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Vollständige Version anzeigen : Warum die Menschheit nicht ohne Religionen auskommen kann, oder kann die das doch?



Felixhenn
06.03.2010, 02:38
Seit Menschengedenken gibt es den Glauben an etwas Übersinnliches. Und dieser Glaube ist ein wichtiger Teil unseres Sozialsystems geworden. Dabei ist es völlig unerheblich ob der Glaube zutreffend ist, der Wahrheit entspricht oder nicht. Die Logik muss uns sagen, dass der große Zampano, sollte es ihn denn geben, äußerst flexibel ist. Er lässt Menschen verschiedener Couleur glücklich oder unglücklich werden. Ihm ist es egal ob das, Christen, Moslems, Buddhisten, Hindus, Taoisten, Schintoisten, Atheisten oder sonst was sind. Deshalb ist es auch wohl müßig darüber zu diskutieren ob es einen Gott gibt oder nicht. Das kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Einen logischen Beweis FÜR einen Gott gibt es genauso wenig wie einen GEGEN Ihn. Jeder Versuch das Eine oder das Andere beweisen zu wollen, wird immer scheitern. Also sollten wir das lassen.

Und wer an den Erschaffer aller Welten wirklich glaubt, kann sich den sehr unterschiedlich vorstellen. Als übergroßes Energiebündel im Weltall genauso wie als Geist in den nähren Umgebungen. Und vieles dazwischen. Es ist natürlich schwer vorzustellen, dass sich ein übergroßes Energiebündel im Zentrum des Universums um die Warze von Lieschen Müller in Kleinkleckersdorf kümmern soll. Wenn es ihr aber hilft wenn sie daran glaubt, wen soll es stören?

Aber Religion ist mehr als nur sinnloses Anbeten. Religion kann Besinnung bedeuten, Mediation, inneren Frieden finden. Religion kann Gemeinschaft bedeuten. Gegenseitig helfen in schwierigen Situationen. Anderen helfen in deren Unglück. Und da haben einige Religionen immer gut funktioniert. Betrachten wir nur die Katastrophen der letzten Zeit, Atheisten waren da eher weniger bei den Helfern zu beobachten.

Die Juden hätten wohl ohne ihren Glauben die Diaspora nicht als Volk überstehen können. Ebenso wenig andere Gemeinschaften. Ich bezweifle, dass dies eine Atheistische Gesellschaft leisten könnte. Jedoch sollte jede Religionsfreiheit ihre Grenzen finden wenn Andersdenkende belästigt werden. Leider kennt nicht jede Religionsgemeinschaft ihre Grenzen und meint, anderen vorschreiben zu müssen was die glauben sollen. Auch einige Atheisten meinen das.

Wenn wir die Geschichte betrachten, stellen wir fest, dass atheistische Gesellschaften noch nie funktioniert haben. Das mag viele Gründe haben, einer davon ist wohl, dass der gemeinsame Glaube fehlt. Natürlich soll keine Gesellschaft nur uniform denken. Aber etwas gemeinsames Handeln ist wichtig. Betrachten wir einmal die freiwilligen Helfer in Sportvereinen, Hilfswerken, Feuerwehr, Sanitätsdienst usw. da gibt es kaum Atheisten. Und genau diese Gruppen sind für eine sozial ausgeprägte Gesellschaft sehr wichtig.

Und was ist wenn wir die atheistischen Gesellschaften ansehen die es gibt und gegeben hat? Betrachten wir Nordkorea, ein Land das nur Angst der Bevölkerung regiert werden kann. Oder was war in der UdSSR? Kaum Gemeinsamkeit, immer nur Angst vor Beobachtungen. Immer wenn ich dort war, habe ich zwei Gesichter von Leuten kennengelernt, das wenn sie meinten beobachtet zu werden und das, wenn sie sicher waren, dass wir alleine sind. Will jemand so leben?

Atheisten sind auch sehr wichtig für eine Gesellschaft, als Querdenker. Aber sollten niemals eine Gesellschaft bestimmen. Vielleicht wird es mal eine Gesellschaft ohne Religion geben, aber nur dann wenn die Lebenssituation an sich die Religionen überflüssig gemacht hat. Selbst Aldous Huxley hat in seiner „Brave New World“ einen Gott-Ersatz – Henry Ford.

Jetzt zum Islam als „Religion“. Da gibt es mehrere Probleme. Erst mal kommt der Koran direkt von Gott und kann deshalb nicht angezweifelt werden, egal wie alt der ist und aus welcher Epoche der stammt, Gott ist ja allwissend. Die Bibel kann im Vergleich immer interpretiert werden, weil ja die Schreiber Menschen waren die auch zu Missverständnissen neigen. Somit kann sogar das Alte Testament angepasst werden. Für Christen ist das Alte Testament auch nur als sekundär zu betrachten, als Herkunft und Umgebungsbeschreibung für Jesus Christus, also lediglich als Geschichtsbuch mit gewissem Märchen-Anteil.

Ein anderes Problem mit dem Islam. Islam ist keine reine Religion, Islam versteht sich auch als Gesetzgebung und Gerichtsordnung und kommt somit unweigerlich in Konflikt mit bestehenden Gesetzen. Der Gedanke, ein Buch das direkt von Gott kommt und nicht angezweifelt werden darf, soll Legislative komplett ersetzen, das Handeln der Judikative und Exekutive in ganz engen Grenzen vorschreiben, muss jedem aufgeklärten Menschen Angst einjagen. Ganz besonders wenn das Buch schon 1400 Jahre alt ist und Andersdenkende nicht nur verbal attackieren will.

Dieser Strang soll zur Diskussion anregen, ob es eine Gesellschaft ohne Religion geben kann, ob die wünschenswert ist, wie die aussehen kann, welche Voraussetzungen zuerst geschaffen sein müssen usw.

Tonsetzer
06.03.2010, 09:17
Dieser Strang soll zur Diskussion anregen, ob es eine Gesellschaft ohne Religion geben kann, ob die wünschenswert ist, wie die aussehen kann, welche Voraussetzungen zuerst geschaffen sein müssen usw.

Die Religionen sind vor 1.400 - 3.000 Jahren entstanden. Dort sind sie auch gesellschaftlich zu verorten.

