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Vollständige Version anzeigen : Was soll die Helmut Schmidt Exegese?



Praetorianer
14.04.2010, 08:43
Wer immer und überall, über all die Stammtische hinweg gelobt wurde und wird, seit ich denken kann, auch von Konservativen, ist Helmut Schmidt.

Ich wundere mich manchmal, wofür. Bedürfnis nach dem starken Mann, den man sich jetzt in der Retrospektive zurechtmalt?

Was dem Mann großartig zu Gute gehalten wird, ist mir unklar. Die strukturellen Probleme des Landes angefasst hat m.E. bei aller persönlichen Verachtung tendenziell sogar eher Schröder als Schmidt.

Lobo
14.04.2010, 08:46
Halt's Maul du dummer Vogel.


Heil Schmidt! X(

jak_22
14.04.2010, 08:48
Selbst wenn das Einzige, was von ihm bleiben würde, dass er sich über die
Bevormundung durch ein Rauchverbot hinweggesetzt hat, wäre er damit
mehr Kerl gewesen, als praktisch sämtliche Reichstagsbesetzer heutzutage.

fatalist
14.04.2010, 08:49
Helmut Schmidt ist wie Peter Scholl-Latour.
Beide erklären die grossen Zusammenhänge der Welt in einfachen Worten.

Schmidt war als Kanzler der harte Mann, wie er für die RAF gebraucht wurde. Der richtige Lotse eben...

Jodlerkönig
14.04.2010, 08:49
Wer immer und überall, über all die Stammtische hinweg gelobt wurde und wird, seit ich denken kann, auch von Konservativen, ist Helmut Schmidt.

Ich wundere mich manchmal, wofür. Bedürfnis nach dem starken Mann, den man sich jetzt in der Retrospektive zurechtmalt?

Was dem Mann großartig zu Gute gehalten wird, ist mir unklar. Die strukturellen Probleme des Landes angefasst hat m.E. bei aller persönlichen Verachtung tendenziell sogar eher Schröder als Schmidt.
das schmidt das nachrüstungsabkommen gegen große teile seiner partei durchgesetzt hat. mehr fällt mir auch nicht ein zu seiner aktiven zeit. jetzt im alter wo schmidt nicht mehr rücksicht nehmen muß auf die befindlichkeiten seiner partei, gibt er manchmal sätze von sich, die nicht dumm sind.

Paul Felz
14.04.2010, 09:18
Selbst wenn das Einzige, was von ihm bleiben würde, dass er sich über die
Bevormundung durch ein Rauchverbot hinweggesetzt hat, wäre er damit
mehr Kerl gewesen, als praktisch sämtliche Reichstagsbesetzer heutzutage.

:top:

Klopperhorst
14.04.2010, 09:23
Es geht nicht darum, was er tat, sondern wie er spricht. Von der überlegten Sprechweise können sich die flatterhaften Gestalten des heutigen öffentlichen Lebens einiges abschreiben.

---

Salazar
14.04.2010, 09:25
Wer immer und überall, über all die Stammtische hinweg gelobt wurde und wird, seit ich denken kann, auch von Konservativen, ist Helmut Schmidt.

Ich wundere mich manchmal, wofür. Bedürfnis nach dem starken Mann, den man sich jetzt in der Retrospektive zurechtmalt?

Was dem Mann großartig zu Gute gehalten wird, ist mir unklar. Die strukturellen Probleme des Landes angefasst hat m.E. bei aller persönlichen Verachtung tendenziell sogar eher Schröder als Schmidt.

Frage mich das auch immer. Sicher, er kann ganz schön Reden und Schwätzen. Aber damit ist es nicht getan.

Schwarzer Rabe
14.04.2010, 09:26
Schmidt weiß, dass er ist - er braucht nicht mehr zu werden!

Ausonius
14.04.2010, 09:38
Wer immer und überall, über all die Stammtische hinweg gelobt wurde und wird, seit ich denken kann, auch von Konservativen, ist Helmut Schmidt.

Ich wundere mich manchmal, wofür. Bedürfnis nach dem starken Mann, den man sich jetzt in der Retrospektive zurechtmalt?

Was dem Mann großartig zu Gute gehalten wird, ist mir unklar. Die strukturellen Probleme des Landes angefasst hat m.E. bei aller persönlichen Verachtung tendenziell sogar eher Schröder als Schmidt.

Da bin ich mal mit dir einer Meinung - wenn auch aus anderen Gründen. Der Deutsche stürzt sich gern auf ausgediente Elder Statesmen, die wissen, wie man alles besser macht. Wenn Schmidt erst mal unter der Erde liegt, wird man sich auf Helmut Kohl stürzen und jedes seiner Worte in Gold aufwiegen.
Schmidt war von den drei SPD-Kanzlern sicher der "Rechteste", zumindest in Hinblick auf seine außenpolitischen Positionen. Das er eine noch bedingungslosere Bündnistreue zur USA durchboxte (Stichwort Nato-Doppelbeschluss), müsste dir allerdings eigentlich gefallen. Innenpolitisch vertritt und vertrat er zahlreiche Positionen, die mir als Linkem eher widerstreben. Hätten mehr Leute wie er das Sagen in der SPD, würde diese so christdemokratisiert, wie es auf umgekehrtem Weg unter Merkel geschehen ist. Allerdings muss man sagen, dass er im "Deutschen Herbst" 1977 den richtigen Instinkt besessen hat.

