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Vollständige Version anzeigen : was waren die missetaten der "neben-"schuldigen am ausbruch des 2. weltkriegs



hephland
21.04.2010, 13:31
da es in diesem thread hier: http://www.politikforen.net/showthread.php?t=88129

fast nur noch um persönliche anfeindungen geht, möchte ich versuchen eine sammlung zu starten, was ihr jeweils denen vorwerft, die am ausbruch des zweiten weltkriegs eurer ansicht nach die geringere schuld haben. wer das auch jeweils sein mag.

da für mich die ganz überwiegende schuld nazideutschlands ausser zweifel steht, meine zuweisung an england und frankreich:

- übertriebenes apeasement gegenüber hitler deutschland
- mangelnde eindeutigkeit hinsichtlich der beistandsabsichten
- schmählicher verrat polens während des "sitzkrieges"

Sprecher
21.04.2010, 17:53
da es in diesem thread hier: http://www.politikforen.net/showthread.php?t=88129

fast nur noch um persönliche anfeindungen geht, möchte ich versuchen eine sammlung zu starten, was ihr jeweils denen vorwerft, die am ausbruch des zweiten weltkriegs eurer ansicht nach die geringere schuld haben. wer das auch jeweils sein mag.

da für mich die ganz überwiegende schuld nazideutschlands ausser zweifel steht, meine zuweisung an england und frankreich:

- übertriebenes apeasement gegenüber hitler deutschland
- mangelnde eindeutigkeit hinsichtlich der beistandsabsichten
- schmählicher verrat polens während des "sitzkrieges"

Klar das einzige was du den Westmächten vorwirfst ist daß sie Deutschlands Städte nicht schon zehn Jahre früher in Schuttwüsten verwandelt haben. Ekelhafter Antideutscher.

hephland
21.04.2010, 19:15
das ist keine erwiderung auf meine im startbeitrag formulierte frage. schade.
wenn du z.b. der ansicht bist, daß die westmächte die hauptschuld tragen, würde mich interessieren, was deiner ansicht nach die verfehlung deutschlands gewesen wäre. frage jetzt verstanden?

RealPatriot
24.04.2010, 13:21
Erstaunlich, dass hier keiner antwortet.

Ich sehe es ähnlich wie hephland.

Hätten FR und GB schon bei der Besetzung der Rest-Tschechei oder beim Angriff auf Polen militärisch reagiert und die deutsche Regierung abgesetzt, hätte Deutschland auch nicht die ganzen Ostgebiete verloren. Dass sollte doch viele hier freuen.

Und Deutschland wäre dann auch nicht ein Schutthaufen gewesen nach vllt ein paar Wochen Krieg.

Und so Vieles mehr wäre nicht geschehen.

Lichtblau
24.04.2010, 13:33
Hätten FR und GB schon bei der Besetzung der Rest-Tschechei oder beim Angriff auf Polen militärisch reagiert

Sie hätten Deutschland einfach den Rohstoffhahn zudrehen können, und der ganze Krieg wäre wegen Nebel ins Wasser gefallen.

Im Gegenteil, man hat Deutschland sogar ermöglicht überhaupt erst aufzurüsten. Darüber war auch Heinrich Brüning entsetzt.

Er äußerte gegenüber dem britischen Politiker Vansittart im April 1935:

"Ich bin deshalb verpflichtet zu gestehen, daß mich das deutsch-englische Zahlungsabkommen sehr bestürzte. Noch mehr bestürzt mich die Politik der Bank of England. Wenn sie fortgesetzt wird, wird sie es den Nazis ermöglichen, in einem Umfang wiederaufzurüsten, der zwangsläufig zu Konflikten führen muss."

Quelle: Claire Nix (Hrsg.), Heinrich Brüning Briefe und Gespräche 1934 – 1945, Stuttgart 1974, S. 70.

Ajax
24.04.2010, 13:35
Erstaunlich, dass hier keiner antwortet.

Ich sehe es ähnlich wie hephland.

Hätten FR und GB schon bei der Besetzung der Rest-Tschechei oder beim Angriff auf Polen militärisch reagiert und die deutsche Regierung abgesetzt, hätte Deutschland auch nicht die ganzen Ostgebiete verloren. Dass sollte doch viele hier freuen.

Und Deutschland wäre dann auch nicht ein Schutthaufen gewesen nach vllt ein paar Wochen Krieg.

Und so Vieles mehr wäre nicht geschehen.

Hätte, wäre, wenn....

Niemand weiß, wie es gekommen wäre, wenn England und Frankreich uns schon früher den Krieg erklärt hätten.


[...]militärisch reagiert und die deutsche Regierung abgesetzt[...]

Das klingt bei dir so einfach. Klar, ein anderer Staat setzt mal eben die Regierung eines anderen souveränen Staates ab. Auf wessen Seite stehst du eigentlich? Wie kann man einen Angriffskrieg gegen das eigene Land befürworten? Wir wissen, wie die Geschichte ausgegangen ist, deswegen fällt es einigen hier so leicht, über solche Dinge zu schwadronieren. Als Nachgeborener fühlt man sich immer schlauer.

Hätten die Alliierten schon bei der Annexion der Resttschechei den Krieg erklärt, wären sie die Aggressoren gewesen. Deutschland hätte die Rolle des Verteidigers eingenommen. Stimmt, diese Ausgangslage wäre weit besser gewesen. Das wußten wahrscheinlich auch die Alliierten, weswegen sie eine Kriegserklärung unterließen. Erst mit dem deutschen Einmarsch in Polen konnten sie sich selbst als Verteidiger und Hüter der Ordnung aufspielen, während Deutschland der Aggressor war.

Und wie kommst du darauf, dass nach ein paar Wochen alles vorbei gewesen wäre? Meinst du, die Deutschen hätten keinen Widerstand geleistet, wenn sie angegriffen worden wären? Die Alliierten hätten uns so oder so in Grund und Boden gebombt.

RealPatriot
24.04.2010, 13:38
naja Aufrüstung an sich ist ja nix schlimmes, waren ja alle gerüstet in Europa. Ich denke eher, dass spätestens nach dem Angriff auf Polen außer der Kriegserklärung noch mehr hätte kommen müssen, die Ausgangslage wäre ja ideal gewesen, der Großteil der deutschen Armee war ja in Polen und Hitler hatte doch genau vor so einem Eingreifen von GB und FR Angst.

RealPatriot
24.04.2010, 13:43
Hätte, wäre, wenn....

Das klingt bei dir so einfach. Klar, ein anderer Staat setzt mal eben die Regierung eines anderen souveränen Staates ab. Auf wessen Seite stehst du eigentlich? Wie kann man einen Angriffskrieg gegen das eigene Land befürworten? Wir wissen, wie die Geschichte ausgegangen ist, deswegen fällt es einigen hier so leicht, über solche Dinge zu schwadronieren. Als Nachgeborener fühlt man sich immer schlauer.

Hätten die Alliierten schon bei der Annexion der Resttschechei den Krieg erklärt, wären sie die Aggressoren gewesen. Deutschland hätte die Rolle des Verteidigers eingenommen. Stimmt, diese Ausgangslage wäre weit besser gewesen. Das wußten wahrscheinlich auch die Alliierten, weswegen sie eine Kriegserklärung unterließen. Erst mit dem deutschen Einmarsch in Polen konnten sie sich selbst als Verteidiger und Hüter der Ordnung aufspielen, während Deutschland der Aggressor war.

Und wie kommst du darauf, dass nach ein paar Wochen alles vorbei gewesen wäre? Meinst du, die Deutschen hätten keinen Widerstand geleistet, wenn sie angegriffen worden wären? Die Alliierten hätten uns so oder so in Grund und Boden gebombt.


Och ich denke das wäre schon sehr schnell gegangen, denn im Westen standen ja nicht so vielen Armeen rum und Krieg war zu der Zeit auch bei der deutschen Bevölkerung nicht so hoch im Kurs.

Das mit dem Bomben wäre nicht so einfach gewesen bei der kaum aufgebauten RAF.

Ich stehe übrigens auf der Seite, die ich für richtig halte.....;) Der Krieg war einfach scheisse für Deutschland

bernhard44
24.04.2010, 14:11
man darf den zweiten Weltkrieg nicht ohne den ersten Weltkrieg bewerten. Hier liegen die Wurzeln und das Verhalten Deutschlands, hin zum WKII, zu großen Teilen begründet.
Der Versailler Vertrag und die demütigende Ausplünderung Deutschlands hat diese Entwicklung erst ermöglicht und lange für einen Rückhalt in der Bevölkerung gesorgt!

RealPatriot
24.04.2010, 14:18
man darf den zweiten Weltkrieg nicht ohne den ersten Weltkrieg bewerten. Hier liegen die Wurzeln und das Verhalten Deutschlands, hin zum WKII, zu großen Teilen begründet.
Der Versailler Vertrag und die demütigende Ausplünderung Deutschlands hat diese Entwicklung erst ermöglicht und lange für einen Rückhalt in der Bevölkerung gesorgt!

ist ja schön, dass du das glaubst, aber darum geht es hier doch nicht ;)

hephland
24.04.2010, 14:20
soweit wollte ich bei strangeröffnung den bogen nicht spannen, bernhard. hast aber nicht unrecht. deshalb kann man m.e. allerdings den schändlichen vertrag von versailles in die liste der schandtaten der "minderschuldigen" am wk 2 aufnehmen.

blues
24.04.2010, 19:14
Eine Missetat war: nicht bereits 1938 nach dem Bruch des Münchener Abkommens die Nazibarbaren anzugreifen, der "Westwall" war kaum besetzt.

Gawen
24.04.2010, 19:20
Eine Missetat war: nicht bereits 1938 nach dem Bruch des Münchener Abkommens die Nazibarbaren anzugreifen, der "Westwall" war kaum besetzt.

Das Münchner Abkommen wurde nicht gebrochen, sondern erfüllt. :]

blues
24.04.2010, 19:22
soweit wollte ich bei strangeröffnung den bogen nicht spannen, bernhard. hast aber nicht unrecht. deshalb kann man m.e. allerdings den schändlichen vertrag von versailles in die liste der schandtaten der "minderschuldigen" am wk 2 aufnehmen.

