittelbar, warum es gerade die Deutschbelgier sind, die sich im innerbelgischen Konflikt immer wieder mäßigend zu Wort melden und eindringlich bemüht sind, den Konflikt auf staatserhaltende Weise zu lösen. Im Gegensatz zu den Flamen haben sie durch einen Zerfall Belgiens nichts zu gewinnen.

Rein rechtlich ist die Sache klar, im Falle einer Auflösung des belgischen Staates, ginge das Gebiet Eupen-Malmedy automatisch zurück an Deutschland.
Rechtsgrundlage?

Sauerländer
24.04.2010, 12:48
zu klein für einen nrw landkreis. und die leute würden das sicher nicht wollen. ist komisch, aber seit ich in belgien lebe beschleichen mich royalistische regungen.
Die Monarchie ist ja auch praktisch das Einzige, was das Land als gemeinsame Klammer noch eint.

hephland
24.04.2010, 12:49
sollte ein eigenständiges flandern in der eu bleiben wollen, was aus ökonomischer sicht sicher ratsam wäre, müssten die sich hinsichtlich minderheitenschutz mächtig ins zeug legen, lach. die flamen werden es alleine sehr schwer haben.

p.s.
es gäbe schlimmeres, als franzose zu werden.

hephland
24.04.2010, 12:52
leider ist der derzeitige könig gemessen an seinem vorgänger relativ schwach.

Sauerländer
24.04.2010, 12:56
sollte ein eigenständiges flandern in der eu bleiben wollen, was aus ökonomischer sicht sicher ratsam wäre, müssten die sich hinsichtlich minderheitenschutz mächtig ins zeug legen, lach. die flamen werden es alleine sehr schwer haben.
Nun, das wäre ja auch eine interessante Frage: Wäre ein eigenständiges Flandern als Teilnachfolger Belgiens automatisch EU-Mitglied, oder müsste es, so es die Mitgliedschaft denn anstrebt, den Prozess dazu ganz neu durchlaufen? Und was passiert dann eigentlich mit Brüssel? Was den Minderheitenschutz angeht: Denn kriegt man wahrscheinlich hin - solange es nicht um Wallonen geht. :D

p.s.
es gäbe schlimmeres, als franzose zu werden.
Sicher. Aber wenn ich die Wahl zwischen Frankreich und der BRD hätte, näme ich die BRD. Oder würde, wäre ich Deutschbelgier, eben hoffen, dass sich diese Frage nie stellt.

Sauerländer
24.04.2010, 12:57
leider ist der derzeitige könig gemessen an seinem vorgänger relativ schwach.
Was aufgrund der erwähnten Bedeutung der Monarchie für den Staatszusammenhalt für ebendiesen auch nicht gerade förderlich ist.

hephland
24.04.2010, 13:04
da deutschland, frankreich und niederlande an einem zerfall belgiens ja auch nicht interessiert sind, sollten man im rahmen ein verschwörung dafür sorgen, daß belgische mannschaften alle nur erdenklichen welt- und sonstigen meisterschaften gewinnen, um den zusammenhalt des zerbröselnden landes aufzupäppeln, lach.

Raczek
24.04.2010, 13:04
Die Wallonen würden meiner bescheidenen Meinung nach im Fall des Falles nicht eigenständig bleiben, dazu haben sie nicht die Grundlage. Somit bliebe Frankreich, und ja, da wäre die Autonomie wesentlich erledigt. Und insofern das und eben die BRD die Alternativen sind, verstehen wir unmittelbar, warum es gerade die Deutschbelgier sind, die sich im innerbelgischen Konflikt immer wieder mäßigend zu Wort melden und eindringlich bemüht sind, den Konflikt auf staatserhaltende Weise zu lösen. Im Gegensatz zu den Flamen haben sie durch einen Zerfall Belgiens nichts zu gewinnen.

So siehts aus. Im Zweifelsfall jedoch eher BRD, denn der Verbleib in einem französischem Wallonien, käme für den Fortbestand und der Selbstbestimmung der Deutsch-Belgier einer Katastrophe gleich und dessen sind diese sich auch bewusst...


Rechtsgrundlage?

Mir hat das mal vor Jahren ein Jurist, Schwerpunkt Völkerrecht, erklärt;

Eupen-Malmedy musste ja nach Ende des 1.Wk im Zuge von Versaille abgetreten werden, ist historisch eigentlich deutsches Gebiet, die Einwohner Volksdeutsche...
Offenbar gibt es im Völkerrecht eine Klausul -oder in den genauen Ausführungen des Versailler Vertrag, ich kann mich nicht mehr erinnern-, dass abgetretenes Gebiet, bei Auflösung des begünstigten Staates, automatisch an seinen früheren Eigentümer übergeht.
Persönlich erwarte ich im Falle des Falles, aber eine Volksabstimmung über den zukünftigen Verbleib. Laut der Aussage des Völkerrechtlers, könnte die BRD das Gebiet, aber auch einfach durch die Bundespolizei oder Bundeswehr besetzen lassen -wie realistisch diese Option ist, können wir aber sicher beide einschätzen, war wahrscheinlich auch eher scherzhaft gemeint. :D

Sauerländer
24.04.2010, 13:11
da deutschland, frankreich und niederlande an einem zerfall belgiens ja auch nicht interessiert sind, sollten man im rahmen ein verschwörung dafür sorgen, daß belgische mannschaften alle nur erdenklichen welt- und sonstigen meisterschaften gewinnen, um den zusammenhalt des zerbröselnden landes aufzupäppeln, lach.
Ich schätze, aufgrund der Empörung über erkennbare Schiebung in diesen drei Ländern, deren Mannschaften das ja zum Nachteil gereichen würde, dürfte die politische Tragfähigkeit eines solchen Konzepts begrenzt sein.

Sauerländer
24.04.2010, 13:15
So siehts aus. Im Zweifelsfall jedoch eher BRD, denn der Verbleib in einem französischem Wallonien, käme für den Fortbestand und der Selbstbestimmung der Deutsch-Belgier einer Katastrophe gleich und dessen sind diese sich auch bewusst...
Jepp, mit der Pflege der eigenen Kultur wäre es unter französischer Hoheit Essig.
Diverse nichtfranzösische Gruppen unter französischer Hoheit konnten und können ein Liedchen davon singen.

Mir hat das mal vor Jahren ein Jurist, Schwerpunkt Völkerrecht, erklärt;
Eupen-Malmedy musste ja nach Ende des 1.Wk im Zuge von Versaille abgetreten werden, ist historisch eigentlich deutsches Gebiet, die Einwohner Volksdeutsche...
Soweit klar.

Offenbar gibt es im Völkerrecht eine Klausul -oder in den genauen Ausführungen des Versailler Vertrag, ich kann mich nicht mehr erinnern-, dass abgetretenes Gebiet, bei Auflösung des begünstigten Staates, automatisch an seinen früheren Eigentümer übergeht.
Höre ich zwar zum ersten Mal von, aber ich bin ja auch nicht Experte für alles und jedes. Auf jeden Fall interessant.

Persönlich erwarte ich im Falle des Falles, aber eine Volksabstimmung über den zukünftigen Verbleib. Laut der Aussage des Völkerrechtlers, könnte die BRD das Gebiet, aber auch einfach durch die Bundespolizei oder Bundeswehr besetzen lassen -wie realistisch diese Option ist, können wir aber sicher beide einschätzen, war wahrscheinlich auch eher scherzhaft gemeint. :D
Sehe ich in beiden Punkten ähnlich.

hephland
24.04.2010, 13:31
ich bin nicht lange genug in belgien um das in allen einzelheiten zu verstehen. aber ich glaube die wallonen täten gut daran, den gemäßigten flamen in der bhv sache entgegen zu kommen. eine lösung weiß ich leider nicht. aber die kräfte innerhalb der flamen, die noch zu belgien stehen wollen haben stärkung verdient.

Sauerländer
24.04.2010, 20:34
ich bin nicht lange genug in belgien um das in allen einzelheiten zu verstehen. aber ich glaube die wallonen täten gut daran, den gemäßigten flamen in der bhv sache entgegen zu kommen. eine lösung weiß ich leider nicht. aber die kräfte innerhalb der flamen, die noch zu belgien stehen wollen haben stärkung verdient.
Die Wallonen müssen vor allem mal von der Arroganz runterkommen, die sie sich aus der Zeit bewahrt haben, als sie die Oberschicht Belgiens stellten und die Flamen eher den proletarischen Part. Immer noch können um Längen mehr Flamen Französisch als Wallonen Niederländisch, immer noch sehen bei Weitem nicht genug Wallonen einen Grund, das zu ändern. Wenn man das kombiniert mit dem grundsätzlichen Fremdheitsempfinden gegenüber Menschen anderer Sprache UND der Erinnerung an die Zeit, als man selber die keineswegs gleich behandelte Unterschicht stellte UND dem Bewusstsein, dass man selber mittlerweile den wesentlichen Wohlstand des Landes erwirtschaftet UND dem, was an Finanztransfers in die Wallonie geht UND der von Dankbarkeit eher freien Selbstverständlichkeit, mit der die Wallonen das vielfach nehmen - als Flame wäre ich nicht bloß unzufrieden. Ich würde KOCHEN vor Wut. Und, mit Verlaub, einen Scheissdreck auf den Gesamtstaat geben. Und mindestens latent ist genau diese Wut ja auch bei vielen Flamen vorhanden.

hephland
24.04.2010, 20:48
da ist viel wahres dran, sauerländer. das flämische element wurde lange zeit benachteiligt. aber das ist vergangenheit. und ich glaube nicht, daß ein allein stehendes flandern froh wird. daher mein wunsch, daß die wallonen auf die "vernünftigen" flamen zugehen und denen auch symbolisch was geben. gegenüber der deutschsprachigen gemeinschaft, die ja zur wallonie gehört, haben die wallonen sich in den letzten jahrzehnten mehr als generös erwiesen. mit entgegenkommen an die flamen, die ja mit ca. 60% die bevölkerungsmehrheit stellen, würden die wallonen sich selbst einen gefallen tun, sie brauchen partner um belgien zu erhalten. also: zugehen auf die flamen in der heikelen bhv-frage.

Sauerländer
24.04.2010, 21:00
da ist viel wahres dran, sauerländer. das flämische element wurde lange zeit benachteiligt. aber das ist vergangenheit. und ich glaube nicht, daß ein allein stehendes flandern froh wird. daher mein wunsch, daß die wallonen auf die "vernünftigen" flamen zugehen und denen auch symbolisch was geben. gegenüber der deutschsprachigen gemeinschaft, die ja zur wallonie gehört, haben die wallonen sich in den letzten jahrzehnten mehr als generös erwiesen. mit entgegenkommen an die flamen, die ja mit ca. 60% die bevölkerungsmehrheit stellen, würden die wallonen sich selbst einen gefallen tun, sie brauchen partner um belgien zu erhalten. also: zugehen auf die flamen in der heikelen bhv-frage.
Ich für meinen Teil halte theoretisch ein unabhängiges Flandern für lebensfähig. Nicht problemfrei, aber lebensfähig. Das Problem ist, dass das im Gegenzug auf die Wallonie nicht zutrifft. Die Brisanz liegt nun darin, dass sich an der Grenze zwischen beiden mehrere Bruchlinien überlagern. Es ist eben nicht nur ein wirtschaftlicher Gegensatz, der flämische Separatismus ist also nicht bloß eine flämische Lega Nord. Es ist gleichzeitig ein sprachlich-kultureller Gegensatz, der zusätzlich auf Seiten der nun stärkeren Seite, auf die die schwächere Seite unbedingt angewiesen ist, angeheizt wird durch die Erfahrung, wie die nun schwächere Seite einen behandelt hat, als sie noch die stärkere war. Da muss man schon SEHR viel Geduld mitbringen, um überhaupt noch den Kompromiss zu suchen. Wenn die Wallonen Belgien erhalten wollen, werden sie nicht umhinkommen, von ihrem militanten Pochen auf ihre Ansprüche abzugehen. Sie werden begreifen müssen, dass sie nur die Wahl haben, an manchen Stellen zurückzustecken, oder am Ende mit gänzlich leeren Händen darzustehen. Aber das sagt sich durch einen Ausländer am Schreibtisch leicht. Wäre ich Wallone, wäre mir das auch nicht ohne Weiteres zu verkaufen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Dem wirtschaftlichen Vorrang Flanderns wird zukünftig zumindest partiell ein kultureller entsprechen müssen - ansonsten wird irgendwann eine ausreichende Zahl von Flamen die Schnauze final voll haben, und Belgien hat sich erledigt.

hephland
24.04.2010, 21:03
so ist das und das wäre schade drum.

Sauerländer
24.04.2010, 21:06
so ist das und das wäre schade drum.
Da kommt´s auf die Perspektive an. Für Deutschbelgier und Wallonen mit Sicherheit. Eine Flame hingegen könnte sich durchaus die Frage stellen, was er damit eigentlich verliert. Was uns als Nachbarn angeht, gibt´s gewiss einige Sachen, die uns mehr den Schlaf rauben (würden).

