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Vollständige Version anzeigen : Gemeinsamkeiten? Rechte und Linke?



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Apotheos
23.02.2010, 17:58
[...]


Wie kommst du zu diesen Zahlen? Allein in D sind noch 65% Kirchenmitglieder.
Globale Statisitik, damit Du nicht denkst, du wärst viele.
Seltsam, dass das in Ländern wie England 75% Christen sind, sogar in Frankreich 57%.

Ich habe andere Zahlen.

Mir fällt zudem auf, dass du total wirr schreibst und eine Phrase auf die andere klatscht. Kannst du dich bitte an die Gepflogenheiten des diskutierens halten und ordentlich, übersichtlich und in zusammenfassenden Sätzen artikulieren?


"Verdammt, was interessiert mich Stalin" aber ich muss mich mit Hitler beschäftigen?

Der Unterschied ist folgender: Hitler war religiös und wurde von religiösen Menschen unterstützt. Die Kirche hat Ketzer verfolgt, die Menschenrechte bekämpft, die Demokratie und alle anderen humanistischen Errungenschaften. Die Kirche hat die Wissenschaft behindert und alle Widerstände und Erkenntnisse, die den Glauben in Frage stellten, bekämpft.

Ja, du musst dich mit Hitler beschäftigen und den Verbrechen der Religionen, wenn du schon so tust, als könnte der Mensch nicht ohne die Religionen leben. Ja, du hast zur Wirklichkeit und zur Geschichte zu stehen, dass die Geschichte der Religionen eine blutige Geschichte ist. Wenn du behauptest, der Mensch bräuchte unbedingt eine Religion, um moralisch gut zu sein, dann ist das einfach Unsinn.

Die Fakten sprechen dagegen. Da kannst du noch so viel herumdrehen wie du willst.


Dass die Kirche und viele Christen entschiedene Gegner Hitlers waren muss man wohl nicht betonen, aber es gab auch innerhalb der Kirche falsche Bestrebungen, wie z.B. die Deutschen Christen, die aber schon im November 33 fast alle Mitglieder verlor und eine Splittergruppe blieb.

Die Kirche gab Naziflüchtlingen eine Zuflucht und half ihnen nach Südamerika zu flüchten. Die Kirche bekämpfte Humanismus und Aufklärung und unterstützte die reaktionären Bestrebungen des 20. Jahrhunderts. Der Nationalsozialismus war nicht atheistisch, sondern religiös geprägt und alle großen Kriege des 20. Jarhunderts fanden mit einem religiösen Background statt. Die im 21. Jahrhundert werden höchstwahrscheinlich ähnlich aussehen, betrachtet man den Islam-Westkonflikt.


Ich finde deine Ablehnung von Religion und Religiosität in ihrer Ausschließlichkeit dogmatisch.

NEIN. Nochmal: Eine Hypothese Gottes abzulehnen, eine Religion abzulehnen, ist deswegen NICHT DOGMATISCH, weil die Wahrheit der Religion ja nicht bewiesen werden kann. Etwas, dass weder bewiesen, noch widerlegt werden kann, muss nicht geglaubt oder als wahr erachtet werden. Soetwas ist KEINE Dogmatik, weil ich ja nicht sage es gibt in keinem Fall einen Gott, sondern es gibt schlicht keine Indizien für ihn. Du hast keine Einsicht, was den Begriff der Dogmatik entspricht. Ich postuliere nirgendwo unumstößliche Wahrheiten. Was wahr ist, muss durch wissenschaftliches Studium bewiesen werden.

zoon politikon
23.02.2010, 18:07
Ich habe andere Zahlen.

Mir fällt zudem auf, dass du total wirr schreibst und eine Phrase auf die andere klatscht. Kannst du dich bitte an die Gepflogenheiten des diskutierens halten und ordentlich, übersichtlich und in zusammenfassenden Sätzen artikulieren?



Der Unterschied ist folgender: Hitler war religiös und wurde von religiösen Menschen unterstützt. Die Kirche hat Ketzer verfolgt, die Menschenrechte bekämpft, die Demokratie und alle anderen humanistischen Errungenschaften. Die Kirche hat die Wissenschaft behindert und alle Widerstände und Erkenntnisse, die den Glauben in Frage stellten, bekämpft.

Ja, du musst dich mit Hitler beschäftigen und den Verbrechen der Religionen, wenn du schon so tust, als könnte der Mensch nicht ohne die Religionen leben. Ja, du hast zur Wirklichkeit und zur Geschichte zu stehen, dass die Geschichte der Religionen eine blutige Geschichte ist. Wenn du behauptest, der Mensch bräuchte unbedingt eine Religion, um moralisch gut zu sein, dann ist das einfach Unsinn.

Die Fakten sprechen dagegen. Da kannst du noch so viel herumdrehen wie du willst.



Die Kirche gab Naziflüchtlingen eine Zuflucht und half ihnen nach Südamerika zu flüchten. Die Kirche bekämpfte Humanismus und Aufklärung und unterstützte die reaktionären Bestrebungen des 20. Jahrhunderts. Der Nationalsozialismus war nicht atheistisch, sondern religiös geprägt und alle großen Kriege des 20. Jarhunderts fanden mit einem religiösen Background statt. Die im 21. Jahrhundert werden höchstwahrscheinlich ähnlich aussehen, betrachtet man den Islam-Westkonflikt.



NEIN. Nochmal: Eine Hypothese Gottes abzulehnen, eine Religion abzulehnen, ist deswegen NICHT DOGMATISCH, weil die Wahrheit der Religion ja nicht bewiesen werden kann. Etwas, dass weder bewiesen, noch widerlegt werden kann, muss nicht geglaubt oder als wahr erachtet werden. Soetwas ist KEINE Dogmatik, weil ich ja nicht sage es gibt in keinem Fall einen Gott, sondern es gibt schlicht keine Indizien für ihn. Du hast keine Einsicht, was den Begriff der Dogmatik entspricht. Ich postuliere nirgendwo unumstößliche Wahrheiten. Was wahr ist, muss durch wissenschaftliches Studium bewiesen werden.

Es bringt einfach nichts, jetzt fängst du schon bei meinem Schreibstil an und hältst Zahlen, die sogar in Wikipedia stehen (so als allgemeine Quelle mit vielen Schreibern) und überall nachzulesen sind für falsch.

Phrasen sind auch für mich deine Anwürfe, daran denkst du nicht.

Ich denke, das bringt jetzt eh nichts mehr, lassen wir es gut sein, es war alles in allem interessant und lehrreich.

Apotheos
23.02.2010, 18:23
[...]


Es bringt einfach nichts, jetzt fängst du schon bei meinem Schreibstil an und hältst Zahlen, die sogar in Wikipedia stehen (so als allgemeine Quelle mit vielen Schreibern) und überall nachzulesen sind für falsch.

Ich habe andere Zahlen. Weshalb sollten deine richtiger sein? Dir zu liebe werde ich mal nach Zahlen schauen und dich mit Statistiken überhäufen.


Phrasen sind auch für mich deine Anwürfe, daran denkst du nicht.

Nochmal. Sag mir WO ich ein DOGMATIKER bin. Welche unumstößlichen Wahrheiten behaupte ich denn, wenn ich mich keiner Religion zuordne und ich nicht an Gott glaube? Du tust hier so, als wäre es eine Notdurft eine Religion haben zu müssen! Wenn ich etwas, dass man nur glauben kann, nicht glaube, dann ist das kein Dogma. Es gibt nämlich keinerlei Notwendigkeit, etwas glauben zu müssen. Der Unterschied ist der zwischen WISSEN und Glauben.

cajadeahorros
24.02.2010, 10:24
Fragt sich nur warum für CDU/FDP die sog. Linke ständig freiwillig und euphorisch die Drecksarbeit macht und sich sogar als sog. Demokraten innerhalb dieses antinationalen Globalistenhaufen anzudienen versucht?

