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Vollständige Version anzeigen : Zeitschrift Sezession



Rotbart
12.04.2010, 20:53
http://www.berlinermedienvertrieb.de/typo3temp/pics/5b47214828.jpg
http://www.berlinermedienvertrieb.de/online-medien/objekte/bmv-bannernetzwerk/wwwsezessionde.html

Analog zu meiner Umfrage zur Jungen Freiheit (die man hier (http://www.politikforen.net/showthread.php?t=83890) einsehen kann) und angeregt durch Königs Beitrag (http://www.politikforen.net/showpost.php?p=3625459&postcount=4) in diesem (http://www.politikforen.net/showthread.php?p=3625459#post3625459) Strang, nun eine Umfrage zur rechten Zeitschrift Sezession.

Über sich selbst:

Die Sezession ist eine politisch-kulturelle Zeitschrift. Gebildet, widerborstig und konservativ zu sein, ist das Gebot der Stunde: Wer einigermaßen wachen Auges und Geistes in Deutschland lebt, wird sich seiner linksliberalen Knabenblütenträume schämen und nach rechts blicken, wo dringlich gedacht und argumentiert wird.

Die Sezession verfährt nach dem Grundsatz der großen Loslösung vom allgemeinen Palaver unserer Zeit: Es zeugt von Unreife, wenn Probleme ständig besprochen, aber nie gelöst werden. Und es zeugt von Verantwortungslosigkeit, wenn es sich die führenden Köpfe unseres Landes noch immer verbieten, rechts von der Mitte Ausschau nach Lösungswegen aus der Volkskrise zu suchen.
http://www.sezession.de/zeitschrift/programm?PHPSESSID=8f49cae0bf5cc1cb3280c14b7e5a8c6 7


Die Sezession erscheint alle zwei Monate als Heft zu je 10 € bzw. ermäßigt für 5 €. Alte Ausgaben können hier (http://www.sezession.de/zeitschrift/pdf-ausgaben-der-alten-nummern?PHPSESSID=8f49cae0bf5cc1cb3280c14b7e5a8c67 ) kostenlos als PDF heruntergeladen werden (bisher bis zur Ausgabe Dezember 2009).

Zudem besteht die Möglichkeit kostenlos und unverbindlich das aktuelle Heft zu erhalten:

Sie können auch einmalig ein Probeheft anfordern. Dabei handelt es sich um ein einzelnes Probeheft, nicht um ein Probeabo, das sich automatisch verlängerte!
http://www.sezession.de/zeitschrift/vertrieb-heftbestellung


Im Blog (www.sezession.de (http://www.sezession.de/)) erscheinen regelmäßig neue Beiträge und einmal in der Woche auch eine Presseschau.


Ich selbst, lese regelmäßig das Blog, habe die Sezession abonniert und schätze sie als unersetzliche und notwendige Nahrung für Herz und Hirn. Ich kann diese Zeitschrift nur allen Rechten und Konservativen empfehlen. Aber auch allen anderen, die mal über den eigenen Tellerand blicken und sehen wollen, wie rechts (vor-)gedacht wird!


Umfrage folgt.



P. S.: Ich möchte auch noch auf diesen (http://www.politikforen.net/showthread.php?t=67416&highlight=sezession) Strang verweisen, der allerdings schon vor über anderthalb Jahren versandet ist.

fatalist
13.04.2010, 10:25
Einige Beiträge in Sezession sind gut, 10 Euro sind mir jedoch pro Ausgabe eindeutig zuviel.

