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Ingeborg
15.02.2010, 17:35
Wahlwerbung in den USA

Die neuen Waffen der Lobbyisten

US-Konzerne dürfen jetzt unbegrenzt Geld für Wahlwerbung ausgeben. Bei den Kongresswahlen im Herbst können sie bereits über Sieg oder Niederlage entscheiden.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-02/waahlwerbung-lobbyisten-usa

Man kennt das Szenario aus Politthrillern: Ein einflussreicher Großkonzern, wahlweise aus der Öl-, Chemie- oder Rüstungsindustrie, sucht sich einen vielversprechenden Kandidaten mit "vernünftigen Ansichten" für einen Sitz im US-Kongress und pumpt Millionen von Dollar in den Wahlkampf. Dank unerschöpflicher Geldreserven wird der Gegenkandidat zugleich mit einer Schmutzkampagne überzogen. Der Wahltag verläuft dann entsprechend erfolgreich – für den Konzern.

Ingeborg
15.02.2010, 19:02
In der US-Serie "Undercover Boss" übernehmen Unternehmenschefs inkognito Hiwi-Jobs in ihrem Unternehmen.

Um nicht erkannt zu werden, lassen sich die Chefs Bärte stehen, ändern die Frisur, tragen Brillen, Käppis und werden geschminkt. Offiziell drehen die Kamerateams eine Dokumentation über ehemalige Arbeitslose und ihre ersten Tage im neuen Job.

Larry O'Donnell macht viel mit in diesen Tagen. Er findet sich am Fließband einer Recyclinganlage wieder - die Atmosphäre erinnert an ein Arbeitslager. Er muss Müll einsammeln, ist überfordert - und wird umgehend vom Vorarbeiter gefeuert.

Vor allem aber trifft er die, die CBS die "stillen Helden" der Arbeit nennt. Da ist etwa Fred, der mit viel Freude Toilettenhäuser mit Hochdrucksaugern reinigt und für O'Donnell eine "Inspiration" ist, wie dieser sagt. Da ist die Sachbearbeiterin, der die Zwangsräumung droht, weil sie die Hypothek für ihr Haus von ihrem Hungerlohn nicht zahlen kann. Und da ist die Müllwagenfahrerin, die wegen ihres straffen Zeitplans statt einer Toilette eine alte Kaffeedose für ihre Notdurft benutzen muss.

O'Donnell ist schockiert. Das alles hat er nun wirklich nicht gewollt mit seinen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung! Er gelobt, natürlich, Besserung. Die Einsicht wird von emotionaler Musik unterlegt, sodass auch der letzte Zuschauer begreift: Tief in seinem Herzen ist O'Donnell ein guter Mensch. Postwendend gibt es am Ende der Folge Beförderungen und Lohnerhöhungen per Dekret. Das alles wirkt sehr entschlossen - bis O'Donnell eine Kommission einsetzt, die über die Änderungen beraten soll.

http://www.ftd.de/lifestyle/outofoffice/:out-of-office-firmenchefs-ganz-unten/50074758.html#utm_source=rss2&utm_medium=rss_feed&utm_campaign=/

borisbaran
15.02.2010, 19:53
Dann Fallen sie dem Steuerzahler nciht auf die Tasche...

JensVandeBeek
15.02.2010, 19:55
War das eigentlich nicht immer schon so ?

Ingeborg
15.02.2010, 20:52
Bei der Großoffensive in Südafghanistan sind bei einem Luftschlag der Truppen wieder Unbeteiligte getötet worden. Trotz aller Zusicherungen, die afghanische Bevölkerung besser zu schützen, starben nach Angaben der Internationalen Schutztruppe ISAF fünf Zivilisten bei einem Bombardement in der Provinz Kandahar - zwei weitere wurden verletzt. Erst gestern waren in Helmand bei einem ISAF-Angriff zwölf Unbeteiligte getötet worden, als eine Rakete der Truppen ihr Ziel verfehlte.

Haspelbein
16.02.2010, 21:16
War das eigentlich nicht immer schon so ?

Nein der McCain-Feingold Act beschraenkte dies. (Ja, genau der McCain setzte sich fuer eine Begrenzung des Einflusses der Wirtschaft ein.) Jedoch war das nicht verfassungskonform, auch meiner Meinung nach nicht.

Es wurde nicht nur der Einfluss der Wirtschaft, sondern auch der von Buergerbewegungen beschraenkt, die in einem Zweiparteiensystem leider von entscheidender Bedeutung sind.

Insofern stimme ich der Entscheidung des obersten Gerichtshofes zu. Allerdings wurde das Gesetz ueber die 527-Gruppen bereits sehr effektiv umgangen.

Buella
17.02.2010, 09:30
"Mein Land ist gekidnappt worden!" (http://principiis-obsta.blogspot.com/2010/02/mein-land-ist-gekidnappt-worden.html)

Cynthia McKinney, die Präsidentschaftskandidatin der Green Party, zieht auf der Friedenskundgebung in München eine bittere Bilanz des ersten Jahres der Präsidentschaft Obamas.

...
Mein Land ist von einer kriminellen Vereinigung gekidnappt worden, welche die sauer verdienten Dollars des amerikanischen Volkes für die Kriege und Besetzungen ihres Imperiums verschwendet.

Die führenden Politiker meines Landes, sowohl bei den Demokraten als auch bei den Republikanern, sind zu Komplizen bei den Kriegsverbrechen, der Folter, den Verbrechen gegen die Menschheit und den Verbrechen gegen den Frieden geworden.
...

Adieu Freiheiten oder "yes, we can" - die unbegrenzten Möglichkeiten des Neo-Faschismus!

Und wieder einmal glaubten alle an den Weihnachtsmann, .... !

:cool2: