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Vollständige Version anzeigen : Was haltet ihr vom Anarchokapitalismus?



Erik der Rote
11.03.2010, 20:36
Der Anarchokapitalismus (auch Marktanarchismus oder Anarcholiberalismus) ist eine anarchistische sozialphilosophische Theorie, welche für eine vom freien Markt, von freiwilligen Übereinkünften und von freiwilligen vertraglichen Bindungen geprägte Gesellschaft eintritt, die vollständig auf staatliche Institutionen und Eingriffe verzichtet. Anarchokapitalisten treten für ein Recht auf Selbstbestimmung ein, welches zum Inhalt hat, dass jeder völlig frei in seinem Handeln und im Gebrauch seines Privateigentums sein sollte, solange er nicht das Selbstbestimmungsrecht eines anderen verletzt.

Der Begriff Anarchokapitalismus wurde erstmals von Murray Rothbard verwendet, der in der Mitte des 20. Jahrhunderts Elemente der Österreichischen Schule, des klassischen Liberalismus und des individualistischen Anarchismus miteinander verband.[1] Zentral in Rothbards Theorie sind die Souveränität des Individuums und das Nichtaggressionsprinzip.

Anarchokapitalistische Staatskritik umfasst sowohl radikal-liberale, libertäre, soziologische, moralphilosophische als auch wirtschaftswissenschaftliche Argumente. Anarchokapitalisten betrachten Staaten als illegitim, als Aggressoren, die Menschen in ihrer Freiheit beschränken, illegitimen Zwang und illegitime Gewalt ausüben und sich fremdes Eigentum aneignen. Steuererhebung sei Raub, bestenfalls Zwang zur Bezahlung nicht bestellter Dienste. Vom Staat profitierten diejenigen, die den größten Einfluss auf ihn hätten, auf Kosten derjenigen mit weniger Einfluss. Der Staat sei eine unsoziale Einrichtung.

das wichtigste finde ich den letzten Abschnitt den es zu diskutieren gilt

es stimmt Staaten sind eigenlich moderne RAubritter die einen Eigentum wegnehmen und Dinge zu finanzieren die man nicht bestellt hat

dazu belasten die Steuern und der verschuldetet Staatshaushalt zusätzlich die Generationen , die Kreativität der Menschen und belasten alle finanziell

vielleicht ginge es besser und effizienter wenn man den Staat anarchokapitalisitsch umbaut - das wäre zu diskutieren !

http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchokapitalismus

Sauerländer
12.03.2010, 19:12
Pack, Pack und nochmals Pack.
Wenn jede gemeinschaftliche Grundlage drangegeben wird, bin ich mit Sicherheit nicht mehr bereit, darüber schwebend noch einen gemeinsamen Rahmen anzuerkennen. Worin sollte der auch bestehen? Wenn der Staat sich jeder Gemeinschaftlichkeit enthebt und sich auf die Minimalgarantie freier inividueller Beliebigkeit beschränkt, beraubt er sich dadurch gleichzeitig all dessen, was mich ihn als Autorität anerkennen lässt. In diesem Sinne ist es aus meiner Sicht nicht möglich, den Staat anarchokapitalistisch "umzubauen" - sondern nur, ihn abzuschaffen.

politisch Verfolgter
13.03.2010, 11:39
Kapital hat zum Segen seiner Erwirtschafter zu gereichen, die dazu goldene Anbieternetze benötigen.
Die Arbeitsgesetzgebung gehört also weg, eine AnbieterRechts- und -AbgabenOrdnung gehört her.
Der Rechtsraum hat den Nutzen des gesamten Souveräns zu bezwecken, womit man per Erwerbsphase Subjekt, also Zweck und somit Gegenstand seiner Wertschöpfung ist.
Darin hat sich der Staat als grundlegender Vertragsgegenstand des Rechtsraums selbst zu erbringen.
Marktwirtschaft ist eine hervorragende Erfindung der Moderne: bei ihr gehts um Kaufkraftamximierung per Erwerbsphase, um positive Rückkopplung von Anbieterprofit in Nachfragerkaufkraft.
Das ist mit goldenen Anbieternetzen zu managen.
Es ist keine Anarchie, sondern eine freiheitlich marktwirtschaftliche Leistungsgesellschaft, in der umfassend gesetzlich garantiert ist, daß Fremdeigentum und Fremdkredite geschützt sind, daß Andere damit nichts zu tun haben.
Fremdes Privateigentum und fremde Kredite sind tabu, gesetzlich geschützt.
Das ist rechtsräumlich zu verankern und per ÖD zu garantieren.

Ajax
13.03.2010, 13:25
Funktioniert nicht. Wir brauchen einen Staat, der regulierend eingreift. Ansonsten endet es wie jedes Anarchiemodell im Chaos. Ein so radikaler Kapitalismus hätte keine Grenzen und niemand würde den Kapitalisten hindern, weit niedrigere Hungerlöhne zu zahlen als es heute in Teilen der Welt der Fall ist. Jeder würde nur an sich denken, nicht an die Gemeinschaft, niemand würde sich irgendjemandem verpflichtet fühlen. Eine Gemeinschaft könnte dadurch nicht aufrecht erhalten werden, da jeder nur sein Eigeninteresse verfolgt. Es gäbe keinen Staat, der sich um gemeinschaftliche Angelegenheiten kümmert. Das System bräche zusammen.

Salazar
13.03.2010, 13:44
Mit 15 war ich mal für ein paar Monate überzeugter Anarchokapitalist :D. Allerdings bin ich mittlerweile der Meinung, dass diese "Ordnung" schlicht auf eine krude Bonzen-Tyrannei hinauslaufen würde. Wer sich zu seiner persönlichen Verteidigung ein paar Panzer leisten kann, hat gewonnen.

politisch Verfolgter
13.03.2010, 15:15
Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase muß her.
Die gibts nur mit goldenen Anbieternetzen.
Kein Gesetz darf einen für die Er- und Bewirtschaftung von Fremdkrediten und Fremdvermögen zuständig erklären.
Man hat vielmehr möglichst vermögenden Nachfragern profitmaximierend Produkte, Güter und Dienstleistungen anbieten zu können.
Dafür haben sich Managements entlasten zu lassen.