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Vollständige Version anzeigen : Hochschulpolitik in Großbritannien



Landogar
30.03.2010, 02:46
Tausende Dozenten sollen entlassen, Gelder drastisch gekürzt, die Studiengebühren verdoppelt werden. Nun regt sich Widerstand gegen den Sparkurs der britischen Regierung.


In Großbritannien gibt es kein Bildungsministerium mehr, es wurde auf andere Ressorts verteilt. Die Hochschulpolitik wanderte im Juni 2009 zum Wirtschaftsministerium. Im zuständigen "Department for Business, Innovation and Skills" – einer Abteilung, in deren Namen sich keine klassischen Bildungsziele mehr finden – tüftelt man nun an den Zahlen der Zukunft

[...]

"Man lässt eine ganze Generation im Stich", klagt Sally Hunt, Generalsekretärin der Universitätsgewerkschaft UCU. Ausgerechnet für das Herbstsemester erwartet die Insel so viele Studienbewerber wie noch nie, doch rund 300.000 von ihnen werden wohl abgelehnt.

[...]

Die Schlagworte der Stunde lauten: Fast-track und impact. Britische Universitäten müssten also "fast-track degrees" anbieten, Blitzabschlüsse. Bis zum Bachelor studiert man dann nur zwei, nicht mehr drei Jahre...

[...]




http://www.zeit.de/studium/hochschule/2010-03/hochschulreform-grossbritannien


Die Briten versauen gerade sauber die wirtschaftliche Zukunft ihres Landes. Solch konsequente Dummheit politischer Entscheidungsträger hätte ich außerhalb Deutschlands kaum vermutet. Da bleibt eigentlich nur die Schlußfolgerung, dass unseren lieben Freunden von der Insel das Wasser bis zum Hals stehen muss, wenn solch drastische Schritte unternommen werden, um das Haushaltsdefizit in den Griff zu bekommen.

Commodus
30.03.2010, 06:20
Solch konsequente Dummheit politischer Entscheidungsträger hätte ich außerhalb Deutschlands kaum vermutet.

Sie sind nicht nur dämlich sondern perfide. Brown ließ (zwecks Machterhalt) reihenweise Überfremdungen ikl. Einbürgerung zu. Nun haben sie sich bei der Bankenrettungsaktion verhoben und entsprechend astronomisch verschuldet. Banken und Dienstleistungssektor, also ähnlich wie bei uns. Kaum noch Produktionsstätten und eine hohe Arbeitslosigkeit.

Jetzt wird am falschen Ende gespart, denn hierfür gibt es ja kein Geld. Kennen wir doch auch. Auf Teufel komm raus muß das vorhandene System aufrecht erhalten werden. Diese schwachsinnige EU welche nur Geld kostet und nichts einbringt (3 €uro rein und "vielleicht" 1 €uro wieder zurück). Und überall stehen uns noch weitere Steuererhöhungen bevor. Vom gesunden Menschenverstand her muß man unweigerlich erkennen, daß hier nur die Wirtschaftsinteressen mit all ihren hässlichen Facetten befolgt werden ... auf dem gesamten EU-Raum. Der Laden kann uns nur noch um die Ohren fliegen, es kann also auch "mal" besser werden.

Black Jack
30.03.2010, 07:31
http://www.zeit.de/studium/hochschule/2010-03/hochschulreform-grossbritannien

Die Eliten glauben doch im ernst nicht, dass ihr debiler Nachwuchs alleine für den Fortschritt sorgen kann. :))
Wie hoch sind durchnittlich die Studiengebühren heutzutage in GB?

Sathington Willoughby
30.03.2010, 07:38
Die Briten sind ein paar Jahre weiter als wir, spätestens in der nächsten Legislaturperiode haben wir eine ähnliche Regelung mit Schnellstabschlüssen, die auf Bindestrichdeutsche zurechtgeschnitten sind.

Heavensend
30.03.2010, 09:04
Bindestrichdeutsche

Die Bezeichnung gefällt mir!

Gruß

Heavens

politisch Verfolgter
30.03.2010, 09:45
Berufsausbildung hat profitables Anbieten vorzuveranlagen.
Damit ist der mentale in denselben Eink.-%Rang umzumünzen.
Mit goldenen Anbieternetzen ist zudem der untere Bereich extrem gekrümmter Verteilungskurven massiv anhebbar, wozu high tech zudem auch als Brücke zw. den Generationen mitzuwirken hat.
Als Anbieter ist man die Wirtschaft, also Klientel des ÖD und eines Wirtschaftsministeriums, auch der Wirtschaftswissenschaften.
Anbieterprofit ist Rechtsraumszweck freier Marktwirtschaft, einer Leistungsgesellschaft.
Ihr Ausdruck ist besagte %Rang-Korrelation.

Raczek
30.03.2010, 11:44
Ha, wenn solche Nachrichen mal nicht die Mittagspause versüßen. :)

Damit dürfte GB in absehbarer Zeit entgültig aus dem Rennen sein. Sollen sie ruhig Medienwissenschaften oder BWL und so nen Schrott fördern und den Rest verkommen lassen. 2 Jahre reichen für solchen pseudoakademischen Mist allemal.

Ein weiterer europäischer Konkurrent weg vom Fenster, für uns Deutsche nur zu begrüßen.:cool2:

Nanu
30.03.2010, 16:38
Die Briten versauen gerade sauber die wirtschaftliche Zukunft ihres Landes.

Ja und? Ich bin der Letzte, der etwas dagen hat. Obwohl ich kein Dresdner bin, bin ich sehr nachtragend. Es wäre richtig geil, wenn das Land der Inselaffen noch früher von der Bildfläche verschwinden würde als die BRD.

Voortrekker
30.03.2010, 17:00
Die Unis können sie ruhig zumachen, sie haben ja die hochqualifizierten Zuwanderer aus Pakistan und Somalia, die das mit ihrer hohen Fachkompetenz und ihrem enormen Wissen schnell wieder ausgleichen.