Der Versailler Vertrag gehört durchaus zu den Missetaten, auch wenn die Reparationszahlungen zum Ende der Weimarer Demokratie immer geringer ausfielen, blieben sie aber für die Barbaren immer ein "Beweis" für die sog. Schwäche und die sog. Unfähigkeit der Demokratie.

blues
24.04.2010, 19:25
Das Münchner Abkommen wurde nicht gebrochen, sondern erfüllt. :]

Das ist eine Lüge.
Nach dem Bruch des Münchener Abkommens, der militärischen Besetzung Prags, gab es keine freie tschechische Republik mehr.
Die Vernichtung einer freien tschechischen Republik war nicht Bestandteil des Münchener Abkommens.

Gawen
24.04.2010, 19:27
Die Westalliierten hätten Polen zwingen müssen den kleinen Vertrag von Versailles zu erfüllen und seine Minderheiten angemessen zu schützen.

Dass Polen diesen Vertrag 1934 ungestraft kündigen konnte gab Hitler ein Präzedenz bzgl. des Versailler Vertrages.


"The treaty was signed by Polish representatives at Versailles (Roman Dmowski, Ignacy Daszyński) on 28 June 1919, the same day as the main Treaty of Versailles (hence it is known as Little or Small Treaty of Versailles. Polish parliament (Sejm) ratified the treaty on 31 July 1919; it was implemented on the 10 January 1920. Poland renounced it on the League of Nations' forum in Geneva on the 13 September 1934."

http://en.wikipedia.org/wiki/Little_Treaty_of_Versailles

Gawen
24.04.2010, 19:31
Das ist eine Lüge.
Nach dem Bruch des Münchener Abkommens, der militärischen Besetzung Prags, gab es keine freie tschechische Republik mehr.
Die Vernichtung einer freien tschechischen Republik war nicht Bestandteil des Münchener Abkommens.

Das ist eine Lüge.

Eine freien tschechische Republik war nicht Bestandteil des Münchener Abkommens. Da gab es noch die Tschechoslovakei, um die ging es.

Und im Münchener Abkommen wurde den Tschechen auch nicht verboten einen Protektoratsvertrag einzugehen.

blues
25.04.2010, 10:54
Das ist eine Lüge.

Eine freien tschechische Republik war nicht Bestandteil des Münchener Abkommens. Da gab es noch die Tschechoslovakei, um die ging es.

Und im Münchener Abkommen wurde den Tschechen auch nicht verboten einen Protektoratsvertrag einzugehen.

Überlege einmal was das Münchener Abkommen für eine Funktion, was für ein Ziel es haben sollte -
die Vernichtung der freien, tschechische Republik durch militärische Besetzung war es nicht.

Nach dem Einmarsch der Nazibarbaren gab es keine freie, tschechische Republik mehr.

Da es aber hier aber um die Missetaten der "Neben"-Schuldigen geht und nicht um den Bruch des Münchener Abkommens, verlege diese Debatte doch wieder in Milstein Strang.

blues
25.04.2010, 11:03
eine weitere Missetat:
den östereichischen, katholischen Volksschüler überhaupt als Staatsmann u.o. seriösen Verhandlungspartner zu akzeptieren;
spätestens nach der offensichtlichen Verfolgung, Internierung und Ermordung von politischen Gegnern und den Nürnberger Rassegesetzen hätten die westlichen Demokratien wissen müssen, es mit einem politischen Totalausfall und nicht mit einem glaubwürdigen Verhandlungspartner zu tun zu haben.

Sie hätten 1938 angreifen sollen; Millionen Menschen wären nicht systematisch ermordet worden, Millionen Menschen hätten leben können.

Gawen
25.04.2010, 11:11
Überlege einmal was das Münchener Abkommen für eine Funktion, was für ein Ziel es haben sollte -
die Vernichtung der freien, tschechische Republik durch militärische Besetzung war es nicht.

Die Tschechei wurde nicht vernichtet und auch nicht besetzt, sondern in Erfüllung des Garantieversprechens aus dem Münchner Abkommen protegiert.

"Die tschechische Regierung im Reichsprotektorat bestand aus neben dem Ministerpräsidenten (Předseda vlády) und den Ministerien für Erziehung, Finanzen, Gesundheit, Handel, Inneres, Justiz, Landwirtschaft und Öffentliche Arbeiten. Die Zuständigkeiten für Außenpolitik und Verteidigung blieben der Besatzungsmacht vorbehalten. Der ehemalige Außenminister der Tschechoslowakei, František Chvalkovský, wurde Minister ohne Geschäftsbereich und Ständiger Vertreter des Protektorats in Berlin."

http://de.wikipedia.org/wiki/Protektorat_B%C3%B6hmen_und_M%C3%A4hren

Die Form des Protektorates als Erfüllung der Garantiezusage war im Abkommen halt nicht ausgeschlossen, also war man frei diese zu wählen.

Das Protektorat widersprach sicherlich den Vorstellungen der West-Alliierten, aber nicht dem Abkommen an sich. Der Fehler, nicht klar genug festzulegen was wie geschehen sollte lag bei den Alliierten.


Vergleich das mal mit dem Westjordanland.

Gawen
25.04.2010, 11:13
Warum hat Chamberlain so dreist bezüglich der polnischen Bedürftnisse in Sachen Danzig gelogen? Der Hafen Gdingen lief ja erfolgreich, so daß Polen Danzig als Zugang zur Ostsee nicht mehr benötigte. Ein wirtschaftliches oder militärisches "Erwürgen" Polens, wie von Chamberlain propagiert, war über Danzig nicht mehr möglich.

Wie konnte Chamberlain einfach so über das Selbstbestimmungsrecht der Danziger Bevölkerung hinwegsehen?


Premier's Danzig pledge to Poland - Jul 11, 1939:

"VITAL STRATEGIC IMPORTANCE

Britain’s position in the German-Polish dispute over the Free City of Danzig was the subject of a further statement by the Prime Minister in the House of Commons yesterday. Mr Chamberlain said: “I have previously stated that his Majesty’s Government are maintaining close contact with the Polish and French Governments on the question of Danzig.

“I have nothing at present to add to the information which has already been given to the House about the local situation. But I may perhaps usefully review the elements of this question as they appear to his Majesty’s Government.

“Racially, Danzig is, almost wholly, a German city, but the prosperity of its inhabitants depends to a very large extent upon Polish trade. The Vistula is Poland’s only waterway to the Baltic, and the port at its mouth is, therefore, of vital strategic and economic importance to her.

“Another Power established in Danzig could, if it so desired, block Poland’s access to the sea and so exert an economic and military stranglehold upon her."

http://www.telegraph.co.uk/news/newstopics/britainatwar/5786932/Premiers-Danzig-pledge-to-Poland-Jul-11-1939.html




Den Hafen von Danzig brauchten die Polen da schon lange nicht mehr, sie hatten nämlich einen weiteren in Gdingen. Chamberlains pathetische Rede vom abhängigen Polen war also völlig verlogen.



Landkarte: http://maps.google.de/maps?q=gdynia&oe=utf-8&client=firefox-a&ie=UTF8&hq=&hnear=Gdynia,+Gdingen,+Pommern,+Polen&gl=de&ei=jYLFS5jSBoX60wTt7_WwDg&ved=0CA0Q8gEwAA&ll=54.529848,18.82782&spn=0.543482,1.532593&t=h&z=10



"Bereits im Jahre 1933 übertraf der Güterumschlag über Gdingen (Gdynia) den des Danziger Hafens mit wirtschaftlich ernst zu nehmenden Folgen. Damit wäre zumindest das für die Stadt Danzig sehr gefährliche polnische Munitions-Depot auf der Westerplatte hinfällig geworden, welches von den Bürgern als permanente Bedrohung wahrgenommen wurde."

http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Stadt_Danzig#Schiffsverkehr


Gdingen: "Zwischen 1926 und 1938 wuchs die Bevölkerung im Zuge des Ausbaus zum polnischen „Tor zur Welt“ von wenigen Tausenden auf über 100.000 Menschen. Dabei errichtete die polnische Regierung einen Militärhafen; privatwirtschaftliche Investoren ließen parallel dazu einen Handelshafen entstehen. Die Mehrzahl der zugewanderten Menschen war polnischen und insbesondere kaschubischen Ursprungs."

http://de.wikipedia.org/wiki/Gdynia


Das kann Chamberlain kaum entgangen sein.

hephland
25.04.2010, 13:33
sag mal gawen, ich wäre sehr neugierig zu erfahren, was deiner ansicht nach die missetaten der am kriegsausbruch "minderschuldigen" waren. das zu sammeln war schleißlich, wenn ich das unbescheiden feststellen darf, ziel des strangs.

Apifera
25.04.2010, 13:45
Ich denke, der fatale Fehler damals war, dass Hitler sowohl vom Inland als auch vom Ausland zunächst total unterschätzt worden ist. Als man die Wahrheit erkannte, war es zu spät gewesen.

RealPatriot
25.04.2010, 13:51
@ Gawen:

Hör doch auf die Sachen, die du in den Milstein Strang geschrieben hast, hierhin zu kopieren, wenn Sie mit der Sache doch wenig zu tun haben

Gawen
25.04.2010, 14:01
sag mal gawen, ich wäre sehr neugierig zu erfahren, was deiner ansicht nach die missetaten der am kriegsausbruch "minderschuldigen" waren. das zu sammeln war schleißlich, wenn ich das unbescheiden feststellen darf, ziel des strangs.

Kurz zusammengefasst:

Die mitschuldigen Westalliierten und ihre Financiers versuchten Deutschland aus egoistischen Gründen seinen wirtschaftlichen Wiederaufstieg zu verwehren. Wärend andere Staaten aus den Knebelverräten von 1919 entlassen wurden versuchte man diese ungleich gegenüber Deutschland aufrecht zu halten. Indem man Deutschland in die Arme der SU trieb gelangte die revolutionäre Rote Armee näher an Mitteleuropa.

