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Vollständige Version anzeigen : Schule im Wandel der Zeit



Verrari
13.02.2010, 20:19
Szenario 1
Robert hat stolz sein neues Taschenmesser mit in die Schule gebracht.

1973
Der Biolehrer zückt sein eigenes Schweizer Messer, und zusammen mit anderen Schülern vergleichen sie die unterschiedlichen Funktionen.
2008
Die Einsatzleitstelle der örtlichen Polizei wickelt einen tadellosen, erlassgemäßen
„Amok-Lagen“-Einsatz ab.
Die Schule wird weiträumig abgesperrt. Spezialeinheiten rücken an. Robert wird mit mehreren Betäubungsschüssen gelähmt und sofort in eine geschlossene Anstalt verfrachtet.
Ein Team von Psychologen kommt und betreut die traumatisierten Mitschüler und Lehrer.
Das Schulgebäude wird fünf Monate geschlossen, komplett renoviert und schließlich in einem feierlichen Akt vom Innenminister wieder eröffnet.


Szenario 2
Robert und Markus raufen sich nach der Schule

1973
Es bilden sich zwei Gruppen von Mitschülern und feuern die beiden an. Markus gewinnt, Robert hat Nasenbluten. Die beiden geben sich die Hand und alles ist geklärt.
2008
Die Polizei wird gerufen und nimmt beide vorübergehend fest.
Eine Mutter erstattet Anzeige wegen Körperverletzung, beide werden der Schule verwiesen, haben keinen Schulabschluss und bekommen keine Lehrstelle.
Robert wird Staplerfahrer. Markus arbeitet bei Burger King.



Szenario 3
Robert sitzt nicht still und stört laufend den Unterricht mit seinem Gequatsche.

1973
Robert muss nach der Stunde nachsitzen und kriegt beim nächsten Mal zusätzlich eine Strafarbeit auf.
Ergebnis: Er sitzt ab sofort ruhig und stört den Unterricht nicht mehr.
2008
Ein Ärzteteam diagnostiziert einen äußerst schweren Fall von ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom). Robert bekommt morgens und abends hohe Dosen Ritalin, wird tablettenabhängig und sitzt apathisch im Unterricht. Aber er stört jetzt nicht mehr. Die Schule erhält eine Stelle für einen dritten Schulpsychologen und mehr Fördergelder vom Land, weil Robert ein Härtefall ist.


Szenario 4
Robert schießt mit dem Fußball eine Fensterscheibe ein. Er bekommt spontan von seinem Vater eine Ohrfeige.

1973
Die Haftpflichtversicherung bezahlt den Schaden, Robert muss die Hälfte von seinem Taschengeld abstottern. Er passt zukünftig besser auf.
2008
Roberts Vater wird von einer Nachbarin wegen Kindsmisshandlung angezeigt.
Roberts Mutter sagt, der Junge sei vor neun oder zehn Monaten schon einmal beinahe vom Vater geschlagen worden. Der Vater wird im Rahmen des polizeilichen Programms "Gewalt in Beziehungen" nach § 34a PolG i. V. m. dem Bundesgewaltschutzgesetz für 10 Tage der Wohnung verwiesen. Roberts kleiner Schwester wird von der eingesetzten Psychologin suggeriert, dass auch sie misshandelt wurde. Roberts Mutter lässt sich scheiden, Robert bleibt jahrelang in Behandlung.



Szenario 5
Roberts Mitschüler Ahmed kann wegen mangelnder Deutschkenntnisse dem Unterricht nicht folgen und bleibt schließlich in der 8. Klasse „sitzen“.

1973
Ahmed nimmt in den Sommerferien Nachhilfeunterricht, spielt vermehrt mit deutschsprechenden Freunden und schafft den Schulabschluss ein Jahr später ohne Probleme.
2008
Ahmeds Fall landet vor der Gleichstellungskommission der Schule. Die Presse findet das Verhalten der Schule unvertretbar. Deutsch sei schließlich nicht „die Mutter aller Sprachen“. Man denke mal daran, was im Namen der deutschen Sprache schon alles für Unheil angerichtet wurde. Der Fall Ahmed sei ein klares Beispiel für wachsende Ausländerfeindlichkeit und Diskriminierung.
Die Schule lässt unter dem immensen Druck eine Nachprüfung mit Fragen für Drittklässler zu und Ahmed wird versetzt. Den Abschluss schafft er nicht, er bezieht Hartz IV und kann immer noch kein Deutsch.



Szenario 6
Robert wirft im Mai einen Feuerwerkskörper, den er noch von Silvester aufbewahrt hat, in einen großen Ameisenhaufen.