Sags doch wie es ist, Brd 2010 ist Weimar reloaded, nur dass die Rechten heute in die Ecke der damaligen die Linken gedrückt sind und die Linken die Funktion der mutmaßlichen Systemstütze übernommen haben, da die etablierten Politvorgaben des "Klassenfeindes", direkt in den Pool des linken Spektrums fallen.

Nationen sind in der globalen Wirtschaft mit ihren Monopolunternehmen ein unnützer Luxus geworden. Die niedersten, kriecherischen Systemknecht die früher "Hurrah auf unseren Kaiser" und "H. H." gebrüllt haben schreien heute daher FÜR die Abschaffung der Nationen, FÜR eine vage "Internationale" die nichts anderes als eine Kombination aus Militärmacht der USA und der globalisierten Eigentumskonzentration in den Händen von vielleicht noch 10.000 Personen. Die prinzipiell etwas weniger verlogenen Systemknechte laufen gleich in das Lager der USA-Verherrlicher über.

Daher ergibt sich heute die interessante Tatsache daß man als ECHTER Linker mit den Nationalisten zusammenarbeiten muß, so schwachsinnig man als ECHTER Linker Begriffe wie "Vaterland" hält, momentan sind sie die einzige Alternative zur (leider bereits errichteten) Diktatur der EU-Bürokratie.

(ich verweise mal wieder auf meine kleine Fingerübung "Der Kampf gegen Rechts (http://auldeurope.blogger.de/stories/1459959/)")

Sauerländer
24.02.2010, 12:04
(ich verweise mal wieder auf meine kleine Fingerübung "Der Kampf gegen Rechts (http://auldeurope.blogger.de/stories/1459959/)")
Alle Achtung. Ich bin in diversen Punkten anderer Meinung, aber das ist auf jeden Fall mal eine stringente linke Positionierung, die ich als in sich konsequent ernst nehmen kann. :top:

Sauerländer
24.02.2010, 13:13
Sauerländer, müsstest du nicht dein eigenes Volk erstmal abknallen und ihnen lauter Verbotsgesetze machen, ihnen die Bürger- und Menschenrechte wegnehmen, die ( bisherigen ) Errungenschaften des Humanismus zerstören, bevor du die heutige säkularisierte Welt reaktionär gestalten kannst? Ich persönlich halte das für ein Verbrechen. Gerade, weil du völkisch denkst. Dein Glaube zu Gott mag ja ok sein für dich, dennoch gibt es Gründe, warum die Religionen heute weit weniger Einfluss haben und warum das naturwissenschaftlich-materialistische Weltbild obsiegt. Es gibt zwar kreationistische Wirrköpfe, die das rückgängig machen wollen, das werden sie aber nicht schaffen.
Hier wäre zu prüfen, mit was für einem Kreationismusbegriff wir arbeiten. Im engeren Sinne bezeichnet man damit üblicherweise Gestalten, die den biblischen Schöpfungsbericht wörtlich nehmen. Womit dann z.B. auch ein biblischer Schöpfungstag tatsächlich einen Tag im heutigen Sinne meint. Zu der Fraktion gehöre ich nicht, und die betrachte ich ehrlich gesagt auch als ziemlich spinnert.
Bzw liegt dem in meinen Augen vielfach die Tatsache zugrunde, dass diese Leute die vielfach Behauptung von naturwissenschaftlicher Seite einfach akzeptieren, der heutige Erkenntnisstand negiere Gott und den Status der Welt als durch ihn geschaffen einfach akzeptieren, weshalb sie DANN entscheiden, dann müsse eben einfach dieser Erkenntnisstand falsch sein bzw ignoriert werden. Man könnte das als einen Ausdruck eher schwachen, oberflächlichen Glaubens sein.
Die Kirche, der meine Wenigkeit angehört, geht z.B., soweit mir bekannt, keineswegs davon aus, die Evolution habe nicht stattgefunden. Als langzeitliche Entwicklung, bei der AUCH wir herausgekommen sind, wird sie mittlerweile anerkannt. Entscheidend ist nur, dass sie sich ereignet hat, WEIL Gott es so gefügt hat. Ich mag mich täuschen, aber ich meine, es sei Heisenberg gewesen, der gesagt hat, der erste Schluck aus dem Becher der Naturwissenschaft mache atheistisch, aber auf dem Boden des Bechers warte Gott. Wenn man mit jeder naturwissenschaftlichen Entdeckung Gott ein Stück mehr aus der Welt schwinden sieht, dann hat man ihn offensichtlich ganz im Sinne atheistischer Denker tatsächlich nur als Platzhalter für all das gesehen, was man nicht versteht, als einen geistigen Notbehelf. Daher glaube ich nicht, dass Gott weniger präsent ist, nur weil wir Atome spalten können (einmal abgesehen davon, dass wir ihn meiner bescheidenen Meinung zufolge umso dringender BRAUCHEN, seitdem wir das können, aber das ist jetzt wieder eine andere Diskussion).
Natürlich gibt es verschiedene Gründe dafür, warum der Einfluss der Religion sowohl hinsichtlich ihrer organisierten Strukturen als auch an sich in unseren Landen gegenwärtig niedrig ist. Aber erstens gilt das für diverse andere Teile der Welt keineswegs, zweitens wandelt es sich im Zuge der Einwanderung auch bei uns wieder, und drittens ist das aus meiner Sicht eben Ausdruck einer Entwicklung, die nicht als selbstrechtfertigend oder gar positiv begreifen würde, sondern eher einer von mehreren Aspekten dessen, was ich als einen über Jahrhunderte reichenden Niedergang ansehe, einen Niedergang, der entweder von uns irgendwann wieder gewendet wird, oder der sich schließlich durch Aufzehrung all seines tragenden Potenzials selbst frisst, wodurch ein Vakuum entsteht, das dann wiederum von anderer Seite gefüllt wird. In guten Teilen haben wir dieses Vakuum ja bereits, und die Folgen sind ja zu besichtigen.

