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Vollständige Version anzeigen : Die Diktatur des Konformismus



Krabat
17.04.2010, 17:55
Der Heilige Vater hat kritisiert, daß wir in einer Diktatur des Konformismus leben.

"Auch ohne totalitäre Regime herrscht ein Druck, so zu denken, wie alle denken. Die Angriffe auf die Kirche zeigen, wie dieser Konformismus wirklich eine echte Diktatur sein kann."
http://www.kath.net/detail.php?id=26394

Schön, daß das mal jemand anspricht. Wir sind mindestens so konformistisch wie die DDR es war, und so wie die DDR ihre Jungpioniere ausspuckte so spucken wir heute linksgrünes Gesindel aus unseren Schulen, holocausterzogen, KZ-betroffen, homophil, meinungsgeschleift, antichristlich, toleranzgestählt und islamverstehend.

Es wird wieder Zeit für eine Revolution.germane

Blue Max
17.04.2010, 19:19
Die katholische Kirche scheint wirklich noch den Arsch in der Hose zu haben. Sie paßt sich dem Zeitgeist einfach nicht an. :)

Ganz im Gegensatz zu der protestantischen Kirche, der ich angehöre. :(

Soll ich aus der Kirche austreten? ;)

elas
17.04.2010, 19:33
Der Heilige Vater hat kritisiert, daß wir in einer Diktatur des Konformismus leben.

"Auch ohne totalitäre Regime herrscht ein Druck, so zu denken, wie alle denken. Die Angriffe auf die Kirche zeigen, wie dieser Konformismus wirklich eine echte Diktatur sein kann."
http://www.kath.net/detail.php?id=26394

Schön, daß das mal jemand anspricht. Wir sind mindestens so konformistisch wie die DDR es war, und so wie die DDR ihre Jungpioniere ausspuckte so spucken wir heute linksgrünes Gesindel aus unseren Schulen, holocausterzogen, KZ-betroffen, homophil, meinungsgeschleift, antichristlich, toleranzgestählt und islamverstehend.

Es wird wieder Zeit für eine Revolution.germane

...Wallstreet-bewundernd verseucht

EinDachs
17.04.2010, 19:35
Der Heilige Vater hat kritisiert, daß wir in einer Diktatur des Konformismus leben.


Die katholische Kirche hatte 2000 Jahre lang überhaupt kein Problem mit sowas.
Interessant, dass sie dann anfängt, wenn die Leute ihr in Scharen davonlaufen, weil auf Kirchenaustritt plötzlich nicht mehr die Todesstrafe steht (was, selbstverständlich nie eine konformistische Diktatur zum Ziel hatte)

Ich bekomme immer mehr den Eindruck, der Papst ist genauso ein Typ wie Krabat.
In meinen Augen ist das ein sehr vernichtendes Urteil über die katholische Kirche.

twoxego
17.04.2010, 23:19
Die katholische Kirche scheint wirklich noch den Arsch in der Hose zu haben. Sie paßt sich dem Zeitgeist einfach nicht an.

Ganz im Gegensatz zu der protestantischen Kirche, der ich angehöre.

Soll ich aus der Kirche austreten?


vielleicht reicht es erst einmal, ein wenig geld zu unterschlagen.
auch dies widerspricht dem mainstream.
leider wird Dir die hiesige christenfront dafür nicht zujubeln.
merke:
wenn zwei das gleiche tun ist es noch lange nicht das selbe, jedenfalls nach deren krankem verständnis, wenn man das denn so nennen möchte.

ps.:
nonkonformes verhalten ist natürlich nicht per se etwas nettes.
alle kriminellen sind nonkonformisten.
so betrachtet, macht der titel diese stranges eigentlich nur deutlich, welcher art geist er einfiel.

ps.:
ein weiteres schönes beipiel für kontraproduktive propaganda, würde ich sagen. die jungs reiten sich einfach immer weiter rein.
nicht, dass ich irgend etwas dagegen hätte.

politisch Verfolgter
18.04.2010, 14:28
"Arbeitnehmer"Denken ist wahnhafte Störung damit neural Deformierter.
Das gibts auch mit gestörtem ReligionsWahn.
AffenschieberHirne zu haben, ist in D "zumutbare Mitwirkungspflicht".
Das ist RegimeKonformismus.