Ausonius
14.04.2010, 09:40
Es geht nicht darum, was er tat, sondern wie er spricht. Von der überlegten Sprechweise können sich die flatterhaften Gestalten des heutigen öffentlichen Lebens einiges abschreiben.

---

Das muss man ihm lassen: in Debatten war Schmidt einfach eine Rampensau; ihn in Talkrunden zu seiner Kanzlerzeit zu sehen, ist ein rhetorischer Genuss.

Ausonius
14.04.2010, 09:41
P.S.: ist der Ausdruck "Exegese" nicht falsch gewählt? Das ist doch das Fremdwort für "Auslegung", nicht "Verherrlichung".

twoxego
14.04.2010, 09:45
der mann ist fürchterlich eitel und vollkommen überbewertet.
was bleibt ist, dass er nur im vergleich zum gegenwärtigen personal in der politik, fast eloquent wirkt.

Bruddler
14.04.2010, 09:47
Der größte Fehler von H.S. :
Er hat die Zuzugsregelung von Familienangehörigen nicht nur für türk. Gastarbeiter damals mitinitiiert und abgesegnet.
Diesen Fehler hat er mittlerw. zugegeben....

Paul Felz
14.04.2010, 09:55
der mann ist fürchterlich eitel und vollkommen überbewertet.
was bleibt ist, dass er nur im vergleich zum gegenwärtigen personal in der politik, fast eloquent wirkt.

Das tut ein Kaninchen im Tiefschlaf auch.

jak_22
14.04.2010, 10:02
Der größte Fehler von H.S. :
Er hat die Zuzugsregelung von Familienangehörigen nicht nur für türk. Gastarbeiter damals mitinitiiert und abgesegnet.
Diesen Fehler hat er mittlerw. zugegeben....

Das wußte ich nicht, rundet mein Bild vn ihm als "Kerl" aber ab.

twoxego
14.04.2010, 10:09
dabei sollte man natürlich nicht vergessen, dass dies auf betreiben der industrie geschah, beonders der für automobile.

die verbindung von SPD und VEB Volkswagen brachte noch nie etwas gutes.

ursprünglich sollten die verträge für gastarbeiter nach zwei jahren enden.
die industrie argumentierte damit, dass so ständig neu angelernt werden müsste.

Praetorianer
14.04.2010, 10:11
Da bin ich mal mit dir einer Meinung - wenn auch aus anderen Gründen. Der Deutsche stürzt sich gern auf ausgediente Elder Statesmen, die wissen, wie man alles besser macht. Wenn Schmidt erst mal unter der Erde liegt, wird man sich auf Helmut Kohl stürzen und jedes seiner Worte in Gold aufwiegen.
Schmidt war von den drei SPD-Kanzlern sicher der "Rechteste", zumindest in Hinblick auf seine außenpolitischen Positionen. Das er eine noch bedingungslosere Bündnistreue zur USA durchboxte (Stichwort Nato-Doppelbeschluss), müsste dir allerdings eigentlich gefallen. Innenpolitisch vertritt und vertrat er zahlreiche Positionen, die mir als Linkem eher widerstreben. Hätten mehr Leute wie er das Sagen in der SPD, würde diese so christdemokratisiert, wie es auf umgekehrtem Weg unter Merkel geschehen ist. Allerdings muss man sagen, dass er im "Deutschen Herbst" 1977 den richtigen Instinkt besessen hat.

Ich will nicht ins Gegenteil verfallen und sagen, er hätte nur Mist gebaut, sei ein Trottel, ein Charakterschwein o.ä., ich verstehe lediglich nicht, warum er gefeiert wird, wie ein Heilsbringer.

Es kann ja auch wirklich sein, dass er gerne mehr reformiert hätte, wenn er nicht - wie immer behauptet wird - von seiner Partei ausgebremst worden wäre. Nur klingt das für mich ein wenig nach "gut gemeint, nicht gut gemacht". Dass er auch Verdienste hat, will ich ihm überhaupt nicht in Abrede stellen, sei es bei der Flut in Hamburg oder beim deutschen Herbst.

Ansonsten ist das, was du im ersten Satz schreibst, auch mein Eindruck, es gibt einige Beispiele, die plötzlich, nachdem sie aus dem Tagesgeschäft raus waren eine moralische Instanz wurden. Klaus Töpfer ist - wenn auch natürlich in einer Liga tiefer - ein ähnliches Beispiel.

