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Vollständige Version anzeigen : Polnische Muslime in osmanischen Diensten



mabac
02.04.2010, 01:04
Die Geschichte des Osmanischen Reiches, unseres Waffenbruders im WK I, ist sehr interessant.

Wie allgemein bekannt war das Osmanische Reich in Glaubensfragen sehr tolerant und selbst Christen, wie die Phanarioten (http://de.wikipedia.org/wiki/Phanarioten) konnten in höchste Ämter aufsteigen, ohne ihren Glauben zu verleugnen.

Das sich sogar Polen von der osmanischen Toleranz angezogen fühlten, war mir bisher neu:


Er flüchtete dann, nachdem er noch einmal vergebens Siebenbürgen zu verteidigen versucht hatte, in die Türkei, wo er zum Islam übertrat und den Namen Amurat Pascha annahm. Mit ihm zusammen konvertierten 72 Offiziere und Generale sowie 6.000 ungarische und polnische Soldaten.
http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B3zef_Bem

In Polen wird Bem als Nationalheld verehrt.

Ή Λ K Λ П
02.04.2010, 01:42
Das Osmanische Reich war ein Wohlfahrtsort fuer verfolgte Christen und Juden aus ganz Europa. Die Sephardischen Juden aus Spanien wurden in der Tuerkei aufgenommen, nach dem sie in Spanien und Portugal massakriert und vertrieben wurden. In Europa praegten, die Ungarischen Bauern das gefluegelte Wort: "Lieber hundert Tuerken im Dorf als zehn Serben". Die hoechsten Beamten des Ostroemischen Reichs erklaerten oeffentlich, dass sie lieber den Turban der Tuerken in der Stadt sehen wuerden, als das Mitra der Kardinaele.


Um auf die poln. Legionaere zukommen. Es gab einige Nennenswerte Namen von pol. Offizieren in der Osmanischen Armee:

Hier mal ein Auszug aus dem Netz:

* Abdülkerim Pascha (1807-1885), polnisch-osmanischer General

* Seweryn Bielinski alias Nihad Pascha (1815-1895), polnisch-osmanischer General

* Konstantin Borjenski oder Bozecki (auch Konstanty Borzecki/Borzęcki ) (1826-1876) alias Mustafa Celaleddin (Celalettin) Pascha, polnisch-osmanischer General, Turkologe und Großvater Nazim Hikmets.

* Feliks Klemens Breanski alias Schahyn Pascha (1794-1884), polnisch-osmanischer General

* Michail Czajkowski alias Mehmet Sadik Pascha (1804-1886), polnisch-osmanischer General

* Antoni Aleksander Ilinski alias Iskender Pascha (1814-1861), polnisch-osmanischer General

Man redet auch von rund 1. Million poln. Konvertiten die zum Islam uebertraten (freiwillig) im Osmanischen Reich.

Hoamat
02.04.2010, 05:07
... Das sich sogar Polen von der osmanischen Toleranz angezogen fühlten, war mir bisher neu:

http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B3zef_Bem

In Polen wird Bem als Nationalheld verehrt.


Die späteren Honvèds waren auch schon zuvor schon teilweise Mohammedaner.

Sehr kompliziert: http://de.wikipedia.org/wiki/K.u._Landwehr#Selbstst.C3.A4ndige_Infanteriebrigad en

Bestand doch ein gewisser Teil aus den Kuruzzen, welche schon bei der Türkenbelagerung eine grosse Rolle spielten. Aber als Belagerer Wiens, nicht als Verteidiger auf Seiten der Verbündeten.
Aber um 1848 zu verstehen, muß schon eine sehr gute Geschichtsausbildung bestehen. Denn die Wege der polnischen Widerstandskämpfer seit dem Wiener Kongress sind sehr verschlungen.

Wohin hätte sich der "Polnische Nationalheld" + Restarmee sonst flüchten sollen ?


:cool2:

mabac
03.04.2010, 11:44
Das Osmanische Reich war ein Wohlfahrtsort fuer verfolgte Christen und Juden aus ganz Europa. Die Sephardischen Juden aus Spanien wurden in der Tuerkei aufgenommen, nach dem sie in Spanien und Portugal massakriert und vertrieben wurden. In Europa praegten, die Ungarischen Bauern das gefluegelte Wort: "Lieber hundert Tuerken im Dorf als zehn Serben". Die hoechsten Beamten des Ostroemischen Reichs erklaerten oeffentlich, dass sie lieber den Turban der Tuerken in der Stadt sehen wuerden, als das Mitra der Kardinaele.

Interessant ist; als die sephardischen Juden (Talmudjuden) mit christlicher Unterstützung die karaitischen Juden (Nicht-Talmudjuden) vertrieben, der grösste Teil der karaitischen gelehrten in die von den Mamelucken beherrschten Gebiete ging, also lange vor den Osmanen.

