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Vollständige Version anzeigen : Sir Ferguson: "Typische Deutsche"



umananda
09.04.2010, 07:19
In der heutigen Tagespresse kann man in einigen Kolumnen lesen, dass der Coach von Manchester United nach dem Scheitern im Viertelfinale der Champions-League gegen Bayern München, Sir Ferguson, wutentbrannt behauptete, das Team aus München hätte sich typisch deutsch verhalten.

Ich schaute im Internet nach und erfuhr, dass das Team von Bayern aus Spielern bestand, deren Herkunftsländer da waren. Frankreich, Deutschland, Niederlande, Belgien, Kroatien, Argentinien.

Gibt es trotz Ausländer so etwas wie einen typischen deutschen Fussball? Auch in England oder Italien spricht man trotz Ausländer in den Teams von typisch englisch oder italienisch.

Meine Frage also lautet, existiert bei dieser Sportart wirklich etwas, was man typisch deutsch nennen kann und wenn ja, wer prägt dieses Typische dann. Das Publikum? Oder das allgemeine Umfeld?

Gibt es so etwas wie einen typisch deutschen Fussball überhaupt? Meine Frage ist vielleicht naiv, da ich in Sachen Fussball im Grunde kaum etwas weiß.*

Servus umananda

Bruddler
09.04.2010, 07:22
typisch deutsche Spielweise bedeutet nichts anderes, als:
niemals aufgeben und kämpfen bis zum Umfallen....

umananda
09.04.2010, 07:31
typisch deutsche Spielweise bedeutet nichts anderes, als:
niemals aufgeben und kämpfen bis zum Umfallen....

Also der Wille, niemals aufzugeben. Überträgt sich dieser Wille auch auf die gesagten Ausländer? Immerhin waren ja auch Niederländer, Franzosen u.s.w. in der Mannschaft. Mir fällt auf Anhieb keine österreichische Eigenschaft in dieser Sportart ein, von der ich irgendwo etwas gelesen oder gehört hätte. Spieler aus Brasilien seien BALLVERLIEBT, das habe ich aber schon gehört.

Servus umananda

RDX
09.04.2010, 07:49
In der heutigen Tagespresse kann man in einigen Kolumnen lesen, dass der Coach von Manchester United nach dem Scheitern im Viertelfinale der Champions-League gegen Bayern München, Sir Ferguson, wutentbrannt behauptete, das Team aus München hätte sich typisch deutsch verhalten.

Ich schaute im Internet nach und erfuhr, dass das Team von Bayern aus Spielern bestand, deren Herkunftsländer da waren. Frankreich, Deutschland, Niederlande, Belgien, Kroatien, Argentinien.

Gibt es trotz Ausländer so etwas wie einen typischen deutschen Fussball? Auch in England oder Italien spricht man trotz Ausländer in den Teams von typisch englisch oder italienisch.

Meine Frage also lautet, existiert bei dieser Sportart wirklich etwas, was man typisch deutsch nennen kann und wenn ja, wer prägt dieses Typische dann. Das Publikum? Oder das allgemeine Umfeld?

Gibt es so etwas wie einen typisch deutschen Fussball überhaupt? Meine Frage ist vielleicht naiv, da ich in Sachen Fussball im Grunde kaum etwas weiß.*

Servus umananda

Typisch Deutsch waren die Helden von Bern um Fritz Walter.
Die haben die genialen, ungarischen Schönspieler um Ferres Pushkas im geschlossenen Kollektiv einfach niedergekämpft.

Disziplin, Ordnung, Fleiß, Redlichkeit, Einsatz bis zum Letzen und Gehorsam Waren mal typisch Deutsch.

Aber eigentlich sind das preußische Werte.
Die beiden Fritzen hatten nämlich erkannt, dass man nur mit den von ihnen definierten Werten, ein ärmliches Volk, wie die damaligen Preußen, ganz nach vorn bringen kann.

umananda
09.04.2010, 08:34
Das ist mir zu simpel und zu kurz gedacht. Ich denke nicht, dass es die sogenannten "preußischen Tugenden" sind, die so etwas wie das "typisch deutsche" geprägt haben, wenn es so etwas überhaupt gibt.

