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Vollständige Version anzeigen : Was formt die Moral der Gesellschaft in der heutigen Zeit?



Unschlagbarer
16.02.2010, 20:31
Ist es die Religion, in westlichen Ländern vor allem die christliche oder in andern Ländern der Islam?
Wenn es tatsächlich so wäre, welche Menschen haben großen Einfluss und wie könnte dies tatsächlich nachgewiesen werden? Was spielen "Sünde", Angst vor künftigen, höllischen bzw. himmlischen Strafen oder Gottesglaube und -verehrung tatsächlich noch für eine Rolle bei diesen Moralbildungsprozessen?

Ist es die Philosophie, sind es die Philosophen oder die Schule?
Heute hat dieser Bereich eher an Bedeutung verloren. Daher fiele das schwer zu glauben. Kneifen die Lehrer manchmal einfach nur oder können sie ihrer erzieherischen Aufgabe eigentlich noch gerecht werden?

Ist es Kunst, Literatur, das Handy, der Computer inkl. Internet und Computerspiele oder sind es die Medien, vor allem das Fernsehn, die den größten Einfluss haben?
Wird dies nicht doch immer wieder unterschätzt? Richten Bildzeitung & Co. eher Schaden an oder sind sie nützlich?

Welchen tatsächlichen Einfluss haben Eltern noch auf ihre Kinder gegen all diese mächtigen Faktoren? Haben sie überhaupt noch eine Chance, ihren Kindern wertvolle Lebenseinstellungen zu vermitteln?

Das soll erst mal nur ein Anstoß sein.

_

Lichtblau
16.02.2010, 21:03
Die Kapitalisten mit den ihnen gehörigen Medien, degenerieren unsere Moral, damit wir nicht auf die Idee kommen die Welt verbessern zu wollen, und damit das System stören.

Brotzeit
16.02.2010, 21:06
Die Kapitalisten mit den ihnen gehörigen Medien, degenerieren unsere Moral, damit wir nicht auf die Idee kommen die Welt verbessern zu wollen, und damit das System stören.


"Heil Honecker!"

Du bist Nichts; der Staat ist Alles!

Gelle?

Cash!
16.02.2010, 21:12
Die Frage ist etwas schlecht formuliert.

Generell ist davon auszugehen, dass die Moral von der Gesellschaft selbst geprägt wird. Je offener dabei das Systenm, desto mehr Gruppen können darauf Einfluss nehmen.In Autoritären Systemen kann man das dann entsprechen eingrenzen.

Generell würde ich dafür aber kein Abstraktum als Erklärung heranziehen.

Senator74
16.02.2010, 22:25
Die Frage ist etwas schlecht formuliert.

Generell ist davon auszugehen, dass die Moral von der Gesellschaft selbst geprägt wird. Je offener dabei das Systenm, desto mehr Gruppen können darauf Einfluss nehmen.In Autoritären Systemen kann man das dann entsprechen eingrenzen.

Generell würde ich dafür aber kein Abstraktum als Erklärung heranziehen.

Das stimmt,nur bestimmte Werte sind absolut zu setzen und entziehen sich menschlicher Kategorisierung...Gesundheit...Recht...Verantwortu ng...u.m.

Apart
17.02.2010, 00:24
In unserer offenen Kultur ohne Leitlinie übernimmt mehr und mehr der pure Instinkt das Verhaltensmuster.

Leila
17.02.2010, 00:42
Die Eltern.

Apart
17.02.2010, 09:11
Die Eltern.


Du meinst eine alleinerziehende Ökoemanze ?

Senator74
17.02.2010, 09:15
Die Eltern.

Die Eltern als Teil der Gesellschaft "verbiegen" höchstens die existierenden Moralkategorien,welche per se fix existieren...
Wir reden hier eher von der Anwendung/Praxis...um die es nicht gut bestellt ist!!

Leila
17.02.2010, 11:11
Du meinst eine alleinerziehende Ökoemanze ?

Nein.


Die Eltern als Teil der Gesellschaft „verbiegen“ höchstens die existierenden Moralkategorien,welche per se fix existieren...
Wir reden hier eher von der Anwendung/Praxis...um die es nicht gut bestellt ist!!

So? Die Moral existiert per se fix? („Persefix“ könnte ein Produktname sein).

Erkläre mir doch bitte fix, was Du meinst!

Gruß von Leila

twoxego
17.02.2010, 11:29
man müsste sich erst einmal entscheiden, was behandelt werden soll, individualethik oder sozialethik.
während erstere ganz allein in der verantwortung des einzelnen liegt, muss man bei der sozialethik davon ausgehen, dass sie sowohl von den übelsten wie den vornehmsten charakteren innerhalb eine sozialisation geprägt wird.
die frage ist, wer dabei den grösseren einfluss hat.

der kulturpessimist geht dabei stets davon aus, dass es der üblere teil ist.
ich bin für unentschieden.

derRevisor
17.02.2010, 11:40
man müsste sich erst einmal entscheiden, was behandelt werden soll, individualethik oder sozialethik.
während erstere ganz allein in der verantwortung des einzelnen liegt, muss man bei der sozialethik davon ausgehen, dass sie sowohl von den übelsten wie den vornehmsten charakteren innerhalb eine sozialisation geprägt wird.
die frage ist, wer dabei den grösseren einfluss hat.

der kulturpessimist geht dabei stets davon aus, dass es der üblere teil ist.
ich bin für unentschieden.

Was man dann schon als Kulturoptimismus werten kann.

Apart
17.02.2010, 12:09
Die Eltern.


Wer formt die Moral, wenn von den Eltern nur noch ein kümmerlicher alleinerziehender Rest übrig geblieben ist ?

Unschlagbarer
17.02.2010, 12:15
man müsste sich erst einmal entscheiden, was behandelt werden soll, individualethik oder sozialethik.
während erstere ganz allein in der verantwortung des einzelnen liegt, muss man bei der sozialethik davon ausgehen, dass sie sowohl von den übelsten wie den vornehmsten charakteren innerhalb eine sozialisation geprägt wird.
die frage ist, wer dabei den grösseren einfluss hat.

der kulturpessimist geht dabei stets davon aus, dass es der üblere teil ist.
ich bin für unentschieden.Ich dachte bei der Fragestellung an die allgemein feststellbare, durchschnittliche Moral der gesamten Gesellschaft. Es ist schon klar, dass man nicht alle über einen Kamm scheren kann, vielleicht gibt es aber doch gewisse Gemeinsamkeiten bzw. eine allgemeine Moral, die sich manifestiert, die sich durchsetzt, die auch durch das Rechtswesen repräsentiert wird.