Aber in der Tat waren die Osmanen sehr tolerant, aber im gleichen Zuge sehr unzivilisiert.


Süleyman I. schloss bereits 1528 mit Johann Zápolya einen Friedensvertrag, in dem er auf die Schwächung des Habsburger Reiches durch das spätere Fürstentum Siebenbürgen setzte. Bis Ende des 17. Jahrhunderts blieb Siebenbürgen ein Vasallenstaat der Hohen Pforte. Dies bedeutete innerpolitisch zwar Freiheit, außenpolitisch jedoch türkische Kontrolle, Billigung des durch die Stände (ungarisch rend, Plural rendek) gewählten Fürsten durch die Hohe Pforte sowie jährliche Tributleistungen. Jedoch kam es genau wie vorher zu osmanischen Übergriffen und Plünderungszügen in das Gebiet der Sieben Stühle und auch darüber hinaus, bei denen sich die Türken als sog. Renner und Brenner betätigten und für Verwüstung, Mord und Menschenraub sorgten. Trotz der türkischen Oberhoheit blieb Siebenbürgen weiterhin ein christliches Land, in dem nie auch nur eine einzige Moschee errichtet wurde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Siebenb%C3%BCrgen#16..E2.80.9317._Jahrhundert



Um auf die poln. Legionaere zukommen. Es gab einige Nennenswerte Namen von pol. Offizieren in der Osmanischen Armee:

Hier mal ein Auszug aus dem Netz:

* Abdülkerim Pascha (1807-1885), polnisch-osmanischer General

* Seweryn Bielinski alias Nihad Pascha (1815-1895), polnisch-osmanischer General

* Konstantin Borjenski oder Bozecki (auch Konstanty Borzecki/Borzęcki ) (1826-1876) alias Mustafa Celaleddin (Celalettin) Pascha, polnisch-osmanischer General, Turkologe und Großvater Nazim Hikmets.

* Feliks Klemens Breanski alias Schahyn Pascha (1794-1884), polnisch-osmanischer General

* Michail Czajkowski alias Mehmet Sadik Pascha (1804-1886), polnisch-osmanischer General

* Antoni Aleksander Ilinski alias Iskender Pascha (1814-1861), polnisch-osmanischer General

Man redet auch von rund 1. Million poln. Konvertiten die zum Islam uebertraten (freiwillig) im Osmanischen Reich.

Abdülkerim Pascha war übrigens kein Pole, was aber bei der Menge polnischer Konvertiten keine Rolle spielt.
Was mich nur wundert; um im osmanischen Sttatsdienst aufzusteigen, musste man nicht zum Islam konvertieren, was ja das Beispiel der Phaniaroten zeigt.

mabac
03.04.2010, 12:05
Die späteren Honvèds waren auch schon zuvor schon teilweise Mohammedaner.

Sehr kompliziert: http://de.wikipedia.org/wiki/K.u._Landwehr#Selbstst.C3.A4ndige_Infanteriebrigad en

Bestand doch ein gewisser Teil aus den Kuruzzen, welche schon bei der Türkenbelagerung eine grosse Rolle spielten. Aber als Belagerer Wiens, nicht als Verteidiger auf Seiten der Verbündeten.
Aber um 1848 zu verstehen, muß schon eine sehr gute Geschichtsausbildung bestehen. Denn die Wege der polnischen Widerstandskämpfer seit dem Wiener Kongress sind sehr verschlungen.

Wohin hätte sich der "Polnische Nationalheld" + Restarmee sonst flüchten sollen ?



Nun, so kompliziert ist die Geschichte Südosteuropas nun auch wieder nicht, nur interessiert sie die meisten Westeuropäer kaum.

Ich wäre an Stelle der Polen nach Amerika gegangen.

Hoamat
03.04.2010, 20:27
.... Aber in der Tat waren die Osmanen sehr tolerant, aber im gleichen Zuge sehr unzivilisiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Siebenb%C3%BCrgen#16..E2.80.9317._Jahrhundert

Abdülkerim Pascha war übrigens kein Pole, was aber bei der Menge polnischer Konvertiten keine Rolle spielt.
Was mich nur wundert; um im osmanischen Sttatsdienst aufzusteigen, musste man nicht zum Islam konvertieren, was ja das Beispiel der Phaniaroten zeigt.

Wer sagt denn, dass diese Polen nicht der Ehe wegen konvertierten ?

Ich glaube dass trotz aller echter oder unechter Toleranz, eine Heirat mit einem Nichtmuslim für sämtliche Osmanenväter nicht in Frage kam.

Eine Vielehe hatte sicherlich nicht nur für Polen süsse Züge ;)

mabac
03.04.2010, 21:48
Wer sagt denn, dass diese Polen nicht der Ehe wegen konvertierten ?

Nun, bei der Menge, die übertraten?


Ich glaube dass trotz aller echter oder unechter Toleranz, eine Heirat mit einem Nichtmuslim für sämtliche Osmanenväter nicht in Frage kam.

Nun, ein Muslim darf sich durchaus auch christliche, jüdische oder mazdaistische Frauen nehmen.
Nur darf der Muslim seine Töchter nur an Muslime geben!


Eine Vielehe hatte sicherlich nicht nur für Polen süsse Züge ;)

Das Konkubinat ist stressfreier als die Vielehe!

Hoamat
03.04.2010, 22:15
Bei der Menge, die übertraten?

Nun, ein Muslim darf sich durchaus auch christliche, jüdische oder mazdaistische Frauen nehmen.
Nur darf der Muslim seine Töchter nur an Muslime geben!



Ich stelle mir das so vor, wie bei einer Werbeveranstaltung.
Der Chef versammelt seine Getreuen, und fragt, wer die tollsten Frauen heiraten will ?

Erst zeigen 10 auf, dann 100, und plötzlich schlägt die Stimmung in Jubel um :cool2:




Das Konkubinat ist stressfreier als die Vielehe!

Genau !

Die halten sich gegenseitig in Schach, und petzen dann beim "CHEF" :hihi::hihi::hihi:

;)

Strandwanderer
05.04.2010, 06:41
Nun, ein Muslim darf sich durchaus auch christliche, jüdische oder mazdaistische Frauen nehmen.


Und was ist mit Toyota? :D

Kamel-Treiber
05.04.2010, 06:45
osama hat selber xy- Toyota LandCruiser

gefuehl fuer qualitaet macht einen nicht unbedingt zu einem Tango ;-)

mabac
06.04.2010, 01:17
Und was ist mit Toyota? :D

Nun, werter Zigeunerbaron, immerhin kennen Sie schon die Namen der Zugtiere, die Ihr Stamm vor eine Wagen spannt!
Herzlichen Glückwunsch!


Der Zoroastrismus bzw. Zarathustrismus (auch: Mazdaismus oder Parsismus) ist eine wohl zwischen 1800 v. Chr. und 600 v. Chr. vermutlich im Baktrien (das heutige Balkh im persischen Khorasan im Mittelalter und im heutigen Afghanistan) entstandene, monotheistische (zumindest in ihren frühen Ausprägungen aber auch dualistische) Religion mit heute etwa 120.000–150.000 Anhängern, die ursprünglich im iranischen Raum verbreitet war.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mazdaismus

Lohser
18.04.2010, 18:36
Ein Feind des Deutschtums, die dieser Bem war laeuft natuerlich zu den Tuerken ueber.

Als ein Opfer dieser Zeit moechte ich als Deutscher aus Siebenbuergen den Herrn Pfarrer Stephan Ludwig Roth nennen.Um das Deutschtum in Siebenbürgen zu stärken, warb Roth in Württemberg für eine Ausreise in diese Gegend. Daraufhin kamen im März 1846 307 Familien mit 1.460 Personen. Dadurch wurde er in den Augen vieler Ungarn zum meist gehassten Siebenbürger Sachsen.
Am 11 Mai 1849 starb dieser Maertyrer des Deutschtums. Der komandierende Hauptmann der die Hinrichtung der das Erschiessungskomando leitete sagte nach der Vollstreckung:
»Soldaten, lernt von diesem Manne, wie man für sein Volk stirbt!«

Dieser Bem der spaeter zum Muselman wurde war auf der Seite der Ungarische Kräfte die wollten die absolute Herrschaft und Madjarisierung des ganzen Landes unter radikaler Zurückdrängung deutschen Volkstum.

Hoamat
19.04.2010, 03:21
Ein Feind des Deutschtums, die dieser Bem war laeuft natuerlich zu den Tuerken ueber.

Als ein Opfer dieser Zeit moechte ich als Deutscher aus Siebenbuergen den Herrn Pfarrer Stephan Ludwig Roth nennen.Um das Deutschtum in Siebenbürgen zu stärken, warb Roth in Württemberg für eine Ausreise in diese Gegend. Daraufhin kamen im März 1846 307 Familien mit 1.460 Personen. Dadurch wurde er in den Augen vieler Ungarn zum meist gehassten Siebenbürger Sachsen.
Am 11 Mai 1849 starb dieser Maertyrer des Deutschtums. Der komandierende Hauptmann der die Hinrichtung der das Erschiessungskomando leitete sagte nach der Vollstreckung:
»Soldaten, lernt von diesem Manne, wie man für sein Volk stirbt!«

Dieser Bem der spaeter zum Muselman wurde war auf der Seite der Ungarische Kräfte die wollten die absolute Herrschaft und Madjarisierung des ganzen Landes unter radikaler Zurückdrängung deutschen Volkstum.

Naja, das war eben das 1848er Revolutionsjahr.
Was soll da schon gescheites herauskommen ?

:cool: