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Vollständige Version anzeigen : Neuzeitliche Kampfeinsätze unter Drogen !



Simplex
09.03.2010, 18:55
Hey, bin neu hier und habe gleich zu Beginn ein "heißes" Thema:

Ich habe in Erinnerung gelesen zuhaben, dass US-Bomberpiloten im 3. Golfkrieg (2. Irak Krieg) - bei der Bombardierung von Bagdad - Drogen genommen haben sollen, damit sie „fitter“ sind und ununterbrochen Kampfeinsätze fliegen können; ebenso soll es auch im Afghanistan Krieg sein.
An die Öffentlichkeit ist dies gedrunngen, weil einer dieser Kampfpiloten ein Verfahren am Hals hatte; er hatte zivile Stellungen angegriffen! Sein Verteidiger argumentierte dann im Verfahren, dass der Pilot die Drogen zu sich nehmen musste; war zwar nicht befohlen, aber das Ergebnis einer Verweigerung wäre gewesen, dass der Pilot nicht mehr in der US-Air Force fliegt.

Wie das Verfahren ausgegangen ist, weiß ich nicht!

Ich habe auch gelesen, dass im Zusammenhang mit Drogen und Kampfeinsätzen der USAF auch in Afghanistan der Luftwaffenführung vorgeworfen wird: "Kampfflieger gewohnheitsmäßig zur Einnahme von Amphetaminen zu zwingen".

Hier zu ein Zeitungskurznotiz:

Laut Frankfurter Allgemeine (FAZ 4.1.03) hat die US-Luftwaffe die "regelmäßige Verabreichung der Amphetamine" zugegeben, aber bestritten, dass dabei Zwang im Spiel sei. Es sei gängige Praxis, dass Bomberpiloten bei langen Einsätzen solche "go-pills" einnehmen, um Müdigkeit und Erschöpfung zu bekämpfen.
Für mich stellt sich die Frage, welche Auswirkungen haben die Drogen noch neben dem Fittmachen und Muntermachen; machen sie womöglich die Piloten zu einem willenlosen, gefühlslosen, ja zu einem fremdbestimmten und "robotergesteuerten" Subjekt?
Die Praktiken der US-Armee sind vor allem vor dem Hintergrund interessant, dass Ex-Präsident, George W. Bush, neben dem "Krieg gegen den Terrorismus" immer wieder einen "gnadenlosen Krieg gegen den Drogenhandel" beschwört.

Mit meinen besten Grüssen

Simplex
(Der Einfältigste)

EinDachs
09.03.2010, 19:04
Amphetamin, auch bekannt als Speed, ist nicht dafür bekannt willenlos und fremdbestimmt zu machen.
Aber wirklich neu ist es nicht, dass Kampfpiloten sich mit Drogen aufputschen. Das gab es schon immer.

schastar
09.03.2010, 19:20
.....

Für mich stellt sich die Frage, welche Auswirkungen haben die Drogen noch neben dem Fittmachen und Muntermachen; machen sie womöglich die Piloten zu einem willenlosen, gefühlslosen, ja zu einem fremdbestimmten und "robotergesteuerten" Subjekt?.......

nein, sie machen sie nicht willenlos.


.......

Die Praktiken der US-Armee sind vor allem vor dem Hintergrund interessant, dass Ex-Präsident, George W. Bush, neben dem "Krieg gegen den Terrorismus" immer wieder einen "gnadenlosen Krieg gegen den Drogenhandel" beschwört.

Mit meinen besten Grüssen

Simplex
(Der Einfältigste)

Warum sollte das interessant sein? ?(

jak_22
09.03.2010, 19:24
Verfickt, wir haben damals nur Kaffee bekommen.

Aber das war ja auch nur Infanterie. Scheiß-Großkotzige
Luftwaffen-Hansels. Hab ich wohl Chancen, wenn ich
meine Portion Drogen im Nachhinein vom BMVg einfordere?

