Lost Highway... ein Meisterwerk oder total überbewertet?

[Weiter_Himmel]

Hallo Liebe Community ich habe gerade den Film Lost Highway gesehen den sehr viele Filmkritiker für ein absolutes Meisterwerk halten.Ich kann mich dieser Meinung nicht anschließen.

Das Netz ist voll von spektakulären interpretationen die der Film meiner Ansicht nach so nicht hergibt und die ehr auf "könnte sein" anstatt auf Fakten basieren.

Auch finde ich die Kameraführung zwar gut und solide und der Soundtrack ist ordentlich in Szene gesetzt ...für so monumental und hochwertig wie viele Kritiker halte ich beides jedoch nicht.

Was denkt ihr über diesen Film?Meisterwerk oder schlicht und einfach nicht fassbare "abstrakte Kunst"?

[Ausonius]

Ich bin ein großer Fan von David Lynch und mag eigentlich alle seine Filme, wobei ich bei "Inland Empire" kapitulieren musste, was den Versuch betrifft, den roten Faden hinter dem ganzen zu erkennen. Am stärksten finde ich die von ihm mitverantwortete TV-Serie "Twin Peaks".

"Lost Highway" finde ich auch ziemlich gut, und er hat einen der verblüffendsten Tode der Filmgeschichte zu bieten.

[Weiter_Himmel]

Ich bin ein großer Fan von David Lynch und mag eigentlich alle seine Filme, wobei ich bei "Inland Empire" kapitulieren musste, was den Versuch betrifft, den roten Faden hinter dem ganzen zu erkennen. Am stärksten finde ich die von ihm mitverantwortete TV-Serie "Twin Peaks".

"Lost Highway" finde ich auch ziemlich gut, und er hat einen der verblüffendsten Tode der Filmgeschichte zu bieten.

Die Frage ist halt was der Anspruch des Filmes ist... .Wenn man den Film von vornherein als abstrakte Kunst sieht bzw ehr als ein Kunstwerk und weniger als eine Geschichte kann man dem sicherlich etwas abgewinnen.

Normalerweise bin ich bei Filmen schon glücklich wenn ich eine Interpretation für mich finden kann unabhängig davon ob sie wirklich einen Sinn ergibt... .Bei Lost Highway war das aber leider nicht der Fall.Ich wusste nicht was ich davon halten soll.Der Film gibt vor eine Geschichte zu erzählen welche letztendlich aber keine Geschichte ist sondern eine aneinander Reihung mysteriöser/makaberer Segmente die mal mehr mal weniger aufeinander aufbauen.

Zu den ersten 40 Minuten (bis vor der ersten verwandlung) wird ja von einigen Kritikern behauptet das es das beste ist was Lynch je gedreht hat.

Ich sehe das nicht so die stark abgedunkelten unscharfen Aufnahmen wirken auf mich ehr dilitantisch anstatt mysteriös und werden auch der Stimmung nicht so richtig gerecht.Für manche Dialoge ist die Stimmung einfach zu düster , das passt meiner Ansicht nach nicht immer richtig zusammen ergibt aber ebend auch keinen angenehmen Verzerungseffekt.

Die Charaktere sind ohne Tiefe und führen besonders in den ersten 40 Minuten abstrakte Dialoge die z.T belanglos sind.Nie würden Menschen so miteinander reden es mangelt dem an glaubwürdigkeit.Andeutungen und Handlungsfäden die den Chrakteren mehr tiefe verleihen könnten werden nicht weiter ausgeführt abprupt abgebrochen etc.Zumindest Patricia Arquette muss man aber zugestehen das sie das beste aus der Situation macht.

Das ist nur meine Meinung und velleicht fehlt mir da auch der Intellektuelle Zugang.Nur weiß ich das der Film sehr viele Fans hat und ich versuche nun zu ergründen wieso.Ich will ihn ja nicht schlechter machen als er ist aber ich sehe da beim besten Willen keinen "Wow" Effekt zumindest nicht für mich und würde nun von anderen gerne wissen was sie an den Film so gut finden.

Normalerweise mag ich ja solche Filme aber hier hat es irgendwie nicht gefunkt.

[Quo vadis]

Hallo Liebe Community ich habe gerade den Film Lost Highway gesehen den sehr viele Filmkritiker für ein absolutes Meisterwerk halten.Ich kann mich dieser Meinung nicht anschließen.