Komischerweise haben nahezu alle Religionen gemein, dass nur die Menschen dieses Zeitraums offenbar Zugang zu Gott hatten und mit ihm sprechen durften, trotz niedriger Allgemeinbildung und nicht vergleichbaren technischen Fertigkeiten.

Oder wie wird jemand heute wohl behandelt, der behauptet er sei der Sohn Gottes oder von ihm gesandt ?

Allein das sollte schon zum Nachdenken anregen.

Wenn trotzdem jemand glaubt, er müsse sich an diese jahrhundertealten Vorschriften halten und sein Leben davon reglementieren lassen, möglichst ohne irgendwas davon in Frage zu stellen.........ich denke jeder kann diesen Gedankengang für sich selber fortführen.

zoon politikon
06.03.2010, 09:26
Die Religionen sind vor 1.400 - 3.000 Jahren entstanden. Dort sind sie auch gesellschaftlich zu verorten.

Komischerweise haben nahezu alle Religionen gemein, dass nur die Menschen dieses Zeitraums offenbar Zugang zu Gott hatten und mit ihm sprechen durften, trotz niedriger Allgemeinbildung und nicht vergleichbaren technischen Fertigkeiten.

Oder wie wird jemand heute wohl behandelt, der behauptet er sei der Sohn Gottes oder von ihm gesandt ?

Allein das sollte schon zum Nachdenken anregen.

Wenn trotzdem jemand glaubt, er müsse sich an diese jahrhundertealten Vorschriften halten und sein Leben davon reglementieren lassen, möglichst ohne irgendwas davon in Frage zu stellen.........ich denke jeder kann diesen Gedankengang für sich selber fortführen.

Dagegen spricht, dass sich in den USA z.B. fast jedes Jahr neue religiöse Splittergruppen bilden und auch Sekten ständig neu entstehen.
Religionen sind dynamisch und prozesshaft, sie können sich immer wieder anpassen.

Auch heute gibt es Gotteserfahrungen, im asiatischen Raum durch Meditiation viel häufiger als in Europa.

Viele Menschen fühlen sich durch ihren Glauben eher befreit.

Und es gibt viele gläubige Naturwissenschaftler, Wissenschaftler überhaupt, was gegen den Zusammenhang zwischen Bildung und Religiosität spricht.

Brotzeit
06.03.2010, 09:56
Um das Thema ( entgültig ) zu klären , muss man zuerst die Fragen

a.)
nachdem was ist ist Religion beantworten.

b.)
nach G-TT selbst

c.)
wer G-TT erschuff

d.)
was war bevor es G-TT gab .

Stanley_Beamish
06.03.2010, 10:14
Wenn trotzdem jemand glaubt, er müsse sich an diese jahrhundertealten Vorschriften halten und sein Leben davon reglementieren lassen, möglichst ohne irgendwas davon in Frage zu stellen.........ich denke jeder kann diesen Gedankengang für sich selber fortführen.

Welche infrage zu stellenden Regeln gibt es denn im christlichen Glauben, außer den Zehn Geboten, die ja so oder ähnlich in jeder Kultur vorkommen, und der Regel nett zu seinen Mitmenschen zu sein?

Stanley_Beamish
06.03.2010, 10:18
Um das Thema ( entgültig ) zu klären , muss man zuerst die Fragen

a.)
nachdem was ist ist Religion beantworten.

b.)
nach G-TT selbst

c.)
wer G-TT erschuff

d.)
was war bevor es G-TT gab .

e.)
stammt das end in endgültig von Ende oder von Ente ab?

Tonsetzer
06.03.2010, 10:20
Welche infrage zu stellenden Regeln gibt es denn im christlichen Glauben, außer den Zehn Geboten, die ja so oder ähnlich in jeder Kultur vorkommen, und der Regel nett zu seinen Mitmenschen zu sein?

Es geht nicht darum ein paar Regeln gut oder schlecht zu finden. Es geht um den Ursprung und den daraus resultierenden Absolutheitsanspruch.

Ich kann mir auch so im Leben humanistische Grundsätze zu Eigen machen, ohne mich deshalb einer Organisation, einer Religion oder einer Gottheit unterzuordnen.

zoon politikon
06.03.2010, 10:48
Es geht nicht darum ein paar Regeln gut oder schlecht zu finden. Es geht um den Ursprung und den daraus resultierenden Absolutheitsanspruch.

Ich kann mir auch so im Leben humanistische Grundsätze zu Eigen machen, ohne mich deshalb einer Organisation, einer Religion oder einer Gottheit unterzuordnen.

Kant sagt, ohne die Idee eines Gottes und der Annahme einer unsterblichen Seele ist das Moralgesetz undenkbar.

Aus welchem Grund sollte jemand darauf verzichten, seinen Nächsten zu belügen und betrügen, um selbst einen Vorteil daraus zu ziehen, wenn nicht die Gefahr besteht, dass es herauskommt?
Es muss also ein Wertesystem geben, welches auch bei Nichtbefolgung irgendeine anzunehmende Wirkung hat.
Ich weiß nicht, wie das ohne übergeordnete Instanzen funktionieren soll.

Brotzeit
06.03.2010, 10:59
e.)
stammt das end in endgültig von Ende oder von Ente ab?

Schwimm ´weiter deine Runden in einer Pfütze auf einem kath. Friedhof und schnatter dort!

Brotzeit
06.03.2010, 11:03
Die Gläubigen können sind einfach nur nicht fähig oder / und gar unfähig im Meer des Lebens zu schwimmen. Sie suchen verzweifelt Halt im Wasser und glauben irgend wo am Horizont einen Balken zu sehen, wo in Wirklichkeit keiner ist!

Felixhenn
06.03.2010, 11:27
Die Religionen sind vor 1.400 - 3.000 Jahren entstanden. Dort sind sie auch gesellschaftlich zu verorten.
...

Das stimmt aber nicht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Arche_Noah

...

Gilgamesch-Epos [Bearbeiten]

Auch das auf mindestens ca. 2800 v. Chr.[3] datierte altsumerische Gilgamesch-Epos berichtet von einer Flut. In diesem Bericht,[4] der höchstwahrscheinlich eine Vorlage für die biblische Sintflut lieferte, erhält Ziusudra vom Gott Ea den Befehl, ein Schiff zu bauen:
...