Letztlich hat zwar jeder seine eigene Moral, und wie die sich bildet, finde ich eigentlich interessanter.

Ich möchte auch ansprechen, dass die Moral der Atheisten sehr oft von religiöser Seite in Frage gestellt wird. Dies ist jedoch nicht nachvollziehbar, da die Argumente und der Zusammenhang zwischen Weltanschauung und Moral nur durch die religiöse Seite hergestellt wird.

Z.B. wird behauptet, dass die Verbrechen div. Diktaturen auf den Atheismus zurückzuführen seien, weil der Götter nicht für existent hält. Und das sogar bezüglich der Nazidiktatur, deren Führer alles andere als areligiös waren.

_

Leila
17.02.2010, 12:16
Wer formt die Moral, wenn von den Eltern nur noch ein kümmerlicher alleinerziehender Rest übrig geblieben ist ?

Haben Alleinerziehende keine Moral? Ãœbrigens: Die Antwort auf die Titelfrage liegt im Wort alleinerziehend (bei den Alleinerziehenden).

Gruß von Leila

dimu
17.02.2010, 12:22
.
die moral ist schon längst gestorben worden.
heute verkauft man als ersatz die unmoral als moral.

die werte verschiebung und werte entwertung feiert hochkonjunktur.

.

Peaches
17.02.2010, 12:24
.
die moral ist schon längst gestorben worden.

Man reiche mir ein Taschentuch! *schnüff*


.
heute verkauft man als ersatz die unmoral als moral.

die werte verschiebung und werte entwertung feiert hochkonjunktur.

.

Hübsch. Ich erlaube mir deine Worthülsen für ein Foren-Bullshit-Bingo zu benutzen.
Ich werde siegen!

dimu
17.02.2010, 12:29
Man reiche mir ein Taschentuch! *schnüff*



Hübsch. Ich erlaube mir deine Worthülsen für ein Foren-Bullshit-Bingo zu benutzen.
Ich werde siegen!

was du über meine kommentierung denkst - ist mir vollkommen schnuppe.
wirklich.


.

Peaches
17.02.2010, 12:33
was du über meine kommentierung denkst - ist mir vollkommen schnuppe.
wirklich.


.

Du, mir auch, aber nimm doch dein "Feind von Ideologien" aus dem Benutzertitel. Das sorgt für ziemlich viel Heiterkeit, du Ideologe.

derRevisor
17.02.2010, 12:34
Wer von Euch handelt jetzt moralisch?

Peaches
17.02.2010, 12:44
Wer von Euch handelt jetzt moralisch?

Was genau ist Moral?

derRevisor
17.02.2010, 12:49
Was genau ist Moral?

Die Lehre davon, was du tun kannst, aber nicht tun sollst.

Sauerländer
17.02.2010, 12:50
Wer oder was formt die Moral?
An sich müssten wir jetzt erstmal aushandeln, was wir unter "Moral" verstehen, aber diesen Punkt mal überspringend und auf die unter demokratischen Gesichtspunkten nunmal relevante Masse bezogen behaupte ich einfach mal:

Das Fernsehen.

Apart
17.02.2010, 12:54
Haben Alleinerziehende keine Moral? Ãœbrigens: Die Antwort auf die Titelfrage liegt im Wort alleinerziehend (bei den Alleinerziehenden).

Gruß von Leila


Alleinerziehende können nur 50 % Moral weitergeben.

Umso mehr die Gesellschaft zerrottet, desto weniger Moral kann sie vermitteln.

Peaches
17.02.2010, 13:16
Die Lehre davon, was du tun kannst, aber nicht tun sollst.

Moralvorstellungen unterliegen einem stetigen Wandel.
Wer bestimmt, was gerade gilt?

Senator74
17.02.2010, 13:18
Nein.



So? Die Moral existiert per se fix? („Persefix“ könnte ein Produktname sein).

Erkläre mir doch bitte fix, was Du meinst!

Gruß von Leila

Ein Moralkodex existiert in Form der "10Gebote" in Varianten als "Kirchengebote" oder durch bestimmte Gesetze....jedenfalls als festgeschriebene Ãœbereinkunft in einer Gesellschaft/Gemeinschaft !!
Was divergiert,ist der Umgang damit,die Einhaltung,Nichteinhaltung,Aufweichung
durch die Menschen...

Senator74
17.02.2010, 13:19
Moralvorstellungen unterliegen einem stetigen Wandel.
Wer bestimmt, was gerade gilt?

Wie stark fühlt sich jemand an existierende Gebote,Gesetze,Normen gebunden??

Peaches
17.02.2010, 13:33
Wie stark fühlt sich jemand an existierende Gebote,Gesetze,Normen gebunden??

Ja, gute Frage.
Und hört nicht die eigene Freiheit da auf, wo sie jemand anderes einschränkt?

Reichen nicht die bestehenden Gesetze aus, um ein friedfertiges Zusammenleben zu garantieren, unter der Voraussetzung alle würden sich daran halten?

Braucht es noch "ungeschriebene gesellschaftliche Normen"?

Senator74
17.02.2010, 13:47
Ja, gute Frage.
Und hört nicht die eigene Freiheit da auf, wo sie jemand anderes einschränkt?

Reichen nicht die bestehenden Gesetze aus, um ein friedfertiges Zusammenleben zu garantieren, unter der Voraussetzung alle würden sich daran halten?

Braucht es noch "ungeschriebene gesellschaftliche Normen"?

Ob geschrieben oder nicht...Knackpunkt ist die Bereitschaft,miteinander zivilisiert und kultiviert umzugehen!!

Senator74
17.02.2010, 13:51
Wer oder was formt die Moral?
An sich müssten wir jetzt erstmal aushandeln, was wir unter "Moral" verstehen, aber diesen Punkt mal überspringend und auf die unter demokratischen Gesichtspunkten nunmal relevante Masse bezogen behaupte ich einfach mal:

Das Fernsehen.

Die Medien allgemein sind Meinungsbildner,nicht nur das TV-Geriesel,aber auch sogenannte "Opinion-Leader" gewinnen Bedeutung als Instanzen der "moralischen Zuständigkeit" (Wissenschaftler,Künstler,Politiker,Nobelpreistrà ¤ger...),allerdings nur fallweise...

Senator74
18.02.2010, 08:45
@peel:Frage hinreichend beantwortet/geklärt??

Unschlagbarer
18.02.2010, 08:58
In diesem Zusammenhang ist auch die Frage weiterhin offen, ob Gewaltspiele am PC/im Internet in jungen Menschen eine die Gewalt akzeptierende Moral erzeugen oder wenigstens dazu beitragen.