Diese in Konsequenz als gewollt anzusehenden Instabilitäten mündeten in eine Fortsetzung des Weltkrieges.


Daß die Nazis im Umgang mit zivilen Kontrahenten menschenverachtende brutale Psychotiker waren steht auf einem anderen Blatt.

Gawen
25.04.2010, 14:04
@ Gawen:

Hör doch auf die Sachen, die du in den Milstein Strang geschrieben hast, hierhin zu kopieren, wenn Sie mit der Sache doch wenig zu tun haben

Weshalb? Ungleichbehandlungen und Lügen gehören doch zu den gesuchten Missetaten.

Thema ist: "was waren die missetaten der "neben-"schuldigen am ausbruch des 2. weltkriegs"

Sauerländer
25.04.2010, 14:09
Ich für meinen Teil bin mir nicht wirklich sicher, wen ich hier als Haupt-, wen als Nebenschuldigen identifizieren soll. Den Krieg (wenn auch nicht als Weltkrieg) begonnen wie angestrebt hat gewiss Deutschland. Aber das hat ja auch eine kausale Vorgeschichte. In jedem Fall sehe ich keinen Hauptschuldigen, der sich um Längen von den anderen abhebt, sondern eher eine Ansammlung halbwegs vergleichbarer Schuldanteile.
In diesem Sinne mal ein Rundumschlag an Vorwürfen, die ich zu vergeben habe:

Seitens der Siegermächte: Der Versailler Vertrag. Das ist im Grunde bereits der gewichtigste Vorwurf, denn in diesem Diktat ist der Krieg zur Revision bereits angelegt. Der Vorwurf geht in stärkerem Ausmaß gegen Frankreich (das noch deutlich härter vorgehen wollte) als gegen Großbritannien (das wenigstens gegenüber Frankreich teilweise mäßigend auftrat). Die USA betreffend der Vorwurf, Versprechungen hinsichtlich eines gerechten Friedens gemacht zu haben, auf die man sich dann hierzulande verlassen hat.
Speziell Frankreich betreffend weitere Demütigung des Reiches durch Unterstützung der Separatisten im Westen und die Ruhrgebietsbesetzung.
Dann eine ziemlich Blauäugigkeit v.a. seitens Chamberlain. Man kann einen Kriegsgegner wieder stark werden lassen, wenn man einen Frieden mit ihm geschlossen hatte. Ihn jedoch wiederholt zu demütigen und DANN dabei zuzusehen, wie er munter aufrüstet - das ist schon ziemlich naiv.
Die Polen wiederum haben mit ihrer Kompromissunwilligkeit in der Korridorfrage auch ihr Scherflein beigetragen.
Und dann war da gewiss auch noch die deutsche Führung, die bestenfalls ihre Karten ziemlich dämlich ausgespielt hat (vom festen Willen zum Krieg bezüglich Lebensraum im Osten ganz zu schweigen). Österreich annektieren - die Welt ist nicht begeistert. Sudetenland - die Welt glaubt, im letzten Moment den Krieg abgewendet zu haben und denkt, dass es nun territorial gut ist. Kurz darauf Einmarsch in die Resttschechei. Jetzt ist sogar Chamberlain klar, was von Vertragstreue und angeblich nicht vorhandenen weiteren territorialen Ambitionen der Deutschen zu halten ist. Und so kurz darauf die Knallerei mit Polen - hat man ernsthaft geglaubt, die Siegermächte würden ein weiteres Mal zuschauen?

Sprecher
25.04.2010, 15:16
E

Hätten FR und GB schon bei der Besetzung der Rest-Tschechei oder beim Angriff auf Polen militärisch reagiert und die deutsche Regierung abgesetzt, hätte Deutschland auch nicht die ganzen Ostgebiete verloren. Dass sollte doch viele hier freuen.
n.

Doch hätte es. In Polen hieß es schon vor dem Krieg "Fort mit den Deutschen hinter die Oder".
Eine militärische Niederlage Deutschlands hätte Polen sich sofort zunutze gemacht um seine Gebietsansprüche durchzusetzen. Und England und Frankreich hätten wie auch 1945 keinen Finger krumm gemacht um mäßigend auf Polen einzuwirken.
Ohne Ost-West-Gegensatz wäre Deutschland vermutlich sogar noch härter behandelt worden.

Sprecher
25.04.2010, 15:23
Nach dem Einmarsch der Nazibarbaren gab es keine freie, tschechische Republik mehr.
.

In wievielen Länder auf dieser Welt waren vorher die edelmütigen Allierten einmarschiert?
Schau dir mal eine Weltkarte aus den Dreißigern an vielleicht fällt dir ja da was auf.
Die halbe Welt unterdrücken und ausbeuten aber wegen der Tschechei den edelmütigen Befreier spielen?

Lichtblau
25.04.2010, 18:24
Die mitschuldigen Westalliierten und ihre Financiers versuchten Deutschland aus egoistischen Gründen seinen wirtschaftlichen Wiederaufstieg zu verwehren.

Um dann als sie gewonnen haben, Japan und Deutschland zum zweit- und drittreichsten Land der Welt werden zu lassen?

Glaubst du eigentlich selber was du da schreibst?

Ausonius
25.04.2010, 18:45
da es in diesem thread hier: http://www.politikforen.net/showthread.php?t=88129

fast nur noch um persönliche anfeindungen geht, möchte ich versuchen eine sammlung zu starten, was ihr jeweils denen vorwerft, die am ausbruch des zweiten weltkriegs eurer ansicht nach die geringere schuld haben. wer das auch jeweils sein mag.

da für mich die ganz überwiegende schuld nazideutschlands ausser zweifel steht, meine zuweisung an england und frankreich:

- übertriebenes apeasement gegenüber hitler deutschland
- mangelnde eindeutigkeit hinsichtlich der beistandsabsichten
- schmählicher verrat polens während des "sitzkrieges"

Hinzuzufügen wäre noch der zweite Verrat Polens durch die Anerkennung der faktischen Okkupation durch die Sowjetunion 1943/44.

Voortrekker
25.04.2010, 19:15
Um dann als sie gewonnen haben, Japan und Deutschland zum zweit- und drittreichsten Land der Welt werden zu lassen?

Glaubst du eigentlich selber was du da schreibst?

Wenn man selbst daran mitverdient, ist das nicht so schwer zu verstehen.

Gawen
25.04.2010, 19:23
Wenn man selbst daran mitverdient, ist das nicht so schwer zu verstehen.

Korrekt. Und nach dem Zusammenfall der SU, als Europa zu mächtig wurde, hat man die Werkbänke nach China ausgelagert und jetzt dafür mit denen Stress am Bein. ;)

Sprecher
26.04.2010, 19:40
Hinzuzufügen wäre noch der zweite Verrat Polens durch die Anerkennung der faktischen Okkupation durch die Sowjetunion 1943/44.

Ihr immer mit eurem Polen, das scheint euch ja weit mehr am Herzen zu liegen als euer eigenes Land :rolleyes:

Sprecher
26.04.2010, 19:42
Wenn man selbst daran mitverdient, ist das nicht so schwer zu verstehen.

Zudem profitierte Deutschland vom Ost-West-Konflikt.
Ansonsten wäre der Morgenthau-Plan zu 100% umgesetzt worden (und nicht nur zu 80% wie jetzt)

Freiherr
26.04.2010, 20:22
Niemand wollte Hitler angreifen, denn Hitler war das Werkzeug.

hephland
26.04.2010, 20:41
Niemand wollte Hitler angreifen, denn Hitler war das Werkzeug.

von wem?

adyton
05.05.2010, 01:39
von wem?money,money makes me fun......

adyton
05.05.2010, 01:46
Wenn man selbst daran mitverdient, ist das nicht so schwer zu verstehen.

sonst hätten sie ja nichts, gegen "made in germany" waren sie "billigprodukte"

Götz
05.05.2010, 08:33
Das ist eine Lüge.
Nach dem Bruch des Münchener Abkommens, der militärischen Besetzung Prags, gab es keine freie tschechische Republik mehr.
Die Vernichtung einer freien tschechischen Republik war nicht Bestandteil des Münchener Abkommens.

Diese Besetzung widersprach nicht explizit dem Münchner Abkommen, war jedoch eine klare Widerlegung von Hitlers verbaler Zusage alle deutschen Territorialforderungen seien erfüllt. Damit beraubte er sich seines letztes Fünkchens internationaler Glaubwürdigkeit und die "Apeasmentpolitiker" ihres Gesichts, was in der folgenden Polenfrage mit zu ihrer unnachgiebigen und konfrontierenden Haltung beitrug.

Wobei man jenseits des Atlantiks den Gesichtsverlust der britischen und französischen Politiker Pressemässig und diplomatisch verwertete, was ebenfalls deren spätere Unnachgiebigkeit unterstützte. Stalin legte ebenfalls seine Köder für beide Seiten aus, er ermunterte Briten und Franzosen mit unverbindlichen Zusagen und der diffusen Aussicht auf einen möglichen Beistand der Sowjetunion, setzte damit Hitler unter diplomatischen Zugzwang und präsentierte seinem Aussenminister einen verlockenden Angebotskatalog zwecks beiderseitiger Expansion, einschließlich eines geheimen Zusatzprotokolls. Von dem als einzige westliche Macht die USA rechtzeitig erfuhren und zwar durch einen Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Moskau.

Roosevelt hatte jedoch nichts eiligeres zu tun als die Polen zur Unnachgiebigkeit zu ermuntern, statt sie und/oder ihre Verbündeten über das wahre deutsch-sowjetischen Verhältnis in Bezug der Polenfrage aufzuklären. Dort rechnete man immer noch mit einem möglichen Eingriff der UdSSR zu ungunsten Deutschlands im Krieg mit Polen bzw auf eine Abschreckungswirkung dieser Möglichkeit auf Deutschland, die aber bekanntlich entschärft war. Die Sowjetunion konnte den kleinen Westmächten so ihre eigene Anektion Ostpolens als Defensivmassnahme gegen Deutschland verkaufen, was es den Westmächten erlaubte ihre Garantien gegenüber Polen nur auf Deutschland bezogen auszulegen, ohne ihr Ansehen und ihre Glaubwürdigkeit im In und Ausland aufs Spiel zu setzen. Hitler hingegen glaubte zunächst der Nichtangriffspakt und Wirtschaftspakt mit der UdSSR würde die Alliierten vor der Erfüllung ihrer Blankozusage an Polen abschrecken, da die Option einer Blockade Deutschlands wirksam unterlaufen war. Zusätzlich mit dem geheimen Zusatzprotokoll war der Köder für Hitler hinreichend.