König
13.04.2010, 18:50
Schüler, Studenten und andere Arbeitsunwillige oder -lose bezahlen 30 Euro für ein Jahresabonnement, normale Menschen 45 Euro. Im Schnitt wäre demnach ein Heft 5 Euro bzw. 7,50 Euro wert. Ich schätze, das kann man verkraften. Wie zum Fenster rausgeschmissen ist das Geld nun wirklich nicht.
Es ist schwer zu beschreiben, was Sezession ausmacht. Die Leitautoren verstehen sich als metapolitische Strategen, befassen sich u. a. mit verschiedenen Kultur- und Geisteswissenschaften und ihren Vertretern und wollen sich abseitsstellen gegenüber der veröffentlichten Lehrmeinung, wie der Name zu deuten gibt. Tagespolitik (Innen und Außen), Literatur, Popkultur, Geschlechterfragen, Anthropologie und schöngeistig anmutendes Zeug kann man sich hier reinziehen, wie man es in den "bewährten" Zeitschriften niemals finden wird.
Was mich ein bißchen stört, ist dieses hochtrabende Getue von wegen "(Gegen-)Elite" und "wider die Masse" (http://www.youtube.com/watch?v=_N9ST8dr9G0). Es gefällt mir einfach nicht, wenn sich jemand als "Elite" exponiert und von sich selber mehr oder weniger glaubt, ein Auserlesener zu sein, nur weil er das Pech hat, "anders" zu sein. Immerhin können sie auch nur tiefsinnige und geistreiche Texte schreiben, wenn auch aus einer anderen, aus einer sezessionistischen Perspektive heraus.

Rotbart
14.04.2010, 00:48
Einige Beiträge in Sezession sind gut, 10 Euro sind mir jedoch pro Ausgabe eindeutig zuviel.

Würdest du den Spiegel links liegen lassen, wäre das Geld doch da.
Und dazu noch wesentlich besser aufgehoben.

Wem aber tatsächlich das Geld fehlt kann ja immer noch auf die alten Ausgaben zurückgreifen. Genug Lesestoff ist ja vorhanden.

Salazar
14.04.2010, 00:53
Die beste Zeitschrift, die Deutschland in diesen Tagen zu bieten hat.

Rotbart
15.04.2010, 16:36
...
Was mich ein bißchen stört, ist dieses hochtrabende Getue von wegen "(Gegen-)Elite" und "wider die Masse" (http://www.youtube.com/watch?v=_N9ST8dr9G0). Es gefällt mir einfach nicht, wenn sich jemand als "Elite" exponiert und von sich selber mehr oder weniger glaubt, ein Auserlesener zu sein, nur weil er das Pech hat, "anders" zu sein. Immerhin können sie auch nur tiefsinnige und geistreiche Texte schreiben, wenn auch aus einer anderen, aus einer sezessionistischen Perspektive heraus.

Ein gewisser Coriolan scheint deine Meinung zumindest teilweise zu teilen und hat es in Bezug auf ein anderes Thema so ausgedrückt:


...
Wer den Anspruch erhebt, eine Elite – und doch wohl auch eine politische – zu sein, der muß sich selbst als Schattenregierung begreifen und begreifen dürfen – jederzeit wenigstens theoretisch in der Lage, das Steuer des Staatsschiffes zu übernehmen.
...
http://www.sezession.de/13310/wie-weiter-ix-etwas-sagen-muessen.html


Wobei meines Wissens nach, die (Vor-)Denker und Denker der Sezession ja keine Politik, sondern eben "nur" Metapolitik betreiben wollen. Ihre Ideen, Denkansätze und -fortsätze sollten als Quellen der Inspiration für die Politik und die Politiker dienen.
So zumindest habe ich Kubitscheks Anliegen verstanden.

Allerdings stellt sich auch die Frage nach der Definition von Elite.
Als geistige Elite können sie sich ruhig verstanden fühlen. Eine neue politische Elite muss allerdings erst noch heranwachsen und das Ruder in die Hand nehmen oder wenigstens darauf vorbereitet sein.

König
15.04.2010, 17:14
Ein gewisser Coriolan scheint deine Meinung zumindest teilweise zu teilen und hat es in Bezug auf ein anderes Thema so ausgedrückt:


http://www.sezession.de/13310/wie-weiter-ix-etwas-sagen-muessen.html


Wobei meines Wissens nach, die (Vor-)Denker und Denker der Sezession ja keine Politik, sondern eben "nur" Metapolitik betreiben wollen. Ihre Ideen, Denkansätze und -fortsätze sollten als Quellen der Inspiration für die Politik und die Politiker dienen.
So zumindest habe ich Kubitscheks Anliegen verstanden.

Allerdings stellt sich auch die Frage nach der Definition von Elite.
Als geistige Elite können sie sich ruhig verstanden fühlen. Eine neue politische Elite muss allerdings erst noch heranwachsen und das Ruder in die Hand nehmen oder wenigstens darauf vorbereitet sein.

