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Vollständige Version anzeigen : Pflegezeit-Plan: Schröder erzürnt die Wirtschaft



roxelena
03.03.2010, 17:18
Erst die Elternzeit, jetzt die Pflegezeit? Familienministerin Kristina Schröder will Arbeitnehmern helfen, die sich um Angehörige kümmern - doch schon protestiert die Wirtschaft gegen den Plan. In Krisenjahren könne man Deutschlands Firmen nicht noch mehr Belastungen zumuten.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,681480,00.html

Wie immer, der durchkapitalisierte Mensch, wird nur noch als Kostenfaktor wahrgenommen.
Der Vorschlag der Familienministerin eine Pflegezeit ähnlich der Elternzeit einzuführen stösst auf massive Widerstände bei den Wirtschaftsverbänden

Mal sehen wann sich Schwesterwelle mit seinen Weisheiten meldet

wtf
03.03.2010, 17:25
Die vorgeschlagenen Maßnahme sind geeignet, Arbeitskosten weiter in die Höhe zu treiben. Das muß einen als linken Weltenbeglücker nicht stören, verbietet aber das nachfolgende Gejammere über fehlende Arbeitsplätze.

Don
03.03.2010, 17:27
E

Wie immer, der durchkapitalisierte Mensch,

Wen jemand rausfindet wie man rote Schmarotzersocken kapitalisieren kann kriegt er den Nobelpreis.

roxelena
03.03.2010, 17:29
Wen jemand rausfindet wie man rote Schmarotzersocken kapitalisieren kann kriegt er den Nobelpreis.

Sind Arbeitnehmer die Angehörige pflegen Schmarotzersocken?

Dein Weltbild ist schon erstaunlich

Don
03.03.2010, 17:41
Sind Arbeitnehmer die Angehörige pflegen Schmarotzersocken?

Dein Weltbild ist schon erstaunlich

Natürlich nicht. Es stellt sich aber die Frage weshalb derjenige dafür büßen soll der als Lückenbüßer eingestellt wird und wieder fliegt wenn der inzwischen vermutlich steuerfinanzierte Hobbypfleger gedenkt seine Stelle wieder anzutreten.

Mal ganz abgesehen von dem für rote Spacken unvorstellbaren Umstand daß es Jobs gibt die man nicht an einem Tag lernt, sondern die ein Unternehmen 6 bis 12 Monate erstmal nur Geld kosten bevor der Angestellte produktive Arbeit abliefern kann.

heide
04.03.2010, 06:17
Erst die Elternzeit, jetzt die Pflegezeit? Familienministerin Kristina Schröder will Arbeitnehmern helfen, die sich um Angehörige kümmern - doch schon protestiert die Wirtschaft gegen den Plan. In Krisenjahren könne man Deutschlands Firmen nicht noch mehr Belastungen zumuten.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,681480,00.html

Wie immer, der durchkapitalisierte Mensch, wird nur noch als Kostenfaktor wahrgenommen.
Der Vorschlag der Familienministerin eine Pflegezeit ähnlich der Elternzeit einzuführen stösst auf massive Widerstände bei den Wirtschaftsverbänden

Mal sehen wann sich Schwesterwelle mit seinen Weisheiten meldet
Ist doch erst nur einmal ein Andenken von Frau Schröder. Unterm Strich wird sicher nicht viel dabei heraus kommen.
Alles nur angedacht, nichts richtig durchdacht. Außerdem: Es wird viel Geld kosten, denn ......was kostet heute kein Geld. Gut, dass Ideen nicht auch bezahlt werden müssen.

roxelena
04.03.2010, 09:26
Ob die Pflegekosten in den Heimen mal gegen den Vorschlag von frau Schröder gegengerechnet werdenß

Die heimkosten werden ja von der Allgemeinheit bezahlt.

Das interessiert die Moneymaker in der Wirtschaft ja nicht

henriof9
04.03.2010, 09:42
Ob die Pflegekosten in den Heimen mal gegen den Vorschlag von frau Schröder gegengerechnet werdenß

Die heimkosten werden ja von der Allgemeinheit bezahlt.

Das interessiert die Moneymaker in der Wirtschaft ja nicht

Nun muß man aber schon fragen wozu wir dann Beiträge für die Pflegeversicherung zahlen.

Die Idee von Frau Schröder halte ich persönlich für Blödsinn, Blödsinn deswegen, weil nicht korrekt durchdacht.

Die Pflegefälle, welche eine intensive Betreuung benötigen in der Art das ein Angehöriger nicht mehr, aus Zeitgründen, arbeiten kann sind Fälle, wo es von Beginn an klar ist, daß sich deren Zustand nicht mehr positiv verändern wird.
Das sind dann schon Pflegestufe III- Fälle und was das bedeutet, kann jeder nachlesen.

Will man es für pflegende Angehörige besser machen sollte man denen eine Art Gehalt zahlen denn schließlich entfallen ja Heimunterbringung nebst den damit verbundenen Kosten. Das Unternehmen kann eine Arbeitskraft einstellen, was gleichzeitig die Arbeitslosenquote senkt.