Das Netz ist voll von spektakulären interpretationen die der Film meiner Ansicht nach so nicht hergibt und die ehr auf "könnte sein" anstatt auf Fakten basieren.

Auch finde ich die Kameraführung zwar gut und solide und der Soundtrack ist ordentlich in Szene gesetzt ...für so monumental und hochwertig wie viele Kritiker halte ich beides jedoch nicht.

Was denkt ihr über diesen Film?Meisterwerk oder schlicht und einfach nicht fassbare "abstrakte Kunst"?

Lynch macht gute Filme. Lost Highway ist ein guter Film, Mulholland Drive ist m.E. aber noch besser.

[jak_22]

Lynch macht gute Filme. Lost Highway ist ein guter Film, Mulholland Drive ist m.E. aber noch besser.

Sehe ich auch so.

("Quo Vadis" fand ich auch gut.)

[Weiter_Himmel]

Lynch macht gute Filme. Lost Highway ist ein guter Film, Mulholland Drive ist m.E. aber noch besser.

Kannst du mir velleicht genauer sagen was dir an Lost Highway gefallen hat... .In Post 3 habe ich ja erklärt warum ich dem ganzen nicht viel abgewinnen konnte... .

Kannst du bzw könnt ihr mir velleicht mal eure genauen Ansichten und Rezeptionen zu dem Film mitteilen?

[jak_22]

Ich mag ungewöhnliche Kameraperspektiven, und seine
Art, immmer wieder versteckte Hinweise in seine Filme
einzustreuen. Ist wie ein Suchspiel.

Nur solche Filme zu schauen, fände ich allerdings ermüdend.

[Skorpion968]

Hallo Liebe Community ich habe gerade den Film Lost Highway gesehen den sehr viele Filmkritiker für ein absolutes Meisterwerk halten.Ich kann mich dieser Meinung nicht anschließen.

Das Netz ist voll von spektakulären interpretationen die der Film meiner Ansicht nach so nicht hergibt und die ehr auf "könnte sein" anstatt auf Fakten basieren.

Auch finde ich die Kameraführung zwar gut und solide und der Soundtrack ist ordentlich in Szene gesetzt ...für so monumental und hochwertig wie viele Kritiker halte ich beides jedoch nicht.

Was denkt ihr über diesen Film?Meisterwerk oder schlicht und einfach nicht fassbare "abstrakte Kunst"?

Ganz klar: Meisterwerk!

Aber dieser Film spaltet natürlich die Meinungen wie kaum ein anderer Film.
1997, als der Film rauskam, habe ich ihn 14mal im Kino gesehen, mit jeweils unterschiedlichen Leuten. Einige waren von vornherein ganz heiß darauf, in den Film zu gehen, andere musste ich mühsam überreden mitzukommen. Und ebenso unterschiedlich waren auch die Reaktionen nach dem Film. Einige meiner Bekannten blafften mich an: "Was für ein Schwachsinn. Der Film hat ja gar keine Handlung. In welchen Mist hast du uns denn da geschleppt?" Einige gingen sogar schon während des Films empört aus dem Kino. Und andere waren total begeistert und diskutierten noch Monate später darüber.

[Weiter_Himmel]

Ganz klar: Meisterwerk!

Aber dieser Film spaltet natürlich die Meinungen wie kaum ein anderer Film.
1997, als der Film rauskam, habe ich ihn 14mal im Kino gesehen, mit jeweils unterschiedlichen Leuten. Einige waren von vornherein ganz heiß darauf, in den Film zu gehen, andere musste ich mühsam überreden mitzukommen. Und ebenso unterschiedlich waren auch die Reaktionen nach dem Film. Einige meiner Bekannten blafften mich an: "Was für ein Schwachsinn. Der Film hat ja gar keine Handlung. In welchen Mist hast du uns denn da geschleppt?" Einige gingen sogar schon während des Films empört aus dem Kino. Und andere waren total begeistert und diskutierten noch Monate später darüber.

Ich war ja eigentlich auch sehr heiß auf den Film und begegnete ihm sehr aufgeschlossen... .Jedoch wurden meine Erwatungen in dieser Hinsicht enttäuscht :(.

Wenn man sich darauf einigt den Film als Kunstwerk zu sehen das man einfach wirken lassen muss hat er sicherlich viele Positiven Seiten... .Nur darüberhinaus ergibt das irgendwie alles keinen Sinn... .

