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Vollständige Version anzeigen : Vancouver 2010: Schwule werden bevorzugt!



Kreuzritter2685
17.02.2010, 15:02
Vancouver 2010

Stelldichein für schwule Sportler
In Vancouver gibt es eine Olympia-Premiere: Im bunten Pride House von Dean Nelson sollen sich homosexuelle Sportler outen.

Die Deutschen haben das Deutsche Haus, die Niederländer das Holland-Haus und die Homosexuellen haben das Pride House. Erstmals in der olympischen Geschichte haben Lesben und Schwule einen eigenen Platz, an dem sie ihre Siege feiern können. „Es ist wichtig“, sagt Organisator Dean Nelson, „einen sicheren Ort für Athleten, Trainer und Fans zu haben, wo sie ihre Geschichte erzählen können und Spaß haben.“

Das Pride House liegt am Rand der Amüsiermeile des Olympia-Städtchens Whistler. Zwischen dem Holiday Inn und dem Pan Pacific Hotel macht ein Portal in den Farben Rosa, Orange und Gelb auf die etwas versteckte 100-Quadratmeter-Bar aufmerksam. Vorsichtshalber lege ich meine Olympia-Akkreditierung deutlich sichtbar auf den Tisch. Ich will hier keinesfalls missverstanden werden. Mein Interesse vor Ort gilt der Wissenschaft! Und bei der Getränkebestellung gleich meine Freundin zu erwähnen, finde ich dann auch übertrieben.

Eine riesige Regenbogenfahne hängt unter der Decke. Es brennen Kerzen im schummrigen roten Licht, und von den Wänden blicken homosexuelle Sportler von Fotos, die sich geoutet haben – ein Skifahrer, ein Hockeyspieler, ein Eiskunstläufer und eine Crossläuferin. Gegen 21.30 Uhr am Abend haben sich im Pride House gerade zwei Männer eingefunden. Sie sitzen in schweren Ledersesseln und schauen Olympia-TV. Nach großer Resonanz wirkt das keineswegs. Andererseits muss klar sein: Wer hierherkommt, hat sich bereits geoutet. Selbst der bekennende schwule Schwimm-Olympiasieger Mark Twesbury erklärt: „Hätte es so eine Einrichtung 1992 in Barcelona gegeben, wäre ich wohl einer von denen gewesen, die außen stehen, um zu schauen, wer da reingeht.“

Pride House will Geschichte schreiben

Während Kritiker dem Pride House Ghetto-Charakter vorwerfen, hoffen die Organisatoren insgeheim auf wenigstens einen Goldmedaillen-Gewinner, der sich in ihrem Raum zum Schwulsein bekennt. „Aber ob nun ein einziger Gast kommt oder 10 000, wir schreiben hier Geschichte“, sagt Dean Nelson. Jetzt schon sei das Pride House ein Erfolg, weil man eine Diskussion in Gang gesetzt habe. Bleibt allerdings die Tatsache, dass trotzdem nur zwei Männer ihre Cocktails in dieser Einrichtung schlürfen. Also verweist der Hausherr lieber auf die lange Liste jener Leistungssportler, die sich bislang als homosexuell geoutet haben. Auch Deutsche sind darunter – etwa die Fechterin Imke Duplitzer oder die Radfahrerin Judith Arndt.

Noch heute ist übrigens in 70 Ländern der Welt Homosexualität illegal. Gleichwohl will das IOC nichts mit dem Pride House zu tun haben, und die Macher fanden allein Unterstützung beim lokalen Organisationskomitee der Spiele in Whistler und Vancouver. „Wir schließen niemanden aus“, sagt Dean Nelson, als prompt die Tür aufgeht und ein paar junge Männer und Frauen eintreten. Dass die Gruppe nicht zur direkten Zielgruppe zählt, verdeutlicht das Gekicher. Möchte sich da ein bekannter Athlet wirklich im Pride House einfinden? Immerhin gibt es an der Rückfront für den Fall der Fälle einen Notausgang.

In München 2018 keine Probleme

In vier Jahren finden die Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi statt. Und Schwulsein in Russland ist deutlich problematischer als in Kanada. Doch auch in Sotschi will Dean Nelson sein Pride House errichten. Richtig leicht wird es dann für Nelson wohl erst 2018 in München. Die Homosexuellen-Szene ist dort seit Jahren wohlgelitten und etabliert. Und vielleicht braucht es dort nicht einmal ein Pride House.

http://www.focus.de/sport/olympia-2010/tagebuch/vancouver-2010-stelldichein-fuer-schwule-sportler_aid_480487.html

Statt für die Sicherheit der Athleten zu sorgen wird Geld für einen neuen Homo-Strich ausgegeben!X(

Yamamoto
17.02.2010, 20:25
"Homo-Strich" vor allem. Die paar Kröten werden ja wohl noch übrig sein.

Drache
18.02.2010, 05:53
Beim Stabhochsprung wird dann Vaseline statt Magnesium auf die Hände aufgetragen! :))

heide
18.02.2010, 06:37
Beim Stabhochsprung wird dann Vaseline statt Magnesium auf die Hände aufgetragen! :))

Bei den Winterspielen? O, neue Diziplin: Stabhochsprung von der Großen Schanze.

Efna
18.02.2010, 12:40
Und der nächste Homo Strang, das werden ja immer mehr.

klartext
18.02.2010, 12:48
Und der nächste Homo Strang, das werden ja immer mehr.

Es scheint eine bseondere Eigenschaft der heutigen Zeit zu sein, dass Minderheiten das Bild der Öffentlichkeit dominieren, während der Normalo kaum noch vorkommt.
Will man wahgenommen werden, muss man also irgendetwas Nebengleisiges haben und schon findet sich eine engagierte Unterstützerszene.

Senator74
18.02.2010, 13:02
Und der nächste Homo Strang, das werden ja immer mehr.

Wolltest sagen,dass kein "Bedarf" mehr besteht...??