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Vollständige Version anzeigen : Hartz IV - Verwaltung selbstgemachter Probleme



Gehirnnutzer
09.02.2010, 12:26
Es gab in letzter Zeit eine Menge Diskussionen über Hartz IV, HartzIV-Empfänger und Sozialschmarotzer die klischeebehaftet und recht einseitig waren. Dazu haben sicherlich die auf Emotionen zielenden Berichterstattungen über echte Schmarotzer beigetragen.

Nun ich denke mal, es ist Zeit, mal eine andere Berichterstattung zu bieten, Erfahrungen aus erster Hand.
Auf die Gefahr hin, das mich jetzt einige hier als Sozialschmarotzer titulieren, oute ich mich jetzt als Mensch, der seit September letzten Jahres Leistungen nach SGBII bezieht.

Wie es dazu kam und warum der Thread diesen Titel hat, werdet ihr an meinem Weg voller Arschtritte erkennen.

Im Jahre 2003 bin ich nach dreijähriger Selbständigkeit pleite gegangen. Das hatte viele Gründe, die zum Teil auch bei mir liegen, aber das ist eine andere Geschichte.

Nun ich bin zum Arbeitsamt gegangen, habe mich arbeitlos gemeldet und habe die Aussage bekommen, das ich durch meine Selbständigkeit nicht leistungsberechtigt bin.
Daraus ergab sich ein Missverständnis meinerseits und andererseits der erste Arschtritt dieser Geschichte. Mein Missverständnis war, das ich das nicht leistungsberechtigt als Aussage sowohl für ALGI als auch ALGII/HartzIV geltend sah.
Den Arschtritt habe ich erst viel später, zu spät erkannt, nämlich eine Falschaussage.
Nun um die Berechtigung für ALGI zu haben, muss man innerhalb der letzten 3 Jahre ein Jahr versicherungspflichtig gearbeitet haben. Danach war ich auch nicht ALGI berechtigt, jedoch gab es damals noch eine Sonderregel, die der Herr vom Arbeitsamt absichtlich oder unabsichtlich verschwiegen hat, die den Anwartschaftszeitraum auf 5 Kalenderjahre ausgedehnt hätte und danach hätte ich also ALGI bekommen können.

Was habe ich danach gemacht, im Denken, das ich gar keine Leistungen bekomme, ich habe versucht mit monatlichen Raten aus einem Warenübernahmevertrag (zuerst 300€) und der Unterstützung meiner Eltern ohne staatliche Hilfe wieder auf die Beine zukommen.
Ich kann jedem nur sagen, leben ist zwar so möglich, wenn auch mit großen Einschränkungen, aber wieder auf die Füße und in Lohn und Brot zukommen kann man eigentlich vergessen.
Ich musste mit weniger auskommen als ein HartzIV-Empfänger auch ohne Krankenversicherung. Vergünstigungen, wie z.B. Befreiung von der GEZ, gab es nicht, dazu war der HartzIV-Empfang notwendig.
Durch die Pleite war meine finanzielle Situation nicht besonders, aber ein Termin bei der Schuldnerberatung zu bekommen lief nur auf Vertröstungen aus.
Für Bewerbungen hat man Geld abgezweigt. Zuerst habe ich mich mit aufwendigen Bewerbungsmappen beworben, da sich aber teilweise die Unart eingebürgert hat, Bewerbungsunterlagen bei Ablehnung nicht mehr zurückzuschicken und ein entsprechen Bitte innerhalb der Bewerbung kontraprodktiv ist, konnte ich mir aufwendige Bewerbungen nicht mehr leisten.

Ich versuchte als 6 Jahre lang zurecht zukommen, leider lief es für meine Schwester, die meinen Laden übernommen hat, nicht so gut wie erhofft und um sie vor der Pleite zu retten, mussten wir die monatliche Rate senken.
Nun war der Punkt erreicht, wo die Grenze der Unterstützungsfähigkeit meiner Eltern erreicht.

Dank eine befreundeten Anwalts wurde mein Missverständnis aufgeklärt, leider zu spät um aus der Falschinformation nutzen zu ziehen und doch noch wenigstens für 1 Jahr ALGI zu beziehen, aber HartzIV bin ich berechtigt.

Ich beziehe also nun seit September letzten Jahres HartzIV und was zunächst passierte machte einem auch Hoffnung. Als ich den Antrag abgab, bekam ich auch gleich einen Termin bei einem Sachbearbeiter. Wie unterhielten uns über meine Lage. Er machte ein kurzes Telefongespräch und ich hatte am nächsten Tag ein Termin mit der Schuldnerberatung.
Nach dem hinsichtlich der Schuldengeschichte alles in die Wege gebracht wurde, und nach 6 Monaten der Weiterbewilligungsantrag erledigt war, gab es ein erneutes Gespräch, die ganze Zeit dazu kam nichts von der Arge, ich habe nur selber Anzeigen gesucht und Bewerbungen geschreiben.
Resultat des Gespräches ich sollte mich bei einer Eingliederungsmaßnahme für den 1. Arbeitsmarkt mit Mehraufwandentschädigung vorstellen, zu deutsch 1€-Job vorstellen.

Das habe ich gemacht, läuft ähnlich ab, wie ein normales Vorstellungsgespräch nur mit dem Unterschied, das grundsätzlich Zusage und Absage nachträglich erfolgen.
Man wird sich bei mir melden, war das Ergebnis.
Vor dem Vorstellungsgespräch musste ich warten und konnte den Betrieb und die Menschen beobachten und einen Eindruck gewinnen.

Versteht mich nicht falsch, ich habe nicht vor den 1€ Job abzulehnen, sollten sie mich nehmen und habe auch beim Vorstellungsgespräch mich durch die gesammelten Eindrücke nicht beeinflussen lassen, aber ich bezweifle das mt der Maßnahme das Ziel erreicht wird, was man eigentlich bezweckt.

Nun es soll ein Betrieb sein, der HartzIV-Empfänger vorbereiten soll und es ist klar, das man eher auf Leute aus niedrigen sozialen Schichten trifft, aber das ist nicht das Problem.
Das man bei sozialen Einrichtungen solcher Art nicht auf modernes Equipment stößt, ist klar, aber Sauberkeit und Ordnung muss sein, sonst kann man den eigentlichen Zweck vergessen.
Der Betrieb ist versifft, ein Ansatz zur Ordnung ist zwar zu erkennen, aber man ist weit entfernt. Wenn man die Kaffeemaschinen im Büro und im Aufenhaltsraum betrachtet und vom Äußeren auf das Innere schließt, dann ist ein Becher Wasser aus dem WC gesünder.
Die Aufgabe, die ich übernehmen soll, wäre nach dem gesagten, herausfordernd, kaufmännisch passend, aber bei dem Umfeld wird das tatsächliche sehr vom gesagten abweichen.
Interessant war auch der Eindruck von den Personen, mit denen ich das Vorstellungsgespräch geführt habe. Einer, den man wenn er nicht solche Leibesfülle gehabt hätte, mit dem 36 Jahre Stütze empfangenen tatsächlichen Schmarotzer gleichsetzen kann, eine Person, die einen ordentlichen Eindruck hinterlassen hat und der Chef vom Ganzen, Typ grüner Sozialpädagoge, fehlte nur noch ein Joint.

Wie gesagt, ich habe das Vorstellungsgespräch ganz normal geführt, auf meine Fähigkeiten hingewiesen und auch kein Zeichen von Abneigung gezeigt.

Was man mir vielleicht als Abneigung auslegen könnte, ist das ich nach der Beendigung des Vorstellungsgespräches den Sachbearbeiter bei der Arge angerufen habe, in über das Resultat des Gespräches informiert habe und gleichzeitig nach Schulungsmöglichkeiten gefragt habe, worauf er mich genervt auf ein paar Adressen verwiesen hat.

Noch einmal, versteht mich nicht falsch, wenn ich genommen werde, werde ich diese Maßnahme bestreiten, das ist die Pflicht aus dem Leistungsbezug. Ich werde aber jede sich bietende Möglichkeit nutzen, diese Maßnahme so schnell wie möglich beenden zu können, entweder da durch, das ich wieder Arbeit finde, oder ich eine Maßnahme belegen kann, die tatsächlich den Namen Eingliederungsmaßnahme verdient.

Solche Zustände sind in meinen Augen eher der Beweis, das man nur verwalten will und nicht helfen. Nutzen daraus ziehen höchstens die Betreiber.
Solche Zustände erzeugen Einflüsse, denen über kurz oder lang ein Mensch erliegen muss und ihn weiter ins soziale Abseits drängt und zu einer Schmarotzermentalität führt.

Sollte ich diese Maßnahme in Anspruch nehmen müssen, weil man sich für mich entscheidet, kann ich nur hoffen das meine Widerstandskraft lange genug ausreicht, bis ich eine der obengenannten Möglichkeiten ergreifen kann.

Man spricht so schön von Fordern und Fördern. Es ist richtig, das man von bestimmten Personen mehr fordern muss, jedoch muss auch das Fördern stimmen.

So und nun könnt ihr euch über den Sozialschmarotzer Gehirnnutzer auslassen.

sibilla
09.02.2010, 12:34
kennst du die diversen erwerbslosen-foren und chefduzen.de?

lies dich mal durch und du wirst feststellen, du bist nicht allein und du hast die probleme sehr gut erkannt.

grüßle s.

KaRol
09.02.2010, 17:05
Hi all,

Hallo Gehirnnutzer,

meinen Respekt für deine Offenheit!

Da es rund 6,7 Millionen Hartz IV- Empfänger ( echte, Aufstocker ) gibt, bist du wahrlich nicht allein. Hoffentlich findest du bald wieder eine Arbeit, die deinen Fähigkeiten, Neigungen und monetären Erwartungen entspricht!

Zum Thema:

Viel, wenn nicht alles, hängt vom "Fallmanager" ab; je jünger, desto bemühter....
Die Erfahrung zeigt auch, dass man unbedingt selbst aktiv werden muss:

- du planst eine Umschulung.....selbst Schulungscenter samt Anmeldeformular heraussuchen - und fix und fertig ausgefüllt - dem Fallmanager vorlegen; incl. einer stichhaltigen Begründung, die dieser dann 1:1 als seine Begründung für seine Zustimmung verwenden kann....:] ( das ist extrem wichtig...! )

- du suchst Förderung, Weiterbildung, Auffrischung in deinem erlenten Beruf:
siehe Umschulung.....

- du hast keine Ahnung von der Materie ALG II?
Informiere dich über Foren, offizielle Stellen, kostenlose Broschüren über deine Rechte! Der Fallmamager ist nur für deine beruflichen Zukunftsperspektiven zuständig ( d.h., auch für deine Bewerbungen ( und den Kostenersatz hierfür!!) - nicht für das übliche Prozedere Hartz IV.
Bei uns in BaWü wandern die Betroffenen vom Arbeitsamt zur örtlichen Arge jenseits des Neckars ( Heilbronn am Neckar ). Dorthin hat man sich zu wenden, wenn man etwas beantragen möchte, Bescheide falsch, unvollständig - oder erst gar nicht bearbeitet wurden - und vor allem alle 6 Monate, wenn man diese Verlängerung von H IV beantragen muss. Und genau da liegen extreme Probleme, die manchen harmlosen Zeitgenossen zum Menschenhasser mutieren lassen...

Dort erwartet die armen Menschen dann regelmäßig der Kulturschock: man ist völlig anonym, hat keinen eigenen SB ( Sachbearbeiter) als Ansprechpartner und ist der Willkür dummer, ignoranter und überheblicher Blocker(innen) ausgesetzt.

Praxis:

Falscher Bescheid: persönliche Vorsprache; eine Empfangsdame ( Blockerin) erfragt dein Problem, das du ihr schilderst. Sie nimmt es irgendwie auf und verspricht, es dem SB ( den du nie sehen wirst ) vorzulegen.
Irgendwann kommt der Bescheid wieder zurück: a) immer noch falsch, weil die gute Frau zu blöd war, dein Problem zu erklären....
b) berichtigt, aber noch immer falsch, weil schon wieder ein Fehler drin ist.....
c) korrekt, aber mit zahlreichen Nachfragen des SB - die du aber mit der Blockerin abklären musst....:rolleyes:

Kurz: viele Stunden deiner Zeit verbringst du dort ( Vesper und Zeitung wären empfehlenswert.... vor allem wenn zum Monatsanfang 80 Leutz vor dir warten.....:rolleyes: ) - nur um festzustellen, dass man dich hinten und vorne ausbremst...

Und die Verlängerung nach 6 Monaten hat noch gar nicht stattgefunden....

Woher ich das so genau kenne?

Ich helfe Freunden und Bekannten mit den gleichen Problemen, die du hast - und begleite diese zu den ARGEN, weil ich als gelernter Beamter d. gehobenen Dienstes nunmal den Verwaltungsapparat kenne und Bescheide "lesen" kann.
Mittlerweile habe ich meine Hilfe allerdings sehr stark reduziert, da ich befürchte, in diesen Drecksläden mal auszurasten.....

Stellen diese ( oft gegen ihren Willen dorthin abgeordneten ) Blocker(innen) fest, dass du dich auskennst.....ganz schlecht! Dann brauchst du plötzlich alle möglichen Papierchen, die längst in der Akte sein sollten, Zahlungen werden eingestellt, Nachfragen zeitlich zu eng terminiert = Kürzung wegen verweigerter Mithilfe....und Dienstaufsichtsbeschwerden werden schlicht ignoriert, ausgesessen - und wenn´s dann eng wird schlicht weggeleugnet....während man dich am langen Arm geldmäßig verhungern läßt.....

Praxis: Verlängerung- 6 Wochen vor Ablauf der 6 Monatsfrist muss der Verlängerungsantrag dir zugesandt werden/ kommt aber nicht, weil der SB vergessen hat, die zu beantragen ( Häkchen im Formblatt vergessen)...
Du hast keine Ahnung, dass es die 6 Monatsfrist gibt ( woher auch - niemand sagt´s dir...) und stehtst am 7. Monat ohne Kohle da....
Rein zur ARGE - Rüffel abholen....Sie müssen doch wissen, dass...6 Monate...verlängern...und nun sollen wir...../ m a n m u s s s i c h d o c h a u c h s e l b s t u m s e i n e A n g e l e g e n h e i t e n k ü m m e r n ......./
Du erklärst dich unter 100 Entschuldigungen bereit, künftig besser auszupassen, stehst aber ohne Geld da....
Eigentlich steht dir nun eine Abschlagszhlung zu, die du aber niemals nie bekommen wirst, denn das bedeutet Mehrarbeit....und kein SB wird sich diese aufhalsen....
Also verspricht man dir, sich um den Bescheid zu kümmern, gibt dir noch einen verbalen Tritt ins Gewissen ( ...und jetzt sollen wir wieder alles schnell zurechtbiegen...) und mit etwas Glück kommt nach 5-8 Arbeitstagen!! dein Bescheid....aber nicht die Kohle! Du hast immer noch kein Geld, es ist aber schon Mitte des Monats....:rolleyes:
Hast du den Bescheid, geht die Zahlungsanweisung nach Nürnberg zur Zentralauszahlung.....und liegt dort samt Laufweg 3-5 Arbeitstage.....
Irgendwann bekommt dann deine Bank das Geld und zwischen dem 20. und 25ten des Monats hast du dein Geld, dass eigentlich püntlich zum Monatsersten bei dir sein sollte.
Viel Spaß alle 6 Monate....und falls du Mieter sein solltest.......Hanf ist am besten geeeignet.....:rolleyes: -

Und ja: es war nicht dein Fehler!!!!

Für Fragen - PM!

Gruß
KaRol

romeo1
09.02.2010, 21:35
Wenn ich das hier gelesene so REvue passieren lasse, dann wundert es mich stark, daß in diesem Saftladen noch niemand Amok gelaufen ist.

KaRol
09.02.2010, 23:32
@romeo1:

Was glaubst du wohl, weshalb beim Hauptgebäude diskret ein Polizeiautochen parkt....und die Türsteher in der ARGE aussehen wie Panzerschränke mit Armen und Beinen.......:rolleyes::rolleyes:

Gruß

KaRol

Fiel
09.02.2010, 23:52
Zum Thema:

Viel, wenn nicht alles, hängt vom "Fallmanager" ab; je jünger, desto bemühter....
Die Erfahrung zeigt auch, dass man unbedingt selbst aktiv werden muss:

- du planst eine Umschulung.....selbst Schulungscenter samt Anmeldeformular heraussuchen - und fix und fertig ausgefüllt - dem Fallmanager vorlegen; incl. einer stichhaltigen Begründung, die dieser dann 1:1 als seine Begründung für seine Zustimmung verwenden kann....:] ( das ist extrem wichtig...! )

- du suchst Förderung, Weiterbildung, Auffrischung in deinem erlenten Beruf:
siehe Umschulung.....

- du hast keine Ahnung von der Materie ALG II?
Informiere dich über Foren, offizielle Stellen, kostenlose Broschüren über deine Rechte! Der Fallmamager

Ich habe nur mal einen kleinen Teil deines schwachsinnigen Kommentares zitiert.
Willst du hier einen Leitfaden für Manager entwickeln? Hier geht es in erster Linie um analphabetische türkische Unterschichten, die nur das Geld vom Staat abgreifen wollen. Was machst du hier für einen Aufstand, ahnungsloser Türkenfreund?

Gehirnnutzer
10.02.2010, 08:58
Ich habe nur mal einen kleinen Teil deines schwachsinnigen Kommentares zitiert.
Willst du hier einen Leitfaden für Manager entwickeln? Hier geht es in erster Linie um analphabetische türkische Unterschichten, die nur das Geld vom Staat abgreifen wollen. Was machst du hier für einen Aufstand, ahnungsloser Türkenfreund?

Mein lieber Fiel, wo habe ich etwas von türkischen Unterschichten geschrieben?

Hier geht es darum, das Eingliederungsmaßnahmen keine solchen sind und mitverantwortlich für Schmarotzer sind.
Es geht darum, das verwaltet wird, nicht geholfen.

Cinnamon
10.02.2010, 09:07
Lieber Gehirnnutzer,

du bist einer der Fälle, bei denen die Leistung von Hartz 4 auch völlig ok ist und ich persönlich würde dir nie unterstellen, ein Schmarotzer zu sein. Viele Maßnahmen sind absolut unnütz und dienen echt nur dazu, die Statistik zu schönen, aber ein grundlegendes Problem ist eben auch, dass viele meinen, es sei an sich ihr Recht, von Hartz 4 zu leben und sie müssen nicht arbeiten, wenn sie das nicht wünschen und dabei werden sie von linken Politkern auch unterstützt. Viele Leute haben leider diese Schmarotzermentalität.

henriof9
10.02.2010, 09:35
Hier geht es darum, das Eingliederungsmaßnahmen keine solchen sind und mitverantwortlich für Schmarotzer sind.
Es geht darum, das verwaltet wird, nicht geholfen.

Nun, ich kenne jetzt nicht die genauen Statistiken aber ich denke, daß das Hauptproblem daran liegt, daß die Hauptmaßnahmen ursprünglich für eine völlig andere Klientel entworfen wurden, also nicht unbedingt für Akademiker, Höhergebildete und gut Ausgebildete Menschen.
Dazu kommt, daß der Arbeitsmarkt sich in den letzten Jahren dernaßen verändert hat, wo es früher für die von mir genannten Gruppen kein Problem war innerhalb einer überschaubaren Zeit wieder einen Job zu bekommen funktioniert dies heute so nicht mehr.
Deswegen sicherlich auch der Typ grüner Sozialpädagoge.
Auch ist ein so riesiges Behördenkonstrukt nie flexibel, kann es, und will es auch nicht sein.

Als nächstes wäre da noch das Denken der betroffenen Gruppen, einerseits die Unternehmen, welche ja Arbeitnehmer suchen und, nach Erfahrungswerten zu beurteilen, das Arbeitsamt dabei nun nicht als die wirkliche Hilfe betrachten, andererseits die ARGE- Mitarbeiter, welche sich, größtenteils, nur auf hereinkommende Mitarbeiternachfragen der Unternehmen verlassen und dabei nichteinmal auch nur ansatzweise geziehlt versuchen einen passenden Arbeitslosen genau dorthin zu vermitteln.