Sicher man kann darüber reden und disskutieren aber am Ende sind die Rezeptionen alle recht weit hergeholt. Eraserhead fand ich da zugänglicher ... ich konnte mit dem Film viel mehr assoziieren.

Selbst mit größter Mühe kann ich da keine Bootschaft erkennen bzw nicht mal für mich herbeiphanatasieren.

[Weiter_Himmel]

Ich mag ungewöhnliche Kameraperspektiven, und seine
Art, immmer wieder versteckte Hinweise in seine Filme
einzustreuen. Ist wie ein Suchspiel.

Nur solche Filme zu schauen, fände ich allerdings ermüdend.

Ja genau das ist aber der Punkt.Lynch streut Hinweise die aber keinerlei Sinn ergeben.Besonders schlimm ist das bei Mullholland Drive ... .Die Hinweise passen nicht .... und ergeben keinen Sinn.

Als blanken Hohn empfand ich die Interpretationshilfe die Lynch bei den Film Mullholland Drive gegeben hat.

1. Schenken Sie dem Anfang des Films besondere Aufmerksamkeit: Zwei wichtige Hinweise finden sich bereits vor dem Eröffnungstitel.
2. Beobachten Sie, wann und wo rote Lampenschirme eine Rolle spielen.
3. Achten Sie darauf, wie der Titel des Films heißt, für den sich Adam Kesher Schauspielerinnen anhört und ansieht. Wird dieser Titel an anderer Stelle wiederholt?
4. Ein Unfall ist ein schreckliches Ereignis… Beachten Sie genau den Ort des Unfalls.
5. Wer gibt wem einen Schlüssel – und warum?
6. Achten Sie genau auf die Kleidung, den Aschenbecher, die Tasse Kaffee.
7. Wer macht sich im Club Silencio bemerkbar? Was ist dort zu fühlen, zu beobachten und zu gewinnen? (Im Englischen heißt dieser Hinweis lediglich "What is felt, realised and gathered at the club Silencio?" )
8. Hilft Camilla allein ihre Begabung?
9. Beobachten Sie genau die Vorkommnisse im Umfeld des Mannes hinter Winkie's.
10. Wo ist „Tante Ruth“?


Ich gebe mir ja wirklich Mühe aber ich halte das für eine "verarsche".

[jak_22]

Ja genau das ist aber der Punkt.Lynch streut Hinweise die aber keinerlei Sinn ergeben.Besonders schlimm ist das bei Mullholland Drive ... .Die Hinweise passen nicht .... und ergeben keinen Sinn.

Als blanken Hohn empfand ich die Interpretationshilfe die Lynch bei den Film Mullholland Drive gegeben hat.

1. Schenken Sie dem Anfang des Films besondere Aufmerksamkeit: Zwei wichtige Hinweise finden sich bereits vor dem Eröffnungstitel.
2. Beobachten Sie, wann und wo rote Lampenschirme eine Rolle spielen.
3. Achten Sie darauf, wie der Titel des Films heißt, für den sich Adam Kesher Schauspielerinnen anhört und ansieht. Wird dieser Titel an anderer Stelle wiederholt?
4. Ein Unfall ist ein schreckliches Ereignis… Beachten Sie genau den Ort des Unfalls.
5. Wer gibt wem einen Schlüssel – und warum?
6. Achten Sie genau auf die Kleidung, den Aschenbecher, die Tasse Kaffee.
7. Wer macht sich im Club Silencio bemerkbar? Was ist dort zu fühlen, zu beobachten und zu gewinnen? (Im Englischen heißt dieser Hinweis lediglich "What is felt, realised and gathered at the club Silencio?" )
8. Hilft Camilla allein ihre Begabung?
9. Beobachten Sie genau die Vorkommnisse im Umfeld des Mannes hinter Winkie's.
10. Wo ist „Tante Ruth“?


Ich gebe mir ja wirklich Mühe aber ich halte das für eine "verarche".

Zuzutrauen wärs ihm, irgendeinen Mist zu erzählen, und sich
diebisch daran zu freuen. Wo hast Du die Hinweise her?

[Weiter_Himmel]

Zuzutrauen wärs ihm, irgendeinen Mist zu erzählen, und sich
diebisch daran zu freuen. Wo hast Du die Hinweise her?

Aus der Deutschen Wikipedia... .Ich habe es nicht gesagt weil ich Angst habe das deswegen die irren auftauchen und mich beschimpfen.

