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zoon politikon
08.02.2010, 12:36
Ich möchte ausgehend vom einem Mitscherlich-Text folgendes zur Diskussion stellen:

"Recht besehen geht es bei dem Streit um Theismus und Atheismus heute nicht um die Schlüssigkeit von Beweisen für die Existenz, für die Nicht-Existenz, für die Mitteilungsart Gottes, also nicht um theologische Probleme im engeren Sinn, sondern es geht um das Verhalten der Menschen und die Normen eines verantwortlichen Lebens und wovon sie sich herleiten.(...)
Der bürgerliche, streitbare und nicht selten platte Atheismus ist aus den sozialen Verhältnissen, der Form der Besitzaufteilung erwachsene Rebellion, Haß gegen die Vaterautorität; aber verborgen lebt dahinter die Sehnsucht nach dem omnipotenten Vater weiter, von dem man sich betrogen und vernachlässigt fühlt.
(...)
Der kommunistische Atheismus (...) hat die idealisierten Glaubensbedürfnisse auf "Wissenschaft" übertragen. Der Glaube an Wissenschaft hat viel von magischen und fetischistischen Zügen an sich. Intellektuelle Wunderkinder, die mit Sputniks und Venussonden spielen, können sonst durchaus hörige Kinder bleiben.
(...)
Denn von Atheismus im Ernst zu sprechen- als einer sozialen Wirklichkeit- hat doch nur dann Sinn, wenn sich mit ihm neue Formen der Ordnung abzeichnen (...)."

A. Mitscherlich: Thesen zu einer Diskussion über Atheismus

Nach dem Lesen vieler Beiträge bei Brennpunkt Religion erstaunt der tatsächlich religiöse Eifer der sogenannten Atheisten, ich halte den Atheismus, wenn er an eine "Wissenschaftsgläubigkeit" gekoppelt ist, für einen Rückfall in infantile Formen des Welterlebens.

Sheldon
08.02.2010, 14:16
Der Atheismus ist keine Religion.
Für eine Religion ist der Glaube etwas unabdingbares. Ohne Glauben gibt es keine Religion.

Im Atheismus gibt es keinen Glauben, keine übernatürlichen Wunder, keine Voodoo oder sonstigen Hokuspokus.
Glaube und Atheismus stoßen sich ab, wie zwei gleiche magnetische Pole eines Magneten.

zoon politikon
08.02.2010, 14:30
Ist nicht auch der Buddhismus seinem Wesen nach atheistisch?
Aber trotzdem ist er eine Religion.

cajadeahorros
08.02.2010, 14:41
Mitscherlich ist ein Schwätzer der sich "Psychoanalytiker" schimpft ohne elementare Grundbegriffe auch nur annähernd erfaßt zu haben, lieber hantierte er mit unsinnigen Worthülsen wie "Haß gegen die Vaterautorität". Wenn er genug philosophische Begriffsverwirrung betrieben hat zieht er aus falschen Voraussetzungen die falschen Schlüsse und siehe da, schon ist Atheismus eine Religion und das Primat der Vernunft "Glauben". Und schon freut sich der kleine Gläubige, hat er doch eine geistige "Autorität" auf seiner Seite und er darf den lieben Heiland im Himmel lassen.

Ich habs mir als frommer Atheist abgewöhnt diese Leute mit "religiösem Eifer" zu bekehren, ich verachte sie nur noch.

zoon politikon
08.02.2010, 14:43
Mitscherlich ist ein Schwätzer der sich "Psychoanalytiker" schimpft ohne elementare Grundbegriffe auch nur annähernd erfaßt zu haben, lieber hantierte er mit unsinnigen Worthülsen wie "Haß gegen die Vaterautorität". Wenn er genug philosophische Begriffsverwirrung betrieben hat zieht er aus falschen Voraussetzungen die falschen Schlüsse und siehe da, schon ist Atheismus eine Religion und das Primat der Vernunft "Glauben". Und schon freut sich der kleine Gläubige, hat er doch eine geistige "Autorität" auf seiner Seite und er darf den lieben Heiland im Himmel lassen.

Ich habs mir als frommer Atheist abgewöhnt diese Leute mit "religiösem Eifer" zu bekehren, ich verachte sie nur noch.

Du musst sehr, sehr enttäuscht von deinem Vater sein.

derRevisor
08.02.2010, 14:43
Die einzigte neue Religion die ich derzeit sehe ist der Holocaustkult.

Sheldon
08.02.2010, 14:46
Ist nicht auch der Buddhismus seinem Wesen nach atheistisch?
Aber trotzdem ist er eine Religion.

Nein. Im Buddhismis gibt es denn Gott Brahma. Auch der Glaube spielt dort eine große Rolle. Was wäre der Buddhismus ohne denn Glauben der Wiedergeburt?

zoon politikon
08.02.2010, 14:51
Brahma ist im Buddhismus nicht als Gottheit bekannt, meinst Du vielleicht im Hinduismus?
Buddha selbst lehnte ja die hinduistische Götterwelt ab und suchte einen menschenmöglichen Weg zur Erleuchtung. Und da ist das Problem: Es gibt keinen Gott im Buddhismus, aber trotzdem Seele.

Sheldon
08.02.2010, 14:59
Diverse Götter wie Shiva, Vishnu usw sind hinduistischen Ursprung. Im Buddhismus gibt nur Brahma.

Wenn in den Buddhistischen Lehrreden von Brahma und Brahmanen gesprochen wird ( und dies wird ziemlich häufig ), dann sind damit ausschließlich Gott und die gottesgläubige Priester gemeint. Es gibt viele Lehrreden, in der die Eigenschaften von Brahma sich 1 zu 1 mit den Eigenschaften von Gott der Monotheistischen Religionen deckt. In einer Lehrrede geht es genau um diesen Weg zu Gott.

zoon politikon
08.02.2010, 15:11
Aber Brahma wird im Hinduismus als göttliches Seinsprinzip, welches alles durchwirkt, verstanden.
Das was Brahma als Rolle zukommt, ist der Schöpfer, der sich mit Vishnu als Erhalter und Shiva dem Zerstörer als Trimurti, als dreigeteilte Einheit darstellt.
Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass sich buddhistische Lehren mit schamanistischen oder animistischen Kulten (z.B. in der Mongolei) verbinden, die ja ebenfalls ohne einen Gottesbezug auskommen.

Ich habe noch keinen Hinweis auf Brahma als Gott für den Buddhismus finden können.
"Brahmanen" kann es so im Buddhismus auch nicht geben, denn dort wird eine Mönchstradition gepflegt, an der auch Laien teilnehmen, Buddha lehnte das Priestertum ab.

Aber da es im Buddhismus viele Schulen und viele unverbindliche Schriften gibt, kann es durchaus sein, dass du recht hast.

Sheldon
08.02.2010, 15:23
Aber Brahma wird im Hinduismus als göttliches Seinsprinzip, welches alles durchwirkt, verstanden.
Das was Brahma als Rolle zukommt, ist der Schöpfer, der sich mit Vishnu als Erhalter und Shiva dem Zerstörer als Trimurti, als dreigeteilte Einheit darstellt.
Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass sich buddhistische Lehren mit schamanistischen oder animistischen Kulten (z.B. in der Mongolei) verbinden, die ja ebenfalls ohne einen Gottesbezug auskommen.

Ich habe noch keinen Hinweis auf Brahma als Gott für den Buddhismus finden können.
"Brahmanen" kann es so im Buddhismus auch nicht geben, denn dort wird eine Mönchstradition gepflegt, an der auch Laien teilnehmen, Buddha lehnte das Priestertum ab.

Aber da es im Buddhismus viele Schulen und viele unverbindliche Schriften gibt, kann es durchaus sein, dass du recht hast.

In den Buddhistischen Lehren ist häufig was über Brahma zu finden.


Brahma, der oberste der Götter, an die die Menschen, damals, als der Buddha gelebt hat, glaubten, merkte das. Er wollte auf keinen Fall, dass Buddha dieses einzigartige Wissen über die Erleuchtung nicht weitergab. Deshalb er eilte herbei, kniete sich vor ihm nieder und sprach: „Bitte, erleuchteter Buddha, lass uns nicht alleine in dieser Welt voller Leiden und Angst. Lehre uns den Weg der Befreiung, den du erkannt hast!“

http://www.buddhakids.de/page12/page15/page15.html

Aber das ist garnicht der Punkt. Religion ist für mich nicht der Glaube an einen oder mehrere Götter, sondern der Glaube an sich selbst.

Der Buddhismus glaubt, wie jede Religion an irgendwelche "Wunder". In diesem Falle ist es zum Beispiel die Wiedergeburt. Ich bin jetzt nicht der absolute Buddhismusexperte, aber aber auch dort ist es so, das man nach dem Tod Wiedergeboren wird, um Pluspunkte fürs nächste Leben zu sammeln oder ähnliches.

cajadeahorros
08.02.2010, 15:30
Die einzigte neue Religion die ich derzeit sehe ist der Holocaustkult.

Church of global warming nicht vergessen!

derRevisor
08.02.2010, 15:42
Church of global warming nicht vergessen!

Das ist "noch" eine Sekte, oder gibts für Global Warming Leugnung mittlerweile auch die schon die Inquisition? Diese Glaubensrichtung hat es noch nicht geschafft, vom Staat geschützte Religion anerkannt zu werden.

Aber danke für den berechtigten Hinweis.

marc
08.02.2010, 15:47
Das ist "noch" eine Sekte, oder gibts für Global Warming Leugnung mittlerweile auch die schon die Inquisition? Diese Glaubensrichtung hat es noch nicht geschafft, vom Staat geschützte Religion anerkannt zu werden.

Naaaja!

Ein britischer Ökoaktivist schreibt Rechtsgeschichte: Seinen Glauben an den Klimawandel setzt ein Gericht mit Religiosität gleich.
http://www.ftd.de/politik/europa/:umweltschutz-gott-ist-gruen/50033263.html

derRevisor
08.02.2010, 16:09
Naaaja!

http://www.ftd.de/politik/europa/:umweltschutz-gott-ist-gruen/50033263.html

OMG

Die Realität toppt jede noch so absurde Satire.....

heide
09.02.2010, 06:18
Brahma ist im Buddhismus nicht als Gottheit bekannt, meinst Du vielleicht im Hinduismus?
Buddha selbst lehnte ja die hinduistische Götterwelt ab und suchte einen menschenmöglichen Weg zur Erleuchtung. Und da ist das Problem: Es gibt keinen Gott im Buddhismus, aber trotzdem Seele.
Richtig. Allein ich komme mit dem Nirwana nicht wirklich zurecht. Allein die Vorstellung als Grashalm wieder geboren zu werden, macht mir ein wenig Angst.

heide
09.02.2010, 06:20
Diverse Götter wie Shiva, Vishnu usw sind hinduistischen Ursprung. Im Buddhismus gibt nur Brahma.

Wenn in den Buddhistischen Lehrreden von Brahma und Brahmanen gesprochen wird ( und dies wird ziemlich häufig ), dann sind damit ausschließlich Gott und die gottesgläubige Priester gemeint. Es gibt viele Lehrreden, in der die Eigenschaften von Brahma sich 1 zu 1 mit den Eigenschaften von Gott der Monotheistischen Religionen deckt. In einer Lehrrede geht es genau um diesen Weg zu Gott.

Der gute Gott ist Buddha! Der Brahma gehört zu den, wie Du richtig schriebst, zu den Brahmanen.
Vishnu ist der Hauptgott im Hinduismus.

maxikatze
09.02.2010, 09:51
Gott ist beim Urknall geplatzt, Gott ist tot.

zoon politikon
09.02.2010, 10:00
Gott ist beim Urknall geplatzt, Gott ist tot.

Diese Antwort ist gar nicht mal so falsch.
Das entspricht der Auffassung einiger Schöpfungsmythen, dass die Gottheit sterben muss, um Leben in der Schöpfung zu ermöglichen.

Z.B. stirbt im nordeuropäischen Schöpfungsmythos der Frostriese Ymir, das erste Wesen, und aus seiner Leiche machen Odin, Wili und We die Erde.
Oder in China, als das kosmische Ei platzt und Pang-ku, der Gott der Schöpfung stirbt und aus seinem Körper ensteht die Erde.

Der Gedanke dahinter wäre, alles ist von Gott beseelt, denn alles hat Anteil an der Göttlichkeit.

Unschlagbarer
09.02.2010, 10:31
Neue Religion des Atheismus?Du sitzt schon wieder auf dem falschen Pferd, zoon politikon. Dazu noch verkehrt herum. Wie willst du da die Richtung finden, in der du denken solltest?

Leute, die echt behaupten, dass Atheismus eine Religion sei, sind beschränkt und bekloppt, weiter nichts. Sie können nicht einmal Nachschlagewerke oder ein Wörterbuch richtig verstehn. Sie haben allermeistens einen religiösen Hintergrund, und sie können sich niemals vorstellen, dass es außer ihrer eigenen Religion noch was anderes geben könnte. Dazu fehlt ihnen einfach die erforderliche geistige Unabhängigkeit. Ohne ihre Religion geht für sie gar nichts. Daher ist eben alles für sie Religion, also auch der Atheismus.

Man muss sich nur mal klarmachen, weshalb sie das tun, dann entlarvt sich dieser Unsinn aber von ganz alleine.

Was man da alles von ihnen hört, grenzt an Hilfsschulniveau. Die Evolution könne gar nicht stattgefunden haben und würde sich mit der Entstehung der Welt befassen, es müsse einen Plan für die Welt geben ähnlich wie in einem Planungsbüro für den Bau einer Stadt, es könne nicht sein, dass Zufälle oder andere Umstände zur Entwicklung der Lebewesen beigetragen haben, dass Affen unsere nächsten genetischen Verwandten sind, wird einfach abgestritten, der Mensch wird xmal wiedergeboren oder geht ins Nirwana ein, in anderen Religionen fährt seine Seele über die Nil und sie verkauften ihm sogar mit reichlich Geschäftssinn für viel Geld eine "Wanderkarte", ein sog. Totenbuch, damit er sich im Totenreich nicht verläuft, übernatürliche Wunder haben stattgefunden und finden auch heute noch statt, Beten hilft, um Gefahr abzuwenden, eine Seele entfleucht nach dem Tode aus dem Körper des Menschen und lebt in Glück und Frieden und befreit von allem Übel in alle Ewigkeit an der Seite eines Gottes weiter, ein Gott kann eine Menschenfrau schwängern, ein Toter ersteht aus seinem Grabe und fliegt dann auch noch gen Himmel, und Atheisten hätten "natürlich" keine Moral, weil sie ihren Gott ablehnen, nicht an ihn glauben etc. etc.

Das alles bringt engstirniger, religiöser Glaube und reichlich Unwissen über die Natur zustande und das alles ist dem Atheismus fern. Atheismus steht dafür, dass es keine Götter geben kann, weil es allerhöchst unwahrscheinlich ist. Atheismus hat die Natur und die Naturwissenschaften, den gesunden Menschenverstand auf seiner Seite und stellt die religiösen Wundermärchen in Frage. Atheisten vollziehen auch keine religiösen Rituale zur Anbetung und Verehrung irgendwelcher Geister oder Götter. Atheismus kennt keinen Aberglauben. Der Glaube ist ihm jedoch nicht fremd. Ein Atheist glaubt auch an etwas, nämlich z.B. daran, dass vielleicht doch irgendwann die Vernunft und die Aufklärung siegen werden, du seltsamer "Aufklärer der Aufklärung"!

Das alles passt den Religiösen natürlich nicht. Unglaube, Atheismus schadet der Religion. Deshalb versuchen sie ständig, den Atheismus, den Unglauben zu diskreditieren und sich mit ihrer Religion als das Bessere, als die Wahrheit zu verkaufen. Das gelingt ihnen natürlich immer weniger, daher ist es nur zu verständlich, dass die Auseinandersetzung schärfer wird. So dämlich sind die meisten Menschen nämlich nicht, dass man ihnen den Schwachsinn vergangener Jahrtausende heute immer noch erfolgreich einreden kann.

Argumente haben die Religiösen allerdings nicht wirklich in der Hand. Der Atheismus sollte auch aufpassen, dass er den Religiösen nicht irgendwas in die Hand gibt für die Verbreitung weiterer Lügen über den Atheismus.

_

Unschlagbarer
09.02.2010, 10:33
Ist nicht auch der Buddhismus seinem Wesen nach atheistisch? Aber trotzdem ist er eine Religion.Buddhismus ist Religion, wie du richtig schreibst. Wie sollte er da "seinem Wesen nach" atheistisch sein?

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EinDachs
09.02.2010, 11:00
Nach dem Lesen vieler Beiträge bei Brennpunkt Religion erstaunt der tatsächlich religiöse Eifer der sogenannten Atheisten, ich halte den Atheismus, wenn er an eine "Wissenschaftsgläubigkeit" gekoppelt ist, für einen Rückfall in infantile Formen des Welterlebens.

Der religiöse Eifer entsteht wohl häufig dadurch, dass man sich häufig unbewusst den Argumentationsmustern seiner Gegner anpasst. Und als Atheist sind das eben die echten religiösen Eiferer.

Aber die eigentliche Basis des Atheismus ist Skepsis, was eben doch etwas ganz anderes als Glaube ist.

cajadeahorros
09.02.2010, 11:04
Der religiöse Eifer entsteht wohl häufig dadurch, dass man sich häufig unbewusst den Argumentationsmustern seiner Gegner anpasst. Und als Atheist sind das eben die echten religiösen Eiferer.

Aber die eigentliche Basis des Atheismus ist Skepsis, was eben doch etwas ganz anderes als Glaube ist.

Witzig daß ein Typ der an einen "lieben Vater im Himmel" glaubt oder diesen Glauben zumindest verteidigt sog. Wissenschaftsgläubigen "Rückfall in infantile Formen des Welterlebens" vorwirft.

Glashaus - Steine... Vermutlich ein Spaßaccount.

EinDachs
09.02.2010, 11:04
Buddhismus ist Religion, wie du richtig schreibst. Wie sollte er da "seinem Wesen nach" atheistisch sein?

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Wohl weil Götter keine Rolle spielen. Nach seiner sehr eurozentristischen Definition, dürfte das atheistisch sein. Dabei sind Götter nicht zwangsläufig Teil von Religionen.
Das können genauso die Geister von Ahnen sein, diverse Wesensheiten oder eben "Kräfte/Energien".

Dingo
09.02.2010, 11:30
Atheismus ist keine Religion. Atheismus ist die Abwendung von jeglicher Religion und allen religioesen Phantasiegestalten etc. Atheismus bedeutet die Realitaet des Lebens zu sehen und zu leben. Atheismus bedeutet Freiheit und die Abkehr von religioesen Zwangsvorstellungen.

zoon politikon
09.02.2010, 12:00
Atheismus ist keine Religion. Atheismus ist die Abwendung von jeglicher Religion und allen religioesen Phantasiegestalten etc. Atheismus bedeutet die Realitaet des Lebens zu sehen und zu leben. Atheismus bedeutet Freiheit und die Abkehr von religioesen Zwangsvorstellungen.

Nur um sich anderen Zwangsvorstellungen eines gelingenden Lebens zu unterwerfen.
Freiheit gibt es nur auf der Grundlage von Determination. Das gilt für alle Menschen.

Im übrigen sehen Gläubige auch die Realität des Lebens, oder glaubst Du, dass irgendwelche Realitäten für Gläubige nicht gelten?

Unschlagbarer
09.02.2010, 12:10
Nur um sich anderen Zwangsvorstellungen eines gelingenden Lebens zu unterwerfen.
Freiheit gibt es nur auf der Grundlage von Determination. Das gilt für alle Menschen.Ein Leben "gelingen" lassen, die vielen Unwägbarkeiten einigermaßen bewältigen zu können - dazu mag dem einen wohl die Religion helfen (wobei mir klar ist, dass er sich das nur einredet, je öfter, desto fester glaubt er es),

dem andern ist eigenes Eingreifen und Gestalten und vor allem Wissen über die Natur und klare Unterscheidung der Wirklichkeit von der Märchen- und eingebildeten Welt eben auch wichtig für sein Leben.