Ajax
18.04.2010, 14:59
Die katholische Kirche hatte 2000 Jahre lang überhaupt kein Problem mit sowas.
Interessant, dass sie dann anfängt, wenn die Leute ihr in Scharen davonlaufen, weil auf Kirchenaustritt plötzlich nicht mehr die Todesstrafe steht (was, selbstverständlich nie eine konformistische Diktatur zum Ziel hatte)

Ich bekomme immer mehr den Eindruck, der Papst ist genauso ein Typ wie Krabat.
In meinen Augen ist das ein sehr vernichtendes Urteil über die katholische Kirche.

Das ändert nichts daran, dass er wiedermal recht hat. Es braucht keine Diktatur, um totalitäre Strukturen zu etablieren. Die Gesellschaft ist schon längst in den wichtigsten Punkten gleichgeschaltet. Das merkt man auch deutlich an den Parteien, die sich nur noch in wenigen, nebensächlichen Punkten voneinander unterscheiden, ansonsten aber dieselben Ziele verfolgen. Die westlichen Industriestaaten gleichen sich von Tag zu Tag mehr. Ebenso die Menschen, die darin wohnen. Der Kampf gegen Rechts ist ein weiteres Beispiel für irrationalen Konformismus.

klartext
18.04.2010, 15:12
Das ändert nichts daran, dass er wiedermal recht hat. Es braucht keine Diktatur, um totalitäre Strukturen zu etablieren. Die Gesellschaft ist schon längst in den wichtigsten Punkten gleichgeschaltet. Das merkt man auch deutlich an den Parteien, die sich nur noch in wenigen, nebensächlichen Punkten voneinander unterscheiden, ansonsten aber dieselben Ziele verfolgen. Die westlichen Industriestaaten gleichen sich von Tag zu Tag mehr. Ebenso die Menschen, die darin wohnen. Der Kampf gegen Rechts ist ein weiteres Beispiel für irrationalen Konformismus.

Ja doch, die Katholen als arme Opfer. Diese Masche kernnt man von den Musels.
Nachdem die Katholen jahrhundertlang die Gesellschaften mit Gewalt gleichgeschaltet haben, leiden sie heute unter offenen Gesellschaften, die sich sogar erlaubt, den Papst und sein Wirken zu hinterfragen.
Schon eine Gemeinheit das. Und natürlich liegt es überhaupt nicht an der Kirche.

Ajax
18.04.2010, 15:32
Ja doch, die Katholen als arme Opfer. Diese Masche kernnt man von den Musels.
Nachdem die Katholen jahrhundertlang die Gesellschaften mit Gewalt gleichgeschaltet haben, leiden sie heute unter offenen Gesellschaften, die sich sogar erlaubt, den Papst und sein Wirken zu hinterfragen.
Schon eine Gemeinheit das. Und natürlich liegt es überhaupt nicht an der Kirche.

Du wirst mir zustimmen, dass im Moment eine Hetze gegen die katholische Kirche stattfindet, wie man sie sonst nur aus totalitären Diktaturen kennt. Es ist dabei irrelevant, was sie vor mehr als 500 Jahren gemacht hat. Für mich ist die Hetze nur dadurch zu erklären, dass man in der katholischen Kirche einen Feind der westlichen Welt erkannt hat. Der antimodernistische Kurs des Papstes ist den westlichen Demokratien ein Dorn im Auge. Nun scheint der Moment gekommen, in dem man den Katholizismus offen diffamieren kann, versteckt hinter angeblichen Missbrauchsfällen. Letztlich dient die Medienkampagne nicht dazu, irgendwelche Missbrauchsfälle aufzudecken, sondern die katholische Kirche als solche zu bekämpfen. Es scheint ja auch zu funktionieren. Immerhin sind schon viele Katholiken aus ihrer Kirche ausgetreten.

PSI
18.04.2010, 16:44
(...)