Widder58
09.03.2010, 19:40
Amphetamin, auch bekannt als Speed, ist nicht dafür bekannt willenlos und fremdbestimmt zu machen.
Aber wirklich neu ist es nicht, dass Kampfpiloten sich mit Drogen aufputschen. Das gab es schon immer.

Wie sonst sollte man die Sinnlosigkeit eines solchen Krieges ertragen?

schastar
09.03.2010, 19:45
Wie sonst sollte man die Sinnlosigkeit eines solchen Krieges ertragen?

so

http://bernetblog.ch/wp-content/uploads/2007/11/bg_geld06.jpg

Lichtblau
09.03.2010, 19:48
Gabs schon im 2. WK:

Zitat Wikipedia:

"Insbesondere während der so genannten Blitzkriege gegen Polen und Frankreich 1939/40 fand Methamphetamin millionenfache Verwendung. Unter den Spitznamen Panzerschokolade, Stuka-Tabletten und Hermann-Göring-Pillen diente das Mittel zur Dämpfung des Angstgefühls sowie zur Steigerung der Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit bei Soldaten, Fahrzeugführern und Piloten."

http://de.wikipedia.org/wiki/N-Methylamphetamin#Verwendung_im_Zweiten_Weltkrieg

jak_22
09.03.2010, 19:51
Gabs schon im 2. WK:

(...)

und schon im 1. WK ... Stichwort: Heroin.

Aber im Grunde genommen haben Soldaten schon immer
ihr Handwerk oft nur mit Alkohol und / oder anderen Drogen
ertragen.

Lilly
09.03.2010, 19:58
Mir wurde aus absolut vertrauenswürdiger Quelle überliefert dass sich im 2. WK vor allem auch Ärzte mit Hilfe von Amphetaminen in die Lage brachten, rund um die Uhr zu arbeiten.

jak_22
09.03.2010, 20:00
Mir wurde aus absolut vertrauenswürdiger Quelle überliefert dass sich im 2. WK vor allem auch Ärzte mit Hilfe von Amphetaminen in die Lage brachten, rund um die Uhr zu arbeiten.

Ärzte brauchen einen Grund, um Drogen zu nehmen? :eek:

Uranius
09.03.2010, 23:05
Wie sonst sollte man die Sinnlosigkeit eines solchen Krieges ertragen?

Für diesen Zweck wird Ethanol verwendet. Andere Drogen taugen da eher weniger, da die Wirkung der meisten gängigen illegalen Substanzen eher schwächer ist als jene von Alkohol.

Uranius
09.03.2010, 23:09
und schon im 1. WK ... Stichwort: Heroin.

Aber im Grunde genommen haben Soldaten schon immer
ihr Handwerk oft nur mit Alkohol und / oder anderen Drogen
ertragen.

Na gut, aber Diacetylmorphin (Brand name: Heroin) wurde aufgrund seiner sedierenden Wirkung nicht auf dem Kampffeld verwendet, sondern eher in den Feldlazaretten als starkes Schmerzmittel - so wie heute Morphin, Oxycodon, Hydromorphon und co.

Simplex
11.03.2010, 10:56
Hey, bin neu hier und habe gleich zu Beginn ein "heißes" Thema:

Ich habe in Erinnerung gelesen zuhaben, dass US-Bomberpiloten im 3. Golfkrieg (2. Irak Krieg) - bei der Bombardierung von Bagdad - Drogen genommen haben sollen, damit sie „fitter“ sind und ununterbrochen Kampfeinsätze fliegen können;............


Für mich stellt sich die Frage, welche Auswirkungen haben die Drogen noch neben dem Fittmachen und Muntermachen;

Hallo, meine Frage beschränkt sich nur auf die US-Kampfpiloten in den neuzeitlichen Kriegen!

