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Vollständige Version anzeigen : Komplexität



JetLeechan
19.04.2010, 18:03
Damals als Merkel gegen Schröder antrat hatte sie meinen ehemaligen Professor, den Verfassungsrichter a.D. Kirchhoff im Schlepptau, der in den Medien mit seiner Vereinfachung der Einkommenssteuer überall zu sehen war. Lange Zeit habe ich mich gefragt, wieso Kirchhoff so plötzlich fallen gelassen wurde, schließlich sollte er doch Finanzminister werden und sein Vorschlag schien auf breite Zustimmung gestoßen zu sein.
Mittlerweile ist mir klar geworden, dass Merkel Kirchhoff lediglich benutzt hat, es wäre unmöglich gewesen, ihn als Finanzminister durchzusetzen.

Heute ist das Wirrwarr das unser Rechtssystem darstellt von keinem Menschen auch nur annähernd zu überblicken, selbst einzelne Fachbereiche wie z.B. Wirtschaftssteuerrecht sind so komplex, dass sich reihenweise Unterspezialgebiete etabliert haben.

Trotzdem spräche nichts dagegen das Recht zu vereinfachen, dass würde auch die Arbeit von Regierungsbehörden vereinfachen. Aber das ist wohl der Knackpunkt! Unzählige Behörden, Großkanzleien, Lobbyisten, NGO's, IRO's, Unternehmunsberatungen leben doch nur davon, im Jungel der nationalen und internationalen Gesetzgebung den Weg zum Geld zu finden.

Man stelle sich vor wie viele Personen der "Elite" auf einmal arbeitslos würden, fiele das komplexe Recht weg. Ähnlich wie die Arbeitsagenturen kein Interesse daran haben alle Arbeitssuchenden zu vermitteln, sie wären ja selbst arbeitslos dann.

Michael Kohlhas
19.04.2010, 18:15
Damals als Merkel gegen Schröder antrat hatte sie meinen ehemaligen Professor, den Verfassungsrichter a.D. Kirchhoff im Schlepptau, der in den Medien mit seiner Vereinfachung der Einkommenssteuer überall zu sehen war. Lange Zeit habe ich mich gefragt, wieso Kirchhoff so plötzlich fallen gelassen wurde, schließlich sollte er doch Finanzminister werden und sein Vorschlag schien auf breite Zustimmung gestoßen zu sein.
Mittlerweile ist mir klar geworden, dass Merkel Kirchhoff lediglich benutzt hat, es wäre unmöglich gewesen, ihn als Finanzminister durchzusetzen.

Heute ist das Wirrwarr das unser Rechtssystem darstellt von keinem Menschen auch nur annähernd zu überblicken, selbst einzelne Fachbereiche wie z.B. Wirtschaftssteuerrecht sind so komplex, dass sich reihenweise Unterspezialgebiete etabliert haben.

Trotzdem spräche nichts dagegen das Recht zu vereinfachen, dass würde auch die Arbeit von Regierungsbehörden vereinfachen. Aber das ist wohl der Knackpunkt! Unzählige Behörden, Großkanzleien, Lobbyisten, NGO's, IRO's, Unternehmunsberatungen leben doch nur davon, im Jungel der nationalen und internationalen Gesetzgebung den Weg zum Geld zu finden.

Man stelle sich vor wie viele Personen der "Elite" auf einmal arbeitslos würden, fiele das komplexe Recht weg. Ähnlich wie die Arbeitsagenturen kein Interesse daran haben alle Arbeitssuchenden zu vermitteln, sie wären ja selbst arbeitslos dann.

Man schaffe sich ein Fachgebiet, das man nur selbst beherrscht, und von dem die Gesellschaft abhängt und schon hat man einen Goldesel geschaffen.

Es gibt in Deutschland mittlerweile eine Menge solcher ökonomischer Goldesel.

Eliten schaffen keine Probleme, Eliten lösen Probleme.