Aldebaran
24.04.2010, 21:10
Nun, das wäre ja auch eine interessante Frage: Wäre ein eigenständiges Flandern als Teilnachfolger Belgiens automatisch EU-Mitglied, oder müsste es, so es die Mitgliedschaft denn anstrebt, den Prozess dazu ganz neu durchlaufen? Und was passiert dann eigentlich mit Brüssel? Was den Minderheitenschutz angeht: Denn kriegt man wahrscheinlich hin - solange es nicht um Wallonen geht. :D

Sicher. Aber wenn ich die Wahl zwischen Frankreich und der BRD hätte, näme ich die BRD. Oder würde, wäre ich Deutschbelgier, eben hoffen, dass sich diese Frage nie stellt.

Wäre rein theoretisch nicht auch Luxemburg eine Alternative?

hephland
24.04.2010, 21:11
ich bin deutscher, lebe in belgien und da ganz bewußt in der wallonie. überdies bin ich überzeugter europäer (wenngleich ich die derzeitige form der eu zu kotzen finde, seis drum). damit wäre meine perspektive in dieser sache wohl klar.

hephland
24.04.2010, 21:13
Wäre rein theoretisch nicht auch Luxemburg eine Alternative?

kommt für die deutschsprachige gemeinschaft aus geographischen gründen wohl eher nicht in betracht.

Aldebaran
24.04.2010, 21:13
Die Wallonen würden meiner bescheidenen Meinung nach im Fall des Falles nicht eigenständig bleiben, dazu haben sie nicht die Grundlage.

Wenn sie müssen, dann werden sie es lernen. OPhne die Transfers aus Flandern wird man aber den Lebensstandard an das Erwirtschaftete anpassen müssen und das wird erst einmal hart.

Die ärmste wallonische Provinz (Hainaut) hat laut EU-Regionalstatistik ein geringeres Pro-Kopf-BIP als jede deutsche EU-Region, also einschließlich der ärmsten, nämlich Nordostbrandenburg.

Aldebaran
24.04.2010, 21:14
kommt für die deutschsprachige gemeinschaft aus geographischen gründen wohl eher nicht in betracht.

Der Südteil grenzt an Luxemburg und Exklaven sind in Zeiten von Schengen doch kein Problem mehr.

Sauerländer
24.04.2010, 21:15
Wäre rein theoretisch nicht auch Luxemburg eine Alternative?
Theoretisch natürlich denkbar - wenn die Luxemburger das denn haben wollen. Wenn sie das deutsche Gebiet isoliert bekommen - vielleicht. Die Wallonie hingegen werden sie genausowenig haben wollen wie die Franzosen.

Gryphus
24.04.2010, 21:16
Offenbar gibt es im Völkerrecht eine Klausul -oder in den genauen Ausführungen des Versailler Vertrag, ich kann mich nicht mehr erinnern-, dass abgetretenes Gebiet, bei Auflösung des begünstigten Staates, automatisch an seinen früheren Eigentümer übergeht.

Hätte dann Deutschland nicht rein formell ein Recht auf die Region um Königsberg nach dem Zerfall der UdSSR?

Sauerländer
24.04.2010, 21:19
Wenn sie müssen, dann werden sie es lernen. Ohne die Transfers aus Flandern wird man aber den Lebensstandard an das Erwirtschaftete anpassen müssen und das wird erst einmal hart.
Die ärmste wallonische Provinz (Hainaut) hat laut EU-Regionalstatistik ein geringeres Pro-Kopf-BIP als jede deutsche EU-Region, also einschließlich der ärmsten, nämlich Nordostbrandenburg.
Und jetzt stell Dir mal Nordostbrandenburg in noch einen Tacken schlimmer und ohne Geldtransfers der reicheren Bundesländer vor. Das wird nicht hart - das wird brutal. Und wenn ich´s recht bedenke: Ein derart verarmter Staat, damit gewiss ein Hort für Kriminalität aller Art, und das quasi im zivilisatorischen Kern Europas? Unfeierlich.

Sauerländer
24.04.2010, 21:20
Hätte dann Deutschland nicht rein formell ein Recht auf die Region um Königsberg nach dem Zerfall der UdSSR?
Gorbatschow wollte es uns ja, wie man hört, verkaufen, aber der Döskopp Kohl hat natürlich abgelehnt.

Gryphus
24.04.2010, 21:21
Gorbatschow wollte es uns ja, wie man hört, verkaufen, aber der Döskopp Kohl hat natürlich abgelehnt.

Die Geschichte ist ja schon alt, ich habe das mit dem Völkerrecht aber auch noch nicht gewusst, mich interessiert das jetzt speziell im Bezug darauf.

Sauerländer
24.04.2010, 21:22
ich bin deutscher, lebe in belgien und da ganz bewußt in der wallonie. überdies bin ich überzeugter europäer (wenngleich ich die derzeitige form der eu zu kotzen finde, seis drum). damit wäre meine perspektive in dieser sache wohl klar.
Nun, als überzeugter Europäer könnte es Dir ja im Grunde egal sein, solange hinterher alle Teile weiter/wieder in der EU sind (wenn man mal von der Symbolhaftigkeit des Mehrvölkerstaats und seinem eventuellen Scheitern absieht). Rein materiell für´s Leben wäre es in der Wallonie natürlich, wie hier angedeutet, alles andere als spaßig.

hephland
24.04.2010, 21:25
Nun, das wäre ja auch eine interessante Frage: Wäre ein eigenständiges Flandern als Teilnachfolger Belgiens automatisch EU-Mitglied, oder müsste es, so es die Mitgliedschaft denn anstrebt, den Prozess dazu ganz neu durchlaufen? Und was passiert dann eigentlich mit Brüssel? Was den Minderheitenschutz angeht: Denn kriegt man wahrscheinlich hin - solange es nicht um Wallonen geht. :D
...



genau um diese wallonen würde es aber gehen.

Sauerländer
24.04.2010, 21:27
genau um diese wallonen würde es aber gehen.
Tja, da aber eine staatliche Separation im Wesentlichen genau gegen die zielen würde...:rolleyes:

hephland
24.04.2010, 21:29
... würde es für die eigenständigen flamen nicht ganz leicht, die eu normen zu erfüllen.

Sauerländer
24.04.2010, 21:33
... würde es für die eigenständigen flamen nicht ganz leicht, die eu normen zu erfüllen.
Was kein unüberwindliches Hindernis sein müsste, insofern auch viele andere Leute ein Interesse daran hätten, sie nicht ausserhalb zu sehen. Und wir haben schließlich auch jetzt Staaten in der EU (und verhandeln mit noch weiteren über den Beitritt), in denen es keinen Spaß macht, bestimmten Minderheiten anzugehören. Von daher würde ich diese egalitären Ansätze nicht überbewerten.

hephland
24.04.2010, 21:38
entuell kein unüberwindlicjes hinderniss, aber doch ein ernstes problem, das "vernünftige" flämische separatisten bedenken sollten. daß die flamen sich mit einer abspaltung in europa viele freunde machen ist wohl ohnehin nicht zu erwarten. vlaams belang ist m.e. erachtens in etwa so eu-kompatibel wie die grauen wölfe.

Sauerländer
24.04.2010, 21:46
entuell kein unüberwindlicjes hinderniss, aber doch ein ernstes problem, das "vernünftige" flämische separatisten bedenken sollten. daß die flamen sich mit einer abspaltung in europa viele freunde machen ist wohl ohnehin nicht zu erwarten. vlaams belang ist m.e. erachtens in etwa so eu-kompatibel wie die grauen wölfe.
Abgesehen davon, dass ich zwischen beiden noch gewisse qualitative Unterschiede sehen würde (Vlaams Belang ist in meinen Augen nationalkonservativ und populistisch, die Grauen Wölfe bzw die Partei MHP hingegen bewegen sich für mich schon eher in einem Bereich, den man in mancher Hinsicht als faschistisch bezeichnen könnte), bin ich der Auffassung, dass das nicht mehr ewig so bleiben wird. Das Klima in Europa ist bereits im Kippen begriffen. Es werden nun nicht gerade die extremen Thesen der unrühmlichen Vergangenheit wieder hoffähig werden (was wohl auch besser so ist), aber deutlichere Töne von der rechten Seite des Spektrums werden in Zukunft wieder hörbarer sein, teilweise erleben wir das ja bereits jetzt. Die langjährigen linksliberalen Versprechungen und Beschwörungen kollidieren mittlerweile einfach in zu vielen Fällen mit der Realität.

Aldebaran
24.04.2010, 22:01
entuell kein unüberwindlicjes hinderniss, aber doch ein ernstes problem, das "vernünftige" flämische separatisten bedenken sollten. daß die flamen sich mit einer abspaltung in europa viele freunde machen ist wohl ohnehin nicht zu erwarten. vlaams belang ist m.e. erachtens in etwa so eu-kompatibel wie die grauen wölfe.

Slowenien und die Slowakei hatten keine Probleme, in die EU aufgenommen zu werden. Das Gedächtnis ist in dieser Hinsicht sehr kurz.

Im übrigen gibt es unter Staaten keine Freundschaft. Auch in der EU geht es letztlich immer nur ums Geld.

Sprecher
24.04.2010, 22:14
nach meiner einschätzung ist die mehrheit der deutschsprachigen belgier alles andere als erpicht darauf, deutsche zu werden.

gruß aus belgien.

Was heißt hier "zu werden"? Sie sind es.
Daß du als Antideutscher ein Rückkehr Eupen-Malmedys natürlich nicht begrüßen würdest verwundert nicht im Geringsten.

Sprecher
24.04.2010, 22:18
D Nach gegenwärtiger Lage würde ich als Deutschbelgier, Österreicher oder/und vor allem Deutschschweizer eher um mich schießen, als mir einen BRD-Pass anhängen zu lassen.

Das ist doch auch wieder unsinn. Einen belgischen oder österrichischen Paß zu haben ist auch nicht attraktiver als der BRD-Pass.
Insbesondere Belgien ist doch noch verkorkster als die BRD.
Sollte Eupen-Malmedy nach einem Zerfall Belgiens einem unabhängigen Wallonien oder gar Frankreich zugeschlagen werden würde ihm das Schicksal des Elsasses , nämlich die Ausrottung der deutschen Sprache und Kultur blühen.
(Antideutsche wie hephland würden sowas natürlich begrüßen)
Daher muß man als Deutscher den Anschluß an die BRD fordern, anders wird das Deutschtum in Eupen-Malmedy nicht zu erhalten sein.

hephland
24.04.2010, 22:18
malmedy hat mit der deutschsprachigen gemeinschft belgiens nichts zu tun, du unwissender roztlöffel.

und deutschbelgier sind ausweislich ihres personalausweises belgier. und in der ganz überwiegenden mehrheit sind sie das gerne.

antideutsch ist der braune pöbel.

Sprecher
24.04.2010, 22:20
Malmedy schließt sich Frankreich an. Und das schöne Ländchen um Eupen herum wird eine neuer Landkreis in NRW. Passt scho .... ;)

Malmedy wollen wir auch, Frankreich ist groß genug.

Sprecher
24.04.2010, 22:23
p.s.
es gäbe schlimmeres, als franzose zu werden.

Ich weiß schlimmer ist es für dich Deutscher zu sein.
Antideutsches Arschloch.

Sprecher
24.04.2010, 22:25
und deutschbelgier sind ausweislich ihres personalausweises belgier. und in der ganz überwiegenden mehrheit sind sie das gerne.

l.

Weil sie von widerlichen Minusmenschen wie dir umerzogen wurden.
Als die Wehrmacht 1940 die grenze überschritt wurde in Eupen UND Malmedy gejubelt.

hephland
24.04.2010, 22:26
du hohle nuß. für mich ist es nicht schlimm deutscher zu sein. ich bekenne mich dazu, mit allen konsequenzen, ganz im gegegsatz zu dir, antideutscher braunbatz!

jak_22
24.04.2010, 22:26
malmedy ist francophon.

die deutschsprachige gemeinschaft belgiens besteht im wesentlichen aus eupen inklusive umland (raeren, eynatten, hausset) und st. vith. es sind ca. 80000 deutschsprachige belgier (www.dg.be).

interessant war, daß vor einigen monaten das parlament der deutschsprachigen gemeinschaft belgiens sich für eine zumindest zeitweilige entschärfung der debatte einsetzte (http://www.dgparlament.be/desktopdefault.aspx/tabid-557//850_read-33773/). das haben die flamen sehr übel genommen.

nach meiner einschätzung ist die mehrheit der deutschsprachigen belgier alles andere als erpicht darauf, deutsche zu werden.

gruß aus belgien.

Unabhängig von der "Deutsch" Definition anderer hier - die "Volksbefragung"
von 1920 war unstrittig eine Farce, die - zumindest damals - von großen
Teilen der Bevölkerung abgelehnt wurde. Und das ist keine hundert Jahre
später tatsächlich anders?

hephland
24.04.2010, 22:28
...
Als die Wehrmacht 1940 die grenze überschritt wurde in Eupen UND Malmedy gejubelt.

soso, die francophone bevölkerung malmedys jubelte den deutschen eroberern zu. merkst du eigentlich, was du für einen müll schreibst, du depp?

Sprecher
24.04.2010, 22:29
Wäre rein theoretisch nicht auch Luxemburg eine Alternative?

Warum nicht an Holland? Oder an Dänemark? Alles, bloß Deutschland nicht, wie?

hephland
24.04.2010, 22:30
Unabhängig von der "Deutsch" Definition anderer hier - die "Volksbefragung"
von 1920 war unstrittig eine Farce, die - zumindest damals - von großen
Teilen der Bevölkerung abgelehnt wurde. Und das ist keine hundert Jahre
später tatsächlich anders?

die volksbefragung war ein witz, das war 1920 ganz eindeutig annektion, richtig. inzwischen sind die deutschbelgier überwiegend aber sehr gerne was sie sind, belgier.

Sprecher
24.04.2010, 22:31
soso, die francophone bevölkerung malmedys jubelte den deutschen eroberern zu. merkst du eigentlich, was du für einen müll schreibst, du depp?

Malmedy war vor dem Krieg mehrheitlich deutschsprachig.
Heute ist zumindest noch eine Minderheit deutschsprachig.
So der große Belgien-Experte scheinst du dann doch nicht zu sein wie?

hephland
24.04.2010, 22:32
du hast keine ahnung, schwätzer. es hat keinen sinn mit dir zu reden.

jak_22
24.04.2010, 22:33
die volksbefragung war ein witz, das war 1920 ganz eindeutig annektion, richtig. inzwischen sind die deutschbelgier überwiegend aber sehr gerne was sie sind, belgier.

Gut, danke für die Auskunft.

Sprecher
24.04.2010, 22:34
die volksbefragung war ein witz, das war 1920 ganz eindeutig annektion, richtig. inzwischen sind die deutschbelgier überwiegend aber sehr gerne was sie sind, belgier.

Sie sind dazu erzogen worden. Wer gerne Deutscher sein wollte/will wird dort ja gleich des Nazitums verdächtigt. Ähnlich wie im Elsass. Dort gibts übrigens selbst heute mehr germanophile Elsässer als man uns öffentlich glauben machen will ich kenne sogar welche.

Sprecher
24.04.2010, 22:35
du hast keine ahnung, schwätzer. es hat keinen sinn mit dir zu reden.

Willst du bestreiten daß es in Malmedy eine deutschsprachige Minderheit gibt, Franzosentümler?

Aldebaran
24.04.2010, 22:37
Warum nicht an Holland? Oder an Dänemark? Alles, bloß Deutschland nicht, wie?

Offenbar hassen sie Deutschland dort - vor allem wohl die dort lebenden Deutschen i.e.S.

hephland
24.04.2010, 22:38
du depp behauptest, malmedy sei eine vorwiegend deutschsprachige stadt gewesen, lacherlich. mag sein, das in malmedy ein paar leute deutsch reden. aber die stadt ist seit altersher durchund durch francophon, du nase.

Sprecher
24.04.2010, 22:39
... würde es für die eigenständigen flamen nicht ganz leicht, die eu normen zu erfüllen.

Ein unabhängiges Flandern hätte soviele Einwohner wie Dänemark und mehr als doppelt soviele wie die baltischen Staaten oder Slowenien.

Sprecher
24.04.2010, 22:41
du depp behauptest, malmedy sei eine vorwiegend deutschsprachige stadt gewesen, lacherlich. mag sein, das in malmedy ein paar leute deutsch reden. aber die stadt ist seit altersher durchund durch francophon, du nase.

Im Kaiserreich war sie es. Und 20-30% deutschsprachige auch heute noch sind mehr als "ein paar Leute". Aber daß du als Antideutscher die natürlich ganz unterschlägst verwundert nicht)

Sprecher
24.04.2010, 22:42
Offenbar hassen sie Deutschland dort - vor allem wohl die dort lebenden Deutschen i.e.S.

Daß sie Leute wie hephland hassen kann ich gut nachvollziehen.
Solche Gutmenschen-Schämdeutsche sind nirgendwo beliebt und ihre peinliche Anbiederei und Selbstverleugnung die trotzdem oder gerade arrogant rüberkommt erst recht nicht. Ich wette einer wie hephland spricht auch in Eupen die Leute grundsätzlich auf französisch und nicht auf deutsch an.

hephland
24.04.2010, 22:42
kannst du für diesen unfug einen beleg nenenn?

Aldebaran
24.04.2010, 22:46
Daß sie Leute wie hephland hassen kann ich gut nachvollziehen.

Ich meint, dass die dort lebenden Deutschen (mit deutschem Pass) Deutschland hassen, was ja sogar plausibel ist, da sie ja einen Grund gehabt haben müssen, eszu verlassen. (Es ist ja nicht so, dass dort in Ostbelgien wirtschaftlich der Bär los wäre).

Weshalb zieht man dorthin? Früher war's mal eine Art Steuerparadies. Ich weiß nicht, ob es noch so ist, aber ganz koscher scheinen mir die Leute nicht alle zu sein, die sich dort ansiedeln.

Und es ist ja bekannt, dass generell niemand Deutschland mehr hasst als die Auslandsdeutschen.

Sprecher
24.04.2010, 22:47
kannst du für diesen unfug einen beleg nenenn?

Beleg du erstmal deinen Unfug.

hephland
24.04.2010, 22:49
http://www.verwaltungsgeschichte.de/malmedy.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Malmedy

Sprecher
24.04.2010, 22:50
Und es ist ja bekannt, dass generell niemand Deutschland mehr hasst als die Auslandsdeutschen.

Wofür hephland ja ein Paradebeispiel ist.

Sprecher
24.04.2010, 22:52
http://www.verwaltungsgeschichte.de/malmedy.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Malmedy

Wo steht im ersten Link etwas über die Sprachzugehörigkeit der Einwohner?
Und was den Wikipedia-Link angeht so schau dir mal die Namen der "Söhne und Töchter der Stadt" an . Ziemlich aufschlußreich dafür daß dort angeblich nur eine "handvoll" deutsch sprechen.

hephland
24.04.2010, 22:54
es ist eine dumme und ganz unbegründete unterstellung, ich würde deutschland hassen.
solch niedere regungen sind mir fremd, dummer pickelnazi.

so, und jetzt bitte einen beleg dafür, daß malmedy überwiegend deutsch gewesen sein soll, du troll.

Sprecher
24.04.2010, 22:55
In meinem Lexikon aus den 30ern steht etwas von 70 % deutschsprachigen im Landkreis Malmedy, wobei sich die Französischsprecher auf die Stadt Malmedy konzentrieren so daß dort der Anteil der Deutschen niedriger gewesen sein dürfte.
(Umso höher dafür in den ländlichen Gebieten um Malmedy)

hephland
24.04.2010, 22:56
ts, noch nicht mal selber lesen kann der depp. also bitte:


4.447 Einwohner (1890), davon 87 Evangelische (überwiegend französisch-wallonische Bevölkerung)


Die Sprache der Bevölkerungsmehrheit war auch schon zu preußischer Zeit Französisch bzw. Wallonisch, ein galloromanischer Dialekt.

hephland
24.04.2010, 22:58
In meinem Lexikon aus den 30ern steht etwas von 70 % deutschsprachigen im Landkreis Malmedy, wobei sich die Französischsprecher auf die Stadt Malmedy konzentrieren so daß dort der Anteil der Deutschen niedriger gewesen sein dürfte.
(Umso höher dafür in den ländlichen Gebieten um Malmedy)

völlig unbelegt, irgendein lexikon aus den dreißigern, lach. und es ist von der stadt malmedy die rede, du hornvieh.

Sprecher
24.04.2010, 23:04
und es ist von der stadt malmedy die rede, du hornvieh.

Machst du also schon einen Rückzieher gegenüber deiner Ausgangsbehauptung
nach der praktisch nur Eupen und St.Vith deutschsprachig wären.
Den Artikel aus dem Lexikon werde ich morgen hier einstellen.
Und aus deinem eigenen Wiki-Link:

Söhne und Töchter der Stadt

* Marie Anne Libert (1782–1865), Mykologin
* Leo Trouet (1887–1944), Rechtsanwalt und Opfer des NS-Regimes
* Raoul Ubac (1910–1985), Maler, Fotograf und Bildhauer
* Henri Pousseur (1929–2009), Komponist
[B]* Guido Maus (* 1964), Maler und Bildhauer
* Oliver Paasch (* 1971), Politiker
* Sophie Karthäuser (* 1974), Sopranistin
* Bernd Rauw (* 1980), Fußballspieler

ein bißchen viel deutschklingende Namen für eine angeblich verschwindend kleine Minderheit wie du es hier darstellen willst.

hephland
24.04.2010, 23:07
in krefeld, meiner heimatstadt, haben die "großen" der stadt häufig französisch oder niederländisch klingende namen. was beweist das? nichts.

im grenzgebieten gehen die namen immer ziemlich durcheinander. das mag in gülle-county evtl. anders sein.

jak_22
24.04.2010, 23:08
In meinem Lexikon aus den 30ern steht etwas von 70 % deutschsprachigen im Landkreis Malmedy, wobei sich die Französischsprecher auf die Stadt Malmedy konzentrieren so daß dort der Anteil der Deutschen niedriger gewesen sein dürfte.
(Umso höher dafür in den ländlichen Gebieten um Malmedy)

Welchem?

Sprecher
24.04.2010, 23:09
Welchem?

Neuer Brockhaus von 1937. Wie gesagt ich stelle den Artikel morgen rein, hab jetzt aber keine Lust mehr den Scanner anzuwerfen.

Sprecher
24.04.2010, 23:10
in krefeld, meiner heimatstadt, haben die "großen" der stadt häufig französisch oder niederländisch klingende namen. was beweist das? nichts.
n.

Klar wenn dazu die Vornamen auch noch deutsch klingen sagt das alles nichts. Allesamt kernfrankophone Leute :rolleyes:

ABAS
24.04.2010, 23:12
Ich finde die EU sollte die lästigen Belgier komplett
mit Ihrem Land bei eBay versteigern und mit dem
Erlös die Schulden von Griechenland glattstellen. :hihi:

Die Belgier werden immer nervige Separatisten bleiben,
die an Selbstüberschätzung leiden und bei der EU auf
die Bremse treten. Dazu noch die wirklich lächerliche
parlamentarische Monarchie und beständiger Streit um
die Volksgruppen.

Belgien ist für die EU ungefähr auf dem Interessengrad
wie Ostfriesland für Deutschland. Was soll also der Unsinn.

Geronimo
24.04.2010, 23:18
Ich finde die EU sollte die lästigen Belgier komplett
mit Ihrem Land bei eBay versteigern und mit dem
Erlös die Schulden von Griechenland glattstellen. :hihi:

Die Belgier werden immer nervige Separatisten bleiben,
die an Selbstüberschätzung leiden und bei der EU auf
die Bremse treten. Dazu noch die wirklich lächerliche
parlamentarische Monarchie und beständiger Streit um
die Volksgruppen.

Belgien ist für die EU ungefähr auf dem Interessengrad
wie Ostfriesland für Deutschland. Was soll also der Unsinn.

Ich hoffe irgendein Ostfriese poliert dir dafür mal so richtig die Fresse!:lach:

jak_22
24.04.2010, 23:20
Neuer Brockhaus von 1937. Wie gesagt ich stelle den Artikel morgen rein, hab jetzt aber keine Lust mehr den Scanner anzuwerfen.

Ah, die 15. Auflage. Kannst Dich glücklich schätzen, sie zu besitzen.

In der 17., die mir zur Verfügung steht (1971), steht das schon anders
("mehrheitlich wallonisch"), aber das bezieht sich explizit auf den Stand
von 1967.

Geronimo
24.04.2010, 23:21
Ich meint, dass die dort lebenden Deutschen (mit deutschem Pass) Deutschland hassen, was ja sogar plausibel ist, da sie ja einen Grund gehabt haben müssen, eszu verlassen. (Es ist ja nicht so, dass dort in Ostbelgien wirtschaftlich der Bär los wäre).

Weshalb zieht man dorthin? Früher war's mal eine Art Steuerparadies. Ich weiß nicht, ob es noch so ist, aber ganz koscher scheinen mir die Leute nicht alle zu sein, die sich dort ansiedeln.

Und es ist ja bekannt, dass generell niemand Deutschland mehr hasst als die Auslandsdeutschen.

Du meinst die Schreinemakers, ne? Um die gehts hier aber nicht. Sondern um die Beutebelgier die eigentlich Deutsche sind.

hephland
24.04.2010, 23:22
bei einer 37er ausgabe wäre ich aus politisch - propagandistischen gründen etwa skeptisch.

jak_22
24.04.2010, 23:25
bei einer 37er ausgabe wäre ich aus politisch - propagandistischen gründen etwa skeptisch.

Musst Du nicht. Erstens ist der Brockhaus, wenn auch nicht über jeden Zweifel
erhaben, aber doch hinreichend wissenschaftlich, Zweitens ist die 15. Auflage
die "1928-1935/37" Ausgabe. Die meisten der 20 Bände erschienen vor Adolf.
1935 erschien nur noch ein Ergänzungsband, 1937 ein Atlasband. "M" wie
"Malmedy" dürfte lange vor 1933 erschienen sein.

Geronimo
24.04.2010, 23:28
bei einer 37er ausgabe wäre ich aus politisch - propagandistischen gründen etwa skeptisch.