Also nochmals gefragt: Gibt es Hinweise oder begründete Vermutungen, dass die angeblichen "go-pills" auch auf die Psyche der Piloten wirken; dahingehend, dass ihre natürliche menschliche "Hemmschwelle" nach Einnahme der "Mittelchen" eingeschränkt ist und sie dadurch ihren unseligen "Job" leichter machen können?

schastar
11.03.2010, 11:00
Hallo, meine Frage beschränkt sich nur auf die US-Kampfpiloten in den neuzeitlichen Kriegen!

Also nochmals gefragt: Gibt es Hinweise oder begründete Vermutungen, dass die angeblichen "go-pills" auch auf die Psyche der Piloten wirken; dahingehend, dass ihre natürliche menschliche "Hemmschwelle" nach Einnahme der "Mittelchen" eingeschränkt ist und sie dadurch ihren unseligen "Job" leichter machen können?

nein, gibt es nicht.

jak_22
11.03.2010, 11:01
Hallo, meine Frage beschränkt sich nur auf die US-Kampfpiloten in den neuzeitlichen Kriegen!

Also nochmals gefragt: Gibt es Hinweise oder begründete Vermutungen, dass die angeblichen "go-pills" auch auf die Psyche der Piloten wirken; dahingehend, dass ihre natürliche menschliche "Hemmschwelle" nach Einnahme der "Mittelchen" eingeschränkt ist und sie dadurch ihren unseligen "Job" leichter machen können?

Du stellst die These auf, Du könntest ja auch nach
Quellen dazu suchen, n'est-ce pas?

Wenn Du wacher bist, kannst Du Deinen Job leichter machen,
oder? Und die natürliche Hemmschwelle herabzusetzen, ist
ein selbstverständliches Ziel militärischer Grundausbildung.
Bei einem Berufssoldaten, der 5-10 Jahre ausgebildet wurde,
ist eine Annahme, der würde noch Drogen brauchen, um seine
Abwurfmunition ins Ziel zu bringen, hirnrissig. Der funktioniert
im Regelfall.

jak_22
11.03.2010, 11:01
nein, gibt es nicht.

Oder so. :)

DSol
11.03.2010, 11:04
Das ist nun wirklich ein alter Hut. Alle Nazis haben damals Drogen bekommen und der Obernazi Hitler war vollgepumpt mit Drogen.

Simplex
11.03.2010, 11:17
Okay, vielen Dank für die schnellen Antworten!
Ich stelle diesbezüglich keine Fragen mehr, da dieses Thema wohl ein "Tabu-Thema" ist, sonst wäre ich nicht gleich abgestraft worden.

Danke, Simplex

Siegfriedphirit
15.03.2010, 16:14
Für Profit tun wir doch alles! Kriege werden geführt um zu verdienen und erst in zweiter Linie steht der Sieg. Um so länger ein Krieg geht, umso höher der Gewinn. Jede abgeworfene Bombe steigert den Gewinn unserer Rüstungsindustrie und da müssen die Piloten fitt sein-wie unsere Radprofis und das geht nicht immer ohne unsere tüchtige Chemieindustrie. Haben uns erst kürzlich gefreut,dass unsere Rüstungsfirmen ihre Exporte verdoppelt haben- weiter so! Das zeigt doch, dass sich in dieser Welt das Kriegführen noch immer lohnt. Und es passiert ja nix -außer so einigen Lateralschäden . Das scheint nicht weiter bedenklich. Kriegsopfer würden in den Nachrichten weniger schön klingen.. Könnte mir vorstellen diese Drogen auch im zivilen Leben einzusetzen. Mit halbsovielen Arbeitern das Doppelte produzieren ohne das die das überhaupf merken. Doppelter Gewinn bei halbierten Lohnkosten und von der Pharma. gäbe es bestimmt Rabatt. Ein neues Geschäftsmodel-will mich nicht zu früh freuen-gibts womöglich schon...Eine Droge die Menschen fleißig macht und blöde ... scheiße das gibst ja schon lange - ein Deutscher!