Praetorianer
14.04.2010, 10:12
P.S.: ist der Ausdruck "Exegese" nicht falsch gewählt? Das ist doch das Fremdwort für "Auslegung", nicht "Verherrlichung".

Pardon, ist aber jetzt nunmal passiert.

Praetorianer
14.04.2010, 10:22
Es geht nicht darum, was er tat, sondern wie er spricht. Von der überlegten Sprechweise können sich die flatterhaften Gestalten des heutigen öffentlichen Lebens einiges abschreiben.

---

Er war sicherlich eloquent und rhetorisch nicht unfähig - das würde ich beispielsweise aber einem Schröder auch nicht absprechen wollen und ich habe auch schon Redner erlebt, die ich als klar besser empfunden hätte als beide zusammen.

GnomInc
14.04.2010, 10:24
ich habe auch schon Redner erlebt, die ich als klar besser empfunden hätte als beide zusammen.

Du hörst heimlich den " Fööhrerrrrr " ??:lach::lach::lach:

Praetorianer
14.04.2010, 10:31
Du hörst heimlich den " Fööhrerrrrr " ??:lach::lach::lach:

Den hat wohl jeder schonmal gehört. Ich weiß aber jetzt nicht, ob ich den als guten Redner bezeichnen würde, für die von ihm verfolgten Zwecke wahrscheinlich schon sehr gut. Wenn der allerdings in seiner Art über weniger dramatische Dinge als über Krieg und Frieden redet, wenn ich mir jetzt den als Mathelehrer oder bei einer Hochzeitsrede oder so vorstelle, wird das dann doch eher unfreiwillig komisch.

marc
14.04.2010, 10:36
Wer immer und überall, über all die Stammtische hinweg gelobt wurde und wird, seit ich denken kann, auch von Konservativen, ist Helmut Schmidt.

Ich wundere mich manchmal, wofür. Bedürfnis nach dem starken Mann, den man sich jetzt in der Retrospektive zurechtmalt?

Was dem Mann großartig zu Gute gehalten wird, ist mir unklar. Die strukturellen Probleme des Landes angefasst hat m.E. bei aller persönlichen Verachtung tendenziell sogar eher Schröder als Schmidt.

Schmidt war der letzte wirkliche Charismatiker - besser: die letzte wirklich charismatische Persönlichkeit auf dem Bundeskanzlersessel*, und man sieht ja, daß die Bewunderung für ihn i.d.R. nicht politisch begründet wird, sondern eben charakterlich. Bzw.: aus dem vermuteten Charakter wird auf erfolgversprechende Lösungsansätze geschlossen. Insofern kann man die Bewunderung für Schmidt zumindest ein wenig mit der Bewunderung für Kennedy, Gorbatschow, Obama und dem Dalai Lama vergleichen: charismatische Persönlichkeiten, die die Heilserwartung hochschrauben - besonders populär natürlich in Zeiten, in denen eine allgemeine Abscheu gegenüber bürokratischen Technokraten besteht, die nur "klein-klein"-Reformen anpacken würden, aber keine "Visionen" zu bieten hätten usw. Die Ironie an der Sache ist natürlich, daß dieser Personenkult jetzt jemandem zugute kommt, dessen Pragmatismus-Credo sie zutiefst widerstreben müsste.

*Schröder und vorallem Fischer hätten natürlich auch das Zeug dazu gehabt, aber deren Amtszeit wird wegen Afghanistan, Kosovokieg usw. nicht so schnell in milder Verklärung untergehen können wie die Amtszeit von Helmut Schmidt.

politisch Verfolgter
14.04.2010, 10:37
Auch der SozzenDreck will eine marktwirtschaftliche Leistungsgesellschaft unterbinden.
H. S. würde mich glatt zum "Arbeitnehmer" deklarieren, zum teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierten Kostenfaktor erklären.
Der Kerl schmarotzt zwangsfinanziert vom ArbeitsgesetzDreck.
Diese Shice ist weltweites Übel, Grund von Konflikten, Kriegen und Krisen.
Jeder kann begreifen: arbeiten ist anbieten.
Anbieter benötigen dazu high tech Netzwerke.
U.a. die SPD ist dazu da, es zu verhindern.

hephland
14.04.2010, 10:37
Du hörst heimlich den " Fööhrerrrrr " ??:lach::lach::lach:

http://www.youtube.com/watch?v=JjY3ZO_WzDM

hephland
14.04.2010, 10:44
Schmidt war der letzte wirkliche Charismatiker auf dem Bundeskanzlersessel* -

...

