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Vollständige Version anzeigen : Gesundheitsreform in den USA



Fiel
21.03.2010, 01:07
Was bisherige Demokratische US-Präsidenten nicht schafften, will heute Obama durchsetzen.
Schafft es Obama nicht, dann ist er endgültig erledigt.
Ich denke es geht ihm wie seinem amerikanischen Landsmann, der heute von Klitschko auf die Bretter geschickt wurde.
Die amerikanischen Abgeordneten arbeiten sogar am Wochenende - sollten sich die deutschen Politiker mal als Vorbild nehmen.

BRDDR_geschaedigter
21.03.2010, 01:09
Was bisherige Demokratische US-Präsidenten nicht schafften, will heute Obama durchsetzen.
Schafft es Obama nicht, dann ist er endgültig erledigt.
Ich denke es geht ihm wie seinem amerikanischen Landsmann, der heute von Klitschko auf die Bretter geschickt wurde wurde.
Die amerikanischen Abgeordneten arbeiten sogar am Wochenende - sollten sich die deutschen Politiker mal als Vorbild nehmen.

Dann hoff ich mal für die Amerikaner, das diese Eugenikreform nicht durchkommt.

Igel
21.03.2010, 05:51
Was bisherige Demokratische US-Präsidenten nicht schafften, will heute Obama durchsetzen.
Schafft es Obama nicht, dann ist er endgültig erledigt.
Ich denke es geht ihm wie seinem amerikanischen Landsmann, der heute von Klitschko auf die Bretter geschickt wurde.
Die amerikanischen Abgeordneten arbeiten sogar am Wochenende - sollten sich die deutschen Politiker mal als Vorbild nehmen.



du nennst das was sie tun arbeiten? sie kaufen sich die letzten "no" stimmen dass die ueberwechseln zum "yes"

ich will nicht mehr drueber reden weil es mich wuergt wenn ich darueber nachdenke wie obama uns etwas aufzwingen will was die meisten einfach nicht wollen. reform ja, aber nicht auf kosten der qualitaet der healthcare. wir haben das beste system in der welt und wir brauchen verbesserung aber nicht obamas plan. wer in aller welt soll das bezahlen wenn alle unternehmer die uns eigentlich jobs bringen sollten auswandern werden weil sie keine llust haben werden mehr steuern zu zahlen als sie gewinn machen.
obama glaubt dass er auf wasser laufen kann. er wird absaufen aber er wird uns alle mitnehmen wenn seine plaene durchkommen.

es geht um mehr als eine reform von healthcare. ...... obama ist gefaehrlich..

C-Dur
22.03.2010, 04:43
du nennst das was sie tun arbeiten? sie kaufen sich die letzten "no" stimmen dass die ueberwechseln zum "yes"

ich will nicht mehr drueber reden weil es mich wuergt wenn ich darueber nachdenke wie obama uns etwas aufzwingen will was die meisten einfach nicht wollen. reform ja, aber nicht auf kosten der qualitaet der healthcare. wir haben das beste system in der welt und wir brauchen verbesserung aber nicht obamas plan. wer in aller welt soll das bezahlen wenn alle unternehmer die uns eigentlich jobs bringen sollten auswandern werden weil sie keine llust haben werden mehr steuern zu zahlen als sie gewinn machen.
obama glaubt dass er auf wasser laufen kann. er wird absaufen aber er wird uns alle mitnehmen wenn seine plaene durchkommen.

es geht um mehr als eine reform von healthcare. ...... obama ist gefaehrlich..Hahaa... Igelchen, Dein NO wurde wohl nicht gezaehlt?


Landmark health care victory for Democrats

The U.S. House of Representatives has passed President Barack Obama's historic health-care bill, in a landmark vote to extend health insurance to millions of Americans.

A total of 219 Democrats voted in favour of the legislation, which will overhaul the U.S. health-care system and provide health care coverage to millions of Americans currently without it.

For the bill to pass, the Democrats needed 216 votes. A total of 212 congressmen voted against the plan. Also 219 : 212 = sehr knappe Mehrheit.

http://news.sympatico.ctv.ca/abc/home/contentposting.aspx?isfa=1&feedname=CTV-TOPSTORIES_V3&showbyline=True&date=true&newsitemid=CTVNews%2f20100321%2fobama_health_care_ 100321

http://www.buckandmike.com/blog/wp-content/uploads/2009/01/bagley_obama08_sm.jpg
Congratulations, Obama!!:]

fatalist
22.03.2010, 07:06
Obamas Reform ist DIE Nachricht in den deutschen Medien.
Mir völlig unverständlich...

Buella
22.03.2010, 07:28
Obamas Reform ist DIE Nachricht in den deutschen Medien.
Mir völlig unverständlich...

Laß sie einfach mal wieder jubilieren, wenn´s Obama´le mal wieder Luftschlösser baut!

Abgerechnet wird zum Schluß!

Mal sehen, vielleicht findet der Bundeshosenanzug und sein Rollstuhltreiber ja noch eine Steuer, um dem Obama´le seinen Blödsinn zu finanzieren?


Obamas Gesundheitsreform: Es geht um die Bereicherung von Banken und Wall Street (http://www.propagandafront.de/obamas-gesundheitsreform-es-geht-um-die-bereicherung-der-banker-und-von-wall-street.html)

Daß diese gekaufte pseudo Abstimmung unsere Israel und Usa - Jubler und Fähnchenschwinger mit feuchten Hosen und vielen Silberlingen in der Tasche auf den Plan ruft, ist ja klar! :D

Apart
22.03.2010, 07:40
Vor lauter Obamagasmus können mir unsere Qualitätsjournalisten aber nicht wirklich verklickern, um was es denn geht bei der Reform.
Ich denk mal um gratis Versicherung für nichtsarbeitende Schwarze ?

Dayan
22.03.2010, 09:38
Demokraten fürchen die Quitung!http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,684881,00.html

Demokraten fürchten Quittung in ihren Wahlkreisen

Doch der Abstimmungstag offenbart auch die Spannungen innerhalb der Demokratischen Partei. Viele zögern, ihren Präsidenten zu unterstützen. Sie wissen, dass jede Stimme für dessen Reform sie in ihrem Wahlkreis Stimmen kosten könnte. Denn mehr als die Hälfte der Amerikaner geben in Umfragen an, wenig Vertrauen in Obamas Gesundheitspolitik zu haben.

Zwar hat das Congressional Budget Office ausgerechnet, durch Kostensenkungen und Steuererhöhungen für Wohlhabende könne die Reform gar für einen Überschuss sorgen. Aber die Umsetzung lässt sich leicht aushebeln. Auch die Kostensenkung, von Obama ursprünglich als großes Ziel vorgegeben, geht das Gesetz nur halbherzig an. Staatliche Konkurrenz zu den Versicherungsfirmen wird es ebenfalls nicht geben, deren Aktien stiegen prompt.

Die Demokraten streiten zudem um Grundsatzfragen. Können Staatsgelder für Abtreibungen eingesetzt werden? Die Gesetzesfassung lässt dafür Schlupflöcher offen, fürchten wertkonservative Demokraten. Bart Stupak, Parlamentarier aus Michigan, erklärt, er müsse daher mit Nein stimmen, Kollegen schließen sich ihm an.

Parteifreunde versuchen Stupak umzustimmen. Ein 81 Jahre alter Demokrat aus Michigan erklärt, auch er wolle jedes Leben schützen, er habe seinen Priester konsultiert, er wolle seine Erlösung nicht gefährden. Doch er müsse für die Gesundheitsreform stimmen, sie rette Leben.

Haspelbein
22.03.2010, 12:44
Leider ist dieses Gesetzespaket durchgekommen. Oft wird in den Medien von einer Reform des Gesundheitswesens geredet, jedoch ist dieses Gesetz groesstenteils nur eine Reform des Versicherungswesens. Es legt fest, wieviel Profit eine Versicherung machen kann, was bedeutet, dass prinzipiell die non-profits ausgebaut werden. Arbeitgeber ab einer gewissen Groessenordnung muessen eine "erschwingliche" Versicherung anbieten, duerfen Patienten mit bestehenden chronischen Krankheiten nicht abweisen, und auch eine allgemeine Versicherungspflicht wird eingefuehrt.
Ebenso wird der Versuch gemacht, den Betrug bei den oeffentlichen Krankenversicherungen (derzeit ca. 10% aller Ausgaben dieser Krankenversicherungen) zu reduzieren. Teuer wird es fuer Rentner, die jetzt fuer ihre Zusatzversicherungen zur staatlichen Krankenversicherung mehr zahlen muessen, ebenso fuer Arzneimittelhersteller und Arbeitgeber. Leider ist die Besteuerung so strukturiert, dass sich der Medikamentenschmuggel noch mehr lohnen wird als zuvor. Ebenso wurde an der Krankenversicherung ueber den Arbeitgeber nicht geruettelt, was ein zusaetzlicher Anreiz sein wird, Arbeitnehmer nicht fest einzustellen, sondern im Inland oder Ausland Vertragsarbeiter zu nutzen.

Ebenso nehme ich ganz stark an, dass es fuer Menschen teuer wird, die sich individuell privatversichern muessen. Waehrend die Krankenkassen Versicherungen fuer diese Personen anbieten muessen, so koennen sie steigende Kosten auf diese Art von Versicherungen umlegen.

Interessant ist auch die rechtliche Seite. Ich bin mir nicht sicher, was die Zentralregierung der USA dazu befugt, eine allgemeine Versicherungspflicht ueber Privatversicherungen einzufuehren. Sie darf Abgaben erheben, wie bei den bisherigen staatlichen Krankenkassen (zumindest wenn man diese Abgaben als Steuern auslegt). Mal sehen, ob dagegen jemand klagt.

Ansonsten tut das Gesetzespaket sehr wenig, um die Kosten im Gesundheitswesen zu begrenzen. Daher glaube ich nicht an die etwas rosigen langfristigen Prognosen, die zur Berechnung der Kosten herangezogen wurden. Ganz im Gegenteil: Durch die Besteuerung der Anbieter werden sich die Leistungen eher noch verteuern. Und genau hier liegt das Grundproblem der "Reform": Nur das Versicherungswesen wurde reformiert, aber es wurde so gut wie nichts getan, um die Leistungen des Gesundheitswesens auf einem niedrigen Niveau zu halten.

In der Hinsicht fand ich auch eine Zeile im Online-Spiegel etwas ironisch, die behauptete, dass zukuenftig 95 Prozent der Amerikaner einen Krankenversicherungsschutz geniessen werden. Dies ist letztendlich falsch: Es werden diesen Personen eine Krankenversicherung angeboten. Ob sie sich diese Versicherung leisten koennen, oder ob es einfach preiswerter ist, eine Strafe zu zahlen und im Notfall wieder einzutreten, ist dann eine andere Frage.

Dayan
22.03.2010, 13:17
Der Senat kann noch den Obongo bremsen!:hihi::hihi::hihi:

Paul Felz
22.03.2010, 13:18
[...]
In der Hinsicht fand ich auch eine Zeile im Online-Spiegel etwas ironisch, die behauptete, dass zukuenftig 95 Prozent der Amerikaner einen Krankenversicherungsschutz geniessen werden. Dies ist letztendlich falsch: Es werden diesen Personen eine Krankenversicherung angeboten. Ob sie sich diese Versicherung leisten koennen, oder ob es einfach preiswerter ist, eine Strafe zu zahlen und im Notfall wieder einzutreten, ist dann eine andere Frage.

Ich hörte im Radio etwas von 500 $ (oder Euro?) Strafe. Pro Jahr. Gibt es so billige Krankenversicherungen?

klartext
22.03.2010, 13:23
Das Neue ist die Einführung einer Versicherungspflicht für jeden Bürger, wie sie auch bei uns besteht.
Ob die Zentralregierung dazu befugt ist, wird ein Prozess klären. Der Ausgang ist mehr als ungewiss.

Tosca
22.03.2010, 13:24
Ich glaube schlicht und ergreifend nicht, dass man das bezahlen kann. Obama wird auf die Nase fallen und das kräftig. Er hat bisher nichts gebacken bekommen und das Ding geht auch den bach runter. Er ist und bleibt ein Schwätzer.

BRDDR_geschaedigter
22.03.2010, 13:30
Das Neue ist die Einführung einer Versicherungspflicht für jeden Bürger, wie sie auch bei uns besteht.
Ob die Zentralregierung dazu befugt ist, wird ein Prozess klären. Der Ausgang ist mehr als ungewiss.

Die Zentralregierung ist dazu überhaupt nicht befugt. Das Ganze ist verfassungswidrig hoch 10.

Diese Gesundheitsreform bewirkt eine Verteuerung des Gesundheitswesens mit gleichzeitiger Kürzung von Leistungen. Zusätzlich wird der Faktor Arbeit teurer, wenn die Arbeitgeber die Arbeitnehmer mitversichern müssen. Es ist immer schlecht wenn Dritte (Arbietgeber) Entscheidungen treffen, die eigentlich der Arbeitnehmer zu treffen hat.

BRDDR_geschaedigter
22.03.2010, 13:32
Der Spruch: Obama will, das jeder eine Verischerung hat ist sowieso Schwachsinn und Falschinformation. Wer ist denn in der Regel dort nicht versichert? Es sind überwiegend illegale Migranten und Reiche die eine Versicherung sowieso nicht brauchen.

Weiter_Himmel
22.03.2010, 13:39
Ähm es ist ja nicht so das ich die Seiten gewechselt habe aber das Ablehnen von Chronisch Kranken und das voranden sein von millionen unversicherter Kinder ist echt nicht schön.

Insofern stehe ich dem ganzen weniger kritisch gegenüber als die meisten hier.Jedoch erkenne ich an das das ganze extrem teuer ist :(.

Weiter_Himmel
22.03.2010, 13:40
Laß sie einfach mal wieder jubilieren, wenn´s Obama´le mal wieder Luftschlösser baut!

Abgerechnet wird zum Schluß!

Mal sehen, vielleicht findet der Bundeshosenanzug und sein Rollstuhltreiber ja noch eine Steuer, um dem Obama´le seinen Blödsinn zu finanzieren?


Obamas Gesundheitsreform: Es geht um die Bereicherung von Banken und Wall Street (http://www.propagandafront.de/obamas-gesundheitsreform-es-geht-um-die-bereicherung-der-banker-und-von-wall-street.html)

Daß diese gekaufte pseudo Abstimmung unsere Israel und Usa - Jubler und Fähnchenschwinger mit feuchten Hosen und vielen Silberlingen in der Tasche auf den Plan ruft, ist ja klar! :D

Dir ist aber schon aufgefallen das die angesprochenen ehr dagegen sind?

Haspelbein
22.03.2010, 13:52
Ich hörte im Radio etwas von 500 $ (oder Euro?) Strafe. Pro Jahr. Gibt es so billige Krankenversicherungen?

Fuer die Personen, die eine individuelle Versicherungspolice benoetigen wohl kaum. Ich nehme mal an, dass es dazu fuehren wird, dass dieser Personenkreis sich erst dann versichert, wenn die Versicherung notwendig wird, da sie jetzt nicht mehr abgelehnt werden koennen.

Haspelbein
22.03.2010, 13:55
Ähm es ist ja nicht so das ich die Seiten gewechselt habe aber das Ablehnen von Chronisch Kranken und das voranden sein von millionen unversicherter Kinder ist echt nicht schön.[...]

Kinder kannst du in so gut wie jedem Bundesstaat versichern. Sind die Eltern arm, sind sie automatisch ueber Medicaid versichert.

Chronisch Kranke sind dann ein Problem, wenn sie eine Einzelpolice abschliessen muessen. Bekommen sie von ihrem Arbeitgeber die Versicherung, so ist dass ebenso kein allzugrosses Hindernis.