Es wird wieder Zeit für eine Revolution.germane

Wenn es zur Revolution kommt, dann hängt auch ganz sicher der Papst und sein konformistischer Klüngel am Balkon... da kannst du einen drauf lassen.:D

EinDachs
18.04.2010, 17:59
Das ändert nichts daran, dass er wiedermal recht hat. Es braucht keine Diktatur, um totalitäre Strukturen zu etablieren. Die Gesellschaft ist schon längst in den wichtigsten Punkten gleichgeschaltet. Das merkt man auch deutlich an den Parteien, die sich nur noch in wenigen, nebensächlichen Punkten voneinander unterscheiden, ansonsten aber dieselben Ziele verfolgen. Die westlichen Industriestaaten gleichen sich von Tag zu Tag mehr. Ebenso die Menschen, die darin wohnen. Der Kampf gegen Rechts ist ein weiteres Beispiel für irrationalen Konformismus.

Der Mensch hat eine gewisse Tendenz zum Konformismus. Was du als konformistische Tendenzen wahrnimmst, ist eine Folge der Bequemlichkeit des Menschen. Es ist recht einfach, brav die Bild nachzuplappern und dieselben Vorlieben zu entwickeln, die auch der Nachbar hat. Denn natürlich hat man Nachteile, wenn man unangepasst ist. Das ist aber deswegen keine Diktatur. Eher ein nicht sehr sympathischer Charakterzug des Herdentieres Mensch.

Irgendwie ist es besonders erstaunlich, dass auch du plötzlich gegen Konformismus bist. Ähnlich wie beim Papst, vermute ich da auch den Hintergrund, dass dieser "neue Konformismus" einfach nur nicht deinem Geschmack entspricht, du aber grundsätzlich sehr dafür zu haben bist, wenn er nur in einem völkisch-autoritären Gewande daherkäme.

twoxego
18.04.2010, 18:09
dieser "charakterzug" weisst zunächst keine eigenen qualität auf. er ist so auch nicht mehr oder weniger sympathisch.
das ist schlicht unfug.

normen sind notwendig, um ein leben in gemeinschaften zu ermöglichen.
dass sie nicht in jedem fall vernünftig sein müssen, liegt in ihrer natur.

der sich meist selbst als nonkonformist der moderne verstehende ist der "bürgerschreck".
andere nennen ihn asozial.

ABAS
18.04.2010, 18:15
Der Heilige Vater hat kritisiert, daß wir in einer Diktatur des Konformismus leben.

"Auch ohne totalitäre Regime herrscht ein Druck, so zu denken, wie alle denken. Die Angriffe auf die Kirche zeigen, wie dieser Konformismus wirklich eine echte Diktatur sein kann."
http://www.kath.net/detail.php?id=26394

Schön, daß das mal jemand anspricht. Wir sind mindestens so konformistisch wie die DDR es war, und so wie die DDR ihre Jungpioniere ausspuckte so spucken wir heute linksgrünes Gesindel aus unseren Schulen, holocausterzogen, KZ-betroffen, homophil, meinungsgeschleift, antichristlich, toleranzgestählt und islamverstehend.

Es wird wieder Zeit für eine Revolution.germane



Aha ! Die kath. Kirche in der Opferrolle. Geistliche werden
zu Büßern und der " heilige Vater " sowie " Gott " verzeihen
den Sündigern, welche schutzbefohlene Kinder missbraucht
und misshandelt haben.

Der Staatsanwalt verzeiht aber nicht. Da liegt der Fehler in
der Denkweise des Vatikan. Sie können vertuschen, leugen
und büßen soviel sie wollen, einige wird der Staatsanwalt
in den Knast befördern.

" Gott " mag Gnade kennen, das hintergangene Volk und
und der Staatsanwalt, als Ankläger im Auftrage des Volkes
kennen, keine Gnade.

EinDachs
18.04.2010, 19:38
dieser "charakterzug" weisst zunächst keine eigenen qualität auf. er ist so auch nicht mehr oder weniger sympathisch.
das ist schlicht unfug.

Hmm, ich korrigiere meine Aussage dahingehend, dass mir dieser Charakterzug nicht sehr sympathisch ist.


normen sind notwendig, um ein leben in gemeinschaften zu ermöglichen.
dass sie nicht in jedem fall vernünftig sein müssen, liegt in ihrer natur.

der sich meist selbst als nonkonformist der moderne verstehende ist der "bürgerschreck".
andere nennen ihn asozial.