Stalin und Roosevelt hatten in diesem Dreierspiel mit verdeckten Karte ihre Trümphe geschickt ausgespielt und den Krieg in Europa bekommen den sie zu diesem Zeitpunkt , wahrscheinlich unabhängig voneinander,wollten, mit Aussparung eigener direkter Beteiligung.
Beide gewannen Zeit für eigene Vorbereitungen und die Möglichkeit auf gute Geschäfte mit der einen oder anderen Seite, während sich ihre gemeinsamen Nochrivalen gegenseitig schwächten.

Während Hitler in einen, von ihm ,zu diesem Zeitpunkt nicht gewünschten Krieg mit Großbritannien und ferner Frankreich geriet.

Noch eine Anmerkung:

Bei Verwendung der Maßstäbe von Versailles und der daraus abgeleiteten Behauptung von der deutschen Alleinschuld am ersten Weltkrieg, kann man Behaupten es gäbe eine Alleinschuld der Alliierten am 2. Weltkrieg.

Bodenplatte
05.05.2010, 16:38
Diese Besetzung widersprach nicht explizit dem Münchner Abkommen, war jedoch eine klare Widerlegung von Hitlers verbaler Zusage alle deutschen Territorialforderungen seien erfüllt. Damit beraubte er sich seines letztes Fünkchens internationaler Glaubwürdigkeit und die "Apeasmentpolitiker" ihres Gesichts, was in der folgenden Polenfrage mit zu ihrer unnachgiebigen und konfrontierenden Haltung beitrug.

Wobei man jenseits des Atlantiks den Gesichtsverlust der britischen und französischen Politiker Pressemässig und diplomatisch verwertete, was ebenfalls deren spätere Unnachgiebigkeit unterstützte. Stalin legte ebenfalls seine Köder für beide Seiten aus, er ermunterte Briten und Franzosen mit unverbindlichen Zusagen und der diffusen Aussicht auf einen möglichen Beistand der Sowjetunion, setzte damit Hitler unter diplomatischen Zugzwang und präsentierte seinem Aussenminister einen verlockenden Angebotskatalog zwecks beiderseitiger Expansion, einschließlich eines geheimen Zusatzprotokolls. Von dem als einzige westliche Macht die USA rechtzeitig erfuhren und zwar durch einen Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Moskau.

Roosevelt hatte jedoch nichts eiligeres zu tun als die Polen zur Unnachgiebigkeit zu ermuntern, statt sie und/oder ihre Verbündeten vor dem wahren deutsch-sowjetischen Verhältnis in Bezug der Polenfrage aufzuklären. Dort rechnete man immer noch mit einem möglichen Eingriff der UdSSR zu ungunsten Deutschlands im Krieg mit Polen bzw auf eine Abschreckungswirkung dieser Möglichkeit auf Deutschland, die aber bekanntlich entschärft war. Die Sowjetunion konnte den kleinen Westmächten so ihre eigene Anektion Ostpolens als Defensivmassnahme gegen Deutschland verkaufen, was es den Westmächten erlaubte ihre Garantien gegenüber Polen nur auf Deutschland bezogen auszulegen, ohne ihr Ansehen und ihre Glaubwürdigkeit im In und Ausland aufs Spiel zu setzen. Hitler hingegen glaubte zunächst der Nichtangriffspakt und Wirtschaftspakt mit der UdSSR würde die Alliierten vor der Erfüllung ihrer Blankozusage an Polen abschrecken, da die Option einer Blockade Deutschlands wirksam unterlaufen war. Zusätzlich mit dem geheimen Zusatzprotokoll war der Köder für Hitler hinreichend.

Stalin und Roosevelt hatten in diesem Dreierspiel mit verdeckten Karte ihre Trümphe geschickt ausgespielt und den Krieg in Europa bekommen den sie zu diesem Zeitpunkt , wahrscheinlich unabhängig voneinander,wollten, mit Aussparung eigener direkter Beteiligung.
Beide gewannen Zeit für eigene Vorbereitungen und die Möglichkeit auf gute Geschäfte mit der einen oder anderen Seite, während sich ihre gemeinsamen Nochrivalen gegenseitig schwächten.

Während Hitler in einen, von ihm ,zu diesem Zeitpunkt nicht gewünschten Krieg mit Großbritannien und ferner Frankreich geriet.

Noch eine Anmerkung:

Bei Verwendung der Maßstäbe von Versailles und der daraus abgeleiteten Behauptung von der deutschen Alleinschuld am ersten Weltkrieg, kann man Behaupten es gäbe eine Alleinschuld der Alliierten am 2. Weltkrieg.

Guck mal "blues", so kann man sich ausdrücken, wenn man sich mit der Materie auskennt... also, ran an die Bücher, dann klappt das in einigen Jahren vielleicht! :)

fatalist
05.05.2010, 16:48
Klasse Beitrag von Götz.

hephland
05.05.2010, 17:46
Guck mal "blues", so kann man sich ausdrücken, wenn man sich mit der Materie auskennt... also, ran an die Bücher, dann klappt das in einigen Jahren vielleicht! :)

unsinn. götz blendet völlig aus, daß deutschland den krieg entfesselte, 1939 gegen polen und eigentlich 1938 bereits den krieg gegen die tschecheslowakei entfelsseln wollte. da von einer eventuellen alleinschuld der westmächte zu fabulisieren ist hahnebücherner unfug!
richtig ist allerdings die feststellung von götz, daß deutschland bei der zwerschlagung der "resttschechei" den letzten kleinen rest der glaubwürdigkeit ruiniert hat.

Bodenplatte
05.05.2010, 17:51
unsinn. götz blendet völlig aus, daß deutschland den krieg entfesselte, 1939 gegen polen und eigentlich 1938 bereits den krieg gegen die tschecheslowakei entfelsseln wollte. da von einer eventuellen alleinschuld der westmächte zu fabulisieren ist hahnebücherner unfug!
richtig ist allerdings die feststellung von götz, daß deutschland bei der zwerschlagung der "resttschechei" den letzten kleinen rest der glaubwürdigkeit ruiniert hat.

Nett das du, direkt unter Götz sachlichem und inhaltlich wasserdichtem Beitrag, dein ideologisch gefärbtes Geschmiere setzt.

Dieser "Gegenentwurf" zur Vernunft, zeigt wieder mal überdeutlich das es sich bei den Alleinschuldagitatoren wie dir, nur um Ideologen und Gläubige handelt.

Opfer, in der Tat. :)

Götz
05.05.2010, 18:11
unsinn. götz blendet völlig aus, daß deutschland den krieg entfesselte, 1939 gegen polen und eigentlich 1938 bereits den krieg gegen die tschecheslowakei entfelsseln wollte. da von einer eventuellen alleinschuld der westmächte zu fabulisieren ist hahnebücherner unfug!
richtig ist allerdings die feststellung von götz, daß deutschland bei der zwerschlagung der "resttschechei" den letzten kleinen rest der glaubwürdigkeit ruiniert hat.

Es geht, in dem von dir gestarteten Strang um die "Missetaten" der anderen, schon vergessen ?

hephland
05.05.2010, 18:14
das ist richtig götz. aber du schreibst von einer angeblichen alleinschuld der westmächte.
wenn du der ansicht bist, in den westmächten die "minderschuldigen" am 2. wk zu sehen, macht dieser abschnitt in deinem posting keinen sinn.
und ohne diesen letzten abschnitt deines postings, sähe ich in deinem beitrag eine interessante diskussionsgrundlage.

Götz
05.05.2010, 18:28
das ist richtig götz. aber du schreibst von einer angeblichen alleinschuld der westmächte.
wenn du der ansicht bist, in den westmächten die "minderschuldigen" am 2. wk zu sehen, macht dieser abschnitt in deinem posting keinen sinn.
und ohne diesen letzten abschnitt deines postings, sähe ich in deinem beitrag eine interessante diskussionsgrundlage.

Ich wendete die Argumentation der Siegermächte des 1. Weltkriegs, die sie als Begründung für die angebliche Alleinschuld Deutschlands verwendeten konsequent auf das Verhalten der Alliierten vor beginn des 2. Weltkrieg an, mit der entsprechenden Schlußfolgerung. Was aus dem Kontext deutlich erkennbar ist. Insbesondere war in der Begründung "der Alleinschuld" von einer Blankozusage des deutschen Kaisers an Österreich-Ungarn die Rede, dämmert dir nun etwas ?

Es geht um die Entlarvung von Heuchelei und Doppelmoral.

hephland
05.05.2010, 18:34
ok, das mißverständnis ist aufgeklärt.

allerdings halte ich deine aussage im letzten abschnitt des beitrags auch unter den von dir oben geschilderten für sehr gewagt.
von wem die kriegstreiberei ende der dreißiger jahre maßgeblich ausging ist doch mehr als offenkundig.

richtig ist, daß der verbrecher stalin bei der entfesselung des krieges gegen polen offenbar gerne zur seite stand.

blues
06.05.2010, 23:10
Diese Besetzung widersprach nicht explizit dem Münchner Abkommen, war jedoch eine klare Widerlegung von Hitlers verbaler Zusage alle deutschen Territorialforderungen seien erfüllt. Damit beraubte er sich seines letztes Fünkchens internationaler Glaubwürdigkeit und die "Apeasmentpolitiker" ihres Gesichts, was in der folgenden Polenfrage mit zu ihrer unnachgiebigen und konfrontierenden Haltung beitrug.