Völkisches Denken bedeutet für mich gewiss AUCH, meinem Volk möglichst nicht schaden, ihm möglichst kein Leiden auferlegt sehen zu wollen. Primär bedeutet es aber den Willen dazu, dass dieses Volk erhalten bleiben möge, dass eine Jahrhunderte, ja Jahrtausende alte Kette nicht an ihr Ende gelangt, dass nicht eine lange Geschichte und Eigenheit im Staub der Geschichte versinkt und damit ab diesem Punkt gewissermaßen die gesamte Welt sinnlos wird. Der Wunsch, nicht zu schaden, kann unter Umständen dem, zu erhalten, durchaus widersprechen. Was machst Du, wenn Du jemandem nur das Leben retten kannst, wenn Du JETZT (oder zumindest möglichst bald) anfängst, zu schneiden, und keine Betäubungsmittel zur Verfügung hast? Du weißt genau, das wird eine hässliche Szene, der Kerl wird brüllen wie am Spieß - aber es kann ihn retten. Schonst Du ihn lieber und lässt ihn langsamer, aber unwiderbringlich aus der Welt herausdämmern?
Einmal abgesehen davon, dass die Schmerzen sowieso kommen, wenn das gegenwärtige politökonomische Modell noch weiter seine Auswirkungen in jeder Hinsicht entfaltet.
Was nun die Umgestaltung angeht: Mir ist durchaus bewusst, dass etwa Ideen wie die Rückgängigmachung der Industrialisierung Träume sind. Schöne Träume zwar, aber nichtsdestotrotz Träume. Die nur mit einem Ausmaß an Gewalt und Opfern durchzupeitschen wären, dass man sich die Frage stellen muss, ob das noch in einem Verhältnis zu dem steht, was erreicht werden soll (und was wohl der weiter oben thematisierte oberste Weltenlenker dazu sagen würde). Ich bin kein Pol Pot, jedenfalls meistens nicht (und an den Tagen, wo die Welt mich so erzürnt hat, dass es anders ist, lasse ich meiner Destruktivität auch eher rein in Gedanken freien Lauf).
Was müsste ich wegnehmen? Nach meinem Verständnis kann ich keine Menschenrechte wegnehmen - weil es die gar nicht gibt. Ich habe bis heute kein Konzept zu Gesicht bekommen, dass die für mich überzeugend allgemein-voraussetzungsfrei begründet. Ich kenne zwar den Gedanken allgemeiner Rechte - der steht aber nur im Kontext eines Konzepts, dass ebenso bestimmte Pflichten und Verhaltensrichtlinien beinhaltet. Ein Recht, dass über die weltliche Autorität hinausgeht, von dieser nicht zu stiften sondern allenfalls einzuhalten ist, kann ich nur als Gottesrecht denken. Ein noch allgemeineres, hinter diesen Gott zurückgehendes, vollabstrahiertes Recht sehe ich nicht, sehe ich als nicht begründbar an.
Ebenso sehe ich Bürgerrechte nicht als etwas geradezu Heiliges an. Gesetztes Recht ist aus meiner Sicht Instrument, das einem bestimmten Zweck dienen soll. Und wenn dieser Zweck falsch ist oder es sich als untaugliches Werkzeug erweist, hindert zumindest mich persönlich wenig daran, es als nichtig anzusehen. Da halte ich es nicht großartig anders als ein guter Teil der klassischen Linken, wo man bestehendes Recht häufig ja auch nur als Instrument und Ausdruck einer bestimmten Herrschaftsform betrachtet und analysiert.

Quo vadis
24.02.2010, 13:15
Nationen sind in der globalen Wirtschaft mit ihren Monopolunternehmen ein unnützer Luxus geworden. Die niedersten, kriecherischen Systemknecht die früher "Hurrah auf unseren Kaiser" und "H. H." gebrüllt haben schreien heute daher FÜR die Abschaffung der Nationen, FÜR eine vage "Internationale" die nichts anderes als eine Kombination aus Militärmacht der USA und der globalisierten Eigentumskonzentration in den Händen von vielleicht noch 10.000 Personen. Die prinzipiell etwas weniger verlogenen Systemknechte laufen gleich in das Lager der USA-Verherrlicher über.

Daher ergibt sich heute die interessante Tatsache daß man als ECHTER Linker mit den Nationalisten zusammenarbeiten muß, so schwachsinnig man als ECHTER Linker Begriffe wie "Vaterland" hält, momentan sind sie die einzige Alternative zur (leider bereits errichteten) Diktatur der EU-Bürokratie.

(ich verweise mal wieder auf meine kleine Fingerübung "Der Kampf gegen Rechts (http://auldeurope.blogger.de/stories/1459959/)")

Da hast du völlig Recht. Berthelsmann wirbt nicht umsonst mit dem Slogan "Shaping a globalized world" und wer diesen Konzernen in der Brd politisch auf´s engste Verbunden ist, brauche ich ja nicht extra aufführen. Es stimmt, die Us- Verherrlicher der sog. konservativen Seite und die Internationlisten aus dem linken Spektrum sind d´accord, diese Nation auf dem Altar von Oneworld zu opfern und deshalb ergeben sich auch scheinbar unmögliche Allianzen.

Waldgänger
24.02.2010, 13:54
Sauerländer, ich möchte anmerken dass Du meine Kritik an Deine m.E. metaphysische Geschichtssicht, die ich einzig als Spiegelperspektive des linrear-bürgerlich-aufklärerischen Fortschrittsglaubens sehe, bis dato noch immer nicht beantwortet hast. ;)

Dementsprechend werfe ich Dir weiterhin vor einzig die Schattenseite der Aufklärung zu vertreten, die ohne diese nicht denkbar wäre (siehe Adornos Dialektik der Aufklärung). Insofern ist Dein zyklisches Geschichtsbild eine vom gesellschaftlichen Leben abstrahierende Projektion die von einem vermeintlich idealen Naturzustand ausgeht, dessen wir uns versündigt hätten. Der klassische Kultur-Natur-Dualismus der eigentlich bereits als ad acta gelegt betrachtet sein sollte. :smoke:

Ich schließe mich jedoch Deiner Verneinung des Naturrechts an. Die Annahme eines aus der Natur ableitbaren Universalrechtes ist selbst religiös. Nicht umsonst konnte sich Kant die Vernunft nicht ohne Gott denken (wobei ich bereits den Begriff dieser formalen Vernunft kritisiere).

Es gibt schlichtweg kein logisch begründbares Axiom, es ist immer willkürlich gesetzt. Egal welche Ethik wir vertreten. Ich sehe im Abbruch der Begründungskette kein Problem. Wir müssen uns überlegen welches Axiom schlank genug wäre möglichst viele Interessen unter einen Hut zu bringen.

Soweit jedes Leben durch den Erhalt seiner selbst und die evolutionäre Überwindung der Selbstbeschränkung geprägt ist, schlage ich vor, die Entfaltung der Fähigkeiten und Bedürfnisse jedes Lebewesen - soweit es die gleichberechtigten Interessen der anderen nicht verletzt - als allgemeinverbindlich zu setzen.

Dieses Axiom fände seine Setzung in der praktischen Ethik des Marx'schen Kategorischen Imperativs: „Alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.”, wie er in der Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie formuliert wurde.

Sauerländer
24.02.2010, 14:00
Sauerländer, ich möchte anmerken dass Du meine Kritik an Deine m.E. metaphysische Geschichtssicht, die ich einzig als Spiegelperspektive des linrear-bürgerlich-aufklärerischen Fortschrittsglaubens sehe, bis dato noch immer nicht beantwortet hast. ;)
Hoppla, da sagst Du was. :rolleyes:
Stimmt, das habe ich zwischen so einigen anderen Aktivitäten tatsächlich vergessen. Typischer Fall von "Oh, langer und anspruchsvoller Text, verdient eine entsprechende Antwort, die wiederum braucht Zeit, die hab ich gerade nicht, also später." - und dann vergessen.
Dem werde ich mich in den nächsten Tagen aber auf jeden Fall widmen.
Dann auch zum hiesigen Beitrag Weiteres.

Apollyon
24.02.2010, 15:28
Es kann vorkommen das sich linkspolitische und rechtspolitische Personen in verschiedenen Denkweisen gleichen können. Vorallen können Rechtspolitische sowohl am Liberalismus und Sozialismus gedanken verlieren und Linkspolitische können auch im Konservativismus einige Punkte verfolgen.

Vorallen ist es aber Wichtig das es beide politische Richtungen gibt, ohne das die anderen die gegenüberstehende herunter macht, weil ich am Gleichgewicht glaube. Und man sieht wenn kein Gleichgewicht herrscht ( Korrupte Politiker, Klassen und Ständegesellschaftliche Probleme, Ausbeutung der Bevölkerung, Sozialer und Kultureller Niedergang, Kriminalitätsanstieg, Verwahrlosung von Familien, Kapital das über Menschenleben steht etc)

Apotheos
24.02.2010, 21:26
Nationen sind in der globalen Wirtschaft mit ihren Monopolunternehmen ein unnützer Luxus geworden. Die niedersten, kriecherischen Systemknecht die früher "Hurrah auf unseren Kaiser" und "H. H." gebrüllt haben schreien heute daher FÜR die Abschaffung der Nationen, FÜR eine vage "Internationale" die nichts anderes als eine Kombination aus Militärmacht der USA und der globalisierten Eigentumskonzentration in den Händen von vielleicht noch 10.000 Personen. Die prinzipiell etwas weniger verlogenen Systemknechte laufen gleich in das Lager der USA-Verherrlicher über.

