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Vollständige Version anzeigen : Türkei: Frau wurde 15 Jahre in Schuppen eingesperrt



Felix Krull
23.02.2010, 21:08
Frau wurde 15 Jahre in Schuppen gehalten

22.02.2010

Ihre Familie hatte einen entfernten Cousin als Mann für das junge türkische Mädchen bestimmt. Sie aber weigerte sich, weil sie bereits einen anderen liebte. Als Strafe für ihren Ungehorsam sperrten die Eltern der jungen Frau sie 15 Jahre lang in einem Schuppen ein. Dem Gefängnis entkam sie erst, als sie heiratete.

Weil sie den Bräutigam verweigerte, den ihre Eltern für sie ausgesucht hatten, wurde eine Frau in der osttürkischen Stadt Gaziantep 15 Jahre lang von ihrer Familie eingesperrt. Die Zeitung "Aksam" berichtete von dem Fall, der schon längere Zeit zurückliegt, ohne nähere Namensangaben - weil die Frau in Lebensgefahr schwebt. Der Grund dafür: Sie wagte es, nach 15 Jahren auszubrechen und muss nun die Rache der Verwandtschaft fürchten.

Die Familie hatte einen entfernten Cousin als Mann für das Mädchen bestimmt. Sie weigerte sich, nicht weil sie grundsätzlich dagegen war, sondern weil sie bereits einen anderen liebte, einen Lastwagenfahrer. Als sie ihren Eltern erklärte, sie werde so oder so ihren Liebsten heiraten, niemals aber einen Fremden, da wurde sie in einen Schuppen gesperrt - und blieb dort 15 Jahre unter ständigen Drohungen und Nötigungen, aber ohne jemals ihre Haltung zu ändern.

Nach den alten Regeln des Islam darf keine Frau gegen ihren Willen verheiratet werden. Sie muß ausdrücklich in die Heirat einwilligen. Oft hilft das wenig, wenn die Widerspenstige so lange gepeinigt wird, bis sie klein beigibt; in diesem Fall aber verhinderten die Regeln des Koran und der eiserne Wille der jungen Frau die Zwangsheirat. [...]

Quelle (http://www.welt.de/vermischtes/article6508284/Frau-wurde-15-Jahre-in-Schuppen-gehalten.html)

Das waren bestimmt "Kurden", näch? :P

Durkheim
23.02.2010, 21:31
Quelle (http://www.welt.de/vermischtes/article6508284/Frau-wurde-15-Jahre-in-Schuppen-gehalten.html)

Das waren bestimmt "Kurden", näch? :P

Entscheidend ist folgender Satz:

Weil sie den Bräutigam verweigerte, den ihre Eltern für sie ausgesucht hatten, wurde eine Frau in der osttürkischen Stadt Gaziantep 15 Jahre lang von ihrer Familie eingesperrt. Die Zeitung "Aksam" berichtete von dem Fall, der schon längere Zeit zurückliegt, ohne nähere Namensangaben - weil die Frau in Lebensgefahr schwebt. Der Grund dafür: Sie wagte es, nach 15 Jahren auszubrechen und muss nun die Rache der Verwandtschaft fürchten.
Das deutet auf einen Stammesclan hin. Bei den Türken gibt es keine Stammesclans, somit "keine Rache der Verwandtschaft" (da werden auch Onkel, Tanten und Cousins mit einbezogen). Denn die Verwandtschaft mischt sich bei den Türken bei solchen Familienangelegenheiten grundsätzlich keiner ein! Daher gibt es auch keinen Druck aus Verwandtschaft oder gesellschaftlichem Umfeld für solche Verbrechen. Bei den Kurden ist das schlimmste das Ansehen (Ehre) zu verlieren und am höchsten seitens und gegenüber der Verwandtschaft (Stammesclan) und weniger gegenüber der eigenen Familie.

Und wo liegt Gaziantep:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gaziantep

Gaziantep auch kurz Antep genannt ist eine Stadt in Südostanatolien und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Mit ca. 1,1 Millionen Einwohnern ist sie die sechstgrößte Stadt der Türkei.

Es muss sich natürlich nicht unbedingt um einen kurdischen Stamm handeln, es könnten auch arabische Stammesclans sein. Das Problem ist aber, dass Araber sich traditionell ebenfalls nicht in Angelegenheiten von Verwandten aus einer anderen Familie einmischen. So kann man Araber in dem Fall ausschliessen. Aus dem Grund findet man verhältnismässig wenig Ehrenmorde von Arabern im Gegensatz zu Kurden.

peacemaker
23.02.2010, 22:04
Quelle (http://www.welt.de/vermischtes/article6508284/Frau-wurde-15-Jahre-in-Schuppen-gehalten.html)


Frau wurde 15 Jahre in Schuppen gehalten

22.02.2010

Ihre Familie hatte einen entfernten Cousin als Mann für das junge türkische Mädchen bestimmt. Sie aber weigerte sich, weil sie bereits einen anderen liebte. Als Strafe für ihren Ungehorsam sperrten die Eltern der jungen Frau sie 15 Jahre lang in einem Schuppen ein. Dem Gefängnis entkam sie erst, als sie heiratete.