1973
Einige der Viermillionendreihundert-sechzigtausendzweihundertachtunddreißig
Mitglieder des Ameisenvolkes sterben.
2008
Eine Greenpeace-Aktivistin hört davon. Der örtliche Tierschutzverein, das Jugendamt und die Kripo werden gerufen. Bei Robert werden unter anderem ein schwer gestörtes Sozialverhalten, eine latent pyromanische Veranlagung und ein Hang zur Gewaltverherrlichung diagnostiziert. Die Eltern und Geschwister müssen sich einer psychologischen Familientherapie unterziehen. Sämtliche PCs im Haus werden auf Gewalt verherrlichendes Material untersucht. Roberts Computer wird beschlagnahmt, weil er das Spiel „Counterstrike“ installiert hatte. Der Staatschutz (Abt. Terrorismus) wird informiert. Roberts Vater wird unter polizeiliche Beobachtung gestellt und darf nie mehr in seinem Leben fliegen.


Szenario 7
Robert fällt beim Volleyball hin und verletzt sich am Knie.
Der Lehrer läuft sofort zu ihm, hilft ihm auf und trocknet seine Tränen. Dann geht er mit ihm ins Sekretariat, kümmert sich um ein Pflaster und bleibt noch kurz tröstend bei ihm sitzen.

1973
Nach kurzer Zeit geht es Robert wieder besser und er geht zurück in die Pause.
2008
Der junge Lehrer wird wegen sexueller Belästigung von Minderjährigen sofort suspendiert.
Das eingeleitete Strafverfahren wird nach zweieinhalb Jahren eingestellt; der Lehrer arbeitet mittlerweile als Taxifahrer.

Cash!
13.02.2010, 20:41
Nicht die Schule hat sich so negativ verändert, sondern das Anforderungsprofil das an sie gestellt wird.

1973 Früher sollte ein Lehrer unterrichten.

2010 soll ein Lehrer unterrichten, Polizei spielen, Sozialarbeiter ersetzten, den Arzt immitieren, die Elternrolle übernehmen und am besten noch die angebliche Gesellschaftsdiskriminierung ausgleichen. Danach ärgert er sich auf unnötigen Lehrer- und Fachkonferenzen ab und darf berichte zu allem möglichen Scheiß verfassen. Ist er damit fertig darf er bis in die Nacht arbeiten kontrollieren und sich in seiner Freizeit mit renitenten klagesüchtigen Eltern herumschlagen.

Das kann doch kein Mensch schaffen...also nicht immer nur die Schule bashen.

Verrari
13.02.2010, 20:49
Vollzitat

Ich hatte nicht die Absicht Schule und/oder Lehrer zu bashen!!!

Siehe es bitte als pervertierte Gesellschaftsform des Jahres 2010 an, und unter dem Gesichtspunkt der Meinungs- und Deutungshoheit von sogenannten "Gutmenschen".

zoon politikon
13.02.2010, 21:21
Version von 2003 top

Realschule 1960:
Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50 DM. Die Erzeugerkosten betragen 40 DM. Berechne den Gewinn!

Sekundarstufe 1970:
Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50 DM. Die Erzeugerkosten betragen 4/5 des Erlöses. Wie hoch ist der Gewinn des Bauern? (Rechenschieber nicht erlaubt)

Sekundarstufe 1980:
Korrektur der Formulierung (Identische Neuauflage von 1970):
Ein/e Bauer/in verkauft einen/e Sack/in Kartoffeln/innen einem/er Kunden/in für DM 50,-. Die Erzeuger/innen Kosten betragen 4/5/innen des Erlöses. Wie hoch ist der/die Gewinn/in des/der Bauern/in? (Keine Taschenrechner/innen verwenden)

Gymnasium 1990:
Ein Agrarökonom verkauft eine Menge subterraner Solanum tuberasum für eine Menge Geld (=G). G hat die Mächtigkeit 50. Für die Elemente aus G=g gilt: Die Menge der Herstellungskosten (=H) ist um zehn Elemente weniger mächtig als die Menge G. Zeichnen Sie ein Bild der Menge H als Teilmenge G und geben Sie die Lösungsmenge X für folgende Frage an: Wie mächtig ist die Gewinnmenge?

Freie Waldorf-Schule 1995:
Male einen Sack Kartoffeln und singe ein Lied dazu.

Integrierte Gesamtschule 1999:
Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,-. Die Erzeugerkosten betragen 40,-. Der Gewinn beträgt 10,-. Unterstreiche das Wort "Kartoffeln" und diskutiere mit deinen 15 Mitschülern aus anderen Kulturkreisen darüber. Waffen sind dabei nicht erlaubt.