Sicherlich wird es, auf Grund der zu erwartenden Überalterung unserer Gesellschaft, zukünftig mehr pflegebedürftige Menschen geben und deswegen sollten n.m.M. die Sozialbeiträge für die KV gesenkt werden, dafür der Leistungskatalog verändert werden und der Beitrag für die Pflege- VS wird erhöht.
Die dadurch generierten Mehreinnahmen können dann für die Gehaltszahlungen verwendet werden, welche Höhe da angemessen wäre, muß man überdenken.
Und da für Pflegepersonen von der Pflegekasse Rentenbeiträge gezahlt werden muß dieser Betrag nun kein vollumpfängliches Gehalt darstellen.

Don
04.03.2010, 09:45
Ob die Pflegekosten in den Heimen mal gegen den Vorschlag von frau Schröder gegengerechnet werdenß

Die heimkosten werden ja von der Allgemeinheit bezahlt.



Nur wenn nix da ist. Also bei dir zum Beispiel.

Ansonsten kann das richtig ans Eingemachte gehen.

Don
04.03.2010, 09:55
Sicherlich wird es, auf Grund der zu erwartenden Überalterung unserer Gesellschaft, zukünftig mehr pflegebedürftige Menschen geben und deswegen sollten n.m.M. die Sozialbeiträge für die KV gesenkt werden, dafür der Leistungskatalog verändert werden und der Beitrag für die Pflege- VS wird erhöht.
Die dadurch generierten Mehreinnahmen können dann für die Gehaltszahlungen verwendet werden, welche Höhe da angemessen wäre, muß man überdenken.
Und da für Pflegepersonen von der Pflegekasse Rentenbeiträge gezahlt werden muß dieser Betrag nun kein vollumpfängliches Gehalt darstellen.

Du schiebst auch schon wieder Geld hin und her ohne drüber nachzudenken wo es herkommen soll.

Ich kann nur unermüdlich darauf hinweisen, es geht nicht um Geld. Es geht um die Umverteilung wirtschaftlicher Leistung, die durch Geld lediglich repräsentiert wird.
Und von der ist zuwenig da um auch nur heute die Bedarfe befriedigen zu können. Deshalb vermehrt man das Geld um den Anschein zu wahren, und schiebt die überschüssige Menge zum Beispiel in Staatsanleihen, deren Besitzer glauben damit Werte zu besitzen. In Wahrheit ist es nur aufgeblasene Geldmenge. Würde diese real kursieren stürzte der Euro schlagartig auf die Hälfte ab. Nicht nur im Kurs. In der Kaufkraft.

Immer weniger Leistungserbringer haben immer mehr Leistungsempfänger zu versorgen. Leistung, nicht Geld. Die Hin und Herschieberei von Geld, Beiträgen und so weiter sind Potemkinsche Dörfer. Ihr müßt immer größere Löcher aufreißen um damit alte zuzuschütten.

Schaschlik
04.03.2010, 10:00
Ich sehe den Vorschlag ebenso kritisch. Wahrscheinlich wird hier still die Auflösung der Pflegeversicherung vorbereitet und wessen Eltern morgen zu Pflegefällen werden, der wird implizit dazu gezwungen, dem Arbeitsmarkt fern zu bleiben, weil die Leistungen der Versicherungen alleine nicht mehr für die Pflege reichen.

Dies widerspricht auch eklatant dem Ziel, Arbeitswelt und private Verpflichtungen besser unter einen Hut zu bringen. In Zukunft wird man zur Entscheidung gezwungen: arbeite ich und muss den häuslichen Pflegedienst extra bezahlen (weil finanzielle Beihilfen aufgrund der Reform zusammen gestrichen werden) oder bleibe ich zuhause und pflege meine Angehörigen.

Profitieren werden mal wieder die Besserverdiener, weil im Schnitt die Ersparnis bei den Pflegebeiträgen höher wiegen als die Kosten für die Pflege. Zumal richtig gut Verdienende sowieso nicht den Pflegedienst der Kassen in Anspruch nehmen und solche Dienstleistungen privat dazu kaufen. Für die sind die Beiträge zur Pflegeversicherung natürlich nur ein Klotz am Bein, den es zu beseitigen gilt.


Kurz: ein weiterer Schritt, die solidarische Finanzierung der Pflege zu beenden und eine zusätzliche Manifestation von Kreisläufen wie schlecht bezahlte Arbeit -> Eltern Pflegefälle -> Arbeit muss aufgegeben werden um Pflege zu leisten -> Chancen auf dem Arbeitsmarkt verschlechtern sich (mangelnde Weiterbildung und Praxis) -> Anreiz zu arbeiten statt zu pflegen sinkt weiter


Zumal ich größere Einsparungen auf dem Gebiet für fraglich halte, wahrscheinlich wird die Effektivität der Pflege (Kosten/Nutzen) weiter sinken, wenn Arbeiter auf ihr Einkommen verzichten (bzw. es staatl. subventioniert wird), während sie fachfremde Leistungen für ihre Angehörigen erbringen müssen.

henriof9
04.03.2010, 10:19
Du schiebst auch schon wieder Geld hin und her ohne drüber nachzudenken wo es herkommen soll.