Im übrigen sehen Gläubige auch die Realität des Lebens, oder glaubst Du, dass irgendwelche Realitäten für Gläubige nicht gelten?Mit Abstrichen, zoon, mit Abstrichen... Wenn mir einer ernsthaft einredet, dass man die Titanic durch Beten am Untergang hätte hindern können, hat das mit Realität nichts mehr zu tun. Du selbst magst ja nicht so blöd sein, aber es gibt derart viele Leute, die so dämlich sind und sowas wirklich glauben.

_

zoon politikon
09.02.2010, 12:15
Ein Leben "gelingen" lassen, die vielen Unwägbarkeiten einigermaßen bewältigen zu können - dazu mag dem einen wohl die Religion helfen (wobei mir klar ist, dass er sich das nur einredet, je öfter, desto fester glaubt er es),

dem andern ist eigenes Eingreifen und Gestalten und vor allem Wissen über die Natur und klare Unterscheidung der Wirklichkeit von der Märchen- und eingebildeten Welt eben auch wichtig für sein Leben.


Mit Abstrichen, zoon, mit Abstrichen... Wenn mir einer ernsthaft einredet, dass man die Titanic durch Beten am Untergang hätte hindern können, hat das mit Realität nichts mehr zu tun. Du selbst magst ja nicht so blöd sein, aber es gibt derart viele Leute, die so dämlich sind und sowas wirklich glauben.

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Und wenn schon, was ist denn daran so schlimm?

EinDachs
09.02.2010, 12:43
Witzig daß ein Typ der an einen "lieben Vater im Himmel" glaubt oder diesen Glauben zumindest verteidigt sog. Wissenschaftsgläubigen "Rückfall in infantile Formen des Welterlebens" vorwirft.

Glashaus - Steine... Vermutlich ein Spaßaccount.

Ach, das ist ihm vermutlich gar nicht aufgefallen.

Aber man projeziert ja so oft seine eigenen Fehler auf andere. Das der Glaube an omnipotente Vatergestalten mit viel größer Berechtigung als infantil gelten kann, ist überhaupt den wenigsten Christen bewußt.

Unschlagbarer
09.02.2010, 13:11
Ach, das ist ihm vermutlich gar nicht aufgefallen.
Aber man projeziert ja so oft seine eigenen Fehler auf andere. Das der Glaube an omnipotente Vatergestalten mit viel größer Berechtigung als infantil gelten kann, ist überhaupt den wenigsten Christen bewußt.Genau das tun Leute, die den Atheismus als Religion missverstehn.

http://250kb.de/u/100117/g/aiRGQzzTVE6j.gif

An zoon politikon:

Was daran schlimm ist? Der Glaube an Geister, überirdische Wesen, an eine Lenkung der gesamten Welt ist an sich nicht schlimm, sondern nur bedauerlich und bezeichnend für den Grips dieser Leute.

Was daran schlimm ist - und das können diese Geister-Gläubigen evtl. gar nicht selbst erkennen - ist die Fehleinschätzung des eigenen Glaubens als Wahrheit und jeder ernsthafte Versuch, diesen Glauben allen andern Menschen aufs Auge zu drücken und sich über jeden anderen Glauben zu erheben.

Erst kürzlich kam ein Film über den Universalgelehrten A. v. Humboldt. Er besuchte die lateinamerikanischen Völker und war entsetzt, dass die christlichen Missionare diesen Ureinwohnern nicht nur den christlichen Glauben aufgezwungen haben, sondern Menschen, die sich weigerten, einfach abknallten und den "Bekehrten" all ihre Kultur verboten, ihre Sprache, ihre Kleidung, ihre Bräuche und ihre Religion.

Wie stehst du zu solchem Verhalten früherer Verfechter und Vertreter deiner christlichen Religion? Verurteilst du das denn nicht auch? Die beiden Humboldts waren Humanisten, die viele gläubige Christen in den Dreck ziehn, wo sie nur können. Nimm Darwin, er beobachtete "nur" die Natur, nach eurer Überzeugung sogar die Natur eures eigenen Gottes, die der nach euerm Glauben höchst eigenhändig erschaffen haben soll, zu seinem eigenen Lob und Preise. Was habt "ihr" diesem Manne nicht alles an den Kopf geworfen! Noch heute werden er und seine Erkenntnisse verleugnet und in den Dreck gezogen und seine Anhänger und Fortsetzer, Wissenschaftler wie Dawkins oder Kutschera, von den Vertretern deiner Religion, die sich selbst natürlich stets als höher und besser moralisch ansieht als alle andern Menschen, als jede andere Religion oder als Ungläubige. Und Letztere hat es immer schon gegeben, nicht erst in der Moderne, nur können sie jetzt unbedroht und unbestraft ihre Stimme erheben. Das ist der Unterschied. Und Leute mit Meinungen wie deiner geraten zunehmend mehr und mehr ins Abseits, auch wenn sie das noch nicht begreifen.

_

Ajax
09.02.2010, 13:13
Die Masse braucht etwas, woran sie glauben kann. In früheren Zeiten war das ein Gott, heute, in unserer technisierten Welt hat ihn der Glaube an die allmächtige Wissenschaft abgelöst. Wir sind sogar soweit zu glauben, dass die Wissenschaft es vermag, globale, u.a. durch kosmische Vorgänge verursachte Veränderungen des Klimas beeinflussen zu können, um somit die Welt vor der Katastophe zu retten. Das klingt ganz nach den Heils- und Erlöserversprechen der Bibel.

Im Grunde ist es doch so: die Masse braucht und will etwas, woran sie glauben kann. Nach dem Wegfall der Religion, sucht sie sich nun neue Ideologien, die ihr Leben wieder mit Inhalt und Sinn füllen. Dabei laufen sie jedem Scharlatan nach und sind sich nicht einmal bewußt, dass sie doch nur von Medien und Zeitgeist beeinflusst werden. Keiner kann mir erzählen, der Mensch von heute sei aufgeklärt. Wie eh und je glaubt er an die Dinge, die ihm die Majorität vorgibt. Darunter fällt auch der Atheismus.

zoon politikon
09.02.2010, 13:18
"Wissenschaftler" wie Dawkins oder Kutschera! :lol:
Mann, merkt ihr nicht, dass das Eure Götter, eure Bibeln, eure Dogmen sind??
Die Religion des Atheismus verzeiht der Religion des Christentums nicht, dass Gottgläubige sich nicht dem inquisitorischen Gericht von Dawkins & Co unterwerfen wollen und endlich abschwören.

Fehlt bloß noch, dass es "der unfehlbare Dawkins" heißt.

Unschlagbarer, ICH habe gegen Humbold überhaupt nichts, ich habe ihm nichts gegen den Kopf geworfen und vertrete sogar sein Bildungsideal!
Personen pro und Contra aufzählen bringt nichts, ich könnte ja jetzt auch Mutter Theresa, Albert Schweitzer oder Johann Wichern aufzählen.

zoon politikon
09.02.2010, 13:19
Die Masse braucht etwas, woran sie glauben kann. In früheren Zeiten war das ein Gott, heute, in unserer technisierten Welt hat ihn der Glaube an die allmächtige Wissenschaft abgelöst. Wir sind sogar soweit zu glauben, dass die Wissenschaft es vermag, globale, u.a. durch kosmische Vorgänge verursachte Veränderungen des Klimas beeinflussen zu können, um somit die Welt vor der Katastophe zu retten. Das klingt ganz nach den Heils- und Erlöserversprechen der Bibel.

Im Grunde ist es doch so: die Masse braucht und will etwas, woran sie glauben kann. Nach dem Wegfall der Religion, sucht sie sich nun neue Ideologien, die ihr Leben wieder mit Inhalt und Sinn füllen. Dabei laufen sie jedem Scharlatan nach und sind sich nicht einmal bewußt, dass sie doch nur von Medien und Zeitgeist beeinflusst werden. Keiner kann mir erzählen, der Mensch von heute sei aufgeklärt. Wie eh und je glaubt er an die Dinge, die ihm die Majorität vorgibt. Darunter fällt auch der Atheismus.

TOP-Beitrag! Vor allem kannst Du versöhnlicher und konsensorientierter schreiben, echt prima.

cajadeahorros
09.02.2010, 13:31
Fehlt bloß noch, dass es "der unfehlbare Dawkins" heißt.

Das Schlimme ist daß man als Atheist zwischen allen Stühlen steht und sich immer ernsthaft mit dem religiösen Unsinn auseinandersetzen muß um halbwegs ernst genommen zu werden.

Als Gläubiger weiß man dagegen das Röhren der Pfaffen und der Glotze hinter sich und kann es sich daher ohne jedes Peinlichkeitsgefühl auch erlauben den größten Unsinn zu schreiben, siehe oben.

zoon politikon
09.02.2010, 13:38
Das Schlimme ist daß man als Atheist zwischen allen Stühlen steht und sich immer ernsthaft mit dem religiösen Unsinn auseinandersetzen muß um halbwegs ernst genommen zu werden.

Als Gläubiger weiß man dagegen das Röhren der Pfaffen und der Glotze hinter sich und kann es sich daher ohne jedes Peinlichkeitsgefühl auch erlauben den größten Unsinn zu schreiben, siehe oben.

Du musst überhaupt nichts.

cajadeahorros
09.02.2010, 13:58
Du musst überhaupt nichts.

Doch, weil man so einen Dreck wie deine Beiträge nicht unkommentiert stehen lassen darf. Sonst muß man sich alternativ hier abmelden.

zoon politikon
09.02.2010, 14:02
Doch, weil man so einen Dreck wie deine Beiträge nicht unkommentiert stehen lassen darf. Sonst muß man sich alternativ hier abmelden.

Dann melde dich halt ab, man kann ja auch aus der katholischen Kirche austreten.
Deine emotionale Reaktion zeigt, wohin dich dein Hass auf die Kirche schon getrieben hat.