Das wären schon mal 4800 Jahre her. Und davor gab es Schamanen und Naturreligionen.

twoxego
06.03.2010, 12:10
der genetiker Dean Hamer isolierte neulich aus 2.000 DNA-proben ein so genanntes "Gottes-Gen", eine genvariation, deren träger gläubiger sind als andere.
er schrieb gleich mehrer bücher darüber.

dies war nur das erst beste, was mir zum thema "neurotheologische" forschung einfiel.
es wird darüber noch viel zu lesen sein.


einige forscher gehen davon aus, dass die religion oder besser spiritualität zum überleben in der frühen menschheitsgeschichte unerlässlich war.
der wichtigste faktor dabei dürfte das gemeinschaftsstiftende gewesen sein.

heute wird dieses von einigen eher der televison zugeschrieben, beispielsweise sonntags nachmittags, wenn weltweit milliarden männer im unterhemd einem völlig sinnlosen spiel zusehen und dabei bier trinken.

Felixhenn
06.03.2010, 12:46
...

heute wird dieses von einigen eher der televison zugeschrieben, beispielsweise sonntags nachmittags, wenn weltweit milliarden männer im unterhemd einem völlig sinnlosen spiel zusehen und dabei bier trinken.

Also wenn Du jetzt den Fußball und seine Fans angreifst, machst Du Dich wirklich unbeliebt. Religionen und Atheisten kannst Du locker nieder schreiben, das Heiligtum Fußball, niemals.

twoxego
06.03.2010, 12:53
so speziell war das nicht. eigentlich war auch baseball sowie cricket gemeint und was es sonst noch so an sinnlosem profisport gibt, mit ausnahme des formationstanzes versteht sich.
der sieht wenigstens nett aus. darum wird er ja auch meist nicht im TV gezeigt. die leute kämen sonst nur auf dumme gedanken.


ps.:


http://riesensexmaschine.files.wordpress.com/2007/11/penistor.jpg


abscheulich.

Felixhenn
06.03.2010, 13:14
... mit ausnahme des formationstanzes versteht sich.
...

Und der Formel 1 natürlich. Schon haben wir eine Ersatzreligion, den Sport. Reicht leider nicht für wirklich schwere Zeiten.

twoxego
06.03.2010, 13:15
das bleibt abzuwarten.

Tonsetzer
06.03.2010, 13:33
Aus welchem Grund sollte jemand darauf verzichten, seinen Nächsten zu belügen und betrügen, um selbst einen Vorteil daraus zu ziehen, wenn nicht die Gefahr besteht, dass es herauskommt?
Es muss also ein Wertesystem geben, welches auch bei Nichtbefolgung irgendeine anzunehmende Wirkung hat.
Ich weiß nicht, wie das ohne übergeordnete Instanzen funktionieren soll.

Für unmoralische Zeitgenossen gibt es als übergeordnete Instanz in ziviliserten Gesellschaften den Staat, der Fehlverhalten durch Exekutive und Justiz ahndet.

Ich finde das ist schon mal eine eindeutigere "Gefahr" für verkommenes Verhalten als irgendeine Höllenprognose.

Im Übrigen wehre ich mich gegen den Gedanken, dass Atheisten und Agnostiker keinen Grund darin sehen sollten ihren Nächsten zu belügen oder zu betrügen, nur weil sie nicht daran glauben dafür in der Hölle zu schmoren.

Würde ich deiner Logik folgen, wäre jeder Atheist und Agnostiker, der auf derlei eigennütziges Verhalten verzichtet, ein besserer Mensch als ein Gläubiger, denn letzterer handelt evtl. nur aus Angst vor der Hölle so und nicht aus eigenem inneren Antrieb. Quasi der Gläubige würde ja gerne jemanden betrügen, traut sich aber einfach nicht. Dieses Menschenbild ist mir zu simpel und zu negativ.

zoon politikon
06.03.2010, 14:01
Für unmoralische Zeitgenossen gibt es als übergeordnete Instanz in ziviliserten Gesellschaften den Staat, der Fehlverhalten durch Exekutive und Justiz ahndet.

Ich finde das ist schon mal eine eindeutigere "Gefahr" für verkommenes Verhalten als irgendeine Höllenprognose.

Im Übrigen wehre ich mich gegen den Gedanken, dass Atheisten und Agnostiker keinen Grund darin sehen sollten ihren Nächsten zu belügen oder zu betrügen, nur weil sie nicht daran glauben dafür in der Hölle zu schmoren.

Würde ich deiner Logik folgen, wäre jeder Atheist und Agnostiker, der auf derlei eigennütziges Verhalten verzichtet, ein besserer Mensch als ein Gläubiger, denn letzterer handelt evtl. nur aus Angst vor der Hölle so und nicht aus eigenem inneren Antrieb. Quasi der Gläubige würde ja gerne jemanden betrügen, traut sich aber einfach nicht. Dieses Menschenbild ist mir zu simpel und zu negativ.

Es gibt ja viele Philosophen, die dem Menschenbild des homo homini lupus zustimmen würden (Hobbes, Kant, Schopenhauer), auch Verhaltensforscher wie Konrad Lorenz oder Soziologen wie Arnold Gehlen vertreten diese Auffassung, die m.E. schon realistisch ist.

Die Zuschreibung von Normen und Werten erfolgt nun mal aufgrund des bestehenden Gut-Böse-Dualismus, den das Christentum für Europa geprägt hat.

Die Frage ist, was passiert, wenn ein Verbrechen auf Garantie nicht aufgedeckt wird?
Das ist ja das Problem, dass vieles Fehlverhalten gar nicht justiziabel ist oder gar nicht zur Anzeige kommt.
Aufgrund welcher Sanktionen sollte man es nicht begehen?
Wenn man in seinem Mitmenschen nicht den Nächsten sieht?