*Schröder und vorallem Fischer hätten natürlich auch das Zeug dazu gehabt, aber deren Amtszeit wird wegen Afghanistan, Kosovokieg usw. nicht so schnell in milder Verklärung untergehen können wie die Amtszeit von Helmut Schmidt.

ist es nicht so, daß charismatiker sich derade in stürmischen zeiten zeigen?
und die amtsjahre schmidts, wirtschaftskrise, terror, nuklearaufrüstung, führungsschwäche in den usa usw. waren ja auch nicht gerade ruhige idylle.

twoxego
14.04.2010, 10:51
Ich weiß aber jetzt nicht, ob ich den als guten Redner bezeichnen würde, für die von ihm verfolgten Zwecke wahrscheinlich schon sehr gut.
(gekürzt Vierch)

nein.

W. Jens schrieb dazu:
"Hitlers Rede ist aus der Sicht einer literarisch orientierten Rhetorik oft bewertend als schlecht abgetan worden. Zurecht, wenn man bedenkt, daß seine Rede im Bezug auf Logik, passende Bilder und treffende Argumentation wenig zu überzeugen vermag. Und dennoch: er wirkte. Eine Rhetorik, die nur Negatives bemerkt, muß es sich sagen lassen, in einem wirkungsbezogenen Sinne an der Realität vorbei interpretiert zu haben."

der inhaber des ersten lehrstuhles für rhetorik in Deutschland sollte dies wissen. er war hitlerjunge und später NSDAP mitglied auch wenn er dies zwischendurch "vergessen" hatte, wie auch einige andere.
er hörte herrn Hitler selbst mehrmals reden.

die wirkung auf das publikum entfaltete Hitler nicht durch redekunst sondern durch skurrilität, ähnlich der eines elefanten auf einem winzigen einrad.
dinge die vom normalen weit genug entfernt sind, faszinieren den menschen immer. er kann sie in seine alltägliche erfahrung nicht einordnen.
das gängige beispiel dafür sind immer die gaffer bei jedem schweren unfall.

die wirkungsweise von Hitlers öffentlichen auftritten, wurden, bis in das letzte detail beschrieben und nicht nur von Jens.

herr Hitler nahm nur kurze zeit sprachunterricht. es frustierte ihn schnell.
seine eigenheiten diesbezüglich, hat wohl immer noch Chaplin am besten getroffen.
bestimmt kann man dies heute oder morgen im TV vergleichen.
am ehesten kann man wohl sagen, er sprach nicht; er bellte.

marc
14.04.2010, 10:54
ist es nicht so, daß charismatiker sich derade in stürmischen zeiten zeigen?
und die amtsjahre schmidts, wirtschaftskrise, terror, nuklearaufrüstung, führungsschwäche in den usa usw. waren ja auch nicht gerade ruhige idylle.

Ja, aber nur, bevor sie an die Macht kommen. Die Bewunderung für Obama verfliegt gerade, diejenige für den Dalai Lama würde verfliegen, wenn Tibet wieder zu einer Theokratie würde, und die Bewunderung für Gorbatschow hat auch nicht lange angehalten. Schmidt hat es - trotz Ölkrise, RAF und NATO-Doppelbeschluss - vergleichsweise leicht gehabt.

maxikatze
14.04.2010, 11:33
Selbst wenn das Einzige, was von ihm bleiben würde, dass er sich über die
Bevormundung durch ein Rauchverbot hinweggesetzt hat, wäre er damit
mehr Kerl gewesen, als praktisch sämtliche Reichstagsbesetzer heutzutage.

Ja, er kann es sich leisten zu sagen *ihr könnt mich mal, was wollt ihr von mir - einem Neunzigjährigen.*
Bei Schmidt nimmt man das auch hin, wobei ich mir nicht sicher wäre, was man in dem Fall bei einem Nichtpromi machen würde.

maxikatze
14.04.2010, 11:36
Ja, aber nur, bevor sie an die Macht kommen. Die Bewunderung für Obama verfliegt gerade, diejenige für den Dalai Lama würde verfliegen, wenn Tibet wieder zu einer Theokratie würde, und die Bewunderung für Gorbatschow hat auch nicht lange angehalten. Schmidt hat es - trotz Ölkrise, RAF und NATO-Doppelbeschluss - vergleichsweise leicht gehabt.


Schmidt hatte bestimmt, was die RAF anbelangt, so manch schlaflose Nacht gehabt.

fatalist
14.04.2010, 11:38
Dalai Lama...mir völlig unverständlich, wie man diesen Spinner als charismatisch bezeichnen kann...

twoxego
14.04.2010, 12:05
seltsamer weise wissen viel der fans des lächlers nicht, dass er tatsächlich einmal kurze zeit regierte.
gegen die gebräuche unter seiner herrschaft, wirken die, heute oft beklagten, bestrafungen in einigen ländern, eher milde.
dieben wurden da schon einmal die augen ausgestochen.







.

politisch Verfolgter
14.04.2010, 12:18
H. S. ist doch kein "Charismatiker" - der Begriff erklärt zudem Deppen.
Er ist IdiotenZwinger, erklärt einen zu Gosse.
Dazu ist er in der SPD.

Praetorianer
14.04.2010, 12:23
(gekürzt Vierch)

nein.

W. Jens schrieb dazu:
"Hitlers Rede ist aus der Sicht einer literarisch orientierten Rhetorik oft bewertend als schlecht abgetan worden. Zurecht, wenn man bedenkt, daß seine Rede im Bezug auf Logik, passende Bilder und treffende Argumentation wenig zu überzeugen vermag. Und dennoch: er wirkte. Eine Rhetorik, die nur Negatives bemerkt, muß es sich sagen lassen, in einem wirkungsbezogenen Sinne an der Realität vorbei interpretiert zu haben."

der inhaber des ersten lehrstuhles für rhetorik in Deutschland sollte dies wissen. er war hitlerjunge und später NSDAP mitglied auch wenn er dies zwischendurch "vergessen" hatte, wie auch einige andere.
er hörte herrn Hitler selbst mehrmals reden.

die wirkung auf das publikum entfaltete Hitler nicht durch redekunst sondern durch skurrilität, ähnlich der eines elefanten auf einem winzigen einrad.
dinge die vom normalen weit genug entfernt sind, faszinieren den menschen immer. er kann sie in seine alltägliche erfahrung nicht einordnen.
das gängige beispiel dafür sind immer die gaffer bei jedem schweren unfall.

die wirkungsweise von Hitlers öffentlichen auftritten, wurden, bis in das letzte detail beschrieben und nicht nur von Jens.

herr Hitler nahm nur kurze zeit sprachunterricht. es frustierte ihn schnell.
seine eigenheiten diesbezüglich, hat wohl immer noch Chaplin am besten getroffen.
bestimmt kann man dies heute oder morgen im TV vergleichen.
am ehesten kann man wohl sagen, er sprach nicht; er bellte.

Auch wenn ich so genau nicht über das Thema nachgedacht habe und nur einen kurzen Zweizeiler schrieb, mag das alles schon so seine Richtigkeit haben, was der Mann sagt.

Ich hätte unter der Frage, ob er ein guter Redner war oder nicht, aber mehr verstanden als die Frage, als ob seine Formulierungen geschliffen waren, sondern das gesamte Auftreten. Und wie auch der Herr schreibt, er faszinierte die Menschen und riss sie leider mit. Es mag gut sein, dass die Analyse, warum er es schaffte, seine Richtigkeit hat, dennoch hatte er sein Ziel wohl einigermaßen erreicht.

Daher fällt es mir schwer zu sagen, ob er nun für mich ein guter Redner war oder nicht, die Sprache, derer er sich oftmals bedient, ist mit Sicherheit alles andere als geschliffen - ich schrieb ja, ich wüsste nicht, ob er nun ein guter Redner war, obwohl viele das anscheinend so sehen, er wurde mir ja gerade als Paradebeispiel genannt, was ich wohl vor Augen gehabt haben müsste, als ich schrieb, ich hätte schon bessere Redner als Helmut Schmidt erlebt.

Praetorianer
14.04.2010, 12:30
Helmut Schmidt ist wie Peter Scholl-Latour.
Beide erklären die grossen Zusammenhänge der Welt in einfachen Worten.

Peter Scholl-Latour hat viel gesehen von der Welt, seine Schlußfolgerungen, Prognosen etc. sind allerdings teilweise nicht nachvollziehbar. Irgendwie scheinen in seinem Gedächtnis auch nur seine Prophezeiungen zu verbleiben, mit denen er Recht behalten hat und auch nur die werden von Moderatoren und Medien erwähnt.

Man sollte ihn mal fragen, wann jetzt eigentlich der prognostizierte Sieg der Kommunisten eintritt, die da laut ihm den Westen überrennen sollten wegen höherer Geburtenraten in den Ländern und Aufwiegelung der armen Massen.

GnomInc
14.04.2010, 12:32
Wenn man auf das Ergebnis sieht , dann war Hitler ausserordentlich wirksam.
Ähnliches wird von Marat berichtet.

Rhethorische Brillianz soll Karl Kraus besessen haben - aber da gibts wohl
keine Tondokumente . Die Texte beeindrucken jedoch auch so.

politisch Verfolgter
14.04.2010, 12:39
Das Ergebnis wird ja laufend unterschlagen: die Eink./Verm.-Verteilungskurven.
Und zwar deswegen, weils eben vernichtend ist.
H. S. hat Deppen deklariert und dazu Prollshit ventiliert.

Landogar
14.04.2010, 12:44
Wer immer und überall, über all die Stammtische hinweg gelobt wurde und wird, seit ich denken kann, auch von Konservativen, ist Helmut Schmidt.

Ich wundere mich manchmal, wofür. Bedürfnis nach dem starken Mann, den man sich jetzt in der Retrospektive zurechtmalt?

Was dem Mann großartig zu Gute gehalten wird, ist mir unklar. Die strukturellen Probleme des Landes angefasst hat m.E. bei aller persönlichen Verachtung tendenziell sogar eher Schröder als Schmidt.