Scho' recht, schen und jut. Ich kann Dir eigentlich nur meinen Zuspruch geben.
Unter den elitären Freunden der schönen, wahren und guten Rechten befinden sich Künstler, Wissenschaftler und einfache Essayisten oder Schreiberlinge. Sie bilden allesamt eine Gruppe von Intellektuellen oder Bildungsbürgern.
Nun gibt es anderweitig viele andere verschiedene Gruppierungen und Mikrogrüppchen, die auch alle zu einer geistigen Gegenelite gehören wollen, von denen ein normaler Mensch bisher genauso wenig zu hören bekommen hat.
Die entscheidene Frage lautet: Wenn die Welt nun zu scheitern ginge, wer brächte sie wieder auf Vordermann - und nicht nur theoretisch?

Kenshin-Himura
15.04.2010, 17:26
Zweifellos eine gute Zeitung, aber ich muß zeitlich und finanziell Prioritäten setzen. Habe mir 3 Ausgaben gekauft, aber damit ist es erstmal genug, lese sie momentan nur online. Abo von JF, Focus und EF muß erstmal reichen.

Gruß, Daniel.

Rotbart
15.04.2010, 18:09
Scho' recht, schen und jut. Ich kann Dir eigentlich nur meinen Zuspruch geben.
Unter den elitären Freunden der schönen, wahren und guten Rechten befinden sich Künstler, Wissenschaftler und einfache Essayisten oder Schreiberlinge. Sie bilden allesamt eine Gruppe von Intellektuellen oder Bildungsbürgern.
Nun gibt es anderweitig viele andere verschiedene Gruppierungen und Mikrogrüppchen, die auch alle zu einer geistigen Gegenelite gehören wollen, von denen ein normaler Mensch bisher genauso wenig zu hören bekommen hat.

Wen meinst Du hier genau?
Man muss jedoch auch beachten, dass der "normale Bürger" sich eher nicht mit Metapolitik beschäftigt (eigene Annahme). Bestenfalls Namen und höchstens Grund-Thesen könnten an die breite Öffentlichkeit gelangen. Hier durch unsere Medienlandschaft aber dann wohl eher verzerrt.



Die entscheidene Frage lautet: Wenn die Welt nun zu scheitern ginge, wer brächte sie wieder auf Vordermann - und nicht nur theoretisch?

Hier sehe ich auch ein Problem. Allerdings bemüht sich das Institut für Staatspolitik (http://www.staatspolitik.de/) ja um eine entsprechende Fortbildung. Wobei ich jedoch das Gefühl habe, dass auch hier die meisten in der Theorie - bestenfalls - in außerparlamentarischen Aktionsgruppen (siehe: Konservativ-Subversive Aktion (http://www.ungebeten.de/wordpress/)) zu finden sein werden; und weniger in der Politik.



NACHTRAG: Die Veröffentlichungen des Instituts für Staatspolitik gibt es auch kostenlos als PDF; und zwar hier (http://www.staatspolitik.de/).

Rotbart
15.04.2010, 18:11
Zweifellos eine gute Zeitung, aber ich muß zeitlich und finanziell Prioritäten setzen. Habe mir 3 Ausgaben gekauft, aber damit ist es erstmal genug, lese sie momentan nur online. Abo von JF, Focus und EF muß erstmal reichen.

Gruß, Daniel.

Es gibt ja auch noch genügend kostenlosen Stoff! Und die Texte sind ja i. d. R. auch zeitlos, da metapolitisch.

König
15.04.2010, 19:43
Wen meinst Du hier genau?
Man muss jedoch auch beachten, dass der "normale Bürger" sich eher nicht mit Metapolitik beschäftigt (eigene Annahme). Bestenfalls Namen und höchstens Grund-Thesen könnten an die breite Öffentlichkeit gelangen. Hier durch unsere Medienlandschaft aber dann wohl eher verzerrt.

Ich meinte damit jede noch so kleine und kleinste konspirative Gruppe, die sich auf der nur schwer sichtbaren Seite des papierenen und digitalen Blätterwaldes befindet, von der das IfS und die Sezession nur zwei gleichgesinnte sind. Sie werden nicht die einzigen geistreichen Leute sein, die etwas drauf haben und deswegen Anspruch auf Einflußnahme erheben. Allein wer sich alles im Weltnetz tummelt und mindestens virtuell zusammenschließt - eine relativ anonyme Masse verschiedenster Ideenbeströmter, die dann jeweils ihre Interessengruppen bilden -, aber auch in Minizeitungen und -zeitschriften oder in Splitterparteien und anderen -organisationen, das ist so undurchsichtig, daß alles davon als jeweils eine Eliteeinheit durchgehen könnte. Aber welche davon sei denn nun die objektiv "richtige" oder "echte" und "wahre" oder "wirkliche"?


Hier sehe ich auch ein Problem. Allerdings bemüht sich das Institut für Staatspolitik (http://www.staatspolitik.de/) ja um eine entsprechende Fortbildung. Wobei ich jedoch das Gefühl habe, dass auch hier die meisten in der Theorie - bestenfalls - in außerparlamentarischen Aktionsgruppen (siehe: Konservativ-Subversive Aktion (http://www.ungebeten.de/wordpress/)) zu finden sein werden; und weniger in der Politik.

Die KSA oder eine APO von rechts hat nun mal das Problem, nicht über die Quantität an Leuten, also über die Masse zu verfügen, wie es bei der APO von '68 der Fall war.


NACHTRAG: Die Veröffentlichungen des Instituts für Staatspolitik gibt es auch kostenlos als PDF; und zwar hier (http://www.staatspolitik.de/).

Is ja jar nich wahr. Seh ick nüscht von.

Rotbart
15.04.2010, 20:05
Ich meinte damit jede noch so kleine und kleinste konspirative Gruppe, die sich auf der nur schwer sichtbaren Seite des papierenen und digitalen Blätterwaldes befindet, von der das IfS und die Sezession nur zwei gleichgesinnte sind. Sie werden nicht die einzigen geistreichen Leute sein, die etwas drauf haben und deswegen Anspruch auf Einflußnahme erheben. Allein wer sich alles im Weltnetz tummelt und mindestens virtuell zusammenschließt - eine relativ anonyme Masse verschiedenster Ideenbeströmter, die dann jeweils ihre Interessengruppen bilden -, aber auch in Minizeitungen und -zeitschriften oder in Splitterparteien und anderen -organisationen, das ist so undurchsichtig, daß alles davon als jeweils eine Eliteeinheit durchgehen könnte. Aber welche davon sei denn nun die objektiv "richtige" oder "echte" und "wahre" oder "wirkliche"?

Zielst Du jetzt auch auf andere Strömungen ab oder nur auf andere Abfärbungen rechten Denkens? Sollte zweiteres der Fall sein, werden sich diese anderen Kreise aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit früher oder später auch bei den Sezessionisten "bedienen" oder ihre Nähe suchen, um in Diskussionen die andere und die eigene Seite abzustechen und zu erweitern und verändern. Somit wären sie doch wieder vernetzt und und zumindest durch Kontakte im Umfeld des sezessionistischen Kreises.

Objektiv richtig oder falsch ist schwer einzuschätzen. Ich weiß nicht, ob man dabei sogar nicht nur subjektiv entscheiden kann.



Die KSA oder eine APO von rechts hat nun mal das Problem, nicht über die Quantität an Leuten, also über die Masse zu verfügen, wie es bei der APO von '68 der Fall war.

Was die These "Wider die Masse" in der Praxis bestätigen würde. Wie erfolgreich so eine "Bewegung" dann aber noch ist, sei mal dahingestellt. In erster Linie geht es aber wohl um Provokation, Irritation und den Leitspruch: "Etiam si omnes, ego non."



Is ja jar nich wahr. Seh ick nüscht von.

Du musst natürlich unter Publikationen nachschauen. Ein direkter Link dorthin ist nicht möglich.

Stinkstiefel
16.04.2010, 16:47
Seit letztem Jahr bin ich Abonnent und ich lese die Zeitschrift mit Begeisterung, wenngleich mir zum Verständnis einiger (vor allem auf Philosophie/Literatur bezogene) Texte ein paar Grundkenntnisse fehlen.

Dennoch: gerade, was die politischen, historischen und weltanschaulichen Bereiche betrifft, ist die Sezession unglaublich wichtig, um nicht zu sagen Epizentrum der konservativen Opposition in Deutschland.

Wenn es irgendwann einmal wirklich eine geistig-moralische Wende hin zum Konservatismus geben wird - und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt - dann wird die Sezession die Basis dafür bilden.

Kritikpunkt könnte allenfalls die mangelnde Massentauglichkeit sein - allerdings wird dieser Anspruch ja gar nicht erhoben. Vielmehr bietet die Sezession als einzige Zeitschrift die Möglichkeit, den Linken in puncto intellektuellem Anspruch ernstzunehmende Konkurrenz zu bieten.

Leila
16.04.2010, 17:10
Um möglichst viele Gleich- und Andersgesinnte zu erreichen, scheint mir eine gedruckte Zeitschrift das ungeeignetste Mittel zu sein. Wenn dann eine solche Zeitung noch „Sezession“ heißt, dann bezweifle ich sogar die Ernsthaftigkeit ihrer Macher.

Ausonius
16.04.2010, 17:22
Die KSA oder eine APO von rechts hat nun mal das Problem, nicht über die Quantität an Leuten, also über die Masse zu verfügen, wie es bei der APO von '68 der Fall war.


Denkste! Im Vergleich zu dem, was später kam, und selbst im Vergleich zu dem, was es davor gab (Ostermarsch, Kampf gegen den Atomtod-Bewegung) war die eigentliche Apo der Jahre 1967/68 quantitativ winzig. Man schätzt, dass der gesamte Kontext aus etwa 3000 Personen bestand. Sicher weiß man z.B, dass bei der berühmten Schah-Demonstration 1967 nur etwa 400 Leute demonstrierten. Viele Apo-Führer waren nicht dumm und hatten ein Gespür für medienwirksame Aktionen - das machte viel aus. Wo sie Neuland betraten, dass war eher der Kampf gegen die damaligen gesellschaftlichen Konventionen. Die westdeutsche Linke war auch vorher gar nicht so schwach, aber auch der orthodoxe Alt-Kommunist pflegte häufig eine ähnliche Lebensweise wie der CDUler und hätte sich niemals die Haare lang wachsen lassen.
Dies sind einige der grundsätzlichen Punkte, weshalb die APO im Vergleich zu ihrer zahlenmäßigen Stärke ein übermäßiges Echo fand.

Rotbart
16.04.2010, 20:25
Um möglichst viele Gleich- und Andersgesinnte zu erreichen, scheint mir eine gedruckte Zeitschrift das ungeeignetste Mittel zu sein.

Weshalb? Außerdem gibt es doch auch ein umfangreiches Online-Angebot, wo man sich sogar, bis auf die beiden aktuellsten, alle gedruckten Ausgaben als PDF herunterladen kann.
Was würdest du denn sonst (noch) vorschlagen? Fernsehen und Radio etwa?



Wenn dann eine solche Zeitung noch „Sezession“ heißt, dann bezweifle ich sogar die Ernsthaftigkeit ihrer Macher.

Wieso denn das? Was ist an dem Titel auszusetzen, dass du an der Ernsthaftigkeit der Protagonisten zweifelst?

Leila
16.04.2010, 20:37
[…]

Ich würde die ganze Sache etwa so aufziehen, wie die Leute von „PI“ die ihrige; allerdings unter einem Namen, der sich Hinz und Kunz merken kann.

Gruß von Leila

Rotbart
16.04.2010, 20:44
Ich würde die ganze Sache etwa so aufziehen, wie die Leute von „PI“ die ihrige;

PI hat aber auch andere Ziele, als die Leute von Sezession meiner Meinung nach haben.
Außerdem birgt der Versuch von PI, massenhaft Leute zu rekrutieren auch Gefahren (z. B. durch Maulwürfe). So etwas wäre bei der Sezession schon sehr sehr aufwändig.
Ich weiß nicht, ob du mal durch eine Online-Ausgabe geblättert hast oder ein bisschen im Blog gestöbert hast, aber die Sezessionisten befassen sich v. a. mit Metapolitik. Nicht gerade die Thematik, mit der sich die Masse des Volkes beschäftigt.



allerdings unter einem Namen, der sich Hinz und Kunz merken kann.
...

Achso, ich dachte, du hättest etwas an der Bedeutung des namens auszusetzen. Allerdings ist die Zielgruppe wohl nicht "Hinz und Kunz". Das wäre auch unrealistisch.