Und wer kann überhaupt einem Menschen Würde als Mensch zusprechen?
Die Gleichheit aller Menschen ist eine genuin christliche Idee, die für die Antike, die eine stark stratifizierende Gesellschaftsordnung lebte, revolutionär war.
Die Gleichheit vor allem derer, die vorher den Status Mensch überhaupt nicht zuerkannt bekamen: Sklaven, Kinder, Frauen, Behinderte... Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Jeder hat Motivationen für sein Verhalten, Christen handeln auch nicht aus Angst vor der Höllenstrafe, sondern aus Nächstenliebe. Die Höllenvorstellung verdeutlicht nur die Folgen des Handelns, Himmel und Hölle sind nicht im Jenseits sondern im Diesseits zu sehen, sie sind hinter jeder Ecke, sie sind die Konsequenzen unseres Handelns, für welches wir uns frei entscheiden.

Wenn ein Atheist handelt, weil er gern hilfsbereit ist, oder sich über die Reaktion der Menschen freut, handelt er auch aus gewissem Eigennutz.

Ich bezweifel überhaupt nicht, dass der Atheist als Einzelmensch ethisch handelt, aber ich sehe nicht, wie ein Wertesytem durch den Atheismus gerechtfertigt werden kann für ganze Gesellschaften.

Apotheos
06.03.2010, 15:12
Im Namen der Religionen, die sich als die moralischen Gutaffen immer präsentiert haben, wurden schon viele grausame Taten begangen. Denn vielen Mensch ist der Schein wichtiger, als die Tat. Wer immer brav in die Kirche rennt, kommt ja dann sicher in den Himmel. Auch, wenn er im Alltagsleben keinen Gedanken an Vergebung, Nächstenliebe und Hilfe verschwendet. So lebt es sich leicht und die Zeit geht gutmütig mit dem Leben hin, so wie sie es immer tut.

Aber ich möchte nicht so sein. Zur ausgleichenden Gerechtigkeit sei gesagt: Auch im Namen anderer Weltverbesserungsideen, Ideologien und Utopien wurden grausamste und verachtenswerte Dinge getan. Ein gedanklicher Sieg wäre schon errungen, wenn die Menschen keinen Schuh draus machen würden, wenn sie verstünden, dass jede Idee auch zur Dogmatik sich hinreißen lässt und es nur daran liegt ob die Menschen es zulassen.

Allerdings vermisse ich bei vielen Christen hierzuforum überhaupt irgend eine Reue gegenüber den Verbrechen des Christentums. In der Systematik gleicht das den Verteidgern des NS, den Verteidigern des Stalinismus... sie verweisen auf den Anderen, der ja noch viel böser ist, als man selbst, in der Hoffnung, dass man in einem besseren Lichte, die Vollendung der besten Moral erfährt - warum? Weil es ja nicht auf die Taten, sondern auf den Rahmen ankommt, in dem man sich darstellt.

Einer der größten Menschenfeinde, die der Mensch selbst zu verschulden hat, ist der Selbstbetrug!

Felixhenn
06.03.2010, 16:01
...
Im Übrigen wehre ich mich gegen den Gedanken, dass Atheisten und Agnostiker keinen Grund darin sehen sollten ihren Nächsten zu belügen oder zu betrügen, nur weil sie nicht daran glauben dafür in der Hölle zu schmoren. ...

Das ist aber interessant. Lese es bitte noch mal aufmerksam durch und beachte das "keine".

Felixhenn
06.03.2010, 16:05
...
Allerdings vermisse ich bei vielen Christen hierzuforum überhaupt irgend eine Reue gegenüber den Verbrechen des Christentums. In der Systematik gleicht das den Verteidgern des NS, den Verteidigern des Stalinismus... sie verweisen auf den Anderen, der ja noch viel böser ist, als man selbst, in der Hoffnung, dass man in einem besseren Lichte, die Vollendung der besten Moral erfährt - warum? Weil es ja nicht auf die Taten, sondern auf den Rahmen ankommt, in dem man sich darstellt.

...

Wie sollte denn so eine Reue aussehen? Für Naziverbrechen konnte man Reparationszahlungen und Wiedergutmachung leisten. Für Stalins Verbrechen ist weder Geld noch Wille vorhanden. Aber an wen sollen die Kirchen zahlen oder wie sollen die bereuen?

Unschlagbarer
06.03.2010, 16:13
Auch heute gibt es Gotteserfahrungen, im asiatischen Raum durch Meditiation viel häufiger als in Europa.Das sind doch alles nur entweder Einbildungen, religiöse Traumfantasien oder schlichtweg Betrugsversuche. Wer auf sowas reinfällt, zeigt nur seine eigene mangelnde Intelligenz. Ich kenne jemanden, der behauptet, am Telefon schon Hunderte Leute vom Krebss geheilt zu haben. Wer denkt ich hab das mir ausgedacht? Der Mann hat mir das persönlich berichtet. Er stellte auch mein Bierglas auf eine Plastikscheibe und sagte, nun könnne ich es gefahrlos trinken, jetzt sei das Bier "homogenisiert". Manche werden dieses Spielchen kennen, es ist weiter verbreitet als man denkt. Und der Mann hat sehr viele gläubige "Kunden", und er lebt nicht schlecht von seinen Gaunereien, an die er sicher sogar selbst glaubt.



Und es gibt viele gläubige Naturwissenschaftler, Wissenschaftler überhaupt, was gegen den Zusammenhang zwischen Bildung und Religiosität spricht.Das alte, aber völlig untaugliche Schein-Argument. Es gibt auch blaue Blumen, die in einer grünen Umwelt wachsen.

Apotheos
06.03.2010, 16:21
Wie sollte denn so eine Reue aussehen? Für Naziverbrechen konnte man Reparationszahlungen und Wiedergutmachung leisten. Für Stalins Verbrechen ist weder Geld noch Wille vorhanden. Aber an wen sollen die Kirchen zahlen oder wie sollen die bereuen?