Schule 2005 (nach der Bildungs- und Rechtschreibreform):
Ein agrargenetiker ferkauft ein sagg gatoffeln für 6,25 €. Die kosden bedragen 5 €. Der gewin bedregt 1,25 €. Aufgabe: margiere den term gardoffeln und maile die losung im pdf-format an classenleerer@schule.euroba

Jor 2010:
Sorrie, es gipt keine gartoffeln meer! Nur noch pom fritt bei mc donels. Es lebe der fordschridd!
Quelle: Unbekannt


http://www.mathematische-basteleien.de/kartoffeln.htm

zoon politikon
13.02.2010, 21:24
Noch ein paar Ergänzungen:
Zitate aus dem Internet top

"Multikulturelle Gesamtschule 1991
Ein Landwirt verkauft einen Sack Kartoffeln für DM 20,- Seine Erzeugungskosten,einschließlich Steuern betragen DM 25,- Er vermietet daraufhin seinen Bauernhof an den Staat als Asylantenheim für DM 80 000 pro Jahr und da er jetzt arbeitslos ist,bezieht er im Monat noch DM 2 000 Arbeitslosengeld Frage : Wer mistet jetzt den Stall aus ?"
Quelle: http://www.politikforum.de/forum/archive/9/2000/07/2/5189



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"Autonome Erlebnisschule 1995:
Ein Bauer bietet auf dem Ökomarkt Biokartoffeln an. Nehme eine Kartoffel in die Hand. Wie fühlt sie sich an? Wie riecht sie? Schabe etwas Erde ab, zerreibe sie zwischen Deinen Fingern. Atme den Geruch tief ein. Schließe Deine Augen und versetze Dich in die Kartoffel. Du bist Erde. Fühle die Feuchtigkeit, die Dunkelheit ... Komme jetzt zurück, öffne die Augen."
Quelle: http://jugendserver.spinnenwerk.de/~beasz/kartoffel.html

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"Projekt- und fächerübergreifender Unterricht 1999
Kauft Euch beim Landhandel 6 Kartoffelsäcke und bringt sie zum Sportunterricht zum Sackhüpfen mit. Entstandene Löcher werden im Textilunterricht gestopft. Greift das Thema im Gemeinschaftskundeunterricht auf. Präsentiert das Ergebnis eures Projektes bei einem kalten Buffet mit Kartoffelsalat."
Quelle: http://www.gi-ev.de/informatik/informatik_nicht_ernst/informatiker-witze.shtml

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"Schule 2000 ( nach der Rechtschreibreform ):
Ein kapitalistisch priweligierter bauer bereichert sich an einem sack kartoffeln um 10 euros. Untersuch das tekst auf inhaltliche feler. Korrigiere die aufgabenstellung und denonstrire gegen die Lösung."
Quelle: http://jugendserver.spinnenwerk.de/~beasz/kartoffel.html

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"2005 Hauptschule (Aus DM sind nun mittlerweile EURO geworden)
Ey - was geht hier ab? Voll krass - ey! Da verkauft ein Bauer nen Sack Kartoffeln. KONKRET für 16 Euro. Is ganz einfach - weißt du - der Anbau der Kartoffeln kostet Geld - ey - KONKRET 12 Euro. Alda - weißt du - da macht er Gewinn! KONKRET - er hat mehr Geld in der Tasche. Wie viel ist das - ganz KONKRET? Weißt du - Voll krass! Tu mich mal die Fanta...."
Quelle: http://www.schule-inside.de/html/bilanz.html

Branka
13.02.2010, 21:27
Es macht traurig die vergleiche zu lesen.......;(

Was ist nur aus dieser Gesellschaft geworden?

Verrari
13.02.2010, 21:33
Es macht traurig die vergleiche zu lesen.......;(

Was ist nur aus dieser Gesellschaft geworden?

Für mich ist Traurigkeit hier fehl am Platz.
Das große Kotzen könnte über einem kommen!!

Die Szenarien mögen konstruiert sein, treffen aber die heutzutage übliche Vorgehensweise punktgenau!!

Branka
13.02.2010, 21:38
Für mich ist Traurigkeit hier fehl am Platz.
Das große Kotzen könnte über einem kommen!!

Die Szenarien mögen konstruiert sein, treffen aber die heutzutage übliche Vorgehensweise punktgenau!!

Na das kotzen habe ich schon lange, aber eben verbunden mit Traurigkeit das ich nicht 1973 in die Schule gegangen bin......bzw. das ich diese Zeit nicht erlebt habe.....

Zarah
13.02.2010, 21:40
Der Vergleich früher und heute ist identisch mit dem pinselhaften Streichquartett unserer Politiker. Die Wand früher war farblich neutral, aber witterungsbeständig. Die Wand heute wittert schwarze Beständigkeit, wird allerdings gern in den Farben schwarz, rot, grün, minus gelb angestrichen.

zoon politikon
13.02.2010, 21:44
"Denn noch bevor ein Junge vom Alter her geeignet ist, in die
Schule geschickt zu werden, ist er durch die Nachgiebigkeit im
Elternhaus bereits verdorben, hat Laster bereits kennen gelernt
und sie gründlich ausgekostet. Er bringt von Haus aus nicht nur
keine Liebe und Bewunderung für die Welt des Wissens mit
sich, sondern einen geradezu heftigen Hass gegen derlei
Sachen, dazu Verachtung der Lehrer und schändlichste
Erfahrungen durch häusliche Vorbilder. Mit einem derartigen
Monster muss sich ein Lehrer herumstreiten“.
Philipp Melanchthons Rede über das Elend der Lehrer aus dem Jahr 1533

Verrari
13.02.2010, 21:45
Der Vergleich früher und heute ist identisch mit dem pinselhaften Streichquartett unserer Politiker. Die Wand früher war farblich neutral, aber witterungsbeständig. Die Wand heute wittert schwarze Beständigkeit, wird allerdings gern in den Farben schwarz, rot, grün, minus gelb angestrichen.