Die Bindung der Krankenversicherung an den Arbeitgeber aufzuloesen waere in dieser Hinsicht jedoch viel effektiver gewesen, nur waeren dann die Kosten der Reform wesentlich offensichtlicher.

Haspelbein
22.03.2010, 13:57
Der Spruch: Obama will, das jeder eine Verischerung hat ist sowieso Schwachsinn und Falschinformation. Wer ist denn in der Regel dort nicht versichert? Es sind überwiegend illegale Migranten und Reiche die eine Versicherung sowieso nicht brauchen.

Die vielen Selbstaendigen und Zeitarbeiter fallen noch hier mit hinein. Ausserdem bedeutet das Gesetz nicht, dass man automatisch versichert ist. Man muss es sich immer noch leisten koennen.

Paul Felz
22.03.2010, 13:59
Die vielen Selbstaendigen und Zeitarbeiter fallen noch hier mit hinein. Ausserdem bedeutet das Gesetz nicht, dass man automatisch versichert ist. Man muss es sich immer noch leisten koennen.

Also genau wie hier in Deutschland.

klartext
22.03.2010, 14:43
Kinder kannst du in so gut wie jedem Bundesstaat versichern. Sind die Eltern arm, sind sie automatisch ueber Medicaid versichert.

Chronisch Kranke sind dann ein Problem, wenn sie eine Einzelpolice abschliessen muessen. Bekommen sie von ihrem Arbeitgeber die Versicherung, so ist dass ebenso kein allzugrosses Hindernis.

Die Bindung der Krankenversicherung an den Arbeitgeber aufzuloesen waere in dieser Hinsicht jedoch viel effektiver gewesen, nur waeren dann die Kosten der Reform wesentlich offensichtlicher.

Medicaid kostet dem US-Steuerzahler derzeit 674 Mrd. $. Die Reform verteuert das ganze um weitere 80 Mrd. $.

Haspelbein
22.03.2010, 14:49
Medicaid kostet dem US-Steuerzahler derzeit 674 Mrd. $. Die Reform verteuert das ganze um weitere 80 Mrd. $.

Ja, aber Medicaid ist insofern ehrlich, dass es wirklich eine Form einer Sozialhilfe ist. Die Leute, die unter Medicaid fallen koennen sich ansonsten so gut wie nicht medizinisch versorgen.

Ueber den Sinn von Medicare, und wieweit die Krankenversicherung im Alter vom Staat uebernommen werden muss, koennen wir hingegen gerne diskutieren.

klartext
22.03.2010, 15:15
Ja, aber Medicaid ist insofern ehrlich, dass es wirklich eine Form einer Sozialhilfe ist. Die Leute, die unter Medicaid fallen koennen sich ansonsten so gut wie nicht medizinisch versorgen.

Ueber den Sinn von Medicare, und wieweit die Krankenversicherung im Alter vom Staat uebernommen werden muss, koennen wir hingegen gerne diskutieren.

Das Sozialsystem in den USA ist bei uns weitgehend unbekannt. Auch ich kenne davon nur einige Details, für eine Diskussion darüber also zu wenig. Interessant war die Diskussion dort. Ein Mann des Senats wies ausdrücklich darauf hin, dass man eben nicht ein auf Dauer nicht finanzierbares Sozialsystem wie in Europa haben will.

draufgänger
22.03.2010, 15:42
Und wieder ein Schlag gegen die Freiheit des Menschen. 32 Mio. Amerikaner werden nun zwangsversichert. Viele davon wollen aber nicht versichert sein, weil sie das bezahlen ihrer Arztrechnungen billiger kommt. In Deutschland machen die Kosten für die Verwaltung, also die Krankenkassen, mehr als 50% aus. Im Durchschnitt würde also jeder weniger als die Hälfte ausgeben, wenn jeder seine Behandlungen selber bezahlen würde.
Wieder ein schönes Beispiel für den Bevormundungswahn von Sozialisten, die mündigen Bürgern vorschreiben, wofür sie ihr Geld auszugeben haben.

Haspelbein
22.03.2010, 15:43
Das Sozialsystem in den USA ist bei uns weitgehend unbekannt. Auch ich kenne davon nur einige Details, für eine Diskussion darüber also zu wenig. Interessant war die Diskussion dort. Ein Mann des Senats wies ausdrücklich darauf hin, dass man eben nicht ein auf Dauer nicht finanzierbares Sozialsystem wie in Europa haben will.

Das System ist durch die foederale Struktur der USA sehr komplex. Viele Aspekte des Systems, die von der Zentralregierung ausgehen, werden von den Bundesstaaten mit finanziert.

Es stimmt jedoch, dass ein Sozialstaat in den USA auf ein voellig anderes Selbstverstaendis aber auch auf eine voellig andere demographische Entwicklung trifft. Die Mehrheit der Bevoelkerung lehnt den konkreten Gesetzesentwurf ab, und es bedurfte einiger Tricks, und den Gesetzesentwurf am Leben zu erhalten. Jedoch bin ich ebenso der Meinung, dass es die Demokraten bei den Kongresswahlen im Jahr 2010 ordentlich kosten duerfte.

Ich persoenlich halte das derzeitige System fuer reformbeduerftig, aber man kann die Kosten nicht nur von der Seite der Versicherungen druecken. So nehmen ungefaehr ein Viertel der Aerzte die staatlichen Versicherungen nicht mehr an, da es sich einfach nicht lohnt, nach den niedrigen Saetzen Patienten zu behandeln.

Haspelbein
22.03.2010, 19:52
Es hat nicht lange auf sich warten lassen: Die ersten Bundesstaaten haben angekuendigt, gegen das Gesetz zu klagen, sobald Obama es abzeichnet. Wie ich schon schrieb, so fehlt der Bundesregierung die rechtliche Grundlage, von allen US-Buergern zu verlangen, dass sie sich krankenversichern. Es hat nichts mit dem "Interstate Commerce" zu tun, auch verletzt es nicht den Gleichbehandlungsgrundsatz, und ein Zwang zu einer Krankenversichung ist ebenso keine buergerliche Freiheit. Ebenso ist der Kauf einer Police von einer privaten Krankenversicherung nicht als Steuer anzusehen.

Schlecht sollten die Chancen der Klaeger nicht unbedingt sein.

Mal ganz abgesehen davon konnte mir bisher noch nicht jemand erklaeren, warum die Krankenversicherung nicht etwas sein soll, das man auf Ebene eines Bundesstaates entscheiden ann. Massachusetts kennt ein aehnliches Modell, das den Zwang zu einer Krankenversicherung mit einschliesst. In Virginia ist dies explizit ausgeschlossen. Warum sollte man den Bundesstaaten in dieser Hinsich nicht ihren Willen lassen.

politisch Verfolgter
22.03.2010, 19:59
Was haben Diagnosen und durch sie definierte Methoden mit Versicherungen, mit Kassen zu tun?
Doch rein gar nix!
High tech Behandlungszentren haben fiskalisch abzurechnen.
Der Steuerzahler ist dafür insgesamt zuständig.
Zudem haben Steuern aus leistungsanteiliger Profitabschöpfung zu resultieren.
Auch die USA benötigen also die Wertschöpfungsreform für goldene Anbieternetze.

Mr Capone-E
22.03.2010, 20:06
Rentner und Behinderte sind doch alle versichert bei Medicare und die Ausgaben wachsen nur weil die Pharmakonzerne und Versicherungen korrupte Monopole bilden. Diese sind zu zerschlagen und für richtigen Wettbewerb zu sorgen. Obongo tut nichts dergleichen.

politisch Verfolgter
22.03.2010, 20:26
Die USA sind der älteste, größte und marodeste Sozialstaat der Welt und deswegen noch weit stärker gespalten als z.B. der Sozialstaat Deutschland.
Abhilfe geht mit goldenen Anbieternetzen, mit der Abstellung des "Arbeitnehmer"Konstrukts.
Versicherungen sind Unsinn.
Es geht um den menschlichen Organismus.
Er bedingt Diagnosen und damit definierte Methoden.
Das hat mit Versicherungen absolut rein gar nix zu tun.
Man kann sich nicht gegen Krankheiten versichern.
Die sind vielmehr adäquat auf dem höchstmöglichen high tech level zu behandeln.
Niemand weiß, was da auf seinen Organismus zukommt.
Der menschl. Organismus ist kein VersicherungsGegenstand.
Behandlungen bedingen fiskalische Abrechnung von Behandlungszentren mit Finanzbehörden.
Ich verstehe Jeden, der Krankenkassen ablehnt.
Die gehören weg.
Stattdessen haben Behandlungszentren fiskalisch abzurechnen.
Welche Methoden Diagnosen definieren, hat immer der neueste Stand der techn.-wiss. Entwicklung zu sein.
Auch Diagnosen sind laufend zu optimieren.
Je früher sie erfolgen, desto besser ist das für diesen Organismus, es ist auch abrechnungstechnisch günstiger.

Haspelbein
22.03.2010, 20:35
Rentner und Behinderte sind doch alle versichert bei Medicare und die Ausgaben wachsen nur weil die Pharmakonzerne und Versicherungen korrupte Monopole bilden. Diese sind zu zerschlagen und für richtigen Wettbewerb zu sorgen. Obongo tut nichts dergleichen.

Nein, die Ausgaben wachsen gerade durch die (staatlichen) Versicherungen. Der Grossteil aller Ausgaben im Gesundheitswesen liegt am Lebensende, und noch unter Bush wurden Pharmaka mit in Medicare eingeschlossen.

Die Kosten fuer Pharmaka sind in den USA so hoch wie sonst nirgends. Jedoch benutzen diese Firmen die USA auch als Testlabor fuer Neuentwicklungen, da man Arzeimittel relativ schnell auf den Markt bringen kann. Die hohen Preise halten sich jedoch, und dafuer gibt es einen guten Grund: Das direkte Marketing von rezeptpflichtigen Arzneimitteln an den Endverbraucher.

Es wird hier fuer Arzeimittel geworben, von deren Krankheiten ich niemals gehoert habe. Oder wie es mir hier eine Aerztin erzaehlt: Bekommt der Patient hier nicht das Rezept, so geht es zum naechsten Arzt. Und die Aerzte sind auf diese Patienten angewiesen, und stecken in der Klemme. Und um fuer diese Arneimittel zu zahlen, benutzen die Patienten ebenso ihre Versicherungen.

Eben diese Faktor bemaengele ich an der "Reform" im Gesundheitswesen. Es wurde zu wenig getan, um Verschwendung im Gesundheitswesen zu vermeiden.

politisch Verfolgter
22.03.2010, 20:41
Die Pharmaka stammen zu 100 % von Betriebslosen, die auch dazu goldene Netzwerke benötigen.
Weltweite Experten haben Diagnosen BehandlungsMethoden und damit auch Medikamente zuzuordnen, das laufend zu optimieren.
Das hat mit Versicherungen nix zu tun, sondern mit high tech und goldenen Anbieternetzen.
Praxen, Apotheken und Kassen sind überflüssig.
Diagnostische high tech und besagte Zuordnung hat damit nix zu tun.

Mr Capone-E
22.03.2010, 20:48
Nein, die Ausgaben wachsen gerade durch die (staatlichen) Versicherungen.

Könnte auch sein, dass es immer mehr Rentner gibt?

von Nix
22.03.2010, 20:59
ich finde es ist eine mutige politische Entscheidung von Obama diese Gesundheitsreform durchzusetzen auch gegen den heftigen Wiederstand von einigen Politikern und einem großen Anteil der Bevölkerung
die Entscheidung ist aber auf längere Sicht aber richtig auch der unteren Bevölkerungsschichten die weniger verdienen ein Gesunheitliche Grundversorgung zukommen zu lassen trotz der Kosten für Staat und Bevölkerung

Pascal_1984
22.03.2010, 22:03
Hahaa... Igelchen, Dein NO wurde wohl nicht gezaehlt?


Landmark health care victory for Democrats

The U.S. House of Representatives has passed President Barack Obama's historic health-care bill, in a landmark vote to extend health insurance to millions of Americans.

A total of 219 Democrats voted in favour of the legislation, which will overhaul the U.S. health-care system and provide health care coverage to millions of Americans currently without it.

For the bill to pass, the Democrats needed 216 votes. A total of 212 congressmen voted against the plan. Also 219 : 212 = sehr knappe Mehrheit.

http://news.sympatico.ctv.ca/abc/home/contentposting.aspx?isfa=1&feedname=CTV-TOPSTORIES_V3&showbyline=True&date=true&newsitemid=CTVNews%2f20100321%2fobama_health_care_ 100321

http://www.buckandmike.com/blog/wp-content/uploads/2009/01/bagley_obama08_sm.jpg
Congratulations, Obama!!:]

Gratuliere nicht Obama, sondern der Pharmaindustrie, dem wahren Gewinner - die Aktien der Pharmawerte sind heute bereits als reaktion zum Teil heftig angestiegen - da weiß man wer hier wirklich gewinnt!

Pascal_1984
22.03.2010, 22:04
ich finde es ist eine mutige politische Entscheidung von Obama diese Gesundheitsreform durchzusetzen auch gegen den heftigen Wiederstand von einigen Politikern und einem großen Anteil der Bevölkerung
die Entscheidung ist aber auf längere Sicht aber richtig auch der unteren Bevölkerungsschichten die weniger verdienen ein Gesunheitliche Grundversorgung zukommen zu lassen trotz der Kosten für Staat und Bevölkerung

Von was träumst du nachts? Obama ist eine Wallstreet-Marionette, die Pharmakonzerne werden mehr verdienen, die allgeimene Gesundheitsvorsorge wird schlechter und trotzdem teurer, genau wie bei uns

Ahab
22.03.2010, 22:17
Leider ist dieses Gesetzespaket durchgekommen. Oft wird in den Medien von einer Reform des Gesundheitswesens geredet, jedoch ist dieses Gesetz groesstenteils nur eine Reform des Versicherungswesens. Es legt fest, wieviel Profit eine Versicherung machen kann, was bedeutet, dass prinzipiell die non-profits ausgebaut werden. Arbeitgeber ab einer gewissen Groessenordnung muessen eine "erschwingliche" Versicherung anbieten, duerfen Patienten mit bestehenden chronischen Krankheiten nicht abweisen, und auch eine allgemeine Versicherungspflicht wird eingefuehrt.
Ebenso wird der Versuch gemacht, den Betrug bei den oeffentlichen Krankenversicherungen (derzeit ca. 10% aller Ausgaben dieser Krankenversicherungen) zu reduzieren. Teuer wird es fuer Rentner, die jetzt fuer ihre Zusatzversicherungen zur staatlichen Krankenversicherung mehr zahlen muessen, ebenso fuer Arzneimittelhersteller und Arbeitgeber. Leider ist die Besteuerung so strukturiert, dass sich der Medikamentenschmuggel noch mehr lohnen wird als zuvor. Ebenso wurde an der Krankenversicherung ueber den Arbeitgeber nicht geruettelt, was ein zusaetzlicher Anreiz sein wird, Arbeitnehmer nicht fest einzustellen, sondern im Inland oder Ausland Vertragsarbeiter zu nutzen.

Ebenso nehme ich ganz stark an, dass es fuer Menschen teuer wird, die sich individuell privatversichern muessen. Waehrend die Krankenkassen Versicherungen fuer diese Personen anbieten muessen, so koennen sie steigende Kosten auf diese Art von Versicherungen umlegen.

Interessant ist auch die rechtliche Seite. Ich bin mir nicht sicher, was die Zentralregierung der USA dazu befugt, eine allgemeine Versicherungspflicht ueber Privatversicherungen einzufuehren. Sie darf Abgaben erheben, wie bei den bisherigen staatlichen Krankenkassen (zumindest wenn man diese Abgaben als Steuern auslegt). Mal sehen, ob dagegen jemand klagt.