Der Verstand sagt uns, dass das so ist, weil alle Erziehung, die wir bisher kannten, solche Sachen ausschließen und ablehnen würde.

Freilich haben sich die Moralvorstellungen in der Gesellschaft gewandelt, die Hemmschwelle zur Gewalt ist allgemein deutlich niedriger geworden, und das nicht nur im privaten Bereich, auch und als Vorbild wirkend, der Staaten untereinander. Waffenhandel und der oft allzu leichte Zugang zu Waffen wurde erleichtert, aber auch ohne Schusswaffen wird oft Gewalt praktiziert.

Die Gesellschaft tut bei neuen Vorkommnissen stets so, als ob sie schockiert wäre - sicher ist man auch schockiert - aber imo heuchelt sie nur wieder, denn die Geldflüsse durch eben diesen Waffenhandel sind offenbar wichtiger als eine gute Moral. Der Waffenhandel wird weltweit eben nicht eingedämmt oder gar verhindert. Und nur mal nebenbei: In der DDR und im gesamten sozialistischen Lager wurde privater Schusswaffenbesitz konsequent verhindert, von Luftgewehren vielleicht mal abgesehn.

Senator74
18.02.2010, 10:38
In diesem Zusammenhang ist auch die Frage weiterhin offen, ob Gewaltspiele am PC/im Internet in jungen Menschen eine die Gewalt akzeptierende Moral erzeugen oder wenigstens dazu beitragen.

Der Verstand sagt uns, dass das so ist, weil alle Erziehung, die wir bisher kannten, solche Sachen ausschließen und ablehnen würde.

Freilich haben sich die Moralvorstellungen in der Gesellschaft gewandelt, die Hemmschwelle zur Gewalt ist allgemein deutlich niedriger geworden, und das nicht nur im privaten Bereich, auch und als Vorbild wirkend, der Staaten untereinander. Waffenhandel und der oft allzu leichte Zugang zu Waffen wurde erleichtert, aber auch ohne Schusswaffen wird oft Gewalt praktiziert.

Die Gesellschaft tut bei neuen Vorkommnissen stets so, als ob sie schockiert wäre - sicher ist man auch schockiert - aber imo heuchelt sie nur wieder, denn die Geldflüsse durch eben diesen Waffenhandel sind offenbar wichtiger als eine gute Moral. Der Waffenhandel wird weltweit eben nicht eingedämmt oder gar verhindert. Und nur mal nebenbei: In der DDR und im gesamten sozialistischen Lager wurde privater Schusswaffenbesitz konsequent verhindert, von Luftgewehren vielleicht mal abgesehn.

Eine die Gewalt akzeptierende Moral ist an sich schon widersprüchlich...sie würde zur UNmoral mutieren...Moral ist Sitte,Anstand...positiver Umgang der Menschen miteinander!!

twoxego
18.02.2010, 11:56
In diesem Zusammenhang ist auch die Frage weiterhin offen, ob Gewaltspiele am PC/im Internet in jungen Menschen eine die Gewalt akzeptierende Moral erzeugen oder wenigstens dazu beitragen.
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sie können eher durch gewöhnung eine ent - emphatisierung begünstigen.
allerdings ist selbst dies umstritten.
wenn wir davon ausgingen, dem wäre so, hätten wir es allerdings mit einem psychologischen problem zu tun, nicht mit einem ethischen oder eben moralischen.
es ginge dabei um das asoziale.
asozialität nun aber bedeutet ohnehin, ausserhalb des gesellschaftlichen common sense zu stehen.
dies gehört in den weiten bereich der pathologischen psychologie gelegentlich allerdings auch der juristerei und besitz für die moral einer gesellschaft soviel relevanz wie bankraub oder diebstahl.


randbemerkung:
eine gestörte psyche kann sehr wohl zu strafmilderung führen, eine gestörte moral hingegen nicht.
daher ist es wichtig, all diese begriffe nicht wahllos zu vermischen.



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Leila
18.02.2010, 12:04
@peel:Frage hinreichend beantwortet/geklärt??

Mir fiel nichts ein, das ich hätte schreiben können. Meine Antwort kann ich wiederholen (und ergänzen): Es sind die Eltern und die Älteren, welche die Moral formen und den Kindern vermitteln (wer denn sonst?). Sie gehen mit dem guten oder schlechten Beispiel voran.

Gruß von Leila

ABAS
18.02.2010, 12:09
Ist es die Religion, in westlichen Ländern vor allem die christliche oder in andern Ländern der Islam?
Wenn es tatsächlich so wäre, welche Menschen haben großen Einfluss und wie könnte dies tatsächlich nachgewiesen werden? Was spielen "Sünde", Angst vor künftigen, höllischen bzw. himmlischen Strafen oder Gottesglaube und -verehrung tatsächlich noch für eine Rolle bei diesen Moralbildungsprozessen?

Ist es die Philosophie, sind es die Philosophen oder die Schule?
Heute hat dieser Bereich eher an Bedeutung verloren. Daher fiele das schwer zu glauben. Kneifen die Lehrer manchmal einfach nur oder können sie ihrer erzieherischen Aufgabe eigentlich noch gerecht werden?

Ist es Kunst, Literatur, das Handy, der Computer inkl. Internet und Computerspiele oder sind es die Medien, vor allem das Fernsehn, die den größten Einfluss haben?
Wird dies nicht doch immer wieder unterschätzt? Richten Bildzeitung & Co. eher Schaden an oder sind sie nützlich?

Welchen tatsächlichen Einfluss haben Eltern noch auf ihre Kinder gegen all diese mächtigen Faktoren? Haben sie überhaupt noch eine Chance, ihren Kindern wertvolle Lebenseinstellungen zu vermitteln?

Das soll erst mal nur ein Anstoß sein.

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Die Moral der heutigen Gesellschaften auf der Welt
formt China. Das wollen einige bisher noch nicht
wahr haben haben und klar sehen, aber es ist so.

twoxego
18.02.2010, 12:13
Du hast also den Konfuzianismus kommunistischer ausprägung verinnerlicht?

herzlichen glückwunsch.
die meisten kennen ihn nicht einmal richtig.
deshalb fallen beispielsweise viele westliche geschäftsleute in China böse auf die nasen.





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Senator74
18.02.2010, 12:16
Mir fiel nichts ein, das ich hätte schreiben können. Meine Antwort kann ich wiederholen (und ergänzen): Es sind die Eltern und die Älteren, welche die Moral formen und den Kindern vermitteln (wer denn sonst?). Sie gehen mit dem guten oder schlechten Beispiel voran.