Wobei man jenseits des Atlantiks den Gesichtsverlust der britischen und französischen Politiker Pressemässig und diplomatisch verwertete, was ebenfalls deren spätere Unnachgiebigkeit unterstützte. Stalin legte ebenfalls seine Köder für beide Seiten aus, er ermunterte Briten und Franzosen mit unverbindlichen Zusagen und der diffusen Aussicht auf einen möglichen Beistand der Sowjetunion, setzte damit Hitler unter diplomatischen Zugzwang und präsentierte seinem Aussenminister einen verlockenden Angebotskatalog zwecks beiderseitiger Expansion, einschließlich eines geheimen Zusatzprotokolls. Von dem als einzige westliche Macht die USA rechtzeitig erfuhren und zwar durch einen Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Moskau.

Roosevelt hatte jedoch nichts eiligeres zu tun als die Polen zur Unnachgiebigkeit zu ermuntern, statt sie und/oder ihre Verbündeten über das wahre deutsch-sowjetischen Verhältnis in Bezug der Polenfrage aufzuklären. Dort rechnete man immer noch mit einem möglichen Eingriff der UdSSR zu ungunsten Deutschlands im Krieg mit Polen bzw auf eine Abschreckungswirkung dieser Möglichkeit auf Deutschland, die aber bekanntlich entschärft war. Die Sowjetunion konnte den kleinen Westmächten so ihre eigene Anektion Ostpolens als Defensivmassnahme gegen Deutschland verkaufen, was es den Westmächten erlaubte ihre Garantien gegenüber Polen nur auf Deutschland bezogen auszulegen, ohne ihr Ansehen und ihre Glaubwürdigkeit im In und Ausland aufs Spiel zu setzen. Hitler hingegen glaubte zunächst der Nichtangriffspakt und Wirtschaftspakt mit der UdSSR würde die Alliierten vor der Erfüllung ihrer Blankozusage an Polen abschrecken, da die Option einer Blockade Deutschlands wirksam unterlaufen war. Zusätzlich mit dem geheimen Zusatzprotokoll war der Köder für Hitler hinreichend.

Stalin und Roosevelt hatten in diesem Dreierspiel mit verdeckten Karte ihre Trümphe geschickt ausgespielt und den Krieg in Europa bekommen den sie zu diesem Zeitpunkt , wahrscheinlich unabhängig voneinander,wollten, mit Aussparung eigener direkter Beteiligung.
Beide gewannen Zeit für eigene Vorbereitungen und die Möglichkeit auf gute Geschäfte mit der einen oder anderen Seite, während sich ihre gemeinsamen Nochrivalen gegenseitig schwächten.

Während Hitler in einen, von ihm ,zu diesem Zeitpunkt nicht gewünschten Krieg mit Großbritannien und ferner Frankreich geriet.

Noch eine Anmerkung:

Bei Verwendung der Maßstäbe von Versailles und der daraus abgeleiteten Behauptung von der deutschen Alleinschuld am ersten Weltkrieg, kann man Behaupten es gäbe eine Alleinschuld der Alliierten am 2. Weltkrieg.

Diese Besetzung widersprach explizit dem Münchner Abkommen.
Das Münchener Abkommen garantierte den Bestand einer freien tschechischen
Republik, diese gab es nach `38 nicht mehr.

"Während Hitler in einen, von ihm ,zu diesem Zeitpunkt nicht gewünschten Krieg mit Großbritannien und ferner Frankreich geriet."

sagst du, aber: in dem Augenblick als der österreichische, katholische Volksschüler und seine Barbarenbande Polen überfielen, nahmen sie einen umfassenden Krieg mit Großbritannien und Frankreich in Kauf.

Warum ? Wenn sie diesen nicht wollten ?

wenn du zudem behauptest die SU und die USA würden Aktivitäten gegen das Barbarenreich " mit Aussparung eigener direkter Beteiligung." betreiben ... warum führte das Barbarenreich einen "Präventivkrieg" gegen die SU ? Schließlich wollte die SU ja keine "direkte Beteiligung".

Oder was sollte dein Satz,

"Stalin und Roosevelt hatten in diesem Dreierspiel mit verdeckten Karte ihre Trümphe geschickt ausgespielt und den Krieg in Europa bekommen den sie zu diesem Zeitpunkt , wahrscheinlich unabhängig voneinander,wollten, mit Aussparung eigener direkter Beteiligung."

bedeuten ?

Lichtblau
06.05.2010, 23:18
Nett das du, direkt unter Götz sachlichem und inhaltlich wasserdichtem Beitrag, dein ideologisch gefärbtes Geschmiere setzt.

Dieser "Gegenentwurf" zur Vernunft, zeigt wieder mal überdeutlich das es sich bei den Alleinschuldagitatoren wie dir, nur um Ideologen und Gläubige handelt.

Opfer, in der Tat. :)

eine typische rein rhetorische Argumentation.

Ebenso könnte man Leuten die an die Existenz des Römischen Reiches glauben, Obrigkeitsgläubigkeit, Gehirnwäsche und Lüge vorwerfen.

blues
06.05.2010, 23:44
Nett das du, direkt unter Götz sachlichem und inhaltlich wasserdichtem Beitrag, dein ideologisch gefärbtes Geschmiere setzt.

Dieser "Gegenentwurf" zur Vernunft, zeigt wieder mal überdeutlich das es sich bei den Alleinschuldagitatoren wie dir, nur um Ideologen und Gläubige handelt.

Opfer, in der Tat. :)

Unsinn ist im o.g. Beitrag bereits der erste Satz:

"Diese Besetzung widersprach nicht explizit dem Münchner Abkommen"

die militärische Besetzung der "Resttschechei " war der Bruch des Münchener Abkommens.
Richtig lag er mit diesem Satz : "Damit beraubte er sich seines letztes Fünkchens internationaler Glaubwürdigkeit "

Schade nur: die Westalliierten versäumten das Barbarenreich rechtzeitig anzugreifen; 1938 war der "Westwall" dünn besetzt.

Millionen Menschen hätten überlebt.

blues
06.05.2010, 23:48
Zum Thema:

Nebenschuldig waren die Franzosen und die Briten - sie warteten zulange, sie hätten das Barbarenreich 1938 angreifen sollen.

Götz
07.05.2010, 09:34
Unsinn ist im o.g. Beitrag bereits der erste Satz:

"Diese Besetzung widersprach nicht explizit dem Münchner Abkommen"

die militärische Besetzung der "Resttschechei " war der Bruch des Münchener Abkommens.
Richtig lag er mit diesem Satz : "Damit beraubte er sich seines letztes Fünkchens internationaler Glaubwürdigkeit "

Schade nur: die Westalliierten versäumten das Barbarenreich rechtzeitig anzugreifen; 1938 war der "Westwall" dünn besetzt.

Millionen Menschen hätten überlebt.

Das Münchner Abkommen nahm nicht ausdrücklich Bezug auf den Status der Resttschechosslowakei, es sprach Deutschland das Sudetenland zu
und garantierte die neue Grenze gegen "unprovozierte Angriffe". (http://www.h-ref.de/krieg/tschechei/erledigung-rest-tschechei.php) Hitler nutzte eine vertragliche "Hintertür" aus. Denn diese Besetzung war im eigentlichen Sinne kein Angriff, sondern ging "friedlich" vor sich.

Natürlich war es eine totale Brüskierung der anderen Vertragspartner, die vom implizierten Recht der Tschechoslowakei auf staatliche Weiterexistenz ausgingen.
Aber Hitler hatte andere Vorstellung von internationalen "Normen".

1938 hatten sowohl Briten als auch Franzosen einen subjektiv empfundenen Rüstungsrückstand und keine kriegsbereiten Bevölkerungen, um diesen Defiziten abzuhelfen und eine konsequente Eindämmungspolitik gegen Deutschland führen zu können, mußte international ganz offensichtlich durch Deutschland das Völkerrecht gebrochen werden. So lange sich Hitler bei seiner Politik selbst auf das ,von den Siegermächten des 1. Weltkrieg aufs Podest gehobene, Völkerrecht berufen konnte und insbesondere auf Brüche der Sieger gegenüber Deutschland verweisen konnte, schien er der Weltöffenlichkeit und auch den Bevölkerungen der Status Quo Garanten nicht im Unrecht zu sein.

Vielleicht kam man ihm deswegen mit dem "ungeschriebenen" Recht der Tschechoslowakei derart entgegen und hoffte darauf daß er diesen Köder schluckt.
Auf daß man den nötigen Rückhalt für härtere Maßnahmen bekam ohne sofort zu härtesten Maßnahmen genötigt zu werden.

Sauerländer
07.05.2010, 10:18
von wem die kriegstreiberei ende der dreißiger jahre maßgeblich ausging ist doch mehr als offenkundig.
Ebenso offenkundig ist allerdings, wer die Grundlage dafür gelegt hat.

Brutus
07.05.2010, 10:19
Das Münchner Abkommen nahm nicht ausdrücklich Bezug auf den Status der Resttschechosslowakei, es sprach Deutschland das Sudetenland zu und garantierte die neue Grenze gegen "unprovozierte Angriffe". (http://www.h-ref.de/krieg/tschechei/erledigung-rest-tschechei.php) Hitler nutzte eine vertragliche "Hintertür" aus. Denn diese Besetzung war im eigentlichen Sinne kein Angriff, sondern ging "friedlich" vor sich.

Welche Grenzen sollten gegen unprovozierte Angriffe garantiert werden? Die der Tschechoslowakei. So weit ist alles klar.

Doch diesen Staat gab es ja gar nicht mehr, als der Protektoratsvertrag geschlossen worden ist!

Man kann schlecht die Existenz von etwas garantieren, das es nicht gibt!

Dem Gedanken mit der vertraglichen Hintertür kann man gerne nähertreten. Jedoch muß man dazu sagen, daß sich Hitler immer noch bei weitem korrekter verhalten hat als das Demokrattengeschmeiß, das von ihm selbst nicht etwa ausgehandelte, sondern mit Hungertod und Bombenholocaust erpreßte *Verträge* wie die von Versailles und aktuell den von Maastricht offen und unter Mißachtung jeglichen Rechts geradezu in Fetzen reißt.