Jawoll! Speziell bei Mathematik-Büchern. Braves Hundchen.....:))

hephland
24.04.2010, 23:29
http://www.malmedy.be/de/Tourisme/Malmedy/Histoire/periode-prussienne.html

hephland
24.04.2010, 23:32
Musst Du nicht. Erstens ist der Brockhaus, wenn auch nicht über jeden Zweifel
erhaben, aber doch hinreichend wissenschaftlich, Zweitens ist die 15. Auflage
die "1928-1935/37" Ausgabe. Die meisten der 20 Bände erschienen vor Adolf.
1935 erschien nur noch ein Ergänzungsband, 1937 ein Atlasband. "M" wie
"Malmedy" dürfte lange vor 1933 erschienen sein.

ein propagandistisches interesse bestand aber schon zu zeiten der weimarer republik. eupen, st vith mit jeweils ihrem umland waren ganz klar deutsche gebiete, die von belgien nach der volksabstimmungswitznummer annektiert wurden. in malmedy lagen die verhältnisse etwas anders.

jak_22
24.04.2010, 23:37
ein propagandistisches interesse bestand aber schon zu zeiten der weimarer republik. eupen, st vith mit jeweils ihrem umland waren ganz klar deutsche gebiete, die von belgien nach der volksabstimmungswitznummer annektiert wurden. in malmedy lagen die verhältnisse etwas anders.

Um diesen Zweig der Diskussion zu einem Abschluß zu bringen: Dem
Brockhaus aus dieser Zeit ist tatsächlich im Großen und Ganzen zu
trauen. Dem etwas später erschienenen "Meyer" (8. Auflage) nicht.
(Als Bonbon für Sprecher: Besonders die Siegermächte lobten nach
dem Krieg die objektive Gestaltung dieses Brockhaus. ;) )

Nachzulesen u.a. hier:

http://www.lexikon-und-enzyklopaedie.de/brockhauslexikonenzyklopaedie.php

hephland
25.04.2010, 00:05
Die Kreise Eupen und Malmedy
Während in Malmedy wegen der fast 10 000 Wallonen eine pro-belgische Haltung herrschte, war die Situation in Eupen und Umgebung eine ganz andere. Der Weg zur Annexion dieser Kreise sollte über drei Stationen vonstatten gehen. Erstens durch Okkupation, zweitens durch eine Zeitspanne der zwischenzeitlichen Administration und drittens durch eine Periode der Eingliederung.

Als die belgischen Truppen seit August 1919 Eupen und Malmedy besetzten, wurde ihnen befohlen, die Bevölkerung so gut wie möglich zu behandeln. Außerdem wurde an den Schulen weiterhin deutsch unterrichtet. Die überwiegend deutsche Bevölkerung sollte ein positives Bild von Belgien vermittelt bekommen, damit sie nicht zu intensiv gegen eine Annexion von Seiten Belgiens protestierte. Dies macht bereits den Unterschied zwischen Malmedy und Eupen deutlich.

Während die Siegermächte Malmedy ohne große Bedenken Belgien zugestanden, war dies mit Eupen nicht der Fall. Großbritannien und die Vereinigten Staaten von Amerika stimmten erst nach langem Zögern der Abtretung Eupens unter der Bedingung zu, dass eine Geheimabstimmung unter der Leitung des Völkerbundes über die Zugehörigkeit des besagten Gebietes unternommen werden solle.

http://geo.uni.lu/joomla/index.php?option=com_content&task=view&id=1477&Itemid=306

Sprecher
25.04.2010, 09:54
Hier der Lexikon-Auszug:

http://img689.imageshack.us/img689/5914/81903969.jpg

Sprecher
25.04.2010, 09:56
Musst Du nicht. Erstens ist der Brockhaus, wenn auch nicht über jeden Zweifel
erhaben, aber doch hinreichend wissenschaftlich, Zweitens ist die 15. Auflage
die "1928-1935/37" Ausgabe. Die meisten der 20 Bände erschienen vor Adolf.
1935 erschien nur noch ein Ergänzungsband, 1937 ein Atlasband. "M" wie
"Malmedy" dürfte lange vor 1933 erschienen sein.

Es sind Propaganda-Artikel zu Hitler, dem Nationalsozialismus usw. eingefügt worden. Die "normalen" Artikel sind aber nicht ideologisch gefärbt.

jak_22
25.04.2010, 09:57
Hier der Lexikon-Auszug:


Ich sagte schon: Kannst Dich glücklich schätzen, diese Ausgabe zu besitzen.

Alleine der Schriftsatz ist schon eine Augenweide. :]

Sprecher
25.04.2010, 10:16
Ich habe auch noch die 5 .Auflage von Meyers Konversationslexikon(1897) stehen. Leider fehlt ein Band :(

Sauerländer
25.04.2010, 10:50
Das ist doch auch wieder unsinn. Einen belgischen oder österrichischen Paß zu haben ist auch nicht attraktiver als der BRD-Pass.
Das sehe ich deutlich anders. Die deutsche Gemeinschaft in Belgien hat ein hohes Maß an Eigenständigkeit, und ist damit voll in der Lage, ihr Deutschtum zu erhalten, während sie GLEICHZEITIG nicht den Geisteskrankheiten unterworfen ist, die hier ablaufen. Und als Österreicher lebt man zumindest in einem Land, in dem das Diktat der politischen Korrektheit nicht so umfassend wirkt wie hier.

Sollte Eupen-Malmedy nach einem Zerfall Belgiens einem unabhängigen Wallonien oder gar Frankreich zugeschlagen werden würde ihm das Schicksal des Elsasses , nämlich die Ausrottung der deutschen Sprache und Kultur blühen.
Und siehe da, damit haben wir einen Grund, warum die Masse der Deutschbelgier ein hohes Interesse daran hat, dass Belgien nicht auseinanderfällt.

Sauerländer
25.04.2010, 10:53
Ich meint, dass die dort lebenden Deutschen (mit deutschem Pass) Deutschland hassen, was ja sogar plausibel ist, da sie ja einen Grund gehabt haben müssen, eszu verlassen. (Es ist ja nicht so, dass dort in Ostbelgien wirtschaftlich der Bär los wäre).
Weshalb zieht man dorthin? Früher war's mal eine Art Steuerparadies. Ich weiß nicht, ob es noch so ist, aber ganz koscher scheinen mir die Leute nicht alle zu sein, die sich dort ansiedeln.
Soweit mir bekannt, gibt es unter denen, die den deutschen Pass noch haben, eine ganze Menge, die auf der deutschen Seite der Grenze ihre Arbeit haben, aber auf der belgischen den Wohnsitz. Finanziell soll das wohl recht lohnenswert sein.

Sprecher
25.04.2010, 10:54
Das sehe ich deutlich anders. Die deutsche Gemeinschaft in Belgien hat ein hohes Maß an Eigenständigkeit, und ist damit voll in der Lage, ihr Deutschtum zu erhalten, während sie GLEICHZEITIG nicht den Geisteskrankheiten unterworfen ist, die hier ablaufen. Und als Österreicher lebt man zumindest in einem Land, in dem das Diktat der politischen Korrektheit nicht so umfassend wirkt wie hier.


Täusch dich da mal nicht. Die Wiederbetätigungsgesetze in Ö. sind noch drastischer als der 130er hierzulande. Und Belgien ist ein durch und durch verkorkstes Staatsgebilde, keinen Deut besser als die BRD.
Man denke nur mal an die Dutroux-Geschichte die Kreise bis in die höchste Politik gezogen hat.

Sauerländer
25.04.2010, 11:03
Täusch dich da mal nicht. Die Wiederbetätigungsgesetze in Ö. sind noch drastischer als der 130er hierzulande.
Und dennoch konnten rechtsstehende Kräfte dort stärker werden als hierzulande die Republikaner in Schönhubers besten Zeiten.

Und Belgien ist ein durch und durch verkorkstes Staatsgebilde, keinen Deut besser als die BRD.
Ich sehe es hier nur unter den Aspekten, inwieweit man dort a) das Deutschtum erhalten kann und b) frei vom linksliberalen Totalitarismus unserer Lande ist. Und in diesem Sinne scheinen mir die Zustände dort annehmbar. Dass Belgien insgesamt seine besten Zeiten hinter sich hat und wirtschaftlich vom Sonnenschein weit entfernt ist, steht auf einem anderen Blatt. (Merkt man an den Autobahnen. Man muss gar nicht hinsehen. In dem Moment, in dem das Gerumpel losgeht, ist man über die belgische Grenze...)

Sprecher
25.04.2010, 11:04
Desweiteren muß bei einem Verbleib bei Belgien auf Dauer leider doch mit einer Verdrängung des Deutschen zugunsten des Französischen gerechnet werden. Das passierte im Elsass (wenn auch durch staatlichen Druck) und auch Luxemburg wird immer frankophoner obgleich es noch vor 100 Jahren rein deutschsprachig war.
In der Schweiz gibt es ähnliche Entwicklungen, z.B. im Kanton Freiburg.
Auf Dauer zieht das Deutsche immer den Kürzeren gegnüber dem Französischen. Dem kann nur durch Eingliederung in einen deutschen Staaatsverband entgegengewirkt werden.

Sprecher
25.04.2010, 11:05
Und dennoch konnten rechtsstehende Kräfte dort stärker werden als hierzulande die Republikaner in Schönhubers besten Zeiten.



Aber ohne irgendetwas zu bewirken. Die Umvolkung schreitet in Österreich sogar noch schneller voran als in der BRD.

Sauerländer
25.04.2010, 11:17
Auf Dauer zieht das Deutsche immer den Kürzeren gegnüber dem Französischen.
Wenn das so WÄRE, müsste man sich die Frage nach einer immanenten Überlegenheit des Französischen stellen.

Dem kann nur durch Eingliederung in einen deutschen Staaatsverband entgegengewirkt werden.
Der selber aktiv die Zersetzung der ethnokulturellen Gemeinschaft fördert? Das ist sinnlos.

Sauerländer
25.04.2010, 11:18
Aber ohne irgendetwas zu bewirken. Die Umvolkung schreitet in Österreich sogar noch schneller voran als in der BRD.
Belege?

hephland
25.04.2010, 13:44
also sprecher,

das von dir zitierte lexikon gibt an, daß im KREIS malmedy die deustchsprachigen einwohner 70 % betragen haben. in der stadt malmedy -davon schreibt das lexikon nichts- war die einwohnerschaft aber überwiegend frankophon.
der lexikonartikel ist also nicht geeignet, meine belege von gestern abend in zweifel zu ziehen und ist nicht geeignet, deine behauptung, makmedy sei irgendwann überwiegend deutschsprachig gewesen zu untermauern.

Sprecher
25.04.2010, 14:57
also sprecher,

das von dir zitierte lexikon gibt an, daß im KREIS malmedy die deustchsprachigen einwohner 70 % betragen haben. in der stadt malmedy -davon schreibt das lexikon nichts- war die einwohnerschaft aber überwiegend frankophon.
der lexikonartikel ist also nicht geeignet, meine belege von gestern abend in zweifel zu ziehen und ist nicht geeignet, deine behauptung, makmedy sei irgendwann überwiegend deutschsprachig gewesen zu untermauern.

Meinetwegen können wir uns darauf einigen daß das Umland von Malmedy überwiegend deutschsprachig war und die Stadt selber überwiegend frankophon, jedoch zumindest mit einer nicht unerheblichen deutschen Sprachminderheit.

Sprecher
25.04.2010, 14:59
Belege?

Hier z.B.:

http://www.chr.mergler.bnv-bamberg.de/initiativkreis/bilder/eu-bilder/asylbewerber.jpg

Sprecher
25.04.2010, 15:01
Oder hier:

http://derstandard.at/1259281426306/Asyl-Anerkennungsrate-in-Oesterreich-deutlich-ueber-EU-Schnitt

Sauerländer
25.04.2010, 15:01
Hier z.B.:

http://www.chr.mergler.bnv-bamberg.de/initiativkreis/bilder/eu-bilder/asylbewerber.jpg
Da geht es um Asylbewerber, nicht um Einwanderer.

hephland
25.04.2010, 15:01
wenn damit deine gestern geäußerte krude vorstellung, bei einem zerfall belgiens malmedy für deutschland beanspruchen zu wollen vom tisch ist, bin ich einverstanden, lach.

und ich gebe dir gerne zu, daß die vorstellung, daß malmedy eine "deutsche" stadt war ein weit verbreiteter irrtum ist.

Sprecher
25.04.2010, 15:05
Wenn das so WÄRE, müsste man sich die Frage nach einer immanenten Überlegenheit des Französischen stellen.
.

Die rührt aus dem wegen dem verlorenen Krieg zerstörten deutschen Selbstbewußstein und aus dem französischen Sprachchauvinismus.
Die Franzosen waren immer schon weit intoleranter der deutschen Sprache gegenüber als umgekehrt. Selbst im Kaiserreich unterlagen die Bewohner der französischsprachen Gebiete (insbesondere Südlothringen) keinem besonderen Assimilationsdruck. Im Elsass dagegen sind bis heute rein deutschsprachige Zeitungen verboten.
Und in den zweisprachigen Gegenden gilt französisch außerdem oft als "chic" und modern, deutsch dagegen als reaktionär und altbacken. So haben mir jedenfalls Leute aus Luxemburg das mal gesagt.

Sprecher
25.04.2010, 15:06
wenn damit deine gestern geäußerte krude vorstellung, bei einem zerfall belgiens malmedy für deutschland beanspruchen zu wollen vom tisch ist, bin ich einverstanden, lach.

und ich gebe dir gerne zu, daß die vorstellung, daß malmedy eine "deutsche" stadt war ein weit verbreiteter irrtum ist.

Sie war (und ist) aber eben auch kein rein frankophone Stadt, wie du eingangs behauptet hast.

hephland
25.04.2010, 15:12
...
Im Elsass dagegen sind bis heute rein deutschsprachige Zeitungen verboten.
...



deine allgemeinen feststellungen zum französischen "sprachchauvinismus" kann ich nachvollziehen. aber das zitierte scheint mir doch recht wunderlich. kannst du das evtl, belegen?