Gruß von Leila

Ja,du machst einfach den Sprung vom bestehenden Kodex zur Anwendungspraxis!

Leila
18.02.2010, 12:31
Ja,du machst einfach den Sprung vom bestehenden Kodex zur Anwendungspraxis!

Der (Moral)kodex wurde von Menschen geschaffen. Oder soll ich aufs Alter hin noch gläubig werden und glauben, daß Gottvater Moses die zehn Gebote gab?

Senator74
18.02.2010, 12:46
Der (Moral)kodex wurde von Menschen geschaffen. Oder soll ich aufs Alter hin noch gläubig werden und glauben, daß Gottvater Moses die zehn Gebote gab?

Nein,das ist nicht notwendig...lol...

twoxego
18.02.2010, 17:21
"Die Grundlage der modernen Gesellschaft ist die Einehe. Der Kommunist weist die bürgerlichen Parolen von der freien Liebe von sich. Die Partei braucht keine Müßiggänger, Nachtfalter, Tunichtgute und Trunkenbolde."

Ernö Révai
ungarischer chef ideologe
1949

als 1776 die zeilen;


"Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, dass alle Menschen gleich erschaffen wurden, dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt wurden, worunter Leben, Freiheit und das Streben nach Glückseligkeit sind",

geschrieben wurden, liess man sich dabei die getränke selbstverständlich von sklaven servieren.


abgesehen von den satanisten, deren oberstes gebot ja die niedertracht ist, gab es wohl noch keine religion, ideologie, partei oder sonstige organisation, die sich ganz allgemein die unsittlichkeit auf die fahnen oder in ihre heiligen schriften schrieb.
tatsächlich aber sind all dies allenfalls absichtserklärungen und gelegentlich pure heuchelei.



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Unschlagbarer
18.02.2010, 18:47
Welche Rolle spielen die Frauen bei der Bildung der Moral der Gesellschaft? Werden ihre Anliegen genügend berücksichtigt oder setzen sich auch hier die Männer durch?

_

Senator74
18.02.2010, 21:13
Welche Rolle spielen die Frauen bei der Bildung der Moral der Gesellschaft? Werden ihre Anliegen genügend berücksichtigt oder setzen sich auch hier die Männer durch?

_

Das Forum hier ist repräsentativ für die Antwort auf deine Frage...lol...

Unschlagbarer
18.02.2010, 21:28
Das Forum hier ist repräsentativ für die Antwort auf deine Frage...lol...Vor 20:00 Uhr kam auf 3Sat glaub ich ein Beitrag zur neuen Rolle der Männer. Irgendwie überzeugt es mich, den Männern muss man auf die Finger sehn, und wer soll das tun, wenn nicht die Frauen? Manchen muss man wirklich auch helfen, alleine schaffen sie's nicht! Man überlegt wieder einmal, ob es nicht sinnvoll wäre, Schule getrennt nach Geschlechtern zu machen. Jungs sind eindeutig, nach allen Studien, die Schlechteren, auch im sozialen Bereich. Sie brauchen Hilfe!

(Nebenbei, weils nicht direkt zum Thema passt: Hier hat wieder einmal die RKK unheimlichen Nachholebedarf! Wenn ich an Leute wie den Bischof Mixa denke, bei dem hat man in der Kindheit auch was falsch gemacht!)

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Senator74
18.02.2010, 21:48
Vor 20:00 Uhr kam auf 3Sat glaub ich ein Beitrag zur neuen Rolle der Männer. Irgendwie überzeugt es mich, den Männern muss man auf die Finger sehn, und wer soll das tun, wenn nicht die Frauen? Manchen muss man wirklich auch helfen, alleine schaffen sie's nicht! Man überlegt wieder einmal, ob es nicht sinnvoll wäre, Schule getrennt nach Geschlechtern zu machen. Jungs sind eindeutig, nach allen Studien, die Schlechteren, auch im sozialen Bereich. Sie brauchen Hilfe!

(Nebenbei, weils nicht direkt zum Thema passt: Hier hat wieder einmal die RKK unheimlichen Nachholebedarf! Wenn ich an Leute wie den Bischof Mixa denke, bei dem hat man in der Kindheit auch was falsch gemacht!)

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Prinzipiell: besser Bewegung im Umgang der Menschen miteinander,Stillstand wäre fatal...es ist allerdings verdammt schwer,aus dem traditionellen Rollendenken und Rollenverhalten herauszutreten,da liegt mE die große Hürde....Gruß!

Unschlagbarer
19.02.2010, 10:07
Prinzipiell: besser Bewegung im Umgang der Menschen miteinander,Stillstand wäre fatal...es ist allerdings verdammt schwer,aus dem traditionellen Rollendenken und Rollenverhalten herauszutreten,da liegt mE die große Hürde....Gruß!Manches daran wird nicht zu beseitigen sein. Vergleicht man das Verhalten des Mannes mit dem von recht hoch entwickelten anderen Lebewesen, so sieht man durchaus Parallelen, es ist also von der Natur wohl so vorgesehn.

Eine gewisse Stellung braucht das männliche "Tier" in der Gruppe, nimm nur mal den Löwen, den Elefanten, den Stier oder die mächtigen männlichen Chef-Affen im Dschungel. Beim Sex oder in der Hierarchie verstehn sie keinen Spaß, und sie lassen sich auch nicht von den Weibchen befehlen, dass sie ran müssen. Bei Menschen solls sowas ja geben...

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Senator74
19.02.2010, 19:37
Manches daran wird nicht zu beseitigen sein. Vergleicht man das Verhalten des Mannes mit dem von recht hoch entwickelten anderen Lebewesen, so sieht man durchaus Parallelen, es ist also von der Natur wohl so vorgesehn.

Eine gewisse Stellung braucht das männliche "Tier" in der Gruppe, nimm nur mal den Löwen, den Elefanten, den Stier oder die mächtigen männlichen Chef-Affen im Dschungel. Beim Sex oder in der Hierarchie verstehn sie keinen Spaß, und sie lassen sich auch nicht von den Weibchen befehlen, dass sie ran müssen. Bei Menschen solls sowas ja geben...

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Angeblich ist der "homo sapiens" wirklich ein solcher...??

twoxego
19.02.2010, 19:42
eine frage der zeit.
der mensch tendiert zum androgynen.
allerdings wird das keiner von uns erleben und vermutlich auch nicht unsere enkel.
abgesehen davon, besteht natürlich noch immer die möglichkeit der totalen ausrottung.
solange es nun aber noch damen gibt, sollte man nicht vergessen, seit wann man ihnen überhaupt erst rechte einräumete.
seit 1971 dürfen sie beispielsweise in der Schweiz wählen.
was sind schon knappe 40 jahre.