Auch wenn es jezt kein Trost ist, ich denke, der größte Fehler der Politik ist, daß sie aus einer völlig anderen Perspektive über Dinge entscheiden von welchen sie selbst nie betroffen sein werden, wer +- 13.000 € im Monat als Abgeordneter, quasi fast unkündbar, verdient kann sich einfach nicht vorstellen, daß z.B. 20 € ? für gute Bewerbungsmappen auf Dauer nicht realisierbar sind oder das eine Steuerersparnis von 5 €/Monat ( um jetzt mal die momentane Politik ins Spiel zu bringen ) nicht die Sorgenkinder der Bürger sind.

Zumindest wünsche ich Dir viel Erfolg dafür, daß Du aus dieser Misere wieder rauskommst.

PeterH
10.02.2010, 09:59
Es gab in letzter Zeit eine Menge Diskussionen über Hartz IV, HartzIV-Empfänger und Sozialschmarotzer die klischeebehaftet und recht einseitig waren. Dazu haben sicherlich die auf Emotionen zielenden Berichterstattungen über echte Schmarotzer beigetragen.

Die Sozialversicherungen haben schon ihren Sinn und bislang ihren Dienst erfüllt. Sich ändernde Gesellschaftsnormen und Mentalität der Menschen sorgen für eine Schieflage die sich in Unmut und Lagerdenken äußert. Eine Veränderung muss herbeigeführt werden. Allerdings sehe ich bei dieser Kanzlerin, die sich auf die Verwaltung ihrer Marionetten beschränkt, keine Aussicht auf Erfolg.

Gehirnnutzer
10.02.2010, 10:40
Lieber Gehirnnutzer,

du bist einer der Fälle, bei denen die Leistung von Hartz 4 auch völlig ok ist und ich persönlich würde dir nie unterstellen, ein Schmarotzer zu sein. Viele Maßnahmen sind absolut unnütz und dienen echt nur dazu, die Statistik zu schönen, aber ein grundlegendes Problem ist eben auch, dass viele meinen, es sei an sich ihr Recht, von Hartz 4 zu leben und sie müssen nicht arbeiten, wenn sie das nicht wünschen und dabei werden sie von linken Politkern auch unterstützt. Viele Leute haben leider diese Schmarotzermentalität.

Finrod Carnesir, ich bin der Meinung, das Maßnahmen, die keine Maßnahmen sind dafür sorgen, das man in eine Schmarotzermentalität fällt.

Eine Maßnahme muss dir Hoffnung und Motivation vermitteln. Ich gebe zu, das hilft nicht bei denjenigen die schon in eine Mentalität verfallen sind, jedoch verhindert es bei anderen den Absturz in solche Mentalität.

Wenn man die ganze Diskussion um HartzIV, Leistungen, etc. pp. verfolgt, ob nun bei den Politikern oder auch hier, dann spielt das eigentlich wichtige in diesen Diskussionen keine Rolle, weil nicht mehr erfasst wird, was für verschiedene Arten von HartzIV-Empfängern es gibt.
Schmarotzer bekämpfen und Missbrauch bekämpfen senkt sicherlich die Kosten für HartzIV, jedoch die Menschen aus HartzIV herauszubringen senkt die Kosten dauerhaft.

Finrod Carnesir, ein wesentliches Problem der Schmarotzerdiskussion inklusiv der Medienberichte ist, das sie dermaßen focusiert sind und immer mehr die ehrlichen hilfsbedürftigen Menschen außer acht lassen. Sie werden unbewußt den Schmarotzern zu geordnet.
Wenn jemand dauernd bewußt oder unbewußt as Schmarotzer bezeichnet wird, obwohl er keiner ist, besteht die große Gefahr, dass er zum Schmarotzer wird.

Du kennst mich hier als einen der relativ sachlich schreibt und Emotionen außen vorlässt, aber jetzt will ich mal über meine Emotionen schreiben.

Es ist mir sehr schwer gefallen den Antrag für HartzIV zu stellen, aber es ging nicht anders. Im näheren Umkreis und da wo es nicht anders geht, bin ich ehrlich und sage das ich HartzIV-Empfänger bin, wo anders traue ich es mich nicht, weil ich Angst habe, das bei meinem Gegenüber der Schmarotzergedanke aufkommt.

Als ich bei diesem Vorstellunggespräch war und die Zustände gesehen habe, war der feste Gedanke da, darüber in diesem Forum zu schreiben um einigen hier auch ein anderes Bild aufzuzeigen als das vorherrschende Schmarotzerbild.

Ich habe mehrmals anefangen den Thread zu eröffnen und es dann wieder verworfen, aus Angst man könnte mir das als Schmarotzertum auslegen. Ich habe es dann doch geschafft den Thread zu beginnen, trotzdem war es nicht einfach ihn zu schreiben. Bei jedem Wort bei jedem Satz, war der Gedanke im Kopf, die halten dich jetzt für einen Schmarotzer und dann kam der Punkt, wo ich mir gesagt habe, was solls, lass sie dich für einen Schmarotzer halten, du kannst es bei einigen so oder so nicht ändern.
Einerseits nimmt dieser Gedanke eine Menge Druck von der Seele, andererseits ist dieser Gedanke aber auch gefährlich, weil er dazu führen kann, das man sich tatsächlich zum Schmarotzer entwickelt.

Es mag jetzt aussehen, das ich nun frei von der Seele schreibe, jedoch stimmt das nicht. Ich informiere mich, welche Leistungen es alles gibt, die mich voranbringen könnten und mich aus HartzIV herausbringen.
Rein sachlich vom Gesetz gesehen, müsste ich schreiben, welche Leistungen mir zustehen, nur kommt bei dem Wort "zustehen" im Gehirn der Gedanke, das ist Forderungsdenken und Forderungsdenken ist Schmarotzertum.

Ich mache bei einem Nachbarn ein paar Gartenarbeit und im Moment räume ich da Schnee, ganz offiziell und im Rahmen der Zuverdienstgrenze. Das Geld lege ich bei Seite für Anschaffungen, wo ich der Meinung bin, das andere es negativ auslegen könnten, wenn ich es aus den HartzIV-Leistungen bezahle.
Eigentlich ist der Zuverdienst schön, aber der ist im Hinterkopf trotzdem immer eine negativ Empfindung, weil man eben Leistungen bezieht.

Es gibt sicherlich viele HartzIV-Empfänger mit den selben Gedankengängen wie mich und nicht jeder kommt damit klar.
Es wäre wichtig und nützlich, das diese Menschen auch wieder in den Blick der Gesellschaft geraten und der Focus nicht nur auf den tatsächlichen Schmarotzer und Missbraucher liegt.

KaRol
10.02.2010, 11:12
Hi Fiel,

wieso war ich mir so sicher, dass von dir nunmal wirklich keine produktiven Beiträge kommen, sondern nur Dummschwall, der selbst hartgesottene Stammtischstrategen vor Scham erbleichen läßt...:rolleyes:

Von @Gehirnnutzer über Hartz IV zu "Türken" zu gelangen, um dann seine ( deine) ureigensten Ressentiments gegen diese Leute hier unters Volk zu bringen....dümmer geht´s nun wirklich nicht, gell...:]

Also, tue uns allen hier einen Gefallen, wisch dir den Schaum vom Maul und geh in den Wald, Schnecken schupsen.....


KaRol

PeterH
10.02.2010, 11:36
Finrod Carnesir, ich bin der Meinung, das Maßnahmen, die keine Maßnahmen sind dafür sorgen, das man in eine Schmarotzermentalität fällt.

Eine Maßnahme muss dir Hoffnung und Motivation vermitteln. Ich gebe zu, das hilft nicht bei denjenigen die schon in eine Mentalität verfallen sind, jedoch verhindert es bei anderen den Absturz in solche Mentalität.

Natürlich kann man resignieren. Allerdings macht das System einem die Resignation auch nicht allzu schwer. Die Mentalität zum Schmarotzer hat man oder man hat sie nicht. Es geht einzig darum die Leute nicht resignieren zu lassen und somit zum Schmarotzer zu werden. Keiner resigniert wenn nichts zu Fressen auf dem Tisch steht und die Kinder schreien.

KaRol
10.02.2010, 12:14
@PeterH:

Dein Zitat: "...Die Mentalität zum Schmarotzer hat man oder man hat sie nicht...."

Ich würde dem nicht unbedingt zustimmen.

Da ich viele Menschen in H IV kenne, die zuvor lange Jahre und Jahrzehnte gearbeitet haben, war ich doch verwundert, wie diese sich nach H IV verändert haben.
Anfangs waren sie euphorisch, bald wieder eine Arbeitsstelle zu bekommen, bewarben sich, klapperten potentielle Arbeitgeber in Eigeninitiative ab, schrieben Dutzende Blindbewerbungen nur um festzustellen, dass sie in ihrem Beruf keine Chancen mehr hatten und wenn - dann nur zu Gehältern/Löhnen, die bis zu 50% unter dem bisherigen Lohnniveau lagen - und damit im Bereich der Leistungen von H IV....
Es kam das Gefühl auf, nicht mehr gebraucht zu werden und auf dem Markt unwillkommen zu sein. Man begann sich zu arrangieren, sparte hier und dort Ausgaben ein, löste Vereinsmitgliedschaften auf, zog sich zurück, die Freunde sprangen auch ab, weil man ja nicht mehr immer und überall mitgehen konnte...und irgendwann war die Metamorphose beendet: aus dem fleissigen, hart arbeitenden Mitglied der Gesellschaft war ein desillusioniertes, unzufriedenes, tief verstörtes Etwas mutiert, dass sich am liebsten im Bett/zu Hause verkroch...
Dann die stellenweise offen zur Schau getragene Häme der Mitmenschen, die gerne im Beisein des Betroffenen über die "Schmarotzer" herzogen und natürlich gerne betonten, dass " Du" aber nicht gemeint bist....:rolleyes:

Ein Bekannter von mir verlor seinen Arbeitsplatz als Maler und Pulverbeschichter durch Konkurs seiner Firma - mit 51 Jahren. Innerhalb von 2 Jahren bewarb er sich gut 200 x erfolglos - irgendwann kam H IV - und er nicht mehr zum Fußball, wo ich ihn kennen gelernt hatte, als wir unsere Jungs im Verein anmeldeten.

Irgendwann zog er auch aus HN weg und ich erfuhr, dass man ihn im Verein aufgefordert hatte, doch als Platzwart ehrenhalber tätig zu werden, da er doch "...sowie nur zu Hause sitzen würde und so wenigstens einen Beitrag für den Verein leisten könnte..."
Ach, wie edel und hilfreich ist der Mensch....:rolleyes:

Nun, irgendwann ist wohl bei jedem Menschen der Punkt erreicht, wo er sich mit seiner Lebenssituation abfindet und resigniert - und sich fragt, ob er tatsächlich aufstehen soll, wenn man seine Arbeitskraft so bewertet, dass er genausoviel verdient, wie wenn er im bett liegen bleiben würde.
Ihr nennt das "Schmarotzertum", ich Versagen von Staat, Arbeitgebern und Mitmenschen....

KaRol

PeterH
10.02.2010, 12:40
Nun, irgendwann ist wohl bei jedem Menschen der Punkt erreicht, wo er sich mit seiner Lebenssituation abfindet und resigniert - und sich fragt, ob er tatsächlich aufstehen soll, wenn man seine Arbeitskraft so bewertet, dass er genausoviel verdient, wie wenn er im bett liegen bleiben würde.

Wenn man das "im Bett liegen bleiben" finanziell weniger Attraktiv macht, hast du keine Argumentationsgrundlage mehr. Also ist das ein Teil der Lösung. Von mir aus kann man Gleichzeitig einen Mindestlohn einführen und beide "Lager" sind bedient.

KaRol
10.02.2010, 17:15
@PeterH:


Quelle:http://www4.pic-upload.de/10.02.10/pqnfue1c66q5.jpg (http://www.pic-upload.de/view-4550798/hartz_IV_02a.jpg.html)


6,7 Millionen Bürger beziehen Hartz IV, ganz, teilweise, als Aufstocker....

Über 1 Million davon sind über 50 Jahre alt......; fast 3 Millionen zwischen 25 - 50 Jahre alt.

Und Du/ Ihr impliziert, dass diese Mitbürger alle faul, unwillig und arbeitsscheu sind?
Ihr impliziert, dass diese Menschen keinerlei Bedürfnisse mehr haben, sich gerne und freudig aus dem Erwerbsleben ausklinken, weil es im Bett so schön ist?

Ihr glaubt, dass diese Menschen sich lieber vor dem Schaufenster aufhalten, deren Kinder ein "Brauchnix-Gen" gewachsen ist und Konsumfreuden aus dem Wortschatz gestrichen wurde?

Ihr glaubt das wirklich?

Ihr glaubt, dass man nur die paar Euro ALG II weiter kürzen muss und schon arbeiten die Hartzler wieder?

OK, dann sag mir gefälligst aber auch - was, wo - bei wem?

Bei den Firmen, die keinen mehr einstellen, aber gerne entlassen, die Kurzarbeit fahren, umstruktuieren, sich ins Ausland verdrücken oder fusionieren, um bequem die Stammbelegschaft zu entsorgen?
Oder bei den Firmen, die halb Osteuropa in Bussen ankarren, weil die Arbeitssklaven für 3,50 Euro arbeiten, wo früher der deutsche Facharbeiter 12 - 15 Euro verdient hat ( z.B. die 65.000 Arbeitsstellen im Fleischereigewerbe ( Kopfschlachter, Zerleger...), die nunmehr bulgarisiert/geweissrusst wurden...)

Da hätte ich doch glatt eine Lösung: Soylent Green.........


KaRol

Gehirnnutzer
18.02.2010, 09:56
Natürlich kann man resignieren. Allerdings macht das System einem die Resignation auch nicht allzu schwer. Die Mentalität zum Schmarotzer hat man oder man hat sie nicht. Es geht einzig darum die Leute nicht resignieren zu lassen und somit zum Schmarotzer zu werden. Keiner resigniert wenn nichts zu Fressen auf dem Tisch steht und die Kinder schreien.

Lassen wir einmal die ganze Geldgeschichte außen vor und ich stelle einfach die Frage anders.

Glaubst du, das Bürotätigkeiten hier (http://www.weidelandschaften.de/) eine Kaufmann wieder in den 1. Arbeitsmarkt eingliedern?

Was glaubst du, wie sich die Erwähnung dieser Maßnahme im Lebenslauf auf den Erfolg einer Bewerbung auswirkt?

Auch andere ausser PeterH können sich zu den Fragen äußern!

Bettmaen
18.02.2010, 13:11
Diejenigen, die über "Schmarotzer" herziehen, sollten aufpassen, dass sie irgendwann nicht selbst arbeitslos werden.

Große Behörden sind ein Moloch. Sie verschlingen Geld, sind ineffizient und mit sich selbst beschäftigt. Von solchen Behörden ist keine Hilfe zu erwarten.

Gehirnnutzer, hast Du schon mal daran gedacht, in eine andere Region oder in ein anderes Land zu ziehen? Es ist sicher ein äußerst schwieriger Schritt, besonders wenn man Kinder hat und verheiratet ist oder einfach nur heimatverbunden ist.

Don
18.02.2010, 13:22
Lassen wir einmal die ganze Geldgeschichte außen vor und ich stelle einfach die Frage anders.

Glaubst du, das Bürotätigkeiten hier (http://www.weidelandschaften.de/) eine Kaufmann wieder in den 1. Arbeitsmarkt eingliedern?

Was glaubst du, wie sich die Erwähnung dieser Maßnahme im Lebenslauf auf den Erfolg einer Bewerbung auswirkt?

Auch andere ausser PeterH können sich zu den Fragen äußern!

Es gibt Schlimmeres.

Zum Beispiel Ikebana Kurse. Bezahlt von der ARGE.

Natürlich hast Du mit diesem Beispiel recht. Es ist eine Katastrophe mit welch strafwürdigen Unfug die Bürokratie die Berufschancen von Arbeitslosen vernichtet, indem man sie in Maßnahmen steckt die mit dem was sie eigentlich machen könnten überhaupt nichts zu tun haben und die auch keinerlei Qualifikation darstellen.

Dein Beispiel sähe anders aus wenn man da speziell Landschaftsgärtner oder generell Leute die in Landwirtschaft o.ä. ausgebildet sind oder Berufserfahrung haben vorübergehend reinsteckt.

GG146
18.02.2010, 13:27
Finrod Carnesir, ich bin der Meinung, das Maßnahmen, die keine Maßnahmen sind dafür sorgen, das man in eine Schmarotzermentalität fällt.


Das sehe ich auch so, ich halte das auch für einen der wichtigsten Teilaspekte des Gesamtproblems "Arbeitslosigkeit". Der Fisch stinkt vom Kopf her, wenn die Leute, mit denen die Arbeitslosen zu tun haben, Ineffizienz vorleben, dann fallen sehr viele Betroffene eben selbst in Lethargie.

luis_m
18.02.2010, 13:46
Es wäre zudem interessant zu wissen, wer sich hinter den Oranisationen, welche diese Eingliederungsmaßnahmen vornehmen, so versteckt.
Gewrkschaften, Parteien, welche das Ganze in sog. Verwaltungsgesellschaften verstecken, und, und, und?

Grundsätzlich, das Arbeitsamt, wenn man Fachkräfte sucht kann man vergessen, die sind einfach zu träge und der Papierkram, der zu bewältigen ist, nervt.

Paul Felz
18.02.2010, 13:53
Wenn man das "im Bett liegen bleiben" finanziell weniger Attraktiv macht, hast du keine Argumentationsgrundlage mehr. Also ist das ein Teil der Lösung. Von mir aus kann man Gleichzeitig einen Mindestlohn einführen und beide "Lager" sind bedient.

Das ist das Problem. Ich war ja in einer sehr ähnlichen Situation wie Gehirnnutzer. Unterschied nur, daß ich wesentlich länger selbständig war und mein Konto geplündert wurde, mit allen Folgen.

Es ist zum Kotzen, wenn man versucht auf die Füße zu kommen. Kaum schafft man es, einen Monat lang vom selbstverdienten Geld zu leben, wird alles gestrichen und Du hast zwar wieder alle Kosten am Hals, aber noch lange keine neuen Aufträge.

Das gilt für selbständige. Bei Angestellten ist es etwas anders. Versuche mal mit Ende 40 einen Job zu finden, wenn Du Dich 30 Jahre auf einem Gebiet bewegt hast, daß heute keinen mehr interesiert.

Menetekel
18.02.2010, 14:02
Respekt für deine Offenheit.
Deine Darlegungen verdeutlichen den Umgang mit dem MENSCHEN in diesem Land.
Der Mensch steht nicht an erster Stelle in diesem System. Diese Erkenntnis ist auch bei mir gereift, als ich vor nunmehr neun Jahren aus dem Berufsleben katapultiert wurde, weil ich mit 57,5 Jahren zu alt war.
Ich wünsche Dir und natürlich auch all denen, welche sich in eigenem Interesse um Veränderung ihrer Situation bemühen, daß diese Bemühungen auch fruchten mögen.
Wenn auch solche Art Wünsche in dieser Zeit schon brekähren Charakter tragen.
Toi,toi, toi

Menetekel
18.02.2010, 14:11
Es wäre zudem interessant zu wissen, wer sich hinter den Oranisationen, welche diese Eingliederungsmaßnahmen vornehmen, so versteckt.
Gewrkschaften, Parteien, welche das Ganze in sog. Verwaltungsgesellschaften verstecken, und, und, und?

Grundsätzlich, das Arbeitsamt, wenn man Fachkräfte sucht kann man vergessen, die sind einfach zu träge und der Papierkram, der zu bewältigen ist, nervt.

Hinter diesen Organisationen stecken solche Apostel, wie die gute Frau Engelen-Käfer. Dies trat schon an die Öffentlichkeit, als man den Gerster von der Spitze des Arbeitsamtes in Nürnberg absägte.
Meine Vermutung stand damals schon unter der Ansicht, daß der Gerster diesen "Betrug" mit diesen "Bildungsunternehmen" nicht mehr mitmachen wollte.
Und wenn ich im Fernsehen durch Zufall diese Frau erlebe, und diese faselt dann etwas vom ersten und vom zweiten Arbeitsmarkt, kocht mir mein Blut.
Dies sind die wahren Schmarotzer im Land, welche mit den Globalisierungsfreunden alles platt machen.

luis_m
18.02.2010, 14:17
Hinter diesen Organisationen stecken solche Apostel, wie die gute Frau Engelen-Käfer. Dies trat schon an die Öffentlichkeit, als man den Gerster von der Spitze des Arbeitsamtes in Nürnberg absägte.
Meine Vermutung stand damals schon unter der Ansicht, daß der Gerster diesen "Betrug" mit diesen "Bildungsunternehmen" nicht mehr mitmachen wollte.
Und wenn ich im Fernsehen durch Zufall diese Frau erlebe, und diese faselt dann etwas vom ersten und vom zweiten Arbeitsmarkt, kocht mir mein Blut.
Dies sind die wahren Schmarotzer im Land, welche mit den Globalisierungsfreunden alles platt machen.

Ah ja, jetzt wo Du es sagst fällt es mir wieder ein, als man sie mal darauf ansprach, wurde die Tante so richtig fahrig. Das Schlamperl wußte nicht mal in welchen Aufsichtsräten sie so alles abhängt.

Koslowski
18.02.2010, 14:23
Es ist zum Kotzen, wenn man versucht auf die Füße zu kommen. Kaum schafft man es, einen Monat lang vom selbstverdienten Geld zu leben, wird alles gestrichen und Du hast zwar wieder alle Kosten am Hals, aber noch lange keine neuen Aufträge.

Nicht nur gestrichen. Die kommen noch mit Rückforderungen und das aus Zeiten, in denen man gar nichts bezogen hat. :lach:

Paul Felz
18.02.2010, 14:24
Nicht nur gestrichen. Die kommen noch mit Rückforderungen und das aus Zeiten, in denen man gar nichts bezogen hat. :lach:

Entschuldigung. Hast recht. Da mußte ich mich auch gegen wehren.

romeo1
18.02.2010, 15:12
Ah ja, jetzt wo Du es sagst fällt es mir wieder ein, als man sie mal darauf ansprach, wurde die Tante so richtig fahrig. Das Schlamperl wußte nicht mal in welchen Aufsichtsräten sie so alles abhängt.

Über die "Qualitäten" der Quengelen-Keifer braucht man sich nicht weiter zu unterhalten. Da gibt es nicht viel. Sie ist ein Teil des Problems und nicht der Lösung.
Ansonsten weiß ich auch nicht so recht, was ich Gehirnnutzer empfehlen soll. Ich kann nur hoffen, daß ich nicht in dieselbe Mühle gerate. Für viele Mitarbeiter aber auch Behörden ist man als Selbständiger eh nur ein Betrüger, den es nach allen Regeln der Kunst auszuquetschen gilt. Es wird selten gesehen, daß man ein unerhörtes Risiko eingeht. Und wenn dann mal doch etwas schiefgeht, dann wird noch auf einem herumgetrampelt. In dieser Beziehung sind die Amis z.B. viel besser drauf. Die leiden nicht unter dem dt. Futterneid.

Paul Felz
18.02.2010, 15:15
Über die "Qualitäten" der Quengelen-Keifer braucht man sich nicht weiter zu unterhalten. Da gibt es nicht viel. Sie ist ein Teil des Problems und nicht der Lösung.
Ansonsten weiß ich auch nicht so recht, was ich Gehirnnutzer empfehlen soll. Ich kann nur hoffen, daß ich nicht in dieselbe Mühle gerate. Für viele Mitarbeiter aber auch Behörden ist man als Selbständiger eh nur ein Betrüger, den es nach allen Regeln der Kunst auszuquetschen gilt. Es wird selten gesehen, daß man ein unerhörtes Risiko eingeht. Und wenn dann mal doch etwas schiefgeht, dann wird noch auf einem herumgetrampelt. In dieser Beziehung sind die Amis z.B. viel besser drauf. Die leiden nicht unter dem dt. Futterneid.

Das kann ich nur komplett unterschreiben. Selbständigen wird von allen(!) Bêhörden unterstellt, sie hätten Schwarzgeld.

Gehirnnutzer
18.02.2010, 19:21
Gehirnnutzer, hast Du schon mal daran gedacht, in eine andere Region oder in ein anderes Land zu ziehen? Es ist sicher ein äußerst schwieriger Schritt, besonders wenn man Kinder hat und verheiratet ist oder einfach nur heimatverbunden ist.

Ich bin durchaus bereit, das zu tun, wenn es notwendig ist, jedoch gehe ich nach den Stellenangeboten in der Region, ist genau das notwendig, was ich mir vorstelle und was aus meiner Sicht mit der Maßnahme nicht zu erreichen ist:

Wissen und Fähigkeiten auffrischen und zusätzliches Wissen und Fähigkeiten erlangen, bzw. belegen zu können.

Ich hab ein gutes Zahlenverständnis, kann Abläufe gut erfassen und habe durch privates Interesse und Lernen auch EDV-Kenntnisse, was ich in dem Job vor meiner Selbständigkeit auch eigebracht habe. Hab die Mitarbeiter in die Textverarbeitung eingearbeitet, ein neues Kassensystem eingerichtet etc. pp.
Steht auch schön im Zeugnis, bringt aber als Beleg nicht viel.
Aus der Selbständigkeit auch Buchhaltungskenntnisse in doppelter Buchführung. Das alles könnte ich durch Schulungen vertiefen und dann, was sehr wichtig ist, belegen.

Alles schöne Fähigkeiten, die ich alleine schon in den Anforderungsprofilen der Stellenangebote der Jobbörse wieder finde, die ich aber kaum durch die Maßnahme erlangen werde.

Ich informiere mich im Moment über Schulungsangebote für die ich einen Bildungsschein beantragen kann und, verzeiht mir die Formulierung, weil sie doch etwas schmarotzerhaft klingt, was mir vom Gesetz her diesbezüglich zusteht.

Nebenbei werde ich trotz allem weiterversuchen mich zu bewerben.

Ich will auf keinen Fall lange ein von vielen Menschen als Schmarotzer titulierter und von der ARGE nur verwalteter Hilfsbedürftiger sein.

Ich hoffe, komme was da wolle, das ich mir diese Motivation lange genug aufrechterhalten kann.

Andreas63
18.02.2010, 22:29
@Gehirnnutzer:
Vielleicht versuchst Du es mal mit einem privaten Vermittler - kostet aber leider auch Geld. Oder Du bewirbst Dich bei einer Zeitarbeitsfirma. Die zahlen zwar weniger, aber dadurch bekommst Du eventuell die Chance, Deinen zukünftigen Arbeitgeber kennenzulernen.
Ich drücke Dir beide Daumen, daß Du bald wieder eine Arbeit findest.

luis_m
19.02.2010, 07:16
Das kann ich nur komplett unterschreiben. Selbständigen wird von allen(!) Bêhörden unterstellt, sie hätten Schwarzgeld.

Na ja, ein paar nicht versteuerte Rücklagen braucht man schon, alleine um die Mitarbeiter zu motivieren. Wer macht schon gerne Überstunden für lau.
Das bedeutet du legst Oben noch was drauf, nämlich das was die Rollratte im BMF abzweigt.

henriof9
19.02.2010, 08:57
Ich bin durchaus bereit, das zu tun, wenn es notwendig ist, jedoch gehe ich nach den Stellenangeboten in der Region, ist genau das notwendig, was ich mir vorstelle und was aus meiner Sicht mit der Maßnahme nicht zu erreichen ist:

Wissen und Fähigkeiten auffrischen und zusätzliches Wissen und Fähigkeiten erlangen, bzw. belegen zu können.

Ich hab ein gutes Zahlenverständnis, kann Abläufe gut erfassen und habe durch privates Interesse und Lernen auch EDV-Kenntnisse, was ich in dem Job vor meiner Selbständigkeit auch eigebracht habe. Hab die Mitarbeiter in die Textverarbeitung eingearbeitet, ein neues Kassensystem eingerichtet etc. pp.
Steht auch schön im Zeugnis, bringt aber als Beleg nicht viel.
Aus der Selbständigkeit auch Buchhaltungskenntnisse in doppelter Buchführung. Das alles könnte ich durch Schulungen vertiefen und dann, was sehr wichtig ist, belegen.

Alles schöne Fähigkeiten, die ich alleine schon in den Anforderungsprofilen der Stellenangebote der Jobbörse wieder finde, die ich aber kaum durch die Maßnahme erlangen werde.

Ich informiere mich im Moment über Schulungsangebote für die ich einen Bildungsschein beantragen kann und, verzeiht mir die Formulierung, weil sie doch etwas schmarotzerhaft klingt, was mir vom Gesetz her diesbezüglich zusteht.

Nebenbei werde ich trotz allem weiterversuchen mich zu bewerben.

Ich will auf keinen Fall lange ein von vielen Menschen als Schmarotzer titulierter und von der ARGE nur verwalteter Hilfsbedürftiger sein.

Ich hoffe, komme was da wolle, das ich mir diese Motivation lange genug aufrechterhalten kann.


In Bezug auf Deine ehem. Selbstständigkeit glaube ich, daß genau dies das Problem sein wird bei Deiner Jobsuche.
Man sollte zwar meinen, daß zukünftige Chefs so etwas mit Einsatzfreude, Ideenreichtum und unternehmerisches Denken gleichsetzen müßten, also alles Dinge die man bei einem AN gut gebrauchen kann, aber genau das ist auch der Knackpunkt; entweder haben sie Angst davor, Du könntest deren Laden in Unruhe versetzen ( weil evtl. zu kritisch in Bezug auf Arbeitsabläufe ect. ) oder aber sie befürchten, daß Du deren Kunden abwerben könntest ( wenn Du in der gleichen Branche bleibst ).
Und dann gibt es auch solche Chefs welche meinen, wenn Du in Deiner Selbstständigleit gescheitert bist, kann Dein Wissen und Deine Fähigkeiten nicht so dolle sein.

Da fällt mir gerade ein, wäre es für Dich interessant eine Umschulung als Erzieher zu machen ?
Ich weiß jetzt nicht wo Du wohnst aber ich habe letztens erst gelesen, daß die Umschulung vom AAmt bezahlt wird und neuerdings auch Quereinsteigern ermöglicht wird. Zumindest hast Du dann auch noch die Möglichkeit, später, auch in einem privaten Kindergarten zu arbeiten oder ggf. selbst einen zu eröffnen, Du wärest also auf einem Job in einem staatl. Kindergarten nicht unbedingt angewiesen.

Paul Felz
19.02.2010, 09:01
In Bezug auf Deine ehem. Selbstständigkeit glaube ich, daß genau dies das Problem sein wird bei Deiner Jobsuche.
Man sollte zwar meinen, daß zukünftige Chefs so etwas mit Einsatzfreude, Ideenreichtum und unternehmerisches Denken gleichsetzen müßten, also alles Dinge die man bei einem AN gut gebrauchen kann, aber genau das ist auch der Knackpunkt; entweder haben sie Angst davor, Du könntest deren Laden in Unruhe versetzen ( weil evtl. zu kritisch in Bezug auf Arbeitsabläufe ect. ) oder aber sie befürchten, daß Du deren Kunden abwerben könntest ( wenn Du in der gleichen Branche bleibst ).
Und dann gibt es auch solche Chefs welche meinen, wenn Du in Deiner Selbstständigleit gescheitert bist, kann Dein Wissen und Deine Fähigkeiten nicht so dolle sein.
[...]



Sehr gut getroffen.

(Siehste, man kann das auch ohne grüne Punkte :D )

Bettmaen
19.02.2010, 09:25
Henri hat sicher Recht. Hinzu kommt, dass manche Arbeitgeber befürchten, dass Mitarbeiter, die früher ihr eigener Chef waren, sich nicht unterordnen können.

Besonders in Deutschland, wo starre Hierarchien stark ausgeprägt sind, stellt sich das als Hindernis heraus.

Auch aus dem Grunde würde ich meine Anstrengungen auf das Ausland fokussieren und bspw. eine Fremsprache emsig pauken. Der Gehirnnutzer hat es nicht weit bis Dänemark. In der Großstadt Kopenhagen oder in Jütland findet sich vielleicht eher etwas. Norwegen und Schweden wären auch eine Option.

Wer kann, der verlasse dieses Land!

Gehirnnutzer
19.02.2010, 09:26
Da fällt mir gerade ein, wäre es für Dich interessant eine Umschulung als Erzieher zu machen ?


henriof9, das meinst du hoffentlich nicht ernst?

Alles nur nich das.

Abgesehen davon gibt es in meiner Region Erzieher wie Sand am Meer.

Zum Ausland:

Das ist zwar eine Option und Dänemark ist für den Sohn eines Ostpreussen und einer seit 30 Jahren eingebürgerten Dänin nicht das Problem, wäre ich ausgebilderter Handwerker.
Ansonsten gibt es für ALGII-Empfänger kaum Unterstützung zur Auslandsjosuche, da haben ALGI-Empfänger Priorität, da ALGI dank europäischer Vereinbarungen zeitweilig auch von ausländischen leistungsträgern übernommen wird.

Paul Felz
19.02.2010, 09:27
Henri hat sicher Recht. Hinzu kommt, dass manche Arbeitgeber befürchten, dass Mitarbeiter, die früher ihr eigener Chef waren, sich nicht unterordnen können.

Besonders in Deutschland, wo starre Hierarchien stark ausgeprägt sind, stellt sich das als Hindernis heraus.

Auch aus dem Grunde würde ich meine Anstrengungen auf das Ausland fokussieren und bspw. eine Fremsprache emsig pauken. Der Gehirnnutzer hat es nicht weit bis Dänemark. In der Großstadt Kopenhagen oder in Jütland findet sich vielleicht eher etwas. Norwegen und Schweden wären auch eine Option.

Wer kann, der verlasse dieses Land!

Tja, vor einigen Monaten bekam ich ein Angebot aus der Schweiz. Ich wäre jetzt eigentlich schon da (bei Anfangsjahresgehalt von 140.000 CHF ja recht verlockend). Es scheiterte an meinen fehlenden Französischkenntnissen /:(

FranzKonz
19.02.2010, 09:29
Tja, vor einigen Monaten bekam ich ein Angebot aus der Schweiz. Ich wäre jetzt eigentlich schon da (bei Anfangsjahresgehalt von 140.000 CHF ja recht verlockend). Es scheiterte an meinen fehlenden Französischkenntnissen /:(

Da wäre ich auch vorsichtig gewesen. Am Ende wärst Du bei Peg gelandet.

Paul Felz
19.02.2010, 09:31
Da wäre ich auch vorsichtig gewesen. Am Ende wärst Du bei Peg gelandet.

Aaaargh! Zu Besuch dürfte ja recht, ähm, entspannend sein. Aber für immer in den Fängen?

Naja, ein Huhn ist sie definitiv nicht.

henriof9
19.02.2010, 09:44
henriof9, das meinst du hoffentlich nicht ernst?

Alles nur nich das.

DAS kann ich sogar verstehen und nachvollziehen.

Allerdings hatte ich da auch eine weitere Zukunftsperspektive im Kopf.

Gleichzeitig müßtest Du bei den Grünen eintreten ( :hide: ) denn, Grüne und Kinder bzw. sozial- famiiäre Angelegenheiten sind im Kommen und werden, unter Garantie, auch weiter gefördert werden.
Und mit dem richtigen Parteibuch, zur richtigen Zeit, in der Tasche hat man es bei weitem leichter, und die Grünen werden sicherlich bei der nächsten Regierung wieder mitmischen.

Lieber die Eigeninteressen für einige Zeit hintenan stellen und dafür eine berufliche Karriere ermöglichen, denn eigene Parteimitglieder profitieren von der Connection.

Ich weiß jetzt nicht wie alt Du bist, aber mit Redlichkeit und Überzeugungen kommst Du heute nicht weit, also kann man auch die Parteien für sich nutzen als das man ihnen lediglich als Stimmvieh nutzt.

FranzKonz
19.02.2010, 09:47
Aaaargh! Zu Besuch dürfte ja recht, ähm, entspannend sein. Aber für immer in den Fängen?

Naja, ein Huhn ist sie definitiv nicht.

Wenn ein Fluchtfahrzeug mit laufendem Motor bereit steht, könnte man es wagen. :]

FranzKonz
19.02.2010, 09:49
...
Ich weiß jetzt nicht wie alt Du bist, aber mit Redlichkeit und Überzeugungen kommst Du heute nicht weit, also kann man auch die Parteien für sich nutzen als das man ihnen lediglich als Stimmvieh nutzt.

Du kommst gar nicht so schlecht als Zyniker. Dabei dachte ich, Du seist nett. ;)

Klopperhorst
19.02.2010, 09:57
Gehirni, es ist bekannt, dass in diesem Land Leute ohne HARTZ4-Mentalität ärmer dran sind. Eine Mischung aus Nichtwissen und Arbeitsethos verhindert, dass sie sich rechtzeitig arbeitslos melden. Da wird sich Jahre mit Ausbeuterjobs (5 Eur Stundenlohn) durchs Leben geschleppt, statt fürs Nichtstun mehr Geld vom Staat zu kassieren.

Gut, dass du es nun erkannt hast, wie der Hase läuft.

---

henriof9
19.02.2010, 09:59
Du kommst gar nicht so schlecht als Zyniker. Dabei dachte ich, Du seist nett. ;)

Ich bin nett, aber auch realistisch.

Und Freitags habe ich meistens meinen Zynischen. :D

Gehirnnutzer
19.02.2010, 10:24
DAS kann ich sogar verstehen und nachvollziehen.

Allerdings hatte ich da auch eine weitere Zukunftsperspektive im Kopf.

Gleichzeitig müßtest Du bei den Grünen eintreten ( :hide: ) denn, Grüne und Kinder bzw. sozial- famiiäre Angelegenheiten sind im Kommen und werden, unter Garantie, auch weiter gefördert werden.
Und mit dem richtigen Parteibuch, zur richtigen Zeit, in der Tasche hat man es bei weitem leichter, und die Grünen werden sicherlich bei der nächsten Regierung wieder mitmischen.

Lieber die Eigeninteressen für einige Zeit hintenan stellen und dafür eine berufliche Karriere ermöglichen, denn eigene Parteimitglieder profitieren von der Connection.

Ich weiß jetzt nicht wie alt Du bist, aber mit Redlichkeit und Überzeugungen kommst Du heute nicht weit, also kann man auch die Parteien für sich nutzen als das man ihnen lediglich als Stimmvieh nutzt.

Henriof9, darf ich die mal aus der Jobbörse zitieren:

Mitarbeiter mit kaufmänischer Ausbildung und Führerscheinklasse B gesucht.

Tätigkeiten:
Büroarbeiten, vorzugsweise Erstellung und Überprüfung von Abrechnungen,.........., Fahrdienst für unsere Abgeordneten..........

Das Fähigkeitenprofil erspare ich mir bis auf eine Sache, da ich es bis auf diese Sache erfülle:

Nähe zu den politischen Ansichten (nicht direkt so sondern in AGG-konformer Formulierung)

Wäre eigentlich auch kein Problem auch wenn es stutzig macht. War schon entschlossen eine Bewerbung zu schreiben, bis ich die Angaben zum Arbeitgeber las:

DIE LINKE, Landesverband Schleswig-Holstein

henriof9, man kann teilweise seinen Stolz und seine Ansichten aufgeben, weil die Situation dies erfordert, aber irgendwo ist eine Grenze auch wenn ich staatliche Leistungen in Anspruch nehme.

Ingeborg
19.02.2010, 10:26
Alle die H4 senken wollen, übersehen, dass dann auch die Löhne mitsinken werden.

Bettmaen
19.02.2010, 10:29
Vielleicht haben jene User, die hier ständig von Sozialschmarotzern reden und so tun, als ob es Jobs in Hülle und Fülle gibt, eine Stelle anzubieten oder wissen aus der näheren Umgebung, dass ein Mitarbeiter gesucht wird.

henriof9
19.02.2010, 10:39
Henriof9, darf ich die mal aus der Jobbörse zitieren:

Mitarbeiter mit kaufmänischer Ausbildung und Führerscheinklasse B gesucht.

Tätigkeiten:
Büroarbeiten, vorzugsweise Erstellung und Überprüfung von Abrechnungen,.........., Fahrdienst für unsere Abgeordneten..........