Das dürfte es ziemlich genau treffen!! ;)

zoon politikon
13.02.2010, 21:47
"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

Sokrates,griechischer Philosoph (um 469 vChr - 399 vChr)

"Verschlingen bei Tisch die Süßspeisen...":hihi::hihi::hihi:

Verrari
13.02.2010, 21:53
"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

Sokrates,griechischer Philosoph (um 469 vChr - 399 vChr)

"Verschlingen bei Tisch die Süßspeisen...":hihi::hihi::hihi:

Das war die "Jugend" vor ca. 2.500 Jahren, wie sie schon immer war und vermutlich in Zukunft auch wieder sein wird.
Mein Beitrag bezog sich allerdings nicht auf die "Jugend", sondern vielmehr um die geänderte gesellschaftliche Wahrnehmung bestimmter Dinge! Dies war zu Sokrates' Zeiten bestimmt nicht so!!

zoon politikon
13.02.2010, 21:58
Das war die "Jugend" vor ca. 2.500 Jahren, wie sie schon immer war und vermutlich in Zukunft auch wieder sein wird.
Mein Beitrag bezog sich allerdings nicht auf die "Jugend", sondern vielmehr um die geänderte gesellschaftliche Wahrnehmung bestimmter Dinge! Dies war zu Sokrates' Zeiten bestimmt nicht so!!

DAS glaube ich eben nicht, da gab es bestimmt auch Griechen, die in ihrer Säulenhalle von der guten, alten Zeit geschwärmt haben.

Die Wahrnehmung orientiert sich doch immer am Zeitstandard.

Wobei ich heutige Verhältnisse damit nicht verharmlosen will.
Es war eher ein historischer Zwischenruf.

Verrari
13.02.2010, 22:05
DAS glaube ich eben nicht, das gab es bestimmt auch Griechen, die in ihrer Säulenhalle von der guten, alten Zeit geschwärmt haben.

Die Wahrnehmung orientiert sich doch immer am Zeitstandard.

Wobei ich heutige Verhältnisse damit nicht verharmlosen will.
Es war eher ein historischer Zwischenruf.

Mag sein, dass Du tatsächlich recht hast.
Allerdings bezweifle ich, dass bei den alten Griechen (ich: altsprachlich humanistisches Gymnasium) ein Sondereinsatzkommando der Polizei angerückt wäre, wenn ein Schüler von Sokrates mit einem "schweizer Taschenmesser" zu den Vorlesungen würde erschienen gewesen sein sollte. :D (oh Gott, welche Grammatikstunde habe ich da versäumt). ?(

zoon politikon
13.02.2010, 22:07
Mag sein, dass Du tatsächlich recht hast.
Allerdings bezweifle ich, dass bei den alten Griechen (ich: altsprachlich humanistisches Gymnasium) ein Sondereinsatzkommando der Polizei angerückt wäre, wenn ein Schüler von Sokrates mit einem "schweizer Taschenmesser" zu den Vorlesungen würde erschienen gewesen sollte. :D (oh Gott, welche Grammatikstunde habe ich da versäumt). ?(

Wahrscheinlich nicht, aber
man orientiert sich immer an den Möglichkeiten. :]

Senator74
14.02.2010, 18:03
Nicht die Schule hat sich so negativ verändert, sondern das Anforderungsprofil das an sie gestellt wird.

1973 Früher sollte ein Lehrer unterrichten.

2010 soll ein Lehrer unterrichten, Polizei spielen, Sozialarbeiter ersetzten, den Arzt immitieren, die Elternrolle übernehmen und am besten noch die angebliche Gesellschaftsdiskriminierung ausgleichen. Danach ärgert er sich auf unnötigen Lehrer- und Fachkonferenzen ab und darf berichte zu allem möglichen Scheiß verfassen. Ist er damit fertig darf er bis in die Nacht arbeiten kontrollieren und sich in seiner Freizeit mit renitenten klagesüchtigen Eltern herumschlagen.

Das kann doch kein Mensch schaffen...also nicht immer nur die Schule bashen.

