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Vollständige Version anzeigen : Peter Möller - Gedanken zur Dialektik



Apotheos
08.02.2010, 13:29
Habe hier einen interessanten Artikel vom Herrn Peter Möller gefunden. :) Ein Autodidakt der Philosophie. Glänzender Sprachstil mit guten Erklärungen, der ganz gut darlegt, was man genau unter Dialektik versteht und in welcher starken Verfelchtung sie auch zur modernen Naturwissenschaft steht.

Gedanken zur Dialektik

Unter dem Begriff "Dialektik" hat man in der Geschichte der Philosophie schon Verschiedenes verstanden. [94] Wenn ich von Dialektik spreche, dann meine ich damit Folgendes:

1. Die starren Gegensätze zwischen Ja und Nein, zwischen Sein und Nichtsein, zwischen entweder so oder so etc. sind Täuschungen einer nur logischen Denkweise. Es kommt immer darauf an, von welcher Basis aus bzw. innerhalb welchen Bezugsrahmens man ein Urteil fällt. Die zweiwertige Logik ist im praktischen Leben unverzichtbar, aber sie allein reicht nicht aus, um die Welt zu verstehen.
2. Alle Gegensatzpaare sind untrennbar. Jeder Pol eines Gegen-satzes hat nur einen Sinn oder nur eine Existenz, weil es den entgegengesetzten Pol gibt. Jede Erscheinung (?) ist je nach Betrachtung sowohl dem einen, wie dem anderen Pol zurechenbar.
3. Alles in der Welt (der Erlebnis- oder Erscheinungswelt wohlbe-merkt, ob es für das Sein schlechthin zutrifft, halte ich für uner-kennbar) bewegt, verändert sich. Jede Ruhe ist relativ, vorüberge-hend. Alles entsteht und vergeht. In dieser Bewegung schlagen die Gegensätze ständig ineinander um.
4. Es bewegt sich nur dort etwas, wo ein Gegensatz, ein Wider-spruch vorhanden ist.

Den dialektische Dreischritt These - Antithese - Synthese behandele ich hier nicht. Ich habe den Eindruck, daß einige Antidialektiker in diesem Dreischritt das Entscheidende an der ganzen Dialektik sehen und sich in ihrer Kritik besonders darauf stürzen. [95] Meines Wissens ist dieser Dreischritt erst bei den Philosophen Fichte, Schelling und Hegel aufgekommen. Was ich unter Dialektik verstehe, geht zurück auf den griechischen Philosophen Heraklit. [96]

###gekürztes Vollzitat###]

Ähnlich verhält es sich mit meinen verschiedenen Wirklichkeiten. Wenn man ausgehend von einem naiven oder auch kritischen Realismus bzw. Materialis-mus die uns umgebende raumzeitliche Wirklichkeit "und" alles was in ihr ist (die Wirklichkeit ist identisch und gleichzeitig nicht identisch mit ihren Inhalten) als ein auch unabhängig vom denkenden Betrachter existierendes objektives Fak-tum ansieht und nun versucht, neben diese Wirklichkeit noch eine andere, diese Wirklichkeit ausschließende Wirklichkeit zu stellen, dann ist dies unmöglich. Zwei sich gegenseitig ausschließende, unabhängig von uns existierende Wirk-lichkeiten kann man sich nicht gleichzeitig existierend vorstellen. Man kann nur gedanklich darauf schließen, daß es aus verschiedenen geistigen Blickwinkeln verschiedene, einander ausschließende Wirklichkeiten gibt, die gleichzeitig, oder zeitlos, vorhanden sind. Mehr nicht.

http://www.philolex.de/phbuin.htm#phbu14

Erik der Rote
08.02.2010, 17:34
kann es sein das du dieser Peter Möller bist ? :D

Weiter_Himmel
11.02.2010, 18:48
Habe hier einen interessanten Artikel vom Herrn Peter Möller gefunden. :) Ein Autodidakt der Philosophie. Glänzender Sprachstil mit guten Erklärungen, der ganz gut darlegt, was man genau unter Dialektik versteht und in welcher starken Verfelchtung sie auch zur modernen Naturwissenschaft steht.

Gedanken zur Dialektik

Unter dem Begriff "Dialektik" hat man in der Geschichte der Philosophie schon Verschiedenes verstanden. [94] Wenn ich von Dialektik spreche, dann meine ich damit Folgendes:

1. Die starren Gegensätze zwischen Ja und Nein, zwischen Sein und Nichtsein, zwischen entweder so oder so etc. sind Täuschungen einer nur logischen Denkweise. Es kommt immer darauf an, von welcher Basis aus bzw. innerhalb welchen Bezugsrahmens man ein Urteil fällt. Die zweiwertige Logik ist im praktischen Leben unverzichtbar, aber sie allein reicht nicht aus, um die Welt zu verstehen.
2. Alle Gegensatzpaare sind untrennbar. Jeder Pol eines Gegen-satzes hat nur einen Sinn oder nur eine Existenz, weil es den entgegengesetzten Pol gibt. Jede Erscheinung (?) ist je nach Betrachtung sowohl dem einen, wie dem anderen Pol zurechenbar.
3. Alles in der Welt (der Erlebnis- oder Erscheinungswelt wohlbe-merkt, ob es für das Sein schlechthin zutrifft, halte ich für uner-kennbar) bewegt, verändert sich. Jede Ruhe ist relativ, vorüberge-hend. Alles entsteht und vergeht. In dieser Bewegung schlagen die Gegensätze ständig ineinander um.
4. Es bewegt sich nur dort etwas, wo ein Gegensatz, ein Wider-spruch vorhanden ist.

Den dialektische Dreischritt These - Antithese - Synthese behandele ich hier nicht. Ich habe den Eindruck, daß einige Antidialektiker in diesem Dreischritt das Entscheidende an der ganzen Dialektik sehen und sich in ihrer Kritik besonders darauf stürzen. [95] Meines Wissens ist dieser Dreischritt erst bei den Philosophen Fichte, Schelling und Hegel aufgekommen. Was ich unter Dialektik verstehe, geht zurück auf den griechischen Philosophen Heraklit. [96]

###gekürztes Vollzitat###]

Ähnlich verhält es sich mit meinen verschiedenen Wirklichkeiten. Wenn man ausgehend von einem naiven oder auch kritischen Realismus bzw. Materialis-mus die uns umgebende raumzeitliche Wirklichkeit "und" alles was in ihr ist (die Wirklichkeit ist identisch und gleichzeitig nicht identisch mit ihren Inhalten) als ein auch unabhängig vom denkenden Betrachter existierendes objektives Fak-tum ansieht und nun versucht, neben diese Wirklichkeit noch eine andere, diese Wirklichkeit ausschließende Wirklichkeit zu stellen, dann ist dies unmöglich. Zwei sich gegenseitig ausschließende, unabhängig von uns existierende Wirk-lichkeiten kann man sich nicht gleichzeitig existierend vorstellen. Man kann nur gedanklich darauf schließen, daß es aus verschiedenen geistigen Blickwinkeln verschiedene, einander ausschließende Wirklichkeiten gibt, die gleichzeitig, oder zeitlos, vorhanden sind. Mehr nicht.

http://www.philolex.de/phbuin.htm#phbu14

Peter Möllers Ausführungen sind äußerst Subjektiv.Er gibt Philosophische Positionen nur stark verkürzt wieder um dann seine persönliche Meinung über diese verkürzte Darstellung kund zu tun... .Darum werden seine Ausführugen nicht anerkannt.