Das Fähigkeitenprofil erspare ich mir bis auf eine Sache, da ich es bis auf diese Sache erfülle:

Nähe zu den politischen Ansichten (nicht direkt so sondern in AGG-konformer Formulierung)

Wäre eigentlich auch kein Problem auch wenn es stutzig macht. War schon entschlossen eine Bewerbung zu schreiben, bis ich die Angaben zum Arbeitgeber las:

DIE LINKE, Landesverband Schleswig-Holstein

henriof9, man kann teilweise seinen Stolz und seine Ansichten aufgeben, weil die Situation dies erfordert, aber irgendwo ist eine Grenze auch wenn ich staatliche Leistungen in Anspruch nehme.

Du hat ja recht.

Aber sei doch mal ehrlich, genau diesen Punkt kann man doch vernachlässigen, ein bischen Bla Bla hier und ein bischen Bla Bla da hat doch mit verbiegen nichts zu tun.
Was die ( die Parteien allgemein ) können, kannst Du schon lange ( und das meine ich jetzt ernsthaft und jeder, der Deine Beiträge liest, wird mir recht geben ), nämlich denen erzählen was sie hören wollen.
Machen die mit uns nicht anders, also schlage sie mit ihren eigenen Waffen.
Das Eine ist ein Job, das Andere ist Deine ureigenste private Angelegenheit, da mußt Du differenzieren, wenn Du ein Produkt verkaufen mußt was Dir persönlich nicht gefällt, mußt Du es ja nicht für Dich kaufen- so einfach ist das.

Werfe mal Deine Skrupel über Bord, und, wie in solch einem Fall, Deine Redlichkeit, die macht Dich nicht satt, sonst wirst Du noch in 10 Jahren bei Hartz sitzen, und das nur, weil Du Dir selbst im Weg stehst.

FranzKonz
19.02.2010, 10:40
Vielleicht haben jene User, die hier ständig von Sozialschmarotzern reden und so tun, als ob es Jobs in Hülle und Fülle gibt, eine Stelle anzubieten oder wissen aus der näheren Umgebung, dass ein Mitarbeiter gesucht wird.

Der Geschichte nach ist unser Gehirnnutzer kein Sozialschmarotzer, denn er war und ist nicht in der Lage, das System bis an die Schmerzgrenze auszunutzen. Und mit seiner Einstellung wird er auch wieder eine Beschäftigung finden. Bis dahin sei ihm sein Obolos vergönnt.

FranzKonz
19.02.2010, 10:41
Du hat ja recht.

Aber sei doch mal ehrlich, genau diesen Punkt kann man doch vernachlässigen, ein bischen Bla Bla hier und ein bischen Bla Bla da hat doch mit verbiegen nichts zu tun.
Was die ( die Parteien allgemein ) können, kannst Du schon lange ( und das meine ich jetzt ernsthaft und jeder, der Deine Beiträge liest, wird mir recht geben ), nämlich denen erzählen was sie hören wollen.
Machen die mit uns nicht anders, also schlage sie mit ihren eigenen Waffen.
Das Eine ist ein Job, das Andere ist Deine ureigenste private Angelegenheit, da mußt Du differenzieren, wenn Du ein Produkt verkaufen mußt was Dir persönlich nicht gefällt, mußt Du es ja nicht für Dich kaufen- so einfach ist das.

Werfe mal Deine Skrupel über Bord, und in solch einem Fall, Deine Redlichkeit, sonst wirst Du noch in 10 Jahren bei Hartz sitzen, und das nur, weil Du Dir selbst im Weg stehst.

Ich möchte in meinen Lebenslauf auch nicht stehen haben, daß ich für diesen Verein tätig war. Das ist wirklich sehr zu überlegen.

Bettmaen
19.02.2010, 10:42
Henri, ist es nicht traurig, dass man offenbar seine Überzeugungen verraten muss, um in Lohn und Brot zu kommen?

Paul Felz
19.02.2010, 10:43
Ich möchte in meinen Lebenslauf auch nicht stehen haben, daß ich für diesen Verein tätig war. Das ist wirklich sehr zu überlegen.

Ja. Zudem hat man ja auch noch einen gewissen Reststolz. Lieber ginge ich dann den Park fegen. Oder die Autobahn mit der Zahnbürste schrubben.

henriof9
19.02.2010, 10:43
Ich möchte in meinen Lebenslauf auch nicht stehen haben, daß ich für diesen Verein tätig war. Das ist wirklich sehr zu überlegen.

Wenn er den Job hat, braucht er keinen Lebenslauf mehr zu schreiben, da hat er den Rest seines Lebens ausgesorgt.

henriof9
19.02.2010, 10:44
Ja. Zudem hat man ja auch noch einen gewissen Reststolz. Lieber ginge ich dann den Park fegen. Oder die Autobahn mit der Zahnbürste schrubben.

Stolz ist ja sehr schön, macht aber nicht satt.
Den kann man haben, wenn man ein gemachter Mann ist.
( jetzt nicht im Zusammenhang mit finanziell reich )

roxelena
19.02.2010, 10:44
Zitat von Paul Felz
Tja, vor einigen Monaten bekam ich ein Angebot aus der Schweiz. Ich wäre jetzt eigentlich schon da (bei Anfangsjahresgehalt von 140.000 CHF ja recht verlockend). Es scheiterte an meinen fehlenden Französischkenntnissen

Dass du als ehemaliger Fremdenlegionär keine Französischkenntnisse vorweisen kannst ist ja sehr bemerkenswert.

Warst die 5 Legionärsjahre nur im Knast oder Tripperhospital?

Paul Felz
19.02.2010, 10:46
Zitat von Paul Felz
Tja, vor einigen Monaten bekam ich ein Angebot aus der Schweiz. Ich wäre jetzt eigentlich schon da (bei Anfangsjahresgehalt von 140.000 CHF ja recht verlockend). Es scheiterte an meinen fehlenden Französischkenntnissen

Dass du als ehemaliger Fremdenlegionär keine Französischkenntnisse vorweisen kannst ist ja sehr bemerkenswert.

Warst die 5 Legionärsjahre nur im Knast oder Tripperhospital?

Ja, stell Dir vor, ich konnte noch nie geschäftliches oder gar technisches Französisch. Kaum zu glauben, aber wahr.

In einem zivilen Betrieb sind Militärkommandos eher selten.

Paul Felz
19.02.2010, 10:47
Stolz ist ja sehr schön, macht aber nicht satt.
Den kann man haben, wenn man ein gemachter Mann ist.
( jetzt nicht im Zusammenhang mit finanziell reich )

Das ist ja so nicht ganz richtig. Satt wirst Du auch von ALG II bzw. ergänzender Sozialhilfe. Weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber manchmal muß man eben Geduld haben.

Bettmaen
19.02.2010, 10:48
Paul, warst Du wirklich bei der Fremdenlegion?

Paul Felz
19.02.2010, 10:50
Paul, warst Du wirklich bei der Fremdenlegion?

Ja, aber nicht beim militärischen Teil, und nicht unter deren Befehlsgewalt. Das begreift Roxi nie.

roxelena
19.02.2010, 10:50
Ja, stell Dir vor, ich konnte noch nie geschäftliches oder gar technisches Französisch. Kaum zu glauben, aber wahr.

In einem zivilen Betrieb sind Militärkommandos eher selten.

Erzähl nix vom Gaul. Die Umgangssprache in der Legion ist französisch.

Alle legionäre haben während ihrer Dienstzeit französisch gelernt. Vielleicht nicht perfekt...aber wer kann das schon? aber brauchbare, ausbaufähige Kenntnisse haben alle

Paul Felz
19.02.2010, 10:50
Erzähl nix vom Gaul. Die Umgangssprache in der Legion ist französisch.

Alle legionäre haben während ihrer Dienstzeit französisch gelernt. Vielleicht nicht perfekt...aber wer kann das schon? aber brauchbare, ausbaufähige Kenntnisse haben alle

Ich war kein Legionär.

henriof9
19.02.2010, 10:52
Henri, ist es nicht traurig, dass man offenbar seine Überzeugungen verraten muss, um in Lohn und Brot zu kommen?

Tja, sicherlich ist es das und ich muß zugeben, daß auch ich kein Mensch des Verbiegens bin, allerdings muß man lernen seine Grenzen dafür sehr weit zu verschieben.

Im Grunde genommen war es doch schon immer so, ob es sich zur jeweiligen Zeit um das richtige Parteibuch handelt oder aber das man Konzessionen in Bezug auf seine eigene Denke machen muß- man bekommt nichts geschenkt, alles muß man sich erarbeiten, man kann es sich nur erleichtern.

Die heutigen Zeiten lassen uns eben nicht mehr so viele Wahlmöglichkeiten und wenn man das System nicht sozial " ausnutzen " will, dann muß man es eben durch sich selbst ausnutzen, sofern man die Chance dazu bekommt.
So lange wie man sich selbst im Spiegel betrachten kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen und vor allem, niemand zu Schaden kommt ( und damit sind jetzt keine Lügerein in Bezug auf die konträre Meinung zu verstehen ) ist dies vertretbar.

roxelena
19.02.2010, 10:52
Ich war kein Legionär.

Ist mir schon immer klar du Angeber

Bettmaen
19.02.2010, 10:54
Ich war kein Legionär.
Du warst wahrscheinlich Fremdgehlegionär. Dafür muss man nur wenig Französisch oder Spanisch können.

Paul Felz
19.02.2010, 10:54
Tja, sicherlich ist es das und ich muß zugeben, daß auch ich kein Mensch des Verbiegens bin, allerdings muß man lernen seine Grenzen dafür sehr weit zu verschieben.

Im Grunde genommen war es doch schon immer so, ob es sich zur jeweiligen Zeit um das richtige Parteibuch handelt oder aber das man Konzessionen in Bezug auf seine eigene Denke machen muß- man bekommt nichts geschenkt, alles muß man sich erarbeiten, man kann es sich nur erleichtern.

Die heutigen Zeiten lassen uns eben nicht mehr so viele Wahlmöglichkeiten und wenn man das System nicht sozial " ausnutzen " will, dann muß man es eben durch sich selbst ausnutzen, sofern man die Chance dazu bekommt.
So lange wie man sich selbst im Spiegel betrachten kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen und vor allem, niemand zu Schaden kommt ( und damit sind jetzt keine Lügerein in Bezug auf die konträre Meinung zu verstehen ) ist dies vertretbar.

Genau da liegt das Problem. Ich habe damals eine ähnliche Gelegenheit auch ausgelassen. Dann lieber 2 Wochen länger auf tiefem Niveau. Letztendlich war das die bessere Entscheidung.

Paul Felz
19.02.2010, 10:55
Du warst wahrscheinlich Fremdgehlegionär. Dafür muss man nur wenig Französisch oder Spanisch können.

:)) Das kommt der Sache sogar ziemlich nahe :))

Ich war tatsächlich ausgeliehen ;)

Bettmaen
19.02.2010, 11:00
Vollzitat
Ich wüßte nicht, ob ich morgens in den Spiegel sehen könnte, wenn ich von der SED-PDS-DieLinke meinen monatlichen Judaslohn erhielte.

Aber das muss jeder mit seinem Gewissen vereinbaren. Ich stehe glücklicherweise nicht in der Situation, das tun zu müssen.

roxelena
19.02.2010, 11:06
Du warst wahrscheinlich Fremdgehlegionär. Dafür muss man nur wenig Französisch oder Spanisch können.

wenn dich bei der Fremdenlegion bewirbst brauchst noch nicht einmal ein Wort französisch zu können.

nach einer üblicherweise 5jährigen Dienstzeit kannst dich mit Sicherheit in der französischen Sprache gut bewegen.

Es sei..du bist so blöd wie ein kepi blanc

Ingeborg
19.02.2010, 11:09
Die Liberalen machen Druck auf die Jobcenter: FDP-Vize Pinkwart fordert, Hartz-IV-Beziehern schneller die Stütze zu kürzen, wenn sie angebotene Jobs verweigern.

Guidos Idee: Schick 5 Mio. Arbeitslose als 1-Euro-Jobber-Sklaven los - und vernichte damit noch mal 5 Mio. Arbeitsplätze.

henriof9
19.02.2010, 11:14
Ich wüßte nicht, ob ich morgens in den Spiegel sehen könnte, wenn ich von der SED-PDS-DieLinke meinen monatlichen Judaslohn erhielte.

Aber das muss jeder mit seinem Gewissen vereinbaren. Ich stehe glücklicherweise nicht in der Situation, das tun zu müssen.

Um ehrlich zu sein, ich würde es auch nicht machen, aber auch ich befinde mich nicht in dieser Situation.

Wenn man sich aber mal ansieht wie das so in D läuft, selbst bei den Grünen, und da reicht sogar nur ein Parteieintritt und ein bischen markiges Bla Bla bei den Parteiabenden, schwups- bevor man sich versieht sitzt man dann irgendwo als Staatssekretär zu einem nicht gerade niedrigem Salär.

Schon allein die Auswahlkriterin im ÖD zeigen doch genau wie es geht, warum z.B. kann ein Hauptschüler oder Realschüler nicht in den gehobenen Dienst der Polizei ?
Als wenn heute ein Abitur nun wirklich noch als Fähigkeitsnachweis zu deuten ist wenn man diese mit Musik bestehen kann.

Die Strukturen der Bildung in D sind dermaßen festgebacken, das eine berufliche Veränderung so gut wie fast unmöglich ist wenn man nicht dazwischen ewig lange Schulungen, Ausbildungen, Weiterbildungen betreiben will. ( was bei einigen Berufen sicherlich auch unabdingbar ist )
Diesbezüglich gefällt mir da das Handeln in den USA, jeder bekommt die Möglichkeit zu zeigen ob er den Job kann oder nicht, egal was er mal wann und ob gelernt hat.
Nützt uns unser angeblich so tolles Schul- und Berufsausbildungssystem ?

Ach, ich höre jetzt auf, sonst versaut es mir nur den ganzen Tag, darüber möchte ich jetzt nicht weiter nachdenken.:rolleyes:

Don
19.02.2010, 11:38
Diesbezüglich gefällt mir da das Handeln in den USA, jeder bekommt die Möglichkeit zu zeigen ob er den Job kann oder nicht, egal was er mal wann und ob gelernt hat.
Nützt uns unser angeblich so tolles Schul- und Berufsausbildungssystem ?

Ach, ich höre jetzt auf, sonst versaut es mir nur den ganzen Tag, darüber möchte ich jetzt nicht weiter nachdenken.:rolleyes:

Ganz so simpel ist es zwar nicht, aber es ist in den USA sicherlich leichter erstens überhaupt irgendeinen Job anzufangen und zweitens auch einen den man nicht unbedingt von der Pike auf gelernt hat.

Daß man bei uns 3 Jahre Lehre braucht um Semmelteiglinge in einen Ofen schieben zu dürfen (wenn sie nicht tiefgefroren angeliefert werden, und zwar nur an Tankstellen als Reisebedarf, als Ausnahme), zeigt ungefähr auf was bei uns schiefläuft.

FranzKonz
19.02.2010, 12:21
Wenn er den Job hat, braucht er keinen Lebenslauf mehr zu schreiben, da hat er den Rest seines Lebens ausgesorgt.

Ich weiß ja nicht, wie alt er ist. Aber bei dem Verein möchte ich kein ganzes Leben verbringen.

Bettmaen
19.02.2010, 12:33
Ich weiß ja nicht, wie alt er ist. Aber bei dem Verein möchte ich kein ganzes Leben verbringen.
Ich auch nicht, aber stehst Du nicht der Linkspartei nahe? *irritiert auf Deine Signatur schau*

FranzKonz
19.02.2010, 13:01
Ich auch nicht, aber stehst Du nicht der Linkspartei nahe? *irritiert auf Deine Signatur schau*

Nein, ich bin lediglich Mitglied der hiesigen Linksfraktion.

Die Linksfraktion steht jedem offen, der sich politisch links der Mitte sieht. Egal ob linker Sozialdemokrat, Kommunist, Anarchist, Linksliberaler, Grüner oder etwas ganz anderes. Hier ist jeder willkommen, dessen Herz auch politisch links schlägt

henriof9
19.02.2010, 15:39
Ich weiß ja nicht, wie alt er ist. Aber bei dem Verein möchte ich kein ganzes Leben verbringen.

Ich ja auch nicht und so richtig einstellungsfördernd dürfte das auch nicht sein.
Ich denke da würde (fast) jeder Unternehmer zurückzucken, ist so als wenn Du auf der Stirn zu stehen hast " ich bin aktives Gewerkschaftsmitglied ". :]

roxelena
19.02.2010, 15:48
Ich ja auch nicht und so richtig einstellungsfördernd dürfte das auch nicht sein.
Ich denke da würde (fast) jeder Unternehmer zurückzucken, ist so als wenn Du auf der Stirn zu stehen hast " ich bin aktives Gewerkschaftsmitglied ". :]

In den südamerikanischen Diktaturen, die von amerikanischen Konzernen beherrscht sind, werden Gewerkschafter ermordet. In Deutschland werden sie beruflich, wirtschaftlich getötet

henriof9
19.02.2010, 16:04
In den südamerikanischen Diktaturen, die von amerikanischen Konzernen beherrscht sind, werden Gewerkschafter ermordet. In Deutschland werden sie beruflich, wirtschaftlich getötet

Ist mir ja ganz neu das so Leute wie Engelen-Kefer, Bsirske, Sommer und wie sie alle heißen in Deutschland beruflich und wirtschaftlich und beruflich getötet wurden.
Auch wage ich zu bezweifeln, daß es den Gewerkschaftsvertreter in den Aufsichtsräten beruflich und wirtschaftlich so schlecht geht.

Wenn man natürlich bei jeder Kritik, welche ein AG übt, gleich lostrommelt und mit der Gewerkschaft droht, muß man sich nicht wundern wenn man in einem Unternehmen nicht alt wird.

Ist übrigens ein super Tip für alle Faulenzer; beim Einstellungsgespräch gleich, so gaaaaanz nebenbei aber laut, erwähnen, daß man Gewerkschafter ist.
( ob es stimmt spielt ja keine Rolle ) :]

roxelena
19.02.2010, 17:42
Ist mir ja ganz neu das so Leute wie Engelen-Kefer, Bsirske, Sommer und wie sie alle heißen in Deutschland beruflich und wirtschaftlich und beruflich getötet wurden.
Auch wage ich zu bezweifeln, daß es den Gewerkschaftsvertreter in den Aufsichtsräten beruflich und wirtschaftlich so schlecht geht.

Wenn man natürlich bei jeder Kritik, welche ein AG übt, gleich lostrommelt und mit der Gewerkschaft droht, muß man sich nicht wundern wenn man in einem Unternehmen nicht alt wird.

Ist übrigens ein super Tip für alle Faulenzer; beim Einstellungsgespräch gleich, so gaaaaanz nebenbei aber laut, erwähnen, daß man Gewerkschafter ist.
( ob es stimmt spielt ja keine Rolle ) :]

dass ein Arschloch bist habe ich schon lange gewusst

henriof9
19.02.2010, 17:46
dass ein Arschloch bist habe ich schon lange gewusst

Wieso ? Habe ich Dein kleines Geheimnis verraten ?

Mach Dir nichts draus, ich hab Dich trotzdem lieb. :)

roxelena
19.02.2010, 17:49
Wieso ? Habe ich Dein kleines Geheimnis verraten ?

Mach Dir nichts draus, ich hab Dich trotzdem lieb. :)

Bist ein armes Schwein. Frau und Kinder haben dich längst durchschaut, der Köter ist auf Mami programmiert...ausser Zynismus bleibt dir nichts mehr.

Fiel
19.02.2010, 17:49
dass ein Arschloch bist habe ich schon lange gewusst

Dabei ist der doch auch ein Linker. Du solltest dein Lager nicht so in den Dreck ziehen.
Auf jeden Fall schwenken immer mehr intelligente Leute auf die Linie von Westerwelle um. Man muß in dieser Gesellschaft nur über das entsprechende Standvermögen wie Westerwelle verfügen, dann prallen die hysterischen Meinungsfaschisten ganz hart an der Wirklichkeit ab.
Ich hoffe nur, dass wenn sich die Wogen geglättet haben,auch die nicht akzeptable Abzocke von Zuwanderern thematisiert wird. Wir Dutschen müssen nicht den Rotz aus aller Welt hier durchfüttern - bestimmt nicht.