Ich kann nur unermüdlich darauf hinweisen, es geht nicht um Geld. Es geht um die Umverteilung wirtschaftlicher Leistung, die durch Geld lediglich repräsentiert wird.
Und von der ist zuwenig da um auch nur heute die Bedarfe befriedigen zu können. Deshalb vermehrt man das Geld um den Anschein zu wahren, und schiebt die überschüssige Menge zum Beispiel in Staatsanleihen, deren Besitzer glauben damit Werte zu besitzen. In Wahrheit ist es nur aufgeblasene Geldmenge. Würde diese real kursieren stürzte der Euro schlagartig auf die Hälfte ab. Nicht nur im Kurs. In der Kaufkraft.

Immer weniger Leistungserbringer haben immer mehr Leistungsempfänger zu versorgen. Leistung, nicht Geld. Die Hin und Herschieberei von Geld, Beiträgen und so weiter sind Potemkinsche Dörfer. Ihr müßt immer größere Löcher aufreißen um damit alte zuzuschütten.

Na das hatte ich doch geschrieben, wenn sich der Pflegende für die Pflege seines Angehörigen entscheidet kann der AG seinen Arbeitsplatz neu besetzen, bringt also einen neuen Leistungserbringer.

Weißt Du Don,vieles was Du schreibst ist ja logisch und einleuchtend aber, ich kann auch kritisieren und meckern aber Lösungen aufzeigen muß man dabei auch, sonst hat das doch alles keinen Sinn.

Was ist uns denn lieber ? Pflegefälle, welche in ein Heim abgeschoben werden müssen, was ja die Kassen genauso belastet, weil die Angehörigen ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen müssen oder sollen diese Menschen ihrem Schicksal einfach überlassen werden ?
Ein Platz im Pflegeheim kostet +- 4.000 €, wenn man dem Angehörigen z.B. 1.000 € zahlt sind schon mal 3.000 € gespart, zuzüglich des steuerbringenden, freigewordenen Arbeitsplatzes.

Cinnamon
04.03.2010, 10:33
Na das hatte ich doch geschrieben, wenn sich der Pflegende für die Pflege seines Angehörigen entscheidet kann der AG seinen Arbeitsplatz neu besetzen, bringt also einen neuen Leistungserbringer.

Weißt Du Don,vieles was Du schreibst ist ja logisch und einleuchtend aber, ich kann auch kritisieren und meckern aber Lösungen aufzeigen muß man dabei auch, sonst hat das doch alles keinen Sinn.

Was ist uns denn lieber ? Pflegefälle, welche in ein Heim abgeschoben werden müssen, was ja die Kassen genauso belastet, weil die Angehörigen ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen müssen oder sollen diese Menschen ihrem Schicksal einfach überlassen werden ?
Ein Platz im Pflegeheim kostet +- 4.000 €, wenn man dem Angehörigen z.B. 1.000 € zahlt sind schon mal 3.000 € gespart, zuzüglich des steuerbringenden, freigewordenen Arbeitsplatzes.

Der Arbeitsplatz wird aber im Köhlermodell nicht wirklich frei, es wird nur iene Vertretung eingestellt, die dann, wenn der Angehörige wieder gedenkt zu arbeiten gehen darf. Folge: Es wird wieder mehr befristete Arbeitsstellen für junge Leute geben, während die älteren ANs es sich mit unbefristeten und sicheren Arbeitsverhältnissen gutgehen lassen können. Nach dem Motto "Ich kann ja immer wieder zurück in den Job". Nein, dieses Modell ist schlicht unsozial. Wenn man Angehörige pflegen will ist das schön und gut, aber dann bitte dauerhaft auf Halbtags setzen lassen und nicht andere dafür letzlich prekäre Arbeitsverhältnisse erdulden lassen.

Schaschlik
04.03.2010, 10:34
(...)
Ein Platz im Pflegeheim kostet +- 4.000 €, wenn man dem Angehörigen z.B. 1.000 € zahlt sind schon mal 3.000 € gespart, zuzüglich des steuerbringenden, freigewordenen Arbeitsplatzes.


Moment mal, wenn ein mittelmäßig verdienender Ingenieur seinen Job für die Pflege eines Angehörigen aufgeben muss, dann kostet das 1000 € Zuschuss + 3000 € Ausfall von Bruttolohn.

Das ist doch völlig unsinnig!


Wir haben eine arbeitsteilige Gesellschaft, unterm Strich bringt es Effektivitätsverluste wenn ein Bauingenieur seine Eltern pflegt, während die Pflegefachkraft arbeitslos ist oder als Hilfsarbeiter auf dem Bau arbeiten muss.

Und überhaupt: in einer Zeit mit 5 Mio Arbeitslosen und jetzt schon überbordenden Transferleistungen sollen Menschen ihre Arbeit aufgeben, um etwas zu tun wofür es potentiell genug freie Arbeitskräfte gibt?