Wenn, dann wäre es eher umgekehrt und die preußischen Tugenden haben aus den deutschen Eigenschaften geschöpft. Nicht vergessen darf man, dass auch die Hugenotten ihren Anteil an Preußens Aufstieg hatten.

Ausserdem war auch das britische Empire sowie Frankreich oder Spanien ganz oben.

Servus umananda

carpe diem
09.04.2010, 12:39
Was dieser britische Pleampl sagt geht mir hinten vorbei.
Er drückt die Aversion der Briten gegen die Deutschen aus.
Es frisst ihn der Neid.
Die besseren Spieler, die besseren Kämpfer, die besseren Trainer siegen-allüberall.

Salazar
09.04.2010, 12:50
typisch deutsche Spielweise bedeutet nichts anderes, als:
niemals aufgeben und kämpfen bis zum Umfallen....

Da ist was dran. Das individuelle fussballerische Können hielt sich in diesem Land meist in Grenzen. Geschadet hat das jedoch nicht. In Portugal zB, gab es meistens ein paar grosse Spieler, deren individuelle Klasse, die des Gegenübers deutlich überragte. Weit gekommen sind sie damit eher nicht.

Aber was Ferguson hier als typisch Deutsch brandmarkt, dürfte wohl auf so ziemlich jedes Team in der Welt zutreffen. Also: Einfach ein schlechter Verlierer.

Brutus
09.04.2010, 12:57
typisch deutsche Spielweise bedeutet nichts anderes, als: niemals aufgeben und kämpfen bis zum Umfallen....

Vielleicht die Fähigkeit, mit mittelmäßigen fußballerischen und taktischen Talenten erstklassige Ergebnisse zu erzielen, unter weitgehendem Verzicht auf hinterhältige Fouls und Nickligkeiten. Fair play scheint eher eine deutsche, denn englische Tugend.

So in etwa wäre die große Linie zu ziehen.

Von Zeit zu Zeit kennt der deutsche Fußball, der mehr von der Arbeit als vom Spielerischen lebt (vom Kampf zum Spiel finden), einzigartige Ausnahmen von Leichtigkeit und Brillanz, etwa die Nationalmannschaft von 1972, die ohne Schwitzen und Schnaufen ihre Gegner an die Wand gespielt hat.

Bruddler
09.04.2010, 13:00
Da ist was dran. Das individuelle fussballerische Können hielt sich in diesem Land meist in Grenzen. Geschadet hat das jedoch nicht. In Portugal zB, gab es meistens ein paar grosse Spieler, deren individuelle Klasse, die des Gegenübers deutlich überragte. Weit gekommen sind sie damit eher nicht.

Aber was Ferguson hier als typisch Deutsch brandmarkt, dürfte wohl auf so ziemlich jedes Team in der Welt zutreffen. Also: Einfach ein schlechter Verlierer.

genau das isses ! :top:

Bruddler
09.04.2010, 13:02
Vielleicht die Fähigkeit, mit mittelmäßigen fußballerischen und taktischen Talenten erstklassige Ergebnisse zu erzielen, unter weitgehendem Verzicht auf hinterhältige Fouls und Nickligkeiten. Fair play scheint eher eine deutsche, denn englische Tugend.

So in etwa wäre die große Linie zu ziehen.

Von Zeit zu Zeit kennt der deutsche Fußball, der mehr von der Arbeit als vom Spielerischen lebt (vom Kampf zum Spiel finden), einzigartige Ausnahmen von Leichtigkeit und Brillanz, etwa die Nationalmannschaft von 1972, die ohne Schwitzen und Schnaufen ihre Gegner an die Wand gespielt hat.

Es muss fuer jeden Engländer eine unbeschreibliche Schmach bedeuten, gegen Deutschland zu verlieren..... :whis:

umananda
09.04.2010, 13:06
genau das isses ! :top:

Also würdest du sagen, dass es keinen typischen deutschen Fussball bzw. keine deutsche Eigenschaft gibt, die sich im übertragenden Sinne als prägend in dieser Sportart zeigt. Dann ist diese Floskel, deutscher, englischer oder italienischer Fussball nur eine Legende.