PeterH
19.02.2010, 17:51
Bist ein armes Schwein. Frau und Kinder haben dich längst durchschaut, der Köter ist auf Mami programmiert...ausser Zynismus bleibt dir nichts mehr.

:lach:
Schmeiß dich mit Peel zusammen. Die schiebt im Moment auch so eine Frustphase. :D

henriof9
19.02.2010, 18:06
Bist ein armes Schwein. Frau und Kinder haben dich längst durchschaut, der Köter ist auf Mami programmiert...ausser Zynismus bleibt dir nichts mehr.

Gegen das Schwein habe ich ja nichts, aber arm, gefällt mir nicht.
Und einen Hund habe ich auch nicht.

Ich will ja zugeben, daß ich Freitags immer meinen Zynischen habe, aber der Tip, liebe Roxi stammt in seiner Überlegung nicht von mir, der ist gelebte Realität ob es Dir paßt oder nicht.
Das Märchen von den vielen Millionen Arbeitssuchenden deren täglicher Lebensinhalt nur darin besteht sich von morgens bis abends die Hacken nach einem Job abzulaufen glaubst Du ja wohl selbst nicht, und da kommt die Gewerkschaftskeule doch viel besser als eine Alkoholfahne.

Nachsatz :

Hättest Du mich auch als Arschloch bezeichnet wenn ich ein Arbeitnehmer wäre der sich durch diesen Gewerkschaftertip darum drücken würde einen unterbezahlten Job anzunehmen bzw. einen Niedriglohnjob ?

roxelena
19.02.2010, 18:17
Gegen das Schwein habe ich ja nichts, aber arm, gefällt mir nicht.
Und einen Hund habe ich auch nicht.

Ich will ja zugeben, daß ich Freitags immer meinen Zynischen habe, aber der Tip, liebe Roxi stammt in seiner Überlegung nicht von mir, der ist gelebte Realität ob es Dir paßt oder nicht.
Das Märchen von den vielen Millionen Arbeitssuchenden deren täglicher Lebensinhalt nur darin besteht sich von morgens bis abends die Hacken nach einem Job abzulaufen glaubst Du ja wohl selbst nicht, und da kommt die Gewerkschaftskeule doch viel besser als eine Alkoholfahne.

ich glaube fast, dass du und deine Gesinnungsgenossen wahrscheinlich schon den eigenen Quatsch glauben den sie von sich geben.

nach deiner Logik gibt es keine Massenarbeitslosigkeit, dafür freie Arbeitsplätze in Hülle und Fülle.
Die Arbeitslosen sind nur zu faul zum Arbeiten und...und

Dieses hirnlose Geschwätz ist oft an diversen Stammtischen zu hören.

Ich geh bei dir mal davon aus, dass nicht ständig vollgesoffen bist. Ich tippe da eher auf Medikamentenmissbrauch bzw bestenfalls Spass an der Provokation

Auf alle Fälle bist ein freudloser Typ der nur auf der Welt ist um andere Menschen zu ärgern der anderen nicht mal die gesunde Luft zum Atmen gönnt

klartext
19.02.2010, 18:24
ich glaube fast, dass du und deine Gesinnungsgenossen wahrscheinlich schon den eigenen Quatsch glauben den sie von sich geben.

nach deiner Logik gibt es keine Massenarbeitslosigkeit, dafür freie Arbeitsplätze in Hülle und Fülle.
Die Arbeitslosen sind nur zu faul zum Arbeiten und...und

Dieses hirnlose Geschwätz ist oft an diversen Stammtischen zu hören.

Ich geh bei dir mal davon aus, dass nicht ständig vollgesoffen bist. Ich tippe da eher auf Medikamentenmissbrauch bzw bestenfalls Spass an der Provokation

Auf alle Fälle bist ein freudloser Typ der nur auf der Welt ist um andere Menschen zu ärgern der anderen nicht mal die gesunde Luft zum Atmen gönnt

Du weigerst dich standhaft anzuerkennen, dass es Willige und Unwillige gibt. Ich schätze die Zahl der Schmarotzer auf 30 %.
Mein Lösungsvorschlag : Die Linke schafft massenhaft Arbeitsplätze und schon ist das Problem gelöst. Du kannst schon mal damit anfangen.

roxelena
19.02.2010, 18:32
Du weigerst dich standhaft anzuerkennen, dass es Willige und Unwillige gibt. Ich schätze die Zahl der Schmarotzer auf 30 %.
Mein Lösungsvorschlag : Die Linke schafft massenhaft Arbeitsplätze und schon ist das Problem gelöst. Du kannst schon mal damit anfangen.

ich denke, glaubt man der Guido-Argumentation, es gibt genügend Arbeitsplätze, nur die Arbeitslosen wollen nicht.

Wo hast denn die 30% her? machst Erhebungen im Auftrag der Mövenpickler?

BRDDR_geschaedigter
19.02.2010, 18:33
ich denke, glaubt man der Guido-Argumentation, es gibt genügend Arbeitsplätze, nur die Arbeitslosen wollen nicht.

Wo hast denn die 30% her? machst Erhebungen im Auftrag der Mövenpickler?

Du solltest dir erst einmal überlegen warum wir so wenig Arbeitsplätze haben, das ist nämlich mitnichten eine natürliche Entwicklung der Marktwirtschaft.

roxelena
19.02.2010, 18:34
Du solltest dir erst einmal überlegen warum wir so wenig Arbeitsplätze haben, das ist nämlich mitnichten eine natürliche Entwicklung der Marktwirtschaft.

Es ist keine fehlentwicklung? Ist da etwa der Satan im Spiel?

lupus_maximus
19.02.2010, 18:36
ich denke, glaubt man der Guido-Argumentation, es gibt genügend Arbeitsplätze, nur die Arbeitslosen wollen nicht.

Wo hast denn die 30% her? machst Erhebungen im Auftrag der Mövenpickler?Ich schätze sogar 60 %, allein die ersatzdeutschen Musel sind mindestens 40 % im Tal der Arbeitslosen!

henriof9
19.02.2010, 18:37
ich glaube fast, dass du und deine Gesinnungsgenossen wahrscheinlich schon den eigenen Quatsch glauben den sie von sich geben.

nach deiner Logik gibt es keine Massenarbeitslosigkeit, dafür freie Arbeitsplätze in Hülle und Fülle.
Die Arbeitslosen sind nur zu faul zum Arbeiten und...und

Dieses hirnlose Geschwätz ist oft an diversen Stammtischen zu hören.

Ich geh bei dir mal davon aus, dass nicht ständig vollgesoffen bist. Ich tippe da eher auf Medikamentenmissbrauch bzw bestenfalls Spass an der Provokation

Auf alle Fälle bist ein freudloser Typ der nur auf der Welt ist um andere Menschen zu ärgern der anderen nicht mal die gesunde Luft zum Atmen gönnt

Ich habe Dir schon öfter geschrieben, daß ich eben nicht pauschaliere sondern sehr wohl differenziere und dies obwohl mich meine Erfahrungen mit Arbeitslosen immer eines Besseren belehrt haben.
Aber, ich glaube ja generell an das Gute im Menschen.

Ich mache es mir nur nicht so einfach wie Du und Deine Gesinnungsgenossen die es rundweg abstreiten, daß es Sozialmißbrauch gab, gibt und immer geben wird und es auch mehr Menschen als nur ein Arno Dübel gibt, der es sich in der sozialen Hängematte so richtig gemütlich macht.
Deine Denkweise geschieht generell nur nur von einer Seite, Du verlangst von anderen, daß sie sich in die Lage der Betroffenen versetzen sollen, bist aber kein Stück bereit dieses auch selbst zu tun.
Trotzdem maßt Du Dir an Dir ein wages Bild von Menschen zu schaffen und entscheidest danach, ob sie es würdig sind als solche gesehen zu werden und damit bist Du kein Stück besser als die von Dir so gescholtenen Stammtischschwätzer.
Und wenn Du Dir dann überhaupt nichtmehr zu helfen weißt, kommt Deine Beleidigungsarie.

Deswegen meinen Nachsatz hier nun noch einmal, da Du mit Deiner Antwort schneller warst.

Hättest Du mich auch als Arschloch bezeichnet wenn ich ein Arbeitnehmer wäre der sich durch diesen Gewerkschaftertip darum drücken würde einen unterbezahlten Job anzunehmen bzw. einen Niedriglohnjob ?

BRDDR_geschaedigter
19.02.2010, 18:38
Es ist keine fehlentwicklung? Ist da etwa der Satan im Spiel?

Nö die blutsaugenden Vampire (Staat).

roxelena
19.02.2010, 18:59
Ich habe Dir schon öfter geschrieben, daß ich eben nicht pauschaliere sondern sehr wohl differenziere und dies obwohl mich meine Erfahrungen mit Arbeitslosen immer eines Besseren belehrt haben.
Aber, ich glaube ja generell an das Gute im Menschen.

Ich mache es mir nur nicht so einfach wie Du und Deine Gesinnungsgenossen die es rundweg abstreiten, daß es Sozialmißbrauch gab, gibt und immer geben wird und es auch mehr Menschen als nur ein Arno Dübel gibt, der es sich in der sozialen Hängematte so richtig gemütlich macht.
Deine Denkweise geschieht generell nur nur von einer Seite, Du verlangst von anderen, daß sie sich in die Lage der Betroffenen versetzen sollen, bist aber kein Stück bereit dieses auch selbst zu tun.
Trotzdem maßt Du Dir an Dir ein wages Bild von Menschen zu schaffen und entscheidest danach, ob sie es würdig sind als solche gesehen zu werden und damit bist Du kein Stück besser als die von Dir so gescholtenen Stammtischschwätzer.
Und wenn Du Dir dann überhaupt nichtmehr zu helfen weißt, kommt Deine Beleidigungsarie.

Deswegen meinen Nachsatz hier nun noch einmal, da Du mit Deiner Antwort schneller warst.

Hättest Du mich auch als Arschloch bezeichnet wenn ich ein Arbeitnehmer wäre der sich durch diesen Gewerkschaftertip darum drücken würde einen unterbezahlten Job anzunehmen bzw. einen Niedriglohnjob ?

Der von mir gefettete Satz zeigt deine ganze Einstellung "ich der gute henriof geb auch Arbeitslose ein chance aber sie enttäuschen mich alle"

Es ist genau das was ich dir vorwerfe du unterstellst jedem Arbeitslosen dass er nichts arbeiten will.

Es gibt keine Arbeitslosigkeit nur Arbeitslose. Das ist deine Leitlinie

Tut mir leid, wenn ich dir nochmals bestätigen muss, dass du ein wahrscheinlich einflussreiches, aber hirnloses Arschloch bist

henriof9
19.02.2010, 19:37
Der von mir gefettete Satz zeigt deine ganze Einstellung "ich der gute henriof geb auch Arbeitslose ein chance aber sie enttäuschen mich alle"

Es ist genau das was ich dir vorwerfe du unterstellst jedem Arbeitslosen dass er nichts arbeiten will.

Es gibt keine Arbeitslosigkeit nur Arbeitslose. Das ist deine Leitlinie

Tut mir leid, wenn ich dir nochmals bestätigen muss, dass du ein wahrscheinlich einflussreiches, aber hirnloses Arschloch bist

Was ist daran


... und dies obwohl ...


so schwer zu verstehen ?

Und ich bin nicht verkalkt als das ich Arbeitslose und Arbeitslosigkeit nicht in einem Zusammenhang sehe- einzeln geht es nämlich nicht.
Ich unterstelle nicht jedem Arbeitslosen das er nicht arbeiten will nur kann ich doch nichts dafür, daß es aber auch solche gibt.

Mich macht es z.B. wirklich fuchsig, daß die Hartzgesetze z.B. dermaßen undifferenziert sind, daß jemand, der jahrelang gearbeitet hat in genau den Topf geworfen wird wie ein NullBock-Jugendlicher- oder gibt es die auch nicht ?
Nur, die Politiker, welche heute am lautesten gegen Westerwelle schreien und gegen das Ungleichgewicht in Bezug auf Arbeit vs. Hartzempfang sind genau die, die dieses ganze Desaster zu verantworten haben.

Oder wie war das doch gleich mit den Änderungen in der Frühverrentung und dies obwohl die Herrschaften doch genau wußten, daß die Menschen ab einem bestimmten Alter keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen wenn sie arbeitslos geworden sind ?
Denen bleibt nicht weiter übrig als, in der Zeit bis zum, dazu noch hochgesetzten, Rentenalter, das bischen Vermögen, was sie sich in ihrem Arbeitsleben zusammengespart haben, aufzubrauchen um dann auch noch zum Dank dafür mit Abschlägen in die Altersarmut zu marschieren.
Aber auch daran sind ja sicherlich nur die bösen Unternehmen schuld, schließlich werden sie ja von denen entlassen und nicht von den politischen Herrschaften.

Du siehst, ich differenziere sehr wohl.

Und, Du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet :

Hättest Du mich auch als Arschloch bezeichnet wenn ich ein Arbeitnehmer wäre der sich durch diesen Gewerkschaftertip darum drücken würde einen unterbezahlten Job anzunehmen bzw. einen Niedriglohnjob ?

Skorpion968
21.02.2010, 01:09
Ich mache es mir nur nicht so einfach wie Du und Deine Gesinnungsgenossen die es rundweg abstreiten, daß es Sozialmißbrauch gab, gibt und immer geben wird und es auch mehr Menschen als nur ein Arno Dübel gibt, der es sich in der sozialen Hängematte so richtig gemütlich macht.

Niemand bestreitet, dass es bei H4 Missbrauch gibt. Der ist aber sehr gering. Nach aktuellen Studien liegt er bei etwa 2%.
Wir machen es uns nur nicht so einfach wie du, der auf jemanden wie Arno Dübel loskloppt, der ein wirklich erbärmliches Dasein fristet und zudem mit Sicherheit psychisch gehörig einen Schlag schräg hat. Wie kann man auf solche Leute eindreschen? Das bleibt mir ein völliges Rätsel.

Du behauptest immer, dass du differenzierst. Du differenzierst aber nicht.

Skorpion968
21.02.2010, 01:17
Hättest Du mich auch als Arschloch bezeichnet wenn ich ein Arbeitnehmer wäre der sich durch diesen Gewerkschaftertip darum drücken würde einen unterbezahlten Job anzunehmen bzw. einen Niedriglohnjob ?

Ich würde niemanden als Arschloch bezeichnen, der sich weigert, einen unterbezahlten Job anzunehmen.
Warum sollte es ein Mensch hinnehmen müssen, sich selbst und/oder seine persönliche Lage ausnutzen zu lassen?

henriof9
21.02.2010, 07:29
Niemand bestreitet, dass es bei H4 Missbrauch gibt. Der ist aber sehr gering. Nach aktuellen Studien liegt er bei etwa 2%.

Das sind lediglich die aufgedeckten Fälle, wieviele es in Wahrheit sind ist nur sehr schwer herausfindbar.


Noch weniger Klarheit gibt es über das Ausmaß des Leistungsbetrugs. Die Arbeitsagenturen greifen in nur 2,6 Prozent der Fälle zu Sanktionen, weil Bezieher offensichtlich an keiner Arbeit interessiert sind; doch die Vermutung ist nicht abwegig, dass zu weiteren Ermittlungen die Kapazität der überforderten Behörde gar nicht ausreichte oder die Verantwortlichen die unklare Rechtslage fürchteten. Der ehemalige Wirtschaftsminister Wolfgang Clement jedenfalls, der es eigentlich wissen müsste, sprach von 20 Prozent, die zu Unrecht Leistungen bezögen. Und gelegentlich finden sich Mitarbeiter von Jobcentern, die anonym das Ausmaß des Betrugs in ihrem eigenen Beritt als noch größer beschreiben.


Und damit Du jetzt nicht nach der Quelle (http://www.zeit.de/2010/08/01-Hartz-IV) schreist, bitte schön.


Wir machen es uns nur nicht so einfach wie du, der auf jemanden wie Arno Dübel loskloppt, der ein wirklich erbärmliches Dasein fristet und zudem mit Sicherheit psychisch gehörig einen Schlag schräg hat. Wie kann man auf solche Leute eindreschen? Das bleibt mir ein völliges Rätsel.

Wo habe ich auf den Arno Dübel eingedroschen ?
Der fristet alles, nur nicht ein erbärmliches Dasein, der Typ ist erbärmlich.
Aber Dir imponiert es sicherlich wie es ein Typ schaffen kann, mittlerweile seit 30 Jahren, dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche zu liegen, ( und da ist er sicherlich nicht der Einzige ) und seine Einstellung dazu noch hochnäsig in den div. Talkshows präsentiert und damit die arbeitende Bevölkerung lächerlich macht.
Vor so einem Individium hast Du Respekt. :rolleyes:


Ich würde niemanden als Arschloch bezeichnen, der sich weigert, einen unterbezahlten Job anzunehmen.
Warum sollte es ein Mensch hinnehmen müssen, sich selbst und/oder seine persönliche Lage ausnutzen zu lassen?

Lies noch einmal den Zusammenhang mit meiner Frage an Roxi.
Sie hat mich als Arschloch bezeichnet weil ich dieses geschrieben hatte :


Ist übrigens ein super Tip für alle Faulenzer; beim Einstellungsgespräch gleich, so gaaaaanz nebenbei aber laut, erwähnen, daß man Gewerkschafter ist.
( ob es stimmt spielt ja keine Rolle )


Was ist daran nun falsch ? Da gebe ich schon mal kostenlose Tips und dann wird man beleidigt obwohl ich extra daraufhin gewiesen hatte, daß dies nichteinmal auf meinem Mist gewachsen war.
Ihr gefällt nur nicht woher ich den Tip habe und welche Erfahrungen ich damit gemacht habe,

Von daher lautet meine Frage an sie :


Hättest Du mich auch als Arschloch bezeichnet wenn ich ein Arbeitnehmer wäre der sich durch diesen Gewerkschaftertip darum drücken würde einen unterbezahlten Job anzunehmen bzw. einen Niedriglohnjob ?


Da sie mir diese Frage nicht beantwortet gehe ich einfach mal von einem Nein aus und genau das zeigt mir, das ich damit recht habe.

Marlen
21.02.2010, 10:02
Ich würde niemanden als Arschloch bezeichnen, der sich weigert, einen unterbezahlten Job anzunehmen.
Warum sollte es ein Mensch hinnehmen müssen, sich selbst und/oder seine persönliche Lage ausnutzen zu lassen?
Manche verschätzen sich aber gewaltig - was ihr Können anbelangt.

Die warten dann auf den Traumjob, der nie kommt.

So flexibel sollte jeder sein, dass er dazu lernt und auch anderweitig
eingesetzt werden kann.

Die Zeiten, dass man 40 Jahre mit einem Beruf über die Runden kommt, sind vorbei!

Skorpion968
21.02.2010, 15:19
Das sind lediglich die aufgedeckten Fälle, wieviele es in Wahrheit sind ist nur sehr schwer herausfindbar.

Wenn es nicht herausfindbar ist, kann man ja wohl nicht einfach davon ausgehen, dass es da ist. Also müssen wir schon von den 2% ausgehen.


Der fristet alles, nur nicht ein erbärmliches Dasein, der Typ ist erbärmlich.


Nein. Der fristet ein erbärmliches Dasein. Hast du schon mal versucht, jahrelang mit 150 Euro pro Monat für Essen, Kleidung und allem drum und dran zu leben? Hast du auch nur einen blassen Schimmer wie so ein Leben aussieht? Ich bezweifle es.


Aber Dir imponiert es sicherlich wie es ein Typ schaffen kann, mittlerweile seit 30 Jahren, dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche zu liegen, ( und da ist er sicherlich nicht der Einzige ) und seine Einstellung dazu noch hochnäsig in den div. Talkshows präsentiert und damit die arbeitende Bevölkerung lächerlich macht.
Vor so einem Individium hast Du Respekt. :rolleyes:

Ich habe grundsätzlich für jeden Menschen Respekt. Und für Arno Dübel habe ich darüber hinaus viel Mitleid. Der Mann ist psychisch krank und es ist eine Sauerei, wie er durch die Proletensendungen gezogen wird, um dem geifernden deutschen Pöbel an den Bildschirmen zu suggerieren, wie pöööööse doch die H4-Bezieher sind.