Mütterchen
19.02.2010, 21:52
Ob geschrieben oder nicht...Knackpunkt ist die Bereitschaft,miteinander zivilisiert und kultiviert umzugehen!!

Ich denke mal, gerade die ungeschriebenen Gesetze und Normen regeln doch einen ganz großen Teil unseres Zusammenlebens.
Das lässt sich ja auch gar nicht alles gesetzlich verordnen.

Zarah
19.02.2010, 22:01
Ist es die Religion, in westlichen Ländern vor allem die christliche oder in andern Ländern der Islam?
Wenn es tatsächlich so wäre, welche Menschen haben großen Einfluss und wie könnte dies tatsächlich nachgewiesen werden? Was spielen "Sünde", Angst vor künftigen, höllischen bzw. himmlischen Strafen oder Gottesglaube und -verehrung tatsächlich noch für eine Rolle bei diesen Moralbildungsprozessen?

Ist es die Philosophie, sind es die Philosophen oder die Schule?
Heute hat dieser Bereich eher an Bedeutung verloren. Daher fiele das schwer zu glauben. Kneifen die Lehrer manchmal einfach nur oder können sie ihrer erzieherischen Aufgabe eigentlich noch gerecht werden?

Ist es Kunst, Literatur, das Handy, der Computer inkl. Internet und Computerspiele oder sind es die Medien, vor allem das Fernsehn, die den größten Einfluss haben?
Wird dies nicht doch immer wieder unterschätzt? Richten Bildzeitung & Co. eher Schaden an oder sind sie nützlich?

Welchen tatsächlichen Einfluss haben Eltern noch auf ihre Kinder gegen all diese mächtigen Faktoren? Haben sie überhaupt noch eine Chance, ihren Kindern wertvolle Lebenseinstellungen zu vermitteln?

Das soll erst mal nur ein Anstoß sein.

_


Die Parade der Tragik und mitfühlbaren Willigkeiten der Gesellschaft strebt dem Denken eigenverantwortlicher Intelligenz negativ entgegen.

Erik der Rote
19.02.2010, 22:04
Die Kapitalisten mit den ihnen gehörigen Medien, degenerieren unsere Moral, damit wir nicht auf die Idee kommen die Welt verbessern zu wollen, und damit das System stören.

das kann man zu 100% unterschreiben jetzt muss man bloß noch herauskriegen wer und welche Organisationen diese Kapitalisten sind und schon ist man am Ziel !

Senator74
19.02.2010, 22:09
Ich denke mal, gerade die ungeschriebenen Gesetze und Normen regeln doch einen ganz großen Teil unseres Zusammenlebens.
Das lässt sich ja auch gar nicht alles gesetzlich verordnen.

Die Millionen Gesetze weltweit kannst du auf 8 der 10 Gebote reduzieren und es würde klappen!!

Unschlagbarer
20.02.2010, 08:41
Die Millionen Gesetze weltweit kannst du auf 8 der 10 Gebote reduzieren und es würde klappen!!Zurück zum Tenach also?

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Unschlagbarer
20.02.2010, 08:44
Die Parade der Tragik und mitfühlbaren Willigkeiten der Gesellschaft strebt dem Denken eigenverantwortlicher Intelligenz negativ entgegen.Die Beschreibung gefällt mir nicht schlecht. Was aber wird die stärkere Kraft sein? Oder ist es ein "ewiger" Wettstreit?

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Senator74
20.02.2010, 09:04
Zurück zum Tenach also?

.

Ich will nur andeuten,dass es einfacher ginge, ein harmonisches Miteinander zu realisieren,als die Mehrheit der Gesellschaft es wahrhaben will...

Erik der Rote
20.02.2010, 10:30
Die Millionen Gesetze weltweit kannst du auf 8 der 10 Gebote reduzieren und es würde klappen!!

in Neuen Testament werden die Gesetze von Jesus sogar bloß auf zwei eingedampft :

du sollst deinen Gott lieben mit ganzen Herzen und mit ganzer Seele

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst

das ist das ganze Gesetz

Senator74
20.02.2010, 10:45
in Neuen Testament werden die Gesetze von Jesus sogar bloß auf zwei eingedampft :

du sollst deinen Gott lieben mit ganzen Herzen und mit ganzer Seele

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst

das ist das ganze Gesetz

Ich weiß! Nur braucht der Mensch offenbar nicht nur GEbote sondern auch VERbote!

Erik der Rote
20.02.2010, 10:50
Ich weiß! Nur braucht der Mensch offenbar nicht nur GEbote sondern auch VERbote!

ja im juristischen Sinne und gesellschaftlichen Sinne schon, aber nicht im moralisch individuellen !

Senator74
20.02.2010, 10:55
ja im juristischen Sinne und gesellschaftlichen Sinne schon, aber nicht im moralisch individuellen !

Stimmt,nur setzt das voraus,dass jedes Menschen GEWISSEN richtig funktioniert...
Der Alltag beschert uns eine andere Realität und das ist letztendlich relevant!Leider!

Erik der Rote
20.02.2010, 11:40
Stimmt,nur setzt das voraus,dass jedes Menschen GEWISSEN richtig funktioniert...
Der Alltag beschert uns eine andere Realität und das ist letztendlich relevant!Leider!

nein das sind doch die Forderungen an das je eigne Gewissen jedes Einzelnen und es vollkommen egal ob sich andere Menschen sich daran halten es geht ja um das eigene Heil

selbst in einer Welt voll Teufeln würde unserer Gewissen genau die selben Gesetze aufbekommen

zoon politikon
20.02.2010, 11:45
nein das sind doch die Forderungen an das je eigne Gewissen jedes Einzelnen und es vollkommen egal ob sich andere Menschen sich daran halten es geht ja um das eigene Heil

selbst in einer Welt voll Teufeln würde unserer Gewissen genau die selben Gesetze aufbekommen

3. Und wenn die Welt voll Teufel wär
Und wollt uns gar verschlingen,
So fürchten wir uns nicht so sehr,
Es soll uns doch gelingen.
Der Fürst dieser Welt,
Wie sau'r er sich stellt,
Tut er uns doch nichts,
Das macht, er ist gericht',
Ein Wörtlein kann ihn fällen.

4. Das Wort sie sollen laßen stahn
Und kein'n Dank dazu haben;
Er ist bei uns wohl auf dem Plan
Mit seinem Geist und Gaben.
Nehmen sie den Leib,
Gut, Ehr', Kind und Weib:
Laß fahren dahin,
Sie haben's kein' Gewinn,
Das Reich muß uns doch bleiben.