Götz
07.05.2010, 10:28
Welche Grenzen sollten gegen unprovozierte Angriffe garantiert werden? Die der Tschechoslowakei. So weit ist alles klar.

Doch diesen Staat gab es ja gar nicht mehr, als der Protektoratsvertrag geschlossen worden ist!

Man kann schlecht die Existenz von etwas garantieren, das es nicht gibt!

Dem Gedanken mit der vertraglichen Hintertür kann man gerne nähertreten. Jedoch muß man dazu sagen, daß sich Hitler immer noch bei weitem korrekter verhalten hat als das Demokrattengeschmeiß, das von ihm selbst nicht etwa ausgehandelte, sondern mit Hungertod und Bombenholocaust erpreßte *Verträge* wie die von Versailles und aktuell den von Maastricht offen und unter Mißachtung jeglichen Rechts geradezu in Fetzen reißt.

Auf deren Unrecht konnte sich Hitler zu Recht bei seiner Revisionismuspolitik berufen, bis er mit der Besetzung der Resttschoslowakei den Rubicon überschritt. Ab diesem Zeitpunkt war man in Paris und London zum Krieg gegen Deutschland entschlossen, man brauchte nur noch "ein Bauerntrampel" das man einspannen konnte...

hephland
07.05.2010, 10:30
Ebenso offenkundig ist allerdings, wer die Grundlage dafür gelegt hat.

du meinst den vertrag von versailles, dessen schrittweise friedliche revision bereits während der weimarer zeit begonnen wurde. man hätte das friedlich fortsetzen können.

Götz
07.05.2010, 10:37
du meinst den vertrag von versailles, dessen schrittweise friedliche revision bereits während der weimarer zeit begonnen wurde. man hätte das friedlich fortsetzen können.

Aus einer Position militärischer Schwäche konnte Deutschland kaum weitere Fortschritte erreichen. Dies zeigt die Ruhrgebietsbesetzung durch Frankreich und Belgien 1923 sehr beispielhaft. Die Alliierten sahen sich durch das neue deutsche Abschreckungspotential zu Zugeständnissen genötigt.


Heute scheint man gegenüber Deutschland zu gar nichts mehr genötigt....

Brutus
07.05.2010, 14:48
Auf deren Unrecht konnte sich Hitler zu Recht bei seiner Revisionismuspolitik berufen, bis er mit der Besetzung der Resttschoslowakei den Rubicon überschritt. Ab diesem Zeitpunkt war man in Paris und London zum Krieg gegen Deutschland entschlossen, man brauchte nur noch "ein Bauerntrampel" das man einspannen konnte...

Damit bin ich jetzt sehr einverstanden.

Mir geht es darum, daß man unbedingt die Frage, ob Hitler gegen das Münchner Abkommen verstoßen hat, davon trennen muß, ob sein Verhalten klug gewesen ist.

Das Münchner Abkommen wurde sicher nicht gebrochen, aber eine Riesendummheit war es dennoch, die er später nur noch mit seinem verfrühten Gegenangriff übertroffen hat.

Chamberlain und Halifax gehen in ihren ersten parlamentarischen Stellungnahmen völlig richtig davon aus, daß Hitler das Münchner Abkommen nicht gebrochen habe.

Erst Tage später vertraten sie zusammen mit Coulondre die Ansicht, das Abkommen sei gebrochen worden, ohne diese Wende jedoch auch nur ansatzweise begründen zu können. Wie auch, wenn sich Hitler völlig korrekt verhält, bei weitem korrekter als alle *Demokraten*.

Hinter dem seltsamen Schwenk der britischen und französischen Beurteilung des Protektoratsvertrags darf man die Pressionen des Hauptkriegstreibers Franklin D. Roosevelt vermuten, dem Hitler mit seinem tölpelhaften Verhalten einen Vorwand lieferte, den Einkreisungsring um Deutschland herum noch enger zu ziehen sowie GB und F endgültig auf Kriegskurs zu zwingen.

Später, als der Seekrieg bereits im Gange war, und Hitler äußerst vorsichtig taktierte, hat Roosevelt die Casus-Belli-Vorwände selbst produziert, indem er US-Schiffe an der Seite Englands in Kriegshandlungen schickte, weil sie ihm nicht mehr, wie beim deutschen Einmarsch in Prag, auf dem Silbertablett serviert wurden.

Brutus
07.05.2010, 14:58
du meinst den vertrag von versailles, dessen schrittweise friedliche revision bereits während der weimarer zeit begonnen wurde. man hätte das friedlich fortsetzen können.

Den Vorwurf darfst Du an den Westen richten. Hitler selbst wollte nie etwas anderes als den Versailler Vertrag friedlich revidieren und danach ein *ganz großes soziales und kulturelles Programm durchführen*, (Adolf Hitler im Gespräch mit dem finnischen Feldmarschall Mannerheim.).

Eben Hitlers friedliche Revisionen des Versailler Völkemord-Diktats sind der Grund gewesen, weshalb Deutschland von Roosevelt und Churchill in einen Krieg gehetzt wurde.

Der britische Botschafter in Washington, Lord Halifax, am 6. September 1939:
"Jetzt haben wir Hitler zum Kriege gezwungen, so daß er nicht mehr auf friedlichem Wege ein Stück des Versailler Vertrages nach dem anderen aufheben kann" (Nation Europa" 1954, 1, S. 46).

Sprecher
07.05.2010, 16:07
"

Schade nur: die Westalliierten versäumten das Barbarenreich rechtzeitig anzugreifen; 1938 war der "Westwall" dünn besetzt.

Millionen Menschen hätten überlebt.

Millionen Menschen hätten auch überlebt wenn England und Frankreich aus dem deutsch-polnischen Grenzkonflikt keinen Weltkrieg gemacht hätten. Aber daß es für einen deutschhassenden Juden wie dich keine Alternative zur Vernichtung Deutschlands gibt verwundert nicht.

Gryphus
07.05.2010, 16:26
England und Frankreich hatten nur die Absicht Deutschland in Richtung Sowjetunion zu drängen, sonst hätten sie schon während des Polenfeldzuges Ende im Gelände machen können. Hinzu kommen dann noch die US-Bonzen die das Reich mit Öl versorgt haben damit Europa für den US-amerikanischen Einmarsch auch schön ausgelutscht wird und die Sowjetunion stärker geschwächt wird.

fatalist
07.05.2010, 16:28
Sprecher und Gryphus addieren, dann wird der Blick klar...

Sprecher
07.05.2010, 16:39
Hinzu kommen dann noch die US-Bonzen die das Reich mit Öl versorgt haben

Woher hast du das denn?
Hauptöllieferant für das Deutsche Reich war Rumänien.

Brutus
07.05.2010, 16:42
Woher hast du das denn?
Hauptöllieferant für das Deutsche Reich war Rumänien.

Rockefellers Standard Oil hat Hitler bis 1944 (?) mit Treibstoff beliefert. Seine Chase Manhattan Bank durfte im besetzten Paris ungehindert ihren Geschäften nachgehen.

Gryphus
07.05.2010, 16:42
Woher hast du das denn?
Hauptöllieferant für das Deutsche Reich war Rumänien.

Ich weiß, aber soweit ich weiß hat man auch welches von Standard Oil bezogen, müsste kurz suchen, vielleicht finde ich noch was dazu.

Der Wehrwolf
07.05.2010, 17:03
http://www.youtube.com/watch?v=Ic1Fe-50hsM

In der obigen Doku wird Standard Oil erwähnt.

Lichtblau
07.05.2010, 17:17
http://www.youtube.com/watch?v=Ic1Fe-50hsM

In der obigen Doku wird Standard Oil erwähnt.

Die Doku sollte sich Sprecher unbedingt mal anschauen. Hoch interessant!

hephland
07.05.2010, 18:22
Den Vorwurf darfst Du an den Westen richten. Hitler selbst wollte nie etwas anderes als den Versailler Vertrag friedlich revidieren und danach ein *ganz großes soziales und kulturelles Programm durchführen*, (Adolf Hitler im Gespräch mit dem finnischen Feldmarschall Mannerheim.).

Eben Hitlers friedliche Revisionen des Versailler Völkemord-Diktats sind der Grund gewesen, weshalb Deutschland von Roosevelt und Churchill in einen Krieg gehetzt wurde.

Der britische Botschafter in Washington, Lord Halifax, am 6. September 1939:
"Jetzt haben wir Hitler zum Kriege gezwungen, so daß er nicht mehr auf friedlichem Wege ein Stück des Versailler Vertrages nach dem anderen aufheben kann" (Nation Europa" 1954, 1, S. 46).

ach, und wieso hat hitler nachsdem er angeblich keine "territorialen forderungen" mehr zu stellen hatte weiter expandiert? das von dir zitierte nazijournal habe ich gerade nicht greifbar.

Der Wehrwolf
07.05.2010, 18:42
Die Doku sollte sich Sprecher unbedingt mal anschauen. Hoch interessant!

Du solltest dir bei deiner Signatur auch die ein oder andere Doku anschauen.

blues
07.05.2010, 22:22
Das Münchner Abkommen nahm nicht ausdrücklich Bezug auf den Status der Resttschechosslowakei, es sprach Deutschland das Sudetenland zu
und garantierte die neue Grenze gegen "unprovozierte Angriffe". (http://www.h-ref.de/krieg/tschechei/erledigung-rest-tschechei.php) Hitler nutzte eine vertragliche "Hintertür" aus. Denn diese Besetzung war im eigentlichen Sinne kein Angriff, sondern ging "friedlich" vor sich.

Natürlich war es eine totale Brüskierung der anderen Vertragspartner, die vom implizierten Recht der Tschechoslowakei auf staatliche Weiterexistenz ausgingen.
Aber Hitler hatte andere Vorstellung von internationalen "Normen".