[jak_22]

Aus der Deutschen Wikipedia... .Ich habe es nicht gesagt weil ich Angst habe das deswegen die irren auftauchen und mich beschimpfen.

So weit ist es schon gekommen. :]

Es gibt leider auch keine DVD mit Voice-over Kommentaren von Lynch.


"[Lynch] has in recent years refused to allow voice-over commentary or scene access on the DVD's of his movies. "The film is the thing," he tells me. "For me, the world you go into in a film is so delicate — it can be broken so easily. It's so tender. And it's essential to hold that world together, to keep it safe." He says he thinks "it's crazy to go in and fiddle with the film," considers voice-overs "theater of the absurd" and is concerned that too many DVD extras can "demystify" a film. "Do not demystify," he declares, with ardor. "When you know too much, you can never see the film the same way again. It's ruined for you for good. All the magic leaks out, and it's putrefied.""

(NY Times, 2008)

[Weiter_Himmel]

So weit ist es schon gekommen. :]

Es gibt leider auch keine DVD mit Voice-over Kommentaren von Lynch.



(NY Times, 2008)

Ja wie gesagt ... ich denke der Film ergibt keinen Sinn im klassichen Sinne^^... .Ich denke David Lynch hat selber keine Vorstellung davon was das bedeuten soll sondern diesen Film zum einen als Kunstwerk das wirken soll konzipiert und zum anderen damit sich Leute an einen interpretationsversuch aufreiben.

Das Problem ist ja um Gotteswillen nicht das dieser Film vieldeutig ist im gegenteil vieldeutige Filme sind klasse.Das Problem ist das viele Handlungsansätze im Sande verlaufen sodass letztendlich jede Interpretation wiedersprüche in sich trägt d.h. das es nicht mal so gewesen sein könnte.

Irgendwie hat Lynch bei vielen seiner Filme wohl auch das Problem das sie anders ablaufen als ursprünglich geplant.MullHolland Drive sollte mal ein Pilotfilm für eine Serie werden ... das hat sich dann zerschlagen und wurde stark verändert ... vieles hinzugefügt und vieles geschnitten... .

Besonders die gekürzte Version von Dune war ja regelrecht ein Trauerspiel.

[jak_22]

Besonders die gekürzte Version von Dune war ja regelrecht ein Trauerspiel.

Eindeutig. Unverschämt auch, dass es einen "Directors Cut" gibt,
der nur ca. 140min. geht. Ursprünglich war der Film meine ich
über 3h lang. Ich habe diese Version nie irgendwo gefunden.

Aber an Dune hat sich Lynch mMn auch etwas überhoben - er musste
(wahrscheinlich notwendigerweise) eine Menge weglassen.

[Quo vadis]

Ja genau das ist aber der Punkt.Lynch streut Hinweise die aber keinerlei Sinn ergeben.Besonders schlimm ist das bei Mullholland Drive ... .Die Hinweise passen nicht .... und ergeben keinen Sinn.

Als blanken Hohn empfand ich die Interpretationshilfe die Lynch bei den Film Mullholland Drive gegeben hat.

Diese Lynch Filme zeichnen sich ja gerade durch Handlungsbrüche und dem permanenten Wechsel, bzw. Vermischen zwischen Realität und Wahnvorstellung, Vergangenheit- Gegenwart und Zukunft aus. Bei Mulholland Drive will die Frau ja die Geschehnisse vor ihrem Unfall rekonstruieren, wer ist sie, wo kommt sie her, was wollte sie überhaupt auf dem Mulholland Drive, gabs den Unfall überhaupt, was sind das für Hinweisgeber?

[Ausonius]

Es ist halt für mich im wesentlichen die Atmosphäre, wobei Lynch auch ein ganz großer Kino-Handwerker ist.
Grundsätzlich spricht mich an diesen Filmen die düstere Grundhaltung an. Irgendwo lauert da immer was unaussprechlich Schreckliches, von dem man nur ansatzweise die Folgen erfährt.
Probier es vielleicht erst mal mit "Twin Peaks" oder auch "Blue Velvet", zwei frühere Filme, die handlungstechnisch etwas zugänglicher sind. Oder auch "Straight Story", der quasi das genaue Gegenteil zu seinen sonstigen Filmen darstellt.

[Ausonius]

Eindeutig. Unverschämt auch, dass es einen "Directors Cut" gibt,
der nur ca. 140min. geht. Ursprünglich war der Film meine ich
über 3h lang. Ich habe diese Version nie irgendwo gefunden.