Daher ergibt sich heute die interessante Tatsache daß man als ECHTER Linker mit den Nationalisten zusammenarbeiten muß, so schwachsinnig man als ECHTER Linker Begriffe wie "Vaterland" hält, momentan sind sie die einzige Alternative zur (leider bereits errichteten) Diktatur der EU-Bürokratie.

(ich verweise mal wieder auf meine kleine Fingerübung "Der Kampf gegen Rechts (http://auldeurope.blogger.de/stories/1459959/)")

Sehr guter Text. Auf hohem Niveau. Habe ihn mir gleich mal in meiner Linkliste 'revolutionärer Texte' abgespeichert. Den Schlussfolgerungen stimme ich zu.

Felix Krull
24.02.2010, 21:37
Sehr guter Text. Auf hohem Niveau. Habe ihn mir gleich mal in meiner Linkliste 'revolutionärer Texte' abgespeichert. Den Schlussfolgerungen stimme ich zu.

Mit Kommunisten, oder meinetwegen auch Communisten, Deiner Provenienz werde jedenfalls ich nie zusammenarbeiten. Euch verkaufe ich für 30 Silberlinge an die Kapitalisten, oder für einen BMW, einen Plasma-Fernseher und eine Jungfrau an die Taliban.

Apotheos
24.02.2010, 22:20
Mit Kommunisten, oder meinetwegen auch Communisten, Deiner Provenienz werde jedenfalls ich nie zusammenarbeiten. Euch verkaufe ich für 30 Silberlinge an die Kapitalisten, oder für einen BMW, einen Plasma-Fernseher und eine Jungfrau an die Taliban.

Ich bin evolutionärer Humanist und Antikapitalist. Für alles andere bin ich offen, sofern es mir sinnvoll erscheint. Eine ideologische Bindung habe ich nicht. Rechte Gedanken sind in keiner Weise an den Kapitalismus gebunden.Wenn du dich auf kapitalistische Grundsätze festlegst, dann ist das deine Sache. Jedenfalls bin ich für Zusammenarbeit offen. Müssen die Leute selbst entscheiden.

Kreuzbube
25.02.2010, 09:49
Vor allem ist es ein gewollter Effekt der Demokratie, der diese Spaltung herbeiführt. Die Volkeinheit zu zerstören ist der erste Schritt zur immer währenden Dominanz.

Das Volk hat sein Schicksal selbst in der Hand. Zu jeder Zeit und Stunde!


Das liegt aber auch daran das sich Völkergemeinschaften von der Geldelite auf der Nase rumtanzen lassen. Wir werden jeden Tag instrumentalisiert, manipuliert und schikaniert.
Die Werkzeuge sind der Mammon, Religion und die Spiele die wir aufgetischt bekommen.
Das ist schon so alltäglich, das uns das gar nicht mehr auffällt und wir uns schon selbst in die Schubladen stecken die man uns geöffnet hat.

...hat der Bauer Geld, so hat´s die ganze Welt...das muss natürlich unterbunden werden.
Wir leben in einer Plutokratie, sehen uns aber einer Welt voller Ideale und Werte die unter der Herrschaft von zügelloser Geldmenge einen Scheiß wert sind...
Ich verstehe Linke wie Rechte gleichermaßen, glaube jedoch das sie einem großen Betrug aufliegen.....

Zur Verdummung gehören immer zwei - die Verdummer, und die, die sich...!:)

Die Petze
25.02.2010, 11:11
Das Volk hat sein Schicksal selbst in der Hand. Zu jeder Zeit und Stunde!



Zur Verdummung gehören immer zwei - die Verdummer, und die, die sich...!:)

...und genau deswegen sehe ich in der Aufteilung von links uns rechts keinen Lösungsansatz...
...man kann sich doch nicht um "Details" streiten, wenn die Rahmenbedingungen scheiße sind...das ist das Pferd von hinten aufzäumen...
Linke und Rechte bewegen sich im Kreis und die Elite steht mit der Peitsche daneben und treibt den Teufelskreis an...
Man sehe mir meine bildliche Sprache nach, aber wenn ich hier in den posts das intellektuelle Geschreibsel lese, verstehe ich es zwar, doch bleibt mir jeder Bezug zur Praxis fern...

Gryphus
25.02.2010, 11:48
Das Volk hat sein Schicksal selbst in der Hand. Zu jeder Zeit und Stunde!

Das stimmt, folglich ist das Meiste von dem was mit ihm passier selbstverschuldet.

Sauerländer
26.02.2010, 14:06
Mit Kommunisten, oder meinetwegen auch Communisten, Deiner Provenienz werde jedenfalls ich nie zusammenarbeiten. Euch verkaufe ich für 30 Silberlinge an die Kapitalisten, oder für einen BMW, einen Plasma-Fernseher und eine Jungfrau an die Taliban.
Das Problem ist, das wesentlich eher die Kapitalisten DICH verkaufen bzw sich deiner bedienen und dich dann, wenn Du deinen Dienst gegen die Linke geleistet hast und vielleicht selber inhaltliche Forderungen zu stellen beginnst, fallen lassen wie eine heisse Kartoffel. Wie sie es eben umgekehrt mit der Linken auch machen.

Kreuzbube
27.02.2010, 09:06
...und genau deswegen sehe ich in der Aufteilung von links uns rechts keinen Lösungsansatz...
...man kann sich doch nicht um "Details" streiten, wenn die Rahmenbedingungen scheiße sind...das ist das Pferd von hinten aufzäumen...
Linke und Rechte bewegen sich im Kreis und die Elite steht mit der Peitsche daneben und treibt den Teufelskreis an...
Man sehe mir meine bildliche Sprache nach, aber wenn ich hier in den posts das intellektuelle Geschreibsel lese, verstehe ich es zwar, doch bleibt mir jeder Bezug zur Praxis fern...


Das stimmt, folglich ist das Meiste von dem was mit ihm passier selbstverschuldet.

Die einzig wirklich wichtige Entscheidung, die ein politisch denkender Mensch im Leben treffen muß, ist nicht die, "rechts oder links" zu sein, sondern die, ob er eine konstruktive oder destruktive Haltung wählt. Alles andere ergibt sich!

Die Petze
27.02.2010, 10:49
Die einzig wirklich wichtige Entscheidung, die ein politisch denkender Mensch im Leben treffen muß, ist nicht die, "rechts oder links" zu sein, sondern die, ob er eine konstruktive oder destruktive Haltung wählt. Alles andere ergibt sich!

Wie würdest du konstruktiv/destruktiv in politischen Haltungen differenzieren.....?
Wenn ich das System, zB. mit einem Hamsterrad, das an einem Generator hängt, vergleiche: (...ich liebe Metaphern:D)
Hamster=Bürger
Futter=Löhne/Hilfeleistungen
Rad=Staatswesen
Generator=Finanzwesen
Energie=Geld/Macht
Ich sehe ein, der Vergleich ist ein bisschen panne, aber er zeigt ungefähr auf wie es momentan funktioniert.
Der Hamster vernichtet Unmengen an Energie, weil man ihm suggeriert das er Fortschritte machen könnte.....dafür bekommt er ein wenig Futter...anderen Hamstern nimmt man die Räder weg, weil man einen Energieüberschuss hat...
Der Generator generiert diese Energie und profitiert , egal ob der Hamster ein roter, brauner oder gescheckter Hamster ist...folglich ist die Haltung des Hamsters egal, der goldene Käfig mit/ohne dem Rad ist das Übel...