Gehirnnutzer
05.03.2010, 01:43
Die warten dann auf den Traumjob, der nie kommt.

So flexibel sollte jeder sein, dass er dazu lernt und auch anderweitig
eingesetzt werden kann.


Marlen, ich möchte dazu lernen und es gibt eine Menge Angebote dafür, nur werde ich an der Wahrnehmung dieser Angebote gehindert.

Die Eingliederungsmaßnahme, die ich mittlerweile angetreten habe, bringt mir in der Hinsicht überhaupt nichts.

Ich wurde nur darin bestärkt, das man nur Probleme verwalten will. Da ich nicht der typische HartzIVler bin, verusche ich die Sache mal mit einer von meiner Problematik abweichender Sichtweise zu betrachten.

Wie bei solchen Maßnahmen üblich ist die maximale Wochenarbeitszeit 30 Stunden. Nun 30 Stunden sind eigentlich ein guter Zeitraum um jemanden wieder an einen geregelten Arbeits- und Alltagsrythmus heranzuführen, Montags bis Freitags jeden Tag 6 Stunden, ergeben einen guten Rythmus, jedoch läuft es nicht so ab. Montags bis Mittwochs läuft die Maßnahme, 3 Tage mit 10 Stunden, der Rest der Woche ist frei, bzw. soll zur Erledigung der persönlichen Angelegenheiten dienen.

Für mich sicherlich vorteilhaft, so kann ich besser Informationen über Schulungen sammeln, jedoch für jemanden der wie gesagt an einen geregelten Ablauf gewöhnt werden soll.......

Es gibt Betriebsordnung, Sicherheitanweisungen und neben der Eingliederungsvereinbarung noch eine Vereinbarung mit dem Träger der Maßnahme. Sehr interessant ist, das diese Vereinbarung einen Passus enthält, das man sich mit der Veröffentlichung seines Namens und seines Bildes für Pressezwecke einverstanden erklärt.
Ich halte dies zwar für unzulässig, jedoch hätte eine Streichung durch mich sicherlich negative Einflüsse auf mein eigentliches Ziel gehabt.
Mal abgesehen davon, eine Einweisung auf Betriebsordnung und Sicherheitanweisungen, die mal eben zwischen Tür und Angel erfolgt, kann eigentlich nur kontraproduktiv sein.

Wenn ich noch so einige Dinge betrachte, über die ich aber keine direkte Auskunft geben darf, dann ist es kein Wunder, das es Leute mit einer Schmarotzermentalität es leicht haben.

Marlen
05.03.2010, 13:11
Ich gehe davon aus dass ....

jemand einen Schulabschluss hat, eine Ausbildung macht und sich dann einen Job sucht ....

Klappt das nicht auf Anhieb ... kann man noch zusätzliches an Bildung draufpacken.

Wichtig! Bis dahin sollte jeder alles selber finanzieren - auch die Ausbildung.

Ansonsten muss eben die Familie (Eltern) einspringen um ihren Nesthocker flügge zu machen.

Ich denke nicht, dass sich alle Hartzler auf Staatskosten einen faulen Lenz machen ... leider versauen aber - ein nicht geringer Teil von ihnen - die Problematik.

Vielleicht sollte ich aber gar nicht mitreden - ich habe mein Leben lang vom Staat nicht eine müde Mark/Euro beantragt/bezogen/erbettelt - der Staat lebt von Menschen wie mir .... ich gebe denen, die nicht in der Lage sind sich selber durchzuwurschteln.

Ich gehe mir jetzt ein Glas Wein genehmigen ..... :D

KaRol
05.03.2010, 14:21
Hi all,

schon interessant, der Strang hier.
Manche versteifen sich nur auf die Sozialschmarotzer - und vergessen, dass bei 6,7 Millionen Betroffenen auch ein paar Unschuldige darunter sein müssen...:rolleyes: .
Andere können sich gar nicht vorstellen, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich in der sozialen Hängematte wohl fühlen und ihr persönliches Kombi-Lohnmodell bereit für sich gefunden haben: H IV-Kohle und ergänzende Schwarzarbeit = genug für´s pralle Leben incl. Urlaub....

Wieder andere bejammern, dass es sich nicht lohnt zu arbeiten, wenn es keinen Unterschied zwischen H IV-Leistung und Arbeitslohn gibt. Leider vergessen diese Leute, dass ein Ungelernter, Hilfsarbeiter oder Lehrstellenverweigerer nunmal nicht den Lohn eines Facharbeiters oder Gesellen/Meisters verlangen kann und deshalb ganz unten in der Lohnskala steht....direkt neben dem Hartzler!!
Ein kaufm. Angestellter, Abteilungsleister, unteres Managment - mit 20 Jahren Berufserfahrung aufwärts und dementsprechendem Gehalt ....da klafft die Schere zu H IV doch wesentlich weiter auseinander- und der reisst sich buchstäblich um jede angemessene Arbeit.

Jeder hier kennt einen oder mehrere Geringverdiener und ärgert sich, dass diese das Gros der Arbeitsverweigerer stellen. Nur: diese Spezies gab es schon immer - und wird es immer geben.

Kennt ihr aber auch die Mehrzahl der H IV-Fälle?

Die Chefsekretärin, die sich jahrelang die Hacken abläuft, Umschulungs.-Qualifizierungs .- und Fördermaßnahmen absolviert hat, Hunderte Bewerbungen abgesandt - und ebensoviele wieder zurückbekommen hat - und noch immer keinen Job hat?
Frauen und Männer, die gerne wieder in ihrem Beruf von vorne anfangen würden, Hauptsache Arbeit! OK, die stören, also verdrängen wir sie und konzentrieren uns auf die Schmarotzer....Bad News are good News.....

Fragt sich eigentlich niemand hier, wo die Millionen... M i l l i o n e n !! ... Hartzler/ Arbeitslosen Jobs finden sollen, sind doch viele Betriebe dazu übergegangen, ihr Festpersonal auszugliedern ( und dann geringer zu bezahlen ) oder durch Leiharbeiter billig zu ersetzen - Hauptsache die Shareholder Value wird erfüllt...

Fragt sich niemand hier, wie das Verhältnis von ein paar Hunderttausend offen Stellen zu Millionen Suchenden bedient werden soll?
Und diese offenen Stellen können oftmals nicht besetzt werden, weil 50% der entlassenen Hauptschüler schlicht zu dämlich für eine Lehre sind....und dafür können nunmal die Hartzer gar nichts dafür.....:rolleyes:

Fragt sich eigentlich niemand hier, weshalb Rot/Grün zu Brioni-Schröders Zeiten die gesetzlichen Grundlagen geschaffen hat, dass Millionen Billigheimer aus Polen, der Ukraine und jetzt aus Weissrussland unser Land überschwemmen und die uns weggenommenen Arbeitsplätze ausfüllen?
Aber sich wegen der Migranten aufregen, die meistens davon betroffen sind.

Wer war den früher an den Raststätten, in den besseren Lokalitäten, in Stadien oder Konzerthallen als Toilettenfrau in Arbeit - und erledigte fleissig und gewissenhaft den Job? Wer reinigte den in den großen Putzgeschwadern die Industrieanlagen und Bürotürme? Aishe, Fathma und Gülzen.....für 7,50 - 9,00 Euro die Stunde. Dank Schröder und Genossen erledigen heute die Weissrussinnen den Job - für 3,50 die Stunde....und weniger!!

Und Aishe und Co? Die trefft ihr in den ARGEN und ACentern wieder.....mit Null Chance auf Arbeit.
Und nach ein paar Monaten Stütze-Bezug haben sich diese Menschen genau dort eingerichtet, wo sich die dt. Ungelernten schon längst tummeln....

Wer also die Missstände beseitigen will ist gut beraten sich Gedanken zu machen, wie man diese Jobs wieder zurückerobert und diesem Klientel zur Verfügung stellt. Dazu aber müsste auch der einstmals völlig normale Lohn gezahlt werden. Und genau dagegen wehrt sich in großen Teilen der von allen Politikern so verhätschelte Mittelstand - Zauberwort: Wettbewerb und Globalisierung - und das erfolgreich - der FDP und Guido sei Dank.

Das wirklich Bedauerliche ist aber, dass die Westerwellsche Strategie des Fokusierens auf eine relativ kleine Gruppe von Sozialschmarotzern voll aufgegangen ist: die Blöden ( auch hier im Forum ) springen auf den Zug auf, keifen gegen den vermeintlichen volksübergreifenden Missstand - und die FDP grinst über steigende Zustimmungswerte aus dem Umfragetief....während Millionen unverschuldet in Not geratene Hartz IV - Bezieher sich kaum noch vor die Türe getrauen.

KaRol

politisch Verfolgter
05.03.2010, 14:23
Die Arbeitsgesetzgebung lohnt nicht.
Anbieter benötigen eine AnbieterRechts- und -AbgabenOrdnung.
Dafür sind Gesetzgeber und Institutionen da, deren Klientel man zu sein hat.

D-Moll
05.03.2010, 15:43
Manche verschätzen sich aber gewaltig - was ihr Können anbelangt.

Die warten dann auf den Traumjob, der nie kommt.

So flexibel sollte jeder sein, dass er dazu lernt und auch anderweitig
eingesetzt werden kann.

Die Zeiten, dass man 40 Jahre mit einem Beruf über die Runden kommt, sind vorbei!

Nee. Denn deshalb gibt es immer mehr Stümper die davon ein wenig , davon ein wenig verstehen , aber keine Fachmänner, mehr sind.
Und nichts läuft mehr wie am Schnürchen und Made in Germany fält immer mehr in Veruch.
Nee Scorpien hat schon recht. Schuster bleib bei deinen Leisten. Denn gelernt ist gelernt und die Erfahrungen können in neuen Beruf nur durch zig langjähre gleichbelibende Berufe erlernt werden. Der stetige Berufswechsel bringt Unruhe, vergessen den alten Berufes, leistungsabfall und immer mehr Neuanfänger statt Pofis.

politisch Verfolgter
05.03.2010, 15:50
"Hartz IV" deklariert DeppenDreck.
Anbieterprofit bedingt Netzwerkeffizienz.

Max Kraft
05.03.2010, 16:14
Auch unter den Hartz-IV-Beziehern gibt es solche und solche. Fakt ist, dass es für die knapp 7 Millionen ALG I und II Empfänger nicht genügend Arbeitsplätze gibt. Man kann nur eine Arbeit ablehnen, die einem angeboten wird. Bedarf an Arbeit ist aber dennoch genug vorhanden, nur wird dessen Bedienung durch die aktuelle Gesetzesregelungen weitestgehend unterbunden. Insofern ist die ganze Diskussion um Hartz IV eine Ablenkungsdebatte.

Das Hauptproblem ist doch, dass es von Staatsseite keine Anreize mehr gibt, sich selbstständig zu machen, um bei günstige Auftraglage auch weitere Arbeitsplätze schaffen zu können. Kreativität und Unternehmergeist müssen gestärkt werden. Wenn jemandem, im Falle einer gewagten aber missglückten Selbstständigkeit, "zum Dank" erstmal 3 Monate alle Sozialgelder gestrichen werden, dann ist das absolut wirtschaftsfeindlich. Noch zu Schröders Zeiten gab es die sogenannten "Ich-AG's" mit dem der Staat Selbstständigkeit unterstützt hatte- ein durchaus sinnvolles arbeitspolitisches Instrument. Diese wurde jedoch abgeschafft, obwohl 80 % der Sprung ins eigene Unternehmertum gelungen ist.

Hartz-IV Empänger haben nur einen Grundfreibetrag von 100 Euro. Von jedem Euro den sie mehr verdienen, müssen 80 Cent, also 80%, an den Staat abgeführt werden. Ab 400 Euro sind es sogar 90%. Hier müssen die Freibeträge deutlich erhöht werden, damit sich Arbeit noch mehr lohnt. Übrigens lohnt es sich schon heute, mehr zu arbeiten als nicht zu arbeiten und das nicht nur finanziell. Alles andere ist Unsinn. Die Sozialabgaben sind definitiv zu hoch in Deutschland.

Zum Thema Mindestlohn. Er ist vor allem sinnvoll in Branchen in denen der Wettbewerb vor allem über die Lohnkosten geführt wird und wo international keine Konkurrenz und Ausweichmöglichkeiten bestehen. Mit wirtschaftlichen Notlagen wird Lohndumping nur allzu gern begründet. Wenn selbst promovierte Akademiker in Vollzeit in wissenschaftlichen Einrichtungen arbeiten und teilweise weniger als eine Kassiererin im Supermarkt verdienen, dann kann da etwas nicht stimmen. Zur Recht monieren viele Unternehmer die unzureichende Qualifizierung der ihnen zur Verfüging stehenden Arbeitskräfte, doch oft genug werden selbst Hochqualifizierte mit langjähriger Berufserfahrung und internationalen Referenzen mies bezahlt. Der perfekte Arbeitnehmer soll möglichst höchsteffizent arbeiten, nie krank sein und am besten nichts kosten. Die Wertschätzung von Arbeit muss wieder steigen und zwar auf allen Seiten.

elas
05.03.2010, 16:18
Auch unter den Hartz-IV-Beziehern gibt es solche und solche. Fakt ist, dass es für die knapp 7 Millionen ALG I und II Empfänger nicht genügend Arbeitsplätze gibt. Man kann nur eine Arbeit ablehnen, die einem angeboten wird. Bedarf an Arbeit ist aber dennoch genug vorhanden, nur wird dessen Bedienung durch die aktuelle Gesetzesregelungen weitestgehend unterbunden. Insofern ist die ganze Diskussion um Hartz IV eine Ablenkungsdebatte.

Das Hauptproblem ist doch, dass es von Staatsseite keine Anreize mehr gibt, sich selbstständig zu machen, um bei günstige Auftraglage auch weitere Arbeitsplätze schaffen zu können. Kreativität und Unternehmergeist müssen gestärkt werden. Wenn jemandem, im Falle einer gewagten aber missglückten Selbstständigkeit, "zum Dank" erstmal 3 Monate alle Sozialgelder gestrichen werden, dann ist das absolut wirtschaftsfeindlich. Noch zu Schröders Zeiten gab es die sogenannten "Ich-AG's" mit dem der Staat Selbstständigkeit unterstützt hatte- ein durchaus sinnvolles arbeitspolitisches Instrument. Diese wurde jedoch abgeschafft, obwohl 80 % der Sprung ins eigene Unternehmertum gelungen ist.

Hartz-IV Empänger haben nur einen Grundfreibetrag von 100 Euro. Von jedem Euro den sie mehr verdienen, müssen 80 Cent, also 80%, an den Staat abgeführt werden. Ab 400 Euro sind es sogar 90%. Hier müssen die Freibeträge deutlich erhöht werden, damit sich Arbeit noch mehr lohnt. Übrigens lohnt es sich schon heute, mehr zu arbeiten als nicht zu arbeiten und das nicht nur finanziell. Alles andere ist Unsinn. Die Sozialabgaben sind definitiv zu hoch in Deutschland.

Zum Thema Mindestlohn. Er ist vor allem sinnvoll in Branchen in denen der Wettbewerb vor allem über die Lohnkosten geführt wird und wo international keine Konkurrenz und Ausweichmöglichkeiten bestehen. Mit wirtschaftlichen Notlagen wird Lohndumping nur allzu gern begründet. Wenn selbst promovierte Akademiker in Vollzeit in wissenschaftlichen Einrichtungen arbeiten und teilweise weniger als eine Kassiererin am Supermarkt verdienen, dann kann da etwas nicht stimmen. Zur Recht monieren viele Unternehmer die unzureichende Qualifizierung der ihnen zur Verfüging stehenden Arbeitskräfte, doch oft genug werden selbst Hochqualifizierte mit langjähriger Berufserfahrung und internationalen Referenzen mies bezahlt. Der perfekte Arbeitnehmer soll möglichst höchsteffizent arbeiten, nie krank sein und am besten nichts kosten. Die Wertschätzung von Arbeit muss wieder steigen und zwar auf allen Seiten.

Ein sehr großer Teil der Hartz4ler haben sich in der Staatshilfe mit Aufstockung durch Schwarzarbeit nach Lust und Laune sehr gut eingerichtet.

Max Kraft
05.03.2010, 16:33
Ein sehr großer Teil der Hartz4ler haben sich in der Staatshilfe mit Aufstockung durch Schwarzarbeit nach Lust und Laune sehr gut eingerichtet.

Das mag sein. Schwarzarbeiter sind mir ehrlich gesagt aber lieber als Faulenzer.
Sie verdienen zusätzliches Geld was über den Konsum wieder in die heimische Wirtschaft fließt und diese ankurbelt. Anders sieht es aus, wenn das hier verdiente Schwarzgeld durch Auswärtige mit ins Ausland genommen bzw. dorthin transferiert wird.

elas
05.03.2010, 17:02
Das mag sein. Schwarzarbeiter sind mir ehrlich gesagt aber lieber als Faulenzer.
Sie verdienen zusätzliches Geld was über den Konsum wieder in die heimische Wirtschaft fließt und diese ankurbelt. Anders sieht es aus, wenn das hier verdiente Schwarzgeld durch Auswärtige mit ins Ausland genommen bzw. dorthin transferiert wird.

Normalweiser würde ich dir zustimmen.....wenn aber viele dahinterkommen dass Hartz4 + Schwarzarbeit seinen Mann besser ernährt als 8 Std-Maloche dann ist bald Mattäi am Letzten.

M.E. muss sowohl ganz oben (Steuerbescheisser) und ganz unten (Hartz4+Schwarzarbeit) gnadenlos zugegriffen werden. (mit Abschreckungseffekt)

Koslowski
05.03.2010, 17:06
Normalweiser würde ich dir zustimmen.....wenn aber viele dahinterkommen dass Hartz4 + Schwarzarbeit seinen Mann besser ernährt als 8 Std-Maloche dann ist bald Mattäi am Letzten.

M.E. muss sowohl ganz oben (Steuerbescheisser) und ganz unten (Hartz4+Schwarzarbeit) gnadenlos zugegriffen werden. (mit Abschreckungseffekt)

Nochmal: Schwarzarbeit funktioniert nur mit Qualifikation, guten Kontaken, Leumund und der Möglichkeit, Material zu beschaffen. Wieviele Dauerhartzer können das vorweisen?

politisch Verfolgter
05.03.2010, 17:23
Arbeitsgesetzlich KostenfaktorMarginalisierte haben keine Leistungsgesellschaft, kein Leistungsprinzip, keine mentale Leistungsadäquanz, keine marktwirtschaftliche Profitmaximierung, keine das bezweckenden Managements.
Sie sind zudem nicht Klientel des ÖD.
Politiker haben alle "Nebenjobs" aufzugeben, um sich aktiver Wertschöpfungspolitik für vollwertige Marktteilnahme des Souveräns zu widmen.

Marlen
05.03.2010, 17:46
Nee. Denn deshalb gibt es immer mehr Stümper die davon ein wenig , davon ein wenig verstehen , aber keine Fachmänner, mehr sind.
Und nichts läuft mehr wie am Schnürchen und Made in Germany fält immer mehr in Veruch.
Nee Scorpien hat schon recht. Schuster bleib bei deinen Leisten. Denn gelernt ist gelernt und die Erfahrungen können in neuen Beruf nur durch zig langjähre gleichbelibende Berufe erlernt werden. Der stetige Berufswechsel bringt Unruhe, vergessen den alten Berufes, leistungsabfall und immer mehr Neuanfänger statt Pofis.

Fakt ist .... einen Job gibt es nur für Leute - die wissen wo der
Frosch die Locken hat :D

Du bist also der Meinung, dass einer, der ein Job hat welcher nicht gerfragt
ist - oder nicht mehr gebraucht wird ... dass der auf Eingebungen
warten soll/kann - auf Kosten aller Fleissigen?

