cajadeahorros
22.02.2010, 14:47
Seit mindestens zwei Wochen beglückt uns die Bundesregierung mit ihrer Propagandakampagne
Damit Deutschland schneller wächst (http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2010CLP/2010-01-20-mehr-netto-vom-brutto.html)
in der sie sich auf Plakatwänden quer durch Deutschland für ihr sog. Bürgerentlastungsgesetz feiert (dessen lustige Folgen bspw. für Geringverdiener hier schon das Thema waren).
Man kennt derlei Verkündigungen ja aus der DDR, "Damit Deutschland schneller wächst" hat in etwa die gleiche Aussagekraft und den gleichen Wahrheitsgehalt wie "Überholen ohne Einzuholen". Um Information kann es nicht gehen, denn erstens sagt das Plakat nichts aus und zweitens gibt es dafür die wesentlich sinnvolleren Medien Zeitung, Internet und zur Not auch Glotze, wer von den Bürgern auf keines dieser Medien Zugriff hat den betrifft dieses Gesetz sowieso nicht, außerdem müssen für diese Gruppe der Bürger die Tageszeitungen immer noch öffentlich zugängliche Schaukästen unterhalten.
Irgendwie wäre das ganze ja lustig, leider belastet aber dieser Propagandamüll den Bürger und füllt andererseits die Täschchen der privaten Außenwerber, bspw. der Ströer out-of-home-media oder JC Decaux (inzwischen auch Mehrheitseigner der Wall AG, rechtzeitig bevor die Staatspropaganda die Produktwerbung auf den öffentlichen Plakaten mehrheitlich abgelöst hatte wurden übrigens auch die meisten kommunalen Werbegesellschaften wie die DSM oder zuletzt die Berliner VVR privatisiert). Was kostet soetwas eigentlich?
Ströer (http://www.stroeer.de/Plakat-Planer.plakat-kostenplaner.0.html) gibt Auskunft. Plakate reichen der Bundesregierung ja nicht mehr, man braucht unbedingt sog. "City-Light-Poster" (siehe Bild, was kostet das eigentlich an Energie und bösem bösem böses CO2????). Je nach Größe und Kaufkraft der Stadt kostet ein Stadtlichtposter bspw. 8,10 Euro (Ludwigshafen), 10,60 (Ludwigshafen S-Bahn) oder 21,63 (München), im Schnitt 12,25 Euro pro Poster und Tag. Die DB betreibt bundesweit 5.400 Bahnhöfe. Alleine die Firma Ströer unterhält bundesweit über 30.000 Stadtlichtposter. Gehen wir davon aus daß an den Bahnhöfen Sterbfritz oder Bettmannsäge kein oder nur ein Plakat hängt, bspw. in Frankfurt Flughafen an jedem Bahnsteig aber zwei, können wir vermuten, daß wir mit mindestens 10.000 Plakaten nicht zu hoch greifen.
Für diese Popagandakampagne, noch dämlicher als "Familie Deutschland" oder "Vielfalt statt Einfalt", überweist der Staat wöchentlich mindestens 850.000 Euro an die privaten Betreiber. Im "großen Zusammenhang" nicht viel, gewiß, aber besonders sinnfrei und verlogen obendrein.
Damit Deutschland schneller wächst (http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2010CLP/2010-01-20-mehr-netto-vom-brutto.html)
in der sie sich auf Plakatwänden quer durch Deutschland für ihr sog. Bürgerentlastungsgesetz feiert (dessen lustige Folgen bspw. für Geringverdiener hier schon das Thema waren).
Man kennt derlei Verkündigungen ja aus der DDR, "Damit Deutschland schneller wächst" hat in etwa die gleiche Aussagekraft und den gleichen Wahrheitsgehalt wie "Überholen ohne Einzuholen". Um Information kann es nicht gehen, denn erstens sagt das Plakat nichts aus und zweitens gibt es dafür die wesentlich sinnvolleren Medien Zeitung, Internet und zur Not auch Glotze, wer von den Bürgern auf keines dieser Medien Zugriff hat den betrifft dieses Gesetz sowieso nicht, außerdem müssen für diese Gruppe der Bürger die Tageszeitungen immer noch öffentlich zugängliche Schaukästen unterhalten.
Irgendwie wäre das ganze ja lustig, leider belastet aber dieser Propagandamüll den Bürger und füllt andererseits die Täschchen der privaten Außenwerber, bspw. der Ströer out-of-home-media oder JC Decaux (inzwischen auch Mehrheitseigner der Wall AG, rechtzeitig bevor die Staatspropaganda die Produktwerbung auf den öffentlichen Plakaten mehrheitlich abgelöst hatte wurden übrigens auch die meisten kommunalen Werbegesellschaften wie die DSM oder zuletzt die Berliner VVR privatisiert). Was kostet soetwas eigentlich?
Ströer (http://www.stroeer.de/Plakat-Planer.plakat-kostenplaner.0.html) gibt Auskunft. Plakate reichen der Bundesregierung ja nicht mehr, man braucht unbedingt sog. "City-Light-Poster" (siehe Bild, was kostet das eigentlich an Energie und bösem bösem böses CO2????). Je nach Größe und Kaufkraft der Stadt kostet ein Stadtlichtposter bspw. 8,10 Euro (Ludwigshafen), 10,60 (Ludwigshafen S-Bahn) oder 21,63 (München), im Schnitt 12,25 Euro pro Poster und Tag. Die DB betreibt bundesweit 5.400 Bahnhöfe. Alleine die Firma Ströer unterhält bundesweit über 30.000 Stadtlichtposter. Gehen wir davon aus daß an den Bahnhöfen Sterbfritz oder Bettmannsäge kein oder nur ein Plakat hängt, bspw. in Frankfurt Flughafen an jedem Bahnsteig aber zwei, können wir vermuten, daß wir mit mindestens 10.000 Plakaten nicht zu hoch greifen.
Für diese Popagandakampagne, noch dämlicher als "Familie Deutschland" oder "Vielfalt statt Einfalt", überweist der Staat wöchentlich mindestens 850.000 Euro an die privaten Betreiber. Im "großen Zusammenhang" nicht viel, gewiß, aber besonders sinnfrei und verlogen obendrein.