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Vollständige Version anzeigen : Das Kruzifix - Ein Ärgernis für denkende



Apotheos
09.03.2010, 12:54
Wieso ein »Ärgernis«? Ist das Kruzifix nicht das wichtigste Symbol des Christentums, das jeder Christ akzeptiert? Das Kruzifix, also das Balkenkreuz, an dem der Leichnam des Gekreuzigten fixiert ist. Sein Leiden soll dadurch verdeutlicht werden, sagt die Kirche. Und daran haben wir uns alle gewöhnt. Deshalb fragen offenbar nur wenige, warum der Leichnam am Kreuz hängt, obwohl Christus doch auferstanden ist. Warum macht die Kirche den toten Jesus von Nazareth zum Symbol und nicht den auferstandenen Christus - mit einem Kreuz ohne Leichnam?

http://www.denk-mit.info/images/kruzifix_450.jpg

Es ist der Brauch mancher Eingeborenenstämme, den Kopf des besiegten Feindes zum Zeichen des Triumphes auf einem Speer vor sich herzutragen. Warum trägt der Papst den Gekreuzigten vor sich her?

Schauen Sie sich einmal den sogenannten Hirtenstab des Papstes an! Dort hängt der Corpus des Gekreuzigten in besonders erbärmlicher Form - gekrümmt hängt er herunter wie an einem Marterpfahl. Im Grunde genommen haben wir noch Glück gehabt, dass Jesus von Nazareth gekreuzigt und nicht erhängt wurde, sonst würde er heute vielleicht mit einer Schlinge um den Hals am Stab des Papstes hängen. Nur die Gewöhnung an den gekreuzigten Corpus ist es, die einen öffentlichen Aufschrei verhindert - gegen soviel Perversion, gegen die Verewigung der schlimmsten Stunde des Erlösers, seine scheinbare Niederlage, die ihm die Priesterkaste und der römische Statthalter zufügten. Der Fürst der Finsternis triumphierte, als Jesus gekreuzigt wurde und der Satan wähnte sich in der Hoffnung, dass der Sohn Gottes ein- für allemal gestorben sei. Der Teufel hätte sich nichts Besseres einfallen lassen können, um den Sieg des Erlösers zu vertuschen, als das Symbol seiner Niederlage zum Symbol des Kirchenchristentums zu machen.

Hier gehts weiter. (http://www.denk-mit.info/kirche/daskruzifixeinaergernisfuerdenkendechristen.html)

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Sehr schöner Artikel. Etwas zum Nachdenken gegenüber den Vorzeigechristen und ihrer.... sehr lebensnahen, buntblumigen Totenkulte.

Lobo
09.03.2010, 13:06
Nun ich spring mal für die leicht schwachsinnigen Götzenanbeter in die Bresche.

Jesus, auch bekannt als dehydrierter Wüstenspinner, hat sich für die Menschen geopfert und dieses ausgemergelte Abbild eines grausam ermordeten Menschen soll die Gözendiener an diesen Dienst erinnern.

Apotheos
09.03.2010, 13:09
Nun ich spring mal für die leicht schwachsinnigen Götzenanbeter in die Bresche.

Jesus, auch bekannt als dehydrierter Wüstenspinner, hat sich für die Menschen geopfert und dieses ausgemergelte Abbild eines grausam ermordeten Menschen soll die Gözendiener an diesen Dienst erinnern.

Totenkulte spielen im Christentum...eine zentrale Rolle. So ist die Kommunion in der Messe als kannibalistisches Zeremoniell zu verstehen ( Freud ), in welchem die Menschen den 'Leib Christie' zu sich nehmen. Das übrigens nicht nur symbolisch, sondern es gibt/gab Christen, die wirklich daran glauben/glaubten, dass das Messbrot beim aufessen zum Leib Christie wird.

Lobo
09.03.2010, 13:12
Totenkulte spielen im Christentum...eine zentrale Rolle. So ist die Kommunion in der Messe als kannibalistisches Zeremoniell zu verstehen ( Freud ), in welchem die Menschen den 'Leib Christie' zu sich nehmen. Das übrigens nicht nur symbolisch, sondern es gibt/gab Christen, die wirklich daran glauben/glaubten, dass das Messbrot beim aufessen zum Leib Christie wird.