FRYHEIT FÜR DIE HAMSTER!

...:spa:

Kreuzbube
27.02.2010, 11:47
Wie würdest du konstruktiv/destruktiv in politischen Haltungen differenzieren.....?
Wenn ich das System, zB. mit einem Hamsterrad, das an einem Generator hängt, vergleiche: (...ich liebe Metaphern:D)
Hamster=Bürger
Futter=Löhne/Hilfeleistungen
Rad=Staatswesen
Generator=Finanzwesen
Energie=Geld/Macht
Ich sehe ein, der Vergleich ist ein bisschen panne, aber er zeigt ungefähr auf wie es momentan funktioniert.
Der Hamster vernichtet Unmengen an Energie, weil man ihm suggeriert das er Fortschritte machen könnte.....dafür bekommt er ein wenig Futter...anderen Hamstern nimmt man die Räder weg, weil man einen Energieüberschuss hat...
Der Generator generiert diese Energie und profitiert , egal ob der Hamster ein roter, brauner oder gescheckter Hamster ist...folglich ist die Haltung des Hamsters egal, der goldene Käfig mit/ohne dem Rad ist das Übel...

Ja, so kann man es auch sehen. Also zur Erklärung:
Konstruktiv=Wahrheitssuche als absolutes Leitmotiv, objektive Betrachtungsweise jenseits der eigenen Standpunkte und Kompromißbereitschaft, Fairniss und Verständnis für andere Meinungen
Destruktiv=ständiges Rechthaben müssen, alles besser wissen, Verbiegen der Wahrheit zugunsten der eigenen Ideologie, Anwendung von Lügen, List und Täuschung aus Machterhaltungsgründen

Die Petze
27.02.2010, 12:19
Ja, so kann man es auch sehen. Also zur Erklärung:
Konstruktiv=Wahrheitssuche als absolutes Leitmotiv, objektive Betrachtungsweise jenseits der eigenen Standpunkte und Kompromißbereitschaft, Fairniss und Verständnis für andere Meinungen
Destruktiv=ständiges Rechthaben müssen, alles besser wissen, Verbiegen der Wahrheit zugunsten der eigenen Ideologie, Anwendung von Lügen, List und Täuschung aus Machterhaltungsgründen

Damit bin ich 100%ig einverstanden....dennoch beschreibst du Tugenden, die so gut wie gar nicht eingehalten werden...sonst wäre die die Menschheit wahrscheinlich schon um einiges voran geschritten....selbst wenn man diese konstruktiven Tugenden leben möchte, würde ich behaupten, dass das nicht so einfach ist...da man immer auf destruktive Gegenmeinungen stößt.

...aber ich bleibe dabei, einen sozialen globalen Fortschritt lässt sich nur erreichen durch Beseitigung des goldenen Käfigs. Soziale Ungerechtigkeit geht immer einher mit finanzieller Abhängigkeit. Solange das monetäre System in seiner jetzigen Form bestehen bleibt, lässt sich Fairness und Wohlstand nicht global verteilen und die Massen die in diesem System ihr Leben bestreiten, können jederzeit instrumentalisiert werden, ohne es zu bemerken

Kreuzbube
27.02.2010, 12:50
Damit bin ich 100%ig einverstanden....dennoch beschreibst du Tugenden, die so gut wie gar nicht eingehalten werden...sonst wäre die die Menschheit wahrscheinlich schon um einiges voran geschritten....selbst wenn man diese konstruktiven Tugenden leben möchte, würde ich behaupten, dass das nicht so einfach ist...da man immer auf destruktive Gegenmeinungen stößt.

...aber ich bleibe dabei, einen sozialen globalen Fortschritt lässt sich nur erreichen durch Beseitigung des goldenen Käfigs. Soziale Ungerechtigkeit geht immer einher mit finanzieller Abhängigkeit. Solange das monetäre System in seiner jetzigen Form bestehen bleibt, lässt sich Fairness und Wohlstand nicht global verteilen und die Massen die in diesem System ihr Leben bestreiten, können jederzeit instrumentalisiert werden, ohne es zu bemerken

Das ist ein langer Bewußtseins-Reifeprozeß. Ich habe mich vor Zeiten auch entschlossen, diesen Weg zu gehen; und es bis heute nicht bereut. Es bringt einen auch selbst weiter. Vertrauen nur denen erweisen bzw. entgegenbringen, die es auch verdienen - und Dumme läßt man einfach links liegen. Da kommt dann auf Dauer mehr zurück, als man sich anfangs träumen bzw. hoffen läßt. Mir z.B. gegenüber ist schon von eindeutig Linken geäußert worden, daß ihnen meine Gesellschaft(am Stammtisch) lieber ist, als die einiger ihrer eigenen Leute. Zur Erklärung: Wir sind da eine ziemlich gemischte, aber illustre Runde und Politik ist nicht unbedingt das Primärthema. Eher schon Musik, Kultur und Geschichte. Die meisten kennen sich noch aus Schulzeiten und einige spielen in verschiedenen Bands.

Apotheos
27.02.2010, 12:51
...aber ich bleibe dabei, einen sozialen globalen Fortschritt lässt sich nur erreichen durch Beseitigung des goldenen Käfigs. Soziale Ungerechtigkeit geht immer einher mit finanzieller Abhängigkeit. Solange das monetäre System in seiner jetzigen Form bestehen bleibt, lässt sich Fairness und Wohlstand nicht global verteilen und die Massen die in diesem System ihr Leben bestreiten, können jederzeit instrumentalisiert werden, ohne es zu bemerken

Dem pflichte ich selbstverständlich bei. :top:

Kreuzbube
27.02.2010, 12:59
Dem pflichte ich selbstverständlich bei. :top:

Ach du liebe Zeit - der Apotheker ist wieder da!:)

politisch Verfolgter
28.02.2010, 08:24
LiReIdiotie unterbindet eine freiheitlich marktwirtschaftliche Leistungsgesellschaft.
Arbeiten ist anbieten.
Das wollen weder Linke, noch Rechte.
Die verweigern einem die Marktwirtschaft "zumutbarkeitsrechtlich", nennen das "Mitwirkungspflicht".
Davon schmarotzen einschlägige ÖD-Chargen.

Eridani
28.02.2010, 17:35
Aber klar!

In der Tat verbindet Links und Rechts viel mehr als man glaubt. Als Beispiele sei mal nur

- Die Rückverstaatlichungen der Versorgungsindustrie (Strom, Wasser, Erdöl, Gas ... aber auch Post, Bahn, Kranken- u. Pflegehäuser). Solche Industrie- u. Wirtschaftszweige gehören nicht dem Wettbewerb und somit der Profitorientierung ausgesetzt.

- Eine echte Wachstumspolitik unter strengster Beachtung humaner Entlohungen.

- Grundehrliche Demokratie unter weitmöglichster Teilname des Volkes genannt.

Und im Grunde war es auch schon, vielleicht noch ein paar Kleinigkeiten hier und da. Uns trennen aber eure linke Politik des Individualismus. Ganz grundfundamental sind die Ansichten zur Ausrichtung. Eure "Internationale" könnt ihr euch sonst wohin stecken. Wenn jeder seinen Sozialismus national ausrichten würde, dann wären der weltweiten freundschaftlichen Beziehungen mehr als genüge getan.