Servus umananda

Mütterchen
09.04.2010, 13:12
....
Gibt es so etwas wie einen typisch deutschen Fussball überhaupt? Meine Frage ist vielleicht naiv, da ich in Sachen Fussball im Grunde kaum etwas weiß.*

Servus umananda

Mal ganz naiv geantwortet ( ...denn ich weiß über diesen Sport sicher noch weniger): kann es nicht sein, dass der Herr sich über die Niederlage ganz einfach entsetzlich geärgert hat und sich eines ganz einfachen Klischees bedient hat, um eine Erklärung/Entschuldigung/Rechtfertigung für die Niederlage des eigenen Teams zu präsentieren? Und dass es für ihn in dem Moment auch gar keine Rolle gespielt hat, ob das Klischee überhaupt passen kann?

Ich vermute mal, die gegenerische Mannschaft war so wenigenglisch, wie die Bayern-Mannschaft deutsch war.

Moser
09.04.2010, 13:16
In der heutigen Tagespresse kann man in einigen Kolumnen lesen, dass der Coach von Manchester United nach dem Scheitern im Viertelfinale der Champions-League gegen Bayern München, Sir Ferguson, wutentbrannt behauptete, das Team aus München hätte sich typisch deutsch verhalten.

Ich schaute im Internet nach und erfuhr, dass das Team von Bayern aus Spielern bestand, deren Herkunftsländer da waren. Frankreich, Deutschland, Niederlande, Belgien, Kroatien, Argentinien.

Gibt es trotz Ausländer so etwas wie einen typischen deutschen Fussball? Auch in England oder Italien spricht man trotz Ausländer in den Teams von typisch englisch oder italienisch.

Meine Frage also lautet, existiert bei dieser Sportart wirklich etwas, was man typisch deutsch nennen kann und wenn ja, wer prägt dieses Typische dann. Das Publikum? Oder das allgemeine Umfeld?

Gibt es so etwas wie einen typisch deutschen Fussball überhaupt? Meine Frage ist vielleicht naiv, da ich in Sachen Fussball im Grunde kaum etwas weiß.*

Servus umananda


Um das ganze mal zu konkretisieren: Sir Alex Ferguson (der Trainer von ManU) hat das Reklamieren der Bayern nach einem Foul eines Manchester-Spielers (Festhalten am Trikot von Ribery) als "typisch deutsch" bezeichnet. Und er war sauer, dass der Schiedsrichter nach dem heftigen Reklamieren der Bayernspieler dem Verteidiger von Manchester die Gelb-Rote Karte gezeigt hat, so dass dieser vom Platz musste und Bayern fortan mit 11 gegen 10 gespielt hat und danach das Spiel noch für sich entschieden hat (in der Summe beider Begegnungen).

Das heisst also, dass Ferguson dieses Reklamieren als "typisch deutsch" bezeichnet hat, um das sonstige Spiel ging es ihm gar nicht. Da ich das Spiel gesehen habe, weiß ich, dass besonders der gefoulte Spieler Ribery ("gefoult" heisst in diesem Falle, dass er am Trikot gezogen wurde) am lautesten und sehr wehement reklamiert hat. Ob er eine gelbe Karte gefordert hat, weiß ich nicht. Und reklamieren hin oder her, regelkonform war die Schiedsrichterentscheidung allemal, für Festhalten am Trikot gibt es nunmal gelb. Und in dieser Konsequenz gelb-rot, da der Spieler von Manchester schon vorher mit gelb verwarnt war.

Um nochmal aus das Reklamieren zurück zu kommen: Ribery, der wie gesagt am lautesten reklamiert hat, ist Franzose. Ob man nun sein Verhalten als "typisch deutsch" bezeichnen kann, sei nun mal dahingestellt. Ribery wurde festgehalten, hat sich dann einfach aufgeregt und seine Wut geäußert. Hinzufügen möchte ich noch, dass Ribery Moslem ist, sogar ein Konvertit. Also fassen wir zusammen: Ferguson hält die hitzige Reaktion eines französischen Moslems für eine "typisch deutsche" Sache. Vielleicht hat auch der holländische Trainer der Bayern, van Gaal, diese Marschrichtung vorgegeben: "Regt euch immer nach Fouls auf!" Man weiß es nicht.