Lynch ist wohl immer noch so frustriert von dem Projekt, dass er nach wie vor nicht an "seinem" Schnitt arbeiten will. Hab ich mal irgendwo gelesen.


Aber an Dune hat sich Lynch mMn auch etwas überhoben - er musste
(wahrscheinlich notwendigerweise) eine Menge weglassen.

Tatsächlich finde ich Dune auch etwas schwächer als andere seiner Filme. Er fängt stark an, was ja in der bekannten Sequenz auf dem Harkonnen-Planeten gipfelt, die visuell auch höchst beeindruckend (und gruslig) ist. Später kriegt er die Handlung dann nicht mehr so in den Griff. Ich hatte auch das Gefühl, dass Lynch sich mehr für die abseitigen Aspekte der Story mehr interessiert hat, als dafür, die Atreides zu ihrem glorreichen Sieg zu führen. Schlecht fand ich auch, dass man "Toto" an der Filmmusik mitwirken ließ. Außerdem - und das ist auch für mich ein klares Manko - musste sich der Film tricktechnisch seinerzeit mit "Rückkehr der Jedi-Ritter" messen lassen, wobei er klar den Kürzeren zieht.
Trotzdem wird der Film im Ganzen unterschätzt, er hatte doch optisch einen starken Einfluss auf spätere Dune-Produkte, sei es den TV-Zweiteiler oder die Computerspiele.

[Felix Krull]

Ich halte Lynch für überbewertet. Abgesehen von "Dune" - von dem er sich später selber distanziert hat - hat mit keiner seiner Filme gefallen.

[Quo vadis]

Es ist halt für mich im wesentlichen die Atmosphäre, wobei Lynch auch ein ganz großer Kino-Handwerker ist.
Grundsätzlich spricht mich an diesen Filmen die düstere Grundhaltung an. Irgendwo lauert da immer was unaussprechlich Schreckliches, von dem man nur ansatzweise die Folgen erfährt.
Probier es vielleicht erst mal mit "Twin Peaks" oder auch "Blue Velvet", zwei frühere Filme, die handlungstechnisch etwas zugänglicher sind. Oder auch "Straight Story", der quasi das genaue Gegenteil zu seinen sonstigen Filmen darstellt.

Entweder mag man diese Art Filme oder nicht. Ich meine ein Monster hinter einem Restaurant oder ein älteres Ehepaar als lebende Minifiguren in einer Box könnten ja für @ Weiter Himmer ein gaanz kleeiner Hinweis drauf sein, dass es sich bei dieser Art Filme in erster Linie nicht um kriminalistisch- authentische Handlungsstränge ala Derrick oder Der Alte handelt, sondern um ne Mischung aus Psychothriller, Horror und Fantasy.

[Skorpion968]

Ich war ja eigentlich auch sehr heiß auf den Film und begegnete ihm sehr aufgeschlossen... .Jedoch wurden meine Erwatungen in dieser Hinsicht enttäuscht :(.

Wenn man sich darauf einigt den Film als Kunstwerk zu sehen das man einfach wirken lassen muss hat er sicherlich viele Positiven Seiten... .Nur darüberhinaus ergibt das irgendwie alles keinen Sinn...

Nein, der Film ergibt keinen Sinn. Aber warum sollte jeder Film Sinn ergeben?
Das ist ja gerade das Problem der Leute, die ich oben meinte, die sich nach dem Film beschwerten, der habe ja gar keine Handlung gehabt. Na und? Das sind Leute, die gehen ins Kino mit der Erwartungshaltung, dass ihnen der Schmonz mundgerecht serviert wird, sie nicht viel nachdenken müssen und fertig. Wenn das die Haltung ist, dann gefällt einem Lost Highway natürlich nicht.

Lost Highway hat keinen Sinn. Genauso wie ja auch das Leben keinen Sinn hat. Da kommen wir zu der grundlegenden Frage: Muss denn immer alles Sinn haben?
Der Film ist eine offene Projektionsfläche. Jeder Zuschauer kann dort seine Gefühle oder auch seinen eigenen Sinn hinein projizieren, darüber nachdenken, sich mit anderen darüber austauschen - oder eben nicht. Man kann das gut finden - oder eben nicht.
Ich finds klasse! :]

[Herr K.]

Was für eine Frage? Meisterwerk, ganz ohne Zweifel.