Die Ersparnis ist eine Fata Morgana! Die Pflegekassen sparen vielleicht Geld, die Gesamtleistung der Wirschaft nimmt dafür ab. Das kann doch nicht sinnvoll sein!

Cinnamon
04.03.2010, 10:43
Moment mal, wenn ein mittelmäßig verdienender Ingenieur seinen Job für die Pflege eines Angehörigen aufgeben muss, dann kostet das 1000 € Zuschuss + 3000 € Ausfall von Bruttolohn.

Das ist doch völlig unsinnig!


Wir haben eine arbeitsteilige Gesellschaft, unterm Strich bringt es Effektivitätsverluste wenn ein Bauingenieur seine Eltern pflegt, während die Pflegefachkraft arbeitslos ist oder als Hilfsarbeiter auf dem Bau arbeiten muss.

Und überhaupt: in einer Zeit mit 5 Mio Arbeitslosen und jetzt schon überbordenden Transferleistungen sollen Menschen ihre Arbeit aufgeben, um etwas zu tun wofür es potentiell genug freie Arbeitskräfte gibt?

Die Ersparnis ist eine Fata Morgana! Die Pflegekassen sparen vielleicht Geld, die Gesamtleistung der Wirschaft nimmt dafür ab. Das kann doch nicht sinnvoll sein!

Eben, das kommt hinzu. Es ist auch, wie ich aus eigener Erfahrung mit meinem Vater sagen kann, nicht so leicht wie man es sich vorstellt, einen Kranken oder Pflegebedürftigen zu Hause zu pflegen. Unterstützung von außen braucht man eh immer, und die eigene Arbeit ist da schlicht ineffizient. Es ist für den Pflegebedürftigen selbst auch nicht schön, weil er immer das Gefühl hat, für seine - meist ja - Kinder eine Last zu sein.

Don
04.03.2010, 10:52
Na das hatte ich doch geschrieben, wenn sich der Pflegende für die Pflege seines Angehörigen entscheidet kann der AG seinen Arbeitsplatz neu besetzen, bringt also einen neuen Leistungserbringer.


Dafür ist der alte weg, ergibt saldiert Null, plus die Einarbeitungskosten für den neuen die außer bei Straßenfegern leicht mal ein halbes Jahresgehalt ausmachen, schon schreiben wir volkswirtschaftlich rote Zahlen.



Weißt Du Don,vieles was Du schreibst ist ja logisch und einleuchtend aber, ich kann auch kritisieren und meckern aber Lösungen aufzeigen muß man dabei auch, sonst hat das doch alles keinen Sinn.

Es gibt keine Lösungen. Das heißt, es gibt sie schon, nur werden sie unter Garantie nicht realisiert weil sie nicht durchsetzbar sind.
Die Lösungen bedeuten nämlich Verzicht. Massiven Verzicht. Kein M&M Urlaub (Malle & Malediven), kein Zweitwagen, kein verlängertes Skiwochenende, keine 35 Stunden sondern 48, gestopfte Socken anstatt neue. Ist hier jemand älter als 50 und kennt das noch?
Du zeigst keine Lösungen auf, Du schreibst nur die alte Wohlstand auf Pump Mentalität weiter fort. Nach uns die Sintflut. Alle Deine Vorschläge enden in weiterer Verschuldung die mit NICHTS besichert ist. Denn Du hast niemand dem Du volkswirtschaftliche Leistung wegnehmen und umverteilen könntest. Sie müßte zusätzlich das sein sonst hätten wir ja heute schon kein Problem. Sie ist aber nicht da.

Nun haben wir das exemplarische Beispiel direkt vor Augen und keiner sieht es.
Griechenland. Wir fahren in exaskt derselben Spur. Denen bricht alles unterm nackten Arsch weg und sie kapieren es trotzdem nicht. Es steht daher nicht zu erwarten daß es hier einer kapiert.



Was ist uns denn lieber ? Pflegefälle, welche in ein Heim abgeschoben werden müssen, was ja die Kassen genauso belastet, weil die Angehörigen ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen müssen oder sollen diese Menschen ihrem Schicksal einfach überlassen werden ?
Ein Platz im Pflegeheim kostet +- 4.000 €, wenn man dem Angehörigen z.B. 1.000 € zahlt sind schon mal 3.000 € gespart, zuzüglich des steuerbringenden, freigewordenen Arbeitsplatzes.

1. Der Arbeitsplatz ist wie geschildert ein Nullsummenspiel. Bestenfalls.

2. Wer pflegt für 1000 Euro einen Stufe III Fall? Du? Wenn Du vorher 3000 verdient hast? Das nenne ich Anreize.
Außerdem verlieren die Heime Insassen, damit Erträge und schmeißen Leute raus. Die ebenfalls wieder unterstützt werden müssen.

Das Problem der Pflegekosten ist ein Anderes. Es ist nicht nachvollziehbar daß ein Pflegeplatz bei dem einem Pflegefall vielleicht 30 Minuten täglicher Arbeitszeit der Pfleger zukommt, plus einem Liegeplatz im Dreibettzimmer und ein bißchen Schmalkost mit 4 Mille im Monat vergütet wird.
Nicht den Pflegern, sondern den Trägern der Heime. Wobei sich private Abzocker, staatliche Einrichtungen und kirchliche Träger nichts schenken.

Zwei Punkte:
a) siehe oben, die Kostenstruktur der Pflege muß auf den Prüfstand. Und zwar ernsthaft.
b) Wir haben eine relativ genau bestimmbare Anzahl Alter die in die Pflege rutschen werden, das wird irgendeinen Betrag kosten. (Leistung in realem Geld, nicht in aufgeblasenen Schulden). Diese Zahl muß auf den Tisch und von der Gesellschaft aufgebracht werden. Ohne windige Taschenspielertricks, ohne Herumgeschiebe von Versicherungsleistungen, ohne das sich in die Tasche Lügen wie Du es grade praktizierst.
Dafür muß sich die Gesellschaft einschränken. Was die Alten kosten und verbrauchen steht nicht mehr für Plasmaglotzen und Designerklamotten zur Verfügung. That's it.

FranzKonz
04.03.2010, 10:57
...
Dafür muß sich die Gesellschaft einschränken. Was die Alten kosten und verbrauchen steht nicht mehr für Plasmaglotzen und Designerklamotten zur Verfügung. That's it.

Ich muß Dir vermutlich nicht sagen, daß das keiner hören will. :))

Lilly
04.03.2010, 11:01
Die heimkosten werden ja von der Allgemeinheit bezahlt.



Wie kommst du denn auf dieses schmale Brett? Es soll Leute geben, die ihr Leben lang arbeiten und sparen und auch im Alter nicht der Allgemeinheit auf der Tasche liegen.

Der Vorschlag der Frau Schröder ist aus mehrern Gründen, die hier schon genannt wurden, nicht praktikabel.

Anmerken möchte ich noch, dass die häusliche Pflege durch Familienangehörige nicht zwingend das Gelbe vom Ei bedeutet, abgesehen von den Kranken, bei denen ohnehin Fachpersonal erforderlich ist.

Don
04.03.2010, 11:04
Moment mal, wenn ein mittelmäßig verdienender Ingenieur seinen Job für die Pflege eines Angehörigen aufgeben muss, dann kostet das 1000 € Zuschuss + 3000 € Ausfall von Bruttolohn.

Das ist doch völlig unsinnig!


Wir haben eine arbeitsteilige Gesellschaft, unterm Strich bringt es Effektivitätsverluste wenn ein Bauingenieur seine Eltern pflegt, während die Pflegefachkraft arbeitslos ist oder als Hilfsarbeiter auf dem Bau arbeiten muss.

Und überhaupt: in einer Zeit mit 5 Mio Arbeitslosen und jetzt schon überbordenden Transferleistungen sollen Menschen ihre Arbeit aufgeben, um etwas zu tun wofür es potentiell genug freie Arbeitskräfte gibt?

Die Ersparnis ist eine Fata Morgana! Die Pflegekassen sparen vielleicht Geld, die Gesamtleistung der Wirschaft nimmt dafür ab. Das kann doch nicht sinnvoll sein!

Korrekt. Es ist der pure Schwachsinn.

Außerdem macht das niemand wenn er genau weiß daß er nach den zwei Jahren in der Sozialhilfe landet weil natürlich sein alter Job nicht mehr da ist. Es ist doch völlig illusorisch anzunehmen daß ein Betrieb 2 Jahre eine Stelle freihält.
Das sit selbst dann idiotisch, wenn er vorher auch nicht viel mehr verdient hat als die Hausnummer 1000 Euro.
Dann kann er noch seine Ersparnisse aufbrauchen bis er Hartz kriegt, muß aus seiner Wohnung raus weil sie 50 Euro zu teuer ist, und das dafür daß er sozial gehandelt hat?
Ich bin wirklich kein Sozialist, aber derart abstruses Abwälzen der unangenehmen Seiten des menschlichen Daseins auf die Hilflosesten sollte strafbewehrt sein.

Don
04.03.2010, 11:06
Ich muß Dir vermutlich nicht sagen, daß das keiner hören will. :))

Nicht wirklich....;)

henriof9
04.03.2010, 11:06
Der Arbeitsplatz wird aber im Köhlermodell nicht wirklich frei, es wird nur iene Vertretung eingestellt, die dann, wenn der Angehörige wieder gedenkt zu arbeiten gehen darf. Folge: Es wird wieder mehr befristete Arbeitsstellen für junge Leute geben, während die älteren ANs es sich mit unbefristeten und sicheren Arbeitsverhältnissen gutgehen lassen können. Nach dem Motto "Ich kann ja immer wieder zurück in den Job". Nein, dieses Modell ist schlicht unsozial. Wenn man Angehörige pflegen will ist das schön und gut, aber dann bitte dauerhaft auf Halbtags setzen lassen und nicht andere dafür letzlich prekäre Arbeitsverhältnisse erdulden lassen.