Ich schrub ja nicht umsonst "leicht schwachsinnig" mein philosophischer Kamerad. ;)

Apotheos
09.03.2010, 13:21
Ich schrub ja nicht umsonst "leicht schwachsinnig" mein philosophischer Kamerad. ;)

Ich wollte es nur erwähnt wissen. :cool:

Felixhenn
09.03.2010, 13:24
Wieso ein »Ärgernis«? Ist das Kruzifix nicht das wichtigste Symbol des Christentums, das jeder Christ akzeptiert? Das Kruzifix, also das Balkenkreuz, an dem der Leichnam des Gekreuzigten fixiert ist. Sein Leiden soll dadurch verdeutlicht werden, sagt die Kirche. Und daran haben wir uns alle gewöhnt. Deshalb fragen offenbar nur wenige, warum der Leichnam am Kreuz hängt, obwohl Christus doch auferstanden ist. Warum macht die Kirche den toten Jesus von Nazareth zum Symbol und nicht den auferstandenen Christus - mit einem Kreuz ohne Leichnam?

http://www.denk-mit.info/images/kruzifix_450.jpg

Es ist der Brauch mancher Eingeborenenstämme, den Kopf des besiegten Feindes zum Zeichen des Triumphes auf einem Speer vor sich herzutragen. Warum trägt der Papst den Gekreuzigten vor sich her?

Schauen Sie sich einmal den sogenannten Hirtenstab des Papstes an! Dort hängt der Corpus des Gekreuzigten in besonders erbärmlicher Form - gekrümmt hängt er herunter wie an einem Marterpfahl. Im Grunde genommen haben wir noch Glück gehabt, dass Jesus von Nazareth gekreuzigt und nicht erhängt wurde, sonst würde er heute vielleicht mit einer Schlinge um den Hals am Stab des Papstes hängen. Nur die Gewöhnung an den gekreuzigten Corpus ist es, die einen öffentlichen Aufschrei verhindert - gegen soviel Perversion, gegen die Verewigung der schlimmsten Stunde des Erlösers, seine scheinbare Niederlage, die ihm die Priesterkaste und der römische Statthalter zufügten. Der Fürst der Finsternis triumphierte, als Jesus gekreuzigt wurde und der Satan wähnte sich in der Hoffnung, dass der Sohn Gottes ein- für allemal gestorben sei. Der Teufel hätte sich nichts Besseres einfallen lassen können, um den Sieg des Erlösers zu vertuschen, als das Symbol seiner Niederlage zum Symbol des Kirchenchristentums zu machen.

Hier gehts weiter. (http://www.denk-mit.info/kirche/daskruzifixeinaergernisfuerdenkendechristen.html)

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Sehr schöner Artikel. Etwas zum Nachdenken gegenüber den Vorzeigechristen und ihrer.... sehr lebensnahen, buntblumigen Totenkulte.

Der Artikel ist so ziemlich der größte Bullshit der mir in letzter Zeit untergekommen ist. Da werden einige Halbwahrheiten aneinandergereiht und der Pamphletschreiber macht dann glauben er hätte eine 2000-Jährige Glaubensgemeinschaft aufs Kreuz gelegt.

Erst mal bleibt es jedem Christen selbst überlassen, welchen Moment im Lebens- und Leidensweg Jesu er für wichtig hält. Und der Moment der Kreuzigung als Symbol der Übernahme der Sünden und Leiden der Menschheit hat der Schreiber völlig außer Acht gelassen. Man kann ja der Kirche vieles nachsagen, aber ganz unlogisch ist die jetzt auch nicht. Dann hat ja der Teufel eben nicht triumphiert. Nach der christlichen Glaubenslehre hätte er dann triumphiert wenn sich Christus verpisst hätte wie er das nach eigener Aussage ja leicht gekonnt hätte. Die Kreuzigung war ein Sieg für die Menschheit.

Und wenn wir uns einmal an die Anfänge des Christentums erinnern, da waren die Leiden der Märtyrer wohl Tagesgespräch und allgegenwärtig. Da hatten sich die Leiden Jesus als Beistand ja geradezu angeboten. Um das nachzuempfinden fehlt es irgendwo beim oberschlauen Artikelschreiber.

Dann kommt ja noch etwas dazu: Ein Kreuz ist leicht zu zeichnen oder anzufertigen und als Symbol sehr gut brauchbar. Wie würde man denn den auferstandenen Jesus darstellen? Als Osterei?

Apotheos
09.03.2010, 13:28
Erst mal bleibt es jedem Christen selbst überlassen, welchen Moment im Lebens- und Leidensweg Jesu er für wichtig hält. Und der Moment der Kreuzigung als Symbol der Übernahme der Sünden und Leiden der Menschheit hat der Schreiber völlig außer Acht gelassen.

Wieso mystifiziert man sein Leiden... und nicht seine Aufserstehung? Darum ging es doch in diesem Artikel. Die Frage kannst du mir sicher beantworten. Eine Niederlage zum Sieg umzudeuten und den toten Leib als Symbol mit sich herumzutragen ist pervers.

Lobo
09.03.2010, 13:31
D Die Kreuzigung war ein Sieg für die Menschheit.


Ich darf weitere Siege aufzählen:

Die Vernichtung der Bibliothek von Alexandria
Zwangsbekehrung von Andersgläubigen
Völkermord
Unterdrückung der Frau
uvam.