Da bin ich dann allerdings der Meinung, solche Leute sollen nicht mehr
finanziert werden - aus die Maus.

latinroad
05.03.2010, 23:05
Habe kein Problem mit kurzfristig arbeitslos gewordenen Harz IV Empfänger. Das Problem sind die schon langjährigen deutschen Bezieher von Harz IV und die ganzen Ausländer. Insobesondere Islamisten, Schwarzafrikaner, etc. Diese gehören alle aus Deutschland rausgeschmissen. Haben hier absolut nichts verloren. Es kann ja wohl nicht sein, das das Schmarotzertum hier noch gefördert wird. Früher nannte man diese Leute = Arbeitsscheue - die man dann ja zur Arbeit herangeführt hat! Klar kann man das nicht vergleichen, aber irgendwie fehlt der nötige Druck auf die faulen Menschen hier!

Gehirnnutzer
06.03.2010, 12:07
Es ist interessant, wie hier manche denken. Ich will niemanden hier irgendwie angreifen, schon gar nicht, weil ich persönlich Betroffener bin, jedoch beweisen hier die Antworten, warum , wie ich schon gesagt habe, HartzIV die Verwaltung selbstgemachter Probleme ist.

Es gibt eine ganze Menge von Problematiken rund um HartzIV, die alle einer Lösung bedürfen.
Aber anstatt sich jeder der Problematiken wirklich anzuschauen und darüber nachzudenken, wird sich eine Problematik herausgepickt, die Schmarotzer- bzw. Arbeitsunwilligkeitsproblematik und deren Lösung wird als Lösung für alle Problematiken hingestellt, nur ist dies keine wirkliche Lösung.

Es gibt eine Menge Jobs, für die ich die entsprechenden Fähigkeiten habe, das Problem ist der Nachweis der Fähigkeiten.

Wenn du etwas in schriftlicher Form nicht nachweisen kannst, ist die einzige Möglichkeit einen Nachweis zu erbringen, die des Praktikums. Das gibt es aber nicht bei jedem Stellenangebot.

Hinzukommt ein weiteres Problem und das betrifft nicht nur Praktika sondern auch Schulungen, das sind einfach die Finanzen.

Könnte ich mir die Kosten eines Praktikums oder einer Schulung leisten, wäre ich in einer Situation, in der HartzIV garantiert nicht notwendig wäre.

Es gibt zwar Fahrkostenzuschläge, Bildungsscheine etc. alles schöne Dinge, in die man Hoffnung setzen könnte, bis man versucht sie zu beantragen.

torun
06.03.2010, 12:15
Es gibt zwar Fahrkostenzuschläge, Bildungsscheine etc. alles schöne Dinge, in die man Hoffnung setzen könnte, bis man versucht sie zu beantragen.

Das scheitert in der Regel an angelernten "Fallmanagern", die schon Schwierigkeiten haben einen Gesetzestext flüssig zu lesen. Die Jobcenter quer durch die Republik sind voll von Hiwis, die nach 3- Wochen Lehrgängen auf die Menschheit losgelassen werden.
Da muß sich keiner wundern, daß die Sozialgerichte bis Oberkante Dachstuhl mit Klagen geflutet sind.

Apollyon
06.03.2010, 12:21
Hartz IV ist eine Schande, jeder der Arbeiten kann sollte auch Arbeiten und nicht in 1 € Jobs wegetieren in Maßnahmen oder einfach zuhause rumsitzen, dabei könnte man in den Bauhöfen der Städte gut 5 € die Stunde in Vollzeit geben, das würde so ziemlich die Arbeitslosigkeit runterdrücken, und dann noch 7 € Teilzeit Jobs aufrichten die z.b für Frauen geeignet sind.

Natürlich setzt diese Aktion auch voraus das es wesentlich mehrere Kostengünstige Wohnungen gibt, und es werden noch andere Prozesse in erwägung gezogen werden müssen, denn es müssen komplett neue Betriebe entworfen werden die parallele Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten, Kinderhorte anbieten, damit man weiter aufsteigen kann, soll ja kein Dauerzustand sein in einem Geringverdienerniveau zu sein.

Vorallem muss eine Steuerreform eingeführt werden und ein Freibetrag für Strom und Wasser, wo man nur die Mehrkosten Bezahlen muss, ausserdem müssen Archaische Geldeintreibersyndikate wie die Gebühreneinzugszentrale abgeschaft werden.

Aber alles im allen ist es umzusetzen.

Dieses Land wird herunter gewirtschaftet weil unsere Regenten unfähige Versager sind.

Zinsendorf
06.03.2010, 14:04
Hartz IV ist eine Schande, jeder der Arbeiten kann sollte auch Arbeiten und nicht in 1 € Jobs wegetieren in Maßnahmen oder einfach zuhause rumsitzen, dabei könnte man in den Bauhöfen der Städte gut 5 € die Stunde in Vollzeit geben, das würde so ziemlich die Arbeitslosigkeit runterdrücken, und dann noch 7 € Teilzeit Jobs aufrichten die z.b für Frauen geeignet sind.
... denn es müssen komplett neue Betriebe entworfen werden die parallele Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten, Kinderhorte anbieten, damit man weiter aufsteigen kann, soll ja kein Dauerzustand sein in einem Geringverdienerniveau zu sein.
...
Dieses Land wird herunter gewirtschaftet weil unsere Regenten unfähige Versager sind.

Dem Grundproblem bei HartzIV lässt sich auch durch wiederholtes Herumdoktern an dem Gesetzespfusch nicht beikommen: Es gibt nicht ausreichend Arbeitsplätze für alle Arbeitswilligen. Da kann man fördern oder fordern, umschulen und qualifizieren, davon gedeiht nur eine (eigentlich völlig überflüssige) „Arbeitslosenindustrie“.

Und dass selbst Hauptschüler ohne Abschluß – nicht nur schlaue Arbeitgeber – die Schwachstellen des Gesetzes erkennen und ganz legal ausnutzen, das kann man ihnen ja nicht verübeln. Dann gibt es auch noch Missbrauch, angeblich 2%, da können wir wohl real vom Doppelten ausgehen, wobei aber eben Sanktionen oft gar nicht Missbrauch oder Arbeitsverweigerung betreffen.

Es ist deshalb insgesamt kostengünstiger, für alle Arbeitswilligen, die auf dem freien Arbeitsmarkt nicht unterkommen, Arbeitsmöglichkeiten zu organisieren, von deren Erlös sie leben können. Freilich träfe das dann auch auf die zu, die heute noch in der BfA oder div. zugeordneten Einrichtungen (Umschulungen…) sitzen, weil dann ja kein teurer Verwaltungs- und Überwachungsapparat mehr vorgehalten werden brauchte. Wer dann nicht arbeitet, bekommt von der Gemeinschaft kein Geld. Nachteilig bzgl. Lohndrückerei wirkt sich dann das Fehlen der „ind. Reservearmee“ aus; deshalb hat die Vernunft in D z. Zt. (noch?) keine Chance.

Es mag sicher auch für Ballungsgebiete zutreffen, dass die Bildung und Qualifizierung sich unmittelbar auf die Arbeitslosigkeit auswirkt, aber es gibt auch Regionen, wo der „Dipl-HartzIV“ die 10 %-Marke überschritten hat, Tendenz steigend! Da ist der vor dem dem Schreibtisch qualifizierter als die dahinter!

Gehirnnutzer
06.03.2010, 14:49
Dem Grundproblem bei HartzIV lässt sich auch durch wiederholtes Herumdoktern an dem Gesetzespfusch nicht beikommen: Es gibt nicht ausreichend Arbeitsplätze für alle Arbeitswilligen. Da kann man fördern oder fordern, umschulen und qualifizieren, davon gedeiht nur eine (eigentlich völlig überflüssige) „Arbeitslosenindustrie“.

Und dass selbst Hauptschüler ohne Abschluß – nicht nur schlaue Arbeitgeber – die Schwachstellen des Gesetzes erkennen und ganz legal ausnutzen, das kann man ihnen ja nicht verübeln. Dann gibt es auch noch Missbrauch, angeblich 2%, da können wir wohl real vom Doppelten ausgehen, wobei aber eben Sanktionen oft gar nicht Missbrauch oder Arbeitsverweigerung betreffen.


Du schreibst schön Zinsendorf, aber ich sehe das zum Teil anders.

Ich schaue mir regelmäßig die offen Stellen in der Jobbörse der Arbeitsargentur und anderer Internetseiten an.
Ich habe Großhandelskaufmann gelernt und war auch als Großhandelskaufmann und Einzelhandelskaufmann tätig. Selbst wenn ich die Stellen, die spezielle branchenspezifische Vorkenntnisse verlangen bleiben eine Menge Stellen übrig.

Ich bewerbe mich, auch wenn ich bestimmte Erfordernisse nicht schriftlich nachweisen kann, wie MS-Office, Datev, SAP, Fibu etc. pp.. Alles Dinge für die diverse Anbieter wie Dekra, bfw, IHK etc. Kurse mit Prüfungen und schriftlichen Nachweisen anbieten, zu Kosten, die den Kosten entsprechen, die 6 monatige Eingliederungsmaßnahme mit MAE verursacht, oder auch weniger Kosten.

Zinsendorf und andere, sagt mir bitte, was sich positiver auf die Erfolgsaussichten meiner Bewerbungen auswirkt, die Absolvierung von Weiterbldungskursen, mit den ich Fähigkeiten nachweisen kann oder 6 Monate lang, an drei Tagen die Woche Büroarbeiten bei einer Organisation zu machen, die Kulturarbeit im Umweltbereich leistet?

Denkpoli
06.03.2010, 17:08
Wer also die Missstände beseitigen will ist gut beraten sich Gedanken zu machen, wie man diese Jobs wieder zurückerobert und diesem Klientel zur Verfügung stellt. Dazu aber müsste auch der einstmals völlig normale Lohn gezahlt werden. Und genau dagegen wehrt sich in großen Teilen der von allen Politikern so verhätschelte Mittelstand - Zauberwort: Wettbewerb und Globalisierung - und das erfolgreich - der FDP und Guido sei Dank.

Richtig!
Wenn man mal den Schaden, den ein Guido Westerwelle angerichtet hat, mit dem eines Arno Dübel vergleicht, entspricht das ungefähr dem Verhältnis Massenmörder / Falschparker.

Apollyon
06.03.2010, 17:12
Ich habe ein DEKRA-Zertifikat und mehrere IHK Zertifikate, VHS(Volkshochschule) Zertifikate alles über "Maßnahmen" bekommen, bei der DEKRA lag mein gesamtdurchschnitt bei 98 % (Ist ein EDV Zertifikat) und bei den IHK Zertifikaten stehen keine Noten, bei den VHS-Zertifikaten habe ich glatte 2er.

Meine Chancen waren sogroß das ich in einem Aushilfsjob für 7 € die Stunde ganze 3 Monate jobben durfte, hoffe das ich nach meiner Fortbildung welche als abgeschlosse Berufsausbildung gilt mehr Chancen habe, aber ich tendiere zum großen Nein.

@Zinsendorf
Ich habe geschrieben das man Arbeitswillige/Arbeitsfähige durchaus Arbeit geben kann, in Bauhöfen die in jeder Stadt und Dorf zufinden sind, das sind Maßnahmen dieman durchaus treffen kann, den dort arbeiten viele für 1 € die Stunde obwohl sie genau die Arbeit leisten die dort Vollbezahlte leisten, wenn man diesen Personen ein 5 € Job in Vollzeit gibt und Hartz IV abschafft kommen sie mit denn Gehalt über die Runden und Personen mit einen 7 € Job in Teilzeit sollten auch über die Runden kommen, natürlich müssen Parallel andere Dinge laufen, das war eigentlich alles was ich als Verbesserungsvorschlag gemeint habe, kann zwar noch Feinschliff bekommen aber im Grund/Kern ist es eine Lösung.

Ich glaube nicht das ein Hauptschulabgänger sich überhaupt für Politik begeistern kann, denn von diesen Leuten kenne ich einige und kann sagen das 7 von 10 sich weder damit befassen oder sogar befassen können sie erscheinen mir debil.

Margrit
06.03.2010, 17:21
Wenn ich das hier gelesene so REvue passieren lasse, dann wundert es mich stark, daß in diesem Saftladen noch niemand Amok gelaufen ist.




mich auch. So hin und wieder passiert es ja mal, dass jemand bei der ARGE angegriffen wird, aber eher selten und es geht selten durch die Presse.

Wie ich so höre in meinem Umfeld, sind die Zustände aber bestens beschrieben

Man bekommt auch den Eindruck, dass der Staat gar nicht daran interessiert ist, Leute wieder in ganz reguläre Arbeit zu bringen

henriof9
06.03.2010, 17:30
Ich schaue mir regelmäßig die offen Stellen in der Jobbörse der Arbeitsargentur und anderer Internetseiten an.
Ich habe Großhandelskaufmann gelernt und war auch als Großhandelskaufmann und Einzelhandelskaufmann tätig. Selbst wenn ich die Stellen, die spezielle branchenspezifische Vorkenntnisse verlangen bleiben eine Menge Stellen übrig.

Ich bewerbe mich, auch wenn ich bestimmte Erfordernisse nicht schriftlich nachweisen kann, wie MS-Office, Datev, SAP, Fibu etc. pp.. Alles Dinge für die diverse Anbieter wie Dekra, bfw, IHK etc. Kurse mit Prüfungen und schriftlichen Nachweisen anbieten, zu Kosten, die den Kosten entsprechen, die 6 monatige Eingliederungsmaßnahme mit MAE verursacht, oder auch weniger Kosten.



Habe ich das jetzt richtig verstanden ? Da beherrschst dies alles hast lediglich keine schriftl. Nachweise dafür ?

Und genau da sind wir bei dem Schwachsinn made in Germany.

In der heutigen Zeit sind doch genau diese Fähigkeiten im Berufsbild integriert, kein Unternehmen arbeitet doch heute nicht ohne div. PC- Programme und die Fibu wird auch nicht mehr wie Anno Zopp, schriftlich, erledigt.
Wenn sich also jemand für so einen Job bewirbt, ihn sogar gelernt hat und diese Kenntnisse auch noch im Lebenslauf zusätzlich aufführt wozu dann bitte auch noch einen extra Nachweis dafür ?

Und da sind wir dann auch wieder bei den Unternehmen und ihre eigene Unflexibiltät.
Wozu gibt es eine Probezeit ? Eine Garantie dafür, daß ein Bewerber einschlägt wie eine Granate gibt es auch nicht wenn der alle möglichen Nachweise erbringt.

Siegfriedphirit
06.03.2010, 17:55
Womöglich überschätzt du dich. Durch deine Pleite und die Schulden hast du doch bewiesen,dass du für höhere Aufgaben noch nicht fitt bist. Das Schicksal hat dir deinen Platz gewiesen. Dort gehörst du hin. Und du musst dich nicht schämen, bist doch in guter Gesellschaft -auch Quelle hat pleite gemacht und gegen die Schulden von denen sind deine ein Pappenstil. Für dich hatte man leider keine Millionen schwere Abfindung, die hätest du verdient-auch du hattest ja nur versagt, wie die Quelle Manager auch. Leider hat man nur für die größten Versager einen Futterplatz . Du musst dich nich schämen. Du trägst die wenigste Schuld. Dass ganze System ist kaputt.

KaRol
06.03.2010, 18:16
@Gehirnnutzer:

Für was sollst du dich entscheiden?

Ich versuche das mal so zu beantworten:

Falls jemand als Mann älter als 45 Jahre ( Frau 48 Jahre) ist, besteht kaum Aussicht auf eine Arbeitsstelle, da die meisten Betriebe jenseits der 40 kaum und jenseits der 45 fast nie einstellen. Höchstens in Fällen von gesuchten Berufen und wenig Bewerbern bestehen da noch Chancen....

Falls jemand länger als 1 Jahr aus seinem Beruf heraus ist ( arbeitslos/krank/Suchtkrank ) wird er ebenso kaum angenommen, da man vom AG unterstellt, dass er sich nicht genügend beworben hat.

War jemand selbstständig und 6 Jahre nicht berufstätig...........:(

Wenn jemand fast ein Jahr lang kein Angebot der ARGE/ des Jobcenters bekommen hat.....schwer vermittelbar - von dort abgeschrieben....Sorry, auch wenn´s hart ist!

Wenn jemand also nicht vermittelt werden kann, wird er in die Mühle der Umschulungen/Fördermaßnahmen/Eingliederungs .- und Ausbildungsförderungen gesteckt. Nach bis zu 7 Bewerbungstrainings und nach diversen Umschulungsmaßnahmen für maximal 9-12 Monate!! pro Umschulung ist man zwar halbwegs ausgebildet und kennt sich in Berufen aus, die man sonst nie kennengelernt hätte...:rolleyes: ( kaufm. Angestellter fährt nun Gabelstabler....) aber eine Stelle hat man dann immer noch nicht - prüfe mal das Verhältnis von Arbeitslosen/ Hartzlern in deiner Gegend zu den dort angebotenen offenen Stellen...:rolleyes:

Kurz: wer lange nicht gearbeitet hat, vom Arbeitsamt kommt, älter ist und durch Fördermaßnahmen gejagt wurde, der wird von 99% aller AG ( Arbeitgeber) als Paria angesehen, den man besser nicht in seinem Betrieb haben möchte.

Und dann vielleicht auch noch einen ädequaten Lohn/Gehalt fordern....rofl...

Ich würde es in deinem Fall mit dem Job für 3 Tage im Büro versuchen....

Und ja, ich kann dies beurteilen, weil ich - wie hier im Forum schon öfters beschrieben - jahrelange Erfahrung mit der ARGE/ dem Jobcenter und bei der Vermittlung von Alosen/ H IV-Beziehern habe.

Exemplarisch dafür:

Gelernte Rechtsanwaltsgehilfin, dann Kaufm. Angestellte, Chefsekretärin, Leiterin Vorzimmer, sauber, adrett, selbstständiges Arbeiten gewöhnt. Geschieden, 2 Kinder ( eines schulpflichtig )... damals 45 Jahre alt....

Sucht seit 4 Jahren eine Stelle; Bewerbungen ca. 120 - 150....pro Jahr!!!

Fördermaßnahmen bisher 4 ( Englischkurs/ Buisinessenglisch/ Computerkurs Excel und Powerpoint/ Umschulung zur Bürofachkraft!!!! - jetzt aktuell Umschulung zur Pflegehifskraft!!!!

Absagen:

zu alt, Kinder stören, zu lange arbeitslos, nicht genug fit im Job als Bürofachkraft, da die praktische Erfahrung fehlt!!!, überqualifiziert, zu anfällig für Krankheiten....

Alltag bei Hartz IV Bewerbern, die verzweifelt nach Arbeit suchen.....

Aussage der Fallmanagerin: "Wenn die 50 klingelt, war´s das dann....."

Ein (halbherziger ) Selbstmordversuch, der glücklicherweise abgebrochen wurde....


Leider kann ich dir keine große Hoffnung machen; die Daumen drücke ich dir aber trotzdem ganz fest!

Grüßle aus Heilbronn

KaRol

Zinsendorf
06.03.2010, 19:34
Du schreibst schön Zinsendorf, aber ich sehe das zum Teil anders.

Ich schaue mir regelmäßig die offen Stellen in der Jobbörse der Arbeitsargentur und anderer Internetseiten an.
Ich habe Großhandelskaufmann gelernt und war auch als Großhandelskaufmann und Einzelhandelskaufmann tätig. Selbst wenn ich die Stellen, die spezielle branchenspezifische Vorkenntnisse verlangen bleiben eine Menge Stellen übrig.
Das mit den offenen Stellen habe ich nie so für bare Münze genommen; ich habe den Verdacht, dass einige Firmen das auch als Werbung instrumentalisieren, so nach "seht ´mal, der stellt ein, den geht´s aber gut!" Oft reichen dann auch ein paar Praktikanten aus, die dann wieder gewechselt werden...

Ich bewerbe mich, auch wenn ich bestimmte Erfordernisse nicht schriftlich nachweisen kann, wie MS-Office, Datev, SAP, Fibu etc. pp.. Alles Dinge für die diverse Anbieter wie Dekra, bfw, IHK etc. Kurse mit Prüfungen und schriftlichen Nachweisen anbieten, zu Kosten, die den Kosten entsprechen, die 6 monatige Eingliederungsmaßnahme mit MAE verursacht, oder auch weniger Kosten.
Qualifizierung allein bedeutet gar nichts, das richtige Level ist wichtig. Natürlich nicht zu wenig, aber welcher deutsche Chef hat schon den Charakter und kann Leute, die ihm intellektuell und fachlich überlegen sind, auf Dauer neben/unter sich dulden? Gibt es sicher, aber nicht zu häufig...

Zinsendorf und andere, sagt mir bitte, was sich positiver auf die Erfolgsaussichten meiner Bewerbungen auswirkt, die Absolvierung von Weiterbldungskursen, mit den ich Fähigkeiten nachweisen kann oder 6 Monate lang, an drei Tagen die Woche Büroarbeiten bei einer Organisation zu machen, die Kulturarbeit im Umweltbereich leistet?
Die Einstellungsverantwortlichen sind ja auch keine Übermenschen und treffen Entscheidungen nicht ausschließlich nach harten Fakten, wie Wissen und Können.
Oftmals spielen auch "weiche" Faktoren eine Rolle. Deshalb sind Empfehlungen o.ä. nicht schlecht, schön wäre es auch, wenn du gleich ein paar Neukunden mit bringen kannst...

Trotzdem bleibt am Ende die wenig tröstliche Aussage, selbst wenn du eine neue Tätigkeit aufnimmst - was ich für dich hoffe - die Situation auf dem Arbeitsmarkt insgesamt ändert sich dadurch nicht, dann ist es eben ein anderer, der sich statt dessen beim Amt meldet. Leider haben ja auch die Arbeitslosen hier eine wichtige ökonomische Funktion und deshalb werden diese auch künstlich mit HartzIV usw. am Leben gehalten. Ach und eine andere Funktion haben sich auch noch: Sie sind der Pinkelpfuhl der jenigen, die noch arbeiten dürfen oder auch nur so tun als ob, wie wir gerade jetzt wieder aus den Medien erfahren.

Fiel
06.03.2010, 19:42
Marlen, ich möchte dazu lernen und es gibt eine Menge Angebote dafür, nur werde ich an der Wahrnehmung dieser Angebote gehindert.

Die Eingliederungsmaßnahme, die ich mittlerweile angetreten habe, bringt mir in der Hinsicht überhaupt nichts.

Ich wurde nur darin bestärkt, das man nur Probleme verwalten will. Da ich nicht der typische HartzIVler bin, verusche ich die Sache mal mit einer von meiner Problematik abweichender Sichtweise zu betrachten.

Wie bei solchen Maßnahmen üblich ist die maximale Wochenarbeitszeit 30 Stunden. Nun 30 Stunden sind eigentlich ein guter Zeitraum um jemanden wieder an einen geregelten Arbeits- und Alltagsrythmus heranzuführen, Montags bis Freitags jeden Tag 6 Stunden, ergeben einen guten Rythmus, jedoch läuft es nicht so ab. Montags bis Mittwochs läuft die Maßnahme, 3 Tage mit 10 Stunden, der Rest der Woche ist frei, bzw. soll zur Erledigung der persönlichen Angelegenheiten dienen.

Für mich sicherlich vorteilhaft, so kann ich besser Informationen über Schulungen sammeln, jedoch für jemanden der wie gesagt an einen geregelten Ablauf gewöhnt werden soll.......

Es gibt Betriebsordnung, Sicherheitanweisungen und neben der Eingliederungsvereinbarung noch eine Vereinbarung mit dem Träger der Maßnahme. Sehr interessant ist, das diese Vereinbarung einen Passus enthält, das man sich mit der Veröffentlichung seines Namens und seines Bildes für Pressezwecke einverstanden erklärt.
Ich halte dies zwar für unzulässig, jedoch hätte eine Streichung durch mich sicherlich negative Einflüsse auf mein eigentliches Ziel gehabt.
Mal abgesehen davon, eine Einweisung auf Betriebsordnung und Sicherheitanweisungen, die mal eben zwischen Tür und Angel erfolgt, kann eigentlich nur kontraproduktiv sein.

Wenn ich noch so einige Dinge betrachte, über die ich aber keine direkte Auskunft geben darf, dann ist es kein Wunder, das es Leute mit einer Schmarotzermentalität es leicht haben.

Du solltest dir klar darüber werden, dass dich dieses System nicht haben will. Wenn die Industrie Mitarbeiter braucht, dann werden billige ausländische Teilzeitkräfte eingestellt. Du soltest dich mal lieber nach der nächsten NPD-Zentrale erkundigen und dort deine Mitarbeit anbieten, damit sich die Zustände in der BRD wieder bessern.

Gehirnnutzer
06.03.2010, 20:33
Du solltest dir klar darüber werden, dass dich dieses System nicht haben will. Wenn die Industrie Mitarbeiter braucht, dann werden billige ausländische Teilzeitkräfte eingestellt. Du soltest dich mal lieber nach der nächsten NPD-Zentrale erkundigen und dort deine Mitarbeit anbieten, damit sich die Zustände in der BRD wieder bessern.

Mein lieber Fiel, es gibt meiner Meinung nach im Pool der politischen Parteien Deutschlands zwei Parteien, die garantiert nichts verbessern, bei der einen hoffe ich, das sie so schnell wie möglich aus dem Bundestag wieder verschwindet, bei der anderen hoffe ich, das sie nie wieder in den Bundestag kommt. Dunkelrot und braun können zu Grunde richten, Dinge verbessern können sie aber nicht.

heide
07.03.2010, 06:17
Seit es das Urteil über das H4 gibt, ist ein neuer Trend für die H4-Empfänger da: Es wird noch mehr schikaniert. Menschen, die einen Nebenjob haben, der ca. 99 Euro im Monat einbringt, sollen nun noch zusätzlich von 8.00-13.oo h arbeiten. Für den Nebenjob bleibt dann z.B. keine Zeit, um einen guten Nachhilfeunterricht vorzubereiten.
Meine Schwiegertochter ist eben über 30 Jahre alt, ist alleinerziehende Mutter. Sie bewirbt sich kontinuierlich, bekommt aber immer Absagen.
Nun ist sie ausgebildete kaufm. Angestellte, doch ein Job ist nicht wirklich in Aussicht. Nicht einmal ein 400-Euro Job.
So langsam verzweifelt sie.

Marlen
07.03.2010, 11:51
Es ist interessant, wie hier manche denken. Ich will niemanden hier irgendwie angreifen, schon gar nicht, weil ich persönlich Betroffener bin, jedoch beweisen hier die Antworten, warum , wie ich schon gesagt habe, HartzIV die Verwaltung selbstgemachter Probleme ist.

Es gibt eine ganze Menge von Problematiken rund um HartzIV, die alle einer Lösung bedürfen.
Aber anstatt sich jeder der Problematiken wirklich anzuschauen und darüber nachzudenken, wird sich eine Problematik herausgepickt, die Schmarotzer- bzw. Arbeitsunwilligkeitsproblematik und deren Lösung wird als Lösung für alle Problematiken hingestellt, nur ist dies keine wirkliche Lösung.

Es gibt eine Menge Jobs, für die ich die entsprechenden Fähigkeiten habe, das Problem ist der Nachweis der Fähigkeiten.

Wenn du etwas in schriftlicher Form nicht nachweisen kannst, ist die einzige Möglichkeit einen Nachweis zu erbringen, die des Praktikums. Das gibt es aber nicht bei jedem Stellenangebot.

Hinzukommt ein weiteres Problem und das betrifft nicht nur Praktika sondern auch Schulungen, das sind einfach die Finanzen.

Könnte ich mir die Kosten eines Praktikums oder einer Schulung leisten, wäre ich in einer Situation, in der HartzIV garantiert nicht notwendig wäre.

Es gibt zwar Fahrkostenzuschläge, Bildungsscheine etc. alles schöne Dinge, in die man Hoffnung setzen könnte, bis man versucht sie zu beantragen.Etwas mehr Selbstbewustsein wäre angebracht ...

Kremple die Ärmel hoch und zeig "denen" was Du kannst.

Biete Deine Arbeit eine Woche umsonst an (ausgesuchten Arbeitgebern
- nicht Hinz und Kunz) - wenn Du gut bist nehmen die Dich.

Was Du dann verdienst verwendest Du auch für Aus- und Weiterbildung
.... und schon steckst Du mitten unter denen - mit denen der Staat Staat
machen kann.

Marlen
07.03.2010, 12:00
Seit es das Urteil über das H4 gibt, ist ein neuer Trend für die H4-Empfänger da: Es wird noch mehr schikaniert. Menschen, die einen Nebenjob haben, der ca. 99 Euro im Monat einbringt, sollen nun noch zusätzlich von 8.00-13.oo h arbeiten. Für den Nebenjob bleibt dann z.B. keine Zeit, um einen guten Nachhilfeunterricht vorzubereiten.
Meine Schwiegertochter ist eben über 30 Jahre alt, ist alleinerziehende Mutter. Sie bewirbt sich kontinuierlich, bekommt aber immer Absagen.
Nun ist sie ausgebildete kaufm. Angestellte, doch ein Job ist nicht wirklich in Aussicht. Nicht einmal ein 400-Euro Job.
So langsam verzweifelt sie.
In diesem Beruf werden doch laufend überall Leute gesucht ..... bei ALdi und
Lidl usw. - sogar mit Aussicht eine Filiale zu leiten ..... oder bei Getränkemärkten
werden auch ständig Leute gesucht ... mit Chancen eine Filiale zu übernehmen.

Das Problem wird halt sein, dass sich jeder Chef ausrechnen kann, wenn
das Kind die Mutter braucht (weil es vielleicht mal krank wird) ... ist die Arbeitskraft weg.

Marlen
07.03.2010, 12:01
Mein lieber Fiel, es gibt meiner Meinung nach im Pool der politischen Parteien Deutschlands zwei Parteien, die garantiert nichts verbessern, bei der einen hoffe ich, das sie so schnell wie möglich aus dem Bundestag wieder verschwindet, bei der anderen hoffe ich, das sie nie wieder in den Bundestag kommt. Dunkelrot und braun können zu Grunde richten, Dinge verbessern können sie aber nicht.Von schwarz/gelb bekommst Du bestimmt keine Arbeit.

Gehirnnutzer
07.03.2010, 13:22
Etwas mehr Selbstbewustsein wäre angebracht ...

Kremple die Ärmel hoch und zeig "denen" was Du kannst.

Biete Deine Arbeit eine Woche umsonst an (ausgesuchten Arbeitgebern
- nicht Hinz und Kunz) - wenn Du gut bist nehmen die Dich.

Was Du dann verdienst verwendest Du auch für Aus- und Weiterbildung
.... und schon steckst Du mitten unter denen - mit denen der Staat Staat
machen kann.

Marlen, die Sache einmal kurz und bündig:

Eingliederungsmaßnahme -> Teilnahmepflicht -> keine Teilnahme = Kürzung-Leistungen = kein Geld für Bewerbungen etc.

1 wöchiges Praktikum = Schwierigkeiten an der Eingliederungsmaßnahme teilzunehmen.

zu Aus- und Weiterbildung:

ohne Bildungsschein von der ARGE wären nur Kurse von der Volkshochschule möglich -> Kursangebot der VHS hier im Kreis - absolut ungeeignet für berufliche Fort- und Weiterbildung

Anbieter mit sinnvollen Kursen bfw, IHK, Dekra etc., Kursgebühren beginnend ab 189€ -> bedeutet ohne Bildungsschein von der ARGE Einstellung jegliche anderer eigener Tätigkeit, die zur einer neuen Arbeit führen könnte.

Hinzukommt die nette Gesetzgebung zur Krankenversicherungspflicht. ARGE zahlt nur volle Beiträge zur GKV, zur PKV nur einn Pauschbeitrag bis 160€.
Wechsel von PKV in die GKV erst wieder möglich bei voll sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Gibt zwar Gerichtsurteil, aber Argen zicken noch, also Teil des Regelsatzes muss noch für Krankenversicherung aufgewendet werden.

Marlen man kann mit dem Regelsatz durchaus eine Menge erreichen mit der richtigen Finanzplanung, aber dem sind auch Grenzen gesetzt, denn die Stoffwechselfunktionen seines Körpers muss jeder aufrecht erhalten.

Gehirnnutzer
07.03.2010, 13:48
Von schwarz/gelb bekommst Du bestimmt keine Arbeit.

Warum soll ich was von schwarz/gelb erwarten, was ich auch nicht von schwarz/rot, Jamaika, Ampel, rot-rot, rot-rot-grün und wie sie alle heißen mögen, nicht erwarten kann.

Politiker, Parlamente und Regierungen können keine Arbeitsplätze erhalten oder schaffen, sie können nur für die günstigen Rahmenbedingungen sorgen in denen Arbeitsplätze erhalten und geschaffen werden.

Es ist meine Meinung, das weder die Linke noch die NPD für solche Rahmenbedingungen sorgen können.

Verrari
07.03.2010, 17:44
Die CDU hat die Sozen bereits links überholt:


CDU will Hartz-IV-Empfänger vor der SPD retten

Mit Empörung reagiert die Union auf den Vorschlag der stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Hannelore Kraft, Hartz-IV-Empfänger sollten soziale Arbeit leisen. Es sei "unerträglich", dass die SPD einem Viertel der Betroffenen keine Chance mehr einräume. FDP und Grüne unterstützen Krafts Vorstoß.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article6679925/CDU-will-Hartz-IV-Empfaenger-vor-der-SPD-retten.html

heide
08.03.2010, 03:47
In diesem Beruf werden doch laufend überall Leute gesucht ..... bei ALdi und
Lidl usw. - sogar mit Aussicht eine Filiale zu leiten ..... oder bei Getränkemärkten
werden auch ständig Leute gesucht ... mit Chancen eine Filiale zu übernehmen.

Das Problem wird halt sein, dass sich jeder Chef ausrechnen kann, wenn
das Kind die Mutter braucht (weil es vielleicht mal krank wird) ... ist die Arbeitskraft weg.

So ist es.

Marlen
08.03.2010, 05:51
Warum soll ich was von schwarz/gelb erwarten, was ich auch nicht von schwarz/rot, Jamaika, Ampel, rot-rot, rot-rot-grün und wie sie alle heißen mögen, nicht erwarten kann.

Politiker, Parlamente und Regierungen können keine Arbeitsplätze erhalten oder schaffen, sie können nur für die günstigen Rahmenbedingungen sorgen in denen Arbeitsplätze erhalten und geschaffen werden.

Es ist meine Meinung, das weder die Linke noch die NPD für solche Rahmenbedingungen sorgen können.

Da gebe ich Dir doch insoweit Recht, dass es immer am Besten ist erst
mal sich selbst zu helfen bevor man irgendwelche Hilfen in Anspruch nimmt.

Wo käme man hin, wenn man diesen Deppen sein Leben anvertrauen
würde ..... und Arbeiten geht man nun mal das halbe Leben lang - um leben
zu können.

Wie und mit wieviel Anspruch ich leben möchte, kann ich auch selbst bestimmen.

Voraussetzung sind, Bildung, Ausbildung, Lust auf Arbeit und Leistung, ein
Elternhaus das Werte/Vorleben von Werten vermittelte wäre auch von Vorteil

Paul Felz
08.03.2010, 07:25
[...]
Hinzukommt die nette Gesetzgebung zur Krankenversicherungspflicht. ARGE zahlt nur volle Beiträge zur GKV, zur PKV nur einn Pauschbeitrag bis 160€.
Wechsel von PKV in die GKV erst wieder möglich bei voll sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Gibt zwar Gerichtsurteil, aber Argen zicken noch, also Teil des Regelsatzes muss noch für Krankenversicherung aufgewendet werden.
[...]



Noch lustiger wird es, wenn Du bei der PKV nicht bezahlt hast. Dann kommst Du gar nicht in die GKV. Die ARGE zahlt gar nichts.

Deswegen bin ich in Deutschland nicht mehr versichert. Soviel zu Versicherungszwang.

wtf
08.03.2010, 07:54
Deswegen bin ich in Deutschland nicht mehr versichert. Soviel zu Versicherungszwang.

Es gibt relativ viele, die unversicherte Selbstzahler sind. Ökonomisch ist das solange sinnvoll, wie Du keine sehr teure Krankheit bekommst, aber selbst dann lassen sie Dich ja nicht verrecken.

Die Versicherungspflicht ist ein Witz, vergleichbar mit der GEZ. How the fuck wollen die kontrollieren, ob Du versichert bist oder nicht?

Paul Felz
08.03.2010, 07:56
Es gibt relativ viele, die unversicherte Selbstzahler sind. Ökonomisch ist das solange sinnvoll, wie Du keine sehr teure Krankheit bekommst, aber selbst dann lassen sie Dich ja nicht verrecken.

Die Versicherungspflicht ist ein Witz, vergleichbar mit der GEZ. How the fuck wollen die kontrollieren, ob Du versichert bist oder nicht?

Und selbst wenn: was wollen sie dagegen tun?

wtf
08.03.2010, 07:58
Beugehaft, Zwangsumsiedlung nach Mecklenburg-Vorpommern?

Gehirnnutzer
12.03.2010, 12:41
Ich stelle meine Arbeitssuche ein, und fordere die Forenmitglieder, die hier so schön auf den HartzIV-Empfängern rumtrampeln, mir eine Zyankalikapsel zu besorgen.

Keine Angst, ich bin nicht suizidgefährdet, das war Sarkasmus.

Ich bemühe mich um Arbeit, nicht nur wie schon gesagt, weil der Gesetzgeber dies verlangt, sondern weil ich einfach aus der Scheiße raus will.

Da hat man sich 6 Jahre lang bemüht ohne staatliche Hilfe klarzukommen und das staatliche Hilfe beantragt, weil es nicht mehr ging und man nicht vorankam.

Trotz aller Kritik die ich in diesem Thread wiedergegeben habe, sah ich endlich Licht am Horizont, was einen wirklich motiviert und Hoffnung macht. Nicht falsch verstehen, ich bin immer noch motiviert und habe immer noch Hoffnung, jedoch stellt sich die Frage, wieviele Knüppel und Arschtritte durch den Gesetzgeber diese Motivation und Hoffnung noch vertragen kann.

Die Schmarotzerdiskussion und die Meinungen mancher Forenmember hier, sind zwar Stiche gegen die Seele, sind aber dank mancher anderer Aussagen hier zu ertragen.

Es geht mal wieder um die Finanzen, die man schon aus eigenem Intresse vermehrt für die Arbeitssuche einsetzen will.

Die lieb Krankenversicherungspflicht mal wieder. Es geht nicht darum, das der Gesetzgeber spezielle Vorschriften über den Zugang zu PKV und den Zugang zur GKV geschaffen hat und die ARGE bei PKV nur einen Zuschuss zahlt. Dazu gibt es genug Gerichtsurteile, sondern es geht um Krankenbehandlungskosten selber.

Die PKV ist zu Basistarifen mit den Leistungen der GKV verpflichtet, was eigentlich heißen müsste, der Versicherte muss nur zusätzliche Zahlungen machen, wenn diese auch bei der GKV der Fall sind.
Wie ich heute erfahren habe, ist dem nicht so.

Zwar ist es das gleiche Leistungsangebot wie die GKV, jedoch ist der Arzt nicht verpflichtet, diese Leistungen nach dem Kostensatz der GKV abzurechnen, sondern kann sie nach dem Kostensatz der PKV abrechenen.
Die Differenz dazwischen muss der Versicherte selber tragen.

Einerseits ein Ansporn mehr alles zu tun um eine voll sozialversicherungspflichtige Anstellung zu finden, damit man wieder in die GKV kommt, jedoch andererseits die Katastrophe wenn man während des HartzIV Bezuges ärztliche Behandlung benötigt.

Es ist absolut herrlich, man ist motiviert und hat auch keine Schmarotzereinstellung, jedoch ist man durch den Gesetzgeber schlechter gestellt als die tatsäclichen Schmarotzer.

Bettmaen
12.03.2010, 13:01
Hier tönen einige Forenmitglieder, wie leicht es doch sei, eine Arbeit zu finden. Vielleicht können sich diese Herrschaften mal melden und Dir eine Stelle verschaffen.

Du bist motiviert, intelligent und kannst selbstständig denken. Damit wärst Du eine Zierde für jeden Chef, der Dir beruhigt Aufgaben deligieren könnnte.

Also, wo seid ihr, die ihr sonst immer große Töne spuckt? ("Wer arbeiten will, findet auch Arbeit", "Wir suchen Mitarbeiter, aber finden keine qualifizierten und motivierten...bla bla".)