Was regst du dich denn so auf, es gibt zu diesem Thema viele verschiedene Meinungen, schau dir an wie schön Unschlagbarer und ich miteinander diskutieren, es fallen auch harte Worte, aber so ist die Diskussion nun mal.

cajadeahorros
09.02.2010, 14:18
Dann melde dich halt ab, man kann ja auch aus der katholischen Kirche austreten.
Deine emotionale Reaktion zeigt, wohin dich dein Hass auf die Kirche schon getrieben hat.

Was regst du dich denn so auf, es gibt zu diesem Thema viele verschiedene Meinungen, schau dir an wie schön Unschlagbarer und ich miteinander diskutieren, es fallen auch harte Worte, aber so ist die Diskussion nun mal.

Dein "Beitrag" über Dawkins ist keine Meinung sondern sinnfreie Beleidigung. Das Schöne ist, du läßt dir sogar dein Feindbild von der Glotze und den Priestern vorgeben, der als Alibi über die Buchmesse und durchs Fernsehen gezerrte Atheist Dawkins ist zwar, was dir ja nie begreiflich sein wird, der intelligenteste Biologe der Jetztzeit, im Gegensatz dazu aber ein äußerst ungeschickter Atheist, er begnügt sich mit der bereits seit mehr als 200 Jahren eigentlich erledigten Dogmenkritik (Außerdem: Zu einer menschlichen Größe die Dawkins bspw. beim Thema "Theologen als Kinderschänder" zeigt würden sich seine Gegner nie herablassen).

Seid glücklich über diese Art von ungeschickten Atheisten, obwohl er im Vorwort des Gotteswahns sogar haarscharf an Religionskritik auf dem Stand der Wissenschaft vorbeischrammt.

zoon politikon
09.02.2010, 14:31
Dein "Beitrag" über Dawkins ist keine Meinung sondern sinnfreie Beleidigung. Das Schöne ist, du läßt dir sogar dein Feindbild von der Glotze und den Priestern vorgeben, der als Alibi über die Buchmesse und durchs Fernsehen gezerrte Atheist Dawkins ist zwar, was dir ja nie begreiflich sein wird, der intelligenteste Biologe der Jetztzeit, im Gegensatz dazu aber ein äußerst ungeschickter Atheist, er begnügt sich mit der bereits seit mehr als 200 Jahren eigentlich erledigten Dogmenkritik (Außerdem: Zu einer menschlichen Größe die Dawkins bspw. beim Thema "Theologen als Kinderschänder" zeigt würden sich seine Gegner nie herablassen).

Seid glücklich über diese Art von ungeschickten Atheisten, obwohl er im Vorwort des Gotteswahns sogar haarscharf an Religionskritik auf dem Stand der Wissenschaft vorbeischrammt.

Ich bin immer skeptisch, wenn Biologen sich in der Theologie versuchen.
Ich empfehle eher das Forscherteam Söling/Voland (Voland, Eckart & Söling, Caspar; Die biologische Basis der Religiosität in Instinkten - Beiträge zu einer evolutionären Religionswissenschaft) Da sie sogar in der Giordano-Bruno-Stiftung sind, sind sie nicht verdächtig der religiösen Gehirnwäsche.
Im übrigen wird Dawkins auch von den Biologen äußerst kritisch gesehen, seine Theorie vom Mem-Gen hält keiner wissenschaftlichen Betrachtung stand. Diese Theorie ist aber Basis seines Theoriegebäudes. Das heißt eigentlich nur, dass Du zwar Dawkins glauben kannst, aber wissen wirst du es nicht, ob er recht hat.

Dein aggressive Ton (das meine ich nicht beleidigend) sagt noch etwas anderes: Du bist auf dem besten Weg, Deinen Glauben an die Wissenschaft zu dogmatisieren.
Erinnert mich irgendwie an Krabat.

cajadeahorros
09.02.2010, 14:43
Ich bin immer skeptisch, wenn Biologen sich in der Theologie versuchen.
Ich empfehle eher das Forscherteam Söling/Voland (Voland, Eckart & Söling, Caspar; Die biologische Basis der Religiosität in Instinkten - Beiträge zu einer evolutionären Religionswissenschaft) Da sie sogar in der Giordano-Bruno-Stiftung sind, sind sie nicht verdächtig der religiösen Gehirnwäsche.
Im übrigen wird Dawkins auch von den Biologen äußerst kritisch gesehen, seine Theorie vom Mem-Gen hält keiner wissenschaftlichen Betrachtung stand. Diese Theorie ist aber Basis seines Theoriegebäudes. Das heißt eigentlich nur, dass Du zwar Dawkins glauben kannst, aber wissen wirst du es nicht, ob er recht hat.

Warum ging das Mem des "nahen Weltendes" eigentlich im Christentum verloren? Anfangs war es noch ein wesentliches Grunddogma.

zoon politikon
09.02.2010, 14:45
Was Du so für Meme hast!

cajadeahorros
09.02.2010, 15:11
Was Du so für Meme hast!

Ach ja, so richtig eingesickert ist das völlig falsche und widerlegte Memkonzept scheinbar nicht...

George Rico
09.02.2010, 15:13
Woher nehmen Atheisten die Gewissheit, dass es Gott nicht gibt? Bewiesen ist weder das Eine noch das Andere. Ich sehe im Agnostizismus die einzig vernüftige Alternative.



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Unschlagbarer
09.02.2010, 15:21
Warum ging das Mem des "nahen Weltendes" eigentlich im Christentum verloren? Anfangs war es noch ein wesentliches Grunddogma.Was ich dunkel weiß, sollte das Weltende lt. Festlegung ca. 100 oder 200 Jahre nach Christus erfolgen. Verbessert mich, wer es genauer weiß.

Da es nicht eintrat, wurden x neue Termine festgelegt, aber seit knapp 2000 Jahren kommt diese Religion nicht dahinter, dass es niemals wie erwartet, jedenfalls nicht aufgrund der schrecklichen Wiederkehr mit Rache, Gericht, Erlösung und Heimholung ins Reich des Himmels (alles zugleich! Was für eine Leistung!), eintreten wird.

Es ist ziemlich erheiternd zuzusehen, wie man sich krümmt und windet, nur um nicht klar zuzugeben, dass man auch hier wiederum einem griechischen Scharlatan, diesmal mit Namen Johannes aufgesessen ist. Johannes behauptet, dass er hinter sich "eine große Stimme wie einer Posaune" hörte, die ihn beauftragte... Naja, den Schmarrn kenn wir zur Genüge. Mohammed war auch so einer, nur war es bei dem nicht die Posaune, sondern der Erzengel Gabriel.

Nicht so schön anzusehn sind die Versuche mancher fanatischer bibeltreuer Leute, die sich Christen nennen, dieses Ende immer wieder herbeizulabern und zu -wünschen.

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zoon politikon
09.02.2010, 15:27
Vielleicht beginnt die Apokalypse in diesem Forum!

Unschlagbarer
09.02.2010, 15:29
Im übrigen wird Dawkins auch von den Biologen äußerst kritisch gesehen, seine Theorie vom Mem-Gen hält keiner wissenschaftlichen Betrachtung stand.Du sagst es, es ist eine Theorie, ein Gedanke. Zur Widerlegung freigegeben. Das gegenseitige Kritischsehn der jeweiligen Theorien gehört zur Naturwissenschaft, aber nicht mal das wissen Christen. Sie sind es halt völlig anders gewöhnt: Einer spricht und alle nicken. So dämlich linientreu war nicht mal das Volk unter der sozialistischen Diktatur.

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Unschlagbarer
09.02.2010, 15:30
Vielleicht beginnt die Apokalypse in diesem Forum!Jetzt hast du ja wieder einen "weisen" Mitkämpfer gegen Ungläubige, Juden, Homosexuelle, Frauen, ....

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cajadeahorros
09.02.2010, 15:32
Woher nehmen Atheisten die Gewißheit, dass es Gott nicht gibt? Bewiesen ist weder das Eine noch das Andere. Ich sehe im Agnostizismus die einzig vernüftige Alternative.



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Da die Annahme Gott kein Problem auf dieser Welt löst sondern jedes Problem dieser Welt unnötig verkompliziert kann man diese Modellvorstellung ersatzlos streichen.

Mit sehr, sehr großer Sicherheit. Außerdem, ganz nebenbei, gilt die Beweispflicht für jemand der etwas behauptet UND aufgrund dieser Behauptung Steuermilliarden, Rundfunkratsposten und ähnliche weltliche Segnungen beansprucht.

zoon politikon
09.02.2010, 15:34
Du sagst es, es ist eine Theorie, ein Gedanke. Zur Widerlegung freigegeben. Das gegenseitige Kritischsehn der jeweiligen Theorien gehört zur Naturwissenschaft, aber nicht mal das wissen Christen. Sie sind es halt völlig anders gewöhnt: Einer spricht und alle nicken. So dämlich linientreu war nicht mal das Volk unter der sozialistischen Diktatur.

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Das Christentum selbst ist schon Kritik, nämlich am Menschen und an der Welt.

Es ist doch eher so, dass der atheistische Block bei der Nennung des Namens Dawkins in exstatische Zuckungen verfällt und jeden exkommuniziert, der an diesem Blödsinn nicht teilhaben möchte. Abgesehen davon, haben die meisten überhaupt nichts von dem verstanden, was Dawkins da schreibt, was insofern nicht verwundert, da es der Autor auch nicht verstanden hat.

Insofern gäbe es eine Parallele zur Religion, wovon ich mich ausdrücklich nicht ausnehme. :]

zoon politikon
09.02.2010, 15:35
Jetzt hast du ja wieder einen "weisen" Mitkämpfer gegen Ungläubige, Juden, Homosexuelle, Frauen, ....

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Ja, man kann sich seine Freunde nicht aussuchen, aber auch du bist mein Freund.

Rowlf
09.02.2010, 15:38
Dadurch, dass Theisten den Atheimus zur Religion abwerten, kommen sie sich selbst nicht so dämlich vor.
Nach dem Motto: "Alle (sogar diese seltsamen Atheisten) glauben an irgendeinen Scheiß, nicht nur ich. Da hab ich ja nochmal Glück gehabt. Ich dachte schon, ich hätte gewaltig einen an der Waffel."

cajadeahorros
09.02.2010, 15:43
Das Christentum selbst ist schon Kritik, nämlich am Menschen und an der Welt.