Weil sie den Bräutigam verweigerte, den ihre Eltern für sie ausgesucht hatten, wurde eine Frau in der osttürkischen Stadt Gaziantep 15 Jahre lang von ihrer Familie eingesperrt. Die Zeitung "Aksam" berichtete von dem Fall, der schon längere Zeit zurückliegt, ohne nähere Namensangaben - weil die Frau in Lebensgefahr schwebt. Der Grund dafür: Sie wagte es, nach 15 Jahren auszubrechen und muss nun die Rache der Verwandtschaft fürchten.

Die Familie hatte einen entfernten Cousin als Mann für das Mädchen bestimmt. Sie weigerte sich, nicht weil sie grundsätzlich dagegen war, sondern weil sie bereits einen anderen liebte, einen Lastwagenfahrer. Als sie ihren Eltern erklärte, sie werde so oder so ihren Liebsten heiraten, niemals aber einen Fremden, da wurde sie in einen Schuppen gesperrt - und blieb dort 15 Jahre unter ständigen Drohungen und Nötigungen, aber ohne jemals ihre Haltung zu ändern.

Nach den alten Regeln des Islam darf keine Frau gegen ihren Willen verheiratet werden. Sie muß ausdrücklich in die Heirat einwilligen. Oft hilft das wenig, wenn die Widerspenstige so lange gepeinigt wird, bis sie klein beigibt; in diesem Fall aber verhinderten die Regeln des Koran und der eiserne Wille der jungen Frau die Zwangsheirat..

Nach den alten Regeln des Islam darf keine Frau gegen ihren Willen verheiratet werden. Sie muß ausdrücklich in die Heirat einwilligen. Oft hilft das wenig, wenn die Widerspenstige so lange gepeinigt wird, bis sie klein beigibt; in diesem Fall aber verhinderten die Regeln des Koran und der eiserne Wille der jungen Frau die Zwangsheirat.

Schließlich gelang es ihr, zu entwischen. Was sie nun tat, zeugt von kühlem Kopf und großer Klugheit: Sie kontaktierte die Parlamentsabgeordnete ihres Bezirks, eine Frau namens Fatma Sahin. Die hörte am Telefon aufmerksam zu, glaubte die Geschichte, und bat den Gouverneur der Provinz, Süleyman Kamci, der Sache nachzugehen.

Das dauerte noch eine ganze Weile. Nach drei Monaten aber war die Polizei da, die junge Frau wurde befreit.

Und das wäre schon die ganze Geschichte, wenn nicht noch mehr zu berichten wäre: Die Frau hatte den Mann nicht vergessen, dem zuliebe sie so lange gelitten hatte. Sie suchte ihn auf, er war noch ledig. Heute sind sie ein Ehepaar.

Das waren bestimmt "Kurden", näch? :P

die Frau war auf keinen fall nur in ihren Schuppen.
sie musste telefoniert haben müssen, wie die Zeitung berichtet.
erst danach hat man sie befreit.

und nun ist sie mit dem Mann verheiratet den sie liebte.
happy end.

Pikes
24.02.2010, 11:48
Ich werde hier diesbezüglich nichts mehr kommentieren :D.

Leo Navis
24.02.2010, 11:51
Krass.

:))

Freeman
24.02.2010, 12:15
Entscheidend ist folgender Satz:

Das deutet auf einen Stammesclan hin. Bei den Türken gibt es keine Stammesclans, somit "keine Rache der Verwandtschaft" (da werden auch Onkel, Tanten und Cousins mit einbezogen). Denn die Verwandtschaft mischt sich bei den Türken bei solchen Familienangelegenheiten grundsätzlich keiner ein! Daher gibt es auch keinen Druck aus Verwandtschaft oder gesellschaftlichem Umfeld für solche Verbrechen. Bei den Kurden ist das schlimmste das Ansehen (Ehre) zu verlieren und am höchsten seitens und gegenüber der Verwandtschaft (Stammesclan) und weniger gegenüber der eigenen Familie.

Und wo liegt Gaziantep:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gaziantep

Es muss sich natürlich nicht unbedingt um einen kurdischen Stamm handeln, es könnten auch arabische Stammesclans sein. Das Problem ist aber, dass Araber sich traditionell ebenfalls nicht in Angelegenheiten von Verwandten aus einer anderen Familie einmischen. So kann man Araber in dem Fall ausschliessen. Aus dem Grund findet man verhältnismässig wenig Ehrenmorde von Arabern im Gegensatz zu Kurden.

Ehrenmord kommt bei allen islamischen Völkern im Nahen Osten vor. Das hat mit der Ethnie nichts zutun. Die Morde wegen der Ehre häufen sich aber in den "unteren Sozialschichten".




Ehrenmorde in arabisch-islamischen Ländern

In Jordanien setzt sich die First Lady Rania seit Jahren für Frauen ein, die vor ihren Familien fliehen müssen, aus Angst, umgebracht zu werden. Die Zahl der Ehrenmorde liegt in diesem kleinen arabischen Staat sehr hoch, wobei die offiziellen Statistiken bei weitem nicht alle Fälle zählen.