Brutus
09.04.2010, 13:18
Mal ganz naiv geantwortet ( ...denn ich weiß über diesen Sport sicher noch weniger): kann es nicht sein, dass der Herr sich über die Niederlage ganz einfach entsetzlich geärgert hat und sich eines ganz einfachen Klischees bedient hat, ...

Das Klischee war sogar falsch. Was Ferguson rügt, Rudelbildung um den Schiedsrichter zu beeinflussen, ist eher typisch italienisch als deutsch.

Moser
09.04.2010, 13:20
Also würdest du sagen, dass es keinen typischen deutschen Fussball bzw. keine deutsche Eigenschaft gibt, die sich im übertragenden Sinne als prägend in dieser Sportart zeigt. Dann ist diese Floskel, deutscher, englischer oder italienischer Fussball nur eine Legende.

Servus umananda

Es gibt schon typische Eigenschaften des deutschen (oder des englischen, des brasilianischen etc.) Fußballs. Das gibt es schon, allerdings war in diesem Fall lediglich das Reklamieren nach dem Foul gemeint, Ferguson meinte mitnichten die Spielweise von Bayern.

Mütterchen
09.04.2010, 13:24
Das Klischee war sogar falsch. Was Ferguson rügt, Rudelbildung um den Schiedsrichter zu beeinflussen, ist eher typisch italienisch als deutsch.

Also, dann wollte er wahrscheinlich einfach nur seinen Frust loswerden.

Diese blöden Engländer waren schon immer jämmerliche Verlierer.... ;)

Bruddler
09.04.2010, 13:26
Nur mal angenommen, die Bayern wären gegen ManU ausgeschieden und haetten sich anschließend beispielsw. über die *Finte mit Rooney beschwert, wie haette der "Sir" wohl reagiert ?

*Rooney war angeblich verletzt und muss wochenlang pausieren....

Sauerländer
09.04.2010, 13:32
Nach meinem Dafürhalten ist das typische deutsche Spiel eher selten...von hoher technischer Befähigung gekennzeichnet. Es ist eher selten schön anzuschauen, besteht eher selten aus Szenen, wo man selbst als Gegner nur noch mit offenem Mund dasteht und das immer und immer wieder sehen will. Deutsches Spiel ist eher schnörkellos-zielorientiert, Kampf und Gerenne bis zum Umfallen.

Sathington Willoughby
09.04.2010, 14:07
Um nochmal aus das Reklamieren zurück zu kommen: Ribery, der wie gesagt am lautesten reklamiert hat, ist Franzose.

NIcht nur das, als gut integrierter Franzose hat er den Islam angenommen, also ist die Behauptung von Ferguson sogar rassistisch-islamophob!!!!!!!:hihi:

Bruddler
09.04.2010, 14:14
Nach meinem Dafürhalten ist das typische deutsche Spiel eher selten...von hoher technischer Befähigung gekennzeichnet. Es ist eher selten schön anzuschauen, besteht eher selten aus Szenen, wo man selbst als Gegner nur noch mit offenem Mund dasteht und das immer und immer wieder sehen will. Deutsches Spiel ist eher schnörkellos-zielorientiert, Kampf und Gerenne bis zum Umfallen.

...und durch ständige und unnötige Rückgaben zum eigenen Torwart geprägt ! :D

Götz
09.04.2010, 14:25
Das Klischee war sogar falsch. Was Ferguson rügt, Rudelbildung um den Schiedsrichter zu beeinflussen, ist eher typisch italienisch als deutsch.

Ferguson brachte wohl lediglich zum Ausdruck, daß er vieles was ihn ärgert oder seine Gefühle verletzt und die Nebenwirkung hat Briten fühlen zu lassen, daß sie verloren haben, unter dem Oberbegriff "typisch deutsch" zusammenzufassen pflegt. Ein auf der Insel nicht seltenes Syndrom, insbesondere wenn man mal wieder über die "Hunnen" stolperte.germane

fatalist
09.04.2010, 14:31
Gary Lineker hat dazu schon vor langer Zeit bereits alles gesagt ;)

Bruddler
09.04.2010, 14:33
Gary Lineker hat dazu schon vor langer Zeit bereits alles gesagt ;)

Ja, was hat er denn gesagt ? :popcorn:

fatalist
09.04.2010, 14:36
Ja, was hat er denn gesagt ? :popcorn:

Lineker wird der folgende Ausspruch zugeschrieben:

„Football is a simple game: 22 men chase a ball for 90 minutes and at the end, the Germans win.“

(„Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen die Deutschen.“)

:cool2:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gary_Lineker

Ajax
09.04.2010, 14:37
Spielen beim FC Bayern überhaupt echte Deutsche?