Genau das beschreibt Luther in "Ein feste Burg ist unser Gott", wobei mit dem "Wort" in Strophe 4 das Evangelium gemeint ist, mit dem Kerngesetz, welches Erik ja schon in einem vorheringen Beitrag zitierte.

Senator74
20.02.2010, 11:48
nein das sind doch die Forderungen an das je eigne Gewissen jedes Einzelnen und es vollkommen egal ob sich andere Menschen sich daran halten es geht ja um das eigene Heil

selbst in einer Welt voll Teufeln würde unserer Gewissen genau die selben Gesetze aufbekommen

Einverstanden,aber Eigenverhalten bewährt sich doch nur am Gegenüber...Kein Mensch ist allein auf der Welt!
Stichwort! "Man kann nicht nicht kommunizieren"
Paul Watzlawick

zoon politikon
20.02.2010, 11:53
Einverstanden,aber Eigenverhalten bewährt sich doch nur am Gegenüber...Kein Mensch ist allein auf der Welt!
Stichwort! "Man kann nicht nicht kommunizieren"
Paul Watzlawick

Naja, das wäre ja nur die Außenwirkung, auf einer einsamen Insel ist es tatsächlich schnuppe, welcher hohen Moralvorstellung man anhängt, es betrifft ja keinen.
Trotzdem bleiben die Moralgesetze bestehen.
Es ist wie mit der Schwerkraft, das Gesetz der Schwerkraft besteht auch, wenn grad mal nix herunterfällt. :]

Senator74
20.02.2010, 12:00
Naja, das wäre ja nur die Außenwirkung, auf einer einsamen Insel ist es tatsächlich schnuppe, welcher hohen Moralvorstellung man anhängt, es betrifft ja keinen.
Trotzdem bleiben die Moralgesetze bestehen.
Es ist wie mit der Schwerkraft, das Gesetz der Schwerkraft besteht auch, wenn grad mal nix herunterfällt. :]

Das berührt die gern diskutierte Frage der Ethik nach absoluten und/oder relativen Werten!
ME unentscheidbar,denn die Absolutsetzung oder Relativierung vollzieht wieder der Mensch,der sich als Individuum begreift,aber sich nur als Gemeinschaftswesen verwirklicht!!

Stechlin
20.02.2010, 12:02
"Heil Honecker!"

Du bist Nichts; der Staat ist Alles!

Gelle?

Das hat nichts mit "Sozialismus" zu tun, sondern basiert auf der schlichten Erkenntnis, dass der Mensch sein Potential nur in der Gemeinschaft ausschöpfen kann. Der Staat sind wir alle, und wenn sein (also das Interesse des Staates) an erster Stelle steht, dann ist das in unser aller Interesse. Niemals dürfen die Befindlichkeiten eines Einzelnen über dem Staat stehen. Sonst kommt dabei das heraus, was wir heute haben: liberale Anarchie!

Nicht, was der Einzelne will, ist relevant, sondern was er muss!

zoon politikon
20.02.2010, 13:04
Das berührt die gern diskutierte Frage der Ethik nach absoluten und/oder relativen Werten!
ME unentscheidbar,denn die Absolutsetzung oder Relativierung vollzieht wieder der Mensch,der sich als Individuum begreift,aber sich nur als Gemeinschaftswesen verwirklicht!!

Erik der Rote hat das, glaube ich, so gemeint, dass es dem Moralgesetz völlig egal ist, ob Menschen danach handeln oder ob es überhaupt als solches erkannt wird, es besteht einfach.
Nun hat jeder die Freiheit, es zu befolgen oder nicht.

Senator74
20.02.2010, 13:14
Erik der Rote hat das, glaube ich, so gemeint, dass es dem Moralgesetz völlig egal ist, ob Menschen danach handeln oder ob es überhaupt als solches erkannt wird, es besteht einfach.
Nun hat jeder die Freiheit, es zu befolgen oder nicht.

Ja,da bin ich einverstanden!!Schönes WE!

Brotzeit
20.02.2010, 13:47
Das hat nichts mit "Sozialismus" zu tun, sondern basiert auf der schlichten Erkenntnis, dass der Mensch sein Potential nur in der Gemeinschaft ausschöpfen kann. Der Staat sind wir alle, und wenn sein (also das Interesse des Staates) an erster Stelle steht, dann ist das in unser aller Interesse. Niemals dürfen die Befindlichkeiten eines Einzelnen über dem Staat stehen. Sonst kommt dabei das heraus, was wir heute haben: liberale Anarchie!

Nicht, was der Einzelne will, ist relevant, sondern was er muss!


Ich muss garnichts !

Das Einzige was ich letztlich muss ist : Sterben! ....

Der Staat profitiert von mir!

Mütterchen
20.02.2010, 20:05
nein das sind doch die Forderungen an das je eigne Gewissen jedes Einzelnen und es vollkommen egal ob sich andere Menschen sich daran halten es geht ja um das eigene Heil

selbst in einer Welt voll Teufeln würde unserer Gewissen genau die selben Gesetze aufbekommen

Das stimmt, man kann aber auch argumentieren, dass nur der Mensch, der gelernt hat, sich selbst zu lieben ( indem er auch von anderen ->Familie akzeptiert, anerkannt und geliebt wurde), überhaupt dazu fähig ist, auch andere zu lieben.

Das Gebot setzt also grundsätzlich ein gesundes Sozialverhalten voraus. Und bedingt dieses.

zoon politikon
20.02.2010, 20:09
Das stimmt, man kann aber auch argumentieren, dass nur der Mensch, der gelernt hat, sich selbst zu lieben ( indem er auch von anderen ->Familie akzeptiert, anerkannt und geliebt wurde), überhaupt dazu fähig ist, auch andere zu lieben.

Das Gebot setzt also grundsätzlich ein gesundes Sozialverhalten voraus. Und bedingt dieses.

Das stimmt so nicht, das Moralgesetz existiert so oder so. Es setzt nichts voraus.
Der, der dagegen verstößt handelt falsch, egal warum.

Gryphus
20.02.2010, 20:20
Panem et circenses.

Mütterchen
20.02.2010, 20:26
Das stimmt so nicht, das Moralgesetz existiert so oder so. Es setzt nichts voraus.
Der, der dagegen verstößt handelt falsch, egal warum.

Reden wir jetzt beide über das gleiche Gebot? Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst?

zoon politikon
20.02.2010, 20:34
Reden wir jetzt beide über das gleiche Gebot? Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst?