Es ist doch eher so, dass der atheistische Block bei der Nennung des Namens Dawkins in exstatische Zuckungen verfällt und jeden exkommuniziert, der an diesem Blödsinn nicht teilhaben möchte. Abgesehen davon, habe die meisten überhaupt nichts von dem verstanden, was Dawkins da schreibt, was insofern nicht verwundert, da es der Autor auch nicht verstanden hat.

Insofern gäbe es eine Parallele zur Religion, wovon ich mich ausdrücklich nicht ausnehme. :]

Komisch daß ich als Atheist über den Atheisten Dawkins genau das Gegenteil geschrieben habe. Nur die dümmliche "Kritik" am Biologen Dawkins habe ich mir verbeten.

Lies doch erst einmal das sehr anschauliche und reich bebilderte Buch "Geschichten vom Ursprung des Lebens" bevor du dich so weit aus dem Fenster lehnst, anspruchsvollere Bücher wie sein "Herzensbuch" The Extended Phenotype müssen es ja gar nicht sein.

zoon politikon
09.02.2010, 15:44
Jaja, gerade ein Mitglied der Linksfraktion, die ja perse eine politische Religion vertritt, muss sich aufregen. Das sind die echten Heuchler!
/:(

zoon politikon
09.02.2010, 15:48
Komisch daß ich als Atheist über den Atheisten Dawkins genau das Gegenteil geschrieben habe. Nur die dümmliche "Kritik" am Biologen Dawkins habe ich mir verbeten.

Lies doch erst einmal das sehr anschauliche und reich bebilderte Buch "Geschichten vom Ursprung des Lebens" bevor du dich so weit aus dem Fenster lehnst, anspruchsvollere Bücher wie sein "Herzensbuch" The Extended Phenotype müssen es ja gar nicht sein.

Mir ist es einfach egal, was Dawins als Biologe so verzapft. Als Atheist ist er einfach unglaubwürdig.
Siehst Du, Du bist schon voll "dawkinisiert". Du musst ihn hier nicht als Biologen verteidigen. Du kann alles von ihm lesen, was Dir Spaß macht.

Ich finde die evolutionäre Religiositätsforschung sehr spannend, aber suche mir meine Quellen lieber selbst.

cajadeahorros
09.02.2010, 16:10
Mir ist es einfach egal, was Dawins als Biologe so verzapft. Als Atheist ist er einfach unglaubwürdig.
Siehst Du, Du bist schon voll "dawkinisiert". Du musst ihn hier nicht als Biologen verteidigen. Du kann alles von ihm lesen, was Dir Spaß macht.

Ich finde die evolutionäre Religiositätsforschung sehr spannend, aber suche mir meine Quellen lieber selbst.

Du hast sehr viel weiter unten damit begonnen auf Dawkins herumzureiten und seine biologischen Theorien sinnfrei anzugreifen. Lesen und ein Rest von Gedächtnis hilft. Damit wünsche ich einen schönen Abend und frohes Teilhaben am Schlaf der Welt.

cajadeahorros
09.02.2010, 16:11
Jaja, gerade ein Mitglied der Linksfraktion, die ja perse eine politische Religion vertritt, muss sich aufregen. Das sind die echten Heuchler!
/:(

Gott sei Dank, wenn nichts mehr hilft waren's die Linken...

Unschlagbarer
09.02.2010, 16:11
Ja, man kann sich seine Freunde nicht aussuchen, aber auch du bist mein Freund.Möchtes du, dass ich dich zur Freundschaft einlade? An mir solls nicht liegen. Aber kriegst du dann wirklich keinen Ärger in deiner christlichen Fraktion?

Ich hab Freunde auch in christlichen Kreisen, sogar mit einem Moslem aus meiner entfernten Schwipp-Schwager-Verwandtschaft hab ich mich mal äußerst gut unterhalten. Ich hab selten einen aufgeschlosseneren und für Politik interessierteren Menschen getroffen.

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Unschlagbarer
09.02.2010, 16:13
Du hast sehr viel weiter unten damit begonnen auf Dawkins herumzureiten und seine biologischen Theorien sinnfrei anzugreifen. Lesen und ein Rest von Gedächtnis hilft. Damit wünsche ich einen schönen Abend und frohes Teilhaben am Schlaf der Welt.So zeitig gehst du zu Bett? Oder gehst du in die atheistische Moschee zum heimlichen Beten für eine götterfreie Welt?

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cajadeahorros
09.02.2010, 16:18
So zeitig gehst du zu Bett? Oder gehst du in die atheistische Moschee zum heimlichen Beten für eine götterfreie Welt?

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Ihr seid peinlich. Das oben ist etwa so logisch wie wenn ich sagen würde ihr greift Atheismus an weil ihr in Wahrheit nicht an Gott glaubt.

zoon politikon
09.02.2010, 16:25
Gott sei Dank, wenn nichts mehr hilft waren's die Linken...

Sorry, war an den post darüber gerichtet. Die Linken sollen sich mit ihren quasireligiösen Theorien mal schön an die eigene Nase fassen.

Aber sonst: Das ist doch Dawkins Problem: er versucht eine biologistische Erklärung für Religion zu entwickeln! Dabei geht er von biologischen Grundlagen aus, und die die er dazu heranzieht, sind äußerst fragwürdig.

Ich will deinen heiligen Bio-Dawkins doch gar nicht angreifen, sicher hat er auch Bücher zu Themen geschrieben, von denen er echt Ahnung hat.

zoon politikon
09.02.2010, 16:28
Möchtes du, dass ich dich zur Freundschaft einlade? An mir solls nicht liegen. Aber kriegst du dann wirklich keinen Ärger in deiner christlichen Fraktion?

Ich hab Freunde auch in christlichen Kreisen, sogar mit einem Moslem aus meiner entfernten Schwipp-Schwager-Verwandtschaft hab ich mich mal äußerst gut unterhalten. Ich hab selten einen aufgeschlosseneren und für Politik interessierteren Menschen getroffen.

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Wir wollen es nicht übertreiben, ich bin für getrennte Betten und getrennte Kassen.

Es freut mich, dass sich Glaubensbrüder Deiner Gesellschaft erfreuen dürfen, ich weiß nur nicht, ob das so eine Belobigung ist. :P

Ansonsten gibts für die lustige Bemerkung an unseren Mitstreiter ebenfalls einen Grünen.

Unschlagbarer
09.02.2010, 16:52
Ihr seid peinlich. Das oben ist etwa so logisch wie wenn ich sagen würde ihr greift Atheismus an weil ihr in Wahrheit nicht an Gott glaubt.Wo greife ich bitteschön den Atheismus an?

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zoon politikon
09.02.2010, 16:54
Wo greife ich bitteschön den Atheismus an?

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Er hat es nicht gerafft, denke mir. Humor ist im Atheismus ja auch nicht so stark verbreitet und wenn, lacht man lieber andere aus als zur Abwechslung mal über sich selbst.

cajadeahorros
10.02.2010, 09:08
Wo greife ich bitteschön den Atheismus an?

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Liest du eigentlich deinen Schmarrn noch einmal durch? Thema ist Atheismus = Religion und dann kommt dein depperter Satz ich würde heimlich in eine Art Kirche zum beten gehen. Mein Einwand darauf war einfach daß ich dann genauso "logisch" sagen könnte die Religiösen wären in Wahrheit die größten Atheisten, sie würden durch ihren religiösen Eifer nur kaschieren wollen daß sie nichts glauben bla bla blubb?

Verstanden? Nein? Daher GLAUBST du ja auch, zum Wissen reichts nicht.

marc
10.02.2010, 10:21
"Recht besehen geht es bei dem Streit um Theismus und Atheismus heute nicht um die Schlüssigkeit von Beweisen für die Existenz, für die Nicht-Existenz, für die Mitteilungsart Gottes, also nicht um theologische Probleme im engeren Sinn, sondern es geht um das Verhalten der Menschen und die Normen eines verantwortlichen Lebens und wovon sie sich herleiten.(...)
Der bürgerliche, streitbare und nicht selten platte Atheismus ist aus den sozialen Verhältnissen, der Form der Besitzaufteilung erwachsene Rebellion, Haß gegen die Vaterautorität; aber verborgen lebt dahinter die Sehnsucht nach dem omnipotenten Vater weiter, von dem man sich betrogen und vernachlässigt fühlt.
(...)
A. Mitscherlich: Thesen zu einer Diskussion über Atheismus

Nach dem Lesen vieler Beiträge bei Brennpunkt Religion erstaunt der tatsächlich religiöse Eifer der sogenannten Atheisten, ich halte den Atheismus, wenn er an eine "Wissenschaftsgläubigkeit" gekoppelt ist, für einen Rückfall in infantile Formen des Welterlebens.

Richtig ist sicher, daß es in der gegenwärtigen Religionsdebatte selten um die Grundsatzfrage geht, und häufig nur darum, ob der jeweilige Glaube mit Frauen- und Schwulenrechten vereinbar ist. Religions- und Kirchenkritiker werden sich damit aber keinen Gefallen tun, weil auch eine liberale Theologie à la Käßmann erst entstehen konnte, nachdem die "Grundsatzfrage" gestellt und nachdem die Kirchen mehr oder weniger entmachtet worden sind.
Auch die gegenwärtige "Islamkritik" ist ja meist gar keine Religionskritik im eigentlichen Sinne, sondern nur die Forderung, eine Theologie zu entwickeln, die Frauen- und Schwulenrechte gewährt. Deshalb wird auch jemand wie Seyran Ates, die sich als gläubige Muslima bezeichnet, aber natürlich als aufgeklärte und emanzipierte, viel häufiger in Talkshows eingeladen als der kluge Hamed Abdel-Samad, der sich eben nicht auf die "politisch korrekte" Kritik beschränkt, sondern richtigerweise betont, daß auch das Christentum erst durch die Dompteursschule der Aufklärung gehen musste, bevor ihm die Zähne gezogen werden konnten.
Und anstatt das zu berücksichtigen versucht man momentan, dem Islam die Zähne zu ziehen, aber die Dompteursschule zu schließen – denn den einen ist sie politisch zu inkorrekt, weil es ja nur um die Islamisten ginge, nicht um den Islam an sich; und den anderen ist sie politisch zu korrekt, weil dann auch das Christentum betroffen wäre. Und irgendwann hast du dann die staatlich geförderte und natürlich aufgeklärte Muslima, die islamischen Religionsunterricht erteilt, aber nach der Schule als Schlampe und Hure beschimpft und verprügelt wird. Irgendwann hast du die Homo-Ehe, darfst aber in der Öffentlichkeit nicht mehr Händchen halten. Naja.
:dunno:

Ansonsten muss man sagen, daß es nicht der Atheismus ist, der aus "den sozialen Verhältnissen" und "der Form der Besitzaufteilung" erwächst, (zumindest der Form, die Mitscherlich vorschwebt) sondern die Religion.
(Wobei andere Faktoren natürlich nicht auszuschließen sind.)