Ansonsten tut das Gesetzespaket sehr wenig, um die Kosten im Gesundheitswesen zu begrenzen. Daher glaube ich nicht an die etwas rosigen langfristigen Prognosen, die zur Berechnung der Kosten herangezogen wurden. Ganz im Gegenteil: Durch die Besteuerung der Anbieter werden sich die Leistungen eher noch verteuern. Und genau hier liegt das Grundproblem der "Reform": Nur das Versicherungswesen wurde reformiert, aber es wurde so gut wie nichts getan, um die Leistungen des Gesundheitswesens auf einem niedrigen Niveau zu halten.

In der Hinsicht fand ich auch eine Zeile im Online-Spiegel etwas ironisch, die behauptete, dass zukuenftig 95 Prozent der Amerikaner einen Krankenversicherungsschutz geniessen werden. Dies ist letztendlich falsch: Es werden diesen Personen eine Krankenversicherung angeboten. Ob sie sich diese Versicherung leisten koennen, oder ob es einfach preiswerter ist, eine Strafe zu zahlen und im Notfall wieder einzutreten, ist dann eine andere Frage.

Mich würde in dem Zusammenhang interessieren, wie die Lobbyarbeit der Demokraten aussieht.
Es heißt ja immer, das Lobbyarbeit sehr stark im Parlament verankert ist.

Man weis ja, dass die Republikaner eng mit der Öl- und Waffenindustrie verbandelt sind, so wie auf Länderebene mit Nahrungsmittelproduzenten, die regelmäßig unter dubiosen Umständen die Aufträge für Schulspeisungen kassieren.



Was wären so die üblichen Verdächtigen bei den Demokraten?

Irgendjemand muss da ja ein großes Geschäft gemacht haben, da bei der Lohnstruktur die Wirtschaft des Landes ja untergehen muss.
(Nicht dass ich was gegen Pflichtversicherungen hätte. Aber ob das für die Amerikaner das Richtige ist...)

Ahab
22.03.2010, 22:33
Und wieder ein Schlag gegen die Freiheit des Menschen. 32 Mio. Amerikaner werden nun zwangsversichert. Viele davon wollen aber nicht versichert sein, weil sie das bezahlen ihrer Arztrechnungen billiger kommt. In Deutschland machen die Kosten für die Verwaltung, also die Krankenkassen, mehr als 50% aus. Im Durchschnitt würde also jeder weniger als die Hälfte ausgeben, wenn jeder seine Behandlungen selber bezahlen würde.
Wieder ein schönes Beispiel für den Bevormundungswahn von Sozialisten, die mündigen Bürgern vorschreiben, wofür sie ihr Geld auszugeben haben.

Die Verwaltungskosten betrugen 2008 5,3%.

Bleib doch auf'm Teppich.


Die größten Kosten fallen an für Krankenhausbehandlungen mit 32,7% und die Arzneimittelkosten mit 18,1%.


http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetzliche_Krankenversicherung#Ausgaben

dr-esperanto
23.03.2010, 02:55
"Was die deutsche Presse nicht über die US-Gesundheits"reform" schreibt

Im Unterschied zu der von den deutschen Medien verbreiteten Propaganda geht es bei der US-Gesundheits"reform" absolut nicht darum, 32 Millionen unversicherten Amerikanern endlich eine Krankenversicherung zu ermöglichen. Die wirklichen Profiteure sind die großen Versicherungen und Pharmakonzerne, die auf einen Schlag "zwangsweise" 32 Millionen neue Versicherte bekommen. Die privaten Versicherungen und HMO's können ihre Beiträge frei festsetzen und sind in keiner Weise dazu verpflichtet, ein minimales Niveau von Leistungen zu erbringen! Diese Gesetzgebung schafft einen gesicherten Zugriff auf neue, gigantische Einkommensströme, die für weitere Spekulationen dienen.

Außerdem soll nach eigenen und wwiederholten Aussagen des Präsidenten, seines Haushaltschefs Peter Orszag und seines Sonderberaters Ezekiel Emanuel vor allem eine dramatische Kürzung der staatlichen Gesundheitsausgaben erreicht werden, da diese angeblich das größte Problem für den Staatshaushalt seien. Gleichzeitig schießt die Regierung permanent der bankrotten Finanzwelt Billionen Dollar zu.

Die Ausgaben der Versicherung Medicare (für Rentner und Behinderte) sollen um 30% "überflüssigen" Ballast gekürzt werden. Das Gesetz sieht Einsparungen bei Medicare-Zahlungen an Krankenhäuser, Pflegeheime usw. in Höhe von 500 Mrd. $ vor. Viele Ärzte werden ihre Patienten einfach nicht mehr behandeln können, da sie kaum noch Erstattungen für Medicare-Patienten erhalten...."
http://www.bueso.de/news/was-deutsche-presse-nicht-uber-us-gesundheits-reform-schreibt

klartext
23.03.2010, 03:45
"Was die deutsche Presse nicht über die US-Gesundheits"reform" schreibt

Im Unterschied zu der von den deutschen Medien verbreiteten Propaganda geht es bei der US-Gesundheits"reform" absolut nicht darum, 32 Millionen unversicherten Amerikanern endlich eine Krankenversicherung zu ermöglichen. Die wirklichen Profiteure sind die großen Versicherungen und Pharmakonzerne, die auf einen Schlag "zwangsweise" 32 Millionen neue Versicherte bekommen. Die privaten Versicherungen und HMO's können ihre Beiträge frei festsetzen und sind in keiner Weise dazu verpflichtet, ein minimales Niveau von Leistungen zu erbringen! Diese Gesetzgebung schafft einen gesicherten Zugriff auf neue, gigantische Einkommensströme, die für weitere Spekulationen dienen.

Außerdem soll nach eigenen und wwiederholten Aussagen des Präsidenten, seines Haushaltschefs Peter Orszag und seines Sonderberaters Ezekiel Emanuel vor allem eine dramatische Kürzung der staatlichen Gesundheitsausgaben erreicht werden, da diese angeblich das größte Problem für den Staatshaushalt seien. Gleichzeitig schießt die Regierung permanent der bankrotten Finanzwelt Billionen Dollar zu.

Die Ausgaben der Versicherung Medicare (für Rentner und Behinderte) sollen um 30% "überflüssigen" Ballast gekürzt werden. Das Gesetz sieht Einsparungen bei Medicare-Zahlungen an Krankenhäuser, Pflegeheime usw. in Höhe von 500 Mrd. $ vor. Viele Ärzte werden ihre Patienten einfach nicht mehr behandeln können, da sie kaum noch Erstattungen für Medicare-Patienten erhalten...."
http://www.bueso.de/news/was-deutsche-presse-nicht-uber-us-gesundheits-reform-schreibt

Büso ist eine Scheissquelle, das Sprachrohr einer abgedrehten Sekte.
Diese 500 Mrd. können nicht stimmen, da die Gesamtkosten " nur " 674 Mrd. $ betragen. Obama selbst geht von Mehrkosten über 80 Mrd. $ aus.

C-Dur
23.03.2010, 05:33
Gratuliere nicht Obama, sondern der Pharmaindustrie, dem wahren Gewinner - die Aktien der Pharmawerte sind heute bereits als reaktion zum Teil heftig angestiegen - da weiß man wer hier wirklich gewinnt!Die Pharma Bonzen gewinnen so oder so, Pascal. Lass die armen Leute wenigstens anstaendig versorgt werden, egal ob der Staat zahlt. Schliesslich macht sich der Staat ja auch keine Gedanken ueber die korrupten Bankiers oder wieviel ihm die endlosen Kriege kosten. Nur wenn es um die eigene arme Bevoelkerung geht, stellen sich die Politiker knauserig an.
Bei uns in Canada haben wir eine freie oeffentliche und uneversalle Krankenversorgung, die fuer jeden "gelandeten Immigranten" und fuer eine alte Buergerin wie mich fast alles zahlt. Nur den Zahnarzt, den Chiropraktiker, den Massagetherapeuten und Schoenheitsoperationen muss man selber bezahlen. Den Augenarzt bezahlen sie, aber die Brille muss ich z. B. selber bezahlen.

In den Staaten sind es die Republikaner, die den Armen nichts goennen und sie fuer ihre Armut verantwortlich halten, weil sie glauben, diese Armen sind faul und wollen nur den Reichen auf der Tasche liegen. Es ist die verschiedene Mentalitaet zwischen den Demokraten und den Republikanern.

Busch war ein Republikaner, und wie ruecksichtslos der Krieg fuehrte gegen die armen Laender!!! Nein danke, nicht mein Typ.

Vielleicht kommt das Igelchen nochmal zurueck, und dann kann sie uns den Unterschied erklaeren, falls sie die Geduld dazu meistern kann, denn sie ist definitive eine Republikanerin.

heide
23.03.2010, 05:44
Was bisherige Demokratische US-Präsidenten nicht schafften, will heute Obama durchsetzen.
Schafft es Obama nicht, dann ist er endgültig erledigt.
Ich denke es geht ihm wie seinem amerikanischen Landsmann, der heute von Klitschko auf die Bretter geschickt wurde.
Die amerikanischen Abgeordneten arbeiten sogar am Wochenende - sollten sich die deutschen Politiker mal als Vorbild nehmen.

Die Gesundheitsreform ist mittlerweile beschlossen.
Ich verstehe allerdings noch immer nicht, warum sich die Bürger in Amerika gegen diese Reform "wehren".

heide
23.03.2010, 05:50
Laß sie einfach mal wieder jubilieren, wenn´s Obama´le mal wieder Luftschlösser baut!

Abgerechnet wird zum Schluß!

Mal sehen, vielleicht findet der Bundeshosenanzug und sein Rollstuhltreiber ja noch eine Steuer, um dem Obama´le seinen Blödsinn zu finanzieren?


Obamas Gesundheitsreform: Es geht um die Bereicherung von Banken und Wall Street (http://www.propagandafront.de/obamas-gesundheitsreform-es-geht-um-die-bereicherung-der-banker-und-von-wall-street.html)

Daß diese gekaufte pseudo Abstimmung unsere Israel und Usa - Jubler und Fähnchenschwinger mit feuchten Hosen und vielen Silberlingen in der Tasche auf den Plan ruft, ist ja klar! :D

Ich hatte gerade die Frage gestellt, warum die Amis gegen diese Reform sind. Dein verlinkter Artikel gab mir die Antwort.
Danke für den Link.

C-Dur
23.03.2010, 05:52
Obamas Reform ist DIE Nachricht in den deutschen Medien.
Mir völlig unverständlich...Vielleicht deshalb, weil es sein erster Erfolg ist seit Amtsantritt!

heide
23.03.2010, 05:53
Ich hörte im Radio etwas von 500 $ (oder Euro?) Strafe. Pro Jahr. Gibt es so billige Krankenversicherungen?

In Deutschland gibt es eine solch billige KK sicher nicht.

heide
23.03.2010, 05:55
Der Spruch: Obama will, das jeder eine Verischerung hat ist sowieso Schwachsinn und Falschinformation. Wer ist denn in der Regel dort nicht versichert? Es sind überwiegend illegale Migranten und Reiche die eine Versicherung sowieso nicht brauchen.

Wohl ca. 95% der Bevölkerung. Ob das stimmt, dafür übernehme ich keine Garantie.

C-Dur
23.03.2010, 05:59
Zum Vergleich: Die Krankenbetreuung in Canada... Health Care genannt:

http://www.justlanded.com/deutsch/Kanada/Artikel/Gesundheit/Das-oeffentliche-Gesundheitssystem-in-Kanada

heide
23.03.2010, 06:07
Vielleicht deshalb, weil es sein erster Erfolg ist seit Amtsantritt!
Gut gekontert.

Paul Felz
23.03.2010, 06:21
Gut gekontert.

Naja, der Erfolg steht ja nun deutlich in Frage.

BRDDR_geschaedigter
23.03.2010, 10:29
ich finde es ist eine mutige politische Entscheidung von Obama diese Gesundheitsreform durchzusetzen auch gegen den heftigen Wiederstand von einigen Politikern und einem großen Anteil der Bevölkerung
die Entscheidung ist aber auf längere Sicht aber richtig auch der unteren Bevölkerungsschichten die weniger verdienen ein Gesunheitliche Grundversorgung zukommen zu lassen trotz der Kosten für Staat und Bevölkerung

Totaler Schwachsinn, selbst wenn du Sozialist bist, solltest du gegen die Reform sein. Die Reform sorgt für höhere Preise durch Bürokratie und Planwirtschaft (analog zur BRD) und kürzt Leistungen. Zusätzlich werden illegale Migranten mitversichert.

Nur weil die Republikaner gegen die Reform und für mehr Marktwirtschaft eintreteten, heißt das noch lange nicht, das sie gegen die "Armen" sind. Das Gegenteil ist der Fall.

Trashcansinatra
23.03.2010, 13:57
du nennst das was sie tun arbeiten? sie kaufen sich die letzten "no" stimmen dass die ueberwechseln zum "yes"

ich will nicht mehr drueber reden weil es mich wuergt wenn ich darueber nachdenke wie obama uns etwas aufzwingen will was die meisten einfach nicht wollen. reform ja, aber nicht auf kosten der qualitaet der healthcare. wir haben das beste system in der welt und wir brauchen verbesserung aber nicht obamas plan. wer in aller welt soll das bezahlen wenn alle unternehmer die uns eigentlich jobs bringen sollten auswandern werden weil sie keine llust haben werden mehr steuern zu zahlen als sie gewinn machen.
obama glaubt dass er auf wasser laufen kann. er wird absaufen aber er wird uns alle mitnehmen wenn seine plaene durchkommen.

es geht um mehr als eine reform von healthcare. ...... obama ist gefaehrlich..

Warte mal, bis du alt und krank bist - dann wirst du dein blaues Wunder erleben. Solange du noch jung und knackig bist, kannst du dir noch einen reichen Mann angeln.

In DE gibt es natürlich auch einige Schlauhengste, die in die private KV gewechselt sind (jung = günstige Beiträge) und dann im Alter mit hohen Beiträgen bei rapide sinkenden Einnnahmen richtig gut gef****t worden sind.

Und zum Thema "Gewinn machen": ist alles eine Sache der Bilanzierung. Und da ist das US-GAAP-Bilanzrecht doch immer sehr kreativ gewesen: Wo sonst kann man Aufwendungen für Infrastruktur als Gewinn ausweisen, da man sich in der Zukunft Einnahmen erwartet (Fall MSI Worldcom und die Glasfasernetze). :D:P

Das was Obama in die Wege geleitet hat, war für einen nachhaltig denkenden Menschen wie mich (trotz einiger verbesserungswürdiger Dinge) schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Ihr habt das beste System der Welt - allerdings eher für Schaumschläger und Voodoo-Ökonomen, die der Welt weismachen wollen, daß jeder alles schaffen kann, wenn er nur hart genug arbeitet und dabei ständig auf andere Leute Kosten abkassieren und -schmarotzen ... für die Reflexion über logische und strategische Zusammenhänge und die nackte Realität ist da natürlich kein Platz.


Ich bin sicherlich ein Anhänger der Marktwirtschaft - aber gerade die Volksgesundheit als überragend wichtiges volkswirtschaftliches Allgemeingut sollte niemals komplett den freien marktwirtschaftlichen Kräften überlassen werden.

Und kleiner Seitenhieb auf das deutsche Krankenkassensystem: Pseudowettbewerb mit vielen Krankenkassen und einem Risikostrukturausgleich ist viel schlechter als eine Einheitskasse für alle Arbeitnehmer.

Trashcansinatra
23.03.2010, 13:59
Die Gesundheitsreform ist mittlerweile beschlossen.
Ich verstehe allerdings noch immer nicht, warum sich die Bürger in Amerika gegen diese Reform "wehren".