Ja, wobei der zweite Teil nicht als Voraussetzung gedacht ist.

Mütterchen
20.02.2010, 20:41
Ja, wobei der zweite Teil nicht als Voraussetzung gedacht ist.

Ach so.
Naja, dann sehen wir das wohl unterschiedlich.

zoon politikon
20.02.2010, 20:44
Ach so.
Naja, dann sehen wir das wohl unterschiedlich.

Es geht in diesem Gebot nicht um die Eigenliebe, sondern um die Nächstenliebe.
Es soll die Radikalität der jesuanischen Forderung klar machen, ein Qualitätsmerkmal sozusagen.

Im Sinne von: Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andern zu.
Mal ganz platt ausgedrückt.

Mütterchen
20.02.2010, 20:55
Es geht in diesem Gebot nicht um die Eigenliebe, sondern um die Nächstenliebe.
Es soll die Radikalität der jesuanischen Forderung klar machen, ein Qualitätsmerkmal sozusagen.

Im Sinne von: Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andern zu.
Mal ganz platt ausgedrückt.

Ich verstehe das Gebot schon. :)

Ich bin mir aber nicht sicher, ob du verstanden hast, worauf ich hinauswollte, nämlich darauf, dass Eigen- und Nächstenliebe sich gegenseitig bedingen.

zoon politikon
20.02.2010, 20:59
Ich verstehe das Gebot schon. :)

Ich bin mir aber nicht sicher, ob du verstanden hast, worauf ich hinauswollte, nämlich darauf, dass Eigen- und Nächstenliebe sich gegenseitig bedingen.

Das kann sein, darum geht es Jesus aber nicht.
Ob du dich selbst liebst, das ist deine persönliche Baustelle, wie du dich anderen gegenüber verhältst ist ein Gesellschaftsproblem. Heißt, man kann sich nicht darauf herausreden, dass man sich selbst nicht liebt und deshalb schlecht handeln müsse.

Mütterchen
20.02.2010, 21:17
Das kann sein, darum geht es Jesus aber nicht.
Ob du dich selbst liebst, das ist deine persönliche Baustelle, wie du dich anderen gegenüber verhältst ist ein Gesellschaftsproblem. Heißt, man kann sich nicht darauf herausreden, dass man sich selbst nicht liebt und deshalb schlecht handeln müsse.

Wie gesagt, wir werden uns hier nicht einig werden. Du unterstellst mir, zuviel in das Gebot hinein zu interpretieren, ich unterstelle dir, das Gebot nicht wirklich zu verstehen.

politisch Verfolgter
20.02.2010, 21:21
Nur die Naturgesetze sind Gebote.
Wir haben sie uns grenzenlos dienstbar zu bekommen.
Dazu klinken wir uns per Zivilisation von der Evolution aus.
Im Interesse der materiellen Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung.
Also diese Gebote nutzen.
Wer das behindert, schädigt die Menschen.
Selbstverständlich hat das gottseidank mit Religion nix zu tun.

zoon politikon
20.02.2010, 21:22
Wie gesagt, wir werden uns hier nicht einig werden. Du unterstellst mir, zuviel in das Gebot hinein zu interpretieren, ich unterstelle dir, das Gebot nicht wirklich zu verstehen.

Du kannst das sehen, wie du willst, ich sage nur, wie die Neutestamentler das sehen.
Das Schöne an den Worten Jesu ist ja ihre Aktualisierungsfähigkeit, jeder darf sich daran versuchen. Dazu sind sie da.

Stechlin
21.02.2010, 12:38
Ich muss garnichts !

Das Einzige was ich letztlich muss ist : Sterben! ....

Der Staat profitiert von mir!

Du(!) bist der Staat! Deshalb musst Du.

Immanuel Kant: "Ich kann, weil ich will, was ich muss."

Senator74
21.02.2010, 12:45
Du(!) bist der Staat! Deshalb musst Du.*)

Immanuel Kant: "Ich kann, weil ich will, was ich muss."

*)...egal ob Beamter oder einfacher Staatsbürger....STEUERZAHLER ist man...

Stechlin
21.02.2010, 12:55
*)...egal ob Beamter oder einfacher Staatsbürger....STEUERZAHLER ist man...

"Ich kann, weil ich will, was ich muss."

Diese Maxime, die ich für einen Aspekt wahrer Aufklärung halte, funktioniert natürlich nur, wenn alle(!) es MÜSSEN, und sich daran auch halten. Notfalls mit Pression.

Senator74
21.02.2010, 13:10
"Ich kann, weil ich will, was ich muss."

Diese Maxime, die ich für einen Aspekt wahrer Aufklärung halte, funktioniert natürlich nur, wenn alle(!) es MÜSSEN, und sich daran auch halten. Notfalls mit Pression.

"ALLE" ist aber wiederum Zwang/Pression,...da stimmt dann das "ich will" nicht mehr!

politisch Verfolgter
21.02.2010, 13:14
Adäquate Abgabengrundlage ist Anbieterprofit.
Genau das ist arbeitsgesetzlich per Sozialstaat unterbunden.
Damit darf man also keine Steuern erwirtschaften, die aus Anbieterprofit resultieren.
Die Unterbindung von Steuerzahlung heißt "zumutbare Mitwirkungspflicht".
Dafür werden einschlägige ÖD-Chargen zwangsfinanziert, die einen zum Kostenfaktor Anderer marginalisieren und teilleistungs-reduzieren wollen.
Da also die AnbieterRechts- und -AbgabenOrdnung fehlt, erübrigen sich Familie und Nachwuchs.
Das Regime verweigert sich einer aktiven Wertschöpfungspolitik für vollwertige Marktteilnahme als Anbieter.
Damit zahlen Wenige Steuern für ihnen von Anderen erwirtschaftetes Einkommen.
Das ist idiotenzwingerisch - die Irrenanstalt dazu heißt Sozialstaat.

Brotzeit
21.02.2010, 14:51
Du(!) bist der Staat! Deshalb musst Du.

Immanuel Kant: "Ich kann, weil ich will, was ich muss."


Kant ist nicht der Weisheit letzter Schluss!
Wenn icd er kleinste Teil des Staates und der des Souveräns bin;
dann muss ich eben garnichts!
Ich kann aber wenn ich es will!

Unschlagbarer
21.02.2010, 15:24
"Ich kann, weil ich will, was ich muss."
Diese Maxime, die ich für einen Aspekt wahrer Aufklärung halte, funktioniert natürlich nur, wenn alle(!) es MÜSSEN, und sich daran auch halten. Notfalls mit Pression."Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit". Es geht auf Hegel zurück und wurde später von vielen aufgegriffen. Es hat schon was, und es ist etwas, was heute leider vielen fehlt.

Tagore sagte es etwas anders:

"Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben ist Pflicht. Ich tat meine Pflicht, und siehe da, das Leben ward Freude."

Der Nazispruch "Arbeit macht frei" ist im Grunde nichts anderes, nur muss man hier beachten, für welche Zwecke sie den Spruch benutzt haben.


.

Stechlin
21.02.2010, 15:31
Kant ist nicht der Weisheit letzter Schluss!
Wenn icd er kleinste Teil des Staates und der des Souveräns bin;
dann muss ich eben garnichts!
Ich kann aber wenn ich es will!

Diese Einstellung führt dazu, dass Gesellschaften, wie die Unsrige, so moralisch verkommen sind. Jeder ist sich selbst der Nächste, der Staat wird als Last empfunden und niemand merkt, dass die Egozentrik der Menschen zur Nemesis eines Jeden wird.

Und ja, Kant ist der Weisheit letzter Schluss. Niemand hat den Sinn der Aufklärung besser begriffen als er; mit Ausnahme Platos natürlich.

Stechlin
21.02.2010, 15:31
"ALLE" ist aber wiederum Zwang/Pression,...da stimmt dann das "ich will" nicht mehr!

Nein, kein Zwang, sondern Notwendigkeit. Der Drang nach Freiheit ist ein Grundübel der Zeit, denn er führt zur Unersättlichkeit.

Brotzeit
21.02.2010, 16:00
Diese Einstellung führt dazu, dass Gesellschaften, wie die Unsrige, so moralisch verkommen sind. Jeder ist sich selbst der Nächste, der Staat wird als Last empfunden und niemand merkt, dass die Egozentrik der Menschen zur Nemesis eines Jeden wird.

Und ja, Kant ist der Weisheit letzter Schluss. Niemand hat den Sinn der Aufklärung besser begriffen als er; mit Ausnahme Platos natürlich.


Wieso soll ich mich zu einer Gruppe bekennen und deren moralische Vorgaben erfüllen, wenn diese Gesellschaft von janusköpfigen und unmoralischne Ampholyten gesteuert wird ?
Ich bin ehrlich; habe Rückgrat; gehe aufrecht und krieche nicht wenn eine moralisierende Schlange mit gespaltener Zunge von moralischer Verpflichtung im Namen der demokratischen Gesellschaft spricht!

Ich kann ; aber ich will und habe nicht und Nichts zu müssen!

Brotzeit
21.02.2010, 16:01
Nein, kein Zwang, sondern Notwendigkeit. Der Drang nach Freiheit ist ein Grundübel der Zeit, denn er führt zur Unersättlichkeit.

Die Freiheit ist des Menschen höchstes Gut; kein Grundübel!
Wieso soll ich mich selbst fesseln oder fesseln lassen?

Brotzeit
21.02.2010, 16:03
Wie kann ich mich in moralisch richtiger Weise korrekt verhalten , wenn die Führer sich unmoralisch verhalten ? ...........

Aber was ist "Moral" ???????????????

Senator74
21.02.2010, 18:00
Nein, kein Zwang, sondern Notwendigkeit. Der Drang nach Freiheit ist ein Grundübel der Zeit, denn er führt zur Unersättlichkeit.

Der GRAT zwischen Zwang und Notwendigkeit ist ein schmaler,vor allem ist es eine Entscheidung,die im KOPF zu treffen ist...stimme dir aber prinzipiell zu!!

Ruepel
21.02.2010, 18:07
Die Geldgier.

Stechlin
21.02.2010, 20:11
Wieso soll ich mich zu einer Gruppe bekennen und deren moralische Vorgaben erfüllen, wenn diese Gesellschaft von janusköpfigen und unmoralischne Ampholyten gesteuert wird ?

Die Frage ist natürlich berechtigt, gerade hinsichtlich unserer gegenwärtigen gesellschaftlichen Verfasstheit. Jedoch muss man trennen zwischen Regierung und Staat. Gegen die Regierung, ja selbst gegen das System ist jede Opposition gerechtfertigt; der Staat jedoch währt ewig, und die Einstellung gegenüber selbigen darf nicht beeinflusst werden von ideologischen Ressentiments. Übersetze doch Staat einfach mit Vaterland, dann wird die Intention vielleicht verständlicher.


Ich bin ehrlich; habe Rückgrat; gehe aufrecht und krieche nicht wenn eine moralisierende Schlange mit gespaltener Zunge von moralischer Verpflichtung im Namen der demokratischen Gesellschaft spricht!

Das sehe ich genau so.


Ich kann ; aber ich will und habe nicht und Nichts zu müssen!

Der Regierung, dem System gegenüber? In der Tat: Niemals. Aber dem Vaterland muss das Herz gehören.

Stechlin
21.02.2010, 20:21
Die Freiheit ist des Menschen höchstes Gut; kein Grundübel!
Wieso soll ich mich selbst fesseln oder fesseln lassen?

Was verstehst Du denn unter "Freiheit"? Die körperliche Unversehrtheit? Die Abwesenheit von Zwang? Das Recht, seinen Fähigkeiten entsprechend all das Potential ausschöpfen zu können, was in einem Menschen steckt? Gesundheit, Bildung, kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe? Das ist keine Freiheit, das sind Pflichten des Staates, also die Pflicht eines Jeden.

Freiheit ist ein Kampfbegriff, mit dem jede staatliche und gesellschaftliche Notwendigkeit zur Pflicht gegenüber den anderen als Pression verunglimpft wird. Deshalb gibt es ja eine FDP.

Nimm doch mal Osteuropa: Was hat denn die "Freiheit" diesen elenden Hungerleidern gebracht? In der Mehrheit dümpeln diese Schwachköpfe in Armut, Elend und sittlich-kulturellen Verfall dahin, und eine kleine Oberschicht dient medial für den Sieg einer Freiheit, von der eine Minderheit profitiert. Und in Westeuropa sieht es nicht viel anders aus. Beispiel Griechenland.

Tolle Freiheit...

Stechlin
21.02.2010, 20:26
Der GRAT zwischen Zwang und Notwendigkeit ist ein schmaler,vor allem ist es eine Entscheidung,die im KOPF zu treffen ist...stimme dir aber prinzipiell zu!!

Nun, Grundvoraussetzung für einen gesunden Staat ist die Aufklärung. Jeder(!) muss ohne Vordenker zur Einsicht und Erkenntnis gelangen, was Notwendig ist.