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Vollständige Version anzeigen : Biologischer Ansatz zur Lösung schwierigster Optimierungsaufgaben.



Ganz_unten
22.02.2010, 19:05
(Science, 327, S.439).

http://diepresse.com/home/science/534844/index.do


Ein Einzeller, genannt "Physarum polycephalum" entwickelt bei der Futtersuche (!) unter gegebenen Nebenbedingungen Netzwerke, die in ihrer Komplexität denen der Menschen in einer Großstadt um nichts nachstehen. Einsatzmöglichkeiten gibt es bei der Planung von Abläufen mit ganz vielen Variablen, z.B. bei der Telekommunikation, dem Bestücken von Leiterbahnen oder beim Fahrplan der Bahn.

Um auf diesem neuen Weg Resultate zu erzielen braucht es keine hohe Mathematik und/oder riesige Rechner.

Vielleicht funktioniert das Verfahren auch ohne Biologie mit cellularen Automaten?

Felix Krull
22.02.2010, 19:06
Alter Hut.

http://de.wikipedia.org/wiki/Genetischer_Algorithmus

Man kann auch neuronale Netzwerke benutzen, aber die muß man erst "trainieren".

politisch Verfolgter
22.02.2010, 19:22
Und Menschen haben goldene Anbieternetze nutzen zu können, die von Großrechnern zu flankieren sind.
Teamfähige Managements moderieren damit Gruppenintelligenz zwecks Lösung selbst schwierigster Optimierungsaufgaben.

Ganz_unten
22.02.2010, 22:09
Alter Hut.

http://de.wikipedia.org/wiki/Genetischer_Algorithmus

Man kann auch neuronale Netzwerke benutzen, aber die muß man erst "trainieren".

Der besagte "Schleimpilz" löst offenbar ein wirklich komplexes Problem mit vielen Nebenbedingungen in relativ kurzer Zeit optimal. Schafft es ein neuronales Netzwerk (hoch dimensionaler Filter) auch, in so kurzer Zeit wie der "Schleimpilz" (ca. 26 h), das optimale Bahnnetz der Großstadt Tokio als Lösung zu finden?

http://www.welt.de/wissenschaft/article5933487/Kurioses-Wachstum.html

Felix Krull
22.02.2010, 22:24
Der besagte "Schleimpilz" löst offenbar ein wirklich komplexes Problem mit vielen Nebenbedingungen in relativ kurzer Zeit optimal. Schafft es ein neuronales Netzwerk (hoch dimensionaler Filter) auch, in so kurzer Zeit wie der "Schleimpilz" (ca. 26 h), das optimale Bahnnetz der Großstadt Tokio als Lösung zu finden?

http://www.welt.de/wissenschaft/article5933487/Kurioses-Wachstum.html

Da muß man weiter forschen, die Natur liefert nicht nur die besten Vorbilder - sie liefert ALLE Vorbilder. Der Mensch, als winziger Teil der Natur, darf nicht zu arrogant werden, und er bleibt hoffentlich nicht weiter dumm genug um sich als "Krone der Schöpfung" zu verstehen.

An jedem einzelnen Tag wirkt und herrscht die Natur, und die Evolution gibt einen Takt vor, der an jedem Tag die fortschreitende Erkenntnis und Selbsterkenntnis einer barmherziglosen Auslese gegenüber stellt. Wir lernen - einzeln und als Kollektiv - oder wir sind irgendwann überflüssig.

Ja, so einfach ist das.

Denkpoli
22.02.2010, 23:45
Der besagte "Schleimpilz" löst offenbar ein wirklich komplexes Problem mit vielen Nebenbedingungen in relativ kurzer Zeit optimal.

Der Schleimpilz löst das Problem eben nicht optimal, sondern er liefert eine gute Näherungslösung. Mit einem genetischen Algorithmus bekommt man das auch hin.


Schafft es ein neuronales Netzwerk (hoch dimensionaler Filter) auch, in so kurzer Zeit wie der "Schleimpilz" (ca. 26 h), das optimale Bahnnetz der Großstadt Tokio als Lösung zu finden?

Ein neuronales Netz macht hier wenig Sinn. Aber ein genetischer Algorithmus sollte in einem winzigen Bruchteil der Zeit eine Lösung finden, die qualitativ der des Schleimpilzes entpricht.
Das Finden der optimalen Lösung ist mit heutiger Technik unmöglich.