Sauerländer
25.04.2010, 17:03
Und in den zweisprachigen Gegenden gilt französisch außerdem oft als "chic" und modern, deutsch dagegen als reaktionär und altbacken. So haben mir jedenfalls Leute aus Luxemburg das mal gesagt.
Dann muss man diesen Mechanismus geistig bekämpfen, anstatt das Deutschtum künstlich-staatlich aufrechtzuerhalten.

Sprecher
25.04.2010, 17:46
deine allgemeinen feststellungen zum französischen "sprachchauvinismus" kann ich nachvollziehen. aber das zitierte scheint mir doch recht wunderlich. kannst du das evtl, belegen?

Soweit ich weiß muß bei deutschsprachigen Regionalzeitungen im Elsass zumindest der Sportteil auf französisch sein. Ist aber schwierig das jetzt zu finden.

alta velocidad
25.04.2010, 18:22
Interessant wird sein was dann mit Eupen-Malmedy passiert.

Die haben sich immer wieder für den Fall des Auseinanderbrechens für ein Zusammengehen mit Luxemburg ausgesprochen.

alta velocidad
25.04.2010, 18:24
[…]
Flandern ist halbwegs in der Lage, auf eigenen Füßen zu stehen - die Wallonie ist es nicht.

Mit Hilfe der EU ist dazu auch die Wallonie in der Lage.

alta velocidad
25.04.2010, 18:36
Gorbatschow wollte es uns ja, wie man hört, verkaufen, aber der Döskopp Kohl hat natürlich abgelehnt.

Dieses Märchen glaubst Du doch hoffentlich nicht wirklich?

Das ist genauso eine Legende, wie die, dass man in den USA fast Deutsch gesprochen hätte.

alta velocidad
25.04.2010, 18:38
Die Geschichte ist ja schon alt, ich habe das mit dem Völkerrecht aber auch noch nicht gewusst, mich interessiert das jetzt speziell im Bezug darauf.

Kaliningrad ist Teil Russlands, da Russland nicht auseinandergefallen ist, stellt sich die Frage nicht.

Sprecher
25.04.2010, 19:46
Die haben sich immer wieder für den Fall des Auseinanderbrechens für ein Zusammengehen mit Luxemburg ausgesprochen.

Fraglich ob Luxemburg das befürwortet. Geographisch würde es auch keinen Sinn machen.

Sprecher
25.04.2010, 19:47
Mit Hilfe der EU ist dazu auch die Wallonie in der Lage.

Die Wallonen wollen aber m.W. zu Frankreich.

Sauerländer
25.04.2010, 19:50
Die Wallonen wollen aber m.W. zu Frankreich.
Frankreich will sie aber nicht haben. :rolleyes:

Sauerländer
25.04.2010, 19:51
Mit Hilfe der EU ist dazu auch die Wallonie in der Lage.
Möglich. Aber das wird ein Zuschussgeschäft ohne Ende. Und man sollte meinen, dass die EU davon schon genug hat.

Sauerländer
25.04.2010, 19:53
Dieses Märchen glaubst Du doch hoffentlich nicht wirklich?
Das ist genauso eine Legende, wie die, dass man in den USA fast Deutsch gesprochen hätte.
Die Hintergründe für das Zustandekommen letzterer Geschichte sind mir ja mittlerweile bekannt. Bezüglich Königsberg hingegen... woher kommt dann diese Geschichte?

alta velocidad
25.04.2010, 20:20
Die Hintergründe für das Zustandekommen letzterer Geschichte sind mir ja mittlerweile bekannt. Bezüglich Königsberg hingegen... woher kommt dann diese Geschichte?

Woher kommen Legenden? Manche Geschichten halten sich hartnäckig.
Aber, falls Gorbatschow auf solch eine Idee gekommen wäre, wäre nicht erst 1991 gegen ihn geputscht worden. Kaliningrad hat/hatte eine ziemliche Symbolwirkung für Russland/die UdSSR, das zu verkaufen, ist und war undenkbar.

alta velocidad
25.04.2010, 20:22
Möglich. Aber das wird ein Zuschussgeschäft ohne Ende. Und man sollte meinen, dass die EU davon schon genug hat.

Noch viel interessanter wäre, was aus Brüssel würde, denn das ist nicht eindeutig zuordenbar und nebenbei noch EU-Hauptstadt.

alta velocidad
25.04.2010, 20:26
Fraglich ob Luxemburg das befürwortet. Geographisch würde es auch keinen Sinn machen.

Darüber müssten sich die Beteiligten, wenn es soweit käme, Gedanken machen. Jedenfalls ist Luxemburg, aus Sicht der Belgier in den betreffenden Gebieten, der Wunschkandidat.

Aldebaran
25.04.2010, 20:29
Du meinst die Schreinemakers, ne? Um die gehts hier aber nicht. Sondern um die Beutebelgier die eigentlich Deutsche sind.

Die aber zu einem nicht geringen Teil von Schreinemakers&Co leben. Damit wäre es ja vorbei, wenn es zum "Anschluss" käme.

Sauerländer
25.04.2010, 20:41
Woher kommen Legenden? Manche Geschichten halten sich hartnäckig.
Aber, falls Gorbatschow auf solch eine Idee gekommen wäre, wäre nicht erst 1991 gegen ihn geputscht worden. Kaliningrad hat/hatte eine ziemliche Symbolwirkung für Russland/die UdSSR, das zu verkaufen, ist und war undenkbar.
Wobei es im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion eine gewisse Logik gehabt hätte, denn plötzlich hatte man keine Landverbindung mehr damit. Andererseits hatte die BRD die auch nicht. Hmmm...

Sauerländer
25.04.2010, 20:42
Noch viel interessanter wäre, was aus Brüssel würde, denn das ist nicht eindeutig zuordenbar und nebenbei noch EU-Hauptstadt.
Ja, die Frage warf ich auch schon auf.

Aldebaran
25.04.2010, 20:51
Belege?


Zahlen für 2008:


Höchste Quoten in Wien und Vorarlberg
Die Zahl Neugeborener mit Müttern islamischen Glaubens machte in Österreich im vergangenen Jahr 10.883 aus – also 14 Prozent. In Wien war wie bereits in den Vorjahren die Veränderung weitaus tiefer gehend: 36,7 Prozent der Babys wurden römisch-katholisch geboren (6.374), aber bereits 24,1 Prozent islamisch (4.194). Ähnlich deutlich war die Entwicklung nur in Vorarlberg mit 21 Prozent Neugeborenern islamischen Glaubens. Ganz gegen den Trend das Burgenland mit einem Moslem-Anteil von 5,2 Prozent.

http://www.krone.at/krone/S32/object_id__159625/hxcms/

Selbst in Baden-Württemberg war der Anteil 2008 nicht so hoch. BW hat aber einen in D überdurchschnittlichen Moslemanteil.

Deutschland ist hinsichtlich der Einwanderung von seinen südlichen, westlichen und nördlichen Nachbarn eingeholt oder sogar überholt worden. Nimmt man den Sonderfall der Aussiedler heraus, steht es sogar schon an hinterer Stelle.

alta velocidad
25.04.2010, 20:59
Wobei es im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion eine gewisse Logik gehabt hätte, denn plötzlich hatte man keine Landverbindung mehr damit. Andererseits hatte die BRD die auch nicht. Hmmm...

Eine Landverbindung hat Spanien auch nicht nach Ceúta oder Melilla oder Frankreich nach Guayana.

Sauerländer
25.04.2010, 21:42
Zahlen für 2008:
http://www.krone.at/krone/S32/object_id__159625/hxcms/
Selbst in Baden-Württemberg war der Anteil 2008 nicht so hoch. BW hat aber einen in D überdurchschnittlichen Moslemanteil.
Deutschland ist hinsichtlich der Einwanderung von seinen südlichen, westlichen und nördlichen Nachbarn eingeholt oder sogar überholt worden. Nimmt man den Sonderfall der Aussiedler heraus, steht es sogar schon an hinterer Stelle.
Sollten wir allen Ernstes vor der Lage stehen, dass wir Bundesdeutschen noch froh sein können, dass die Dinge bei uns, verglichen mit den Nachbarn rundum, noch vergleichsweise erträglich sind?
Dann können wir Europa wirklich final abhaken, und bevor wir uns erschießen, sollten wir nur noch alles niederbrennen, vergiften und unbrauchbar machen, damit wenigstens nach uns niemand mehr was davon hat.

Sauerländer
25.04.2010, 21:47
Eine Landverbindung hat Spanien auch nicht nach Ceúta oder Melilla oder Frankreich nach Guayana.
Sicher. Aber wer würde für diese Kandidaten unter Umständen Beträge lockermachen? Königsberg hingegen ist für Deutschland ein ähnlich starkes Symbol wie für Russland.
Ich hatte mal irgendwann die Idee, man könnte die von dort vertriebenen Menschen bzw sonstige interessierte Deutsche neben den Russen wieder dort ansiedeln, und eine halbeigenständige deutsch-russische Republik draus machen, die auch als eine Art Brücke der guten Beziehungen zwischen Moskau und Berlin dienen könnte. Könnte durchaus mit militärischer Kooperation einhergehen. Ein Deutsch-Niederländisches Korps und eine Deutsch-Französische Brigade haben wir ja bereits. Warum nicht auch ein Deutsch-Russisches Korps?

alta velocidad
25.04.2010, 22:05
Sicher. Aber wer würde für diese Kandidaten unter Umständen Beträge lockermachen?

Jetzt unterschätzt Du aber gewaltig die Wichtigkeit dieser Gebiete.



Königsberg hingegen ist für Deutschland ein ähnlich starkes Symbol wie für Russland.
Ich hatte mal irgendwann die Idee, man könnte die von dort vertriebenen Menschen bzw sonstige interessierte Deutsche neben den Russen wieder dort ansiedeln, und eine halbeigenständige deutsch-russische Republik draus machen, die auch als eine Art Brücke der guten Beziehungen zwischen Moskau und Berlin dienen könnte. Könnte durchaus mit militärischer Kooperation einhergehen. Ein Deutsch-Niederländisches Korps und eine Deutsch-Französische Brigade haben wir ja bereits. Warum nicht auch ein Deutsch-Russisches Korps?

Warum sollte Russland sich darauf einlassen? Aus russischer Sicht ist Kaliningrad russisches Staatsgebiet.

hephland
25.04.2010, 22:08
die deutschsprachige belgische tageszeitung "grenzecho" kommt in ihrem gestrigen komentar zu zwei forderungen:

1. (kurzfristig) aufteilung des wahlbezirks bhv gemäß der flämischen forderungen

2. (langfristig) umwandlung des föderalen belgiens in eine konföderation.

die erste forderung zielt auf einen erhalt belgiens überhaupt angesichts der derzeit zugepitzten staatskrise.
die deutschsprachigen belgier sind am erhalt des gesamtstaates interessiert.

die zweite forderung würde für die deutschsprachigen belgier wohl deutliche abstriche bedeuten, verglichen zu dem idyll, das sie derzeit genießen. für die wallonen wäre die konföderation eine ganz bittere pille. für gemäßigte flamen ein sieg auf ganzer linie, dem vlaams belang kann man es eh nicht recht machen.

könig albert II und die parteien haben sich erst mal bis donnerstag zeit genommen aus der handlungsstarre zu kommen. mal sehen, ob es bei donnerstag bleibt.

Aldebaran
25.04.2010, 22:11
Sollten wir allen Ernstes vor der Lage stehen, dass wir Bundesdeutschen noch froh sein können, dass die Dinge bei uns, verglichen mit den Nachbarn rundum, noch vergleichsweise erträglich sind?
Dann können wir Europa wirklich final abhaken, und bevor wir uns erschießen, sollten wir nur noch alles niederbrennen, vergiften und unbrauchbar machen, damit wenigstens nach uns niemand mehr was davon hat.

Solche Vorstellungen hatte ich auch mal, aber es gibt kaum einen größeren Fehler, als historische Trends beliebig in die Zukunft fortzuschreiben.

Die alte Bundesrepublik stünde, gäbe es sie noch, jetzt immer noch mit ziemlicher Sicherheit an der Spitze der Bewegung zur biologischen Enteuropäisierung der europäischen Länder. Es kam die Wiedervereinigung dazwischen, die nicht nur rein rechnerisch den Ausländeranteil gesenkt hat, sondern durch die hohe Arbeitslosigkeit im Osten und die enormen Transferleistungen dorthin den zu verteilenden Kuchen wirksam geschmälert hat.

Das weißt darauf hin, welche Prozesse mittelfristig die wirklich bestimmenden sind. Und das dürfte übrigens auch in Belgien so sein, das m.E. so eine Art Laboratorium Europas ist. Angesichts der immer schwächer werdenden "Staatsidee" sind nun die wirtschaftlichen Kräfte entscheidend, die sich derzeit aber ziemlich gegenseitig blockieren: Auf der einen Seite sind die Transfers in die Wallonie für die Flamen ein Argument gegen Belgien, aber auf der anderen die ca. 200.000 flämischen Pendler nach Brüssel, die dort meist recht gut verdienen, ein Argument dafür, denn dass sich Brüssel an Flandern anschließen würde, glaubt wohl kaum jemand.