Ich danke dir für deinen Beitrag...35 Jahre an der pädagogischen Front prägen und machen den Abschied leichter,von einem Beruf,der mal meine Berufung war!!!!!!!!!!

heide
15.02.2010, 06:20
"Denn noch bevor ein Junge vom Alter her geeignet ist, in die
Schule geschickt zu werden, ist er durch die Nachgiebigkeit im
Elternhaus bereits verdorben, hat Laster bereits kennen gelernt
und sie gründlich ausgekostet. Er bringt von Haus aus nicht nur
keine Liebe und Bewunderung für die Welt des Wissens mit
sich, sondern einen geradezu heftigen Hass gegen derlei
Sachen, dazu Verachtung der Lehrer und schändlichste
Erfahrungen durch häusliche Vorbilder. Mit einem derartigen
Monster muss sich ein Lehrer herumstreiten“.
Philipp Melanchthons Rede über das Elend der Lehrer aus dem Jahr 1533
Man könnte meinen, Melanchton hat diese Sätze heute geschrieben.
Anzumerken ist, dass es zu dieser Zeit nur Hauslehrer gab, an sonsten wurde in Abteien unterrichtet. Wie allerdings in den ersten Universitäten mit den Lehrern umgesprungen wurde, ist mir nicht bekannt.
In den Dorfschulen, die Luther einführte, unterrichteten anfangs die Küster der Kirchen den kleinen Kathechismus.

heide
15.02.2010, 06:25
Ich danke dir für deinen Beitrag...35 Jahre an der pädagogischen Front prägen und machen den Abschied leichter,von einem Beruf,der mal meine Berufung war!!!!!!!!!!

Das klingt so, als hättest Du wirklich viel Chaos an den Schulen erlebt. Eigentlich schade, dass dann aus einer Berufung eher ein Job wird, der mühselig ist, weil die Kinder von heute nicht mehr "pflegeleicht" sind.
Vielen Kinder fehlt ein Zuhause, im dem es sich wohl fühlt, es beschäftigt wird, sich selbst beschäftigt und vor allem nicht ständig konsumiert: DVD, TV, PC und Play-station.

bernhard44
15.02.2010, 06:39
Schulklasse 1945 in Bayern
http://www.schoepf.de/doernthal/Schulklasse1945.jpg
http://www.schoepf.de/doernthal/


Klasse mit türkischen Gastarbeiterkindern 1969
http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/images/Klasse1.jpg
auffällig das keines der Mädchen ein Kopftuch trug!

http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/sub_imglist.cfm?sub_id=109&section_id=15&language=german

2005 eine 6. Klasse
http://www.berlin.unicef.de/typo3temp/pics/e01123b317.jpg
der islamischen Grundschule Neukölln

http://www.berlin.unicef.de/3760.html

bernhard44
15.02.2010, 07:00
bei der Waffendichte auf heutigen Schulhöfen, könnte die Schulzeit glatt als Wehrersatzdienst angerechnet werden!

Branka
15.02.2010, 07:12
bei der Waffendichte auf heutigen Schulhöfen, könnte die Schulzeit glatt als Wehrersatzdienst angerechnet werden!

Könnte glatt durchgehen......

Wenn ich mir die von Dir geposteten Bilder der Schulklassen ansehe, so kriegt man echt das :kotz: ........

Früher waren Lehrer noch Respektspersonen, da herrschte noch Respekt, Anstand und Ordnung, heute ist es einfach nur ein Dilema was an den Schulen abgeht......
?(

Eridani
15.02.2010, 07:16
Szenario 1
Robert hat stolz sein neues Taschenmesser mit in die Schule gebracht.

1973
Der Biolehrer zückt sein eigenes Schweizer Messer, und zusammen mit anderen Schülern vergleichen sie die unterschiedlichen Funktionen.
2008
Die Einsatzleitstelle der örtlichen Polizei wickelt einen tadellosen, erlassgemäßen
„Amok-Lagen“-Einsatz ab.
Die Schule wird weiträumig abgesperrt. Spezialeinheiten rücken an. Robert wird mit mehreren Betäubungsschüssen gelähmt und sofort in eine geschlossene Anstalt verfrachtet.
Ein Team von Psychologen kommt und betreut die traumatisierten Mitschüler und Lehrer.
Das Schulgebäude wird fünf Monate geschlossen, komplett renoviert und schließlich in einem feierlichen Akt vom Innenminister wieder eröffnet....................................]



[........................................1973
Nach kurzer Zeit geht es Robert wieder besser und er geht zurück in die Pause.
2008
Der junge Lehrer wird wegen sexueller Belästigung von Minderjährigen sofort suspendiert.
Das eingeleitete Strafverfahren wird nach zweieinhalb Jahren eingestellt; der Lehrer arbeitet mittlerweile als Taxifahrer.


:clp:
Wunderbar erfasst! Kann ich nur bestätigen; meine Schulzeit 1949.....1961 war ähnlich! :)

Wenn ich mir das alles nochmal langsam vor Augen führe, stelle ich fest: ich lebe heute bereits in einer neuen faschistoiden Gesellschaft ! :flop:

Ging in mein Archiv, und als *.doc-Anhang (Mail) an alle meine Freunde !