In dem man nicht darauf verweist, dass der Stalinismus mehr Verbrechen begangen hat, als die Inquisition. Aufgrund der Population der Menschheit und der Mittel und Möglichkeiten des Auslöschens a) nicht verwunderlich und b) vollkommen belanglos. Wer Opferzahlen gegeneinander aufrechnet, der hat nicht begriffen, worum es geht. Dass die Inquisition der Kirche nicht besser ist, als der Stalinismus, steht doch außer Frage. ( ? )

Weiter_Himmel
06.03.2010, 16:33
Um das Thema ( entgültig ) zu klären , muss man zuerst die Fragen

a.)
nachdem was ist ist Religion beantworten.

b.)
nach G-TT selbst

c.)
wer G-TT erschuff

d.)
was war bevor es G-TT gab .

a)Es gibt sehr viele Publikationen die sich mit dem Thema beschäftigen und aus denen man auch eine Definition ableiten kann.Gewisse Detailfragen sind aber noch umstritten.

b.c.d.)Die Menscheit kann die Entstehung des Universums nachvollziehen und dieses vorhande Universum erforschen.Auf die Frage was vor dem Urknall war gibt es jedoch keine Antwort ... und zwar nicht weil die Technik nicht so weit ist oder ähnliches sondern weil sich das der Menschlichen Erkenntniss entzieht.
D.h. es wird einfach niemals möglich sein zu erfahren was vor dem Urknall war.

Felixhenn
06.03.2010, 16:34
Im Namen der Religionen, die sich als die moralischen Gutaffen immer präsentiert haben, wurden schon viele grausame Taten begangen. Denn vielen Mensch ist der Schein wichtiger, als die Tat. Wer immer brav in die Kirche rennt, kommt ja dann sicher in den Himmel. Auch, wenn er im Alltagsleben keinen Gedanken an Vergebung, Nächstenliebe und Hilfe verschwendet. So lebt es sich leicht und die Zeit geht gutmütig mit dem Leben hin, so wie sie es immer tut.



Das stimmt nur zum Teil. Ich selbst habe Scheinheilige kennengelernt, die jeden Sonntag in der Kirche waren und fett gespendet haben, aber für einen Armen auf der Straße niemals einen Cent gegeben hätten. Aber genau die wurden ja von Jesus kritisiert. Wir dürfen die Philosophie Jesus nicht mit dem verwechseln was die Kirche draus gemacht hat.

Aber das ist ja auch nicht das Thema. Es geht vielmehr darum, ob die Menschheit ohne Zampano auskommen kann. Ich glaube, die ist noch nicht dazu reif und die Lebensumstände lassen das noch nicht zu.

Um ein Szenario durchzudenken:

1. Überbevölkerung stoppen und die Weltbevölkerung auf unter 500 Millionen zurückfahren, dann klappt‘s auch wieder mit den Ressourcen und der Umwelt.
2. Korruption rigoros bekämpfen und einen Mechanismus einbauen der Korruption unmöglich macht. Schmarotzer stören jedes System.
3. Jedem ein Einkommen sichern das ihn in Würde leben und sterben lässt.
4. Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung geben.

Dann würden wahrscheinlich die Religionen an Bedeutung verlieren.

Apotheos
06.03.2010, 16:52
[...]


Das stimmt nur zum Teil. Ich selbst habe Scheinheilige kennengelernt, die jeden Sonntag in der Kirche waren und fett gespendet haben, aber für einen Armen auf der Straße niemals einen Cent gegeben hätten. Aber genau die wurden ja von Jesus kritisiert. Wir dürfen die Philosophie Jesus nicht mit dem verwechseln was die Kirche draus gemacht hat.

Gut, auf der Ebene kann ich mich mit dir unterhalten. Dem vorkonstantinischen und wirklichen Christentum kann ich etwas abgewinnen.


Aber das ist ja auch nicht das Thema. Es geht vielmehr darum, ob die Menschheit ohne Zampano auskommen kann. Ich glaube, die ist noch nicht dazu reif und die Lebensumstände lassen das noch nicht zu.

Nun die Frage: Wird vielleicht erst dann die Menschheit ihre Lebensumstände so radikal verändern, wie es eigentlich erforderlich wäre, wenn sie Abstand von Zampano nehmen und Stellung beziehen? Ein Gott wird die Probleme nunmal nicht ändern. Das müssen die Menschen schon selbst.


Um ein Szenario durchzudenken:

1. Überbevölkerung stoppen und die Weltbevölkerung auf unter 500 Millionen zurückfahren, dann klappt‘s auch wieder mit den Ressourcen und der Umwelt.
2. Korruption rigoros bekämpfen und einen Mechanismus einbauen der Korruption unmöglich macht. Schmarotzer stören jedes System.
3. Jedem ein Einkommen sichern das ihn in Würde leben und sterben lässt.
4. Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung geben.


Ein klar antikapitalistisches Konzept. :] Aber bevor wir über Antikapitalismus sprechen: Belassen wir es bei dieser Feststellung. :cool:

Brotzeit
06.03.2010, 16:54
a)Es gibt sehr viele Publikationen die sich mit dem Thema beschäftigen und aus denen man auch eine Definition ableiten kann.Gewisse Detailfragen sind aber noch umstritten.

b.c.d.)Die Menscheit kann die Entstehung des Universums nachvollziehen und dieses vorhande Universum erforschen.Auf die Frage was vor dem Urknall war gibt es jedoch keine Antwort ... und zwar nicht weil die Technik nicht so weit ist oder ähnliches sondern weil sich das der Menschlichen Erkenntniss entzieht.
D.h. es wird einfach niemals möglich sein zu erfahren was vor dem Urknall war.

Gute Antworten!

Doch früher haben sie auch gesagt wir würden nie Etwas erfahren .........

Felixhenn
06.03.2010, 16:58
In dem man nicht darauf verweist, dass der Stalinismus mehr Verbrechen begangen hat, als die Inquisition. Aufgrund der Population der Menschheit und der Mittel und Möglichkeiten des Auslöschens a) nicht verwunderlich und b) vollkommen belanglos. Wer Opferzahlen gegeneinander aufrechnet, der hat nicht begriffen, worum es geht. Dass die Inquisition der Kirche nicht besser ist, als der Stalinismus, steht doch außer Frage. ( ? )

Aber ist es nicht müßig immer in der Vergangenheit herumzuwühlen wenn man doch sowieso nichts mehr ändern kann? Es ist genauso unsinnig, Stalins Verbrechen mit der Inquisition aufrechnen zu wollen wie umgekehrt. Wobei ja die Inquisition an sich keine gezielten Morde begangen hat wie Stalin. Die wurde nur von Einzelpersonen zum Morden missbraucht. Stalin wurde von niemandem missbraucht. Aber einzelne Päpste und auch Könige und Kaiser im Mittelalter hätten mit Sicherheit mehr ausgerottet wenn sie Menschen und Material gehabt hätten. Ein Menschenleben hat da nicht sehr viel bedeutet, betrachten wir nur einmal den 30-Jährigen Krieg, da haben in meinem Heimatort von ca. 800 Einwohnern damals gerademal fünf Familien überlebt. Und alles im Namen der Religionen.