Über die Bilanz seiner Kanzlerjahre kann man gewiss geteilter Meinung sein. Ich persönlich kann meine Meinung sowieso nur aus vorhandenem Bild- und Tonmaterial sowie Büchern und Artikeln bilden, da ich erst drei Jahre nach dem Wechsel Schmidt/Kohl geboren wurde.

Aber man kann gewiss resümieren, dass er während der Turbulenzen des RAF-Terrors und der Ölkrise eine nicht allzu schlechte Figur gemacht hat.

Unvergessen wird wohl auch seine Rolle beim Elbhochwasser 1962 bleiben, wo es wohl doch seinem Krisenmanagement zu verdanken war, dass es nicht mehr Tote gab.


Aber der wahre Grund für seine derzeitige Popularität dürfte wohl an dem liegen, was er repräsentiert. Denn er hat sich (im Gegensatz zu Helmut Kohl) seine moralische Integrität bewahren können, ist sich und seinen Prinzipien treu geblieben. Er verkörpert damit all das, was wir uns alle wohl innerlich von einem wahren Staatsmann erhoffen: Charakterliche Stärke, Standfestigkeit, und auch im Besitz eines hohes Maßes an Intellekt, ohne weltfremd zu wirken. Er hat sich zudem seine Ecken und Kanten bewahrt, während die heutige politische "Elite" unseres Landes aus austauschbaren Heuchlern und Speichelleckern besteht. Kurz gesagt: Er ist authentisch.

Auf den Punkt gebracht kann man wohl sagen, dass sich in seiner hohen Popularität die kollektive Sehnsucht nach staatsmännischen Figuren manifestiert, weil es diese heute einfach nicht mehr gibt.

Darum dürfte sich seine hohe Popularität weniger ihm und seiner Person verdanken, sondern eher den traurigen Figuren, die heute in Berlin das große Zepter schwingen.

Landogar
14.04.2010, 12:49
Schmidt war der letzte wirkliche Charismatiker - besser: die letzte wirklich charismatische Persönlichkeit auf dem Bundeskanzlersessel*, und man sieht ja, daß die Bewunderung für ihn i.d.R. nicht politisch begründet wird, sondern eben charakterlich.



Ich glaube ehrlich gesagt eher das Gegenteil. Brandt war ein Charismatiker, wobei hingegen Schmidt eher die Aura des unnahbaren, korrekten Hanseaten umwehte. Zumindest höre und lese ich immer wieder, dass Schmidt im Gegensatz zu Brandt nicht geliebt aber respektiert wurde.

marc
14.04.2010, 12:54
Dalai Lama...mir völlig unverständlich, wie man diesen Spinner als charismatisch bezeichnen kann...

Nur weil du ihn nicht charismatisch findest, heißt das nicht, daß er keine "charismatische Persönlichkeit" wäre. Seh' ihn dir doch mal an, wenn er das nächste mal in Deutschland ist - oder besser: schau dir die Unzahl an Menschen an, die dann an seinen Lippen hängen, die, wenn er lächelt, wie ein Honigkuchenpferd strahlen; wenn er ernster wird, eine Begräbnismine aufsetzen und mit einer manischen Aggression auf Kritik reagieren.
(Überhaupt waren alle Mode-Lamaisten, die ich bisher getroffen habe, extrem unausgeglichene und leicht reizbare Menschen, die wenig von einer buddhaistischen Gelassenheit und viel von der Grummeligkeit einer geschiedenen, kurz- und grauhaarigen Sozialkundelehrerin mit Doppelnamen hatten.)

marc
14.04.2010, 13:01
Ich glaube ehrlich gesagt eher das Gegenteil. Brandt war ein Charismatiker, wobei hingegen Schmidt eher die Aura des unnahbaren, korrekten Hanseaten umwehte. Zumindest höre und lese ich immer wieder, dass Schmidt im Gegensatz zu Brandt nicht geliebt aber respektiert wurde.

Naja, für den schnittigen, preußischen Charakterkopf gibt es ebenso eine Zielgruppe wie für den Strahlemann, der sich in Menschenmengen stürzt, Hände schüttelt und Kleinkinder küsst. Gemeinsam können sie aber haben, daß sie vornehmlich über ihren Charakter beurteilt werden, und die konkreten Folgen ihrer Politik vernachlässigt werden.

Landogar
14.04.2010, 13:05
Naja, für den schnittigen, preußischen Charakterkopf gibt es ebenso eine Zielgruppe wie für den Strahlemann, der sich in Menschenmengen stürzt, Hände schüttelt und Kleinkinder küsst. Gemeinsam können sie aber haben, daß sie vornehmlich über ihren Charakter beurteilt werden, und die konkreten Folgen ihrer Politik vernachlässigt werden.