Tja, es kommt natürlich darauf an, von welcher Warte aus man das sieht.
Selbstverständlich macht die Anpassung an andere Sinn, wenn man Gruppen erhalten will.
Ich beobachte nur eben auch, dass dies oft zulasten von Kreativität und Innovation geht. Da, wo der Mainstream zu finden ist, findet man stets auch die einfallslosesten, orthodoxesten Ideen.
Das muss auch so sein, ich akkzeptier das im großen und ganzen, ich fang aber sicher nicht an, Loblieder auf diese Tatsache zu singen.

twoxego
18.04.2010, 21:20
Das muss auch so sein, ich akkzeptier das im großen und ganzen, ich fang aber sicher nicht an, Loblieder auf diese Tatsache zu singen.

sagen wir es so:
es liegt an der stellung innerhalb der gemeinschaft, die man anstrebt.
diese ist heute im wesentlichen auf die erfordernisse der warenproduktion ausgerichtet.
mich betrifft dies nicht und daher kann ich dies relativ gelassen sehen.
allerdings ist damit auch immer ein gewisses risiko verbunden, dass viele eben nicht zu tragen bereit sind.
daher reagiere ich oft leicht gereizt auf diesbezügliches gejammer.

wie heisst es immer so schön; nichts fällt vom himmel.
man kann nicht gleichzeitig seine kreativität ausleben und zugleich rundum abgesichert leben, es sei denn, man hätte geerbt.

Kenshin-Himura
18.04.2010, 21:39
Die katholische Kirche scheint wirklich noch den Arsch in der Hose zu haben. Sie paßt sich dem Zeitgeist einfach nicht an. :)

Ganz im Gegensatz zu der protestantischen Kirche, der ich angehöre. :(

Soll ich aus der Kirche austreten? ;)

Ja!

Gruß, Daniel.

Gryphus
18.04.2010, 21:49
Der Mensch hat eine gewisse Tendenz zum Konformismus. Was du als konformistische Tendenzen wahrnimmst, ist eine Folge der Bequemlichkeit des Menschen. Es ist recht einfach, brav die Bild nachzuplappern und dieselben Vorlieben zu entwickeln, die auch der Nachbar hat. Denn natürlich hat man Nachteile, wenn man unangepasst ist. Das ist aber deswegen keine Diktatur. Eher ein nicht sehr sympathischer Charakterzug des Herdentieres Mensch.

Irgendwie ist es besonders erstaunlich, dass auch du plötzlich gegen Konformismus bist. Ähnlich wie beim Papst, vermute ich da auch den Hintergrund, dass dieser "neue Konformismus" einfach nur nicht deinem Geschmack entspricht, du aber grundsätzlich sehr dafür zu haben bist, wenn er nur in einem völkisch-autoritären Gewande daherkäme.

Das Problem beim gegenwärtigen Konformismus ist auch weniger dieser als solcher, sondern der Umgang mit Nonkonformisten oder die Einstellung zu diesen.

Ausonius
18.04.2010, 22:01
Mir fällt da zufällig eine Organisation ein, die einige Jahrhunderte lang dafür gesorgt hat, dass nur ihr Weltbild maßgeblich war. Sie soll sogar versucht haben, mit Ablässen Kapital aus der Todesangst der Menschen zu schlagen. Diese Organisation war in der Durchdrückung eines konformistischen Weltbildes in dieser Zeit erfolgreicher als alle späteren Nachahmer.

Krabat
18.04.2010, 22:13
Mir fällt da zufällig eine Organisation ein, die einige Jahrhunderte lang dafür gesorgt hat, dass nur ihr Weltbild maßgeblich war. Sie soll sogar versucht haben, mit Ablässen Kapital aus der Todesangst der Menschen zu schlagen. Diese Organisation war in der Durchdrückung eines konformistischen Weltbildes in dieser Zeit erfolgreicher als alle späteren Nachahmer.

Ja, aber wir haben ein positives Weltbild durchgedrückt, das auf der Liebe basiert.

Wir Katholiken sagen: Gott ist die Liebe.

Deus Caritas est.
http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/encyclicals/documents/hf_ben-xvi_enc_20051225_deus-caritas-est_ge.html

Was hat das aussterbende deutsche Volk da gegenzuhalten?

EinDachs
18.04.2010, 22:32
Das Problem beim gegenwärtigen Konformismus ist auch weniger dieser als solcher, sondern der Umgang mit Nonkonformisten oder die Einstellung zu diesen.