1938 hatten sowohl Briten als auch Franzosen einen subjektiv empfundenen Rüstungsrückstand und keine kriegsbereiten Bevölkerungen, um diesen Defiziten abzuhelfen und eine konsequente Eindämmungspolitik gegen Deutschland führen zu können, mußte international ganz offensichtlich durch Deutschland das Völkerrecht gebrochen werden. So lange sich Hitler bei seiner Politik selbst auf das ,von den Siegermächten des 1. Weltkrieg aufs Podest gehobene, Völkerrecht berufen konnte und insbesondere auf Brüche der Sieger gegenüber Deutschland verweisen konnte, schien er der Weltöffenlichkeit und auch den Bevölkerungen der Status Quo Garanten nicht im Unrecht zu sein.

Vielleicht kam man ihm deswegen mit dem "ungeschriebenen" Recht der Tschechoslowakei derart entgegen und hoffte darauf daß er diesen Köder schluckt.
Auf daß man den nötigen Rückhalt für härtere Maßnahmen bekam ohne sofort zu härtesten Maßnahmen genötigt zu werden.

Das Münchner Abkommen garantierte die Freiheit der tschechischen Bürger, die Freiheit einer tschechischen Republik.

Es spricht ausdrücklich, bei Uneinigkeit weiter zu verhandeln : "den Gegenstand einer
weiteren Zusammenkunft der hier anwesenden Regierungschefs der vier
Mächte bilden wird."

und


"Alle Fragen, die sich aus der Gebietsübergabe ergeben, gelten als
zur Zuständigkeit des internationalen Ausschusses gehörig."

Da gibt und gab es keine Hintertüren.

Die Resttscheichei wurde militärisch besetzt, wie man eine militärische Besetzung, einen Akt der Gewalt, als friedlich bezeichnen kann, erschließt sich mir nicht.

http://www.ns-archiv.de/krieg/1938/tschechoslowakei/muenchener-abkommen-29-09-1938.php

blues
07.05.2010, 22:57
Millionen Menschen hätten auch überlebt wenn England und Frankreich aus dem deutsch-polnischen Grenzkonflikt keinen Weltkrieg gemacht hätten. Aber daß es für einen deutschhassenden Juden wie dich keine Alternative zur Vernichtung Deutschlands gibt verwundert nicht.

Du irrst, Nazis sind nicht deutsch, die Barbarenbande zerstörte Deutschland und halb Europa gleich mit und ermordete systematisch Millionen Menschen.

Zudem wurde Deutschland (und Europa) vom Joch des österreichischen Volkschülers und seiner Barbarenbande befreit und nicht zerstört !

Ansonsten, empfehle ich dir für deine ekelhafte Äußerung ("deutschhassenden Juden") diese Lektüre

http://ldn-knigi.lib.ru/JUDAICA/476-1.jpg

Sauerländer
07.05.2010, 23:01
du meinst den vertrag von versailles, dessen schrittweise friedliche revision bereits während der weimarer zeit begonnen wurde. man hätte das friedlich fortsetzen können.
Zum einen war eines nicht zu revidieren: Die grenzenlose Demütigung, die dieses Schanddiktat darstellte. Das konnte nur Gegenaggression auslösen. Zum anderen waren da eben so einige Dinge, die einfach nicht passten. Elsass-Lothringen, die Abtrennung Ostpreußens, das Beitrittsverbot gegen Österreich, die militärischen Beschränkungen, die Alleinschuldzuweisung an Deutschland...
Die Ententemächte hatten die Möglichkeit zu einem tragfähigen Frieden. Die haben sie vergeben - und damit einen neuen Krieg quasi erzwungen. Was auch bei ihnen selbst manchem klar war. Womit ich keineswegs diverse Erscheinungen des Nationalsozialismus, die vom eigentlichen Kriegsgeschehen klar zu unterscheiden sind, rechtfertigen will. Aber den deutschen Kriegswillen als solchen hat sich die Entente selbst zuzuschreiben.

Sauerländer
07.05.2010, 23:03
Zudem wurde Deutschland (und Europa) vom Joch des österreichischen Volkschülers und seiner Barbarenbande befreit und nicht zerstört !
Das eine schließt leider das andere nicht aus.

Lichtblau
07.05.2010, 23:50
Zum einen war eines nicht zu revidieren: Die grenzenlose Demütigung, die dieses Schanddiktat darstellte. Das konnte nur Gegenaggression auslösen. Zum anderen waren da eben so einige Dinge, die einfach nicht passten. Elsass-Lothringen, die Abtrennung Ostpreußens, das Beitrittsverbot gegen Österreich, die militärischen Beschränkungen, die Alleinschuldzuweisung an Deutschland...
Die Ententemächte hatten die Möglichkeit zu einem tragfähigen Frieden. Die haben sie vergeben - und damit einen neuen Krieg quasi erzwungen. Was auch bei ihnen selbst manchem klar war. Womit ich keineswegs diverse Erscheinungen des Nationalsozialismus, die vom eigentlichen Kriegsgeschehen klar zu unterscheiden sind, rechtfertigen will. Aber den deutschen Kriegswillen als solchen hat sich die Entente selbst zuzuschreiben.

Was soll die anvisierte Eroberung der Sowjetunion mit Versailles zu tun haben?

pittbull
08.05.2010, 00:05
Zudem wurde Deutschland (und Europa) vom Joch des österreichischen Volkschülers und seiner Barbarenbande befreit und nicht zerstört !

Schon seltsam, niemand mochte ihn. Die Kunsthochschule hat ihn abgelehnt und sogar das österreichische Militär wollte ihn nicht haben. Vermutlich haben diese Zurückweisungen ihren Teil dazu beigetragen, daß er so ein kranker Vogel geworden ist.

Dabei sah er als Dreijähriger noch richtig putzig aus. :hihi:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/ce/Bundesarchiv_Bild_183-1989-0322-506%2C_Adolf_Hitler%2C_Kinderbild.jpg/393px-Bundesarchiv_Bild_183-1989-0322-506%2C_Adolf_Hitler%2C_Kinderbild.jpg

Sauerländer
08.05.2010, 01:36
Was soll die anvisierte Eroberung der Sowjetunion mit Versailles zu tun haben?
Wenig bis nichts, völlig richtig.

Sprecher
08.05.2010, 10:12
Ansonsten, empfehle ich dir für deine ekelhafte Äußerung ("deutschhassenden Juden") diese Lektüre

http://ldn-knigi.lib.ru/JUDAICA/476-1.jpg

Ich habe nicht behauptet daß alle Juden Deutschenhasser sind und waren ich behaupte daß du ein deutschhassender Jude bist wie deine Beiträge hier ja auch beweisen.

Brutus
08.05.2010, 10:33
ach, und wieso hat hitler nachsdem er angeblich keine "territorialen forderungen" mehr zu stellen hatte weiter expandiert? das von dir zitierte nazijournal habe ich gerade nicht greifbar.

Hitlers Expansion ist ein Märchen, oder, besser gesagt, eine der zahhlosen erfunden, erstunken und erlogenen Greuelpropagandastories der Sieger.

hephland
08.05.2010, 10:38
Hitlers Expansion ist ein Märchen, oder, besser gesagt, eine der zahhlosen erfunden, erstunken und erlogenen Greuelpropagandastories der Sieger.

bei konsequenter ausblendung von wirklichkeit kann man das so sehen, wenn man will.

blues
08.05.2010, 11:05
Ich habe nicht behauptet daß alle Juden Deutschenhasser sind und waren ich behaupte daß du ein deutschhassender Jude bist wie deine Beiträge hier ja auch beweisen.

Dann bin ich ja beruhigt.

Was du nicht verstehst ist: Nazis haben mit Deutschland nichts zu tun.

Nazis zerstörten Deutschland und vernichteten deutsche Kultur, deutsches Kulturerbe.

Es war und ist wahre Vaterlandsliebe Nazis aus dem Lande zu jagen, jeder der sich gegen den Nationalsozialismus erhob war ein wahrer deutscher Held unabhängig von der Religion oder Parteizugehörigkeit.

Das sagt einer der stolz auf seine Vorfahren ist, die bei Ligny, bei Plancenoit der jungen Garde das Laufen lehrte, die bei Weißenburg, Spichern, Wörth, Noisseville, Sceaux , Sedan, Chevilly , Châtillon, Châteaudun, Le Bourget die Franzosen verdroschen und bei Tanneberg die Russen !

Brutus
08.05.2010, 11:44
bei konsequenter ausblendung von wirklichkeit kann man das so sehen, wenn man will.

Du kannst Dich auf den Kopf stellen, aber Hitler hat keinen Quadratzentimeter fremden Bodens annektiert, wie es seit 1948 Israel macht, und internationale Verträge hat er auch nicht gebrochen. Hitler hat sogar im Reichstag auf das deutsche Gebiet des Elsaß (und Lothringens) verzichtet.

Ich finde das auch nicht angenehm, bin den größten Teil meines Lebens Demokrat gewesen, jedoch bei unvoreingeommener Prüfung der Tatsachen muß man sagen, das größte und kriminellste Drecksgeschmeiß der Weltgeschichte sind die Demokraten, nicht die Nazis. Oh, halt, aber die Nazis haben ja den Holocaust verbrochen, das ändert die Beurteilung natürlich grundlegend.

fatalist
08.05.2010, 12:11
Oh, halt, aber die Nazis haben ja den Holocaust verbrochen, das ändert die Beurteilung natürlich grundlegend.

Deswegen gibt es ja auch 2 Gründungsmythen und nicht etwa nur einen :cool2:

Götz
08.05.2010, 12:32
Das Münchner Abkommen garantierte die Freiheit der tschechischen Bürger, die Freiheit einer tschechischen Republik.

Es spricht ausdrücklich, bei Uneinigkeit weiter zu verhandeln : "den Gegenstand einer
weiteren Zusammenkunft der hier anwesenden Regierungschefs der vier
Mächte bilden wird."

und


"Alle Fragen, die sich aus der Gebietsübergabe ergeben, gelten als
zur Zuständigkeit des internationalen Ausschusses gehörig."

Da gibt und gab es keine Hintertüren.