Auch wieder wahr.

twoxego
14.04.2010, 13:48
es heisst nicht umsonst und sinngemäss:
parlamentarische demokratie sei regieren durch reden,
wenn mir auch gerade nicht einfällt, wer das sagte.

es gab übrigens nach herrn Hitler noch zwei fürchterliche vokalisten in Deutschland.
allerdings war das in der zone.
Ulbricht und Honecker, man weiss nicht, welcher gruseliger anzuhören war.

Praetorianer
14.04.2010, 14:30
es heisst nicht umsonst und sinngemäss:
parlamentarische demokratie sei regieren durch reden,
wenn mir auch gerade nicht einfällt, wer das sagte.

es gab übrigens nach herrn Hitler noch zwei fürchterliche vokalisten in Deutschland.
allerdings war das in der zone.
Ulbricht und Honecker, man weiss nicht, welcher gruseliger anzuhören war.

Ist jetzt nicht meine Absicht, ein gutes Haar an Honecker zu lassen, es ist sicherlich interessanter einer Waschmaschine zuzuhören, aber dennoch ist diese Frage dann doch für mich eindeutig zu beantworten.

Polemi
14.04.2010, 15:01
Was an Schmidt wohl oft bewunderswert wirkt, ist die mit ihm assoziierte Standhaftigkeit und Aufrichtigkeit.
Wenn Helmut Schmidt sagt, er wäre im Falle eines Scheiterns der Geiselbefreiung in Mogadischu zurückgetreten, glaubt man ihm das.
Hinzu kommt natürlich, dass sein Ende nicht durch Abwahl durchs Volk, sondern einen 'Dolchstoß' erfolgte - so bleibt man auch in der Niederlage Siegertyp!

Alfred
14.04.2010, 16:10
Halt's Maul du dummer Vogel.


Heil Schmidt! X(

/sign

Heil Lobo!

Alfred
14.04.2010, 16:13
Ich glaube ehrlich gesagt eher das Gegenteil. Brandt war ein Charismatiker, wobei hingegen Schmidt eher die Aura des unnahbaren, korrekten Hanseaten umwehte. Zumindest höre und lese ich immer wieder, dass Schmidt im Gegensatz zu Brandt nicht geliebt aber respektiert wurde.

Wobei Herr Herbert Ernst Karl Frahm ( Brandt ) ja nie mit Details über seine Tätigkeit in Norwegen rausrückte. Er schrieb 2 Bücher in denen er offen zur Ermordung seiner Deutschen Landsleute aufrief. Allein deshalb war es eine Farce ihn unter falschen Namen zum Kanzler zu machen. Ebenso wurde sein Mord an einem SA-Mann im Jahre 1931(?) nie gänzlich von den Medien in die Öffentlichkeit gestellt. So niederträchtig war der Herr Schmidt nie.



W.Brandt (http://de.wikipedia.org/wiki/Willy_Brandt)

(* 18. Dezember 1913 in Lübeck als Herbert Ernst Karl Frahm; † 8. Oktober 1992 in Unkel)

Leila
14.04.2010, 16:28
Helmut Schmidt als Rhetoriker – ein Lehrvideo:

http://i2.ytimg.com/vi/9nrHyG7qytA/default.jpg (http://www.youtube.com/watch?v=9nrHyG7qytA&feature=related)

Cool! ;)

politisch Verfolgter
14.04.2010, 16:29
Wer einem als Politiker oder ÖDler mit "Arbeitnehmer" daherkommt, hat eine verbrecherische Grundhaltung, die ihn für sowas disqualifiziert.

Ausonius
14.04.2010, 18:44
Schmidt war der letzte wirkliche Charismatiker - besser: die letzte wirklich charismatische Persönlichkeit auf dem Bundeskanzlersessel*, und man sieht ja, daß die Bewunderung für ihn i.d.R. nicht politisch begründet wird, sondern eben charakterlich.

Ich kann mich aber erinnern, das man ihm gerade das in Abrede gestellt hat, als er noch amtierte - dass er im Vergleich zur Lichtgestalt Willy Brandt ein Technokrat sei etc.

Ausonius
14.04.2010, 18:54
Wobei Herr Herbert Ernst Karl Frahm ( Brandt ) ja nie mit Details über seine Tätigkeit in Norwegen rausrückte. Er schrieb 2 Bücher in denen er offen zur Ermordung seiner Deutschen Landsleute aufrief. Allein deshalb war es eine Farce ihn unter falschen Namen zum Kanzler zu machen. Ebenso wurde sein Mord an einem SA-Mann im Jahre 1931(?) nie gänzlich von den Medien in die Öffentlichkeit gestellt. So niederträchtig war der Herr Schmidt nie.
Unkel)

Das ist eine gerichtlich festgestellte Verleumdung gegenüber Brandt, wie auch der Herr Siegerist erfahren musste, der eine Zeitlang als Brandts offizieller Stalker bezeichnet werden hätte können.

Odin
14.04.2010, 18:59
Und was hat der Mann für Deutschland getan?


Wir sehen ja, wohin unser schönes Reich mit Hilfe der brd getrieben wurde.