Leila
16.04.2010, 21:00
An Rotbart:

Im Programm steht doch, daß sie etwas erreichen wollen. Ob dazu eine Zeitschrift, die nur alle Schaltjahre erscheint, das richtige Mittel ist, bezweifle ich sehr. Daß ausgewählte Autoren zu einem ausgewählten Thema schreiben, finde ich gut.

Gruß von Leila

Sauerländer
16.04.2010, 22:15
Dies übrigens ein herrliches Beispiel grafischer Bastelei:
Die Division Antaios
http://www.sezession.de/wp-content/uploads/2010/03/Plakat.jpg

The Dude
16.04.2010, 23:31
Dies übrigens ein herrliches Beispiel grafischer Bastelei:
Die Division Antaios
http://www.sezession.de/wp-content/uploads/2010/03/Plakat.jpg

Kennst du Warcaft 3? Wenn man eine Einheit anwählt, dann bekommt man im unteren Teil des Bildschirms ähnliche Profilansichten. :D

Sauerländer
16.04.2010, 23:36
Kennst du Warcaft 3? Wenn man eine Einheit anwählt, dann bekommt man im unteren Teil des Bildschirms ähnliche Profilansichten. :D
Neh, nach Nr 2 hatte ich mit Warcraft nichts mehr zu tun, mag aber locker hinkommen.
Gemeint ist das aber eher als Parodie auf den neuen Weltmessias:
http://www.duckywaddles.com/ProdImages/fairey_obama_hope.jpg

The Dude
16.04.2010, 23:44
Neh, nach Nr 2 hatte ich mit Warcraft nichts mehr zu tun, mag aber locker hinkommen.
Gemeint ist das aber eher als Parodie auf den neuen Weltmessias:
http://www.duckywaddles.com/ProdImages/fairey_obama_hope.jpg

Ah, richtig! Furchtbar, sehen fast alle aus wie Untote.

Leila
17.04.2010, 07:36
Ausführlicher als ich – wenn auch in einem andern Zusammenhang – legte ein gewisser Peter Stoll (http://www.sezession.de/13787/vom-umgang-mit-autoren.html#more-13787) seine Bedenken dar, die den meinigen gleichen:


„Man muß sich aber auch ab und zu mal fragen, ob eine Insellage in ihrer Abgeschiedenheit nicht zuweilen Robinsonaden produziert – als da wäre: eine gewisse zunehmende Borniertheit gegenüber dem Rest der Welt, die mit dem Stolz des einsamen Streiters verwechselt wird und einen dann schließlich agieren läßt wie den Gegner: als Wadlbeißer.“

schastar
17.04.2010, 07:45
werde ich mir mal ansehen.

Rotbart
17.04.2010, 10:16
werde ich mir mal ansehen.

Tu das!
Immerhin konnte der Strang schon sieben Interessierte auf die Sezession aufmerksam machen. Nicht nur ein klitzekleiner Erfolg für die Sezessionisten, sondern auch für die Interessierten!

Rotbart
17.04.2010, 10:44
Ausführlicher als ich – wenn auch in einem andern Zusammenhang – legte ein gewisser Peter Stoll (http://www.sezession.de/13787/vom-umgang-mit-autoren.html#more-13787) seine Bedenken dar, die den meinigen gleichen:


„Man muß sich aber auch ab und zu mal fragen, ob eine Insellage in ihrer Abgeschiedenheit nicht zuweilen Robinsonaden produziert – als da wäre: eine gewisse zunehmende Borniertheit gegenüber dem Rest der Welt, die mit dem Stolz des einsamen Streiters verwechselt wird und einen dann schließlich agieren läßt wie den Gegner: als Wadlbeißer.“


Die Kritik hat durchaus ihre Berechtigung.
Götz Kubitschek antwortete auch darauf:


„Ich glaube, daß aus meinem Beitrag zweierlei hervorgeht: zum einen, daß es nicht einsam ist um die Sezession, zum anderen, daß ich aus der Rolle der räumlichen Abgeschiedenheit keine Borniertheit sich entwickeln lasse. Ich habe vielmehr Zeit genug für Wachsamkeit und dafür, Betrieb und Remmidemmi nicht mit Erfolg zu verwechseln. Stolz sind wir alle hier aber auf den Umstand, daß wir mit der Sezession auch materiell gewinnbringend ein Organ betreiben, in dem wir schreiben und anfassen können, was wir wollen."
http://www.sezession.de/13787/vom-umgang-mit-autoren.html#more-13787



