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Vollständige Version anzeigen : Internet = "Sicherer Platz zur Meinungsäußerung"? 72% der Deutschen sagen "Nein"



marc
09.03.2010, 20:45
Finnland und Estland haben es bereits vorgemacht: Internetzugang als Menschenrecht für ihre Bürger festgeschrieben. Eine weltweite Umfrage von GlobeScan im Auftrag der BBC zeigt, dass 79 Prozent den Zugang zum Web als ein Grundrecht ansehen.

71 Prozent derjenigen, die das Internet nicht nutzen, sehen den Zugang zu dem Medium als "fundamentales Recht für alle Menschen" an. Bei den Usern war die Quote mit 87 Prozent naturgemäß noch höher.
http://diepresse.com/home/techscience/internet/544932/index.do?from=gl.home_tech
http://news.bbc.co.uk/2/shared/bsp/hi/pdfs/08_03_10_BBC_internet_poll.pdf


Auch die Befragten sehen im Internet die Möglichkeit, mehr Freiheit zu erhalten - 78 Prozent, um genau zu sein. Allerdings sind sie gespalten, ob das Internet "ein sicherer Platz um seine Meinung kundzutun" ist: 48 Prozent sehen das so, 49 Prozent nicht.
Der Rest machte keine Angaben. Deutsche sind besonders skeptisch: 72 Prozent beantworteten diese Frage mit Nein, gefolgt von Südkorea (70 Prozent), Frankreich (69 Prozent) und Japan (65 Prozent). Im als besonders zensurfreudig angesehenen China sind nur 55 Prozent der Ansicht, dass sie ihre Meinung nicht frei kundtun können.


On the other hand, there are more concerns about expressing opinions on the
internet in Germany than anywhere else surveyed, with 72 per cent disagreeing that
it is a safe place to do so. Germans are also the least frequent users of social
networking sites like Facebook or MySpace, with only 18 per cent saying they enjoy
spending time on these sites.

Aber auch:

Mehr als die Hälfte der Befragten will keine staatlichen Einflüsse im Internet. Besonders vehement sehen das Südkoreaner mit 83 Prozent. Anders sehen das die Europäer: So glauben etwa 55 Prozent der Briten, dass staatliche Eingriffe ins Internet durchaus berechtigt sind. Auch die Franzosen mit 52 Prozent liegen hier relativ weit vorne.

http://img704.imageshack.us/img704/1286/regulation.jpg (http://img704.imageshack.us/i/regulation.jpg/)

http://img709.imageshack.us/img709/4760/safey.jpg (http://img709.imageshack.us/i/safey.jpg/)

George Rico
09.03.2010, 21:15
Gerade im Internet tummeln sich die größten Spacken und Stalker. Zudem vergisst "das Netz" nichts.




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jak_22
09.03.2010, 21:39
Im als besonders zensurfreudig angesehenen China sind nur 55 Prozent der Ansicht, dass sie ihre Meinung nicht frei kundtun können.

Die anderen 45% fragten nach, was denn eine "Meinung" sei.

Cinnamon
09.03.2010, 21:40
Einmal ist das Internet gut, um seine Meinung kundzutun, andererseits aber ist es hochproblematisch wegen der ganzen. Verzeihung, die Freiheit ausnutzenden Missgeburten, die das Netz mit Hass und Co. vergiften.

ABAS
09.03.2010, 21:49
Das Internet kann nur ein sicheres Medium
sein, sonst wäre es ja für Kinder verboten.

Bei facebook und twitter werden User ab
Mindestalter von 13 Jahren zugelassen.

Persönliche Daten, Kommunikation und
der Meinungsaustausch müssen also sicher
sein. Das wäre sonst verantwortungslos. :rolleyes:

Im übrigen halte ich es für erwachsene
Menschen egal, ob eine Meinungsäusserung
in einem sicheren oder unsicheren Medium
vorgenommen wird. NSA und andere Dienste
lesen ohne hin alles an eMails, Telefondaten,
Faxdaten und Handydaten weltweit mit.

Den Rest macht Google mit Data-Mining.

Wer konspirieren möchte, greift besser zu
altebewährten Mitteln wie Briefpapier und
unsichtbarer Tinte. Kryptische Codes sind
auch geeignet, wenn sie nicht digital sind.

:D

Meriwan
10.03.2010, 10:29
Verzeihung, die Freiheit ausnutzenden Missgeburten, die das Netz mit Hass und Co. vergiften.

Exakt!

Gryphus
10.03.2010, 10:38
Kommt drauf an auf welchem Server.

fatalist
10.03.2010, 10:42
Kommt drauf an auf welchem Server.

...und auf die Güte deiner eigenen IP-Verschleierung :cool2:

Sathington Willoughby
10.03.2010, 10:57
Wer im Netz seine eigene Identität preisgibt und in 20 Jahren Kanzlerkandidat ist, sollte sich nicht wundern, wenn ein paar peinliche Kommentare aus der Vergangenheit hochgespült kommen.
Es gibt ein paar Leute, die unter ihrem eigenen Namen posten bzw. Dinge enthüllen, das man auf die Identität schließen kann. Schön blöd!

Kenshin-Himura
10.03.2010, 11:20
Das Internet ist genauso unfrei und konformistisch wie der restliche Medien-Dreck. Auch im Internet fällt sofort der Mob über Denjenigen her, der sich seine eigenen Gedanken macht, anstatt nur Mitläufer zu sein. Und gerade der Erfolg von Pöbel-Blogs wie PI, Kewil oder Gegenstimme zeigt ja: Wenn man politisch nicht auf dem Mainstream mitschwimmt, kann man dies nur mit Pöbeleien und Rotz kompensieren, um trotzdem noch gelesen zu werden. Dagegen werden qualitative nonkonforme Internetseiten einfach nicht gelesen. So wie es eben auch außerhalb des Netzes ist.

