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Nikos7
15.02.2010, 16:20
Da ja viele denken das nur wir Griechen "betrügen";




http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E20D260BAD1584129986B312534CE384C~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

Eurostat
EU rechnet die Staatsverschuldung schön
Von Werner Mussler, Brüssel

Die Sarkozy-Regierung ist oft kritisch gegenüber europäischen Institutionen
29. Juli 2009 Die EU-Staaten müssen ihre Ausgaben für die Bankenrettung künftig nur noch begrenzt in der Statistik ausweisen. In bestimmten Fällen können sie so die statistischen Angaben zum Schuldenstand nach der Maastricht-Abgrenzung nach unten drücken und so die tatsächliche Verschuldung verschleiern. Mit dieser umstrittenen Entscheidung beugt sich das EU-Statistikamt Eurostat nach Angaben von Statistikern starkem französischem Druck. Nach dem Urteil von Fachleuten ist die Entscheidung, die im zuständigen EU-Statistikausschuss vorab auf erhebliche Kritik gestoßen ist, auf die französischen Verhältnisse zugeschnitten. „Es handelt sich um eine Lex Frankreich“, hieß es in Brüssel.

Gegenstand der Entscheidung sind die Zweckgesellschaften, die viele EU-Staaten im Zuge der Bankenrettung gegründet haben. Die Zweckgesellschaften sollen den angeschlagenen Instituten Risiken abnehmen, indem sie ihre „faulen“ Wertpapiere übernehmen. In Deutschland wurden solche Zweckgesellschaften vor allem für die Landesbanken gegründet. Da der Staat für die Risiken der Zweckgesellschaften haftet, wurden sie bislang in der Schuldenstatistik beim Staat ausgewiesen und erhöhen mithin die Staatsschuld
.....

....Offen ist, was die Entscheidung für die Schulden bedeutet, die aus den Zweckgesellschaften der deutschen Landesbanken entstanden sind, die sich auf etwa 40 Milliarden Euro belaufen. Nach Angaben von Eurostat können sie ebenfalls aus der Staatsschuld herausgerechnet werden.





Das Problem bei uns war eben das unsere Parteien sich gegenseitig bei der EU "angeschwärzt" habe als sie jeweils die Regierung übernahmen um die gegnerische Partei schlecht dar stehen zu lassen.

cajadeahorros
15.02.2010, 16:27
Natürlich tun sie das, wie "sonderbar" daß es jetzt zugegeben (d.h. in den Medien gestreut) wird, d.h. jetzt, da nach Strafen für Griechenland gerufen wird (und am Ende das "Esperanto-Geld" in Frage gestellt wird).

dimu
15.02.2010, 16:50
.
diese ganze sauerei ist nur ein kleiner tropfen des regens an lügen, manipulation und betrügerei.

das ganze system ist eine einzige lüge!

.

klartext
15.02.2010, 16:53
Da ja viele denken das nur wir Griechen "betrügen";







Das Problem bei uns war eben das unsere Parteien sich gegenseitig bei der EU "angeschwärzt" habe als sie jeweils die Regierung übernahmen um die gegnerische Partei schlecht dar stehen zu lassen.

Du solltest dich einmal mit den swapgeschäften beschäftigen, die Griechenland mit der Bank Goldman & Sachs abgewickelt hat. Da wurden Milliarden versteckt und verschoben, Schulden versteht sich.

willke
15.02.2010, 16:58
Seit Jahren behaupte ich gegenüber Vertretern der EU, dass diese eine kriminelle Vereinigung ist. Einen Widerspruch habe ich bis dato nicht erfahren.

Nikos7
15.02.2010, 16:59
Du solltest dich einmal mit den swapgeschäften beschäftigen, die Griechenland mit der Bank Goldman & Sachs abgewickelt hat. Da wurden Milliarden versteckt und verschoben, Schulden versteht sich.

Ein verbrecherisches Unterfangen..immer mehr Griechen werden so sauer das sie im Prinzip so ziemlich alle griechischen "Politiker" der letzten 30 Jahre in den Knast werfen möchten.


So..und jetzt...KEIN ABER sondern nur eine Frage;

Haben nur wir das gemacht?

klartext
15.02.2010, 17:13
Ein verbrecherisches Unterfangen..immer mehr Griechen werden so sauer das sie im Prinzip so ziemlich alle griechischen "Politiker" der letzten 30 Jahre in den Knast werfen möchten.


So..und jetzt...KEIN ABER sondern nur eine Frage;

Haben nur wir das gemacht?

Der Trick mit den swapgeschäften ist ein Privileg von Griechenland und Frankreich.

Nikos7
15.02.2010, 20:54
Der Trick mit den swapgeschäften ist ein Privileg von Griechenland und Frankreich.

Du vergißt das es auch Italien gemacht hat.Das wären schon mal zwei der großen Eurozonen-Länder...und nur weil die deutschen Parteien genug "Staatsräson" innehaben(noch) um sich nicht gegenseitig in aller Öffentlichkeit fertig zu machen heißt es noch lange nicht das man nicht auch hier sich einen zurecht mogelt.Und wieso sollte man es denn nicht machen?Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten zu tricksen und keine Instanzen die dies kontrollieren solange man "keinen Mist baut".

Weißt Du wie Griechenland 2004 "gemogelt" hat?Ganz einfach;

Die EU bot/bietet allen Ländern zwei Möglichkeiten ihre Rüstungsausgaben in die Staatsschulden/Defizit einzurechnen;Entweder man schreibt die Ausgaben zu dem Zeitpunkt ein wenn sie bestellt(galt bis 2002) werden ODER zu dem Zeitpunkt wenn sie offiziell von den jeweiligen Streitkräften übernommen werden(gilt ab 2002).Ich habe sogar letztens gelesen das man immer noch beide Methoden anwenden kann.Als nun 2004 die Nea Dimokratia an die Macht kam "klagte" sie die vorherige Regierung an das sie die Rüstungsausgaben nicht nicht in die Schulden einschrieb als man sie bestellte sondern erst zur Abnahme in die Schulden schrieb..was dazu führte das die Nea Dimokratia das Defizit-Problem hatte(die meisten der 1998-2003 bestellten Systeme wurden erst ab 2005 übernommen,man produziert eben nicht ein Flugzeug oder Kampfschiff in 2 Tagen,klar)...

Die EU-Kommission staunte natürlich nicht schlecht...denn sie hatte überhaupt kein Interesse daran das diese (von allen EU-Staaten) üblichen "Tricksereien" auffliegen.
Also..die neue Regierung wurde "gelobt" das sie so ehrlich war ansonsten blieb es aber dabei.Dazu kamen noch einige andere "Tricks" die man auffliegen ließ.Wie gesagt..die EU-Kommission hatte kein Interesse daran dieser Sache zu großen Gewicht beizumessen..aus Gründen die man ja jetzt nachvollziehen kann.Übrigens..England,Deutschland & Frankreich geben aus"Staatsgeheimnis"-Gründen ihre Rüstungsausgaben nur zu einem Teil an..so wie jedes EU Land das recht hat dies zu tun.England & Frankreich geben dazu noch alle Ihre Ausgaben für ihre Nukleararsenale ÜBERHAUPT nicht an.


Aber weiter.So verflogen also die Jahre...

Jetzt kam die Wirtschaftskrise,man hatte schon spürbare Einbrüche in Tourismus & Handlesschifffahrt,die Regierung Nea Dimokratia verzögerte aber alle Sparmaßnahmen denn als "rechte Partei" fürchtete sie die Reaktion der mächtigen Links-Opposition und noch mehr der vielen linken Gewerkschaften.In der Zwischenzeit wuchs und wuchs das Defizit weil die Nea Dimokratia sehr wohl wußte das sie die Wahlen verlieren würde gab sie das Geld bis zu den Wahlen mit vollen Händen aus..vor allem für die "Parteifreunde" die noch mal absahenen wollten bevor das Ende kam;Vor allem mit guten Jobs im Beamtenstand und "Steuergeschenken" für Siemens & Co.

Nach den Wahlen hatten wir dann folgendes Bild;Das Defizit war mittlerweile auf über 7-8% angewachsen.Was tut also die neue Regierung?
:D

Klar..sie rächt sich erst einmal dafür das die Nea Dimokratia sie im Jahre 2004 bei der EU angeschwärzt hat...wie macht man sowas in Griechenland?Mit den Rüstungsausgaben konnte das nun die neue Regierung PASOK nicht tun...denn die Nea Dimokratia hatte schlicht im Zeitraum 2004-2009 nicht sehr viel bestellt außer amerikanischen Kampfjets und einigen anderen "Krimskrams".
Aber wir Griechen sind sehr erfinderisch wenn es darum geht unsere "Internen Feinde" fertig zu machen...also wurden die Kosten für die Parlaments,Regional & Europawahlen die nun die alte Regierung "in Raten" (laut EU ganz üblich) abzahlen wollte auf einmal und als Ganzes noch eben schnell in das laufende Jahr 2009 zurücktransferiert...so wuchs also von Oktober(als die PASOK an die regierung kam) das Defizit bis Dezember noch mal um mehrere %.
:rolleyes:

Dies sind unsere Politiker..

Nikos7
15.02.2010, 21:08
^^^^

Dazu noch ein netter Artikel;




http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/0925/wirtschaft/0076/index.html

Aufregung erregte die Rechtfertigung der griechischen Regierung, es sei mit Eurostat abgesprochen gewesen, dass die Militärausgaben nicht in vollem Umfang in die Defizitberechnung einfließen sollten. Mindestens vier Jahre lang hat Griechenland mit solchen Tricks sein Budgetdefizit geschönt und ein Verfahren wegen Verletzung des Euro-Stabilitätspaktes vermieden. Die EU-Kommission und Eurostat beteuern, dass es bei den Gesprächen mit Griechenland lediglich darum gegangen sei, ob Militärausgaben zum Zeitpunkt der Bestellung, der Lieferung oder der Zahlung verbucht werden müssten.



Diese "Feinheiten" interessieren aber die wenigsten und natürlich am allerwenigsten den Steuerzahler der sofort "Betrug" schreit;


Fast alle Europaabgeordenten fordern Konsequenzen, wissen aber nicht so recht welche. Denn der EU-Stabilitätspakt sieht zwar Sanktionen für die anhaltende Überschreitung des Haushaltsdefizits vor, nicht aber für das Fälschen von Zahlen. Der CDU-Haushaltsexperte Werner Langen will nun zumindest "ein ordentliches Defizitverfahren mit strengen Sparauflagen für Griechenland" sehen. EU-Währungskommissar Joaquin Almunia hatte allerdings gesagt, dass er Sanktionen für falsch halte. Wichtig sei vielmehr, dass die griechische Regierung bis Ende 2005 ihr Haushaltsdefizit von über fünf auf drei Prozent drücke.


Tja..verbrecherisch ist dies alles.Einige sollten definitiv in den Knast.