Im jordanischen Gesetzbuch gibt es zwar einen Paragraphen zu der Problematik der Ehrenmorde, doch dieser bestraft die Täter kaum. Die Strafen liegen meist zwischen einem halben und zwei Jahren, ist der Fall des Überraschungsmoments gegeben, geht der Täter sogar straffrei aus, da er ja unter Schock gehandelt hat.

Ehrenmorde sind in vielen arabsich-islamsichen Ländern verbreitet und sind auch aktuell für Deutschland geworden. Durch die Anzahl von türkischen Migranten in unserem Land, die zwar schon seit mehreren Generationen hier leben, müssen sich auch deutsche Gerichte mit Ehrenmorden auseinandersetzen.

Auch in Syrien sind Ehrenmorde durchaus verbreitet, wobei die Straftäter hier bisher straffrei davon kamen. Anders als in Jordanien, wo per Gesetz Strafen vorgesehen sind, wurden in Syrien keine Strafen über Ehrenmörder verhängt. Dies hat sich seit dem 01.07.09 geändert: Nun erwarten auch hier die Täter bis zu zwei Jahren Haft.
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Quelle (http://www.sarsura-syrien.de/2009/allgemeines/ehrenmorde-in-arabisch-islamischen-laendern_2187.html)


Ehrenmord ist im Artikel 548 des syrischen Strafgesetzbuches von 1949 definiert. Laut Gesetz kann ein Mann von einem Strafnachlass profitieren, wenn er seine Frau, seine Vorfahrin, Nachfahrin oder Schwester beim Ehebruch oder bei einer ill egitimen sexuellen Handlung mit einem Mann erwischt und in der Folge einen der beiden tötet oder verletzt.4 Auch ein Mord nach der Entdeckung einer als illegitim erachteten Schwangerschaft einer Frau gilt als Ehrenmord. Ehrenmorde werden eher in entlegenen Gebieten begangen, wo Menschen den alten Traditionen und Bräuchen folgen, es kommt aber auch zu Ehrenmorden in den Städten. Alle ethnischen Gruppen sind davon betroffen, einschliesslich der Kurden, Araber, Drusen und Christen.

Quelle (http://www.ecoi.net/file_upload/1002_1255188081_syrien-ehrenmord.pdf)


Die Türken sind kein Stück besser als die andere Volkgruppen im Nahen Osten.
Bei türkischen Stämmen war es sogar bekannt, Frauen aus fremden Stämmen zu entführen und vergewaltigen.

Pikes
24.02.2010, 14:40
Die Türken sind kein Stück besser als die andere Volkgruppen im Nahen Osten.
Bei türkischen Stämmen war es sogar bekannt, Frauen aus fremden Stämmen zu entführen und vergewaltigen.

Also müssen die Kurden aufpassen dass ihre Frauen nicht geklaut werden?:))

Durkheim
24.02.2010, 15:38
Ehrenmord kommt bei allen islamischen Völkern im Nahen Osten vor. Das hat mit der Ethnie nichts zutun. Die Morde wegen der Ehre häufen sich aber in den "unteren Sozialschichten".
In keinem anderen Turkstaat gibt es Ehrenmorde ausser der Türkei, dreimal darf man raten, wieso die Türkei ein Einzelfall ist. Obwohl die Türkei der fortschrittlichste Turkstaat ist. Wo kommen die Ehrenmorde nochmal in der Türkei vor bzw. welche Gründe gibt es dafür? Mit Türken hat es wohl nichts zu tun. Ebenso die Ehrenmorde in Deutschland. Man muss sich nur mal die Familienhintergründe betrachten. Man soll sich für etwas rechtfertigen, was mit Türken nichts zu tun hat und zudem sehen sich die betreffenden selber nicht als Türken an.


Die Türken sind kein Stück besser als die andere Volkgruppen im Nahen Osten.
Es gibt auch Turkmenen im Nordirak, auch bei denen gibt es keine Ehrenmorde. Schlichtweg aus dem Grund, ich hatte es genannt, weil die Verwandtschaft sich nicht in Familienangelegenheiten einmischen! Wie ich schon sagte, die Ehrenmorde werden bei Kurden nicht aufgrund der Familie, sondern gesellschaftlichem Umfeld und vor allem wegen dem Druck der Verwandtschaft durchgeführt. Ein Ehrenmord ist bei denen eine Stammesangelegenheit, was die gesamte Verwandtschaft betrifft! Oftmals werden Ehrenmorde auch vom Stammesrat beschlossen und nicht in der betreffenden Familie selber.


Bei türkischen Stämmen war es sogar bekannt, Frauen aus fremden Stämmen zu entführen und vergewaltigen.
Früher waren die Germanen auch nicht besser und die Römer ebenso nicht, nennt sich Kriegsbeute. Man kann nicht heutige Massstäbe auf früher ansetzen.