Wahrlich wäre ich Jesus, ich würde lachend mit dem Gesicht in eine Kreissäge laufen wenn ich sehen würde für welche Vollpfosten ich mir von Römern den Arsch aufreißen haben lasse.

Stanley_Beamish
09.03.2010, 13:34
Das übrigens nicht nur symbolisch, sondern es gibt/gab Christen, die wirklich daran glauben/glaubten, dass das Messbrot beim aufessen zum Leib Christie wird.

Wird es doch auch, allerdings nicht beim Aufessen, sondern bei der Wandlung.

Felixhenn
09.03.2010, 13:50
Ein weiterer gescheiterter Versuch, einen Glauben rational erklären zu wollen. Warum der wohl „Glauben“ heißt? What Shells? Wir tanken bei Esso.

Lobo
09.03.2010, 13:51
Ein weiterer gescheiterter Versuch, einen Glauben rational erklären zu wollen. Warum der wohl „Glauben“ heißt? What Shells? Wir tanken bei Esso.

Du solltest deinen behandelnden Arzt um eine erneute Einstellung deiner Medikamente bitten. Da läuft irgendetwas schief.

Apotheos
09.03.2010, 13:55
Ein weiterer gescheiterter Versuch, einen Glauben rational erklären zu wollen. Warum der wohl „Glauben“ heißt? What Shells? Wir tanken bei Esso.

Du hast Probleme... der Glaube an Gott oder eine Göttlichkeit... benötigt genauso wenig weitere Ausschmückungen... wie den dreifaltigen Gott... die Himmelfahrt... oder die Hölle... , weil in dem Augenblick sich der Glaube anmaßt... Wissen über die Welt zu sein... in dem Augenblick der Behauptung einer Hölle, wird sie als Wahrheit präsentiert...

Zu Glauben ist das eine. Das tat auch ein Einstein. Aber das andere ist es, eine bestimmte Glaubenslehre, als Glaubens/Offenbarungswahrheit zu sehen.
Zudem ist das total unschlüssig... die Azteken, die Hindus, die Buddhisten, die Taoisten, irren sich alle... aber die Pfaffen haben Recht?

Apotheos
09.03.2010, 13:57
Du irrst. Glaube ist nicht rational. Klar. Aber in dem Augenblick der Postulierung einer Offenbarungswahrheit ...maßt sich der Glaube dennoch an... rational zu sein. Daher ist die Folge daraus... die Berechtigung einer Kritik derselbigen Irrationalität bzw. Scheinrationalität im Denkschemata der Glaubensdiktatur.

Felixhenn
09.03.2010, 13:57
Ich darf weitere Siege aufzählen:

Die Vernichtung der Bibliothek von Alexandria
Zwangsbekehrung von Andersgläubigen
Völkermord
Unterdrückung der Frau
uvam.

Wahrlich wäre ich Jesus, ich würde lachend mit dem Gesicht in eine Kreissäge laufen wenn ich sehen würde für welche Vollpfosten ich mir von Römern den Arsch aufreißen haben lasse.

Zu so einem Mist muss man aber nicht behaupten, Christ zu sein. Das können Atheisten genauso gut wie alle Anderen auch. Erspare es mir, Beispiele aufzuzählen. Das wäre dann nur die x-te Wiederholung und wird langweilig.

Lass uns einfach mal nach dem schauen was zählt: Heute steckt kein Christ mehr Bibliotheken an, oder zwangsbekehrt Andersgläubige, oder mordet Völker im Namen des Christentums, oder underdrückt die Frau, oder vam. Sollen wir mal bei den Atheisten und Moslems vorbeischauen?

Apotheos
09.03.2010, 13:58
Nochmal: An Gott zu glauben ist das Eine.

Aber weshalb die Detailausschmückungen in jeglichen Geschmackssorten?

Als wüsste ein Pfaffe wie die Hölle aussieht...

Krabat
09.03.2010, 14:02
In der Überschrift fehlt ein Wort. Für denkende ...

Wohlstandsspinner?
Internetrevoluzzer?
Blindgänger?
Legastheniker?
Kulturzerstörer?
Islamkriecher?

Bitte noch ergänzen!

Felix Krull
09.03.2010, 14:03
Bereitet Dir der Geruch von Knoblauch eigentlich ein ähnliches Unbehagen wie der Anblick von Kreuzen, Apotheos, und was passiert wenn Du die Gruft verläßt, und ins helle Sonnenlicht trittst? :P

Apotheos
09.03.2010, 14:05
In der Überschrift fehlt ein Wort. Für denkende ...

Wohlstandsspinner?
Internetrevoluzzer?
Blindgänger?
Legastheniker?
Kulturzerstörer?
Islamkriecher?

Bitte noch ergänzen!