Weil sie das mieseste Schulsystem der Industriestaaten haben und zum komplexen, nachhaltigen Denken meist nicht fähig sind.

von Nix
23.03.2010, 20:39
Was heisst hier Schwachsinn
sicherlich ist nicht alles Gold was glänzt
und diese Gesundheitsreform in den USA bei weitem noch nicht Perfekt ,
aber bisher gibt es in den USA kein vernünftiges Gesundheitssystem für die untere Mittelschicht wenn sie sich nicht selbst versicherten wenn sie sich das leisten konnten, und viele haben sich eben nicht versichert um mehr Geld für sich selber zu haben oder sie konnten oder wollten sich dies nicht leisten, da ist diese Reform zumindest mal ein Anfang.
Und sicherlich gibt es auch welche die das System ausnutzten, aber die gibt es bei uns auch zu genüge

Mr Capone-E
23.03.2010, 20:47
Selbst die Rentner müssen Zuzahlungen leisten, da würde in Deutschland den meisten Rentnern die Mickerrente nicht mal 6 Monate reichen. Irgendwie lächerlich die Pflicht zu hohen Ausgaben. Obongo sollte sich das patentieren lassen.

heide
24.03.2010, 05:41
Weil sie das mieseste Schulsystem der Industriestaaten haben und zum komplexen, nachhaltigen Denken meist nicht fähig sind.
Gut, damit weiß ich es immer noch nicht genau. Ich habe mich zwar eingelesen, doch in kenne die amerikanischen Verhältnisse bezüglich Arbeit/Lohn/Zahlung für Arztbesuche usw. nicht.

Haspelbein
24.03.2010, 14:45
Gut, damit weiß ich es immer noch nicht genau. Ich habe mich zwar eingelesen, doch in kenne die amerikanischen Verhältnisse bezüglich Arbeit/Lohn/Zahlung für Arztbesuche usw. nicht.

Was genau willst du eigentlich wissen? Vielleicht kann ich dir helfen.

Haspelbein
24.03.2010, 15:42
Mich würde in dem Zusammenhang interessieren, wie die Lobbyarbeit der Demokraten aussieht.
Es heißt ja immer, das Lobbyarbeit sehr stark im Parlament verankert ist.

Man weis ja, dass die Republikaner eng mit der Öl- und Waffenindustrie verbandelt sind, so wie auf Länderebene mit Nahrungsmittelproduzenten, die regelmäßig unter dubiosen Umständen die Aufträge für Schulspeisungen kassieren.



Was wären so die üblichen Verdächtigen bei den Demokraten?[...]

Ich will hier niemanden verpfeifen, aber ich arbeite in der Pharmaindustrie. Wir haben sehr viel Geld fuer Lobbyisten bezahlt, um diese Reform so durchzubringen. Wenn du dir die "Refoermchen" bezueglich des Finanzsystems und des Kreidtkartenwesens ansiehst, so kannst du dir den Rest denken.

Die Demokraten sind genauso mit der Waffenindustrie verbunden, da dies in aller erster Hinsicht eine Hilfe fuer strukturschwache Gebiete ist. Der Markt fuer Privatwaffen wird zu einem grossen Teil vom Ausland bedient, und unterliegt einer aehnlichen Dynamik wie der Rest des Maschinenbaus in den USA.

Die Demokraten unterscheiden sich sehr stark beim Bildungswesen, d.h. Universitaeten sind sehr stark auf ihrer Seite. Deshalb sieht man bei den Demokraten immer wieder mehr staatliche Hilfen fuer diese letztendlich privaten Unternehmen, aber keine Reformansaetze, die eine solche Bildung letztendlich erschwinglicher machen, obwohl die Kosten fuer die universitaere Bildung weit jenseits der Inflationsrate steigen.

Dann gibt es noch die Gewerkschaften, die ganz einheitlich auf der Seite der Demokraten sind.

BRDDR_geschaedigter
24.03.2010, 15:50
Was heisst hier Schwachsinn
sicherlich ist nicht alles Gold was glänzt
und diese Gesundheitsreform in den USA bei weitem noch nicht Perfekt ,
aber bisher gibt es in den USA kein vernünftiges Gesundheitssystem für die untere Mittelschicht wenn sie sich nicht selbst versicherten wenn sie sich das leisten konnten, und viele haben sich eben nicht versichert um mehr Geld für sich selber zu haben oder sie konnten oder wollten sich dies nicht leisten, da ist diese Reform zumindest mal ein Anfang.
Und sicherlich gibt es auch welche die das System ausnutzten, aber die gibt es bei uns auch zu genüge

Ein planwirtschaftliches zentrales staatliches Gesundheitssystem ist eben Schwachsinn, das sieht man ja an der BRD. Das US GEsundheitssystem hätte natülrich eine Reform gebraucht, aber eher in Richtung: Mehr Markt und nicht mehr STaat.

Die Deutschen sind leider von den linken Medien und Schulsystem so indoktriniert worden, das sie sich ein marktwirtschaftliches System gar nicht vorstellen können und meinen das sei gegen die Armen. Das Gegenteil ist der Fall man sollte sich nicht von der Panikmache der Sozialisten beeindrucken lassen.

Maxvorstadt
24.03.2010, 16:14
Diese Gesundheitsreform ist nicht finanzierbar. :]

Haspelbein
24.03.2010, 16:30
Diese Gesundheitsreform ist nicht finanzierbar. :]

Ist der derzeitige Status Quo leider auch nicht. Allerdings bewirkt die Reform nichts, was die medizinische Versorgung wirklich preiswerter machen koennte. Es werden nur Kosten anders verteilt, und noch mehr Menschen durch den Staat versichert.

Maxvorstadt
24.03.2010, 16:35
Ist der derzeitige Status Quo leider auch nicht. Allerdings bewirkt die Reform nichts, was die medizinische Versorgung wirklich preiswerter machen koennte. Es werden nur Kosten anders verteilt, und noch mehr Menschen durch den Staat versichert.

Genau. Die Verunsicherung wird größer. Es wird viel Geld kosten, aber wenig Nutzen bringen. Der Weg war falsch. Man hätte den Krankenhäusern einen gewissen Etat geben sollen, mit dem sie zahlungsunfähige Patienten abdecken können. Habe mal eine Studie der University of California gelesen. Die war ganz interessant. Die muß noch irgendwo bei mir herumliegen.

Haspelbein
24.03.2010, 17:25
Genau. Die Verunsicherung wird größer. Es wird viel Geld kosten, aber wenig Nutzen bringen. Der Weg war falsch. Man hätte den Krankenhäusern einen gewissen Etat geben sollen, mit dem sie zahlungsunfähige Patienten abdecken können. Habe mal eine Studie der University of California gelesen. Die war ganz interessant. Die muß noch irgendwo bei mir herumliegen.

Wie man es genau macht, ist dann nicht einmal so wichtig: Aber ich haette wirklich die Behandlung von Befuerftigen wirklich als Sozialhilfe strukturiert, auch wenn diese direkt an die Krankenhaeuser ginge.

Dann jedoch sollte es ebenso Strukturen geben, die den Wettbewerb im Rest des Gesundheitswesens steigern. Davon ist derzeit aber absolut nichts zu erkennen.

Ahab
24.03.2010, 18:27
Ich will hier niemanden verpfeifen, aber ich arbeite in der Pharmaindustrie. Wir haben sehr viel Geld fuer Lobbyisten bezahlt, um diese Reform so durchzubringen. Wenn du dir die "Refoermchen" bezueglich des Finanzsystems und des Kreidtkartenwesens ansiehst, so kannst du dir den Rest denken.

Die Demokraten sind genauso mit der Waffenindustrie verbunden, da dies in aller erster Hinsicht eine Hilfe fuer strukturschwache Gebiete ist. Der Markt fuer Privatwaffen wird zu einem grossen Teil vom Ausland bedient, und unterliegt einer aehnlichen Dynamik wie der Rest des Maschinenbaus in den USA.

Die Demokraten unterscheiden sich sehr stark beim Bildungswesen, d.h. Universitaeten sind sehr stark auf ihrer Seite. Deshalb sieht man bei den Demokraten immer wieder mehr staatliche Hilfen fuer diese letztendlich privaten Unternehmen, aber keine Reformansaetze, die eine solche Bildung letztendlich erschwinglicher machen, obwohl die Kosten fuer die universitaere Bildung weit jenseits der Inflationsrate steigen.

Dann gibt es noch die Gewerkschaften, die ganz einheitlich auf der Seite der Demokraten sind.

Also haben wir im Grunde jetzt die selben Zustände im Gesundheitswesen, oder nicht?

Welchem Beitragssatz entspricht denn die amerikanische Pflichtversicherung bzw. die jährliche Strafzahlung im Schnitt in etwa? Lässt sich das festmachen?



Denn wenn der abgeführte Beitrag zu hoch ist, dann drohen die USA ja sich in ein wirtschaftliches Schwellenland zurück zu entwickeln, wenn innerhalb der nächsten paar Jahre nicht gerade ein gigantisches Wunder im Bildungssystem passiert und plötzlich etwa 80% der Schulabsolventen ein Univesitätsstudium absolviert. (Und ich rede hier nicht von einem dieser zweitklassigen community-College-Studiengängen, die ja von der Qualität her oft kaum an eine gewöhnliche deutsche duale Ausbildung reichen)

BRDDR_geschaedigter
24.03.2010, 20:13
Also haben wir im Grunde jetzt die selben Zustände im Gesundheitswesen, oder nicht?

Welchem Beitragssatz entspricht denn die amerikanische Pflichtversicherung bzw. die jährliche Strafzahlung im Schnitt in etwa? Lässt sich das festmachen?



Denn wenn der abgeführte Beitrag zu hoch ist, dann drohen die USA ja sich in ein wirtschaftliches Schwellenland zurück zu entwickeln, wenn innerhalb der nächsten paar Jahre nicht gerade ein gigantisches Wunder im Bildungssystem passiert und plötzlich etwa 80% der Schulabsolventen ein Univesitätsstudium absolviert. (Und ich rede hier nicht von einem dieser zweitklassigen community-College-Studiengängen, die ja von der Qualität her oft kaum an eine gewöhnliche deutsche duale Ausbildung reichen)

Berücksichtige noch das die echten Kosten in vielen Fällen noch viel höher sein werden, wie es die Politiker behaupten. Ich schätze die Reform ist mindestens doppelt so teuer wie angegeben.

Haspelbein
24.03.2010, 20:49
Also haben wir im Grunde jetzt die selben Zustände im Gesundheitswesen, oder nicht?[...]

Jein. Es gibt hier unterschiede bei den Zuzahlungen zum Medicare, bei der Ausgrenzung von Menschen mit bestehenden Krankheiten, Zuschuesse fuer die untere Mittelschicht, um sich Krankenversicherungen leisten zu koennen, sowie zusaetzliche Steuern ab der oberen Mittelschicht, aber auch fuer die Pharmaindustrie und Hersteller medizinischer Geraete. (Worauf die Wirtschaft diese Steuern abwaelzen wird, weiss man jetzt schon.)



Welchem Beitragssatz entspricht denn die amerikanische Pflichtversicherung bzw. die jährliche Strafzahlung im Schnitt in etwa? Lässt sich das festmachen?

Nein, die Strafzahlung ist 1% (spaeter auf 2.5% gesteigert), aber darf nicht hoeher als die preiswerteste Versicherung sein. Wahrscheinlich ist 1% fuer die meisten Menschen deutlich weniger als eine regulaere Versicherung. Oder man schliesst eine reine Notfallpolice ab, die z.B. nur Krankenhausaufenthalte uebernimmt.

Einen Satz fuer die Versicherung kann ich generell nicht nennen, denn das haengt sehr stark von der Art der Versicherung aber auch vom Individuum ab.

Da mein Arbeitgeber meine Krankenversichung zu einem grossen Teil uebernimmt, zahle ich laecherlich wenig, also deutlich weniger als 1% meines Bruttoeinkommens. Und das ist eine private Krankenversicherung, die deutliche bessere Leistungen bietet als meine damalige oeffentliche Krankenversicherung in Deutschland. (Aber die Kosten uebernimmt eben mein Arbeitgeber, d.h. ich weiss nicht, wie hoch mein Gehalt waere, wuerde er dies rausrechnen.)



Denn wenn der abgeführte Beitrag zu hoch ist, dann drohen die USA ja sich in ein wirtschaftliches Schwellenland zurück zu entwickeln, wenn innerhalb der nächsten paar Jahre nicht gerade ein gigantisches Wunder im Bildungssystem passiert und plötzlich etwa 80% der Schulabsolventen ein Univesitätsstudium absolviert. (Und ich rede hier nicht von einem dieser zweitklassigen community-College-Studiengängen, die ja von der Qualität her oft kaum an eine gewöhnliche deutsche duale Ausbildung reichen)

Ich glaube nicht, dass der abgefuehrte Beitrag an die Privatversicherungen zu hoch sein wird. Ich glaube vielmehr, dass die Betraege dieser Versicherungen so steigen werden, dass regulaere individuelle Versicherungspolicen zu teuer werden, da Versicherungen durch die Reform gezwungen werden, weniger attraktive Kunden anzunehmen. Ich rechne sogar mit einem Sterben kleinerer Versichungen und einer Monopolisierung dieses Marktes. Anders ausgedrueckt wird ein groessere Personenkreis das Angebot einer Versicherung haben, jedoch wird sich nur ein kleiner Teil diese Versicherung leisten koennen, oder eben auf staatliche Zuschuessen angewiesen sein, die aber nur bis zur einer Einkommensgrenze verfuegbar sind.

Den Staat kostet der Ausbau der Leistungen der staatlichen Krankenversichungen eben die beruehmten 940 Milliarden Dollar.

Um ganz ehrlich zu sein, so halte ich universitaere Ausbildung in den USA fuer hervorragend, aber teuer. Sie haben fuer jeden Studenten etwas zu bieten. Ich wuerde aufgrund meiner Erfahrungen mein Kind niemals in Deutschland studieren lassen.

Mr Capone-E
24.03.2010, 21:09
In einem Land wo die Schulkinder zum Frühstück Pizza essen, kann man das Gesundheitssystem soviel reformieren wie man will, es ist sinnlos.

guckt mal an:

http://www.youtube.com/watch?v=oLgmk323H6k


Habe die ganze Sendung gesehen, es ist grauenhaft. Die Krankheitskosten müssen enorm sein.

heide
25.03.2010, 04:52
Was genau willst du eigentlich wissen? Vielleicht kann ich dir helfen.

Dass es einen Medizindienst für Rentner gibt, konnte ich nachlesen.
Dass Versicherungen und wohl auch Aktien an diesem Gesetz verdienen, hatte ich auch gefunden.
Was aber verdient ein Arbeiter? Was kostet die KK? Wie wird jetzt bezahlt? Was kostet ein Arztbesuch? Wer bezahlt heute für die Kranken, die arm sind und kein Geld verdienen?

Haspelbein
25.03.2010, 13:29
Dass es einen Medizindienst für Rentner gibt, konnte ich nachlesen.
Dass Versicherungen und wohl auch Aktien an diesem Gesetz verdienen, hatte ich auch gefunden.
Was aber verdient ein Arbeiter? Was kostet die KK? Wie wird jetzt bezahlt? Was kostet ein Arztbesuch? Wer bezahlt heute für die Kranken, die arm sind und kein Geld verdienen?

Leider kann ich dir das generell so nicht sagen, da es eben im Gegensatz zu Deutschland sehr uneinheitlich ist. Beim Arbeiter kommt es darauf an, ob er gewerkschaftlich organisiert ist, und was er fuer die Krankekasse zahlt, haengt von seiner Firma und/oder der von ihm gewaehltem Grade und Form der Krankenversicherung, aber auch vom Bundesstaat ab.

Mein Arbeitgeber bietet mir 3 voellig verschiedene Formen der Krankenversicherung an. Ich habe eine gewaehlt, die man als "Patient Managed" bezeichnet. Ich habe einen von der Versicherung bereitgestellten Betrag, der mir fuer die medizinische Versorgung bereitsteht.
Gehe ich zum Arzt, kann ich die von der Versicherung ausgehandelten Tarife waehlen, oder selbst mit dem Arzt feilschen. (Mache ich eher beim Zahnarzt.) Gebe ich in einem Jahr weniger von diesem Geld fuer die medizinische Versorgung aus, kann ich im naechsten Jahr mehr ausgeben. Ich sehe aber auf jeden Fall, was jede Leistung im medizinischen Bereich mich oder meine Versicherung kostet.
Uebersteige ich diesen Betrag, muss ich 100% selbst zahlen, bis ich ein Limit erreiche, bei dem die Versicherung wieder zu 100% einspringt. Jedoch habe ich keine Zuzahlungen beim Arztbesuch.
Mein Arbeitgeber bezahlt mir ebenso Fitnessstudio oder meine Yogakurse.

Bei anderen Arbeitern oder Selbststaendigen sieht sowas wahrscheinlich voellig anders aus.

Genaue Zahlen koennte ich dir eher fuer Medicare, d.h. die staatliche Krankenversicherung fure Senioren geben. Fuer Medicare B (alles was kein Krankenhausaufenthalt erfordert) gelten die hier verlinkten Tarife (http://www.cms.hhs.gov/apps/media/press/factsheet.asp?counter=3534), welche nach Einkommen gestaffelt sind.

Haspelbein
25.03.2010, 13:37
In einem Land wo die Schulkinder zum Frühstück Pizza essen, kann man das Gesundheitssystem soviel reformieren wie man will, es ist sinnlos.

guckt mal an:

http://www.youtube.com/watch?v=oLgmk323H6k


Habe die ganze Sendung gesehen, es ist grauenhaft. Die Krankheitskosten müssen enorm sein.

Glaube ich nicht, dass es sinnlos ist. Viele Firmen in den USA sind zu Versicherungen uebergangen, die deutlich preiswertere Tarife haben, wenn man koerperlich fit ist, oder mit einem Ernaehrungsberater zusammenarbeitet. Eine Firma in meiner Naehe stellt ebenso keine Raucher ein.

Sowas hat dann auf einmal einen ziemlich starken Einfluss, wenn man die Kosten eines ungesunden Lebenswandels selbst erfahren muss.

Hier halte ich eine generelle Krankenversicherung ebenso fuer problematisch, da sie oftmals fuer die Kosten von Zivilisationskrankeiten aufkommt, und ein Fehlverhalten implizit erleichtert.

Zora
25.03.2010, 14:09
du nennst das was sie tun arbeiten? sie kaufen sich die letzten "no" stimmen dass die ueberwechseln zum "yes"

ich will nicht mehr drueber reden weil es mich wuergt wenn ich darueber nachdenke wie obama uns etwas aufzwingen will was die meisten einfach nicht wollen. reform ja, aber nicht auf kosten der qualitaet der healthcare. wir haben das beste system in der welt und wir brauchen verbesserung aber nicht obamas plan. wer in aller welt soll das bezahlen wenn alle unternehmer die uns eigentlich jobs bringen sollten auswandern werden weil sie keine llust haben werden mehr steuern zu zahlen als sie gewinn machen.
obama glaubt dass er auf wasser laufen kann. er wird absaufen aber er wird uns alle mitnehmen wenn seine plaene durchkommen.

es geht um mehr als eine reform von healthcare. ...... obama ist gefaehrlich..

das beste kvsystem der Welt?`mach dich nicht lächerlich.die meisten Amerikaner beschweren sich über das KV-System der USA das hundsmiserabel bis jetzt war.Nun will Obama ein System nach unserem Vorbild einführen,es würde vielen sozial schwachen Amerikanern erleichtern,endlcih Kv-versichert zu sein.
Dass sich nicht nur die Bonzen Amerikas gute Krankenversicherungen leisten können.Yes Mr.praesident,we can:D

Haspelbein
25.03.2010, 14:37
das beste kvsystem der Welt?`mach dich nicht lächerlich.die meisten Amerikaner beschweren sich über das KV-System der USA das hundsmiserabel bis jetzt war.Nun will Obama ein System nach unserem Vorbild einführen,es würde vielen sozial schwachen Amerikanern erleichtern,endlcih Kv-versichert zu sein.
Dass sich nicht nur die Bonzen Amerikas gute Krankenversicherungen leisten können.Yes Mr.praesident,we can:D

Bitte informiere dich doch, bevor du dich zu einem Thema aeusserst. Wie ein Affe "Yes we can" nachzuplappern ersetzt dieses Wissen nicht.

Auch wenn ich Igelchen beim "besten Krankensystem der Welt" nicht zustimme, so ist Deutschland absolut nicht das Vorbild fuer die Reform im Gesundheitswesen, und sollte es auch nicht sein. Die derzeitige Reform ist voellig anders strukturiert. Ein Konzept einer deutschen Krankenkasse findet sich hier zum Beispiel gar nicht.

Ebenso ist das Krankenversicherungssystem in den USA nicht "hundsmiserabel" sondern sehr heterogen. Meine derzeitige medizinische Versorgung ist deutlich besser, als das was ich in Deutschland erfuhr.

Eben deshalb ist das Thema so kontrovers, da ein Teil der Bevoelkerung eine sehr gute medizinische Versorgung hat, ein anderer Teil hingegen kaum.

Zora
25.03.2010, 14:47
Bitte informiere dich doch, bevor du dich zu einem Thema aeusserst. Wie ein Affe "Yes we can" nachzuplappern ersetzt dieses Wissen nicht.

Auch wenn ich Igelchen beim "besten Krankensystem der Welt" nicht zustimme, so ist Deutschland absolut nicht das Vorbild fuer die Reform im Gesundheitswesen, und sollte es auch nicht sein. Die derzeitige Reform ist voellig anders strukturiert. Ein Konzept einer deutschen Krankenkasse findet sich hier zum Beispiel gar nicht.

Ebenso ist das Krankenversicherungssystem in den USA nicht "hundsmiserabel" sondern sehr heterogen. Meine derzeitige medizinische Versorgung ist deutlich besser, als das was ich in Deutschland erfuhr.

Eben deshalb ist das Thema so kontrovers, da ein Teil der Bevoelkerung eine sehr gute medizinische Versorgung hat, ein anderer Teil hingegen kaum.klar die reichen können sich gute kv bei euch leisten,die armen haben aber das nachsehen.euer system war bis jetzt unmenschlich und grausam.Und das ist nunmal Fakt.wir hatten in Deutschland bis jetzt ein sehr gutes Systerm auf das viele Amerikaner neidisch waren,sie nannten es vorbildlich und gut.
Ich für meinen Teil hoffe,dass wir in Deutschland nie ein System wie ihr bis jetzt hattet,bekommen.Euer System ist teuer und nur die reichen profitieren bei euch von guten Ärzten Medikamenten und Krankenhäusern...

Zora
25.03.2010, 14:47
aber das wird sich nun hoffentlich ändern

Haspelbein
25.03.2010, 14:55
klar die reichen können sich gute kv bei euch leisten,die armen haben aber das nachsehen.euer system war bis jetzt unmenschlich und grausam.Und das ist nunmal Fakt.wir hatten in Deutschland bis jetzt ein sehr gutes Systerm auf das viele Amerikaner neidisch waren,sie nannten es vorbildlich und gut.[...]

Die meisten Amerikaner sind aus gutem Grunde nicht auf das deutsche System neidisch, und deshalb treffen diese Reform auf Widerstand trifft. Das sind nicht nur Reiche, sondern eben Menschen, die sich in dem derzeitigen System gut zurechtfinden.
Sie wollen das deutsche System nicht, und mal muss erst einmal im Ausland gelebt haben, um die Schwaechen des deutschen Systems zu erkennen.

Das US System unmenschlich und grausam zu nennen deutet schlicht darauf hin, dass du dich mit dem Thema nicht bechaeftigt hast, sondern wie ueblich obrigkeitshoerig nachplapperst, was der Staat dir eintrichtert.



Ich für meinen Teil hoffe,dass wir in Deutschland nie ein System wie ihr bis jetzt hattet,bekommen.Euer System ist teuer und nur die reichen profitieren bei euch von guten Ärzten Medikamenten und Krankenhäusern...

Nicht nur Reiche profitieren von diesen Krankenhaeusern, aber wahrscheinlich begreift man sowas in einer halbgebildeten Welt einfach nicht.

Trashcansinatra
25.03.2010, 15:17
In der Tendenz möchte ich der Zora recht geben. Wer in den USA seinen Job verliert - ist automatisch seine Krankenversicherung los und bekommt eine wesentlich schlechtere Versorgung als die (noch) arbeitenden Personen.

Klar gibt es in DE (und in AT) Verbesserungspotential z. B.:


die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe auf Verlangen des betreffenden Kranken
die Ausweitung der Pränataldiagnostik,
Beratung über Möglichkeiten der Sterilisation für seit Generationen benachteiligte Familiensippschaften (sog. "Sozialhilfeadel")
oder
die Zulassung von Eingriffen ins Erbgut


auf ethischer Seite bzw.


die Straffung des Krankenkassensystems und
striktere Zentralisierung von medizinischen Leistungsbereichen


auf organisatorischer Seite.

Jedoch ist die kontinentaleuropäische (und damit auch die in DE & AT vorherrschende) Philosophie im Gesundheitswesen langfristig die wesentlich kostenoptimalere Methode. Mehr soziale Unterschiede und Segmentierungen bringen höhere externe Kosten in Form von Kriminalität und überfüllten Knästen.

Da nützt auch das Hausfrauengeschwafel von solchen Leuten wie Igelchen nichts, die sich vielleicht eher aufs Schwimmen konzentrieren sollte und nicht auf das Denken.

Haspelbein
25.03.2010, 15:38
In der Tendenz möchte ich der Zora recht geben. Wer in den USA seinen Job verliert - ist automatisch seine Krankenversicherung los und bekommt eine wesentlich schlechtere Versorgung als die (noch) arbeitenden Personen.[...]

Erst einmal bekommt er die alte Versicherung unter COBRA. Danach ist er u.U. auf eine staatliche Krankenversicherung angewiesen, wenn das Einkommen nicht mehr existiert.



Klar gibt es in DE (und in AT) Verbesserungspotential z. B.:

Ich wuerde hier noch eine hohe Korruption und die Benachteilung von Patienten der gesetzlichen Krankenkassen mit anfuehren.



Jedoch ist die kontinentaleuropäische (und damit auch die in DE & AT vorherrschende) Philosophie im Gesundheitswesen langfristig die wesentlich kostenoptimalere Methode. Mehr soziale Unterschiede und Segmentierungen bringen höhere externe Kosten in Form von Kriminalität und überfüllten Knästen.


Das glaube ich so nicht, da man in den USA hier kaum einen Einfluss der verschiedenen Krankenversicherungssystem (je nach Bundesstaat) auf die Kriminalitaet festgestellt hat. (Hier gehen noch eine ganze Reihe anderer Faktoren mit ein, aber es liegt hauptsaechlich daran, dass sozial Schwache bereits krankenversichert sind.)

Das kontinentaleuropaeische Modell hat einen kostenoptimierenden Vorteil bei den Erbringern von medizinischen Leistungen, d.h. eine Zentralisierung und Vereinheitlichung wirkt hier deutlich kostenreduzierend. Jedoch halte ich diese System besonders anfaellig fuer Korruption und Ueberbeanspruchung durch Patienten, was diese Kostenvorteile wieder zunichte macht.

Das US System ist sehr teuer, was jedoch z.T. schlicht und ergreifend an einer enormen Nachfrage nach medizinsichen Leistungen liegt. Z.T. wird diese Nachfrage von der Pharmaindustrie und den Herstellern von medizinischen Geraeten kuenstlich angeregt.

Ich persoenlich halte daher beide Systeme auf langfristige Sicht nicht fuer finanzierbar, sondern wuerde darauf draengen, die Grundversorgung (Krankenversicherung fuer sozial Schwache) von dem restlichen Krankenversicherungswesen zu trennen, um eine uebermaessige Beanspruchung staatlicher Leistungen zu verhindern.



Da nützt auch das Hausfrauengeschwafel von solchen Leuten wie Igelchen nichts, die sich vielleicht eher aufs Schwimmen konzentrieren sollte und nicht auf das Denken.

Wuerdest du es mir uebel nehmen, wenn ich Zora hier mit einschliesse?

Mr Capone-E
25.03.2010, 16:02
Glaube ich nicht, dass es sinnlos ist. Viele Firmen in den USA sind zu Versicherungen uebergangen, die deutlich preiswertere Tarife haben, wenn man koerperlich fit ist, oder mit einem Ernaehrungsberater zusammenarbeitet. Eine Firma in meiner Naehe stellt ebenso keine Raucher ein.

Sowas hat dann auf einmal einen ziemlich starken Einfluss, wenn man die Kosten eines ungesunden Lebenswandels selbst erfahren muss.

Hier halte ich eine generelle Krankenversicherung ebenso fuer problematisch, da sie oftmals fuer die Kosten von Zivilisationskrankeiten aufkommt, und ein Fehlverhalten implizit erleichtert.

Das wäre für Deutschland auch sinnvoll, denn hier rennen Kunden rum, die können gerne auf ihre eigenen Kosten fressen.

Zora
25.03.2010, 16:10
Erst einmal bekommt er die alte Versicherung unter COBRA. Danach ist er u.U. auf eine staatliche Krankenversicherung angewiesen, wenn das Einkommen nicht mehr existiert.


Ich wuerde hier noch eine hohe Korruption und die Benachteilung von Patienten der gesetzlichen Krankenkassen mit anfuehren.



Das glaube ich so nicht, da man in den USA hier kaum einen Einfluss der verschiedenen Krankenversicherungssystem (je nach Bundesstaat) auf die Kriminalitaet festgestellt hat. (Hier gehen noch eine ganze Reihe anderer Faktoren mit ein, aber es liegt hauptsaechlich daran, dass sozial Schwache bereits krankenversichert sind.)

Das kontinentaleuropaeische Modell hat einen kostenoptimierenden Vorteil bei den Erbringern von medizinischen Leistungen, d.h. eine Zentralisierung und Vereinheitlichung wirkt hier deutlich kostenreduzierend. Jedoch halte ich diese System besonders anfaellig fuer Korruption und Ueberbeanspruchung durch Patienten, was diese Kostenvorteile wieder zunichte macht.

Das US System ist sehr teuer, was jedoch z.T. schlicht und ergreifend an einer enormen Nachfrage nach medizinsichen Leistungen liegt. Z.T. wird diese Nachfrage von der Pharmaindustrie und den Herstellern von medizinischen Geraeten kuenstlich angeregt.

Ich persoenlich halte daher beide Systeme auf langfristige Sicht nicht fuer finanzierbar, sondern wuerde darauf draengen, die Grundversorgung (Krankenversicherung fuer sozial Schwache) von dem restlichen Krankenversicherungswesen zu trennen, um eine uebermaessige Beanspruchung staatlicher Leistungen zu verhindern.



Wuerdest du es mir uebel nehmen, wenn ich Zora hier mit einschliesse?die usa hat eines der schlechtesten kv systeme, dass nur die reichen bevorzugt und die armen haben das nachsehen.medikamente dort sind sauteuer,selbst wenn man versichert ist in den usa muss man kräftig draufzahlen.viele krankenhäuser nehmen sozial schwache patienten erst gar nicht auf.
doch unser gutes kv system wurde schon oft von amerikanischen Politikern darunter auch Bill Clinton,Obama etc..lobend erwähnt.;)

BRDDR_geschaedigter
25.03.2010, 17:38
die usa hat eines der schlechtesten kv systeme, dass nur die reichen bevorzugt und die armen haben das nachsehen.medikamente dort sind sauteuer,selbst wenn man versichert ist in den usa muss man kräftig draufzahlen.viele krankenhäuser nehmen sozial schwache patienten erst gar nicht auf.
doch unser gutes kv system wurde schon oft von amerikanischen Politikern darunter auch Bill Clinton,Obama etc..lobend erwähnt.;)

Plapperst du einen Käse, die Schwäche des US Gesundheitssystems ist, das dort zu wenig Marktwirtschaft herrscht, die Reform verschlimmert also das Ganze noch einmal.

Zora
25.03.2010, 18:23
Plapperst du einen Käse, die Schwäche des US Gesundheitssystems ist, das dort zu wenig Marktwirtschaft herrscht, die Reform verschlimmert also das Ganze noch einmal.nein tut es nicht,die Reform ist etwas gutes,endlich mal ein amerikanischer Präsident der etwas richtiges tut.

BRDDR_geschaedigter
25.03.2010, 18:32
nein tut es nicht,die Reform ist etwas gutes,endlich mal ein amerikanischer Präsident der etwas richtiges tut.

Und wieso? Hast du dich überhaupt einmal mit dem Gesundheitssystem in den USA beschäftigt? Wohl eher nicht, also: :shutup:

carpe diem
25.03.2010, 19:01
Washington (dpa) - Mit taktischen Manövern und politischen Tricks haben die Republikaner im Senat versucht, US-Präsident Barack Obama bei der umstrittenen Gesundheitsreform doch noch Knüppel zwischen die Beine zu werfen.
[/URL]



So zwangen sie die Demokraten zu einer weiteren Abstimmung im Abgeordnetenhaus über ein Änderungspaket zu dem Reformgesetz, das Obama bereits unterzeichnet hat. Die Demokraten sahen darin zwar ein Ärgernis, waren sich aber sicher, dass die Änderungen von beiden Kongresskammern verabschiedet würden. Die Abstimmung im Senat wurde noch für Donnerstag erwartet, die im Abgeordnetenhaus für die Nacht zum Freitag.
Der weiterhin erbitterte Streit um die Reform hat sich inzwischen auch in Gewalt niedergeschlagen. In den Büros von vier Kongressmitgliedern wurden die Fensterscheiben eingeworfen, und ein Abgeordneter fand nach Medienberichten auf dem Rasen seines Hauses einen Sarg vor. Mindestens zehn Demokraten im Abgeordnetenhaus haben Morddrohungen erhalten und um Polizeischutz für sich und ihre Familien gebeten. In einem anderen Fall wurde die Adresse eines Parlamentariers ins Internet gestellt und dazu aufgerufen, am kommenden Wochenende vor seinem Haus zu protestieren.
Die demokratische Führung zeigte sich besorgt über diese Auswüchse, der republikanische Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, John Boehner, distanzierte sich von dem Vorgehen der radikalen Reformgegner. Mehrere Demokraten machten die Republikaner aber für die aufgeheizte Stimmung mitverantwortlich.
Am Sonntag hatte das Abgeordnetenhaus mit demokratischer Mehrheit hauchdünn eine Senatsvorlage verabschiedet, die als Hauptziel vorsieht, dass 32 Millionen bisher nicht versicherte Amerikaner eine Krankenversicherung erhalten. Die Republikaner sagten geschlossen nein. Obama setzte das Gesetz zwar am Dienstag in Kraft - aber es stand von vornherein fest, dass es noch einmal geändert würde.
Das Abgeordnetenhaus hatte die Modifizierungen gleich nach der Billigung der Senatsvorlage beschlossen - ein Schachzug der Demokraten, um es Gegnern in den eigenen Reihen zu ermöglichen, dem Senatsentwurf zuzustimmen. Danach ging das Änderungspaket zur Abstimmung in den Senat. Die Demokraten hatten es eigens so geschnürt, dass im Senat eine Verabschiedung mit einfacher Mehrheit ausreicht: Dazu wurden die Änderungen in einen direkten Bezug zum Haushalt gesetzt. Bei derartigen etatrelevanten Entwürfen reicht nach Senatsregeln eine einfache Mehrheit zur Verabschiedung aus.
An diesem Punkt setzten nun die Republikaner in einer teilweise stürmischen Senatssitzung in der Nacht zum Donnerstag erfolgreich an: Sie entdeckten zwei kleine gerade mal 16 Zeilen lange Passagen in dem Beipaket, die nicht mit der Senatsregel konform sind. Sie hatten gar nichts mit der Gesundheitsreform zu tun, sondern betrafen die Bildung. Daher mussten die Passagen gestrichen werden, und die Abgeordneten wurden somit gezwungen, noch einmal über das Paket abzustimmen. Insgesamt hatten die Republikaner 27 eigene Änderungsanträge zum Änderungspaket eingebracht, um eine Verabschiedung zumindest hinauszuzögern.
Morddrohungen erhielt unter anderem der Parlamentarier Bart Stupak, ein Abtreibungsgegner. Er hatte am Sonntag der Reformvorlage zugestimmt, aber erst nach Zusicherungen, dass vom Staat bezuschusste Krankenversicherungen auch künftig nicht für Abtreibungen aufkommen. In seinem Büro wurde eine Nachricht mit dem Wortlaut hinterlassen: «Sie sind tot. Wir wissen, wo Sie leben. Wir werden Sie kriegen.» Stupaks Parteikollegin Louise Slaughter erhielt bereits vorige Woche einen Anruf mit der Drohung, dass Heckenschützen losgeschickt würden, um Kinder von Unterstützern der Reform umzubringen.
Der Republikaner John Boehner erklärte: «Ich weiß, dass viele Amerikaner wütend über dieses Gesundheitsgesetz sind, und die Washingtoner Demokraten hören einfach nicht zu», sagte Boehner. «Aber (...) Drohungen und Gewalt sind unakzeptabel.»

[url]http://de.news.yahoo.com/26/20100325/tpl-drohungen-und-tricks-im-streit-um-ge-a70ba75.html (http://de.news.yahoo.com/26/20100325/foto/ppl-photo-1-drohungen-und-t-fc25e04036ae.html)

Die Amis zeigen sich wieder einmal von ihrer besten Seite!

Haspelbein
25.03.2010, 19:05
[...]

Die Amis zeigen sich wieder einmal von ihrer besten Seite!

Um ehrlich zu sein ist mir eine lebhafte politische Debatte um das Gesundheitswesen sogar recht lieb. Es zeugt zumindest davon, dass man sich mit der Problematik auseinandersetzt.

P.S.: Intreressant jedoch auch, wie deutsche Medien hier einseitig berichten.

Haspelbein
25.03.2010, 19:08
die usa hat eines der schlechtesten kv systeme, dass nur die reichen bevorzugt und die armen haben das nachsehen.medikamente dort sind sauteuer,selbst wenn man versichert ist in den usa muss man kräftig draufzahlen.viele krankenhäuser nehmen sozial schwache patienten erst gar nicht auf.[...]

Wie willst du das beurteilen, wenn du es nicht einmal in Ansaetzen verstehst, und nur Unsinn vor dir gibst? Natuerlich nehmen Krankenhaeuser sozial schwache Patienten auf. Schlicht und ergreifend, weil diese vom Staate versichtert sind. (Medicaid, und andere Programme auf Ebene der Bundesstaaten) Notfaelle muessen von allen Krankenhaeusern aufgenommen werden.


[...]
doch unser gutes kv system wurde schon oft von amerikanischen Politikern darunter auch Bill Clinton,Obama etc..lobend erwähnt.;)

Danke, ich habe heute noch nicht gelacht! Aufrund solcher Aeusserungen siehst du Aehnlichkeiten? Beschaeftige dich doch einmal mit dem Thema, bis du zumindest ein gewisses Halbwissen erreichst.

Haspelbein
25.03.2010, 19:13
nein tut es nicht,die Reform ist etwas gutes,endlich mal ein amerikanischer Präsident der etwas richtiges tut.

Eine Reform ist notwendig. Das Gesetz, das jetzt verabschiedet wurde, ist leider so fehlerhaft, dass ich es nicht einmal als Reform bezeichnen wuerde.

Es erinnert mich eher an die Medicare-Ausweitung unter Bush, denn an eine Reform des Gesundheitswesens.

Reformen sehen leider anders aus. Ausser dem Steuerzahler tut dieses Gesetz kaum jemandem weh. Leider tut es ebenso wenig, das Gesundheitssystem in den USA zu reformieren.

Mr Capone-E
25.03.2010, 19:14
nein tut es nicht,die Reform ist etwas gutes,endlich mal ein amerikanischer Präsident der etwas richtiges tut.

Stimmt er hat Versicherungskartellen 30 Mio neue Zwangskunden verschafft. Wieviel Schmiergeld da wohl geflossen ist an Obongo und Konsorten.

Haspelbein
25.03.2010, 19:20
Stimmt er hat Versicherungskartellen 30 Mio neue Zwangskunden verschafft. Wieviel Schmiergeld da wohl geflossen ist an Obongo und Konsorten.

Nicht Schmiergeld aber Gelder fuer Lobbyisten. Sowohl die groesseren Versicherungen aber auch die Pharmaindustrie haben die Reform unterstuetzt.

Die Versicherungen haben jedoch eher einen Kuhhandel betrieben, d.h. sie haben eine allgemeine Versicherungspflicht gegen andere Auflagen eingestauscht. Kippt der Oberste Gerichtshof die allgemeine Versicherungspflicht, so koennte es bei den Versicherungen jedoch noch lange Gesichter geben.

Mr Capone-E
25.03.2010, 19:27
Nicht Schmiergeld aber Gelder fuer Lobbyisten. Sowohl die groesseren Versicherungen aber auch die Pharmaindustrie haben die Reform unterstuetzt.



Ich seh es schon als Schmiergeld, das fliesst dann als Parteispenden und ein paar Posten nach der Politkarriere sind somit auch gesichert.

Haspelbein
25.03.2010, 19:44
Ich seh es schon als Schmiergeld, das fliesst dann als Parteispenden und ein paar Posten nach der Politkarriere sind somit auch gesichert.

Ich sehe es nicht unbedingt als Schmiergeld, denn letztendlich kann ich Lobbyismus und Aktivismus nicht klar trennen.

Was jedoch bei der Abstimmung zur Gesundheitsreform vorgegangen ist, war jedoch schon ein Tausch von "Gefaelligkeiten". Oftmals gingen diese jedoch direkt and die Wahlkreise der Abgeordneten und Senatoren, und sollten somit ihre Wiederwahl sichern.

Schmiergeld faengt fuer mich dort an, wo ein rein persoenlicher und nicht politischer Nutzen beginnt.

von Nix
25.03.2010, 20:06
Ein planwirtschaftliches zentrales staatliches Gesundheitssystem ist eben Schwachsinn, das sieht man ja an der BRD. Das US GEsundheitssystem hätte natülrich eine Reform gebraucht, aber eher in Richtung: Mehr Markt und nicht mehr STaat.

Die Deutschen sind leider von den linken Medien und Schulsystem so indoktriniert worden, das sie sich ein marktwirtschaftliches System gar nicht vorstellen können und meinen das sei gegen die Armen. Das Gegenteil ist der Fall man sollte sich nicht von der Panikmache der Sozialisten beeindrucken lassen.




Ein zentrales gesteuertes Gesundheitswesen das von obenher beschlossen oder überwacht wird muß mehr Markt nicht zwangsläufig ausschliesen sondern kann dieses auch ergänzen wenn es anders nicht funktioniert

Zora
25.03.2010, 20:13
Ffakt ist dass wir in Deutschland ein ganz vorbildliches KV-System hatten,das sehr gut funktionierte.Leider wird aber bei uns auch immer mehr gekürzt und gestrichen und immer mehr Zuzahlungen bei Behandlungen,Medikamenten,Krankenhausaufenthalten etc.. Ich für meinen Teil möchte kein so unfaires System a la USA wo der kleine Mann auf der Strecke bleibt und sich nur die gut betuchten gute Krankenversicherungen leisten können.solch ein System ist ungerecht und grausam etwa 32 Millionen Amerikaner sind nicht KV versichert,hoffentlich wird sich dies nun unter der neuen Reform Obamas ändern.

Haspelbein
25.03.2010, 20:15
Ein zentrales gesteuertes Gesundheitswesen das von obenher beschlossen oder überwacht wird muß mehr Markt nicht zwangsläufig ausschliesen sondern kann dieses auch ergänzen wenn es anders nicht funktioniert

Das ist in der Theorie wohl war, in der Praxis habe ich jedoch noch keine gelungene Umsetzung eines solchen dualen Systems unter staatlicher Kontrolle gesehen.

Meistens laeuft es auf eine Monopolisierung hinaus des Marktes hinaus, da groessere Privatfirmen per Lobbyismus die staatlichen Rahmenbedingungen zu ihrem Vorteil veraendern.

Haspelbein
25.03.2010, 20:25
Ffakt ist dass wir in Deutschland ein ganz vorbildliches KV-System hatten,das sehr gut funktionierte.Leider wird aber bei uns auch immer mehr gekürzt und gestrichen und immer mehr Zuzahlungen bei [...]

Meine amerikanischen Freunde waren entsetzt, als sie zum ersten Mal die Bekanntschaft mit dem deutschen Gesundheitssystem machten. Sie waren von der Wartezeit aber auch der Qualitaet der Behandlung arg enttaeuscht.

Deutschland hat kein an sich schlechtes System, vor allen Dinge was die Breite der Versicherung angeht. Vorbildlich ist jedoch fuer mich etwas voellig anderes.

Es gibt eine ganze Reihe von Erkankungen (z.B. Krebs) wo ich das US-System jederzeit vorziehen wuerde, ohne auch nur einen Gedanken an das deutsche System zu verschwenden.



Behandlungen,Medikamenten,Krankenhausaufenthalten etc.. Ich für meinen Teil möchte kein so unfaires System a la USA wo der kleine Mann auf der Strecke bleibt und sich nur die gut betuchten gute Krankenversicherungen leisten können.solch ein System ist ungerecht und grausam etwa 32 Millionen Amerikaner sind nicht KV versichert,hoffentlich wird sich dies nun unter der neuen Reform Obamas ändern.

Was fuer eine Reform? Mache dich doch erst einmal mit dem Gesetz vertraut, bevor du so einen Unsinn von dir gibts. Es gibt letztendlich aber auch hier keine Garantie, dass sich "der kleine Mann" die Krankenversicherung leisten kann.

Selbst unter guenstigen Vorraussetzungen bedeutet dies, dass sich der Anteil der Versicherten von 82% auf 95% erhoehen *koennte*. Aber diese Statisken nehmen nicht inkauf, dass die Reform die Kosten im Gesundheitswesen durch eine zusaetzliche Besteuerung der Anbieter nach oben treibt.

Man muss anscheinend schon den deutschen Medien glauben, um sowas als Reform zu verstehen.

Zora
25.03.2010, 20:27
Meine amerikanischen Freunde waren entsetzt, als sie zum ersten Mal die Bekanntschaft mit dem deutschen Gesundheitssystem machten. Sie waren von der Wartezeit aber auch der Qualitaet der Behandlung arg enttaeuscht.

Deutschland hat kein an sich schlechtes System, vor allen Dinge was die Breite der Versicherung angeht. Vorbildlich ist jedoch fuer mich etwas voellig anderes.



Was fuer eine Reform? Mache dich doch erst einmal mit dem Gesetz vertraut, bevor du so einen Unsinn von dir gibts. Es gibt letztendlich aber auch hier keine Garantie, dass sich "der kleine Mann" die Krankenversicherung leisten kann.

Selbst unter guenstigen Vorraussetzungen bedeutet dies, dass sich der Anteil der Versicherten von 82% auf 95% erhoehen *koennte*.