Moser
09.04.2010, 14:48
Spielen beim FC Bayern überhaupt echte Deutsche?

Ja, recht viele sogar. Unter anderem Lahm, Schweinsteiger, Badstuber, Müller.

Die besten sind aber Ribery und Robben.

ochmensch
09.04.2010, 15:36
Typisch deutsch ist an den Bayern nur, dass diese Multikulti-Gurkentruppe für ihre mittelprächtige Leistung fürstlich bezahlt wird.

GnomInc
09.04.2010, 15:42
Ja, recht viele sogar. Unter anderem Lahm, Schweinsteiger, Badstuber, Müller.



Sag bloss .....die haben noch keinen türkischen Zweitpass ?:)):))

Obwohl mit Schwein im Namen wird das kompliziert ....

Bruddler
09.04.2010, 15:45
Typisch deutsch ist an den Bayern nur, dass diese Multikulti-Gurkentruppe für ihre mittelprächtige Leistung fürstlich bezahlt wird.

Nenne mir auch nur eine einzige, europäische Spitzenmannschaft in der nur Einheimische spielen ! ;)

Adunaphel
09.04.2010, 16:15
Lineker wird der folgende Ausspruch zugeschrieben:

„Football is a simple game: 22 men chase a ball for 90 minutes and at the end, the Germans win.“

(„Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen die Deutschen.“)

:cool2:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gary_Lineker


:top:
So isses:))

Pilgrim
11.04.2010, 12:54
Nenne mir auch nur eine einzige, europäische Spitzenmannschaft in der nur Einheimische spielen ! ;)Juve.

Voortrekker
11.04.2010, 12:55
Ein Endsieg gilt bei den Inselaffen wohl als typisch Deutsch!

JetLeechan
11.04.2010, 13:24
Ma ganz ehrlich, der Dödel hat ganz nix zu melden. "Fußballerische" Strafen würden schon gar nicht ausreichen einen H*rensohn wie den Herrn Vidic für seine mehr als üblen Fehltritte zu bestrafen. Der sollte mal ordentlich zusammengeknüppelt werden. Die rote Karte für Rafael war gerechtfertigt, gut, van Bommel hat für Ähnliches keine bekommen. Nach dieser Logik hätte man Vidic aber erschießen lassen müssen, denn der machjt nix anderes als foulen, nachtreten und schimpfen. Von wegen "beinharter Verteidiger", der Typ is einfach nur ein unfairs A*schloch.
Ferguson hat nur ma wieder einsehen müssen das jetzt wo seine superteuren Spieler weg sind, sein "Trainerkönnen" mal wieder nicht ausreicht um zu gewinnen. Der Depp ist auch nur ein "Erfolgstrainer" wenn ausreichend Finanzen zur Verfügung stehen. Da Lob ich mir nen Slomka oder Maggath, die ne Gurkentruppe nach "Vorne" coachen können.

Ausonius
11.04.2010, 13:28
Juve.

Diego und Hasan Salihamidzic würden wohl widersprechen wollen....

carpe diem
11.04.2010, 15:27
Waren nicht die deutschen Tugenden schon immer weltberühmt?

Fleiß, Zuverlässigkeit und Verantwortungsgefühl?

Libero
12.04.2010, 17:53
Man muss kein Deutscher sein um sich deutsch zu verhalten. Die Ausländer die bei Bayern spielen, werden bezahlt um die Interessen ihres Arbeitsgeber zu vertreten und müssen sich daher deutsch verhalten. Im Bezug auf den Fussball bedeutet das extrem unsportliches, dreckiges Verhalten, wie in ganz Europa bekannt und von Sir Ferguson nochmal bestätigt.

gagarin90
13.04.2010, 00:57
Nenne mir auch nur eine einzige, europäische Spitzenmannschaft in der nur Einheimische spielen ! ;)

Wenn auch selten so gibt es solche doch:

Zenit Sankt Petersburg
http://de.wikipedia.org/wiki/Zenit_Sankt_Petersburg

Gut. Spitzenmannschaft ist ein dehnbarer Begriff aber immerhin:


Gewinn des UEFA-Pokals in der Saison 2007/08 in Manchester mit 2:0 gegen die Glasgow Rangers.

Gewinn des UEFA Supercups 2008 in Monaco mit 2:1 gegen Manchester United."

Was aber interessanter ist:


Fremdenhass auf den Rängen: Der europäische Fußball bekommt rassistische Fans kaum in den Griff. Oft bestimmen extremistische Anhänger sogar die Einkaufspolitik mächtiger Clubs - sie verhindern, dass schwarze Profis eingekauft werden. Ein warnendes Beispiel ist Uefa-Cup-Sieger St. Petersburg.

[...]

Beim russischen Meister Zenit St. Petersburg besteht sogar der Verdacht, dass der Verein sich der rassistischen Haltung seines Publikums beugt. "Ich würde gerne einen schwarzen Spieler verpflichten, aber die Fans wollen keinen", hatte Dick Advocaat, der holländische Trainer des Vereins, Anfang Mai im Interview mit einem russischen Sportmagazin gesagt. Als er etwa den Franzosen Mathieu Valbuena verpflichten wollte, wurde auf Fanseiten sofort streng gefragt: "Ist der etwa Neger?" [pers. Anm: :))]

Besonders macht den Fall von Zenit aber, dass es sich immerhin um den aktuellen Uefa-Cup-Sieger handelt. Außerdem ist nicht nur Staatspräsident Dmitrij Medwedew ein Fan des Clubs [....]
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,584609,00.html

Auch Putin ist Fan dieses Clubs.

Immer wieder diese rassistischen Russen. X(

Bergischer Löwe
14.04.2010, 08:31
Wenn auch selten so gibt es solche doch:

Zenit Sankt Petersburg
http://de.wikipedia.org/wiki/Zenit_Sankt_Petersburg

Gut. Spitzenmannschaft ist ein dehnbarer Begriff aber immerhin:



Was aber interessanter ist:


http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,584609,00.html

Auch Putin ist Fan dieses Clubs.

Immer wieder diese rassistischen Russen. X(

Bei Lazio Rom - vor allem zu Zeiten des legendären Paolo di Canio, der seine Fans regelmäßig mit dem Hitergruß begrüßte und ein gewaltiges Mussolini Tatoo mit der Unterschrift "DVX" (lat. für "Führer") auf dem Bizeps spazierenführte - waren Hakenkreuzflaggen und Bilder des Duce auf den Rängen der Tifosi durchaus Gang und Gäbe.

Aus Angst vor seinen Ultras traute sich die Vereinsführung auch keine farbigen Spieler zu verpflichten. Heute spielt m.E. immer noch kein Schwarzer für Lazio.

DSol
14.04.2010, 08:35
Der hat sich nur in der Zeit geirrt. Früher war die Deutsche Mannschaft nur langweilig (vor 20 Jahren) wie auch Italien. Ein Goal geschossen und dass hiess es hinten reinstehen *gähn* und bei den alten Regeln war das nur noch langweilig.

Aber Fussball = Emotionen, also nicht so ernst nehmen. :]

jak_22
14.04.2010, 09:01
Bei Lazio Rom - vor allem zu Zeiten des legendären Paolo di Canio, der seine Fans regelmäßig mit dem Hitergruß begrüßte und ein gewaltiges Mussolini Tatoo mit der Unterschrift "DVX" (lat. für "Führer") auf dem Bizeps spazierenführte - waren Hakenkreuzflaggen und Bilder des Duce auf den Rängen der Tifosi durchaus Gang und Gäbe.

Aus Angst vor seinen Ultras traute sich die Vereinsführung auch keine farbigen Spieler zu verpflichten. Heute spielt m.E. immer noch kein Schwarzer für Lazio.

Zur Abrundung des Bilds von di Canio gehört nicht nur, dass er sich selbst als
Faschist bezeichnete, er konnte auch ausgesprochen fair sein. Es muss ca. 2000
gewesen sein, als er in der englischen Liga auf das leere Tor hätte schießen
können, aber bemerkte, dass der Torwart verletzt am Boden lag. Er nahm den
Ball mit der Hand auf, und unterbrach so das Spiel (hat glaube ich sogar Gelb
dafür bekommen). Ich bin wahrlich kein Fan von di Canio, aber das gehört irgendwie
dazu, wenn man über ihn spricht.

Apart
14.04.2010, 18:22
Deutscher Fußball ist durchorganisierter Denker- und Arbeiterfußball, sieht nicht immer so unbeschwert aus wie lebensfrohe Sambaartistik, bringt jedoch höchstes Bruttofußballprodukt hervor.

Praetorianer
14.04.2010, 19:45
Vielleicht die Fähigkeit, mit mittelmäßigen fußballerischen und taktischen Talenten erstklassige Ergebnisse zu erzielen, unter weitgehendem Verzicht auf hinterhältige Fouls und Nickligkeiten. Fair play scheint eher eine deutsche, denn englische Tugend.

So in etwa wäre die große Linie zu ziehen.

Von Zeit zu Zeit kennt der deutsche Fußball, der mehr von der Arbeit als vom Spielerischen lebt (vom Kampf zum Spiel finden), einzigartige Ausnahmen von Leichtigkeit und Brillanz, etwa die Nationalmannschaft von 1972, die ohne Schwitzen und Schnaufen ihre Gegner an die Wand gespielt hat.

Ich denke da an das denkwürdige Halbfinalspiel zwischen Deutschland und England 1990, in dem Paul Gascoigne Brehme vor einer roten Karte bewahrte, indem er nicht den sterbenden Schwan spielte, sondern sofort aufstand und dem Schiedrichter, der schon in die Hosentasche gegriffen und sich den gelb verwarnten Brehme ranzitiert hatte, signalisierte, dass alles ok sei.

Es ist mir allerdings klar, dass ein wirklich großer und fairer Sportsmann wie Gascoigne nicht in deine hassverzerrte Weltsicht passt.

jak_22
14.04.2010, 19:51
Ich denke da an das denkwürdige Halbfinalspiel zwischen Deutschland und England 1990, in dem Paul Gascoigne Brehme vor einer roten Karte bewahrte, indem er nicht den sterbenden Schwan spielte, sondern sofort aufstand und dem Schiedrichter, der schon in die Hosentasche gegriffen und sich den gelb verwarnten Brehme ranzitiert hatte, signalisierte, dass alles ok sei.

Es ist mir allerdings klar, dass ein wirklich großer und fairer Sportsmann wie Gascoigne nicht in deine hassverzerrte Weltsicht passt.

"Gazza" konnte genauso gut einstecken wie austeilen. Volle Zustimmung.

Praetorianer
14.04.2010, 19:54
Also würdest du sagen, dass es keinen typischen deutschen Fussball bzw. keine deutsche Eigenschaft gibt, die sich im übertragenden Sinne als prägend in dieser Sportart zeigt. Dann ist diese Floskel, deutscher, englischer oder italienischer Fussball nur eine Legende.

Servus umananda

Es gibt manchmal Trainer, deren Handschrift man in Sachen Spielstil lange erkennen und deren Erfolgskonzepte sich in einem Land durchsetzen. Manche Trainer prägen damit auch jüngere Kollegen und es gibt so manchmal eine lange Tradition.

Ob diese Eigenschaften auch nur irgendetwas wirklich der Nationalität Typisches haben, sei dahingestellt, das muss nicht sein und so kann es auch durchaus sein, dass eine Vereinsmannschaft, die manchmal kaum noch deutsche Spieler hat, genau den Spielstil an den Tag legt, der im Ausland für typisch deutsch steht.

Im konkreten Falle allerdings muss man sagen, dass der FC Bayern einen holländischen Trainer geholt hat, der so ziemlich alles umgekrempelt hat und eigentlich überhaupt nicht fußballerisch das umsetzen will, was man als typisch deutsch im Fußball bezeichnen würde. Ich tippe da eher auf schlechten Verlierer, der ordentlich auf die Pauke haut.

Bergischer Löwe
15.04.2010, 13:49
Zur Abrundung des Bilds von di Canio gehört nicht nur, dass er sich selbst als
Faschist bezeichnete, er konnte auch ausgesprochen fair sein. Es muss ca. 2000
gewesen sein, als er in der englischen Liga auf das leere Tor hätte schießen
können, aber bemerkte, dass der Torwart verletzt am Boden lag. Er nahm den
Ball mit der Hand auf, und unterbrach so das Spiel (hat glaube ich sogar Gelb
dafür bekommen). Ich bin wahrlich kein Fan von di Canio, aber das gehört irgendwie
dazu, wenn man über ihn spricht.

Richtig. Er sagte aber danach auch wörtlich: "Wenn es ein Spieler der Roma (AS Rom) gewesen wäre, würde er sich lieber die Hand abbeißen, als durch sein Handspiel die Partie zu unterbrechen.

Allerdings - trotz aller Härte - war di Canio ein fairer Sportsmann und extrem beliebt bei den eigenen Fans. Egal ob in Schottland, Italien oder sonstwo.

Maxvorstadt
15.04.2010, 22:07
In der heutigen Tagespresse kann man in einigen Kolumnen lesen, dass der Coach von Manchester United nach dem Scheitern im Viertelfinale der Champions-League gegen Bayern München, Sir Ferguson, wutentbrannt behauptete, das Team aus München hätte sich typisch deutsch verhalten.

Ich schaute im Internet nach und erfuhr, dass das Team von Bayern aus Spielern bestand, deren Herkunftsländer da waren. Frankreich, Deutschland, Niederlande, Belgien, Kroatien, Argentinien.

Gibt es trotz Ausländer so etwas wie einen typischen deutschen Fussball? Auch in England oder Italien spricht man trotz Ausländer in den Teams von typisch englisch oder italienisch.

Meine Frage also lautet, existiert bei dieser Sportart wirklich etwas, was man typisch deutsch nennen kann und wenn ja, wer prägt dieses Typische dann. Das Publikum? Oder das allgemeine Umfeld?

Gibt es so etwas wie einen typisch deutschen Fussball überhaupt? Meine Frage ist vielleicht naiv, da ich in Sachen Fussball im Grunde kaum etwas weiß.*

Servus umananda


Oh mei Madl, das ist so eine Sache. Der Sir Ferguson ist halt mit seiner Taktik gescheitert. Er hat seine einzige echte gute Sturmspitze Wayne Rooney angeschlagen ins Rennen geschickt und nach der 3:0 Führung haben sie erheblich nachgelassen. Mental. Es war ein tolles Spiel, keine Frage. Für mich eines der besten Spiele von Bayern München. Das hat er nicht verkraftet, der Bursche.
Bayern hat eigentlich erst in der 40.Minute seinen Rythmus gefunden und es bis zur letzten Spielminute auch nicht mehr aus der Hand gegeben. Bevor ManU noch ein Tor erzielt hätte, wäre eher das 3:3 gefallen. Und das Thema Deutsche zieht in England immer. Damit kann er Stimmung gegen die Deutschen machen und von seinen eklatanten Fehlern ablenken.
So viel zum Spiel. Aber gibt es im Fußball etwas typisch Deutsches, ist ja deine eigentliche Frage. Früher gab es die Ausdauer oder die Fitness, die Kampfkraft. Aber die trifft man mittlerweile überall im Profifußball an. Die Taktik ebenso. Ich glaube, wenn es überhaupt so etwas wie eine deutsche Tugend im Fußball gibt, dann ist es der unbändige Glaube, auch mit mittelmäßigen Fußballern gegen die Weltspitze mithalten zu können. Man darf die Deutschen niemals unterbeschäftigen. Siehe Argentinien bei der letzten WM, als sie Riquelme auswechselten, bei einer 1:0 Führung. Und das vor heimischen Publikum. Aus der Traum von Argentinien, die ja Favorit waren. Die Deutschen geben nicht auf und sind immer eine gute Turniermannschaft. Schon immer gewesen. Das Viertelfinale war fast immer drinnen. Aber ich denke, daß das Attribut "Typisch Deutsch" mehr in den Köpfen der anderen spukt. Und das wirkt auch auf die Beine. :))