Finrod, lies doch bitte meinen Beitrag #8 dazu, dort habe ich extra geschrieben, daß ich die Schrödersche Idee für Blödsinn halte.

henriof9
04.03.2010, 11:30
Moment mal, wenn ein mittelmäßig verdienender Ingenieur seinen Job für die Pflege eines Angehörigen aufgeben muss, dann kostet das 1000 € Zuschuss + 3000 € Ausfall von Bruttolohn.

Das ist doch völlig unsinnig!

Und wo nimmst Du jetzt 3.000 € Ausfall vom Bruttolohn her ? Seit wann verdienen Ing´s in D 4.000 € ?
Hier geht es auch um Nächstenliebe wie auch Verantwortung aber ohne Zwang ( also aufhören müssen )
Außerdem, geht sein Angehöriger in ein Pflegeheim muß der Ing. dies ja von seinem Einkommen tragen denn derzeitig bekommt das Heim von der Pflegekasse ja nunr die knapp 1.400 €, den Rest müssen die Angehörigen aufbringen.
Wenn es heute jemanden davon abhält seinen Angehörigen selbst zu pflegen weil er auf sein Einkommen verzichten muß, sind doch z.B. 1.000 zuzügl. für ihn gezahlte Rentenbeiträge besser als wie es derzeitig ist wo er dann überhaupt kein Einkommen hat.


Wir haben eine arbeitsteilige Gesellschaft, unterm Strich bringt es Effektivitätsverluste wenn ein Bauingenieur seine Eltern pflegt, während die Pflegefachkraft arbeitslos ist oder als Hilfsarbeiter auf dem Bau arbeiten muss.

Und überhaupt: in einer Zeit mit 5 Mio Arbeitslosen und jetzt schon überbordenden Transferleistungen sollen Menschen ihre Arbeit aufgeben, um etwas zu tun wofür es potentiell genug freie Arbeitskräfte gibt?

Ach, und warum werden dann Polinen und Russinen im Privathaushalt eingesetzt und keine deutschen Pflegekräfte ?
Unabhängig davon wird es immer Pflegefälle geben, welche zu Hause wirklich nicht adäquat gepflegt werden können, die müssen dann eh in einer Pflegeeinrichtung betreut werden.

Die Gesamtwirtschaft nimmt genauso ab wenn es mit der Realität so weitergeht wie wir sie jetzt schon haben.
Wie sieht es denn aus in der privaten Pflege ?
Letztendlich ist jemand gezwungen seinen Job aufzugeben wenn er sich vollumpfänglich um seinen Angehörigen kümmern will und bisher interessiert es keine Sau das er bzw. sie deswegen auf sein Einkommen verzichten muß.

In was für einer Gesellschaft leben wir denn wenn es uns völlig schnuppe ist was mit alten, pflegebedürftigen Menschen geschieht ?
Jedem, dem das egal ist dem wünsche ich von ganzen Herzen das er auch mal ein Schwerstpflegefall wird und das seine eigenen Angehörigen dann auch nicht bereit sind auf ihr Einkommen zu verzichten.

henriof9
04.03.2010, 12:04
Eben, das kommt hinzu. Es ist auch, wie ich aus eigener Erfahrung mit meinem Vater sagen kann, nicht so leicht wie man es sich vorstellt, einen Kranken oder Pflegebedürftigen zu Hause zu pflegen. Unterstützung von außen braucht man eh immer, und die eigene Arbeit ist da schlicht ineffizient. Es ist für den Pflegebedürftigen selbst auch nicht schön, weil er immer das Gefühl hat, für seine - meist ja - Kinder eine Last zu sein.

Zunächst einmal meine Hochachtung dafür wenn Du Deinen Vater selbst gepflegt hast, was mich aber dann zur Frage verleitet wie Du dies finanziell gemeistert hast ?
Wenn Du nicht gearbeitet hast während dieser Zeit, dann hätten Dir doch die z.B. 1.000 €, jetzt als Hausnummer, sicherlich geholfen.

Außerdem gibt es auch Menschen, welche keine Unterstützung von Außen benötigen, da z.B. keine Spritzen ect. gegeben werden müssen und selbst wenn, dies geschieht ja dann, parallel, über den Pflegedienst und was der leistet, darüber lasse ich mich jetzt lieber nicht aus.
Und das Gefühl eine Last zu sein liegt ja dann in erster Linie daran, daß eben der Pflegende meistens seinen Job aufgeben muß.
In den meisten Fällen geht dieses Gefühl nämlich dann verloren wenn sie pausenlos eine neue Pflegekraft bekommen, die ihnen dann evtl. auch noch unsympatisch ist und Schamgefühl haben auch ältere Menschen. Spätestens dann lassen sie sich dann doch lieber von Angehörigen waschen, auf´s Klo helfen ect.

Schaschlik
04.03.2010, 12:09
Und wo nimmst Du jetzt 3.000 € Ausfall vom Bruttolohn her ? Seit wann verdienen Ing´s in D 4.000 € ?