Die Resttscheichei wurde militärisch besetzt, wie man eine militärische Besetzung, einen Akt der Gewalt, als friedlich bezeichnen kann, erschließt sich mir nicht.

http://www.ns-archiv.de/krieg/1938/tschechoslowakei/muenchener-abkommen-29-09-1938.php

Das tat Hitler, er lud den tschechischen Präsidenten vor und forderte ihn ultimativ auf der Besetzung seines Landes zuzustimmen. Was der mangels Alternativen auch tat. Damit hat sich Hitler, bei sehr großzügiger Auslegung, innerhalb erlaubter Vertragsparameter bewegt, Hitler war immer sehr großzügig bei solchen Auslegung, wenn es ihm nutzte.

(Die Sowjetunion wickelte ihre Anektionen und Interventionen ebenfalls stets auf ähnliche Weise ab.)

Tatsache ist, daß es keinerlei verbindliche Zusagen mit Handlungsimplikationen zugunsten der Tschoslowakei gab, die Polen und Ungarn bedienten sich ebenfalls territoriell an der Resttschechei und wurden zu Hitlers Komplizen. Solche Vertragsauslegungen und
diese Trittbrettfahrerei hatte seit Versailles Tradition. Die Besiegten übernahmen gewissermassen die Untugenden der Sieger ,nach dem Motto dem stärksten gebührt die Beute.

Aber im Grunde hast du recht, eigentlich benutzte nicht Hitler eine vertragliche Hintertür sondern die Briten und Franzosen, da es keine verbindlichen Garantien für Tschechien gab, konnten sie sich bei Hitlers Völkerrechtsbruch der militärischen Option enthalten und sich auf Protestnoten beschränken. Sie gewannen jedoch Zeit und Hitler wurde vor aller Welt zum Rechtsbrecher, was künftig eine Politik der Härte gegen ihn viel populärer machte.

Brutus
08.05.2010, 12:52
Das tat Hitler, er lud den tschechischen Präsidenten vor und forderte ihn ultimativ auf der Besetzung seines Landes zuzustimmen. Was der mangels Alternativen auch tat. Damit hat sich Hitler, bei sehr großzügiger Auslegung, innerhalb erlaubter Vertragsparameter bewegt, Hitler war immer sehr großzügig bei solchen Auslegung, wenn es ihm nutzte.

Ich kann es verstehen, wenn man darauf hereinfällt, weil auch ich solchen Siegerlügensch...dreck jahrzehntelang gefressen habe, doch die Wahrheit schaut ganz anders aus:

Ob auf Druck des englischen Botschafters oder aus eigenem Entschluß, am 14. März wendet sich der bisherige Staatspräsident der Tschechoslowakei, und ab diesem Tag nur noch Präsident der Tschechen, Dr. Hacha an den deutschen Kanzler.

Er bittet um einen baldigen Besuchstermin. Noch am 14. nachmittags reisen Dr. Hacha und sein Außenministers Chvalkowsky mit der Bahn von Prag nach Berlin. Dr. Hacha trifft spät abends ein und wird mit allen zeremoniellen Ehren, die einem ausländischen Staatsoberhaupt gebühren, in der Reichshauptstadt empfangen. Im Vorgespräch, das der tschechische Präsident noch im Hotel mit dem deutschen Außenminister führt, sagt Dr. Hacha zu von Ribbentrop, daß er gekommen sei, „um das Schicksal der Tschechei in die Hände des Führers zu legen”. Von Ribbentrop meldet Hitler diese hachasche Redewendung, worauf der von Ribbentrop beauftragt, sofort ein deutsch-tschechisches Abkommen zu diesem Zwecke zu entwerfen.

Der Hinweis. Hacha sei auf Druck GBs zu Adolf Hitler gepilgert, legt den Gedanken nahe, die angloamerikanischen Superintriganten wollten Adolf Hitler einen fetten Köder unter die Nase halten, damit sie, wenn der überforderte Trottel anbeißt, daraus hinterher einen Kriegsgrund fabrizieren können.

Wenn Dir das zu abwegig erscheint: Im Moment dienen wir, die Deutschen, als fetter Köder, mit dem ganz Europa in die anglozionistische Globalismusfalle gelockt werden soll.

Alles weitere zum Protektorat Böhmen und Mähren bei Dr. Schultze-Rhonhof: http://www.vorkriegsgeschichte.de/content/view/22/39/

Götz
08.05.2010, 13:18
Ich kann es verstehen, wenn man darauf hereinfällt, weil auch ich solchen Siegerlügensch...dreck jahrzehntelang gefressen habe, doch die Wahrheit schaut ganz anders aus:

Ob auf Druck des englischen Botschafters oder aus eigenem Entschluß, am 14. März wendet sich der bisherige Staatspräsident der Tschechoslowakei, und ab diesem Tag nur noch Präsident der Tschechen, Dr. Hacha an den deutschen Kanzler.

Er bittet um einen baldigen Besuchstermin. Noch am 14. nachmittags reisen Dr. Hacha und sein Außenministers Chvalkowsky mit der Bahn von Prag nach Berlin. Dr. Hacha trifft spät abends ein und wird mit allen zeremoniellen Ehren, die einem ausländischen Staatsoberhaupt gebühren, in der Reichshauptstadt empfangen. Im Vorgespräch, das der tschechische Präsident noch im Hotel mit dem deutschen Außenminister führt, sagt Dr. Hacha zu von Ribbentrop, daß er gekommen sei, „um das Schicksal der Tschechei in die Hände des Führers zu legen”. Von Ribbentrop meldet Hitler diese hachasche Redewendung, worauf der von Ribbentrop beauftragt, sofort ein deutsch-tschechisches Abkommen zu diesem Zwecke zu entwerfen.

Der Hinweis. Hacha sei auf Druck GBs zu Adolf Hitler gepilgert, legt den Gedanken nahe, die angloamerikanischen Superintriganten wollten Adolf Hitler einen fetten Köder unter die Nase halten, damit sie, wenn der überforderte Trottel anbeißt, daraus hinterher einen Kriegsgrund fabrizieren können.

Wenn Dir das zu abwegig erscheint: Im Moment dienen wir, die Deutschen, als fetter Köder, mit dem ganz Europa in die anglozionistische Globalismusfalle gelockt werden soll.

Alles weitere zum Protektorat Böhmen und Mähren bei Dr. Schultze-Rhonhof: http://www.vorkriegsgeschichte.de/content/view/22/39/

Dieses Detail kannte ich noch gar nicht.
Falls es auf Initiative des britischen Botschafters geschah, dann wahrscheinlich um einen sonst zu offenkundigen Bruch des Völkerrechts durch Hitler noch eine gewisse Legitimität zu geben, gewissermaßen ein Versuch Hitler in der Öffentlichkeit mildernde Umstände für sein Handeln aufzudrängen, so daß die Vertragsparameter nicht verletzt wurden und Großbritannien und Frankreich nicht an einem zu frühen Zeitpunkt in einen Krieg mit Deutschland gerieten.


Hitler hatte den Einmarsch deutscher Truppen schon vor zwei Tagen für diesen Morgen auf 6 Uhr in der Frühe festgelegt.

Denn die Besetzung der Tschechei hatte zu diesen Zeitpunkt bereits begonnen.


Für die Briten wäre ein solches Intrigenspiel durchaus typisch. Ein gutes halbes Jahr später hielt man sich so weit, um Hitler mit einer Blankozusage an Polen provozieren zu können und aus einem viel fragwürdigeren Anlass als der Zerschlagung der Tschechei einen Krieg mit Deutschland heraufzubeschwören.

Justus Proximo III
08.05.2010, 15:39
Polen: Die ständigen Verhandlungseigerungen bezüglich der Korridorfrage im März und April 1939 müssen für die Eskalation im September genauso in Betracht gezogen werden, wie die Verfolgung der deutschen Minderheit in Polen, auch Ukrainer, Weißrussen und Juden wurden verfolgt.
Die Verweigerung einer Voksabstimmung im Korridor, die durch eine internationale Kommission überwacht werden sollte ( siehe 16 Punkte-Plan), macht Polen ebenfalls zu einem Mitschuldigen. Die zahlreichen illegalen Aktionen der polnischen Beamten und Militärs gegenüber Danzigs sollten ebenfalls nicht vergessen werden.

Deutsche Reich: Das DR begann zahlreiche diplomatische Fehler unter anderen den Protektoratsvertrag mit Dr. Hacha , welcher der britischen Öffentlichkeit (dank der Pressearbeits von Mr. Vansittart) endgültig in die anti-deutsche Ecke trieb. Auch war die Andeutung der Klärung von kolonialen Fragen gegenüber England nicht sonderlich förderlich, was einen deutsch-britischen Ausgleich anging.

GB:Die Garantieerklärung gegenüber Polen ist der größte Fehler GBs gewesen, es stärkte Beck und Rydz-Smigly in
einem Maße, was tödlich für Polen war.

EinDachs
08.05.2010, 16:12
da es in diesem thread hier: http://www.politikforen.net/showthread.php?t=88129

fast nur noch um persönliche anfeindungen geht, möchte ich versuchen eine sammlung zu starten, was ihr jeweils denen vorwerft, die am ausbruch des zweiten weltkriegs eurer ansicht nach die geringere schuld haben. wer das auch jeweils sein mag.

da für mich die ganz überwiegende schuld nazideutschlands ausser zweifel steht, meine zuweisung an england und frankreich:

- übertriebenes apeasement gegenüber hitler deutschland
- mangelnde eindeutigkeit hinsichtlich der beistandsabsichten
- schmählicher verrat polens während des "sitzkrieges"

Naja, vor allem im letzten Punkt, muss einem bewusst sein, dass die Allierten da nicht viel Möglichkeiten hatten. Die Ausrüstung veraltet, die Franzosen auf die Maginotlinie fixiert und die Moral mäßig, kann man einem Verbündeten nur schwer helfen.
Und bei der Beistandsabsicht, war man sehr deutlich. Hitler hat halt gedacht, dass sie vielleicht doch noch zurückziehen, es aber einfach drauf ankommen lassen.