Ich sage meinen Leuten aber immer: „Es bringt nichts, zu diskutieren wie es nicht geht. Lasst uns lieber die Köpfe anstrengen um einen Weg zu finden wie es geht“. Und es bringt auch nichts, eine Schandtat mit der anderen aufrechnen zu wollen. Natürlich muss man die Vergangenheit berücksichtigen und daraus lernen. Und man muss auch die Fehler suchen, warum was nicht geklappt hat und nicht klappt. Aber: „Du hast in Deiner Kindergartenzeit schon fünf Schaufeln zerbrochen“ – „aber nur weil Du alle meine Bilder bepinkelt hast“, bringt gar nichts. Lasst uns lieber daraus lernen wenn was klappt und versuchen das besser zu machen.

Felixhenn
06.03.2010, 17:10

Ein klar antikapitalistisches Konzept. :] Aber bevor wir über Antikapitalismus sprechen: Belassen wir es bei dieser Feststellung. :cool:

Dass Kapitalismus nicht der Weisheit letzter Schluss ist, ist schon lange bekannt, das wusste schon Winston Churchill und vor und nach ihm andere. Nur, gibt es im Moment keine brauchbare Alternative. Und solange die ärmsten Staaten meinen, sich gegenseitig mit Geburtenzahlen übertreffen müssen und andere die Überproduktion ernähren lassen, laufen wir in die total falsche Richtung.

Wie würde wohl die Familie Müller im Dorf handeln wenn die wüsste, dass alle ihre Schulden von der verhassten Familie Maier im gleichen Dorf getragen werden würden. Zwar zähneknirschend von den kleinen Maiers, aber blind und bescheuert von den Obermaiers. Die Müllers müssten ja bescheuert sein, würden die nicht weiter Schulden machen. Und solange die z.B. Türkei ihre Bevölkerungsexplosion bei uns ernähren lassen kann, werden die freudig weiter produzieren.

Weiter_Himmel
06.03.2010, 17:18
Gute Antworten!

Doch früher haben sie auch gesagt wir würden nie Etwas erfahren .........

Falls du gerade nichts vor hast und einen Flashplayer besitzt kannst du dir dieses

http://www.br-online.de/br-alpha/alpha-centauri/alpha-centauri-big-bang-2001-ID1208425549316.xml

15 minütige Video ansehen in dem Harald Lesch sehr gut erklärt warum das nicht möglich ist.Das ganze entzieht sich leider dem Menschen an sich und nicht nur seinen jetzigen technichen Stand.

zoon politikon
06.03.2010, 17:29
Falls du gerade nichts vor hast und einen Flashplayer besitzt kannst du dir dieses

http://www.br-online.de/br-alpha/alpha-centauri/alpha-centauri-big-bang-2001-ID1208425549316.xml

15 minütige Video ansehen in dem Harald Lesch sehr gut erklärt warum das nicht möglich ist.Das ganze entzieht sich leider dem Menschen an sich und nicht nur seinen jetzigen technichen Stand.

Harald Lesch ist wirklich klasse, er spricht auch in philosophischen Sendungen sehr gut.

Lesch ist evangelischer Christ.

Unschlagbarer
06.03.2010, 17:52
Harald Lesch ist wirklich klasse, er spricht auch in philosophischen Sendungen sehr gut.
Lesch ist evangelischer Christ.Er ist vor allem intelligent und das macht ihn aus. Er würde niemals einem, der nur blöde daherquatscht, zustimmen, nur weil der sich auch als Christ ausgibt.

.

zoon politikon
06.03.2010, 18:10
Er ist vor allem intelligent und das macht ihn aus. Er würde niemals einem, der nur blöde daherquatscht, zustimmen, nur weil der sich auch als Christ ausgibt.

.

Und einem der blöde daherquatscht und sich als Atheist ausgibt, auch nicht.

Unschlagbarer
06.03.2010, 18:51
Und einem der blöde daherquatscht und sich als Atheist ausgibt, auch nicht.1 : 1. Ich fühle mich aber ganz und gar nicht angesprochen. Du offensichttlich.

Den Lesch sehe ich übrigens auch ganz gerne.

Was die Themenstellung hier angeht, muss man kommentieren, dass der Zusatz "oder kann die das doch" wenigstens die Möglichkeit einräumt, dass Religion nicht für den Bestand einer Gesellschaft erforderlich ist.

Religion ist zwar nicht aus der Denkweise entsprechend eingestimmter Menschen herauszulösen, dass es jedoch so viele Menschen gibt, die an irgendeine Religion glauben - Atheisten gehören wie bereits genügend erklärt nicht dazu - ist kein Nachweis für eine Notwendigkeit, denn es gibt ausreichend Menschen, die nicht religiös sind und trotzdem das Leben bewältigen, oft sogar weit anständiger, als es manche Religiöse tun.

Weiterhin muss man fragen, welche Religion denn nun diejenige sein soll, die für "das Auskommen der Menschheit" notwendig wäre. Da die Unterschiede zwischen ihnen derart gewaltig sind, könnte es also nur um den Fakt an sich gehn, dass die Menschen an Religion glauben, gleich an welche.

In gleicher Ebene muss man auch Philosophie stellen. Könnte die Menschheit ohne Philosophie auskommen? Selbstverständlich könnte sie das! Philosophie ist für "das Auskommen der Menschheit" etwa so wichtig wie, ob der Stern xyz 2 Mrd. Lichtjahre von uns entfernt ist oder nur 1,5.

Und noch eins: Andere Tiere/Lebewesen als der Mensch kennen weder Religion noch eine Philosophie. Vorhin sind wir auf einen Berg in unsrer Umgebung gelaufen. Einer hatte seinen Hund mit. Es war sehr interessant zu beobachten, was das Verhalten dieses Hundes ausmacht. Beten, Bibellesen oder zitieren, sich in Foren über Religion streiten gehört jedenfalls nicht zum Repertoire von anderen Tieren. Sie sammeln sich weder regelmäßig in religiösen Kultgemeinschaften noch schicken sie ihre Jungen in den entsprechenden Unterricht, sie kennen keinen heiligen Sonntag und verdrehen ihre Augen nicht gen Himmel. Und wenn ein Hund oder Wolf den Mond anheult, ist das garantiert nicht religiös zu sehn.