Rechtlich sind Minderheiten allerdings um einiges besser gestellt als je zuvor in der Geschichte. Das die Gesellschaft selbst nicht wirklich toleranter ist, tjo, das wird sich wohl nie wirklich ändern.

EinDachs
18.04.2010, 22:39
Ja, aber wir haben ein positives Weltbild durchgedrückt, das auf der Liebe basiert.

Wir Katholiken sagen: Gott ist die Liebe.

Deus Caritas est.
http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/encyclicals/documents/hf_ben-xvi_enc_20051225_deus-caritas-est_ge.html

Was hat das aussterbende deutsche Volk da gegenzuhalten?

Das ist so skurril, dass du das sagst. Ich versuch mich verzweifelt an einen Post von dir zu erinnern, in dem Liebe vorgekommen wär, erinnere mich aber mit Leichtigkeit an solche, die vor Hass nur so strotzten. Christliche Liebe ist scheinbar für imaginäre Wesen und tote Zimmermänner reserviert.

Der Kirche ging es immer um Macht. Das positive Weltbild der Kirche bestand stets darin, dass man dem Pfaffen gehorcht oder in der Hölle landet, oft genug mit liebevoll christlicher Nachhilfe.

FranzKonz
18.04.2010, 22:39
Ja, aber wir haben ein positives Weltbild durchgedrückt, das auf der Liebe basiert....
Hättet Ihr nicht ganz so fest gedrückt, hätte das Blut nicht so gespritzt.

Gryphus
19.04.2010, 11:25
Das die Gesellschaft selbst nicht wirklich toleranter ist, tjo, das wird sich wohl nie wirklich ändern.

Muss man nicht zwangsläufig so sehen, es ist eben so, dass dafür unter anderem die sog. freie Presse für verantwortlich ist (und sinnbildlich übertragen auf alle Medien). Da unterscheidet die BRD sich kaum vom Totalitarismus.

klartext
19.04.2010, 11:53
Du wirst mir zustimmen, dass im Moment eine Hetze gegen die katholische Kirche stattfindet, wie man sie sonst nur aus totalitären Diktaturen kennt. Es ist dabei irrelevant, was sie vor mehr als 500 Jahren gemacht hat. Für mich ist die Hetze nur dadurch zu erklären, dass man in der katholischen Kirche einen Feind der westlichen Welt erkannt hat. Der antimodernistische Kurs des Papstes ist den westlichen Demokratien ein Dorn im Auge. Nun scheint der Moment gekommen, in dem man den Katholizismus offen diffamieren kann, versteckt hinter angeblichen Missbrauchsfällen. Letztlich dient die Medienkampagne nicht dazu, irgendwelche Missbrauchsfälle aufzudecken, sondern die katholische Kirche als solche zu bekämpfen. Es scheint ja auch zu funktionieren. Immerhin sind schon viele Katholiken aus ihrer Kirche ausgetreten.

Du scheinst nicht zu wissen, was eine Diktatur ist und wie sie sich ausdrückt. Du kannst hier ungestraft posten und eine Demo für den Papst abbhalten, niemand hindert dich daran.
Was die Kirche im Innenverhältnis treibt, interessiert niemanden. Im Aussenverhältnis muss sie sich jedoch der Kritik stellen wie jede andere gesellscchaftliche Gruppe, sie hat keinen Religionsbonus, insbesondere dann nicht, wenn sie Schaden bei Dritten verursacht.
Ob der Papst also besonders konservativ ist oder nicht, ist ein innerkirchliches Problem, aber nur solange, wie es gesellschaftlich nicht relevant wird. In diesem Fall muss er auch auf härteste Kritik gefasst sein.
Ich halte den Papst für eine Fehlbesetzung, er hat den Boden unter den Füssen verloren und wenig Bezug zur Realität. Er übt sein Amt immer noch so aus, als wenn er Vorsitzender der Glaubenskongregation wäre. Sein gesamter Lebenslauf ist sehr akademisch und zeigt wenig Berührungspunkte mit den alltäglichen Sorgen der Menschen. Und genau so übt er sein Amt aus, abgehoben, akademisch und weltfremd.

hephland
19.04.2010, 12:05
@ klartext:

das kann ich so unterschreiben!