Jodlerkönig
10.03.2010, 12:46
Wer im Netz seine eigene Identität preisgibt und in 20 Jahren Kanzlerkandidat ist, sollte sich nicht wundern, wenn ein paar peinliche Kommentare aus der Vergangenheit hochgespült kommen.
Es gibt ein paar Leute, die unter ihrem eigenen Namen posten bzw. Dinge enthüllen, das man auf die Identität schließen kann. Schön blöd!da ich diktator werde, werde ich derartige hochspülereien zu verhindern wissen.

latinroad
11.03.2010, 16:19
In Deutschland gibts ja den Maulkorb Paragraphen STGB § 130 !
Dieser gilt besonders für deutschen Historiker!
Ansonsten kann man die ganze Rechtlage - denke ich doch - umgehen !
Den Server irgendwo auf einer Insel stellen!
Dann kann der hochbezahlte Staatsanwalt fahnden bis er schwarz wird!
Computerprofis machens möglich.

Keitaro
29.11.2010, 17:02
Tja, irgendwo gibt es auch grenzen. Das ist genauso wie wenn ein Ignorant etwas labert, dann ignoriert man ihn weil das was er sagt durch seine Ignoranz zu bestimmten Tatsachen nicht stimmen kann. Dadurch dass man seine ignoranten Sprüche ignoriert wird man auch zum Ignoranten.

Wenn jemand seine Meinung öffentlich bekanntgibt "Der/Die darf hier nicht sein" antworten die betroffenen mit "Wir dürfen hier sein, du hast nicht über uns zu bestimmen" und nehmen dadurch selbst "leichte faschistische Züge" an, indem sie ihm sagen dass er das nicht tun darf. Tja, manchmal geht es eben nicht anders.

Haspelbein
29.11.2010, 17:09
Ich halte das Internet fuer einer der problematischten Orte, um gedankenlos seine Meinung zu aeussern. Ich halte ich persoenlich in Foren deutlich mehr zurueck, als ich es in persoenlichen Gespraechen kenne, da ich eben den moeglichen Konsumenten meiner Aeusserung so gut wie nicht abschaetzen kann. Es ist im Internet deutlich schwerer, sein Gegenueber zu identifizieren, und eine moegliche Gefaehrdung in einer jeglichen Art abzuschaetzen.

Ahab
05.12.2010, 21:14
Das Internet ist auch nicht freier als die Realität.

Tust du eine Meinung auf einer Plattform für "normale" User wie Facebook oder Twitter oder weis ich wo kund, dann steht man dort genauso im Abseits, wenn sie nicht bestimmten allgemein akzeptierten Standpunkten entsprechen.

Da kann deine Einstellung noch so wohl überlegt sein.


Genauso ist das Internet auch keine Medienrevolution. Ganz im Gegenteil...

Das Netz hat die Reichweite der "Systemmedien" BILD und Stern eher noch erhöht.
Zählten sie in der Analogen Welt zu den meistgelesenen Medien, so sind sie es in der digitalen Welt auch.

Die ganzen Spartenmedien im Netz, wie dieses Forum hier, werden von der Allgemeinheit bloß als nicht zu beachtendes Randphänomen wahrgenommen.


Radikale oder unorthodoxe Meinungen sind mit dem Internet noch weiter marginalisiert worden.
Und dazu dringen wichtige Themen mittlerweile garnicht mehr durch die Datenflut des Netzes zu einem größeren Publikum.



Das Internet ist das Ende der Meinungsfreiheit.

Apollyon
06.12.2010, 16:19
Das Problem ist die Fehlinterpretation der eigenen Meinung, und die Zensur auf diversen Internetportalen. Außerdem sehe ich die Überwachung als ein großes Problem an, aber ansonsten gibt es Plattformen wie diese hier wo man noch seine freie Meinung äußern kann.

Die größten Feinde der Freiheit sitzen in der CDU wie z.b Ursula von de leyen oder wie die alte heißt die in einer Partei sitzt die den Vertrag von Lissabon ohne weiteres und ohne Nachfrage bei der Bevölkerung unterschrieben habe und damit gefährliche Sexualstraftäter freitickets gegeben haben, aber im Internet dann Kinderschänder jagen wollen wo in der realität so gehandelt wird, das ist wiedersprüchlich, die tut so als ob jede zweite Seite soeine pedoseite ist.

Der wahre Kampf muss in der realität ausgetragen werden, die ganzen Kinderschänder im großen Stil einsperren, und vorallem bessere Vorsorge betreiben(durch aufklärung und kontrollen) denn bekanntlich finden die meisten Mißbrauchsfälle in der Familie selber statt.

Keitaro
07.12.2010, 19:28
Es gibt aber auch viele Leute die die Idee der "Meinungsfreiheit" entfremden um zu beleidigen und zu diffamieren.

Nonkonform
07.12.2010, 22:26
Sicher ist das Internet zur Meinungsäußerung nur dann,wenn man immer schön lieb,brav und gesetzeskonform schreibt.
In anderen Fällen ist die Sicherheit nicht vorhanden,siehe IP,Anmeldedaten usw.

Man hat dann relativ schnell heraus,WER was schreibt.

Keitaro
09.12.2010, 13:59
Nur ist die Frage was es bringt nicht gesetzeskonform zu schreiben wenn man in der Form seine Meinung auch vertreten kann.