In meinem Beispiel verdient der Ing. 3000 brutto im Monat. Sagen wir, er hätte davon 1600 Euro netto auf die Hand, dann wäre es zumutbar, wenn er davon 500€ für die Pflege aufbringt und weitere 3500€ fürs Pflegeheim von der Kasse getragen wird. Kostet insgesamt 4000€. (ich orientiere mich jetzt nur am status quo und halte die Kosten für Pflegeheime für überhöht)

Hört er auf zu arbeiten und bekommt von der Pflegekasse 1000 Euro netto, muss er noch ALG2 oder Wohngeld beantragen, sagen wir er bekommt noch 300€ drauf und hat einen Einkommensausfall von 3000 brutto. Obwohl er für sich selbst gerechnet "nur" 300 Euro Einbuße hat (1600 Nettolohn vs. 1000 + 300 von den Ämtern und Kassen), fehlen effektiv 900€ (brutto)Lohn die vormals in die Sozialkassen geflossen wären (1400 Sozialbeitrag - 500 Pflegezuschuss von der Kasse)


Nehmen wir weiterhin an, der nun frei gewordene Ingenieur würde durch einen leider etwas niedriger qualifizierten Mitarbeiter ersetzt, der im Monat 500Euro weniger brutto erwirtschaftet, so fehlen der Gesamtrechnung 500Euro (wegen mir auch Form von Gütern/Dienstleistungen) die garantiert nirgendwo herkommen. Dies wird nur suggeriert durch die Leistung von der Kasse/vom Amt, real fehlt es einfach. Ums mit Dons Worten zu sagen: ein Plasma TV weniger, den weder der Ingenieur zu hause hat, noch die zu pfegende Mutter im Heim. Der TV existiert einfach nicht, real sind weniger Waren zum Verteilen da auch wenns für den einzelnen garnicht danach aussieht.




Hier geht es auch um Nächstenliebe wie auch Verantwortung aber ohne Zwang ( also aufhören müssen )
Außerdem, geht sein Angehöriger in ein Pflegeheim muß der Ing. dies ja von seinem Einkommen tragen denn derzeitig bekommt das Heim von der Pflegekasse ja nunr die knapp 1.400 €, den Rest müssen die Angehörigen aufbringen.
Wenn es heute jemanden davon abhält seinen Angehörigen selbst zu pflegen weil er auf sein Einkommen verzichten muß, sind doch z.B. 1.000 zuzügl. für ihn gezahlte Rentenbeiträge besser als wie es derzeitig ist wo er dann überhaupt kein Einkommen hat.


Es wäre auf jeden Fall sinnvoller, die Organisation der Pflegeheime auf den Prüfstand zu stellen und mal genau zu schauen, wer da wieviel dran verdient.

Nach Ricardos Theorie der komparativen Kostenvorteile (http://de.wikipedia.org/wiki/Komparative_Kostenvorteile) haben unterm Strich alle davon mehr, wenn der Ingenieur auch als Ingenieur arbeitet und die Pflegekraft pflegt.

Wir haben Millionen Arbeitslose, auch sehr viele Pflegekräfte, es ist völlig schwachsinnig Anreize zu setzen, um mit dem Arbeiten aufzuhören. Um dann etwas zu machen, was im Prinzip auch jeder andere machen könnte. Gerade mit Blick auf das Argument, häusliche Pflege wäre theoretisch durch jeden machbar - also auch von einem Ingenieur - muss man doch fragen, warum dann keine arbeitslosen Ingenieure/Angestellte/Arbeiter für die Pflege umgeschult bzw. angelernt werden?



(...)
Letztendlich ist jemand gezwungen seinen Job aufzugeben


Das sagst Du so salopp daher... real wird aber der öffentliche Pflegedienst eingeschränkt werden, wenn immer mehr Mittel aus der Kasse für häusliche private Pflege aufgewendet werden sollen. Unterm Strich sollen ja die Beiträge zur Versicherung nicht steigen, also werden die Anteile nur verlagert von öffentlich nach häuslich privat. Du kannst es Dir dann aussuchen, ob Du Deine kranke Mutter in eines der immer schlechter werdenden Pflegeheime schickst, für die Du dank immer geringeren Zuschüssen der Kassen immer mehr zuzahlen musst, ODER ob Du das "großzügige" Angebot der Kassen annimmst und Deine Mutter selbst pflegst und dafür einen Zuschuss erhälst.

Der Zwang ist implizit!

Es ist wie mit der Rentenversicherung: man deckelt die Beiträge und nimmt dafür Abschläge beim Rentenbezug in Kauf (späterer Eintritt, reale Kaufkraftverluste bei Rente). Die angebotene "Lösung" ist eine zusätzliche private Altersvorsorge, die sogar noch "großzügig" mit Mitteln aus der RV aufgestockt wird. Unterm Strich gibt man noch genauso viel für seine Altersvorsorge aus, vielleicht sogar noch mehr als vorher weil der Arbeitgeberanteil gedeckelt wurde, was aber real einer Lohnsenkung gleichkommt, es steigt also sogar dann der prozentuale Anteil am Lohn den man aufbringen muss selbst wenn die absoluten Werte gleich bleiben.





wenn er sich vollumpfänglich um seinen Angehörigen kümmern will und bisher interessiert es keine Sau das er bzw. sie deswegen auf sein Einkommen verzichten muß.


