PDA

Vollständige Version anzeigen : Welche Jahrhunderte interessieren euch?



Cash!
21.02.2010, 22:37
Welches Jahrhundert der letzten 2000 Jahre interessiert euch am meisten? In welchen fanden besonders interessante Ereignisse statt und welche Jahrhunderte interesseiren euch so gar nicht?

Ich finde besonders die Spätanntike 4-7 Jhrd. interessant und danach vor allem die Ereignisse im 16-18 Jhrd.

Wenig interessieren tut mich die Geschichte des Hochmittelalters und des 19. Jhrd. Was nicht heißt, das ich da nichts zu wissen würde aber die Staatenbildung in Poströmischer Zeit ist einfach interessanter als Industrialisierung und Imperialismus!

Umfrage folgt!

PS: Ich habe mal nur die Jahrhunderte nach Christi Geburt in die Auswahl aufgenommen!

Cash!
21.02.2010, 22:40
Ich habe mal eine Mehrfachauswahl zugelassen. Manche interessieren sich ja eher für längerfristige Phänomene/Zeiträume. Man kann also mehr als ein jahrhundert angeben.

Mich würde auch die Begründung interessieren. Was euch denn in diesen Zeiträumen besonders interessiert!

Sauerländer
22.02.2010, 13:52
Grundsätzlich interessiert mich Geschichte durchgehend.
Unter dem Zugestädnis jedoch, dass das nicht hinsichtlich aller Zeiten und Räume im gleichen Ausmaß der Fall ist:
Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Durch die Beschränkung aufs Nachchristliche fällt natürlich viel interessantes Geschehen in Griechenland schonmal aus.

Die Spätantike ist eher nicht so mein Fall, da ist aus meiner Sicht zu Vieles bereits im Eimer. Rom interessiert mich eher bezüglich der Republik und noch der frühen Kaiser, aber dann versinkt es langsam.
Das 20. Jahrhundert ist natürlich, auch unabhängig von seiner zeitlichen Nähe, faszinierend. Zwei Weltkriege (und unzählige kleinere), Massenelend und Massenbewegungen. Revolutionen, Zusammenbrüche, das Ende des ernstnehmbaren liberal-bürgerlichen Optimismus, schließlich der ideologische, fast schon manichäische Widerstreit der beiden Weltmächte, das Jahrhundert der gewaltigen Armeen, der durchschlagenden Technik - und schließlich dass der Massenmorde und der atomaren Vernichtungsdrohung. Doch, davon geht eine Faszination aus. Eine sehr, sehr dunkle Faszination zwar, aber ohne Zweifel eine Faszination. Ähnlich wie man fasziniert die Biographie eines wahnsinnigen Serienmörders lesen mag.

Ebenfalls interessiere ich mich, angestoßen durch langes Zusammenwohnen mit einem Mediävisten, für das Mittelalter, von Früh- über Hoch- bis Spät-.

Aber wenn ich ein Jahrhundert herausgreifen muss, entscheide ich mich letztlich für das 19. Die "Aufklärung" verläuft sich zusehends. Die Romantik passt hinein. Der "deutsche Geist", wenn man ihn so nennen will, erlebt einen Höhepunkt im Dreigestirn Schopenhauer/Nietzsche/Wagner. Danach wird zwar noch etwas, aber nicht mehr allzu viel kommen, was man nicht als belanglos abhaken kann.
Eine gewaltige Kraft entfaltet sich und ergreift vornehmlich von Europa aus den ganzen Planeten. Industrien werden aus dem Boden gestampft, überall beginnt Eisenbahn, das Land zu prägen, Telegrafenmasten tauchen auf, die Erde brummt förmlich, und auch ohne Wissen um die Zukunft kann man, einige Damalige taten es, absehen oder zumindest erahnen, dass diese zunehmende Spannung irgendwann einen unguten Ausgang finden wird, aber zunächstmal ist es erheblich beindruckend.

Ajax
22.02.2010, 14:18
Mich interessiert vor allem das Mittelalter, und da besonders das Früh- und Hochmittelalter. Es ist interessant zu beobachten, wie die Germanen auf den Ruinen des römischen Reiches ihre eigenen Reiche errichteten und wie sich der Feudalismus langsam herausbildete. Generell finde ich das politische System dieser Zeit sehr interessant. Hinzu kommt noch ein wenig Ritter- und Burgenromantik.

Danach kommt erstmal lange nichts. Erst das 18. und 19. Jahrhundert wird wieder interessant. Die Anfänge der modernen Wissenschaften, Aufbruchstimmung überall, die Zeit der großen Dichter und Denker, Europas Vorherrschaft über die Welt, das Zeitalter der Großmächte.

Das 20. Jahrhundert hat natürlich aufgrund der beiden Weltkriege und der vielen verschiedenen ideologischen Systeme auch viel zu bieten.

Für die Antike kann ich mich hingegen recht wenig begeistern.

Paul Felz
22.02.2010, 14:20
Am meisten interessiert mich das 22. Jahrhundert. Aber da weiß man ja noch nix.

carpe diem
22.02.2010, 15:09
Ich habe alle angezeigt.
Ich interessiere mich für Geschichte, selbstverständlich auch für die vor Christi Geburt.
Es wäre schön, wenn jemand für die einzelnen Zeiten eigene Threads eröffnen würde, da könnte man viel lernen.

Cash!
22.02.2010, 15:46
Es wäre schön, wenn jemand für die einzelnen Zeiten eigene Threads eröffnen würde, da könnte man viel lernen.
Dürfte schwer werden, viele Ergeignisse und Prozesse ziehen sich ja über mehrere Jahrhunderte. Und ab dem 18 Jhrd. wird die Informations- und Quellenflut dann einfach zu groß, als dass 1 Thread da noch was bringen würde.

