Ganz_unten
19.04.2010, 09:51
http://www.mopo.de/2010/20100416/hamburg/politik/der_fall_ciftlik_prozessauftakt.html
Der bekannt gewordene Politologe und SPD-Abgeordnete Bülent Ciftlik steht wegen des Verdachtes der Vermittlung einer Scheinehe, für die er Geld bekommen haben soll, heute im Amtsgericht St. Georg in Hamburg vor Gericht . Ob er verurteilt wird? Fall er schuldig ist geht es um eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren (theoretisch!).
Ciftlik soll auch LKA-Vermerke geändert haben, die fälschlicherweise die Abgeordneten Mathias Petersen und Thomas Böwer (beide SPD) als Hinweisgeber für Ermittlungen gegen Ciftlik benannten.
Das Verfahren vor dem Amtsgericht St. Georg wurde allerdings am Freitag nach wenigen Minuten unterbrochen, weil der Verteidiger des SPD-Abgeordneten Bülent Ciftliks, der bekannte Rechtsanwalt Thomas Bliwier, am Vortag überraschend sein Mandat niedergelegt hat.
Kurz zuvor wurde eine dubiose E-Mail in Papierform beim Pförtner der Staatsanwaltschaft abgegeben.
Absender der Mail soll Ciftliks Mitangeklagte und Ex-Freundin Nicole D. (33) sein.
Die junge Diplom-Kauffrau hat vor zwei Wochen gegenüber der Staatsanwaltschaft ein umfassendes Geständnis abgelegt.
Ja, sie habe den ebenfalls angeklagten Herrn Kenan T. (39) zum Schein geheiratet, damit der eine Aufenthaltsgenehmigung bekommt. Und ja, ihr damaliger Freund Bülent Ciftlik habe sie zu der bezahlten Hochzeit überredet.
Ihre Aussage lässt die vehementen Unschuldsbeteuerungen des einstigen SPD-Sprechers absurd erscheinen.
Vorgestern, einen Tag vor Prozessbeginn, erscheint auch Ciftlik bei der Staatsanwaltschaft, in Begleitung seines Anwalts Bliwier - und noch während seiner Vernehmung wird beim Pförtner eine ausgedruckte Mail abgegeben, in der Nicole D. angeblich den Widerruf des Geständnisses ankündigt.
Die Staatsanwaltschaft fragt sofort nach.
Nicole D. ist überrascht: Sie will ihr Geständnis überhaupt nicht widerrufen und bestreitet "ausdrücklich", die mysteriöse E-Mail verfasst zu haben.
Die Situation eskaliert: Ciftlik weigert sich, sein Vernehmungsprotokoll zu unterschreiben, Thomas Bliwier legt das Mandat nieder.
Ich bin mal gespannt, wie die Hamburger Justiz die Kurve kriegt, um den guten Mann doch noch auf Bewährung freizusprechen....
Der bekannt gewordene Politologe und SPD-Abgeordnete Bülent Ciftlik steht wegen des Verdachtes der Vermittlung einer Scheinehe, für die er Geld bekommen haben soll, heute im Amtsgericht St. Georg in Hamburg vor Gericht . Ob er verurteilt wird? Fall er schuldig ist geht es um eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren (theoretisch!).
Ciftlik soll auch LKA-Vermerke geändert haben, die fälschlicherweise die Abgeordneten Mathias Petersen und Thomas Böwer (beide SPD) als Hinweisgeber für Ermittlungen gegen Ciftlik benannten.
Das Verfahren vor dem Amtsgericht St. Georg wurde allerdings am Freitag nach wenigen Minuten unterbrochen, weil der Verteidiger des SPD-Abgeordneten Bülent Ciftliks, der bekannte Rechtsanwalt Thomas Bliwier, am Vortag überraschend sein Mandat niedergelegt hat.
Kurz zuvor wurde eine dubiose E-Mail in Papierform beim Pförtner der Staatsanwaltschaft abgegeben.
Absender der Mail soll Ciftliks Mitangeklagte und Ex-Freundin Nicole D. (33) sein.
Die junge Diplom-Kauffrau hat vor zwei Wochen gegenüber der Staatsanwaltschaft ein umfassendes Geständnis abgelegt.
Ja, sie habe den ebenfalls angeklagten Herrn Kenan T. (39) zum Schein geheiratet, damit der eine Aufenthaltsgenehmigung bekommt. Und ja, ihr damaliger Freund Bülent Ciftlik habe sie zu der bezahlten Hochzeit überredet.
Ihre Aussage lässt die vehementen Unschuldsbeteuerungen des einstigen SPD-Sprechers absurd erscheinen.
Vorgestern, einen Tag vor Prozessbeginn, erscheint auch Ciftlik bei der Staatsanwaltschaft, in Begleitung seines Anwalts Bliwier - und noch während seiner Vernehmung wird beim Pförtner eine ausgedruckte Mail abgegeben, in der Nicole D. angeblich den Widerruf des Geständnisses ankündigt.
Die Staatsanwaltschaft fragt sofort nach.
Nicole D. ist überrascht: Sie will ihr Geständnis überhaupt nicht widerrufen und bestreitet "ausdrücklich", die mysteriöse E-Mail verfasst zu haben.
Die Situation eskaliert: Ciftlik weigert sich, sein Vernehmungsprotokoll zu unterschreiben, Thomas Bliwier legt das Mandat nieder.
Ich bin mal gespannt, wie die Hamburger Justiz die Kurve kriegt, um den guten Mann doch noch auf Bewährung freizusprechen....