Google wagt die Kraftprobe mit China

[fatalist]

Wer die Seite google.cn besucht, wird seit Montag auf die Version für Hongkong umgeleitet, in deren Ergebnissen politisch heikle Treffer nicht herausgefiltert werden. Google eskaliert damit den Zensurstreit mit Peking und muss damit rechnen, den Zugang zum lukrativen chinesischen Markt zu verlieren. Der US-Konzern hatte im Januar nach einem breit angelegten Hacker-Angriff angekündigt, Pekings Zensuranforderungen nicht mehr befolgen zu wollen und notfalls auch einen Rückzug aus China in Kauf zu nehmen.

http://www.focus.de/digital/internet/zensurstreit-google-wagt-die-grosse-kraftprobe-mit-china_aid_492133.html

Da darf man ja gespannt sein, wie lange sich Google dem deutschen Zensor noch unterwirft :cool2:

[Voortrekker]

War google.com.hk vorher von China aus nicht aufzurufen?

[Gryphus]

In China war google am politisch neutralsten, dass das der westlichen Propaganda im Wege steht ist nicht verwunderlich.

Wenn ich in China nach dem "Tian'anmen Platz" gesucht hätte, hätte ich Bilder des Tian'anmen Platzes erhalten - im Westen primär Propagandabilder und Links.

[ABAS]

Von einer " Kraftprobe " kann keine Rede sein.
Google ist raus aus dem China Geschäft. Was
jetzt noch gemacht wird ist Augenwischerei
um die Niederlage von Google zu politisieren
um das Marktversagen in China zu kaschieren.

Google hatte niemals mehr als 20 % Anteil
am Mega-Markt der Suchmaschinen in China.
Baidu ist Marktführer mit ca. 70 %. Daneben
gibt es kleinere spezialisierte Suchmaschinen,
die ca. 10 % Marktanteil haben.

Google hat während der gesamten Zeit des
Versuches einen Marktzutritt zu bekommen
nur Verluste gemacht. Die US-Krake hat in
China völlig versagt.

Das hier ist der Marktführer in China und er
verdient Millarden:

http://www.baidu.com/

Die Zukunft des globalen Marktes in Bezug
auf Suchmaschinen und Werbeeinahmen im
Web wird so aussehen:

Google wird weitere Niederlagen erleiden.
Der Aktienkurs wird dann soweit sinken,
das Baidu das Unternehmen Google cash
kauft. Wenn die Chinesen es wollten, könnten
sie das schon jetzt, aber sie sind geizig und
warten bis Google Aktien billig sind, bis der
"Krake" weitere unverzeihliche Fehler macht
und es nur eine Frage der Zeit ist, bis die
Aktien von Google dann auf Talfahrt gehen.

Die Amerikaner übernehmen sich eben, wenn
sie versuchen in einem Land mit über 350 Mill.
Web-Usern auf Ihre naive amerikanische Art
Geschäfte zu machen.

Google hätte es sein lassen sollen und von
eBAY Inc. lernen müssen. Die haben schon
Jahre davor Ihre Lektion bekommen und
wer heute auf eBay.cn klickt landet auf der
Seite eines chinesischen Marktführers von
Online-Auktionen, an denen eBay Inc. nur
Aktienanteile im einstelligen prozentualen
Wert erhält. Auch nichts als Augenwischerei.

eBay.cn ist schon lange Zeit eachnet.com

http://www.eachnet.com/

[politisch Verfolgter]

Goldene Netzwerke müssen eben als AnbieterInstrumente her.
Sonst werden AnlegerInstrumente von Regimes immer weiter marginalisiert und mißbraucht.
Bei google stammt alles von Betriebslosen.
Die benötigen goldene Anbieternetze, die Rechtsraumsbarrieren abschmelzen.
Das instrumentalisiert niemanden zum sog. "Arbeitnehmer", führt also keinen Regimes Darmbakterien zu, die andere Darmbakterien marginalisieren helfen.

[fatalist]

Mir ging es mehr um den Medienhype, der jetzt von NTV & Co veranstaltet wird, weil "der Held der Freiheit und gegen die böse staatliche Zensur in China" namens Google sich mit der Regierung anlegt.

Ein herrliches Beispiel von doppeltem Standard, denn die allermeisten Zensuraufträge bekommt Google aus Deutschland, und niemand thematisiert das hier :]

Gegen die Zensur in Deutschland ist doch China ein Waisenknabe :rolleyes:

[Quo vadis]

Bei google fühle ich mich hierzulande auch wie ein Chinese. Massenweise entfernte Einträge. Paar revisionistsiche Autoren gesucht und da pfeiffen die Löschungen nur so ran. Verlogen bis ins Mark diese westl. Selbsterhöhung, obwohl man selber bis zum Hals in der Zensurscheiße sitzt.

[Freddy Krüger]

Nun auch Google Tochter "Youtube" gehackt?

«Service Unavailable», heisst es beim Aufrufen von Youtube.com. Bei der Schweizer Gesellschaft des Youtube-Mutterkonzerns Google konnte noch niemand für eine Stellungnahme erreicht werden.

Google steht derzeit mit der chinesischen Regierung in einem Streit um Zensur. Der amerikanische Internetgigant hatte Anfangs Woche den Rückzug seiner Suchmaschine aus dem Reich der Mitte angekündigt.

http://www.tagesanzeiger.ch/digital/internet/Wurde-Youtube-gehackt/story/10102744