E:

Branka
15.02.2010, 07:20
:clp:
Wunderbar erfasst! Kann ich nur bestätigen; meine Schulzeit 1949.....1961 war ähnlich! :)

Wenn ich mir das alles nochmal langsam vor Augen führe, stelle ich fest: ich lebe heute bereits in einer neuen faschistoiden Gesellschaft ! :flop:

E:

Ernsthaft Eridani, ich wünschte ich hätte viel früher gelebt, so in deiner Zeit...Ich glaube das war alles schöner damals.....

Sicher waren viele Dinger schwerer als heute, trotzdem glaube ich, das es in deiner Zeit schöner war als heute.

Heute ist alle so verfallen, verroht und schnellebig........

Aber ich glaube, ich sagte Dir schonmal das ich gerne in deiner Zeit gelebt hätte....

Eridani
15.02.2010, 07:51
Ernsthaft Eridani, ich wünschte ich hätte viel früher gelebt, so in deiner Zeit...Ich glaube das war alles schöner damals.....

Sicher waren viele Dinger schwerer als heute, trotzdem glaube ich, das es in deiner Zeit schöner war als heute.

Heute ist alles so verfallen, verroht und schnellebig........

Aber ich glaube, ich sagte Dir schon einmal, dass ich gerne in Deiner Zeit gelebt hätte....

Ja die Menschen waren damals noch redlicher, netter...ich möchte fast sagen naiver und gutmütiger, irgendwie "rührend" , wenn man sich solche alten Bilder ansieht. Wie das wohl kommt? Sind wir heute alle schon "kleine böse Amis" ?

Wenn man alte Fotos mit denen von heute vergleicht, wirken die Menschen von heute dagegen wie kleine "Ganoven"....ist jedenfalls mein Eindruck, wenn ich schnell zwischen beiden "Epochen" (Bildern) hin und her schaue :rolleyes:

15506
Meine erste Klasse, die 1b
Ich bin der 3.von rechts, mittlere Reihe

15507
Mein Vater (X) mit seinen Abteilungsleitern,
Meistern und Vorarbeitern 1937 bei einer
kleinen Feier

Lilly
15.02.2010, 08:03
Ja die Menschen waren damals noch redlicher, netter...ich möchte fast sagen naiver und gutmütiger, irgendwie "rührend"

Ich sag mal, früher wurde Vieles lockerer gesehen und dennoch herrschte eine straffe Disziplin und Respekt vor dem Lehrer.

Branka
15.02.2010, 08:20
Danke Eridani für die Bilder, soooo schön und süss....

Ja, in dieser Zeit hätte ich gerne gelebt, viel lieber als heute in dieser Gesellschaft.....

Die Kinder sahen damals auch irgendwie niedlicher aus als heute, ich weiß nicht warum, aber mir kommt das so vor...

Paul Felz
15.02.2010, 08:31
Danke Eridani für die Bilder, soooo schön und süss....

Ja, in dieser Zeit hätte ich gerne gelebt, viel lieber als heute in dieser Gesellschaft.....

Die Kinder sahen damals auch irgendwie niedlicher aus als heute, ich weiß nicht warum, aber mir kommt das so vor...

Ja, das stimmt: auch ruhiger und ausgeglichener. Und das Wichtigste: zufriedener. Und das trotz der "Entbehrungen". Kein TV, keine Play-Station, keine Graffitis...... Nicht mal McDoof, oder WürgerKing

Branka
15.02.2010, 08:38
Ja, das stimmt: auch ruhiger und ausgeglichener. Und das Wichtigste: zufriedener. Und das trotz der "Entbehrungen". Kein TV, keine Play-Station, keine Graffitis...... Nicht mal McDoof, oder WürgerKing

Du sagst genau DAS was ich denke Paul......vor allem "ausgeglichener", genau DAS ist es......

Wie gesagt, die heutige Wii und PsP Spassgesellschaft kotzt mich dermassen an, das Handygesimse, das schnellebige, alles soooo oberflächlich geworden.....

PS: Schön Dich wieder zu lesen Paulchen...:)

Akra
15.02.2010, 08:43
Schulklasse 1945 in Bayern

Klasse mit türkischen Gastarbeiterkindern 1969

2005 eine 6. Klasse


wenn ich solche Bilder sehe und die dazugehörige Entwicklung dann frage ich mich immer ob dies noch das Land ist indem ich leben will.

Koslowski
15.02.2010, 08:55
Heult doch nicht so rum. Wenn man mal vom Erwerbsleben absieht, gibt es genug Möglichkeiten, nicht an der Gesellschaft teilzunehmen. Den Mut zur Einsamkeit muß man allersings schon aufbringen.

Felix Krull
15.02.2010, 08:57
wenn ich solche Bilder sehe und die dazugehörige Entwicklung dann frage ich mich immer ob dies noch das Land ist indem ich leben will.