Deshalb sind unsere Eliten ja auch keine Eliten, sondern Parasiten.

politisch Verfolgter
20.04.2010, 14:12
Komplexität hat die ihr unterliegende Formel.
In dem Zusammenhang ist das der Sozialstaat, der die deswegen laufend unterschlagenen Eink./Verm.-Verteilungskurven "zumutbarkeitsrechtlich" herstellt.
Für Affenschieber mag das wie ein Tollhaus wirken.
HorizontErweiterung kann dem abhelfen.
Alles dient dem Zweck, teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierte Kostenfaktoren zu deklarieren und das institutionell zu garantieren.
Das Regime bezweckt eine LeistungsunterbindungsGesellschaft, womit es seine Klientel bedient, die teils weltweit angesiedelt ist.
In der EU rentiert sich über 33 000 Mrd $ Anlagevermögen.
Per Sozialstaat werden immer neue Finanzblasen befüllt.
Zwecks Durchlauferhitzung werden dazu sog. "Arbeitnehmer" verheizt.

twoxego
20.04.2010, 14:25
bist Du sicher Komplexität zu meinen und nicht etwa Kompliziertheit?

"Komplexität" beschreib völlig andere dinge. ich kann in Deinem text davon nichts erblicken.

JetLeechan
20.04.2010, 18:11
bist Du sicher Komplexität zu meinen und nicht etwa Kompliziertheit?

"Komplexität" beschreib völlig andere dinge. ich kann in Deinem text davon nichts erblicken.

In dem Fall wäre es doch ganz interessant, deine Definition des Begriffs zu erläutern. Ich habe bewusst Komplexität gewählt, weil der Begriff in der Umgangssprache zwar weitesgehend synonym mit Kompliziertheit verwendet wird, aber doch etwas mehr in die Richtung geht, etwas zu beschreiben, dass aus sich selbst heraus nicht mehr erklärbar ist. Kompliziertheit deutet eher in die Richtung, es ist zwar aufwendig, aber immer noch möglich zu verstehen.

Ich würde vermeiden wollen an dieser Stelle wissenschaftliche Definitionen des Begriffs gegeneinander abzuwägen. Da aber offensichtlich kein Interesse an diesem Thema besteht, können wir das gerne machen.

Michael Kohlhas
20.04.2010, 18:18
bist Du sicher Komplexität zu meinen und nicht etwa Kompliziertheit?

"Komplexität" beschreib völlig andere dinge. ich kann in Deinem text davon nichts erblicken.

Komplex ist ein lineares Gleichungssystem mit 120 Unbekannten, kompliziert ist eine nicht geschlossen lösbare Partielle DGl mit 3 Unbekannten.

twoxego
20.04.2010, 20:12
komplexität ist gleich in mehreren gebieten ein fachbegriff.
am wichtigsten davon dürfte heutzutage informationslehre sein.

Dir scheint es um die futterkette unter den schwarzkitteln zu gehen.

politisch Verfolgter
21.04.2010, 08:50
Goldene Anbieternetze sind positive Komplexität synergetisch diversifer Profitmaximierung.
Damit ist der Anbieter die Klientel des Gesetzgebers und des ÖD.
Dazu müssen alle Gesetze weg, die es unterbinden, die das Gegenteil bezwecken.
Anbieterprofit ist GrundrechtsImperativ an Politik und ÖD.
Wer sich verweigert, ist ein Parasit des Rechtsraums.
Wer Leistung unterbindet, wer auf Teilleistungen reduziert, wer umverteilungs-marginalisiert, wer die Kapitalerwirtschafter zu Kostenfaktoren deklariert, ist ein elender Schmarotzer dieses Rechtsraums.
Politiker und ÖD müssen sich dafür entlasten lassen, den Anbietern optimale Arbeitsbedingungen zu flankieren.
Für Villa&Porsche und für immer noch weiter mehr gibts unermeßlich viel zu tun, wozu gar nicht genug Roboter immer mehr und bessere Roboter herzustellen haben.
Dazu hat man mit mental adäquater Realabstraktion für ihr ebenbürtig unterlagerte hardware assembler mitwirken zu können.
Es gibt die grundrechtsbefohlene Mitwirkungspflicht der Politik und des ÖD, das massiv zu befördern, alles dafür zu tun, es immer effizienter abarbeiten zu können.

twoxego
21.04.2010, 13:14
was sind "goldene" anbieternetze, bitte schön?
erfindest Du die begriffe selbst oder tat dies ein anderer?

politisch Verfolgter
21.04.2010, 13:31
twoxego, das "golden" ist von den "goldenen Klinken" und "goldenen Handschlägen" von Managern übernommen, die sich das gegenseitig in die Hand drücken.
Zudem sind Goldfäden sehr elastisch, wertvoll und gegen Korrosion widerstandsfähig.
Das paßt auch auf Entwicklungsumgebungen.
Es drückt erlesenen Anspruch an individuelle Selbstverwirklichung aus, also Kostbares, für den Menschen Wesentliches.
Anbieternetze sind analog kreuz und quer verflochtenen Finanzgkonglomeraten, Kapitalgesellschaften und Holdings zu verstehen, aus denen ebenfalls 100 % von Betriebslosen stammt.
Damit ist klar, daß Managements Anbieterprofit analog Anlegerprofit herstellen können, indem sie sich auch dort für die Quartalszahlen entlasten lassen - nunmehr allerdings von betriebslosen Anbietern.
Erst Anbieternetze können vernetzungsoptimierte mentale Leistungsadäquanz bezwecken, während der Profit erst so leistungsanteilig abschöpfbar wird.
Dabei gehts also nicht um BeteiligungsAnteile, sondern um Leistungseffizienz.
Das ist zudem frei miteinander vernetzbar, immer dichter elastisch zu verweben - goldene Netze für den Anbieterprofit.
So kommen wir zu Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase, zum Sinn und Zweck einer freiheitlich marktwirtschaftlichen Leistungsgesellschaft.
Was würde sich besser dafür eignen, als "goldene"!

twoxego
21.04.2010, 14:06
mir ist die bedeutung von golden in dieser art schon bekannt.
ich wollte nur wissen, ob Du so etwas selbst erfindest und finde es zudem etwas unzutreffend.
die anbieter wollen den nachfragern sicher keine "goldenen handschläge" zukommen lassen.
sonst wären es ja ihre freunde.

politisch Verfolgter
21.04.2010, 14:13
twoxego, Nachfrager sind per Erwerbsphase in Personalunion immer auch Anbieter, also beste Freunde.
Je kaufkräftiger nachgefragt wird, desto lukrativer kann angeboten werden.
Das ist hervorragend, weswegen ich laufend freie Marktwirtschaft einfordere.
Marktwirtschaft ist die beste Erfindung der Moderne.
Sie wird sozialstaatlich stranguliert.
"Goldene Handschläge" sind damit gruppenintelligent Anbietende, denen Managements dazu vernetzungsoptimierte relaxte environments moderieren.
99 % der techn.-wiss. Entwicklung stammt ja von Betriebslosen.
Mit goldenen Netzwerken wird ihr die Handbremse gelöst.
Anbieter wollen möglichst kaufkräftige Nachfrager, denen man mental leistungsadäquat lukrativ Produkte, Güter und Dienstleistungen verkaufen kann.
Der beste Freund des Anbieters ist der Nachfrager, der ja schließlich alles bezahlt.
Dazu hat man die Klientel der Politik und des ÖD zu sein, womit man die Wirtschaft, der Hersteller und das Kapital ist.

twoxego
21.04.2010, 14:15
das ist unsinn.
unter freunden zieht man sich nicht gegenseitig das geld aus der tasche.

Dir scheint das spekulieren, der sinn der menschlichen existenz zu sein.
na meinetwegen; mir sind andere dinge wichtig.

politisch Verfolgter
21.04.2010, 14:19
twoxego, Erlesenes kaufkräftig nachfragen zu können, zieht einem kein Geld aus der Tasche, es ist vielmehr Grundlage materieller Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung.
Dazu hat man das derart Nachgefragte selbstverständlich mental leistungsadäquat vernetzungseffizient mit anbieten zu können, um eben den Profitanteil leistungsanteilig abzuschöpfen.
Dabei gehts also um die positive Rückkopplung von Anbieterprofit in Nachfragerkaufkraft.
Nur so werden keine immer neuen Finanzblasen angelegt und auch nicht befüllt.

twoxego
21.04.2010, 15:42
der markt im gehobenen bereich ist gegenwärtig übersättigt.
das ist nett.
der mehrzahl der menschen im land ist dies vollig gleichgültig.

politisch Verfolgter
21.04.2010, 17:13
twoxego, vielmehr fehlts ja massiv an für Villa&Porsche und immer noch weiter mehr Kaufkräftigen.
Per AffenschieberSyndrom ist das sog. "zumutbarkeitsrechtlich Lohnpflichtigen" egal, weil die zu Bonsais deformiert und damit auf minderwertigen lifestyle abgerichtet wurden - wohl vor allem durch sog. "Arbeitnehmer"Milieus.
Dabei gibts für immer Höherwertiges immer mehr zu tun.
Dazu ist eben die positive Rückkopplung von Anbieterprofit in Nachfragerkaufkraft erforderlich.
Wer stattdessen nix will, kann ja weiterhin aus freien Stücken den marginalisierten Kostenfaktor abgeben.
Hoffentlich macht dann denen wenigstens deren Nachwuchs mit hochwertigsten Ansprüchen die Hölle heiß.
Die überwältigende Mehrheit des Souveräns wird sicher Villa&Porsche statt Lohn&Brot wollen.
Der Markt ist völlig unausgeschöpft, er wird per Arbeitgesetzgebung verbaut.
Das Regime unterbindet Marktzugang, Anbieterprofit und Kaufkraftmaximierung.
Es gibt also gar keinen freien Markt und damit keine Leistungsgesellschaft.
Dazu ist der Sozialstaat eingeführt, einer demokr. Entwicklung das Wasser abzugraben.
Überall fehlt den Allermeisten gewaltig viel.
Dazu bitte die Eink./Verm.-Verteilungskurven zeigen, die das derart eindrücklich belegen, daß sie laufend unterschlagen werden.
Wer seinen Mitbürgern Desinteresse an hochwertigem Lebensstil abspricht, hat keine Ahnung von den Bedürfnissen der Menschen.
Alles ist ausgedörrt, kann mangels Profit nicht nachgefragt werden.
Das ist der gewaltigen Mehrheit zunehmend ein Dorn im Auge, die ja darunter leidet.
Damit ist klar: es gibt gewaltig viel zu tun, was aber politisch gewollt gesetzlich unterbunden wird.
Das Regime will Nutznießern Affenschieber garantieren, es will keine betriebslosen Anbieter, keine goldenen Netzwerke, keine Leistungsgesellschaft, sondern Mangel, Abschottung, Berufsverbot, Enteignung, Zwangsarbeit, Lehnswesen und kaufkraftschwache Teilleistungsreduzierte, Minderwertigkeiten von Kostenfaktoren.

twoxego
21.04.2010, 19:07
ich las nur den ersten satz.

genau dies schrieb ich ja. keine ahnung, warum Du da widerspruch anmeldest.
der rest ist endlose widerholung; "die wiederkehr des ewig gleichen" eben.

politisch Verfolgter
22.04.2010, 07:32
twoxego, dieser erste Satz drückt ja exakt das Gegenteil der Behauptungen im Vorbeitrag #15 aus.
Der Markt ist nicht übersättigt, er wird vielmehr stranguliert.
Dazu ist der Sozialstaat eingeführt.
Deswegen werden die Eink./verm.-Verteilungskurven laufend unterschlagen.
Den Kapitalerwirtschaftern fehlt die Kaufkraft.
Sie werden teilleistungsreduziert, umverteilungs-marginalisiert, zu Kostenfaktoren ihrer Profitgenerierung deklariert und dazu vom ÖD als Kanonenfutter gegeneinander gehetzt.
Dazu gibts Zwangsarbeit, Enteigngung, modernes Lehnswesen (sog. "Arbeitsmarkt") und Berufsverbot.
Es läßt sich als moderner Feudalismus bezeichnen.

Dazu früher schon oft:
Zum Begriff des Feudalismus:
1. Herrschaftssystem, in dem der über den Grundbesitz verfügende Adel weitgehende Hoheitsrechte auf der Basis des Lehnswesens genießt
2. vom Lehnswesen geprägtes Zeitalter

Lehnswesen:
hierarchisch gestaffeltes Verfügungsrecht Einzelner über Grund und Boden sowie die dort lebenden Menschen.

So oder so ähnlich steht es in Lexika und so dürfte es von keinem Historiker bestritten werden. Und dort nun jene Komponenten geändert, die den Begriff eines modernen Feudalismus rechtfertigen:

Also moderner Feudalismus:
1. Herrschaftssystem, in dem über Betriebsbesitz Verfügende weitgehende Hoheitsrechte auf der Basis des modernen Lehnswesens genießen.
2. vom modernen Lehnswesen geprägtes Zeitalter

mod. Lehnswesen (== sog. "Arbeitsmarkt"):
hierarchisch gestaffeltes, gesetzlich und damit staatlich garantiertes Verfügungsrecht von betriebl. Eignenden über die im deutschen Rechtsraum lebenden Nichteigner.

Das muß weg.
Arbeiten ist anbieten.