Ob Menschen religiös sind, hängt hauptsächlich von ihrer psychischen Verfassung ab und von der Qualität der Gesellschaft, in der sie leben. Ängstlichere Menschen neigen zu Autoritätsgläubigkeit und sind deshalb eher religiös. Und je ungerechter es in einer Gesellschaft zugeht, desto größer ist die Bedeutung der Religion. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass Religion diese Ungerechtigkeiten begünstigt.
http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=308844&template_id=9531&query_id=9532
http://www.bbc.co.uk/iplayer/console/b00m1nlh
http://www.darwin-jahr.de/evo-magazin/warum-menschen-glauben

Mh. Worauf hier auch schon hingewiesen wurde ist die Tatsache, daß jemand, der an einen allmächtigen und allwissenden Vater im Himmel glaubt, der seine Kinder züchtigt und liebt, sog. "Wissenschaftsgläubigen" kein infantiles Weltbild vorwerfen darf. Nicht nur wegen der eingestandenen Fehleranfälligkeit der Wissenschaft, sondern auch deshalb, weil man sich mit der Wissenschaft nur selten trösten kann...
("Mit der Mehrzelligkeit kam der Tod, mit der Erfingung des Nervensystems kam der Schmerz und mit dem Bewußtsein kam die Angst" - Ludwig von Bertalanffy)
...und sie einem auch nicht die infantile Genugtuung verspricht, nach dem Tode vom Vater belohnt zu werden, während "Feinde" dann leiden, brennen und weinen müssen till the End of Time. Das wurde ja letztens sehr deutlich, als der Bürger auf der Palme keinen anderen Ausweg mehr wusste, als sich auszumalen, wie Cash dereinst in der Hölle braten muss, im postmortalen Pizzaofen.
(Vgl. auch Vogel, Pierre - Der eschatologische Charakter der nachhegelianischen Transzendenz. Freiburg, 2007)
Fake Edit: Achso, ne - so klingt das bei "aufgeklärten" Religiösen. Vogel sprach tatsächlich nur vom Pizzaofen.

Jetzt noch was zu den Begriffen Glaube und Religion.
Das Problem hat, denke ich, damit angefangen, daß der Gottesbegriff durch die Esoterik und diese modisch-synkretistischen Privatreligionen dermassen aufgeweicht wurde, daß so ziemlich alles als Gott durchging. Manche halten einfach "die Natur" für Gott und für andre ist dann "die Gesamtheit" schlichtweg göttlich - bis Gott dann irgendwann gleichermaßen Teil von Bibel und Kommunistischem Manifest ist, von String-Tanga und SS-Uniform, Freudenhaus und Eroberer-Moschee...
Ähnlich ist es jetzt dem Religionsbegriff ergangen und auch das ist ähnlich unbefriedigend. Natürlich gibt es soetwas wie Ersatzreligionen oder politische Religionen, aber wenn von Theistischer Seite versucht wird, selbst den NICHT-Glauben als Glauben auszugeben, ist das lediglich ein billiger Taschenspielertrick, dessen Banalität schnell deutlich wird, wenn man mal die Rede von Gott durch die Rede vom Weihnachtsmann ersetzt:
"Ich glaube einfach an Gott und du glaubst halt nicht an Gott. Also glauben wir beide!"
"Ich glaube einfach an den Weihnachtsmann und du glaubst nicht an den Weihnachtsmann – also glauben wir doch beide!"
http://img718.imageshack.us/img718/715/santaandgod.jpg (http://img718.imageshack.us/i/santaandgod.jpg/)

Also das ist einfach nicht haltbar. Man könnte darüber reden, ob z.B. der Nationalsozialismus nicht eine Ersatzreligion ist, weil er ja ganz offensichtlich religiöse Züge erhält. Aber der Nicht-Glaube ist keine Religion. Lediglich das Nicht-Vorhandensein eines Glaubens kann als Vakuum empfunden werden, welches dann mit Ersatzreligionen wie dem Nationalsozialismus gefüllt wird. Wobei die Geschichte und auch unser Forum beweisen, daß man nicht "ungläubig" seien muss, um mit dem NS zu sympathisieren... *Hüstel*

Und übrigens: So wie den christlichen Versuchen seit der Aufklärung, die Bibel immerhin als literarisches Meisterwerk zu verkaufen, die "Gefahr" innewohnt, daß sie dann schlicht als Literatur verstanden wird; so wohnt auch den theistischen Versuchen, den Atheismus als Religion zu verkaufen die "Gefahr" inne, daß Religion schlichtweg als soziale Konstruktion und kulturelles Normgefüge verstanden wird. Denn ein derartiger Religionsbegriff muss ja die Sphäre des transzendenten und des metaphysischen ausklammern, wenn er auch den nicht-transzendenten und den nicht-metaphysischen Atheismus zu einer Religion umdeuten will.

Letztlich steckt hinter diesem hochtrabenden Gerede von dem Atheismus als neuer Religion also nichts anderes als das Unbehagen darüber, daß eine Mehrheit der Bevölkerung nichts mehr von Höllenstrafen u.dgl. hören will, sie ihren Unmut oft auch deutlich macht, wobei das Gefühl, einer augenrollenden oder erregten Mehrheit gegenüberzustehen in der autoritären Persönlichkeit schon den Eindruck erweckt, gegen eine fremde Religion anstreiten zu müssen.

(Wobei es natürlich auch seien kann, daß alles, wovon man sich Besserung für xy verspricht, schon als fremde Religion und neue Heilserwartung empfunden wird. Aber dann bist du irgendwann wirklich auf dem Niveau von Menschen, die es für anrüchig halten, neue Medikamente zu entwickeln, anstatt Gott zu vertrauen...)

Unschlagbarer
10.02.2010, 10:33
Im Grunde müsste man ein so aufgezogenes Thema ignorieren, denn es reicht höchstens für die Müllhalde. Wenn Religiösen nichts weiter dazu einfällt, sieht es ziemlich arm um ihre Religion aus.

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Unschlagbarer
10.02.2010, 11:50
Der bürgerliche, streitbare und nicht selten platte Atheismus ist aus den sozialen Verhältnissen, der Form der Besitzaufteilung erwachsene Rebellion, Haß gegen die Vaterautorität; aber verborgen lebt dahinter die Sehnsucht nach dem omnipotenten Vater weiter, von dem man sich betrogen und vernachlässigt fühlt.So ähnlich irrte sich der Papst bereits in seiner Encyclika Spe salvi. Dieser seltsame Vogel Mitzscherlich scheint das vorher gelesen zu haben und glaubt es nun. Dabei ist dies eine so verdrehte Auffassung vom Atheismus, diese Herren versuchen damit aber nur ihr Bild vom Atheismus zu rechtfertigen und höchst "intelligent" zu erklären. Dahinter steht die Auffassung aller Christen, dass der Atheismus sich selbstverständlich irrt. Natürlich gibt es ihrer Meinung nach diesen Gott, daran darf es keinen Zweifel geben. Dass eine ständig wachsende Zahl von Menschen diesen aber nicht mehr anerkennt, weil sie überzeugt sind, dass es überhaupt keine Götter geben kann, will ihnen einfach nicht einleuchten. Wenn sie schon den Unglauben nicht mehr in die Folterkeller und auf den Scheiterhaufen zerren oder mit ihrem Bannstrahl belegen können, dann muss zumindest eine Erklärung her, damit ja niemand auf die Idee kommt, dass der Atheismus Recht haben könnte.

Zitat aus spe salvi des Herrn Ratzinger aus Rom:
"Der Atheismus des 19. und des 20. Jahrhunderts ist von seinen Wurzeln und seinem Ziel her ein Moralismus: ein Protest gegen die Ungerechtigkeiten der Welt und der Weltgeschichte. Eine Welt, in der ein solches Ausmaß an Ungerechtigkeit, an Leid der Unschuldigen und an Zynismus der Macht besteht, kann nicht Werk eines guten Gottes sein. Der Gott, der diese Welt zu verantworten hätte, wäre kein gerechter und schon gar nicht ein guter Gott. Um der Moral willen muß man diesen Gott bestreiten. (www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/encyclicals/documents/hf_ben-xvi_enc_20071130_spe-salvi_ge.html)"

Nachtigall, ick hör dir trapsen... Menschen wie Umberto Eco sagten klar, was von diesen Äußerungen des rückwärts gewandten Ratzinger zu halten ist. Er bezeichnet Religion als die "wohl eher antreibende, aufpuschende Droge Kokain (www.webanhalter.de/385-umberto-ecos-la-cocaina-dei-popoli-auf-deutsch.html)" und wandte sich vor allem gegen die Beschuldigungen durch Ratzinger, der den Atheismus "für die größten Grausamkeiten des 20. Jahrhunderts in seiner Enzyklika 'Spe salvi' verantwortlich gemacht (http://diepresse.com/home/panorama/welt/religion/349368/index.do)" habe.

Genau diese Furcht ist es, die die Kirchenleute haben. Zersetzung ihrer Religion, sich ausbreitender Unglaube eben. Das ist das Schwert, was sie über ihren Köpfen sehn. Da sie aber keine züchtigende Macht mehr über Ungläubige und Abtrünnige haben, muss eben eine neue Erklärung erfunden werden. Der Kirche ist es wieder einmal völlig egal, ob diese Erklärung der Wahrheit entspricht oder nicht. Dieses Verhalten ist nicht neu, es wurde oft genug höchst erfolgreich praktiziert.