Geht mir ähnlich. Ich kenne zudem eher die Verhältnisse wie sie im ersten Beitrag unter "1973" beschrieben werden, obwohl ich erst eine ganze Weile später eingeschult wurde. Das mit der zerstören Fensterscheibe in der Turnhalle habe ich sogar höchst selbst ausprobiert :)

Senator74
15.02.2010, 09:34
Das klingt so, als hättest Du wirklich viel Chaos an den Schulen erlebt. Eigentlich schade, dass dann aus einer Berufung eher ein Job wird, der mühselig ist, weil die Kinder von heute nicht mehr "pflegeleicht" sind.
Vielen Kinder fehlt ein Zuhause, im dem es sich wohl fühlt, es beschäftigt wird, sich selbst beschäftigt und vor allem nicht ständig konsumiert: DVD, TV, PC und Play-station.

Aus den letzten Jahren könnte ich ein Buch schreiben...da kämen Eltern+Kinder(=Schüler),Vorgesetzte und Behörden gleich schlecht weg,wie die Bildungspolitik...
Auf die vergangene Ausbildung schimpfen jene,die durch das Sieb gefallen sind und oft genug als Eltern an den eigenen Kindern scheitern...

Branka
15.02.2010, 09:39
Heult doch nicht so rum. Wenn man mal vom Erwerbsleben absieht, gibt es genug Möglichkeiten, nicht an der Gesellschaft teilzunehmen. Den Mut zur Einsamkeit muß man allersings schon aufbringen.

Tja, heute muss man scheinbar den Mut zur Einsamkeit in kauf nehmen NICHT an der Gesellschaft teilzunehmen.......früher war das nicht so....da war die Gesellschaft m. E. besser....

Senator74
15.02.2010, 09:45
Tja, heute muss man scheinbar den Mut zur Einsamkeit in kauf nehmen NICHT an der Gesellschaft teilzunehmen.......früher war das nicht so....da war die Gesellschaft m. E. besser....

"Wenn du die Jugend von heute kritisierst,bedenke,dass du sie MITerzogen hast..."

kotzfisch
15.02.2010, 10:28
Geilr Fred- die deutsche Sprache soll mir bitte (Oh heiliger Henscheid)die Verwendung des Wortes nachsehen!

PeterH
15.02.2010, 10:31
T.......früher war das nicht so....da war die Gesellschaft m. E. besser....

früher war immer alles besser. :))

Blackstar
15.02.2010, 10:33
ist das von dir?
hut ab, besser hätte es keiner beschreiben können. ;-)

Lilly
15.02.2010, 11:25
"Wenn du die Jugend von heute kritisierst,bedenke,dass du sie MITerzogen hast..."

Das ist der Punkt! Ich frage mich immer wieder, was MEINE Generation falsch gemacht hat.

Und gegen den Strom zu schwimmen, ist gar nicht so einfach, da braucht man einen langen Atem. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe mich bemüht, meine Kinder nach für uns als Eltern als richtig erkannten Werten zu erziehen. Heute sind sie mir dankbar dafür.

Senator74
15.02.2010, 11:49
Das ist der Punkt! Ich frage mich immer wieder, was MEINE Generation falsch gemacht hat.

Und gegen den Strom zu schwimmen, ist gar nicht so einfach, da braucht man einen langen Atem. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe mich bemüht, meine Kinder nach für uns als Eltern als richtig erkannten Werten zu erziehen. Heute sind sie mir dankbar dafür.

Ich versuche auch nicht zu pauschalieren...gute Erziehung ist AUCH etwas Glück!!

Koslowski
15.02.2010, 12:33
Tja, heute muss man scheinbar den Mut zur Einsamkeit in kauf nehmen NICHT an der Gesellschaft teilzunehmen.......früher war das nicht so....da war die Gesellschaft m. E. besser....

Nein, die Gesellschaft war schon immer übel. Nur die Übel wandeln sich. Der Mensch war nur in seinen frühen Phasen gut, als es Gesellschaften noch nicht gab.

zoon politikon
15.02.2010, 12:37
Nein, die Gesellschaft war schon immer übel. Nur die Übel wandeln sich. Der Mensch war nur in seinen frühen Phasen gut, als es Gesellschaften noch nicht gab.

Das ist ein Mythos, es gab schon immer Gesellschaften, nur hießen die dann Stamm, Sippe, Familie. Welche "frühen Phasen" sollen das denn sein?
Der Mensch war wohl schon immer übel.

Koslowski
15.02.2010, 12:39
Das ist ein Mythos, es gab schon immer Gesellschaften, nur hießen die dann Stamm, Sippe, Familie. Welche "frühen Phasen" sollen das denn sein?
Der Mensch war wohl schon immer übel.

Ein Stamm ist für mich noch keine Gesellschaft. Die frühen Phasen sind vor der romanisierung und christianisierung.

zoon politikon
15.02.2010, 12:46
Ein Stamm ist für mich noch keine Gesellschaft. Die frühen Phasen sind vor der romanisierung und christianisierung.

Ein Stamm ist selbstverständlich eine Gesellschaft, denn es ist eine nach Kriterien zusammengehörende Gruppe, die sich über den Code zugehörig/nichtzugehörig von anderen Stämmen abgrenzt. Innerhalb eines Stammes gibt es ein festes Regelsystem, welches bei Nichtbeachtung den Ausschluss aus dem Stamm nach sich zieht.
Worauf bezieht sich deine Ansicht?

Dann müssten Inder und Chinesen ja großes Glück haben, die wurden weder romanisiert noch christianisiert.
Geschichte ist per se amoralisch, sie kennt keine Bewertungen von aussen, sie verläuft einfach.

sibilla
15.02.2010, 13:12
Schulklasse 1945 in Bayern
http://www.schoepf.de/doernthal/Schulklasse1945.jpg
http://www.schoepf.de/doernthal/


Klasse mit türkischen Gastarbeiterkindern 1969
http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/images/Klasse1.jpg
auffällig das keines der Mädchen ein Kopftuch trug!

http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/sub_imglist.cfm?sub_id=109&section_id=15&language=german

2005 eine 6. Klasse
http://www.berlin.unicef.de/typo3temp/pics/e01123b317.jpg
der islamischen Grundschule Neukölln

http://www.berlin.unicef.de/3760.html

das zweite bild in der reihe könnte meine grundschulklasse sein :rolleyes:
ich habe so ein ähnliches auch noch in meiner sammlung.
wir waren ca. 40 kinder in der klasse, aber es herrschte ordnung!!!

grüßle s.

sibilla
15.02.2010, 13:17
Ich sag mal, früher wurde Vieles lockerer gesehen und dennoch herrschte eine straffe Disziplin und Respekt vor dem Lehrer.

besser kann man es nicht ausdrücken.

wir hatten z. b. in den ferien alle freiheiten (nix handy usw.), aber wenn es hieß: 18 uhr gibts essen, da kamst du keine minute später, weil du sonst krach mit vaddern riskiert hast.
darauf bestand er, einmal am tag mit der ganzen familie am tisch sitzen und den tag bequatschen.
solche regeln fehlen teilweise den heutigen kindern und das ist nicht gut.

grüßle s.

Koslowski
15.02.2010, 13:24
Ein Stamm ist selbstverständlich eine Gesellschaft, denn es ist eine nach Kriterien zusammengehörende Gruppe, die sich über den Code zugehörig/nichtzugehörig von anderen Stämmen abgrenzt.
Ja, zugehörig durch Blut und Abstammung, welches auch die eintigen Kriterien sein können. Beim Christentum geht es schon los. Hinz und Kunz kann sich taufen lassen und gehört dazu. Das kann nur schief gehen. Die territoriale "Nation" ist dann die Steigerung davon.

Innerhalb eines Stammes gibt es ein festes Regelsystem, welches bei Nichtbeachtung den Ausschluss aus dem Stamm nach sich zieht.
Worauf bezieht sich deine Ansicht?
Im Stamm wird kein Regelsystem benötigt. Das gemeinsame Blut reicht zum konstruktiven Zusammenleben. Wenn nicht, gibts mal kurz was auf die Fresse und gut ist.


Dann müssten Inder und Chinesen ja großes Glück haben, die wurden weder romanisiert noch christianisiert.
Geschichte ist per se amoralisch, sie kennt keine Bewertungen von aussen, sie verläuft einfach.
Wurden sie im Prinzip doch über die Kolonialherrschaft der Nachfolger von Römern und Christen.

zoon politikon
15.02.2010, 13:31
Ja, zugehörig durch Blut und Abstammung, welches auch die eintigen Kriterien sein können. Beim Christentum geht es schon los. Hinz und Kunz kann sich taufen lassen und gehört dazu. Das kann nur schief gehen. Die territoriale "Nation" ist dann die Steigerung davon.

Im Stamm wird kein Regelsystem benötigt. Das gemeinsame Blut reicht zum konstruktiven Zusammenleben. Wenn nicht, gibts mal kurz was auf die Fresse und gut ist.

Wurden sie im Prinzip doch über die Kolonialherrschaft der Nachfolger von Römern und Christen.


Ja, die primären Religionen wie das Judentum und der Hinduismus haben es da besser. Da kann nicht jeder mitspielen. Das Christentum ist aber eine Offenbarungsreligion und damit jedem zugänglich.

Das "auf die Fresse" ist ein Regelsystem.

Niemals konnten Indien oder China durch die Kolonisation romanisiert oder christianisiert werden, auch nicht im Prinzip.

Senator74
15.02.2010, 14:03
besser kann man es nicht ausdrücken.

wir hatten z. b. in den ferien alle freiheiten (nix handy usw.), aber wenn es hieß: 18 uhr gibts essen, da kamst du keine minute später, weil du sonst krach mit vaddern riskiert hast.
darauf bestand er, einmal am tag mit der ganzen familie am tisch sitzen und den tag bequatschen.
solche regeln fehlen teilweise den heutigen kindern und das ist nicht gut.

grüßle s.

Du sprichst etwas eminent Wichtiges an...REGELN vorgeben und deren Einhaltung kontrollieren...