Auch ist Euer Schmusekurs mit dem muslimischen Dreck nicht akzeptabel, die müssen weg! Europäische Freundschaften und Freizügigkeiten ist durchaus respektabel, hauptsache es wird keine Gleichmacherei betrieben (so wie der EU-Unsinn). Ich möchte einen Spanier nicht für seinen Stierkampf oder den Italiener für den seltsamen exzessiven Vogelfang kritisieren und zum Umdenken zwingen. Soll ein jedes Volk ganz für sich alleine entscheiden.

Gut gesprochen! :top: Dafür einen Grünen

Gabriel
01.03.2010, 09:25
Rechts ist eine ähnlich strukturierte aber mit völlig anderen Inhalt gefüllte Gegenideologie der Bourgeoisie gegen die linke Ideologie der Arbeiterklasse.

Von daher kann es nie Gemeinsamkeiten geben. Der Kampf zwischen Links und Rechts ist Teil des Klassenkampfes.
Die meisten Rechten sind unbewusste Handlanger des Klassenfeinds.

Linke Ideologie der Arbeiterklasse? Rechts eine Ideologie der Burgeoisie? Mein lieber Tschuikow, heute hat doch längst der eine dasjenige vom anderen adaptiert: es sind zu großen Teilen die heutigen Kleinbürgerlichen, die Rechts bis Rechtsaußen wählen, sowie heute die sogenannten "Bildungsbürger" (zu denen ja irgendwie jeder gehören will) der Mittelschicht bzw. oberen Mittelschicht jene Leute stellen, bei denen die linke Ideologie auf fruchtbaren Boden fällt. Deine Darstellung wäre vielleicht in den 60ern sehr treffend gewesen, aber heute scheint sie doch sehr überholt...

politisch Verfolgter
03.03.2010, 07:45
Ja, "Arbeiterklasse" oder "Arbeitnehmer"Wahnsinn sind LiReShice, ebenso "Schichten" und "Lager".
Solches Denken belegt wahnhafte Störungen, die zudem ethnischen Hirnrissen unterlagert sind.
Vielmehr gehts um die mentale Verteilung.
Der Anbieter hat das mental leistungsadäquat vernetzungsoptimiert tun zu können und den Profit leistungsanteilig abzuschöpfen.
Mentale Korrelationseffizienz ist das Leistungsprinzip freier Marktwirtschaft, das sozialstaatlich z.B. per Arbeitsgesetzgebung unterbunden wird.
Die Eink./Verm.-Verteilung hat mit der mentalen Verteilung nix zu tun.
ÖD-Schmarotzer erklären einem, das seien "Geschäftemacher", wollen einem also profitmaximierendes Anbieten in Abrede stellen.

Laotse
03.03.2010, 08:46
...aber ich bleibe dabei, einen sozialen globalen Fortschritt lässt sich nur erreichen durch Beseitigung des goldenen Käfigs. Soziale Ungerechtigkeit geht immer einher mit finanzieller Abhängigkeit. Solange das monetäre System in seiner jetzigen Form bestehen bleibt, lässt sich Fairness und Wohlstand nicht global verteilen und die Massen die in diesem System ihr Leben bestreiten, können jederzeit instrumentalisiert werden, ohne es zu bemerken

Wenn wir "den Wohlstand" global verteilen wollen ... dann muß du erkennen, daß wir viel abgeben müssen :=

Wer ist dazu bereit ?( Nicht den Superreichen abnehmen ... das geistert nur in den wirren Köpfen der Altkommunisten .... nein alle müssen dann relativ viel abgeben ... und dazu findest du wahrscheinlich nicht viel :]

politisch Verfolgter
03.03.2010, 09:38
Zu "Wir" bitte endlich mal "unsere" Eink./Verm.-Verteilungskurven zeigen.
D ist tief gespalten, hochfragmentiert.
Die Allermeisten schuften sich für Wenige erwerbslebenslang ab, wovon einschlägige ÖD-Chargen zwangsalimentiert schmarotzen.
Wer was gegen Profit hat, kann ja freiwillig teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierter Kostenfaktor sein.
Doch kein Gesetz darf diesen verbrecherischen Wahnsinn deklarieren und einem zuweisen.
In der freien Marktwirtschaft einer Leistungsgesellschaft gehts um Anbieterprofit aus den Taschen damit kaufkraftmaximierter Nachfrager.
Diese pure ökonomische Vernunft ist sozialstaatlich ausgehebelt.

Laotse
03.03.2010, 09:47
Zu "Wir" bitte endlich mal "unsere" Eink./Verm.-Verteilungskurven zeigen.
D ist tief gespalten, hochfragmentiert.
Die Allermeisten schuften sich für Wenige erwerbslebenslang ab, wovon einschlägige ÖD-Chargen zwangsalimentiert schmarotzen.
Wer was gegen Profit hat, kann ja freiwillig teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierter Kostenfaktor sein.
Doch kein Gesetz darf diesen verbrecherischen Wahnsinn deklarieren und einem zuweisen.
In der freien Marktwirtschaft einer Leistungsgesellschaft gehts um Anbieterprofit aus den Taschen damit kaufkraftmaximierter Nachfrager.
Diese pure ökonomische Vernunft ist sozialstaatlich ausgehebelt.

Einigermaßen verständlich geschrieben - einer der wenigen Beiträge die man verstehen kann, daran muß du nach arbeiten :))

Die Einkommens/Vermögenskurven sind natürliche Abbilder unser Gesellschaft, eigentlich der Menschen (Menschheit). Das ist weder sozial noch gerecht, noch human, sondern einfach nur "ganz normal".

Und wenn wir was abgeben sollen (wie es die Gutmenschen fordern) dann müssen alle etwas abgeben, die Kleinen relativ mehr als die Großen und ich glaube dasß will niemand.

Also ist das ganze sozialistische Geschafel von Umverteilung, von globaler Gerechtigkeit, von sozialer Notwendikeit usw.ein Ausdruck geistiger Verwirrtheit.

--------------------------------

Ein Tipp von mir: Lass deine Wörter: Arbeiterprofit usw. einmal weg, sonst nimmt dich hier niemand mehr erst :rolleyes:

politisch Verfolgter
03.03.2010, 10:45
Laotse, die Verteilungskurven sind Ausdruck rechtsräumlicher Gegebenheiten, die von der Arbeitsgesetzgebung geprägt werden.
Abgaben sind zu minimieren, Anbieterprofit ist zu maximieren.
Teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierte Kostenfaktoren, dazu gegeneinander gehetztes Kanonenfutter und derartige "zumutbare Mitwirkungspflicht" darfs nicht geben.
"Arbeiterprofit" ist nicht von mir - was soll denn das sein?
Es geht um Anbieterprofit, weil arbeiten anbieten ist.
Die Arbeitsgesetzgebung ist Ausdruck intellektueller Verwirrung, wahnhafter RechtsraumsStörung.
Da bilden sich Welche ein, man sei für Fremdkredite und Fremdvermögen zuständig, man habe Anlegerinstrument zu sein.
Sowas ist abartiger Sozialismus, der sozialstaatlich als "soziale Notwendigkeit" daher gelogen kommt.
Weils um Anbieterprofit geht, ist natürlich nix mit "die Arbeitnehmer" zu wollen.
Den Profit gibts aus den Taschen dazu per Erwerbsphase kaufkraftmaximierter Nachfrager - woher denn sonst?
Immer bezahlen alles die Nachfrager nach Produkten, Gütern und Dienstleistungen.
Als Anbieter hat man der Steuerzahler zu sein, dessen Abgaben seine Profitgrundlagen flankieren.
Dazu hat man die Klientel des ÖD zu sein, der sich dem ja massiv verweigert.
Dieser ÖD kommt mir damit, ich solle nach China auswandern.
Das soll doch dieser ÖD, der in öffentlichen Ämtern und Behörden rein gar nix verloren hat.
Was heißt "die Kleinen" und "die Großen"?
Kinder und Erwachsene?