(In wirtschaftlicher Hinsicht ist die Situation Brüssels so absurd, wie sie nur sein kann: Nimmt man das in Brüssel erwirtschaftete BIP, dann ist die Stadt doppelt so "reich" wie der belgische Durchschnitt. Das Pro-Kopf-Einkommen der Brüseler Einwohner liegt dagegen um 15% unter dem belgischen Durchschnitt. Der größte Teil des Brüsseler BIP wird also von Pendlern erwirtschaftet.)

Aldebaran
25.04.2010, 22:13
die deutschsprachige belgische tageszeitung "grenzecho" kommt in ihrem gestrigen komentar zu zwei forderungen:

1. (kurzfristig) aufteilung des wahlbezirks bhv gemäß der flämischen forderungen

2. (langfristig) umwandlung des föderalen belgiens in eine konföderation.

die erste forderung zielt auf einen erhalt belgiens überhaupt angesichts der derzeit zugepitzten staatskrise.
die deutschsprachigen belgier sind am erhalt des gesamtstaates interessiert.

die zweite forderung würde für die deutschsprachigen belgier wohl deutliche abstriche bedeuten, verglichen zu dem idyll, das sie derzeit genießen. für die wallonen wäre die konföderation eine ganz bittere pille. für gemäßigte flamen ein sieg auf ganzer linie, dem vlaams belang kann man es eh nicht recht machen.

könig albert II und die parteien haben sich erst mal bis donnerstag zeit genommen aus der handlungsstarre zu kommen. mal sehen, ob es bei donnerstag bleibt.

Was bleibt eigentlich noch von Belgien in einer Konföderation angesichts der EU-Mitgliedschaft? Armee, Fahne, Fußballmannschaft?

Sauerländer
25.04.2010, 22:14
Jetzt unterschätzt Du aber gewaltig die Wichtigkeit dieser Gebiete.
Hmmm...Möglich. Bin ja, wie gesagt, nicht Experte für alles und jeden.

Warum sollte Russland sich darauf einlassen? Aus russischer Sicht ist Kaliningrad russisches Staatsgebiet.
"Weil das eine vom Sauerländer liebgewonnene Idee ist", dürfte vermutlich im Kreml als ein nur bedingt überzeugendes Argument angesehen werden. Was wirklich bedauerlich ist, denn im Hinblick auf deutsch-russische Beziehungen hat der gute alte Sauerländer wirklich nur das Beste im Sinn. :D

Sauerländer
25.04.2010, 22:16
Was bleibt eigentlich noch von Belgien in einer Konföderation angesichts der EU-Mitgliedschaft? Armee, Fahne, Fußballmannschaft?
Monarch.

Sauerländer
25.04.2010, 22:17
Solche Vorstellungen hatte ich auch mal, aber es gibt kaum einen größeren Fehler, als historische Trends beliebig in die Zukunft fortzuschreiben.
Die alte Bundesrepublik stünde, gäbe es sie noch, jetzt immer noch mit ziemlicher Sicherheit an der Spitze der Bewegung zur biologischen Enteuropäisierung der europäischen Länder. Es kam die Wiedervereinigung dazwischen, die nicht nur rein rechnerisch den Ausländeranteil gesenkt hat, sondern durch die hohe Arbeitslosigkeit im Osten und die enormen Transferleistungen dorthin den zu verteilenden Kuchen wirksam geschmälert hat.
Aber ist das nicht nur eine Verlangsamung des Trends, der letztlich dennoch anhält, statt gedreht worden zu sein?

hephland
25.04.2010, 22:23
Was bleibt eigentlich noch von Belgien in einer Konföderation angesichts der EU-Mitgliedschaft? Armee, Fahne, Fußballmannschaft?

berechtigte frage. ich habe mich auch gewundert über diese forderung des komentators. sieht so aus, als meint man damit eine art auffangbecken für weitgehend autonome flamen und wallonen. die deutschbelgier -die freilich eine winzig kleine minderheit sind- können sich das eigentlich nicht wünschen.

eu- mitgliedschaft ist sicher ein gewichtiges argument. armee ist wahrscheinlich zu vernachlässigen. vom fußball habe ich keine ahnung, da muß ich passen. fahnen haben alle belgischen regionen reichlich, die belgier lieben fahnen, lach, die hängen überall in massen rum. du hast die monarchie vergessen, aldebaran.

Sauerländer
25.04.2010, 22:37
vom fußball habe ich keine ahnung, da muß ich passen.
Die belgische Nationalelf WAR mal wirklich was, ist schon ein Weilchen her. Die Abwehr war Granit. Diese Mannschaft hatte die Abseitsfalle persönlich erfunden. Oder jedenfalls sah das so aus. Naja, nix mehr von über...:rolleyes:

hephland
25.04.2010, 22:43
Die belgische Nationalelf WAR mal wirklich was, ist schon ein Weilchen her. Die Abwehr war Granit. Diese Mannschaft hatte die Abseitsfalle persönlich erfunden. Oder jedenfalls sah das so aus. Naja, nix mehr von über...:rolleyes:

da wir schon beim ot sind,

hannover ist heute deutscher meister geworden, augsburg hat leider verloren. da hätte ich deilinghofen lieber gesehen.

heya
heya

Sauerländer
25.04.2010, 23:03
hannover ist heute deutscher meister geworden, augsburg hat leider verloren. da hätte ich deilinghofen lieber gesehen.
Da kenne ich noch einen...:rolleyes:

Bergischer Löwe
26.04.2010, 13:40
genau so ist das. ich glaube übrigens nicht, daß die niederländer scharf sind auf ihre südlichen nachbarn.

um auf nummer sicher zu gehen, hab eich bei meiner überiedlung nach belgien einen wohnort gewählt, der eindeutig wallonisch ist.

Ich denke - bin regelmäßig (so alle zwei Wochen) bei Euch in der Gegend unterwegs - ein Teil der Eupener könnte sich durchaus vorstellen eine Konföderation mit Luxemburg einzugehen. Und ehrlich gesagt: Sollte ich mal in die Verlegenheit kommen - die Gegend um Weiswampach (LUX) find ich ganz nett. Da läßt sichs fein leben.....

hephland
26.04.2010, 18:03
fuck, könig albert hat die rüchtrittsgesuche jetzt angenommen. kein gutes zeichen.

http://www.welt.de/politik/ausland/article7348673/Belgiens-Koenig-nimmt-Ruecktritt-von-Leterme-an.html

Sprecher
26.04.2010, 19:55
Ich denke - bin regelmäßig (so alle zwei Wochen) bei Euch in der Gegend unterwegs - ein Teil der Eupener könnte sich durchaus vorstellen eine Konföderation mit Luxemburg einzugehen.

Wie schon gesagt die Begeisterung dafür in Luxemburg dürfte sich sehr in Grenzen halten zum Einen da Eupen im Vergleich zu L bettelarm ist und zum anderen würden viele Luxemburger wohl eine "Germanisierung" befürchten.
Die haben nicht umsonst ihre Kunstsprche "letzebürgisch" eingeführt, daß die Eupener diese übernehmen würden ist eher nicht anzunehmen.

alta velocidad
26.04.2010, 20:47
Die bräuchten sie auch nicht zu übernehmen, denn die sprechen alle auch Französisch.

Aldebaran
26.04.2010, 21:23
fuck, könig albert hat die rüchtrittsgesuche jetzt angenommen. kein gutes zeichen.

http://www.welt.de/politik/ausland/article7348673/Belgiens-Koenig-nimmt-Ruecktritt-von-Leterme-an.html

In gewisser Weise ist es sogar die Einwanderung, die Belgien letztlich wohl sprengen wird. Die Ursache des Problems BHV ist die Zunahme der Zahl der Französichsprechenden in den flämischen Randgeneinden Brüssels. Diese ist wiederum eine Folge der rapiden Zunahme der Brüsseler Bevölkerung seit Mitte der 90er von 960000 auf jetzt 1,1 Mio., die aus einer drastisch gestiegenen Einwanderung und dem hohen Geburtenüberschuss der Einwanderer resultiert. Der Binnenwanderungssaldo war hingegen stark negativ.

Wenn die Flamen dem nicht per Trennung Einhalt gebieten, werden sie BHV zum größten Teil verlieren - und das dürften sie wissen.

hephland
26.04.2010, 21:30
wer als frankophoner aus brüssel nach flandern ins umland zieht weil es da so nett und preiswert ist, hat sich da gefälligst zu integrieren. also teilung von bhv, wie die flamen es wollen.
der arrogante der starrsinn mancher wallonen erinnert sehr daran, daß jemand am ast sägt, auf dem er sitzt.

Berwick
27.04.2010, 19:44
... zum anderen würden viele Luxemburger wohl eine "Germanisierung" befürchten.


Aber die Luxemburger sind doch selber gute alte Germanen. ;) :]

Wie könnte man denn Germanen germanisieren? :)

paul
29.04.2010, 13:37
Weil sie von widerlichen Minusmenschen wie dir umerzogen wurden.
Als die Wehrmacht 1940 die grenze überschritt wurde in Eupen UND Malmedy gejubelt.

Eupen ist so gross wie der Friedhof von London. Das Jubeln haelt sich dort in Grenzen.

Gryphus
29.04.2010, 14:44
Sicher. Aber wer würde für diese Kandidaten unter Umständen Beträge lockermachen? Königsberg hingegen ist für Deutschland ein ähnlich starkes Symbol wie für Russland.
Ich hatte mal irgendwann die Idee, man könnte die von dort vertriebenen Menschen bzw sonstige interessierte Deutsche neben den Russen wieder dort ansiedeln, und eine halbeigenständige deutsch-russische Republik draus machen, die auch als eine Art Brücke der guten Beziehungen zwischen Moskau und Berlin dienen könnte. Könnte durchaus mit militärischer Kooperation einhergehen. Ein Deutsch-Niederländisches Korps und eine Deutsch-Französische Brigade haben wir ja bereits. Warum nicht auch ein Deutsch-Russisches Korps?

Die Idee an sich mag interessant sein (ähnliches dachte ich mir im Übrigen auch schon), das Problem sind nur a) die Kaliningrader (entweder man schafft ca. die Hälfte mit Gewalt raus oder macht es mit sehr teuren Vergünstigungen die die Sache schon recht fragwürdig werden lassen), b) das russische Kernland (das eigene Volk umsiedeln?), c) ein in Russland nicht zu unterschätzender Faktor - die extremen Nationalisten (Militaristen, Strenggläubige, Kosaken usw.) die sich wie immer etwas ähnliches denken werden wie "Kein Zentimeter wird fallen gelassen, nie zurück weichen! Kein Land für die Regermanisierung!" und schließlich d) Bürokraten (das Gebiet ist eine gerechtfertigte Reparationsleistung, international anerkannt, wir sind niemandem etwas schuldig).

Oder kürzer:

Die Idee wird keinen Freudenjubel auslösen und wäre für die meisten Regierungen wohl kaum etwas lohnendes. Ich möchte aber nicht sagen, dass man die Idee deswegen verwerfen sollte - schließlich bin ich kein Demokrat.

Berwick
13.06.2010, 21:43
Belgien ist schon oft die Spaltung vorausgesagt worden.

Der Ausgang der Wahl heute macht die Spaltung wieder etwas wahrscheinlicher:



Alles deutet auf einen historischen Sieg hin: Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Belgien ist die Neu-Flämischen Allianz (N-VA) nach Auszählung von zwei Dritteln der Stimmen stärkste Partei. Mit womöglich weitreichenden Folgen: N-VA strebt die Unabhängigkeit Flanderns an - und damit die Spaltung des Landes.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,700441,00.html

paul
13.06.2010, 22:17
Interessant wird sein was dann mit Eupen-Malmedy passiert.

im Falle des Auseinanderbrechens Belgiens wird folgendes eintreten:

1. Flandern wird unabhaengige Republik.
2. Die Monarchie von 1830 endet.
3. Die Wallonie einschl Eupen geht an Frankreich.
4. Die schlimmste Folge: die EU und der Euro sind vom Auseinanderbrechen bedroht.

Eine verheerende Krise in der Tat mit unuebersehbaren Folgen, zu der auch Deutschland ungewollt und indirekt beigetragen hat, weil Deutschland immer mehr von der Allianz mit Frankreich alternativlos abrueckt und nicht den Beitrag der kleinen Nachbarn zu einem stabilen Europa sehen kann.

Quo vadis
13.06.2010, 22:21
im Falle des Auseinanderbrechens Belgiens wird folgendes eintreten:

1. Flandern wird unabhaengige Republik.
2. Die Monarchie von 1830 endet.
3. Die Wallonie einschl Eupen geht an Frankreich.
4. Die schlimmste Folge: die EU und der Euro sind vom Auseinanderbrechen bedroht.

Eine verheerende Krise in der Tat mit unuebersehbaren Folgen, zu der auch Deutschland ungewollt und indirekt beigetragen hat, weil Deutschland immer mehr von der Allianz mit Frankreich alternativlos abrueckt und nicht den Beitrag der kleinen Nachbarn zu einem stabilen Europa sehen kann.

Das wäre ja wohl der schönste Nebeneffekt eines kollabierenden Belgiens. :keks:

klartext
13.06.2010, 22:43
im Falle des Auseinanderbrechens Belgiens wird folgendes eintreten:

1. Flandern wird unabhaengige Republik.
2. Die Monarchie von 1830 endet.
3. Die Wallonie einschl Eupen geht an Frankreich.
4. Die schlimmste Folge: die EU und der Euro sind vom Auseinanderbrechen bedroht.