Außerdem kommt eine widerwärtige Papsthörigkeit zum Ausdruck. Was dieser Mann von sich gibt, ist offenbar für Christen Gottes Wort. Daran gibt es keine Zweifel, darf es nicht geben.

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zoon politikon
10.02.2010, 12:05
So ähnlich irrte sich der Papst bereits in seiner Encyclika Spe salvi. Dieser seltsame Vogel Mitzscherlich scheint das vorher gelesen zu haben und glaubt es nun. Dabei ist dies eine so verdrehte Auffassung vom Atheismus, diese Herren versuchen damit aber nur ihr Bild vom Atheismus zu rechtfertigen und höchst "intelligent" zu erklären. Dahinter steht die Auffassung aller Christen, dass der Atheismus sich selbstverständlich irrt. Natürlich gibt es ihrer Meinung nach diesen Gott, daran darf es keinen Zweifel geben. Dass eine ständig wachsende Zahl von Menschen diesen aber nicht mehr anerkennt, weil sie überzeugt sind, dass es überhaupt keine Götter geben kann, will ihnen einfach nicht einleuchten. Wenn sie schon den Unglauben nicht mehr in die Folterkeller und auf den Scheiterhaufen zerren oder mit ihrem Bannstrahl belegen können, dann muss zumindest eine Erklärung her, damit ja niemand auf die Idee kommt, dass der Atheismus Recht haben könnte.

Genau diese Furcht ist es, die die Kirchenleute haben. Zersetzung ihrer Religion, sich ausbreitender Unglaube eben. Das ist das Schwert, was sie über ihren Köpfen sehn. Da sie aber keine züchtigende Macht mehr über Ungläubige und Abtrünnige haben, muss eben eine neue Erklärung erfunden werden. Der Kirche ist es wieder einmal völlig egal, ob diese Erklärung der Wahrheit entspricht oder nicht. Dieses Verhalten ist nicht neu, es wurde oft genug höchst erfolgreich praktiziert.

Außerdem kommt eine widerwärtige Papsthörigkeit zum Ausdruck. Was dieser Mann von sich gibt, ist offenbar für Christen Gottes Wort. Daran gibt es keine Zweifel, darf es nicht geben.

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Der Atheismus hat natürlich recht. Für Atheisten.
Für Christen zählt das Christentum, das ist einfach legitim.
Beide unterstellen aus ihrem Anspruch heraus dem jeweils anderen einen Irrweg.
Ich bin der Auffassung, dass beide Meinung jeweils ihre Berechtigung haben.
Wie schon Paulus sagte: Prüfet alles und nehmet das Beste daraus.

Wenn die Wahrheit die Spitze eines Berges ist, führen ja bekanntlich auch viele Wege hinauf.
Man kann aber auch auf die Wahrheitssuche verzichten, sich ein Häuschen am Fuße des Berges bauen und glücklich und zufrieden leben und die anderen belächeln, die sich auf den beschwerlichen Weg machen.

zoon politikon
10.02.2010, 12:17
Mh. Worauf hier auch schon hingewiesen wurde ist die Tatsache, daß jemand, der an einen allmächtigen und allwissenden Vater im Himmel glaubt, der seine Kinder züchtigt und liebt, sog. "Wissenschaftsgläubigen" kein infantiles Weltbild vorwerfen darf. Nicht nur wegen der eingestandenen Fehleranfälligkeit der Wissenschaft, sondern auch deshalb, weil man sich mit der Wissenschaft nur selten trösten kann...
("Mit der Mehrzelligkeit kam der Tod, mit der Erfingung des Nervensystems kam der Schmerz und mit dem Bewußtsein kam die Angst" - Ludwig von Bertalanffy)
...und sie einem auch nicht die infantile Genugtuung verspricht, nach dem Tode vom Vater belohnt zu werden, während "Feinde" dann leiden, brennen und weinen müssen till the End of Time. Das wurde ja letztens sehr deutlich, als der Bürger auf der Palme keinen anderen Ausweg mehr wusste, als sich auszumalen, wie Cash dereinst in der Hölle braten muss, im postmortalen Pizzaofen.
(Vgl. auch Vogel, Pierre - Der eschatologische Charakter der nachhegelianischen Transzendenz. Freiburg, 2007)
Fake Edit: Achso, ne - so klingt das bei "aufgeklärten" Religiösen. Vogel sprach tatsächlich nur vom Pizzaofen.

Jetzt noch was zu den Begriffen Glaube und Religion.
Das Problem hat, denke ich, damit angefangen, daß der Gottesbegriff durch die Esoterik und diese modisch-synkretistischen Privatreligionen dermassen aufgeweicht wurde, daß so ziemlich alles als Gott durchging. Manche halten einfach "die Natur" für Gott und für andre ist dann "die Gesamtheit" schlichtweg göttlich - bis Gott dann irgendwann gleichermaßen Teil von Bibel und Kommunistischem Manifest ist, von String-Tanga und SS-Uniform, Freudenhaus und Eroberer-Moschee...
Ähnlich ist es jetzt dem Religionsbegriff ergangen und auch das ist ähnlich unbefriedigend. Natürlich gibt es soetwas wie Ersatzreligionen oder politische Religionen, aber wenn von Theistischer Seite versucht wird, selbst den NICHT-Glauben als Glauben auszugeben, ist das lediglich ein billiger Taschenspielertrick, dessen Banalität schnell deutlich wird, wenn man mal die Rede von Gott durch die Rede vom Weihnachtsmann ersetzt:
"Ich glaube einfach an Gott und du glaubst halt nicht an Gott. Also glauben wir beide!"
"Ich glaube einfach an den Weihnachtsmann und du glaubst nicht an den Weihnachtsmann – also glauben wir doch beide!"
http://img718.imageshack.us/img718/715/santaandgod.jpg (http://img718.imageshack.us/i/santaandgod.jpg/)

Also das ist einfach nicht haltbar. Man könnte darüber reden, ob z.B. der Nationalsozialismus nicht eine Ersatzreligion ist, weil er ja ganz offensichtlich religiöse Züge erhält. Aber der Nicht-Glaube ist keine Religion. Lediglich das Nicht-Vorhandensein eines Glaubens kann als Vakuum empfunden werden, welches dann mit Ersatzreligionen wie dem Nationalsozialismus gefüllt wird. Wobei die Geschichte und auch unser Forum beweisen, daß man nicht "ungläubig" seien muss, um mit dem NS zu sympathisieren... *Hüstel*

Und übrigens: So wie den christlichen Versuchen seit der Aufklärung, die Bibel immerhin als literarisches Meisterwerk zu verkaufen, die "Gefahr" innewohnt, daß sie dann schlicht als Literatur verstanden wird; so wohnt auch den theistischen Versuchen, den Atheismus als Religion zu verkaufen die "Gefahr" inne, daß Religion schlichtweg als soziale Konstruktion und kulturelles Normgefüge verstanden wird. Denn ein derartiger Religionsbegriff muss ja die Sphäre des transzendenten und des metaphysischen ausklammern, wenn er auch den nicht-transzendenten und den nicht-metaphysischen Atheismus zu einer Religion umdeuten will.

Letztlich steckt hinter diesem hochtrabenden Gerede von dem Atheismus als neuer Religion also nichts anderes als das Unbehagen darüber, daß eine Mehrheit der Bevölkerung nichts mehr von Höllenstrafen u.dgl. hören will, sie ihren Unmut oft auch deutlich macht, wobei das Gefühl, einer augenrollenden oder erregten Mehrheit gegenüberzustehen in der autoritären Persönlichkeit schon den Eindruck erweckt, gegen eine fremde Religion anstreiten zu müssen.

(Wobei es natürlich auch seien kann, daß alles, wovon man sich Besserung für xy verspricht, schon als fremde Religion und neue Heilserwartung empfunden wird. Aber dann bist du irgendwann wirklich auf dem Niveau von Menschen, die es für anrüchig halten, neue Medikamente zu entwickeln, anstatt Gott zu vertrauen...)[/QUOTE]
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Danke für den interessanten Beitrag!
Ich sehe schon strukturelle Ähnlichkeiten zwischen Religion und Atheimus, wie wir schon feststellten, gibt es ja auch politische Religion, Religionsformen ohne Gottesbezug.

Mitscherlich wollte, so habe ich es jedenfalls verstanden, auf etwas anders hinaus:
Es ist müßig über Existenz/Nicht-Existenz Gottes zu streiten, das bringt überhaupt nichts, weil die Beiweispflicht immer hin und her geschoben wird.
Mitscherlich fragt, ob es sinnvoll ist, über Atheismus zu sprechen, wenn

1. es kein echter Atheismus ist, der tatsächlich in einer neuen Freiheit besteht,
2. keine neue Ordnung aus diesem Atheismus abgeleitet werden kann.

Das 20. Jahrhundert ist voller Beispiele von politischer Religion, die den Menschen ins Zentrum rücken, sich als atheistisch verstanden, die völlig ohne Gottesbezug fürchterlich wüteten und zwar in einer Weise, die einen bis dato unbekannten Vernichtungswillen des Menschen entfesselten. Die Beispiele kennst du ja.

Daher ist auch der Vergleich mit dem Weihnachtsmann irreführend, denn aus der Existenz des Weihnachtsmannes leitet sich für meine Existenz nichts ab, aus der Existenz Gottes sehr wohl. Das muss man für sich nicht bejahen, aber Fakt ist, es gibt keine "Weihnachtsmann-ethik", wenn es sie irgendwann gäbe, müsste man neu darüber nachdenken.

Mitscherlich, der an sich eher unverdächtig ist, zeigt ein Problem auf, dem sich auch Atheisten stellen müssen: Was ist der Letztgrund meiner Existenz und was leitet sich daraus für mein Leben ab? Wenn dieser Letztgrund tragfähig ist, ist er auch gut. Egal ob theologisch oder atheistisch formuliert.

Ich empfinde auch kein Unbehagen über den Atheismus, denn ich folge hier Thomas Luckmann, der in seiner These von der unsichtbaren Religion festhält, dass die Formen von Religion sich zwar ändern werden, Religion im neuen Gewand aber immer Teil der menschlichen Existenz sein wird.