.

Siegfriedphirit
07.03.2010, 12:18
Der Hilflose klammer sich an den Glauben, in der Hoffnung auf Hilfe oder Rettung. Der Mächtige glaubt an ein höheres Wesen, um sich zu entschuldigen, weil er dem Hilflosen nicht geholfen hat. Auch bittet er im Gebet nur für sich-schenke mir Gesundheit und lasse meinen Rivalen....schenke mir Reichtum und Erfolg. Er würde nie für den Hilflosen beten. Religion als Bittstelle und Abladestelle des Gewisens (Beichte) Religion als Machtinstrument der Herrschenden: Und wenn ihr die von Gott gewollte Ordnung antastet dann.... eine Strafe wird in Aussicht gestellt, die auch im Jenseits greift. Die Kirche als Machtmittel funktioniert auch noch heute, ansonsten wäre sie längst abgeschafft.

Felixhenn
07.03.2010, 22:30
Der Hilflose klammer sich an den Glauben, in der Hoffnung auf Hilfe oder Rettung. Der Mächtige glaubt an ein höheres Wesen, um sich zu entschuldigen, weil er dem Hilflosen nicht geholfen hat. Auch bittet er im Gebet nur für sich-schenke mir Gesundheit und lasse meinen Rivalen....schenke mir Reichtum und Erfolg. Er würde nie für den Hilflosen beten. Religion als Bittstelle und Abladestelle des Gewisens (Beichte) Religion als Machtinstrument der Herrschenden: Und wenn ihr die von Gott gewollte Ordnung antastet dann.... eine Strafe wird in Aussicht gestellt, die auch im Jenseits greift. Die Kirche als Machtmittel funktioniert auch noch heute, ansonsten wäre sie längst abgeschafft.

Es behauptet ja niemand, dass Religionen nicht auch missbraucht werden. Aber alle Mittel mit denen man Macht ausüben kann, werden irgendwann missbraucht. Und wir dürfen Kirche nicht mit Religionen gleichsetzen.

ABAS
07.03.2010, 23:03
Atheismus ist der normale Fall geistigen menschlichen
Verhaltens. Das ergibt sich aus der Natur der Evolution.
Alles was im Laufe der Jahrtausende auf den normalen
Menschen gewirkt hat, wie Götzenanbetung, Götter und
Religionen sind Irrtum, Täuschung, Lüge und damit eine
Geisel der Menschheit.

Ausserdem funktionierte das Prinzip des Machterhaltes
der Religionen darin, die grosse Masses des Volkes dumm
zu halten. Deshalb auch die zweigleisige Spracheinteilung
zwischen Latein bei der kath. Kirche und bzw. Arabisch im
Islam und der Sprache des gewöhnlichen Volkes, um es
hinterhältig zu unterdrücken und auszunutzen.

Wer heute noch klaren Verstandes ist und die praktizierte
Gehirnwäsche der Religionen noch nicht erlegen ist, kann
das auch begreifen. Wer nicht wird Probleme bekommen.
Und da es " Gott " nicht gibt, wird kein " Gott " und keine
Religion den bedauernswerten, unselbständigen Gläubigen
helfen.

Hilfe kann nur der Zeitgeist einer dynamischen Entwicklung
in der Gesellschaft bringen, die sich im Staat ausprägt und
den statistischen Einfluss der Religionen für alle Zeit auf der
Erde beendet. Dann hat die Menschheit eine Zukunft. Geht
der Religoinsstreit, als grösster Irrtum der Menschheit weiter,
sieht die Zukunft der gesamten Menschheit düster aus.

Ich sehe die Entwicklung aber positiv, da die Zeichen der
Zeit bereits den Abgesang in die Bedeutungslosigkeit für
die Religionen auf dieser Welt eingeleitet haben. Hochkulturen
wie die VR China haben damit entscheidend beigetragen und
zeigen es mit Erfolg. Dagegen üben sich die religiös geprägten
Kulturen des Westens und des Islams im latenten Versagen.

Dieser Unterschied ist weltweit sichtbar und nicht abstreitbar.
Die Zukunft wird für alle gut, weil die Zukunft wird atheistisch.
Die Menschen werden auf sich, die Volksgemeinschaft und den
Staat vertrauen, der sie ja selbst sind. Jeder Mensch und jedes
Volk ist dazu in der Lage, wenn die Gespenster der Religionen
verschwunden sind und das Selbstvertrauen, die Fähigkeit zur
Eigenverantwortung und die Freiheit zur Selbstbestimmung
nicht mehr von Religionen verzerrt oder unterdrückt werden.

Die Menschheit kommt besser ohne Religionen klar, da wir uns
seit Jahrhunderten bis heute in Religionskriegen befinden, die
zur Behinderung und Schädigung der Gesellschaft beitragen.
Wir haben unbestreibar aktuell auch einen Streit der Religion und
Kulturen auf der Welt. Die Kirche kommt aber nicht ohne religiöse
Menschen aus, da ihr dann die Grundlage der Menschen entzogen
wird, die es im Name " Gottes " oder " Allahs " zu unterdrücken, zu
täuschen und machtvoll auszubeuten gillt.

Es fällt natürlich schwer, sich aus einem Zustand geistig statischen
Verhaltens, wie ihn Religionen bei der Menschheit durch Gehirnwäsche
traditionell herbeigeführt haben und auch heute noch alles tun, um
diesen Zustand in der Gesellschaft so lange wie möglich weiter zu
halten, zu verabschieden.

Wenn ich gläubig wäre und davon betroffen, könnte ich es verstehen und
hätte vermutlich sogar Selbstmitleid und auch Mitleid mit den Betroffenen.
Ich habe nicht die Absicht gläubige Menschen mit meinen Äusserungen
zu verletzen, es ist mir durchaus klar das ich das trotzdem mache. Das
kann schmerzen. Ich denke aber wenn sich der Stellenwert der Religion
nicht in den nächsten Jahren ändert, wird es grösseren Schmerz geben.