Laotse
03.03.2010, 14:01
Laotse, die Verteilungskurven sind Ausdruck rechtsräumlicher Gegebenheiten, die von der Arbeitsgesetzgebung nur zum Teil geprägt werden.

Abgaben sind zu minimieren, Anbieterprofit ist zu maximieren.
Teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierte Kostenfaktoren, dazu gegeneinander gehetztes Kanonenfutter und derartige "zumutbare Mitwirkungspflicht" darfs nicht geben. Verstehe ich nicht, nochmals verständlich schreiben

Es geht um Anbieterprofit, weil arbeiten anbieten ist.
Die Arbeitsgesetzgebung ist Ausdruck intellektueller Verwirrung, wahnhafter RechtsraumsStörung.
Da bilden sich Welche ein, man sei für Fremdkredite und Fremdvermögen zuständig, man habe Anlegerinstrument zu sein.
Sowas ist abartiger Sozialismus, der sozialstaatlich als "soziale Notwendigkeit" daher gelogen kommt.
Weils um Anbieterprofit geht, ist natürlich nix mit "die Arbeitnehmer" zu wollen.
Den Profit gibts aus den Taschen dazu per Erwerbsphase kaufkraftmaximierter Nachfrager - woher denn sonst?
Immer bezahlen alles die Nachfrager nach Produkten, Gütern und Dienstleistungen.
Als Anbieter hat man der Steuerzahler zu sein, dessen Abgaben seine Profitgrundlagen flankieren.
Dazu hat man die Klientel des ÖD zu sein, der sich dem ja massiv verweigert.
Dieser ÖD kommt mir damit, ich solle nach China auswandern.
Das soll doch dieser ÖD, der in öffentlichen Ämtern und Behörden rein gar nix verloren hat.
Was heißt "die Kleinen" und "die Großen"?
Kinder und Erwachsene?


Sorry, verstehe ich nicht ?(

Marine Corps
04.03.2010, 01:52
Ja, so kann man es auch sehen. Also zur Erklärung:
Konstruktiv=Wahrheitssuche als absolutes Leitmotiv, objektive Betrachtungsweise jenseits der eigenen Standpunkte und Kompromißbereitschaft, Fairniss und Verständnis für andere Meinungen
Destruktiv=ständiges Rechthaben müssen, alles besser wissen, Verbiegen der Wahrheit zugunsten der eigenen Ideologie, Anwendung von Lügen, List und Täuschung aus Machterhaltungsgründen

Ups, DAS ist ja mal was richtig Nettes und Neues.

Man könnte auch sagen:
Es gibt eigentlich nur 2 Parteien! Die Anständigen und die Unanständigen!

Um es praktisch zu beweisen:

Petra Pau im September 2008 zu einem interessierten Bürger (Brief)

"die SED hatte rund 3 Millionen Mitglieder. In Wendezeiten sank die Zahl auf ca. 700.000 Mitglieder. Die PDS verlor noch mal drastisch ehemalige SED-Mitglieder, auch je mehr sie sich zu einer modernen sozialistischen Partei entwickelte. 1992 hatte die PDS wohl noch ca. 100.000 Mitglieder, das Gros war vordem in der SED, hinzu kamen neue Mitglieder in Ost und West.

Ihre Erfahrung, dass manche, die zuvor „stramm agitiert“ hatten, plötzlich „gewendet“ daher kamen, kann ich aus eigenem Erleben bestätigen. Auch ich traue ihnen nicht über den Weg, denn sie haben ihr „erstes Leben“ entweder nicht gelebt oder wohlfeil vermarktet. Sie haben sich zudem einer schmerzlichen Geschichts-Debatte entzogen."

2,9 Millionen "Kommunisten" verloren also ihren Glauben und ihre Ideologie binnen wenigen Jahren. Das war dann wohl eher die Partei der Unanständigen, denn sie wollten auf diesem "Ticket" nur Karriere machen und hatten nicht mal zu 1% die echte Überzeugung.
Ganz besonders "lecker" ist es, wenn solche Opportunisten dann noch auf "scharfer Hund" machen und Nicht-Mitglieder als "subversive Elemente" betiteln etc.pp.
DAS ist dann der Oberknaller!

Und insofern stimme ich dir zu mit den Konstruktiven und den Destruktiven, wobei man es auch anders ausdrücken könnte:
Die wenigen Idealisten und aufrechten Moralisten sind sich in ihren Anliegen über alle Partei- und Ideologie-Grenzen hinweg viel ähnlicher als mit den Opportunisten und Karriere-Leuten in der eigenen Partei oder Gesinnung.
DAS ist mal Fakt.

Mal ganz abgesehen davon, dass die Herrschaften in den wenigen Blutlinien, die die Welt beherrschen sich krank lachen über "links" und "rechts", denn das ist nur ihr Urmotto: Divide et impera! (Teile und herrsche!)
Sie sind nur EINES: OBEN!
Was die da unten sind, ist ihnen ralle! Aber Hauptsache die zoffen sich und sind sich nicht einig und stellen nicht dumme Fragen!
Wie es z.B. sein kann, dass Kapitalisten "links" sind usw. usf.

Kreuzbube
04.03.2010, 18:02
Ups, DAS ist ja mal was richtig Nettes und Neues.

Man könnte auch sagen:
Es gibt eigentlich nur 2 Parteien! Die Anständigen und die Unanständigen!

Um es praktisch zu beweisen:

Petra Pau im September 2008 zu einem interessierten Bürger (Brief)

"die SED hatte rund 3 Millionen Mitglieder. In Wendezeiten sank die Zahl auf ca. 700.000 Mitglieder. Die PDS verlor noch mal drastisch ehemalige SED-Mitglieder, auch je mehr sie sich zu einer modernen sozialistischen Partei entwickelte. 1992 hatte die PDS wohl noch ca. 100.000 Mitglieder, das Gros war vordem in der SED, hinzu kamen neue Mitglieder in Ost und West.

Ihre Erfahrung, dass manche, die zuvor „stramm agitiert“ hatten, plötzlich „gewendet“ daher kamen, kann ich aus eigenem Erleben bestätigen. Auch ich traue ihnen nicht über den Weg, denn sie haben ihr „erstes Leben“ entweder nicht gelebt oder wohlfeil vermarktet. Sie haben sich zudem einer schmerzlichen Geschichts-Debatte entzogen."

2,9 Millionen "Kommunisten" verloren also ihren Glauben und ihre Ideologie binnen wenigen Jahren. Das war dann wohl eher die Partei der Unanständigen, denn sie wollten auf diesem "Ticket" nur Karriere machen und hatten nicht mal zu 1% die echte Überzeugung.
Ganz besonders "lecker" ist es, wenn solche Opportunisten dann noch auf "scharfer Hund" machen und Nicht-Mitglieder als "subversive Elemente" betiteln etc.pp.
DAS ist dann der Oberknaller!

Und insofern stimme ich dir zu mit den Konstruktiven und den Destruktiven, wobei man es auch anders ausdrücken könnte:
Die wenigen Idealisten und aufrechten Moralisten sind sich in ihren Anliegen über alle Partei- und Ideologie-Grenzen hinweg viel ähnlicher als mit den Opportunisten und Karriere-Leuten in der eigenen Partei oder Gesinnung.
DAS ist mal Fakt.