Welch ein Tiefgang. Ich bin erfreut.

Felixhenn
09.03.2010, 14:07
Du irrst. Glaube ist nicht rational. Klar. Aber in dem Augenblick der Postulierung einer Offenbarungswahrheit ...maßt sich der Glaube dennoch an... rational zu sein. Daher ist die Folge daraus... die Berechtigung einer Kritik derselbigen Irrationalität bzw. Scheinrationalität im Denkschemata der Glaubensdiktatur.

Rational sind Fakten, wie die Menschheit in den verschiedenen Gesellschaften miteinander umgeht.

Solange Moslems, Atheisten, Buddhisten usw. zu den Christen ziehen weil sie sich dort wohler fühlen als in moslemischen, atheistischen, buddhistischen usw. Heimatländern, solange scheinen die Christen ja irgendwas besser zu machen als andere, gelle?

Und es ist doch verdammt merkwürdig, dass es immer die christlichen Länder sind wo man sich wohlfühlt. Muss man da nicht total bekloppt sein, wenn man die dann verändern möchte? Wer eine gute und funktionierende Gesellschaft ändern möchte, der handelt in meinen Augen weit irrationaler als derjenige der an was glaubt und dabei eine gute Gesellschaft aufbaut.

Lobo
09.03.2010, 14:08
Zu so einem Mist muss man aber nicht behaupten, Christ zu sein. Das können Atheisten genauso gut wie alle Anderen auch. Erspare es mir, Beispiele aufzuzählen. Das wäre dann nur die x-te Wiederholung und wird langweilig.

Lass uns einfach mal nach dem schauen was zählt: Heute steckt kein Christ mehr Bibliotheken an, oder zwangsbekehrt Andersgläubige, oder mordet Völker im Namen des Christentums, oder underdrückt die Frau, oder vam. Sollen wir mal bei den Atheisten und Moslems vorbeischauen?

Jaja verharmlose ruhig die unzähligen Verbrechen deiner lebensfeindlichen judeo-christlichen Götzenanbeterei. :rolleyes:

marc
09.03.2010, 14:09
Ein weiterer gescheiterter Versuch, einen Glauben rational erklären zu wollen. Warum der wohl „Glauben“ heißt? What Shells? Wir tanken bei Esso.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie leicht es heutigen Christen fällt, über den rationalen Wahrheitsanspruch ihrer Religion hinwegzugehen, um ihn als subjektives Empfinden zu deuten. Gerade der Katholizismus hat doch immer für sich beansprucht, daß seine Glaubensinhalte die Wahrheit, die rationale Wahrheit seien - und zwar soweit, daß man ansonsten "außerhalb der geoffenbarten Wahrheit und letzten Endes außerhalb der reinen, einfachen Wahrheit" stünde. (Fides et ratio)


Zitat von Cardinal Ratzinger
Das Christentum hat nach dieser Sicht seine Vorläufer und seine innere Vorbereitung in der philosophischen Aufklärung, nicht in den Religionen. Das Christentum beruht nach Augustinus und nach der für ihn maßgebenden biblischen Tradition nicht auf mythischen Bildern und Ahnungen, deren Rechtfertigung schließlich in ihrer politischen Nützlichkeit liegt, sondern es bezieht sich auf jenes Göttliche, das die vernünftige Analyse der Wirklichkeit wahrnehmen kann.
Anders gesagt: Augustinus identifiziert den biblischen Monotheismus mit den philosophischen Einsichten über den Grund der Welt, die sich in verschiedenen Variationen in der antiken Philosophie herausgebildet haben. Dies ist gemeint, wenn das Christentum seit der Areopag-Rede des heiligen Paulus mit dem Anspruch auftritt, die religio vera zu sein. Das will sagen: Der christliche Glaube beruht nicht auf Poesie und Politik, diesen beiden großen Quellen der Religion; er beruht auf Erkenntnis. Er verehrt jenes Sein, das allem Existierenden zugrunde liegt, den „wirklichen Gott“. Im Christentum ist Aufklärung Religion geworden und nicht mehr ihr Gegenspieler.
http://ivv7srv15.uni-muenster.de/mnkg/pfnuer/Ratzinger-Wahrheit.html

Ist euch eigentlich bewußt, welche Konsequenzen das hätte, wenn man diesen rationalen Erklärungsanspruch aufgeben würde?

Apotheos
09.03.2010, 14:11
[...]


Rational sind Fakten, wie die Menschheit in den verschiedenen Gesellschaften miteinander umgeht.


Meine Kritik will nicht den Atheismus... sie ist zwar radikal... damit auch tendenziell atheistisch... aber ich bezwecke nur die Skepsis... dadurch den aufgeklärten ( agnostisch ) orientieren.. ( Vernunft)Glauben. Wenn ich etwas in Frage stelle, dann ist es nicht Gott, sondern die Anmaßung ihn zu kennen.. zu verstehen.. denn dort wird Religion zur Ideologie. Und wenn es etwas gibt, was ich verabscheue... dann sind es Ideologien.



Und es ist doch verdammt merkwürdig, dass es immer die christlichen Länder sind wo man sich wohlfühlt. Muss man da nicht total bekloppt sein, wenn man die dann verändern möchte? Wer eine gute und funktionierende Gesellschaft ändern möchte, der handelt in meinen Augen weit irrationaler als derjenige der an was glaubt und dabei eine gute Gesellschaft aufbaut.

Was genau hat das mit dem Thread zu tun und worauf willst du hinaus?... Dass du meine politische Meinung nicht verstehen kannst?... Einmal, ist die erstmal irrelevant für die Kritik... ( du lenkst also ab )... ein andern mal geht es um Sinnsuche... mir persönlich um inneren und daran gebundenen äußeren Frieden... diesen zu finden ist für mich ein sozialistischer 'Lebensweg'...diese Gesellschaft funktioniert. Aber ob sie wirklich lebt, das wage ich zu bezweifeln.

Felixhenn
09.03.2010, 14:13
Du solltest deinen behandelnden Arzt um eine erneute Einstellung deiner Medikamente bitten. Da läuft irgendetwas schief.

Mein Arzt ist Christ und hat das im Griff weil er ein vernünftiges Studium in einer brauchbaren Universität in einem christlichen Land absolviert hat. Wenn Dein Arzt in einem nichtchristlichen Land eine Universität besucht hat, erklärt das einiges.

Felixhenn
09.03.2010, 14:19
Es ist immer wieder erstaunlich, wie leicht es heutigen Christen fällt, über den rationalen Wahrheitsanspruch ihrer Religion hinwegzugehen, um ihn als subjektives Empfinden zu deuten. Gerade der Katholizismus hat doch immer für sich beansprucht, daß seine Glaubensinhalte die Wahrheit, die rationale Wahrheit seien - und zwar soweit, daß man ansonsten "außerhalb der geoffenbarten Wahrheit und letzten Endes außerhalb der reinen, einfachen Wahrheit" stünde. (Fides eta ratio)


http://ivv7srv15.uni-muenster.de/mnkg/pfnuer/Ratzinger-Wahrheit.html

Ist euch eigentlich bewußt, welche Konsequenzen das hätte, wenn man diesen rationalen Erklärungsanspruch aufgeben würde?

Nur so kann man Papst werden. Ich will ja nicht Papst werden, deshalb kann ich auch schreiben was ich für richtig halte. Und mit dem Exkommunizieren sind die auch nicht mehr so schnell zur Hand, was bei mir auch nur ein Teilerfolg wäre, habe ich doch nur die Taufe als Sakrament von den Katholiken empfangen. Bei anderen Sakramenten habe ich mich in nichtkatholischen Gefilden herumgetrieben.

Felixhenn
09.03.2010, 14:32


Was genau hat das mit dem Thread zu tun und worauf willst du hinaus?... Dass du meine politische Meinung nicht verstehen kannst?... Einmal, ist die erstmal irrelevant für die Kritik... ( du lenkst also ab )... ein andern mal geht es um Sinnsuche... mir persönlich um inneren und daran gebundenen äußeren Frieden... diesen zu finden ist für mich ein sozialistischer 'Lebensweg'...diese Gesellschaft funktioniert. Aber ob sie wirklich lebt, das wage ich zu bezweifeln.

Ich will damit sagen, dass es mir völlig scheißegal ist ob der Glaube rational richtig oder falsch ist. Das interessiert mich einfach nicht. Wenn mir meine innere Ruhe im Stress oder schlechten Zeiten dann gegeben wird, wenn ich mich als Vogel im Weltraum davonfliegend vorstelle, dann sei das mein Glaube.

Wichtig an Jesus Christus ist für mich den Weg den er aufgezeigt hat, wie man sich in sehr schlechten Zeiten einigermaßen wohlfühlen kann und wie Menschen miteinander auskommen können ohne sich gleichgegenseitig ermorden zu müssen.

Das lerne ich eben von Jesus. Wenn ich was über die Gravitation wissen will, schaue ich bei Newton. Wenn mich die Relativitätstheorie interessiert, dann frage ich Einstein. Bei Kant lese ich den Kategorischen Imperativ nach und bei der Curie frage ich nach dem Radium. Wobei für mich Karl Marx als Ansprechpartner in Fragen zum Kapital nicht unbedingt erste Adresse ist. Da lese ich, wenn mich das kommunistische Manifest interessieren sollte.

zoon politikon
09.03.2010, 14:34
Es ist immer wieder erstaunlich, wie leicht es heutigen Christen fällt, über den rationalen Wahrheitsanspruch ihrer Religion hinwegzugehen, um ihn als subjektives Empfinden zu deuten. Gerade der Katholizismus hat doch immer für sich beansprucht, daß seine Glaubensinhalte die Wahrheit, die rationale Wahrheit seien - und zwar soweit, daß man ansonsten "außerhalb der geoffenbarten Wahrheit und letzten Endes außerhalb der reinen, einfachen Wahrheit" stünde. (Fides et ratio)


http://ivv7srv15.uni-muenster.de/mnkg/pfnuer/Ratzinger-Wahrheit.html

Ist euch eigentlich bewußt, welche Konsequenzen das hätte, wenn man diesen rationalen Erklärungsanspruch aufgeben würde?

Erkenntnis ist nur zum Teil der ratio zu verdanken.

Für Christen ist Glauben äußerst rational, kannst du für die Evangelen auch bei Karl Barth nachlesen.

Apotheos
09.03.2010, 14:53
Erkenntnis ist nur zum Teil der ratio zu verdanken.

Weshalb sollte dann die Hölle eine Wahrheit sein?
Glaubenswahrheit ist eben keine Wahrheit und damit nutzlos.

Das einzige Wesentliche des Glaubens an Gott/Göttlichkeit ist der Glaube an Gott/Göttlichkeit. Alles andere sind unhaltbare Dogmen und theologische Ideologie, die den Verstand begrenzt und sogar die Einschränkung zugunsten dieser fordert, damit die falschen Behauptungen über die Welt, nicht gefährdet werden. Ich suche aber mein Glück in der Wahrhaftigkeit ( auch der Wahrhaftigkeit der Natur, die Wahrhaftigkeit Gottes ), damit in der Selbstentfaltung und der wirklichen Nähe zum wirklichen Leben... nicht in der Illusion...

marc
09.03.2010, 15:50
Weshalb sollte dann die Hölle eine Wahrheit sein?
Glaubenswahrheit ist eben keine Wahrheit und damit nutzlos.

Ja, "Nutzen" und "Nutzlosigkeit" sind noch interessante Punkte. Denn heute, wo ja der rationale Wahrheitsanspruch i.d.R. aufgegeben wurde, um der Betonung des subjektiven Empfindens zu weichen, welches mit mühsam-rhetorischen Verrenkungen gegen die vermeintlich einseitige, kalte (...) Rationalität in Stellung gebracht wird, werden Religionen (bzw. deren Wahrheitsansprüche) ja meist über deren Funktionalität begründet. Die logische Konsequenz davon ist die Delegitimation des uniserversellen Geltungsanspruchs und der Verlust des objektiven Glaubenskerns. Und die abertausenden Versuche, die "Krise des Glaubens" zu überwinden, damit keine Lösungen, sondern Symptome dieser Krise - und des Hangs zum Synkretismus. (Passend auch zu dem Kierkegaard-Zitat.)

Der Heilige Thomas von Aquin, der große Kirchenlehrer, konnte in seiner Summa Theologica noch schreiben, daß das, was im Schöpfungsbericht steht, aber durch "solide Vernunftgründe" widerlegt sei, nicht länger als "Sinn der Heiligen Schrift" dargestellt werden dürfe. Vielmehr sei zu bedenken, daß Mose zu "unwissendem Volk" sprach, und daß er sich zu "dessen Beschränktheit" herabließ, um sich begreifbar auszudrücken. Heute könnte man das natürlich nicht mehr schreiben, weil der absolute Großteil der biblischen Berichte durch "solide Vernunftgründe" widerlegt ist. Also bleibt den Theologen logischerweise nichts anderes übrig, als die Legitimation "solider Vernunftgründe" anzuzweifeln, womit sie aber letztlich ihre eigene Religion kastrieren.

Aber noch etwas: Es gibt diese biblische Geschichte von Elija, der sich quasi auf einen "Wettstreit" mit den heidnischen Priestern einließ. Alle sollten sie versuchen, ihre Götter zu bewegen, eine Dürre zu beenden - und während sie Opfergaben darbrachten, verspottete Elija sie. "Um die Mittagszeit verspottete sie Elija und sagte: Ruft lauter! Er ist doch Gott. Er könnte beschäftigt sein, könnte beiseite gegangen oder verreist sein. Vielleicht schläft er und wacht dann auf." Natürlich hörte der wahre Gott dann auf Elija, die Dürre wurde beendet und die ketzerischen Heidenpriester alle getötet. Heute sind aber die Christen in der Situation, daß sie die absurdesten Bräuche vollziehen (Oblate per Zauberspruch in Fleisch verwandeln) und dafür verspottet werden: "Betet doch lauter! Er ist doch Gott. Er könnte beschäftigt sein."
Man kann einfach nicht mehr redlicherweise Christ sein...

Zum Kreuz noch ein Zitat vom Theologen Bultmann:

Wie kann meine Schuld durch den Tod eines Schuldlosen (wenn man von einem solchen überhaupt reden darf) gesühnt werden? Welche primitiven Begriffe von Schuld und Gerechtigkeit liegen solcher Vorstellung zugrunde? Welch primitiver Gottesbegriff? Soll die Anschauung vom sündentilgenden Tode Christi aus der Opfervorstellung verstanden werden: welch primitive Mythologie, daß ein Mensch gewordenes Gotteswesen durch sein Blut die Sünden der Menschen sühnt!
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Bultmann#Bekannte_Zitate

Hier aber wieder das Problem, auf das ich ganz persönlich immer gestoßen bin: ein Christentum, welches mit seinen Grundlagen halbwegs redlich umgeht, ist sowohl moralisch als auch intellektuell nicht redlich. Dafür kann ein Christentum, welches moralisch und intellektuell halbwegs redlich wäre, nicht redlich mit seinen Grundlagen umgehen. Man kann also einfach kein Christ mehr sein.

Stanley_Beamish
09.03.2010, 16:13
Der Heilige Thomas von Aquin, der große Kirchenlehrer, konnte in seiner Summa Theologica noch schreiben, daß das, was im Schöpfungsbericht steht, aber durch "solide Vernunftgründe" widerlegt sei, nicht länger als "Sinn der Heiligen Schrift" dargestellt werden dürfe. Vielmehr sei zu bedenken, daß Mose zu "unwissendem Volk" sprach, und daß er sich zu "dessen Beschränktheit" herabließ, um sich begreifbar auszudrücken. Heute könnte man das natürlich nicht mehr schreiben, weil der absolute Großteil der biblischen Berichte durch "solide Vernunftgründe" widerlegt ist. Also bleibt den Theologen logischerweise nichts anderes übrig, als die Legitimation "solider Vernunftgründe" anzuzweifeln, womit sie aber letztlich ihre eigene Religion kastrieren.



Die Idee, die hinter dem Christentum steckt, ist natürlich nicht widerlegt. Und die Existenz Gottes erst recht nicht.

Humer
09.03.2010, 16:26
Warum macht die Kirche den toten Jesus von Nazareth zum Symbol und nicht den auferstandenen Christus - mit einem Kreuz ohne Leichnam?



Das Kreuz mit der Leiche soll den Christen daran erinnern, dass Christus für ihn gelitten hat, auf dass er sich schuldig fühle und um Gnade winselt.
Ich bestand schon als 14 Jähriger darauf, dass ich nicht um dieses Opfer gebeten habe und keiner ungefragt für mich zu sterben hat. Mir war es peinlich da mit reingezogen zu werden.

Im Geschäftsleben nennt man das: Geschäftsführung ohne Auftrag.

Mir gefällt der goldene Budda, der fröhlich und rundlich vor dem Chinarestaurant steht. Er vermittelt mir angenehme Empfindungen, im Gegensatz zu dem düsteren christlichen Symbol.

Apotheos
09.03.2010, 16:36
Die Idee, die hinter dem Christentum steckt, ist natürlich nicht widerlegt. Und die Existenz Gottes erst recht nicht.

Das einzige Wesentliche des Glaubens an Gott/Göttlichkeit ist der Glaube an Gott/Göttlichkeit. Alles andere sind unhaltbare Dogmen und theologische Ideologie, die den Verstand begrenzt und sogar die Einschränkung zugunsten dieser fordert, damit die falschen Behauptungen über die Welt, nicht gefährdet werden. Ich suche aber mein Glück in der Wahrhaftigkeit ( auch der Wahrhaftigkeit der Natur, die Wahrhaftigkeit Gottes ), damit in der Selbstentfaltung und der wirklichen Nähe zum wirklichen Leben... nicht in der Illusion..

Stanley_Beamish
09.03.2010, 17:19
Das einzige Wesentliche des Glaubens an Gott/Göttlichkeit ist der Glaube an Gott/Göttlichkeit. Alles andere sind unhaltbare Dogmen und theologische Ideologie, die den Verstand begrenzt und sogar die Einschränkung zugunsten dieser fordert, damit die falschen Behauptungen über die Welt, nicht gefährdet werden. Ich suche aber mein Glück in der Wahrhaftigkeit ( auch der Wahrhaftigkeit der Natur, die Wahrhaftigkeit Gottes ), damit in der Selbstentfaltung und der wirklichen Nähe zum wirklichen Leben... nicht in der Illusion..

Dein Avatar Rudi Dutschke war übrigens stolz auf die christliche Tradition.

Brotzeit
09.03.2010, 17:29
Das kleine gelbe Entlein schnattert wieder mal ...........

Och .........
Ist ihm etwa jemand auf sein Schwänzchen getreten?

Apotheos
09.03.2010, 18:28
Dein Avatar Rudi Dutschke war übrigens stolz auf die christliche Tradition.

Er war ein Sympathisant der verweltlichten Christenlehre & des realgeschichtlichen Jesus Christus und seiner ( revolutionären ) Botschaft. Religiös im christlichen Sinne war er nicht, wohl aber auch aufgeschlossen, sofern sich die Religion auf einer verweltlichten Ebene abspielt.

Stanley_Beamish
09.03.2010, 18:44
Er war ein Sympathisant der verweltlichten Christenlehre & des realgeschichtlichen Jesus Christus und seiner ( revolutionären ) Botschaft. Religiös im christlichen Sinne war er nicht, wohl aber auch aufgeschlossen, sofern sich die Religion auf einer verweltlichten Ebene abspielt.

Der hat sogar seinen Sohn nach einem Propheten benannt.

http://www.welt.de/multimedia/archive/1243860521000/00822/cn_dutschke_DW_Poli_822273b.jpg

dr-esperanto
10.03.2010, 01:44
Wieso mystifiziert man sein Leiden... und nicht seine Aufserstehung? Darum ging es doch in diesem Artikel. Die Frage kannst du mir sicher beantworten. Eine Niederlage zum Sieg umzudeuten und den toten Leib als Symbol mit sich herumzutragen ist pervers.


Protestanten tun das ja auch. Protestantische Kreuze sind deshalb immer ohne Corpus - man will die glorreiche Auferstehung hervorheben und nicht das schmähliche Leiden Jesu. Andererseits ist gerade Karfreitag der höchste evangelische Feiertag.
Je größere Leiden und Opfer jemanden zu tragen und zu bringen bereit ist, desto größer ist seine Liebe. Die größte Liebe hat der, der bereit ist, sogar sein Leben dahinzugeben für seine Freunde. Liebe ist immer geben und nicht nehmen.

dr-esperanto
10.03.2010, 01:46
Das einzige Wesentliche des Glaubens an Gott/Göttlichkeit ist der Glaube an Gott/Göttlichkeit. Alles andere sind unhaltbare Dogmen und theologische Ideologie, die den Verstand begrenzt und sogar die Einschränkung zugunsten dieser fordert, damit die falschen Behauptungen über die Welt, nicht gefährdet werden. Ich suche aber mein Glück in der Wahrhaftigkeit ( auch der Wahrhaftigkeit der Natur, die Wahrhaftigkeit Gottes ), damit in der Selbstentfaltung und der wirklichen Nähe zum wirklichen Leben... nicht in der Illusion..


Nicht alles, was denkbar ist, ist auch gut.

kotzfisch
10.03.2010, 09:18
Religion ist ein gefährlicher, sinnloser Aberglaube-das ist das Einzige, was wirklich angesichts der Geschichte "hinreichend" belegt ist.

Die Existenz Gottes ist nicht wichtig.

Schlimm ist der religiöse Nebel in den Hirnen der Menschen.

Apotheos
10.03.2010, 13:25
Nicht alles, was denkbar ist, ist auch gut.

Das gilt besonders für den rationalen Geltungsanspruch der religiösen Un-Wahrheit.

Apollyon
10.03.2010, 13:34
Eine Wahrheit:

Ihr nennt alles nur menschliche Aspekte die eine Religion schlecht machen sollen, aber ihr nennt nicht die Lehren die in jener Religion vertreten werden, somit sind diese Christenhetzerein wieder unsagbar unklug gewesen.

Es sind die höhere Moral, der drang nach Wahrheit und Gerechtigkeit welchen man sein Ohr leihen sollte und das alles verkörpert Gott und alles was ihr sagt ist das Schlechte das was Menschen hier auf Erden erbaut haben aus ihre Unvollkommenheit, Lügen, Gier und Falschheit. Begreift man eine Religion nicht als neutrum begreift man es als gläubiger als etwas gutes und als ungläubiger als böses, ich betrachte es als neutrum und weiß das die Menschen es vertreten aber die christlichere Lehre mit ihren Fehlern verseuchen.

kotzfisch
11.03.2010, 09:24
Ordne Deine Gedanken, dann wird der Herr Dir gnädig sein.

Siegfriedphirit
14.03.2010, 15:11
Der Herr starb für euch am Kreuz. Und wie dankt ihr es ihm?-Männer der Kirche-ihr vergreift euch an den reinsten und unschuldigsten Wesen seiner Schöpfung-den Kindern.

Siegfriedphirit
14.03.2010, 15:14
Kruzifix und Denken schließen einander aus.

Freddy Krüger
14.03.2010, 16:24
Ich würde dieses Thema als das dümmste Thema des Forums bezeichnen.

Habt ihr keine echten Probleme?