BRDDR_geschaedigter
19.04.2010, 12:12
Der Heilige Vater hat kritisiert, daß wir in einer Diktatur des Konformismus leben.

"Auch ohne totalitäre Regime herrscht ein Druck, so zu denken, wie alle denken. Die Angriffe auf die Kirche zeigen, wie dieser Konformismus wirklich eine echte Diktatur sein kann."
http://www.kath.net/detail.php?id=26394

Schön, daß das mal jemand anspricht. Wir sind mindestens so konformistisch wie die DDR es war, und so wie die DDR ihre Jungpioniere ausspuckte so spucken wir heute linksgrünes Gesindel aus unseren Schulen, holocausterzogen, KZ-betroffen, homophil, meinungsgeschleift, antichristlich, toleranzgestählt und islamverstehend.

Es wird wieder Zeit für eine Revolution.germane

Dann soll er sich an seinen Jesuitengeneral wenden, die haben ja den Sozialismus erfunden.

Urkomisch dieses Theater.

Gärtner
19.04.2010, 12:29
Der Heilige Vater hat kritisiert, daß wir in einer Diktatur des Konformismus leben.

"Auch ohne totalitäre Regime herrscht ein Druck, so zu denken, wie alle denken. Die Angriffe auf die Kirche zeigen, wie dieser Konformismus wirklich eine echte Diktatur sein kann."
http://www.kath.net/detail.php?id=26394

Schön, daß das mal jemand anspricht. Wir sind mindestens so konformistisch wie die DDR es war, und so wie die DDR ihre Jungpioniere ausspuckte so spucken wir heute linksgrünes Gesindel aus unseren Schulen, holocausterzogen, KZ-betroffen, homophil, meinungsgeschleift, antichristlich, toleranzgestählt und islamverstehend.

Es wird wieder Zeit für eine Revolution.germane

Aber diesmal lautet der Schlachtruf nicht "Auf die Barrikaden!", sondern "Entzündet die Scheiterhaufen!", gelle?

:))

Gärtner
19.04.2010, 12:38
Du scheinst nicht zu wissen, was eine Diktatur ist und wie sie sich ausdrückt. Du kannst hier ungestraft posten und eine Demo für den Papst abbhalten, niemand hindert dich daran.
Was die Kirche im Innenverhältnis treibt, interessiert niemanden. Im Aussenverhältnis muss sie sich jedoch der Kritik stellen wie jede andere gesellscchaftliche Gruppe, sie hat keinen Religionsbonus, insbesondere dann nicht, wenn sie Schaden bei Dritten verursacht.
Ob der Papst also besonders konservativ ist oder nicht, ist ein innerkirchliches Problem, aber nur solange, wie es gesellschaftlich nicht relevant wird. In diesem Fall muss er auch auf härteste Kritik gefasst sein.
Ich halte den Papst für eine Fehlbesetzung, er hat den Boden unter den Füssen verloren und wenig Bezug zur Realität. Er übt sein Amt immer noch so aus, als wenn er Vorsitzender der Glaubenskongregation wäre. Sein gesamter Lebenslauf ist sehr akademisch und zeigt wenig Berührungspunkte mit den alltäglichen Sorgen der Menschen. Und genau so übt er sein Amt aus, abgehoben, akademisch und weltfremd.

http://img9.imageshack.us/img9/8469/55216372.jpga ist leider mehr dran, als mir lieb ist.

Allerdings bleibt trotz allem festzuhalten, daß die derzeitige Gaudi, die in Sachen katholischer Kirche veranstaltet wird, nicht nur auf das Konto mangelnder Konsequenz, Offenheit und Bußfertigkeit der Kirche geht.

Denn so schrecklich die Vorkommnisse sind, so schrecklich das Vertuschen und Verharmlosen ist, so schrecklich der Vorzug des Täterschutzes vor den Interessen der Opfer ist: wir reden hier über Vorgänge, die sich in ihrer Mehrzahl bis ca. vor 20 Jahren abgespielt haben. Seither sind Übergriffe dieser Art innerhabl der Kirche massiv zurückgegangen. Und angesichts der Zahl von sexuellen Übergriffen auf Kinder, die es insgesamt in Deutschland gibt, fallen die Ereignisse in Kirche kaum mehr ins Gewicht.

Aber niemand redet von Ereignissen in evangelischen Schulen oder Heimen, niemand redet mehr von staatlichen oder weltlichen Privatschulen (mit der einzigen Ausnahme der Odenwaldschule), niemand redet von den zehnmal und hundertmal häufigeren Schweinereien, die im familiären Umfeld von Vätern und Onkeln begangen werden.

Die Verengung des Fokus nur auf die katholische Kirche, die daraus resultierende Hetzjagd der beigeistert kläffenden Pressemeute dienen schon lange nicht mehr dem Interesse mißbrauchter Kinder, ihrem Schutz und der Wiedergutmachung, sondern nur noch der Quote resp. der Auflage.

Man muß in einer seriösen Debatte diese beiden Aspekte von Skandal und Skandalisierung sorgfältig auseinanderhalten.

Sauerländer
19.04.2010, 12:46
Die Verengung des Fokus nur auf die katholische Kirche, die daraus resultierende Hetzjagd der beigeistert kläffenden Pressemeute dienen schon lange nicht mehr dem Interesse mißbrauchter Kinder, ihrem Schutz und der Wiedergutmachung, sondern nur noch der Quote resp. der Auflage.
Das ist der offensichtliche Aspekt des Eigennutzens der schreibenden und sendenden Zunft. Für mich stellt sich allerdings stellenweise der Eindruck ein, dass das nicht der einige relevante ist. Das Ganze scheint mir nämlich mittlerweile derartigen Kampagnencharakter zu besitzen, dass ich zumindest bei einigen Leuten dahinter vom Profit unabhängige inhaltliche Ziele vermute. Man denke etwa an die Instrumentalisierung des Themas durch die Kräfte, die es mal wieder zur Attacke gegen den Zölibat nutzen wollen. Man denke auch an die, auch hier im Forum zu beobachten, die Forderungen nach Reform noch und nöcher an die RKK stellen, aber nie in ihrer Gehässigkeit dieser gegenüber nachlassen würden, solange nicht die finale Reform der Selbstauflösung geschehen ist, und die manchmal froh zu sein scheinen, dass es solche Vorgänge gab, damit sie sie nur ja als Munition nutzen können.
Was selbstverständlich nicht daran ändert, dass solche Taten, wo sie denn geschehen sind oder vielleicht noch geschehen, katastrophal sind.

twoxego
19.04.2010, 14:20
das stimmt so einfach nicht.
über all das genannte wurde immer schon einmal berichtet.
es sind die ereignisse, auf die medien reagieren.

dass sich derzeit weltweit opfer melden, geht sicher nicht auf die initiative der schreiber zurück, der deutschen schon gar nicht.
auf solche ideen kommen nur leute wie unser hiesiger oberchrist und andere, die in meine signatur erwähnung finden.

dass die zahl der taten inzwischen zurückgegangen sei, ist übrigens durch nichts belegt und vermutlich eher wunschdenken.

natürlich könnte man unter jeden text zu dieser angelegenheit schreiben, dass die meisten missbrauchsfälle in familien vorkommen. nur weiss das ja eh schon jeder und man kann nicht jedesmal beim urschleim anfangen.

EinDachs
19.04.2010, 19:04
Muss man nicht zwangsläufig so sehen, es ist eben so, dass dafür unter anderem die sog. freie Presse für verantwortlich ist (und sinnbildlich übertragen auf alle Medien). Da unterscheidet die BRD sich kaum vom Totalitarismus.

Das ist eine ganz simple Folge der Freiheit der Presse. Leute schimpfen gern über solche, die anderer Meinung sind. Gerade auch Journalisten. Und wenn wir mal ehrlich sind, gerade solche Kommentare die vor Häme und Spott nur so triefen, lesen sich besonders lustig und interessant.
Den Unterschied zum Totalitarismus kann ich dir recht simpel erklären: Niemand weist die Springerpresse an, gegen alles links der Mitte zu wettern. Die machen das gern von selber, aus freien Stücken. Der nächste wichtige Unterschied ist, dass es jedem offen steht, sich seine Informatiosnquelle selbst zu suchen. Es gibt keine Regieanweisungen aus irgendeinem Propagandaministerium.