Mal ganz abgesehen davon, dass die Herrschaften in den wenigen Blutlinien, die die Welt beherrschen sich krank lachen über "links" und "rechts", denn das ist nur ihr Urmotto: Divide et impera! (Teile und herrsche!)
Sie sind nur EINES: OBEN!
Was die da unten sind, ist ihnen ralle! Aber Hauptsache die zoffen sich und sind sich nicht einig und stellen nicht dumme Fragen!
Wie es z.B. sein kann, dass Kapitalisten "links" sind usw. usf.

Der klassische Typ "SED-Genosse", den ich vor der Wende als Jugendlicher zur Genüge kennenlernen konnte, ist nichts weiter, als früher der NSDAP-Ortsgruppenleiter und der heutige BRD-Einheitspartei-Charge; Hauptsache was zu sagen haben, seine Mitbürger überwachen und ggf. in die Pfanne hauen, sowie was vermeintlich besseres sein können. Stürzt dann der Laden, wendet man sich eben der nächsten Ideologie zu. Für mich sind das nichts weiter, als gottlose Müllsäcke - von denen es leider in diesem Volk zu viele gibt. Unser historisches Schicksal im 20. Jh. spiegelt diese Verhältnisse wieder. Heinrich Mann charakterisierte diesen Typen sehr treffend in seinem Roman "Der Untertan". Bezeichnenderweise war das Buch im DDR-Literaturunterricht Pflichtlektüre!:)

Marine Corps
04.03.2010, 23:47
Der klassische Typ "SED-Genosse", den ich vor der Wende als Jugendlicher zur Genüge kennenlernen konnte, ist nichts weiter, als früher der NSDAP-Ortsgruppenleiter und der heutige BRD-Einheitspartei-Charge; Hauptsache was zu sagen haben, seine Mitbürger überwachen und ggf. in die Pfanne hauen, sowie was vermeintlich besseres sein können. Stürzt dann der Laden, wendet man sich eben der nächsten Ideologie zu. Für mich sind das nichts weiter, als gottlose Müllsäcke - von denen es leider in diesem Volk zu viele gibt. Unser historisches Schicksal im 20. Jh. spiegelt diese Verhältnisse wieder. Heinrich Mann charakterisierte diesen Typen sehr treffend in seinem Roman "Der Untertan". Bezeichnenderweise war das Buch im DDR-Literaturunterricht Pflichtlektüre!:)

Alles perfekt erkannt und benannt! DEM ist nichts mehr hinzuzufügen außer dass die DDR-Deppen wirklich die unglaubliche Chuzpe hatten den "Untertan" lesen zu lassen, denn eigentlich hätten sie doch bei intelligenteren SchülerInnen eine gewisse Transferleistung auf die eigenen Verhältnisse vermuten müssen, aber soweit reichte der eigene Verstand wohl eben nicht. Eine solche individuelle Denkleistung war nicht vorgesehen und nicht vorstellbar.

Kreuzbube
08.03.2010, 15:18
Alles perfekt erkannt und benannt! DEM ist nichts mehr hinzuzufügen außer dass die DDR-Deppen wirklich die unglaubliche Chuzpe hatten den "Untertan" lesen zu lassen, denn eigentlich hätten sie doch bei intelligenteren SchülerInnen eine gewisse Transferleistung auf die eigenen Verhältnisse vermuten müssen, aber soweit reichte der eigene Verstand wohl eben nicht. Eine solche individuelle Denkleistung war nicht vorgesehen und nicht vorstellbar.

In gewisser Weise entsprach dieses Denken sogar ihrer ureigensten Logik. Sie wähnten sich als das Ultima-Ratio der Weltgeschichte, die laut Erich Honecker ja bekanntlich "Vorwärts immer - Rückwärts nimmer" ablief. Und Untertanen gab es da nur in den überwunden geglaubten Ausbeutergesellschaften der Vergangenheit!:)

sisyphos
21.02.2011, 00:14
Man kann immer einen Konsens finden. Irre ich mich oder basiert nicht das gesamte menschliche Sozialverhalten auf „Verträgen“? Unmöglich ist nur ein Konsensus, wenn die extreme Rechte und Linke per ideologischer Erstarrung einen totalen Wahrheitsanspruch vertreten; man muss Skepsis zulassen können und verbal zu streiten verstehen ...

Das entkräftet eben sofort jedweden Radikalismus ganz beträchtlich. Finde ich aber nicht weiter tragisch. Radikale Lösungen werden immer mal wieder erforderlich sein, allerdings sollte man sie nicht „erzwingen“, sondern sie sollten der konkreten Situation und Notwendigkeit entwachsen. Auf dieser Basis kann man Kooperieren.

marc
21.02.2011, 04:45
Lässt sich zwischen links und rechts ein Konsens finden?

Umso höher die Abstraktionsebene ist, desto schwieriger ist es, einen Konsens zu finden. Umso konkreter das jeweilige Thema, desto leichter.

Allerdings gehören diejenigen Linken und diejenigen Rechten, die sich über diese Frage überhaupt Gedanken machen marginalisierten Randgruppen an, die vorallem virtuell existieren und dazu neigen, in Foren, Weblogs und winzigen Zeitschriften sämtliche Themen mit einem Wulst an Theorie zu überfrachten.

Zum Beispiel habe ich gerade ein Interview mit Maryam Namazie gelesen, einer britischen Menschenrechtsaktivistin, deren Kampagne "One Law for All" ("Ein Gesetz für alle") sich gegen Sharia-Gerichte im UK engagiert - und jetzt nehmen wir doch spaßeshalber mal an, eine solche Kampagne würde in Deutschland irgendeine Petition einreichen oder eine Demonstration bei einer Kundgebung von Pierre Vogel organisieren. Wenn man sich auf den konkreten Streitpunkt "Sharia-Gerichtshöfe" beschränken würde, dann könnten der christliche Konservative, die atheistische Feministin, der rassistische, der philosemitische und der antisemitische Rechte, der säkulare Linke und überhaupt sämtliche außer-uns-sind-alle-anderen-Linken-ja-gar-keine-Linken-Linke gemeinsam demonstrieren. Zu dieser Querfront würde es aber de facto nie kommen, weil die Einen meinen, daß man erst den Holocaust leugnen muß, bevor es sich lohnt, sich mit der Sharia auseinander zusetzen, die Anderen, daß diese Aktion nur Zeugnis chauvinistischen Eurozentrismus' und der Konstruktion eines Feindbilds für die marginalisierte Arbeiterklasse sei, dann wieder andere denken, daß die Sharia weniger schlimm als das nächste Antidiskriminierungspaket sei usw. usf.

(Da fällt mir ein, daß in einer Diskussionsrunde mal Christian Wulff -noch als MP- auf Katja Kipping gestoßen ist und von ihr vorgeworfen bekam, daß die Union mit der NPD zusammenarbeite. Sein Gegenargument, daß man auf Kommunalebene, wenn sich die NPD zum Beispiel für den behindertengerechten Ausbau öffentlicher Toiletten stark mache, dies nicht ablehnen könne, löste dann nur weitere Empörung aus.)

Ja. Und ob es nun Sharia-Gerichtshöfe oder behindertengerechte Toiletten sind, der umgangssprachliche Krieg in Afghanistan oder der Vertrag von Lissabon, die fragwürdige Großmoschee oder das nächste Überwachungsgesetz - es ließe sich ein Konsens finden, wenn man sich auf die konkreten Einzelthemen beschränkt. Oft läuft es dann aber auf eine große Koalition "gegen Rechts" hinaus - wobei viele Rechte auch nicht realistischer, sondern einfach nur machtloser sind.