Kubitschek ist sich dieser Gefahr der "Robinsonade" wohl bewusst und erläutert seine Entschlossenheit, nicht darin zu versinken mit einem schönen Vergleich:


„Man kann in der Rolle des erfolglosen Belagerers heimisch werden, und ich möchte sagen: Diese Rolle ernährt seltsamerweise ihren Mann, und das ist verlockend und hat furchtbare Konsequenzen: Stellen Sie bitte vor, daß Agamemnon, der griechische Heerführer, beim Blick auf die schlechte Versorgungslage seiner Truppen vor Troja einen jammervollen Rundbrief in die Etappe geschickt hätte, in dem zu lesen stand: „Liebe Freunde, es geht uns schlecht, wir bringens nicht, und neulich besaßen die Trojaner sogar die Unverschämtheit, heimlich des Nachts einen Teil unserer Schiffe anzuzünden. Bitte schreibt ihnen, daß das nicht fair war. Sie sollen uns in Ruhe lassen, vielleicht kriegen wir nämlich innerhalb der nächsten zehn Jahren doch noch eine Leiter gebastelt, mit der wir ihre Mauer übersteigen können. Für diese Leiter brauchen wir übrigens noch ein bißchen Knete. Euer Agamemnon.“
Ich kann Ihnen aus Erfahrung eines sagen: Agamemnons Brief würde ungeahnten Erfolg gehabt haben. Die Etappe, die rückwärtigen Räume sind voll von erschütterbaren Bürgern, Frauen mit Krankenschwester-Impuls, voll von des Mitleids fähigen Beobachtern der Szenerie. Also: Ein Strom aus neuen Schiffen, Wolldecken, Fressalien, Weinfässern ergießt sich über das Heerlager. Auch Holz für die große Leiter ist dabei, und Agamemnon weint in seinem Dankesbrief noch ein bißchen weiter, und der Segen hat kein Ende. Das einzige, was nicht mit nach vorne kommt, sind Krieger, hungrige junge Männer, Eroberer. Wer will schon unter einer Heulsuse dienen, unter einem Heerführer, der es sich im Scheitern gemütlich macht."
http://www.sezession.de/13787/vom-umgang-mit-autoren.html#more-13787



P. S.: Mir gefällt deine Art zu zitieren. :) Werde ich mal übernehmen.

König
18.04.2010, 01:38
Dies übrigens ein herrliches Beispiel grafischer Bastelei:
Die Division Antaios
http://www.sezession.de/wp-content/uploads/2010/03/Plakat.jpg

Und hier (http://www.sezession.de/13903/wer-ist-wer-in-der-division-antaios.html#more-13903) befindet sich die Auflösung des hübschen Bilderrätsels. Die Lichtgestalt Ernst Jünger persönlich hat sich dazu bereit erklärt.

"REICH 1.0 – Bamberger Reiter
RITTER – Kuehnelt-Leddihn
DIENST – Friedrich der Große
DOOM – Spengler
TAT – Staufi
REICH 4.0 – Sander

YUKOKU (jap. für Patriotismus) – Mishima
QUESTE – Schilling
KREIS – George
CANTOS – Pound
BOCK – Strauß
DISTEL – Fernau

MENSCH – Gehlen
SEYN – Heidegger
POLITIK – Schmitt
GANS – Lorenz
STATIK – Benn
GOTT – Eliade

LINKS – Dutschke
CUBA NO – Maschke
THINK – Weißmann
TANK – Lehnert
DROITE – Benoist
RECHTS – Mohler

FEME – Salomon
FEMME – K.
GENDER – Weininger
SEXUS – Paglia
NEXUS – Nolte
ECCE – Nietzsche

STAHL – ich [Ernst Jünger]
451 – Montag (aus: Fahrenheit 451)

A NOI! – D‘Annunzio
1979 – Kracht
FANAL – Böhm-Ermolli
IRRLICHT – Lichtmesz
FEU – Drieu
EGO NON – K."