Bruddler
14.04.2010, 19:27
Der größte Fehler von H.S. :
Er hat die Zuzugsregelung von Familienangehörigen nicht nur für türk. Gastarbeiter damals mitinitiiert und abgesegnet.
Diesen Fehler hat er mittlerw. zugegeben....



Das wußte ich nicht, rundet mein Bild vn ihm als "Kerl" aber ab.



dabei sollte man natürlich nicht vergessen, dass dies auf betreiben der industrie geschah, beonders der für automobile.

die verbindung von SPD und VEB Volkswagen brachte noch nie etwas gutes.

ursprünglich sollten die verträge für gastarbeiter nach zwei jahren enden.
die industrie argumentierte damit, dass so ständig neu angelernt werden müsste.

Es war die Zeit der Hochkonjunktur und der Euphorie und die Gutmenschlichkeit kannte keine Grenzen, nun haben wir den Salat..... ;(

twoxego
14.04.2010, 20:01
in den vorständen vorstand der montan - und automobilindustrie sassen allerdings eher keine "gutmenschen", wenn man diese bezeichnung so versteht, wie sie von denen, die sie benutzen, meist gemeint ist.

Don
14.04.2010, 20:43
Wer immer und überall, über all die Stammtische hinweg gelobt wurde und wird, seit ich denken kann, auch von Konservativen, ist Helmut Schmidt.

Ich wundere mich manchmal, wofür. Bedürfnis nach dem starken Mann, den man sich jetzt in der Retrospektive zurechtmalt?

Was dem Mann großartig zu Gute gehalten wird, ist mir unklar. Die strukturellen Probleme des Landes angefasst hat m.E. bei aller persönlichen Verachtung tendenziell sogar eher Schröder als Schmidt.

Wie stellen über Politiker keine REFA Arbeitsstudien aus, sondern bewerten sie nach dem Gesamtbild das sie vermitteln.
Ein Grund, weshalb die Briten ihre Queen lieben und als Einigungsfigur verehren.

Und da hat Schmidt ein Pfund, das kaum eine anderer hat. Würde.

Don
14.04.2010, 20:45
Das ist eine gerichtlich festgestellte Verleumdung gegenüber Brandt, wie auch der Herr Siegerist erfahren musste, der eine Zeitlang als Brandts offizieller Stalker bezeichnet werden hätte können.

Das wäre es auch wenn ich Merkel öffentlich eine dumme Gans und Landesverräterin nennen würde, ungeachtet der Richtigkeit der Aussage.

Ausonius
14.04.2010, 21:12
Das wäre es auch wenn ich Merkel öffentlich eine dumme Gans und Landesverräterin nennen würde, ungeachtet der Richtigkeit der Aussage.

Nö. Das ist Ausdruck deiner persönlichen Meinung, den allenfalls Merkel selbst als ehrverletzend auffassen könnte.
Brandt hat diesen SA-Mann nicht getötet und der Täter ist bekannt. Hier werden falsche Tatsachen kolportiert.

Don
14.04.2010, 21:26
Nö. Das ist Ausdruck deiner persönlichen Meinung, den allenfalls Merkel selbst als ehrverletzend auffassen könnte.
Brandt hat diesen SA-Mann nicht getötet und der Täter ist bekannt. Hier werden falsche Tatsachen kolportiert.

Womit klar ist daß Du vom deutschen Rechtswesen keinen blassen Schimmer hast.

Ausonius
14.04.2010, 21:48
Womit klar ist daß Du vom deutschen Rechtswesen keinen blassen Schimmer hast.

Ich denke, dass fällt eher auf dich zurück. Habe aber heute deppenfreien Tag, sorry, keine Rechtsbelehrung diesmal.

Zimbelstern
14.04.2010, 22:00
Wer immer und überall, über all die Stammtische hinweg gelobt wurde und wird, seit ich denken kann, auch von Konservativen, ist Helmut Schmidt.

Ich wundere mich manchmal, wofür. Bedürfnis nach dem starken Mann, den man sich jetzt in der Retrospektive zurechtmalt?

Was dem Mann großartig zu Gute gehalten wird, ist mir unklar. Die strukturellen Probleme des Landes angefasst hat m.E. bei aller persönlichen Verachtung tendenziell sogar eher Schröder als Schmidt.

Nun, er hat als Innensenator 1962 (Flutkatastrophe) Hunderten von Hamburgern das Leben gerettet, da er sich "anmaßte" illegitim über den Einsatz der Bundeswehr im Inneren zu entscheiden.

Seine zum Schluß endlich harte Position gegenüber den Linksterroristen der RAF imponierte mir ebenfalls.

Schlußendlich war seine Position zum NATO Doppelbeschluß anerkennenswert.

Er ist ein Preuße mit Bildung. Was ihn positiv von Proleten wie Brandt, Beck und dem vollgefressenen Gabriel unterscheidet. ...

Maß und Stil!