Man muss anscheinend schon den deutschen Medien glauben, um sowas als Reform zu verstehen.

meinst du deine Lügenmärchen glaubt hier überhaupt jemand?:rolleyes:

Haspelbein
25.03.2010, 20:36
meinst du deine Lügenmärchen glaubt hier überhaupt jemand?:rolleyes:

Ich habe wenigstens beide Systeme erfahren, und auch die Reaktion von US-Austauschstudenten auf das deutsche Gesundheitssystem.

Du bietest hier leider nur irgendwelchen Unsinn, den du irgendwo aufgeschnappt hast, da du schlicht unfaehig bist, Primaerquellen zu erfassen?

Gehe doch einfach auf meine Argumente ein, oder reicht es dazu bei dir einfach nicht?

Zora
25.03.2010, 20:41
Ich habe wenigstens beide Systeme erfahren, und auch die Reaktion von US-Austauschstudenten auf das deutsche Gesundheitssystem.

Du bietest hier leider nur irgendwelchen Unsinn, den du irgendwo aufgeschnappt hast, da du schlicht unfaehig bist, Primaerquellen zu erfassen?

Gehe doch einfach auf meine Argumente ein, oder reicht es dazu bei dir einfach nicht?

lieber guter Haspelbein ich war schon des öfteren in den USA habe meine beste Freundin dort und einige Verwandte und ja, da bekommt man schon einiges mit von dem miesen Gesundheitssystem das weltweit ungefähr auf Rang 40 ist.
so ein reiches Land wie die USA und bietet seinen Bürgern so eine miserable Gesundheitsversorgund,das ist ein Schandfleck für ein Land wie die USA,dass sich gerne als'grossartigstes Land der Welt'bezeichnet.

heide
26.03.2010, 05:56
Leider kann ich dir das generell so nicht sagen, da es eben im Gegensatz zu Deutschland sehr uneinheitlich ist. Beim Arbeiter kommt es darauf an, ob er gewerkschaftlich organisiert ist, und was er fuer die Krankekasse zahlt, haengt von seiner Firma und/oder der von ihm gewaehltem Grade und Form der Krankenversicherung, aber auch vom Bundesstaat ab.

Mein Arbeitgeber bietet mir 3 voellig verschiedene Formen der Krankenversicherung an. Ich habe eine gewaehlt, die man als "Patient Managed" bezeichnet. Ich habe einen von der Versicherung bereitgestellten Betrag, der mir fuer die medizinische Versorgung bereitsteht.
Gehe ich zum Arzt, kann ich die von der Versicherung ausgehandelten Tarife waehlen, oder selbst mit dem Arzt feilschen. (Mache ich eher beim Zahnarzt.) Gebe ich in einem Jahr weniger von diesem Geld fuer die medizinische Versorgung aus, kann ich im naechsten Jahr mehr ausgeben. Ich sehe aber auf jeden Fall, was jede Leistung im medizinischen Bereich mich oder meine Versicherung kostet.
Uebersteige ich diesen Betrag, muss ich 100% selbst zahlen, bis ich ein Limit erreiche, bei dem die Versicherung wieder zu 100% einspringt. Jedoch habe ich keine Zuzahlungen beim Arztbesuch.
Mein Arbeitgeber bezahlt mir ebenso Fitnessstudio oder meine Yogakurse.

Bei anderen Arbeitern oder Selbststaendigen sieht sowas wahrscheinlich voellig anders aus.

Genaue Zahlen koennte ich dir eher fuer Medicare, d.h. die staatliche Krankenversicherung fure Senioren geben. Fuer Medicare B (alles was kein Krankenhausaufenthalt erfordert) gelten die hier verlinkten Tarife (http://www.cms.hhs.gov/apps/media/press/factsheet.asp?counter=3534), welche nach Einkommen gestaffelt sind.

Danle fürDeine Info.

Bergischer Löwe
26.03.2010, 12:17
Gestern mit einem Kunden in den USA gesprochen. Der behauptet, daß ein nicht unerheblicher Prozentsatz der 30 Mio ohne KV gar keine WILL. Im Gegensatz zur deutschen Mediendarstellung, daß diese 30 Mio alle arme Schlucker wären.

Es handelt sich bei diesem Personenkreis um Mittzwanziger mit einem Jahreseinkommen im deutlich 6-stelligen Bereich..

Der Kunde schätzt die Zahl auf etwa 10 Millionen.

Die sagen sich - typisch amerikanisch - ich bin jung und gesund. Und wenn ich doch nen Doc brauche, zahl ich eben aus eigener Tasche. Scheiß auf Solidargemeinschaft. Recht haben sie....

Zora
26.03.2010, 13:47
Gestern mit einem Kunden in den USA gesprochen. Der behauptet, daß ein nicht unerheblicher Prozentsatz der 30 Mio ohne KV gar keine WILL. Im Gegensatz zur deutschen Mediendarstellung, daß diese 30 Mio alle arme Schlucker wären.

Es handelt sich bei diesem Personenkreis um Mittzwanziger mit einem Jahreseinkommen im deutlich 6-stelligen Bereich..

Der Kunde schätzt die Zahl auf etwa 10 Millionen.

Die sagen sich - typisch amerikanisch - ich bin jung und gesund. Und wenn ich doch nen Doc brauche, zahl ich eben aus eigener Tasche. Scheiß auf Solidargemeinschaft. Recht haben sie....

hm ausser dass auch junge Menschen ernsthaft erkranken können und Unfälle z.B. bauen können,werden sie dann zum Pfelgefall....das kann kritisch werden.
nein danke,ich bin lieber gut abgesichert.

BRDDR_geschaedigter
26.03.2010, 13:59
Gestern mit einem Kunden in den USA gesprochen. Der behauptet, daß ein nicht unerheblicher Prozentsatz der 30 Mio ohne KV gar keine WILL. Im Gegensatz zur deutschen Mediendarstellung, daß diese 30 Mio alle arme Schlucker wären.

Es handelt sich bei diesem Personenkreis um Mittzwanziger mit einem Jahreseinkommen im deutlich 6-stelligen Bereich..

Der Kunde schätzt die Zahl auf etwa 10 Millionen.

Die sagen sich - typisch amerikanisch - ich bin jung und gesund. Und wenn ich doch nen Doc brauche, zahl ich eben aus eigener Tasche. Scheiß auf Solidargemeinschaft. Recht haben sie....

Solche Leute würden bei uns als Parasiten bezeichnet, weils sie nichts ins Kassensystem einzahlen und somit der Gesellschaft schaden. :rolleyes:

Haspelbein
26.03.2010, 14:25
Gestern mit einem Kunden in den USA gesprochen. Der behauptet, daß ein nicht unerheblicher Prozentsatz der 30 Mio ohne KV gar keine WILL. Im Gegensatz zur deutschen Mediendarstellung, daß diese 30 Mio alle arme Schlucker wären.

Es handelt sich bei diesem Personenkreis um Mittzwanziger mit einem Jahreseinkommen im deutlich 6-stelligen Bereich..

Der Kunde schätzt die Zahl auf etwa 10 Millionen.

Die sagen sich - typisch amerikanisch - ich bin jung und gesund. Und wenn ich doch nen Doc brauche, zahl ich eben aus eigener Tasche. Scheiß auf Solidargemeinschaft. Recht haben sie....

Der Bekannte hat nicht ganz unrecht. (Es kommt noch ein anderer Personenkreis mit hinzu auf den ich aber hier nicht eingehen moechte.) Eben deshalb bin ich fuer eine deutliche Trennung von Krankenversicherung, und Hilfen zur Finanzierung der Krankenversicherung fuer Arme.

Einerseits muss man aus humanitaeren Gruenden Menschen eine medizinische Behandlung zukommen lassen, die es sich nicht leisten koennen, andererseits sehe ich es nicht unbedingt ein, dass der Staat Menschen eine medizinische Behandlung zukommen lassen muss, die mit eigenen Mitteln dies finanzieren koennten.

Das mt dem "Scheiss auf Solidargemeinschaft" stimmt aber nur zum Teil, da Medicare/Medicaid aus Sondersteuern bezahlt werden, die auch diese Personen entrichten muessen.

Haspelbein
26.03.2010, 14:40
lieber guter Haspelbein ich war schon des öfteren in den USA habe meine beste Freundin dort und einige Verwandte und ja, da bekommt man schon einiges mit von dem miesen Gesundheitssystem das weltweit ungefähr auf Rang 40 ist.
so ein reiches Land wie die USA und bietet seinen Bürgern so eine miserable Gesundheitsversorgund,das ist ein Schandfleck für ein Land wie die USA,dass sich gerne als'grossartigstes Land der Welt'bezeichnet.

Du hast bei deinen Besuchen anscheinend nichts mitbekommen, aber das wundert mich bei dir ueberhaupt nicht.

Die Qualitaet der Versorgung ist fuer die Menschen die in den USA privat versichtert sind, oder es aus eigener Tasche bezahlen sehr hoch. Das liegt eben daran, dass die Anbieter der medizinischen Leistungen um diese Kunden konkurrieren muessen.

Diese Qualitaet ist jedoch selbst schon bei den staatlichen Krankenversicherungen der USA geringer.

Eben aus diesem Grunde wehren sind viele Privatversicherte, da sie fuerchten, dass es entweder teurer fuer sie wird, und die Qualitaet der Leistungen durch die "Zwangsaufnahme" von bisher nicht versichteren Personen abgesenkt wird.

Das WHO Ranking des US Systems auf 37 (Link (http://dll.umaine.edu/ble/U.S.%20HCweb.pdf)) ruehrt neben einigen Fehlern in der Studie selbst, die nichts mit dem Gesundheitssystem zu tun haben, schlicht und ergreifend daher, dass das Gesundheitssystem so heterogen ist.

Ein Indikator dafuer, wie gut es fuer Privatversicherte in den USA aussieht, ist der weltweite Ranking auf Platz eins fuer Responsiveness, d.h. der Verfuegbarkeit medizinischer Leistungen.

Dieser Personenkreis wehrt sich eben genau deshalb gegen die Versuche, das Gesundheitswesen zu reformieren. Diesen Widerstand hat auch Obama mit seinem Refoermchen nicht brechen koennen.

Trashcansinatra
26.03.2010, 14:42
Solche Leute würden bei uns als Parasiten bezeichnet, weils sie nichts ins Kassensystem einzahlen und somit der Gesellschaft schaden. :rolleyes:

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Ignoranz trifft auf mangelnde strategische Weitsicht.

Aber wehe - es geht mal was schief, dann war es das mit dem "American Dream"

Haspelbein
26.03.2010, 14:43
Danle fürDeine Info.

Da nicht fuer. Leider sind solche internationalen Vergleiche, wie oftmals auch bei anderen Themen, durch die stark foederale Struktur der USA recht schwierig.

Trashcansinatra
26.03.2010, 15:14
Du hast bei deinen Besuchen anscheinend nichts mitbekommen, aber das wundert mich bei dir ueberhaupt nicht.

Die Qualitaet der Versorgung ist fuer die Menschen die in den USA privat versichtert sind, oder es aus eigener Tasche bezahlen sehr hoch. Das liegt eben daran, dass die Anbieter der medizinischen Leistungen um diese Kunden konkurrieren muessen.

Diese Qualitaet ist jedoch selbst schon bei den staatlichen Krankenversicherungen der USA geringer.

Eben aus diesem Grunde wehren sind viele Privatversicherte, da sie fuerchten, dass es entweder teurer fuer sie wird, und die Qualitaet der Leistungen durch die "Zwangsaufnahme" von bisher nicht versichteren Personen abgesenkt wird.

Das WHO Ranking des US Systems auf 37 (Link (http://dll.umaine.edu/ble/U.S.%20HCweb.pdf)) ruehrt neben einigen Fehlern in der Studie selbst, die nichts mit dem Gesundheitssystem zu tun haben, schlicht und ergreifend daher, dass das Gesundheitssystem so heterogen ist.

Ein Indikator dafuer, wie gut es fuer Privatversicherte in den USA aussieht, ist der weltweite Ranking auf Platz eins fuer Responsiveness, d.h. der Verfuegbarkeit medizinischer Leistungen.

Dieser Personenkreis wehrt sich eben genau deshalb gegen die Versuche, das Gesundheitswesen zu reformieren. Diesen Widerstand hat auch Obama mit seinem Refoermchen nicht brechen koennen.

Aber genau DAS ist der Punkt!!!

Mangelnder Sinn für gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge und Selbstverwirklichung um jeden Preis auf Kosten einer immer noch hohen Zahl an Arbeitskräften, die sich keine Versicherung leisten können, sei es wegen Vorerkrankungen oder gefährlichen und oft auch schlecht bezahlten Berufen.

Es geht hier sicherlich nicht darum, daß jeder Junkie pro Jahr eine Blutwäsche in der Schweiz (wie Keith Richards) bezahlt bekommt - aber wenn es schon bei solch profanen Krankheiten wie Stoffwechselstörungen mit langfristig hohen Folgekosten bei Nichtbehandlung keine vernünftige Behandlung für Bedürftige gibt (nur im Akutfall, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist)?! Das ist echt asozial und dumm!!

Und so sieht es im Gesundheitssystem der USA wirklich aus:

http://www.usatipps.de/Tips_1/A_-_E/Amercan_Way_of_Life/Gesundheitssystem/gesundheitssystem.html

http://www.medical.siemens.com/siemens/de_DE/rg_marcom_FBAs/files/brochures/magazin_medical_solutions_07_08/20-24_MedSol_Jun_2008_d_Essay_Gesundheitssysteme_USA. pdf

Und hier die Kernaussagen von Wikipedia:


http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitssystem_der_Vereinigten_Staaten


Die Einwohner der Vereinigten Staaten gaben 2007 pro Kopf 7287 $ für das Gesundheitssystem aus, das ist rund doppelt so viel wie in Deutschland (3512 Int. $) oder Österreich (3763 Int. $) und immer noch deutlich mehr als in der Schweiz (4339 Int. $). Das US-Gesundheitssystem ist weltweit mit Abstand das teuerste.[2]


Arbeitgeber, die ihren Arbeitnehmern Krankenversicherungsschutz zusagen (siehe Versicherungsschutz durch den Arbeitgeber), schließen mit der jeweiligen Versicherungsgesellschaft einen Gesundheitsplan ab. In diesem Fall ist die Möglichkeit einer Ablehnung von Antragstellern wegen Vorerkrankungen (Pre-Existing Conditions) nach dem Health Insurance Portability and Accountability Act erheblich eingeschränkt.[26] Dagegen haben 26,6 Millionen US-Bürger ihre Krankenversicherung (HMO, PPO oder klassische Krankenversicherung) selbst abgeschlossen (Direktversicherung). In diesem Fall sichern sich die Versicherungsgesellschaften gegen teure Risikopatienten dadurch ab, dass sie die Antragsteller einer Gesundheitsprüfung unterziehen und den Antrag im Falle von Vorerkrankungen ablehnen. Sowohl bei einer Direktversicherung, als auch im Falle einer durch den Arbeitgeber vermittelten Krankenversicherung (Gruppenversicherung) führen pre-existing conditions regelmäßig zu einer Versagung der Kostenübernahme der Behandlungskosten (siehe sonstige Auswirkungen).

Die Gesundheitsprüfung hat den Hintergrund, dass die Versicherungen bei Vorliegen bestimmter körperlicher Zustände den Abschluss eines Versicherungsvertrages verweigern können. Zu den Ablehnungsgründen gehören neben vielen schweren Vorerkrankungen wie Arthritis, Krebs, Herzkrankheiten und so weiter unter anderem auch weitverbreitete Unpässlichkeiten wie Akne, 10 kg Übergewicht und 10 kg Untergewicht.[27] Der Antragsteller muss dabei versichern, keine der Vorerkrankungen oder gesundheitlichen Umstände zu haben, die den Versicherer berechtigen, ein Versicherungsverhältnis zu verweigern. Gegebenenfalls wird die Versicherung auch eine ärztliche Untersuchung anordnen. In der Anwendung dieser in den Vereinigten Staaten einheitlich geltenden Regelung gibt es innerhalb der Bundesstaaten verschiedene gesetzliche Handhabungen. In einigen Staaten gilt der objective standard, danach muss der Antragsteller alle Vorerkrankungen angeben, für die er medizinischen Rat oder Hilfe erhalten hat. In den meisten Staaten gilt hingegen der prudent person standard, danach muss der Antragsteller alle Vorerkrankungen angeben, für die er tatsächlich medizinischen Rat oder Hilfe erhalten hat und darüber hinaus auch für alle Vorerkrankungen, die soweit erahnbar waren, dass eine besonnene Person medizinischen Rat eingeholt hätte.