Wir wollen uns alle nichts vormachen, seit Jahrzehnten sind wir in einem
Krieg der Religionen und Kulturen. Das muss aufhören. Klartext reden ohne
Rücksicht auf emotionale Gefühle, ist dabei die Grundvoraussetzung und im
Anschluss muss entschieden und gehandelt werden.

Berwick
07.01.2012, 17:37
Ich glaube nicht, dass die Menschheit ohne Religion auskommen kann.

Noch nicht mal in Nordkorea klappt das .....

Berwick
07.01.2012, 17:38
Harald Lesch ist wirklich klasse, er spricht auch in philosophischen Sendungen sehr gut.

Lesch ist evangelischer Christ.

Harald Lesch?

Muss mal schauen, wer das ist.

Herr Schmidt
09.01.2012, 16:23
Dagegen spricht, dass sich in den USA z.B. fast jedes Jahr neue religiöse Splittergruppen bilden und auch Sekten ständig neu entstehen.
Religionen sind dynamisch und prozesshaft, sie können sich immer wieder anpassen.

Das sind Betrüger ... die nur abkassieren wollen !!

Auch heute gibt es Gotteserfahrungen, im asiatischen Raum durch Meditiation viel häufiger als in Europa.

Erkenntnisse ... aber kaum Gotteserfahrung

Viele Menschen fühlen sich durch ihren Glauben eher befreit.

Stimmt

Und es gibt viele gläubige Naturwissenschaftler, Wissenschaftler überhaupt, was gegen den Zusammenhang zwischen Bildung und Religiosität spricht.

Stimmt (aber lass das nicht ehemalige Stasi-Mitarbeiter hören) :lach:

Irmie
26.02.2012, 07:49
Man kommt gut ohne Religion aus besonders wenn sie Leid bringt, (siehe Hexenverbrennung, Armagedon Fantasien/Planungen sind verwerflich). Die Spiritualitaet, die nicht im Kontrast zu irgendetwas wie Religion steht, brauchen wir weil die meißten Menschen Sehnsucht haben sich selber zu verwirklichen. Das hoechste Glueck liegt in der Erleuchtung. Viele haben solche Erleuchtungs-momente, auch ohne Religion ab und zu, was nicht heißt, dass wir psychologisch reifer sind. Erleuchtete koennen auch Idioten sein, wenn sie nicht ethisch handeln.

Die Religion macht die Dinge zu Komplex. Es ist nicht so schwer von innen heraus gluecklich zu sein und tiefe Seinszustande zu erfahren. Nur Konzepte halten uns von uns selber ab und danach ist das Leben anders. Wir wissen, Stories nuetzen nichts es sei denn sie werden benutzt um Leid zu verringern. Das Weglassen der Stories/Propaganda nuetzt allerdings viel um das spirituelle/goettliche Sein zu erfahren um gluecklich zu sein und der gesellschaftlichen Indoktrinierung zu entrinnen. Das ist fuer Deutsche ganz wichtig, weil die bestimmte Kraefte der Gesellschaft uns als die schlimmsten Menschen der Welt darstellen wollen, auf immer und ewig, wegen den 1.+2. Kriegen (wir sind angeblich alleine schuldig was unwahr ist). Diese Propaganda-Story koennen wir durch Spiritualitaet einfach ubergehen also uns befreien, was unser Recht ist. Dazu kommt, die Liebe und Empathie wird weiterentwickelt aber nicht irgend eine Story weiter fabriziert, weder gesellschaftlich noch persoenlich.

Es ist unser Geburtsrecht als Mensch dieses Glueck zu erfahren - is ned so sxchwer. Danach will man keinen Krieg und auch keinen Konsum mehr. Man braucht nichts, oder nur wenig.

Wir sind selber fuer unsere spirituelles Glueck verantwortlich. Wir koennen die Stories durchaus als abgeschlossen fuer uns deklarieren und voran schreiten gefuellt mit Empathie und Liebe fuer alles Leben. Ja - es geht. Also, man darf sich nichs einreden lassen was im "hier und jetzt" so nie stimmt. Falls wir keine Erleuchtungs Zustaende bekommen ist das auch ok. Es muss nichts passieren.

Vipassana hilft manchen... wir duerfen so sein wie wir sind. Nein Religion braucht man nicht unbedingt mehr. Wir sehen wie viel Leid im Nahen Osten bringt, mit dem Heiligen Land. Fuer uns ist alles heilig ohne Religion denn nichts ist ausserhalb des Ganzen. Wir koennen jetzt schon frei sein auch ohne Messias und Religions-Kriegen. Es Lebe die Spirituelle Freiheit ohne Religion (und ich mag das Gute in Christus... benutze aber das Wort Religion nur ungern, weil es an Dogma erinnert und viel Leid brachte und noch bringt und bringen wird).


NO MORE DOGMA
Fuer Deutschland ist es wichtig sich selber spirituell von den ausbeuterischen Alliirten Maechte (Alle Irren Maechte) zu befreien, Wir sind fuer uns selbst verantwortlich. Eine grosse Lektionen denn manchmal sind wir alle ja Opfer oder waren Opfer. Deshalb ist Empathie schon wichtig. Letztendlich sind wir aber selbstveranwortlich fuer unsere Glueck und Bliss

Herr Schmidt
26.02.2012, 08:56
Ein sehr guter Beitrag und ich wünschte mir ALLE Menschen könnten diesen Beitrag auch in die Tat umsetzen ...

ABER ...

das Thema heißt: "die Menschheit" und nicht das "Individuum". Der Einzelne kann das (so wie ich z.B. oder DU) aber die Menschen sind zu vielschichtig, zu Unterschiedlich, haben zu viele Kulturen, meist alter überlieferte Traditionen ... auch sind die meisten (!) Menschen einfach zu dumm, haben zu wenig IQ um das überhaupt erkennen zu können.

Und dann sind die Religionen ein "wunderschönes" Mittel um die Menschen zu belügen, zu täuschen, auszunutzen, für eigene Zwecke zu missbrauchen.

Und letzter Punkt: Eine gewisse Spiritualität ist in jedem von uns irgendwie "drin", und das kann ganz leicht wieder zu den Religionen und ihren scheinbaren Lebensproblem-Lösungen führen.