Eine verheerende Krise in der Tat mit unuebersehbaren Folgen, zu der auch Deutschland ungewollt und indirekt beigetragen hat, weil Deutschland immer mehr von der Allianz mit Frankreich alternativlos abrueckt und nicht den Beitrag der kleinen Nachbarn zu einem stabilen Europa sehen kann.

Eine Teilung scheint unausweichlich und würde diesen latenten Konflikt endlich beenden. Wenn zwei Gruppen nicht zusammenleben können, sollten sie sich auf ein geregeltes Nebeneinander einigen. Für Europa hat dies keine Bedeutung.

paul
13.06.2010, 22:43
Das wäre ja wohl der schönste Nebeneffekt eines kollabierenden Belgiens. :keks:

ich kann die Meinung von sprecher bis zu einem Grad respekitieren, dennoch gebe ich hier eine wahrscheinlischere Prognose ab. Das Problem ist, dass die Politik in Berlin so veschlafen ist, und die meisten Deutschen bis nach Aachen keine Ahnung haben, welche Kraefte sich zur Zeit innerhalb und ausserhalb aufbauen.

Anstelledessen schaut man lieber Fussball, und damit schliesse ich Merkel ein, weil auch sie irrsinnigerweise glaubt, dass ihre Zukunft eher von einem Fussballspiel abhaengig ist als einer Krise in Bruessel.

Nur so kann ich es mir erklaeren, dass sie an dem schwarzen Euro Tag den Ball verloren hat, und Milliarden zwischen Mittag und Wochenende finden musste.

Sauerländer
13.06.2010, 22:49
Eine Teilung scheint unausweichlich und würde diesen latenten Konflikt endlich beenden. Wenn zwei Gruppen nicht zusammenleben können, sollten sie sich auf ein geregeltes Nebeneinander einigen. Für Europa hat dies keine Bedeutung.
Das würde ich nicht so sehen. Belgien ist in vielerlei Hinsicht ein Symbol, eine Art EU im Kleinen. Abgesehen davon, dass auch entsprechende Institutionen dort setzen. Wenn die "EU im Kleinen" final scheitert, wirft das auch auf die EU im Großen kein gutes Licht.

hephland
13.06.2010, 22:50
Eine Teilung scheint unausweichlich und würde diesen latenten Konflikt endlich beenden. Wenn zwei Gruppen nicht zusammenleben können, sollten sie sich auf ein geregeltes Nebeneinander einigen. Für Europa hat dies keine Bedeutung.

so einfach ist es leider nicht. eine trennung von flamen und wallonen ist nicht so leicht hinzukriegen wie damals die trennung von tschechen und slowaken, weil bei der trennung der beglischen teile der zankapfel brüssel zum thema wird. da wird man sich darum erheblich den schädel einschlagen. heute ist brüssel zu achtzig prozent frankophon, in grauer vorzeit war es mal flämisch. beide seiten werden anspruch erheben.

Sauerländer
13.06.2010, 22:56
so einfach ist es leider nicht. eine trennung von flamen und wallonen ist nicht so leicht hinzukriegen wie damals die trennung von tschechen und slowaken, weil bei der trennung der beglischen teile der zankapfel brüssel zum thema wird. da wird man sich darum erheblich den schädel einschlagen. heute ist brüssel zu achtzig prozent frankophon, in grauer vorzeit war es mal flämisch. beide seiten werden anspruch erheben.
Ja, werden sie. Allerdings haben die Flamen den massiv relevanten Territorialvorteil.

Sprecher
13.06.2010, 23:00
Ja, werden sie. Allerdings haben die Flamen den massiv relevanten Territorialvorteil.

Wenn die Flamen schlau sind werden sie den Wallonen das vermuselte Brüssel freiwillig überlassen.

Sprecher
13.06.2010, 23:02
im Falle des Auseinanderbrechens Belgiens wird folgendes eintreten:

1. Flandern wird unabhaengige Republik.
2. Die Monarchie von 1830 endet.
3. Die Wallonie einschl Eupen geht an Frankreich.
.

Eupen geht nur an Frankreich wenn die Bevölkerung nicht gefragt wird.

hephland
13.06.2010, 23:02
Wenn die Flamen schlau sind werden sie den Wallonen das vermuselte Brüssel freiwillig überlassen.

würdest du berlin an wen abtreten wollen?

hephland
13.06.2010, 23:04
Ja, werden sie. Allerdings haben die Flamen den massiv relevanten Territorialvorteil.

das kann ich nicht erkennen. brüssel ist eigene region, gehört keiner gemeinschft an und ist vorwiegend frankophon. da liegen trümpfe politische bei den wallonen.

Sauerländer
13.06.2010, 23:04
würdest du berlin an wen abtreten wollen?
Also ich für meinen Teil...wenn eine hohe Mauer drum gebaut wird, mit Wachen, Elektrozäunen und Sperrgürtel, und die wenigen Ausgänge praktisch NIE geöffnet werden...
....hmmm....

Die Versuchung ist nicht zu leugnen...

Sauerländer
13.06.2010, 23:07
das kann ich nicht erkennen. brüssel ist eigene region, gehört keiner gemeinschft an und ist vorwiegend frankophon. da liegen trümpfe politische bei den wallonen.
Ja. Aber wenn Belgien in der Tat zerfällt, ist rund um Brüssel herum Staatsgrenze.
Und an seinen Grenzen kann man sich seinem Nachbarn gegenüber kooperativ verhalten - oder den Spielraum ausloten, Ärger zu machen.
Würde Belgien zerfallen und Brüssel an die Wallonie bzw Frankreich fallen, würde ich, wäre ich die flämische Führung, jedenfalls an dieser internen Grenze so viel Stress machen wie nur möglich.

hephland
13.06.2010, 23:07
wo wir gerade dabei sind sauerländer, und du berlin schon gedanklich fast wegeschenkt hast (an wen auch immer), was machst du mit dem rheinland?

http://www.youtube.com/watch?v=H_p0_Ut16QE&feature=related

ochmensch
13.06.2010, 23:12
würdest du berlin an wen abtreten wollen?

Natürlich ist es nicht schön, Gebiete oder gewachsene Städte zu verlieren. Nur sind gewisse Städte oder Stadtteile in Europa für die Einheimischen ja bereits verloren. Ein Gebiet, in dem ich der Fremde bin, in dem unsere Gesetze nicht gelten, in dem für Einheimische keine Lebensqualität mehr zu erwarten ist, ist verloren, das ist nunmal ein Fakt.

hephland
13.06.2010, 23:16
off topic:

und genau deshalb, ochmensch, ist es mir wichtig, kein gebiet an den nazipöbel zu verlieren.

Sauerländer
13.06.2010, 23:16
wo wir gerade dabei sind sauerländer, und du berlin schon gedanklich fast wegeschenkt hast (an wen auch immer), was machst du mit dem rheinland?
http://www.youtube.com/watch?v=H_p0_Ut16QE&feature=related
Kann der Franzmann haben. ;)
Nein, ernsthaft, hier gibt es ja auch wunderbare Ecken. Ich LIEBE die Eifel, ich mag Aachen. Und Bonn ist, dem grausamen Dialekt zum Trotz, ja auch noch ganz nett. Aber z.N. Köln als Separatstadt dürfen die Franzmänner gerne haben. Zu ähnlichen Abriegelungsbedingungen wie bezüglich Berlin beschrieben. :rolleyes:

hephland
13.06.2010, 23:18
Kann der Franzmann haben. ;)
Nein, ernsthaft, hier gibt es ja auch wunderbare Ecken. Ich LIEBE die Eifel, ich mag Aachen. Und Bonn ist, dem grausamen Dialekt zum Trotz, ja auch noch ganz nett. Aber z.N. Köln als Separatstadt dürfen die Franzmänner gerne haben. Zu ähnlichen Abriegelungsbedingungen wie bezüglich Berlin beschrieben. :rolleyes:

fein, dann könnte ich ins heimische krefeld zurück und bliebe meiner wahlheimat trotzdem treu, lach.

Sprecher
13.06.2010, 23:20
würdest du berlin an wen abtreten wollen?

Kommt darauf an was wir im gegenzug dafür bekommen.

hephland
13.06.2010, 23:21
Kommt darauf an was wir im gegenzug dafür bekommen.

off topic:

neuschwabenland?

Sprecher
13.06.2010, 23:23
So wurde in den deutschsprachigen Kantonen gewählt:

http://www.grenzecho.net/zeitung/aktuell/news.asp

Offenbar 22% belgische Grüne wenn ich das richtig sehe X(

Sprecher
13.06.2010, 23:23
off topic:

neuschwabenland?

Das gehört uns doch schon.

ochmensch
13.06.2010, 23:24
off topic:

und genau deshalb, ochmensch, ist es mir wichtig, kein gebiet an den nazipöbel zu verlieren.

Soweit ich weiß, sind Nazis kein eigener Kulturkreis, ein Volk oder sonstwas. Ich hätte auch eine ernsthaftere Antwort gehofft.

hephland
13.06.2010, 23:27
So wurde in den deutschsprachigen Kantonen gewählt:

http://www.grenzecho.net/zeitung/aktuell/news.asp

Offenbar 22% belgische Grüne wenn ich das richtig sehe X(

danke für den link zum grenzecho, druckausgabe sehe ich ja morgen.
wenn der flämische sieger wort läßt mich das hoffen:
"»Wir schreiben heute Geschichte, aber 70 Prozent der Flamen haben nicht für uns gestimmt«, erklärte Wahlsieger De Wever, der den frankophonen Parteien die Hand ausstreckte: »Es wird darauf ankommen, Brücken zu bauen.«"

hephland
13.06.2010, 23:28
Soweit ich weiß, sind Nazis kein eigener Kulturkreis, ein Volk oder sonstwas. Ich hätte auch eine ernsthaftere Antwort gehofft.

off topic:

nazis sind kulturverweigerer.

ochmensch
13.06.2010, 23:30
off topic:

nazis sind kulturverweigerer.

Ich sehe schon, für eine Diskussion kann ich dich nicht gewinnen.

hephland
13.06.2010, 23:38
Ich sehe schon, für eine Diskussion kann ich dich nicht gewinnen.

schreib was zum strangthema und es kann evtl. was werden.

Lobo
14.06.2010, 00:14
off topic:

nazis sind kulturverweigerer.

Es ist ja immer wieder faszinierend wie Menschen, denen Pauschalisierungen im Punkto Muku und anderen Themenbereichen ein Dorn im Auge sind, so leichtfertig mit Pauschalisierungen bei ihnen zuwideren Meinungen sind.

Peiper zB.: halte ich trotzdem ich wohl den meisten seiner Ansichten widersprechen würde für einen durchaus kultivierten Menschen und vor allem neigt er - als wohl einziger bekennender Nationalsozialist des Forums - nicht dazu Leute anzupöbeln.

klartext
14.06.2010, 00:49
so einfach ist es leider nicht. eine trennung von flamen und wallonen ist nicht so leicht hinzukriegen wie damals die trennung von tschechen und slowaken, weil bei der trennung der beglischen teile der zankapfel brüssel zum thema wird. da wird man sich darum erheblich den schädel einschlagen. heute ist brüssel zu achtzig prozent frankophon, in grauer vorzeit war es mal flämisch. beide seiten werden anspruch erheben.

Auch dieses Problem ist lösbar. Brüssel könnte gemeinsam verwaltet werden. Aber man kann eine Staatseinheit nicht auf Dauer gegen den Willen der Bürger zusammenhalten.

Kreuzbube
14.06.2010, 12:25
Ich frage mich sowieso, wer&warum diesen Staat überhaupt gegründet hat. Die einen gehören nach Frankreich, die anderen nach Holland!

alta velocidad
14.06.2010, 17:08
Ich frage mich sowieso, wer&warum diesen Staat überhaupt gegründet hat. Die einen gehören nach Frankreich, die anderen nach Holland!

Diese Aussage spricht nicht für Deine Geschichtskenntnisse.

alta velocidad
14.06.2010, 17:10
Montag, 14. Juni 2010

Traditioneller Pragmatismus

"Belgier werden sich durchwurschteln"

Der Politologe und Belgien-Experte Chardon hat auch nach der Wahl viel Vertrauen in die Belgier. Flamen und Wallonen sind seiner Meinung nach die Meister des kompliziertes Kompromisses. Zudem sind die Szenarien für ein Danach alles andere als schlüssig.

[…]

Das ganze Interview: http://www.n-tv.de/politik/Belgier-werden-sich-durchwurschteln-article921244.html

Sprecher
14.06.2010, 18:46
Das ganze Interview: http://www.n-tv.de/politik/Belgier-werden-sich-durchwurschteln-article921244.html

Bevor Eupen und Malmedy vom französischen Moloch gefressen werden ist es wohl tatsächlich besser wenn das belgische Staatsgebilde weiterwurschelt.

hephland
14.06.2010, 22:34
ich glaube die bevölkerung malmedys hätte gar keine probleme französisch zu werden. für die einwohner der kantone eupen uns st.vith sieht das natürlich anders aus.

sehr interessantes interview übrigens.