Warum sollte mich das auch interessieren, wenn jemand seinen Job aufgibt um seine Eltern zu pflegen? Immerhin haben wir ein öffentliches Pflegesystem, niemand wird gezwungen (obwohl die Kosten zugegebenermaßen hoch sind und Geringverdiener mit häuslicher Pflege einiges sparen können).

Soll man das zukünftig etwa belohnen? Und wenn ich die Pflegeleistung eines Kindes an den Eltern belohne, muss ich dann nicht auch die Handwerksleistung belohnen? Also wenn sich jemand entscheidet, für seine Eltern das Bad zu renovieren, muss er dann auch einen Zuschuss von der Allgemeinheit bekommen?

Immerhin leistet er einen Dienst an seinen bedürftigen Eltern, die sonst ein darauf spezialisierter Handwerker gegen Bares gemacht hätte... ist doch ne tolle Ersparnis, nicht wahr?




In was für einer Gesellschaft leben wir denn wenn es uns völlig schnuppe ist was mit alten, pflegebedürftigen Menschen geschieht ?


Also mir ist es nicht schnuppe. Gerade deshalb bin ich dagegen, dass sich der Staat / die Pflegekassen aus der Organisation der Pflege immer mehr zurückziehen und es auf die Angehörigen abwälzen, obwohl die Betroffenen jahrelang Pflegebeiträge für sich selbst gezahlt haben!



Jedem, dem das egal ist dem wünsche ich von ganzen Herzen das er auch mal ein Schwerstpflegefall wird und das seine eigenen Angehörigen dann auch nicht bereit sind auf ihr Einkommen zu verzichten.

Wir haben selbst einen Pflegefall in der Familie und dank der immer schlechter werdenden Leistungen musste meine Tante schon einen Halbtagsjob nehmen, um meine Großmutter pflegen zu können. Da hat niemand mehr Geld in der Tasche als vorher! Real wird einen halben Tag weniger gearbeitet als vorher..

vorher:
Tante Vollzeitjob, Pflegekraft Vollzeitjob

nachher:
Tante Halbtagsjob und halbtags Pflegearbeit, Pflegekraft nur noch Halbtagsjob


ES FEHLT EIN HALBER TAG ARBEIT -> ergo fehlt ein Stück Sozialprodukt, völlig hirnrissig das Ganze!

Cinnamon
04.03.2010, 12:49
Zunächst einmal meine Hochachtung dafür wenn Du Deinen Vater selbst gepflegt hast, was mich aber dann zur Frage verleitet wie Du dies finanziell gemeistert hast ?
Wenn Du nicht gearbeitet hast während dieser Zeit, dann hätten Dir doch die z.B. 1.000 €, jetzt als Hausnummer, sicherlich geholfen.

Außerdem gibt es auch Menschen, welche keine Unterstützung von Außen benötigen, da z.B. keine Spritzen ect. gegeben werden müssen und selbst wenn, dies geschieht ja dann, parallel, über den Pflegedienst und was der leistet, darüber lasse ich mich jetzt lieber nicht aus.
Und das Gefühl eine Last zu sein liegt ja dann in erster Linie daran, daß eben der Pflegende meistens seinen Job aufgeben muß.
In den meisten Fällen geht dieses Gefühl nämlich dann verloren wenn sie pausenlos eine neue Pflegekraft bekommen, die ihnen dann evtl. auch noch unsympatisch ist und Schamgefühl haben auch ältere Menschen. Spätestens dann lassen sie sich dann doch lieber von Angehörigen waschen, auf´s Klo helfen ect.

Ich habe ihn zusammen mit meiner Mutter gepflegt, ich war damals noch in der Schule, meine Mama hat halbtags gearbeitet und dann gab es ja noch das Krankengeld. Wir kamen so durchaus zu Recht.

Das Gefühl, eine Last zu sein entsteht vor allem dadurch, weil Kranke und sehr Alte Leute wissen, dass es nicht leicht ist, sie zu pflegen.

Don
04.03.2010, 13:06
Und wo nimmst Du jetzt 3.000 € Ausfall vom Bruttolohn her ? Seit wann verdienen Ing´s in D 4.000 € ?
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Eben. Das ist ziemlich wenig.

Was mich sehr stört ist die offenbar allgemein herrschende Ansicht, man könne Arbeitsplätze einfach neu besetzen, es gibt ja genug Leute die Stellen suchen.

Ersetz mal einen Schaltschrankbauer, der 10 Jahre Erfahrung und Routine mit den betriebseigenen Anforderungen hat. Viel Vergnügen.
Es tun immer alle so als bestünde der deutsche Arbeitsmarkt aus Zeitungsausträgern.