Es gibt drei Hauptgründe, weshalb 45,7 Millionen Amerikaner keine Krankenversicherung haben:

1. Sie sind zu arm, um sich eine private Krankenversicherung leisten zu können, aber zu einkommensstark, um über Medicaid abgesichert zu sein.
2. Aufgrund von Vorerkrankungen werden sie von den Versicherungen abgelehnt, können also keinen Krankenversicherungsschutz bekommen.
3. Sie wollen sich die Versicherungskosten sparen. Entweder halten sie sich für finanzkräftig genug, um auch größere Krankheitskosten selbst zu zahlen, oder sie nehmen bewusst die Notversorgung über EMTALA in Kauf.



Unter den Nichtversicherten sind 8,1 Mio. Kinder und 8,0 Mio. junge Erwachsene in einem Alter zwischen 18 und 24 Jahren. In dem Bevölkerungssegment der jungen Erwachsenen sind 28,1 % nicht versichert. Dieser hohe Prozentsatz rührt daher, dass sie bei der privaten oder staatlichen Krankenversicherung der Eltern mit Erreichen des 19. Lebensjahres nicht mehr mitversichert sind. In der privaten Krankenversicherung der Eltern besteht manchmal noch Versicherungsschutz bis zum Abschluss des College. Da diese Altersgruppe sich erst auf dem Arbeitsmarkt etablieren muss, schaffen es viele erst einmal nicht, bei einem Arbeitgeber angestellt zu werden, der ein Gesundheitsprogramm für seine Mitarbeiter anbietet. Da sie zunächst meist schlechter bezahlte Arbeit annehmen müssen, können sie sich keine eigene Krankenversicherung leisten.[39]

Da Unversicherte nicht dieselbe Marktmacht haben wie Krankenversicherungen, sind sie nicht in der Lage die Preise mit Ärzten oder Krankenhäusern so auszuhandeln, wie es Krankenversicherungen können. Sie müssen oftmals zweieinhalb Mal so viel für in Anspruch genommene Leistungen zahlen wie versicherte Patienten.[40] Zwar haben auch zahlungsunfähige Unversicherte gemäß EMTALA Anspruch auf eine Notfallversorgung. Als ein großes Problem wird aber angesehen, dass die EMTALA nur medizinische Notfalldienste abdeckt, aber keine Nachsorge; die Krankheiten werden also zumeist nicht geheilt. Nach einer Studie der Harvard Medical School und der University of Washington School of Medicine haben Nichtversicherte gegenüber Versicherten ein um 25 % höheres Risiko, an einer Krankheit zu sterben. Nach dieser Studie sterben jedes Jahr 45.000 Nichtversicherte aufgrund der schlechteren medizinischen Betreuung, bei normaler medizinischer Behandlung seien diese Todesfälle vermeidbar.[41] Die libertäre Denkfabrik National Center for Policy Analysis kritisiert die Studie, da bereits alle Menschen berücksichtigt wurden, die in den letzten Lebensjahren unversichert waren und nicht nur solche Menschen, die über einen langen Zeitraum unversichert waren.[42]


Laut World Health Report 2000 (auf Basis der Daten von 1997) ist das US-Gesundheitssystem das mit großem Abstand teuerste Gesundheitssystem der 191 Mitgliedsstaaten. Zum damaligen Zeitpunkt betrugen die Ausgaben für Gesundheitsversorgung 13,7% des Bruttoinlandsprodukts oder $4187 pro Einwohner.[62]

Nach der neuesten Studie der OECD (auf Basis der Daten von 2007) ist der Prozentsatz des Bruttoinlandsprodukts, der für Kosten des Gesundheitssystems aufgewendet wird, weiter angestiegen. Ebenso sind die Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheitsversorgung erheblich gestiegen:[63]


Zu den Faktoren, welche die Kosten in die Höhe treiben, gehören Rauchen und Fettleibigkeit:[64] So steigen die Kosten bei Fettleibigkeit um 36 % bei Arzt- und Krankenhausausgaben und bei Medikamenten um 77 %; bei Rauchern steigen Arzt- und Krankenhauskosten um 21 % und Medikamentenkosten um 28 %. Die Zahl der erwachsenen Raucher ist in den Vereinigten Staaten mit 16,7 % der Bevölkerung im internationalen Vergleich mittlerweile sehr niedrig; nur in Schweden gibt es noch weniger erwachsene Raucher. Allerdings ist die Fettleibigkeitsrate unter Erwachsenen mit 34,3% die mit Abstand höchste Rate unter den OECD-Ländern.[63] Als weiterer Faktor wird Stress angesehen. Der durch Stress verursachte volkswirtschaftliche Schaden – stressbedingte Arbeits- und Produktionsausfälle sowie Ausgaben im Gesundheitssystem – wird auf jährlich 300 Milliarden US $ geschätzt.[65]

Als ein weiterer Grund wird angeführt, dass Nichtversicherte und solche Versicherungsnehmer, die für medizinische Untersuchungen hohe Zuzahlungen leisten müssen, aufgrund der damit verbundenen Kosten oftmals akut notwendige Behandlungen hinauszögern oder Vorsorgeuntersuchungen nicht in Anspruch nehmen. Dadurch würden sie öfter schwerere Krankheitsformen und häufiger Komplikationen erleiden, was die Kosten für Heilbehandlung in die Höhe treibt. Fälle von Einweisung in ein Krankenhaus, die bei rechtzeitiger Behandlung vermeidbar wären, treten bei Unversicherten vier Mal häufiger auf als bei krankenversicherten Personen. Auch entfallen nach Schätzung der National Center for Health Statistics die Hälfte der Behandlungen in amerikanischen Notaufnahmen auf nicht notfallmedizinische Fälle. Dies beruht vor allem darauf, dass zahlungsunfähigen Patienten gemäß EMTALA nur die Behandlung in der Notaufnahme eines Krankenhauses offen steht, diese ist aber teurer als die Behandlung durch einen niedergelassenen Arzt oder Zahnarzt.[66]


Der durchschnittliche Gesundheitszustand der Bevölkerung, den die WHO anhand der krankheitsverminderten durchschnittlichen Lebenserwartung (= bis 2001: disability-adjusted life expectancy, DALE; seit 2002: healthy life expectancy, HALE)[76] bemisst, ist relativ gut, verglichen mit anderen entwickelten Industrienationen allerdings unterdurchschnittlich. Die krankheitsverminderte durchschnittliche Lebenserwartung lag nach der World Health Report 2000 Studie (auf Basis der Daten von 1997) bei 70,0 Jahren, damit rangierten die Vereinigten Staaten auf Platz 24 im internationalen Vergleich.[77]


Dabei ist festzustellen, dass eine regional und sozial bedingte Ungleichheit von Gesundheitschancen besteht: So liegt die durchschnittliche Lebenserwartung innerhalb der USA bis zu 18 Jahre auseinander: In den zehn reichsten Gebieten haben weiße Männer eine Lebenserwartung von über 76,4 Jahren, in schlecht versorgten Gebieten liegt die Lebenserwartung von schwarzen Männern bei 57,9 Jahren.[79] Außerdem besteht in vielen ländlichen Gegenden eine Unterversorgung mit Ärzten und Krankenhäusern, daher bestehen in diesen Gegenden erheblich höhere Krankheitsziffern und Sterblichkeitsziffer bei Babys und älteren Menschen als im Landesdurchschnitt.[80] Nach einer Erhebung der WHO sterben überproportional viele Amerikaner an eigentlich beherrschbaren Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Lungenentzündungen.[81][82]

Ein Grund für eine verkürzte Lebenserwartung des ärmeren Teils der Bevölkerung ist mangelhafter Krankenversicherungsschutz. Nichtversicherte und solche Versicherungsnehmer, die für medizinische Untersuchungen hohe Zuzahlungen leisten müssen, zögern aufgrund der damit verbundenen Kosten oftmals akut notwendige Behandlungen hinaus oder nehmen Vorsorgeuntersuchungen nicht in Anspruch. Da einige Krankheiten, wie beispielsweise Krebs, im fortgeschrittenen Stadium häufig bereits unheilbar sind, resultiert hieraus auch eine relativ niedrigere Lebenserwartung dieser Bevölkerungsgruppe.[83] Darüber hinaus wird angenommen, dass das amerikanische Gesundheitssystem als ganzes zu sehr auf Heilung fixiert ist und zu wenig Geld für Krankheitsprävention ausgegeben wird.[84]


Bei der Bewertung der Kosteneffizienz des Gesundheitssystems gemessen am Gesundheitszustand der Bevölkerung kommen die USA in der World Health Report 2000 Studie (auf Basis der Daten von 1997) nur auf Platz 72:[62]


Nach der World Health Report 2000 Studie (auf Basis der Daten von 1997) kommt das US-Gesundheitssystem in der Bewertung der Fairness bei der Beteiligung an den Kosten des Gesundheitssystems sowie bei dem Schutz vor finanziellen Risiken, nur auf Platz 54-55 (diese beiden Plätze teilen sich die USA mit der Republik der Fidschi-Inseln). Zur Messung dieser Fairness wurde die Höhe des Durchschnittseinkommens eines Haushalts – abzüglich der Ausgaben zur Bestreitung des Existenzminimums – mit der Höhe seiner Gesundheitsausgaben verglichen. Zu den Gesundheitsausgaben eines Haushalts zählten sämtliche Beiträge, gleichgültig ob es sich dabei um Steuern, Sozialversicherungsbeiträge, Beiträge zu privaten Krankenversicherungen oder um Zuzahlungen und Eigenbeteiligungen von Patienten handelte

Fazit: Es ist genau das herausgekommen, was ich schon ohne Quellen geahnt habe. Es ist eben typisch amerikanisch. Ohne Nachhaltigkeit und Sinn für Folgekosten und lädt zum Schmarotzen auf Kosten der Patienten und der Allgemeinheit ein.

Haspelbein
26.03.2010, 15:42
Aber genau DAS ist der Punkt!!!

Mangelnder Sinn für gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge und Selbstverwirklichung um jeden Preis auf Kosten einer immer noch hohen Zahl an Arbeitskräften, die sich keine Versicherung leisten können, sei es wegen Vorerkrankungen oder gefährlichen und oft auch schlecht bezahlten Berufen.

Es geht hier sicherlich nicht darum, daß jeder Junkie pro Jahr eine Blutwäsche in der Schweiz (wie Keith Richards) bezahlt bekommt - aber wenn es schon bei solch profanen Krankheiten wie Stoffwechselstörungen mit langfristig hohen Folgekosten bei Nichtbehandlung keine vernünftige Behandlung für Bedürftige gibt (nur im Akutfall, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist)?! Das ist echt asozial und dumm!! [...]

Aber hier rechnet man etwas dem Gesundheitswesen zu, ohne erst einmal auf allgemein gesellschaftliche Ursachen zu schauen. Seien wir doch einmal ehrlich: Die Menschen in den USA haben oftmals keinen allzu gensunden Lebenswandel und misstrauen dem Staate. Wenn hier die WHO dem Gesundheitssystem allein die Verantwortung zuschreibt, so ist das Unsinn. Eine Gesamtgesellschaft, wie man sie sich in Europa vorstellt, gibt es so in den USA kaum. Eben deshalb halte die Reformen auf nationaler Ebene groesstenteils fuer Unsinn.

Ich stimme dir zu, dass man mit prophylaktischen Massnahmen eine Kostenreduzierung erreichen koennte. Jedoch in einem so regional unterschiedlichen, aber auch ethnisch diversen Staat wie den USA, werden selbst bestehende Angebote nicht wahrgenommen. Leider geht auch die derzeitige Reform nicht in die Richtung, dies zu erleichtern. Sowas waere auf Ebene der Bundesstaaten wesentlich einfacher durchzusetzen, vor allen Dingen, wenn man die prophylaktischen Massnahmen mit finanziellen Vorteilen fuer die Betroffenen verbindet.

Vor allen Dingen macht es wenig Sinn, das System des Krankenversicherungswesens generell umzukrempeln, sondern ein Umbau und eine Ausweitung von Medicaid/Medicare waere hier wesentlich effektiver. Das waere auch insofern ehrlicher, als dass es die zwei unterschiedlichen Ansprueche and die Krankenversicherung (eigene Versicherung, Absicherung von Beduerftigen) voneinander trennt.

Haspelbein
26.04.2010, 16:22
Noch ein kurzes Update zu diesem Thema: Waehrend das eigentliche Gesetz verabschiedet wurde, konnten gewisse Aenderungen nicht angefuegt werden, da es so nicht durch den US Senat gekommen waere. Diese Nachbesserungen enthalten u.A. eine Grenze fuer Beitragserhoehungen fuer private Krankenkassen. Das urspruengliche Gesetz macht es zukuenftig fuer private Krankenkassen unmoeglich, Patienten aufgrund bestehender chronischer Krankheiten, oder aus anderen Gruenden abzulehnen. (siehe Wall Street Journal (http://online.wsj.com/article/SB10001424052748704133804575198322718759844.html?m od=WSJ_hp_mostpop_read)) Sollte dies verabschiedet werden, wird es wohl weitreichende Folgen fuer die Versicherungsindustrie haben:


[...]Some 27 states currently have some form of rate review in the individual and small-business markets, but they generally don't leverage it in a political way because insolvent insurers are expensive for states and bankruptcies limit consumer choices. One exception is Massachusetts: Governor Deval Patrick is now using this regulatory power to create de facto price controls and assail the state's insurers as cover for the explosive costs resulting from the ObamaCare prototype the Bay State passed in 2006.[...]

Sollte dies zu insolventen Krankenversicherungen fuehren, so fuerchte ich, dass die Kosten beim Steuerzahler der jeweiligen Bundesstaaten landen werden.

Haspelbein
29.04.2010, 18:56
Hier noch ein kurzer Beitrag (http://online.wsj.com/article/SB10001424052748704446704575206502199257916.html?m od=WSJ_hpp_sections_opinion) eines Herren Barnett, der Professor fuer Verfassungsrecht der Georgetown University ist. Es geht um die Verfassungsmaessigkeit der Gesundheitsreform, den Zwang zur Krankenversicherung landesweit durchzusetzen. Prinzipiell hat der Kongress das Recht zur Erhebung von Steuern. Jedoch zwingt die Reform zum Gesundheitswesen Buerger dazu, Dienste von privaten Krankenversicherungen anzunehmen. Das ist keine Steuer. Auch die Frage, ob es sich hier um Interstate Commerce handelt, den der Kongress regulieren darf, ist weitgehend fraglich:


[...]
It is true that the Supreme Court has interpreted the Commerce Clause broadly enough to reach wholly intrastate economic "activity" that substantially affects interstate commerce. But the Court has never upheld a requirement that individuals who are doing nothing must engage in economic activity by entering into a contractual relationship with a private company. Such a claim of power is literally unprecedented.[...]

Oder anders ausgedrueckt: Es gibt bisher kein Gesetzt, dass das Ausbleiben einer wirtschaftlichen Aktivitaet auf Landesebene zu regulieren versucht.

Hier glaube ich, dass die Reform noch eine gewisse Chance hat, am Verfassungsgericht zu scheitern. Denn ohne die allgemeine Versicherungspflicht bleiben viele der erhofften Einsparungen aus.