Sauerländer
14.06.2010, 22:43
Ich frage mich sowieso, wer&warum diesen Staat überhaupt gegründet hat. Die einen gehören nach Frankreich, die anderen nach Holland!
Für die Aussage bekämst Du in Flandern in so einigen Kneipen tierisch eins auf die Fresse. Dass die mit den Wallonen nicht können, bedeutet noch lange nicht, dass sie die Niederländer mögen. Bei den paar Flamen, die ich kenne (ok, dafür reichen die Finger einer Hand) sind Niederländer das einzige, was sie noch weniger abkönnen als Wallonen.
Warum gibt es den Staat? Weil in der fraglichen Zeit die Briten keine Lust auf ein größeres Frankreich hatten?

Sprecher
14.06.2010, 22:57
ich glaube die bevölkerung malmedys hätte gar keine probleme französisch zu werden. .

Vielleicht die Mehrheit, alle aber auch nicht.
Auf die Gefahr mich zu wiederholen:

Söhne und Töchter der Stadt:

# Guido Maus (* 1964), Maler und Bildhauer
# Oliver Paasch (* 1971), Politiker
# Sophie Karthäuser (* 1974), Sopranistin
# Bernd Rauw (* 1980), Fußballspieler

http://de.wikipedia.org/wiki/Malmedy#S.C3.B6hne_und_T.C3.B6chter_der_Stadt

Berwick
14.06.2010, 23:03
3. Die Wallonie einschl Eupen geht an Frankreich.


Und warum das?

Warum kann Eupen nicht wieder an Deutschland zurückfallen?

Als ein kleiner Landkreis in NRW?

alta velocidad
14.06.2010, 23:18
Und warum das?

Warum kann Eupen nicht wieder an Deutschland zurückfallen?

Als ein kleiner Landkreis in NRW?

Weil die Bevölkerung vor Ort das nicht will? Innerhalb der Wallonie ist man viel autarker, als man das als Landkreis in NRW wäre. Wenn man schon von der Wallonie weg wollte oder müsste, wäre eine Vereinigung mit Luxemburg wahrscheinlicher, das würde auch von der Zweisprachigkeit her besser passen. Nicht umsonst wird das für den Fall des Falles von den Bewohnern in und um Eupen immer wieder ins Spiel gebracht.

alta velocidad
14.06.2010, 23:22
Vielleicht die Mehrheit, alle aber auch nicht.
Auf die Gefahr mich zu wiederholen:

Söhne und Töchter der Stadt:

# Guido Maus (* 1964), Maler und Bildhauer
# Oliver Paasch (* 1971), Politiker
# Sophie Karthäuser (* 1974), Sopranistin
# Bernd Rauw (* 1980), Fußballspieler

http://de.wikipedia.org/wiki/Malmedy#S.C3.B6hne_und_T.C3.B6chter_der_Stadt

Alles schön und gut, aber man muss die gelebte Realität vor Augen haben. In Malmedy ist die Standardsprache Französisch, man hört so gut wie kein Deutsch. Anders in Eupen, dort überwiegt Deutsch, allerdings spielt auch Französisch eine Rolle, so wie in Deutschland ist es also nicht, eher so wie in Luxemburg.

Kreuzbube
15.06.2010, 12:26
Diese Aussage spricht nicht für Deine Geschichtskenntnisse.


Für die Aussage bekämst Du in Flandern in so einigen Kneipen tierisch eins auf die Fresse. Dass die mit den Wallonen nicht können, bedeutet noch lange nicht, dass sie die Niederländer mögen. Bei den paar Flamen, die ich kenne (ok, dafür reichen die Finger einer Hand) sind Niederländer das einzige, was sie noch weniger abkönnen als Wallonen.
Warum gibt es den Staat? Weil in der fraglichen Zeit die Briten keine Lust auf ein größeres Frankreich hatten?

Kann schon sein. Ich muß auch nicht alles wissen!

Sprecher
15.06.2010, 20:49
Weil die Bevölkerung vor Ort das nicht will? Innerhalb der Wallonie ist man viel autarker, als man das als Landkreis in NRW wäre. Wenn man schon von der Wallonie weg wollte oder müsste, wäre eine Vereinigung mit Luxemburg wahrscheinlicher, das würde auch von der Zweisprachigkeit her besser passen. Nicht umsonst wird das für den Fall des Falles von den Bewohnern in und um Eupen immer wieder ins Spiel gebracht.

Das wird Luxemburg aber nicht wollen. Zur Wahl werden letztlich nur Frankreich oder Deutschland stehen.
Ein unabhängiges Flandern wird es vielleicht geben, aber kein unabhängiges Wallonien.
Ein Anschluß an Frankreich würde über kurz oder lang zur Französisierung nach dem "Vorbild" des Elsass führen. Frankreich duldet bekanntlich keine nichtfranzösischsprachigen Minderheiten. Das wird man in Eupen und St. Vith auch wissen.

Sauerländer
15.06.2010, 20:51
Das wird Luxemburg aber nicht wollen.
Begründung?

Sprecher
15.06.2010, 20:53
Und warum das?

Warum kann Eupen nicht wieder an Deutschland zurückfallen?

Als ein kleiner Landkreis in NRW?

Weil es nicht politisch korrekt wäre.
Deutschsprachige Gebiete zwangsfranzösisieren entspricht dagegen ganz dem modernen europäischen Geist.

Sprecher
15.06.2010, 20:54
Begründung?

zu arm, zu deutsch.

Sauerländer
15.06.2010, 20:58
zu arm, zu deutsch.
"Zu deutsch" ist kein luxemburgisches Argument.
"Zu arm" wäre eines - aber da möchte ich erstmal eine Aufstellung sehen, in der Restwallonie und deutsches Territorium getrennt betrachtet werden.

Sprecher
15.06.2010, 21:03
"Zu deutsch" ist kein luxemburgisches Argument.


Sicher? Die Luxemburger wollen doch seit 45 alles mögliche sein nur nicht deutsch. Sie haben sich ja sogar ihre Kunstsprache "letzebürgisch" erschaffen damit niemand sagen kann ihre Muttersprache wäre deutsch. Wenn man ihnen dann sagt daß ihr "letzebürgisch" nichts weiter ist als geschriebenes Moselfränkisch + einige französische Lehnwörter werden die richtig sauer :D

Sauerländer
15.06.2010, 21:06
Sicher? Die Luxemburger wollen doch seit 45 alles mögliche sein nur nicht deutsch. Sie haben sich ja sogar ihre Kunstsprache "letzebürgisch" erschaffen damit niemand sagen kann ihre Muttersprache wäre deutsch. Wenn man ihnen dann sagt daß ihr "letzebürgisch" nichts weiter ist als geschriebenes Moselfränkisch + einige französische Lehnwörter werden die richtig sauer :D
Das ist eine ganz normale Reaktion darauf, dass sie erlebt haben, wie aus der Kulturzugehörigkeit Herrschaftsansprüche abgeleitet wurden.

Sprecher
15.06.2010, 21:19
Das ist eine ganz normale Reaktion darauf, dass sie erlebt haben, wie aus der Kulturzugehörigkeit Herrschaftsansprüche abgeleitet wurden.

Nein das ist definitiv keine normale Reaktion. Für solch idiotisch-übertriebenes Segregrationsgehabe scheinen besonders linksrheinische Deutsche anfällig zu sein.
Daß Luxemburg überhaupt ein eigener Staat wurde und nicht 1871 bei der Reichsgründung einbezogen wurde ist auch nur der Intervention Englands zu verdanken :(

Sauerländer
15.06.2010, 23:20
Nein das ist definitiv keine normale Reaktion.
Lieber wohlständisch-eigenständig zu sein finde ich ich ziemlich normal.

hephland
17.06.2010, 11:25
...

Ein Anschluß an Frankreich würde über kurz oder lang zur Französisierung nach dem "Vorbild" des Elsass führen. Frankreich duldet bekanntlich keine nichtfranzösischsprachigen Minderheiten. Das wird man in Eupen und St. Vith auch wissen.

glückwunsch zur lernfähigkeit.


zu arm, zu deutsch.

die deutsprachige gemeinschaft dürfte eine der wohlhabensten gegenden belgiens sein.

Sauerländer
17.06.2010, 11:39
die deutsprachige gemeinschaft dürfte eine der wohlhabensten gegenden belgiens sein.
Das dachte ich eigentlich auch, deshalb verwundert mich sein Argument ein wenig.

Cicero1
17.06.2010, 16:14
Belgien ist einer der höchstverschuldeten Staaten Europas. Und bei einer Teilung Belgiens - um den Fall geht es ja - gehen diese hohen Schulden anteilsmäßig entsprechend der Bevölkerungszahl auf die einzelnen Teile über, so wie es im Fall der völkerrechtlichen Teilung der Tschechoslowakei der Fall gewesen ist.

Sprecher
17.06.2010, 16:34
Lieber wohlständisch-eigenständig zu sein finde ich ich ziemlich normal.

Klar wenns nur um den schnöden Mammon geht :rolleyes:
Kleinstaaterei und Zerstrittenheit sitzt den Germanen halt im Blut. Man würgt sich lieber untereinander als gegen die äußeren Feinde zusammenzuhalten.
Der Neger im afrikanischen Busch ist dem kleinbürgerlichen deutschen Spießer näher als der Landsmann der 100km weiter wohnt.

Sprecher
17.06.2010, 16:35
die deutsprachige gemeinschaft dürfte eine der wohlhabensten gegenden belgiens sein.

Im Vergleich zu Luxemburg trotzdem bettelarm.

Sauerländer
17.06.2010, 16:46
Klar wenns nur um den schnöden Mammon geht :rolleyes:
Nö, geht´s nicht. Aber auch in anderer Hinsicht ist Zugehörigkeit zur BRD nunmal nicht sonderlich attraktiv. Wenn ich gegenwärtig die Wahl hätte, wäre ich auch lieber Schweizer.

Sauerländer
17.06.2010, 16:47
Im Vergleich zu Luxemburg trotzdem bettelarm.
Hättest Du dazu mal einen Netzverweis?

Cicero1
17.06.2010, 16:59
die deutsprachige gemeinschaft dürfte eine der wohlhabensten gegenden belgiens sein.

Irrtum! Die Pro-Kopf-Einkommen in der deutschsprachigen Gemeinschaft sind sogar niedriger als in der Wallonie und in Flandern und auch unterdurchschnittlich im Vergleich zum belgischen Durchschnitt.

Pdf-Seite 168:

http://www.dglive.be/PortalData/2/Resources/downloads/wirtschaft/Abeo_-Sozial-_u._Wirtschaftsstatistiken_2010-06.pdf



Hättest Du dazu mal einen Netzverweis?


Das BIP pro Kopf von Luxemburg ist etwa doppelt so hoch wie in Belgien:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:European_union_gdp_diagram_d e.png&filetimestamp=20060426150531

Vergleiche auch die Pro-Kopf-Staatsverschuldung Belgiens mit der von Luxemburg. Die ist knapp sieben Mal! so groß.

http://www.staatsverschuldung.de/ausland.htm

hephland
18.06.2010, 01:27
sehr interessanter link. muss ich mir genauer angucken.

hephland
18.06.2010, 03:02
ein interessanter kurzbericht:

http://www.youtube.com/watch?v=rXLlYPdPyms&feature=related

Nevsehirli50FB
18.06.2010, 22:16
An allem sind die Multikultis (mit Hakennasen) schuld.

Ich vermisse lagsam solche Kommentare ....

alta velocidad
19.06.2010, 01:34
Das wird Luxemburg aber nicht wollen.

Hat sich Luxemburg schon dazu geäußert?



Zur Wahl werden letztlich nur Frankreich oder Deutschland stehen.

Das ist Deine Hypothese.



Ein unabhängiges Flandern wird es vielleicht geben, aber kein unabhängiges Wallonien.

Warum nicht? Wenn es ein eigenständiges Litauen, Estland oder Slowenien gibt, kann es auch eine eigenständige Wallonie geben.



Ein Anschluß an Frankreich würde über kurz oder lang zur Französisierung nach dem "Vorbild" des Elsass führen. Frankreich duldet bekanntlich keine nichtfranzösischsprachigen Minderheiten. Das wird man in Eupen und St. Vith auch wissen.

Wer sagt eigentlich, dass Frankreich die Wallonie überhaupt haben will?

Rikimer
19.06.2010, 03:44
Was aus dem vermuselten Wallonien wird ist letztendlich gleich, da es fuer diesen Landstrich keine Hoffnung mehr gibt. Einzig Flandern, fuer welches Hoffnung besteht, sollte unser aller Aufmerksamkeit, Unterstuetzung und Sympathie gelten. :)

MfG

Rikimer

Sprecher
19.06.2010, 10:37
Hat sich Luxemburg schon dazu geäußert?


Nein warum sollte es solange es keine offiziellen Anfragen gibt.



Wer sagt eigentlich, dass Frankreich die Wallonie überhaupt haben will?
Es wurde gerade eine Umfrage durchgeführt gemäß der 66% der Franzosen den Anschluß der Wallonie inklusive Eupen-Malmedy befürworten.

http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M59fccde3d63.0.html?&tx_ttnews[swords]=eupen

alta velocidad
20.06.2010, 04:24
[…]

Es wurde gerade eine Umfrage durchgeführt gemäß der 66% der Franzosen den Anschluß der Wallonie inklusive Eupen-Malmedy befürworten.

http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M59fccde3d63.0.html?&tx_ttnews[swords]=eupen

Was die Franzosen in einer Umfrage sagen, und was die französische Regierung denkt und macht, sind zwei Paar Schuhe.