Was man sicherlich machen könnte wäre Threads zu Epochen, also einer zur frühen Antike, Spätantik, Frümittelalter, Hochmittelalter....usw.

Zwar gibt es natürlich auch hier massig überlappende Prozesse, aber zumindest kann man das politisch recht gut abgrenzen.

Bruddler
22.02.2010, 15:51
Am meisten interessiert mich das 22. Jahrhundert. Aber da weiß man ja noch nix.

Man kann es höchstens erahnen..... :rolleyes:

Voortrekker
22.02.2010, 15:52
Ab der Reformation wird es langsam interessant.

Paul Felz
22.02.2010, 15:53
Man kann es höchstens erahnen..... :rolleyes:

Deswegen finde ich es ja so interessant.

Ausonius
22.02.2010, 15:53
Ich beschäftige mich sehr gerne mit der Spätantike und dem Frühmittelalter; auch mit der römischen Kaiserzeit, wobei mich da allerdings hauptsächlich die Provinzialgeschichte interessiert, vor allem die Germaniens und Britanniens.

Dann natürlich auch sehr stark Zeitgeschichte, mittlerweile mehr mit mentalitäts/kulturgeschichtlichem Interesse.

Nachdem ich die Neuzeit lange verschmäht habe, finde ich mittlerweile auch die Epoche der Reformation sehr interessant.

Womit ich wenig anfangen kann - obwohl ich dies sehr intensiv in Schule etc. beackern musste - ist die Geschichte des 19. Jahrhunderts.

Don
22.02.2010, 15:54
Am meisten interessiert mich das 22. Jahrhundert. Aber da weiß man ja noch nix.

Doch. Es gibt schon eine Dokureihe drüber.

Mad Max.

Paul Felz
22.02.2010, 15:55
doch. Es gibt schon eine dokureihe drüber.

Mad max.

:)) :))

Gryphus
22.02.2010, 15:59
Schwere Frage, ich würde im Prinzip alle angeben weil man die Geschichte wenn man sie nur vereinzelt betrachtet nicht versteht. Es sind eher die Teilbereiche einzelner Jahrhunderte auf die sich das Augenmerk besonders richtet. Generell interessiere ich mich für alles was mit dem Byzantinischen Reich zu tun hat, das wäre in der Umfrage also alles vom 1-15 Jahrhundert, auch das europäische und ostslavische Mittelalter finde ich interessant, ersteres weniger zweiteres mehr. Absolut uninteressant finde ich allerdings die islamische und asiatische Welt dieser Zeit.

Dann kommt natürlich die Zeit der Renaissance, die ich im Grunde genauso umfassend studiert habe, die mich allerdings nicht so "brennend" interessiert wenn diese auch enorm wichtig ist, auch für die Philosophie. Allerdings ist die Antike für mich hierbei interessanter.

Imperealismus, Kolonialismus und ähnliche Themen fesseln mich nicht wirklich, allerdings die Industrialisierung. Dem 19. und 20. Jahrhundert widme ich ein besonderes Augenmerk aufgrund der Arbeitskämpfe, Kriege und Revolutionen die für die heutige Zeit wohl noch immer ein zentrales Thema sind. Das 20. Jahrhundert als die Zeit des real existierenden Sozialismus ist natürlich das entscheidendere.

Cash!
22.02.2010, 15:59
Ich beschäftige mich sehr gerne mit der Spätantike und dem Frühmittelalter; auch mit der römischen Kaiserzeit, wobei mich da allerdings hauptsächlich die Provinzialgeschichte interessiert, vor allem die Germaniens und Britanniens.

Dann natürlich auch sehr stark Zeitgeschichte, mittlerweile mehr mit mentalitäts/kulturgeschichtlichem Interesse.

Nachdem ich die Neuzeit lange verschmäht habe, finde ich mittlerweile auch die Epoche der Reformation sehr interessant.

Womit ich wenig anfangen kann - obwohl ich dies sehr intensiv in Schule etc. beackern musste - ist die Geschichte des 19. Jahrhunderts.
Ja, die Spätantike hat was. Viele verschmähen sie ja, weil die Übersichtlichkeit über Kaiser und Reichspolitik stark nachlässt. Besonders von 233 bis zum Antritt von Diocletian war ja einiges los...vergisst man heute oft.

Wobei Antonius Pius kennt heute ja kein Schwein mehr und der hat nach Augustus am längsten regiert!

Ausonius
22.02.2010, 16:14
Ja, die Spätantike hat was. Viele verschmähen sie ja, weil die Übersichtlichkeit über Kaiser und Reichspolitik stark nachlässt. Besonders von 233 bis zum Antritt von Diocletian war ja einiges los...vergisst man heute oft.


Viele unterschätzen irgendwie das Potential dieser Epoche. Denn wenn mit Recht auf ein römisch-abendländisches Erbe verwiesen wird, dann referiert das hauptsächlich auf Entwicklungen der Zeit nach 300.
Zudem entstanden die meisten und größten Monumentalbauten des Reiches unter den Kaisern Diokletian und Konstantin.


Wobei Antonius Pius kennt heute ja kein Schwein mehr und der hat nach Augustus am längsten regiert!

Na ja, es gab vor dem Untergang des weströmischen Reiches noch einige, die noch länger regiert haben - Konstantin, Honorius, Valentinian III. - Die beiden letzteren davon interessanterweise sogar eher schwache Kaiser.

henriof9
22.02.2010, 16:21
Am meisten interessiert mich das 22. Jahrhundert. Aber da weiß man ja noch nix.

Doch !
Es kann nur noch beschissener werden.

PSI
22.02.2010, 16:24
1. Jhr. - 21. Jhr