Unschlagbarer
10.02.2010, 12:24
Der Atheismus hat natürlich recht. Für Atheisten.
Für Christen zählt das Christentum, das ist einfach legitim.
Beide unterstellen aus ihrem Anspruch heraus dem jeweils anderen einen Irrweg.
Ich bin der Auffassung, dass beide Meinung jeweils ihre Berechtigung haben.
Wie schon Paulus sagte: Prüfet alles und nehmet das Beste daraus.

Wenn die Wahrheit die Spitze eines Berges ist, führen ja bekanntlich auch viele Wege hinauf.
Man kann aber auch auf die Wahrheitssuche verzichten, sich ein Häuschen am Fuße des Berges bauen und glücklich und zufrieden leben und die anderen belächeln, die sich auf den beschwerlichen Weg machen.Soweit gut, nur folgender Satz sagt nichts über die weitere Konsequenz, nämlich dass "beide aus ihrem Anspruch heraus dem jeweils anderen einen Irrweg unterstellen".

Natürlich stimmt das, aber es gibt einen wesentlichen Unterschied: Für den Religiösen mag dies ausreichen zur Beurteilung des Atheismus, für einen Atheisten ergibt sich die Frage, weshalb einer überhaupt an Götter glaubt. Der Religiöse verweigert sich der unvoreingenommenen Untersuchung dieser Frage bezüglich der atheistischen Überzeugung, ihm reichen irgendwelche Scheinerklärungen aus (siehe spe salvi oder Herr Mitzscherlich). Der Grund ist immer derselbe: Ihm will nicht in den Sinn, dass er es ist, der evtl. einem Phantom nachrennt. Der Atheist hat Zeiten der Unsicherheit durch, er ist aber aufgrund seiner Überlegungen zu seiner Überzeugung gekommen. Die von dir genannten Unterstellungen sind sämtlich unbrauchbar und zeigen nur eure Unfähigkeit, eben genau diese Frage zu beantworten. Darin ähnelt ihr euch alle, du, Krabat und all die andern, die so argumentieren. Bei den Vorbildern ist das ja auch kein Wunder.

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zoon politikon
10.02.2010, 12:56
Soweit gut, nur folgender Satz sagt nichts über die weitere Konsequenz, nämlich dass "beide aus ihrem Anspruch heraus dem jeweils anderen einen Irrweg unterstellen".

Natürlich stimmt das, aber es gibt einen wesentlichen Unterschied: Für den Religiösen mag dies ausreichen zur Beurteilung des Atheismus, für einen Atheisten ergibt sich die Frage, weshalb einer überhaupt an Götter glaubt. Der Religiöse verweigert sich der unvoreingenommenen Untersuchung dieser Frage bezüglich der atheistischen Überzeugung, ihm reichen irgendwelche Scheinerklärungen aus (siehe spe salvi oder Herr Mitzscherlich). Der Grund ist immer derselbe: Ihm will nicht in den Sinn, dass er es ist, der evtl. einem Phantom nachrennt. Der Atheist hat Zeiten der Unsicherheit durch, er ist aber aufgrund seiner Überlegungen zu seiner Überzeugung gekommen. Die von dir genannten Unterstellungen sind sämtlich unbrauchbar und zeigen nur eure Unfähigkeit, eben genau diese Frage zu beantworten. Darin ähnelt ihr euch alle, du, Krabat und all die andern, die so argumentieren. Bei den Vorbildern ist das ja auch kein Wunder.

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Den Atheismus als Überwindung der Religion haben ja auch schon die Kommunisten so begriffen. Was meiner ganz persönlichen Meinung nach die Sache nicht besser macht.

Die Gegenseite von Glaube ist immer Zweifel, ich selbst und viele Gläubige die ich kenne, sind die größten Zweifler vor dem Herrn. Aber ich empfinde in vielen Situation Gott eben nicht als Phantom (bei Fowler und Oser, die sich mit der Entwicklung des Glaubens aus entwicklungspsycholgischer Sicht beschäftigten, ist das eine eher unreflektierte Stufe des Glaubens).
Es ist nach F/O so, dass an der Schwelle vom Übergang des Kinderglaubens zum Erwachsenglauben, man sich von vielen falschen Gottesvorstellungen (Zauberer, Wundertäter) verabschieden muss und eine neue Beziehung zur Transzendenz aufbauen muss.
Gelingt das, hat man in der ständigen Spannung zwischen Glauben und Zweifel ein recht stabiles aber auch dynamisches Konstrukt des Glaubens.
Jeder entscheidet sich für seinen Glauben/Unglauben jeden Tag neu, es ist kein statischer Zustand.

Atheisten müssen sich ebenfalls damit abfinden, dass andere Menschen einen anderen Weltzugang bevorzugen. Religiöse verweigern sich keineswegs der Frage nach Gott, sie beantworten sie nur aus ihrer Glaubenserfahrung anders. Warum sollten sie dem Atheisten, der ja auch nur aus seiner Erfahrung heraus die Gottesfrage verneint, zustimmen?
Wenn du der Meinung bist, dass du und alle Atheisten einfach schon weiter und einfach schlauer und freier und ehrlicher sind, dann bist du eben dieser Meinung. Vielleicht hast du auch recht, aber hey, na und ?
Ich möchte dir diesen Glauben nicht nehmen, er scheint für dich sehr wichtig zu sein.

Unschlagbarer
10.02.2010, 16:32
Den Atheismus als Überwindung der Religion haben ja auch schon die Kommunisten so begriffen. Was meiner ganz persönlichen Meinung nach die Sache nicht besser macht.

Die Gegenseite von Glaube ist immer Zweifel, ich selbst und viele Gläubige die ich kenne, sind die größten Zweifler vor dem Herrn. Aber ich empfinde in vielen Situation Gott eben nicht als Phantom (bei Fowler und Oser, die sich mit der Entwicklung des Glaubens aus entwicklungspsycholgischer Sicht beschäftigten, ist das eine eher unreflektierte Stufe des Glaubens)....

Atheisten müssen sich ebenfall damit abfinden, dass andere Menschen einen anderen Weltzugang bevorzugen. Religiöse verweigern sich keineswegs der Frage nach Gott, sie beantworten sie nur aus ihrer Glaubenserfahrung anders. Warum sollten sie dem Atheisten, der ja auch nur aus seiner Erfahrung heraus die Gottesfrage verneint, zustimmen?
Wenn du der Meinung bist, dass du und alle Atheisten einfach schon weiter und einfach schlauer und freier und ehrlicher sind, dann bist du eben dieser Meinung. Vielleicht hast du auch recht, aber hey, na und ?
Ich möchte dir diesen Glauben nicht nehmen, er scheint für dich sehr wichtig zu sein.Was mich nicht stört ist, dass es religiöse Gläubige gibt. Es gibt ja auch welche, die an die außerirdischen Ursachen von Kornkreisen, an Sternendeutung, an den bösen Blick, an eine Wiedergeburt oder an andre unmögliche Dinge glauben. Aberglaube aller Arten ist nunmal weit verbreitet. Diesen kann man nur durch Aufklärung, Bildung und Wissenschaft weitgehend beseitigen. Dasselbe sagt die heutige Auffassung bezüglich des fürchterlichen geistigen Zustandes in den arabisch-islamischen Ländern.

Was stört, ist der überhebliche Anspruch Gläubiger, sie wüssten die Wahrheit und deren Methoden, diese ihre Wahrheit beweisen zu wollen und die unlauteren Mittel und Methoden, deren sie sich seit Tausenden von Jahren immer wieder bedienen. Bestes Beispiel ist dein Thema hier.

Was weiter stört, ist die öffentliche Bewertung der Religion, die ganz klar ihre eigentliche Stellung in der Welt der Wissenschaft und des Wissens überbewertet. Das hat Ursache natürlich darin, dass sich Gläubige überall eingenistet haben und nun ihre persönliche Weltanschauung mit ihrer bezahlten Arbeit, nicht zuletzt auch durch meine Steuern, auf unzulässige Weise verbinden.

Was stört, ist die unzulängliche Trennung von staatlicher Politik und Religion, was dieselbe Ursache hat wie grade beschrieben. Das beides könnte sich ganz schnell ändern, wenn nämlich eine überwiegende Mehrheit unreligiös und in keiner Kirche gebunden sein wird. Bei dem heutigen Stand von Wissenschaft, Bildung und Aufklärung ist das der angestrebte Zustand.

Man sollte sich endlich von Religion distanzieren. Religion mag für den Einzelnen und für die Funktionsträger Vorteile haben, sie ist aber auf falschen Annahmen gegründet, sie kann nicht stimmen, weil sie unglaubwürdig und durch nichts bewiesen sind.

Deine Gottes-Erfahrung kannst du stecken lassen, der Atheismus kann locker darauf verzichten. Das ist eins dieser Mittelchen Gläubiger, die nichts Handfestes zur Verfügung haben als immer dieselbe Leier.

Im Übrigen dreht sich diese Diskussion tatsächlich nur noch im Kreise. Es hat wenig Zweck, das hier weiterzuführen.

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Weiter_Himmel
10.02.2010, 17:19
Ist nicht auch der Buddhismus seinem Wesen nach atheistisch?
Aber trotzdem ist er eine Religion.

Viele Buddhistische Strömungen kennen Hinduistische Götter und verehren sie teilweise stark.Als höchstes Ziel der Erlösung gilt aber abbend nicht die Götlichkeit oder Gottesnähe sondern das Nirwana... .

Sheldon
10.02.2010, 18:11
Ich antworte jetzt ganz bewußt auf Deinem Niveau:
Richtig, ich bleibe bei meiner Einschätzung: Du bist einfach ein Hetzer und ein ganz armes Würstchen. Wie ein tollwütiger Hund schnappst Du hier herum, aber außer Schaum hab ich nichts gesehen. Ekklesiogene Neurosen kommen eigentlich nur bei Katholiken vor, aber ich bin mir ganz sicher, du bist der erste (Pseudo)Atheist, der sich daraufhin mal behandeln lassen sollte.

Und jetzt ab ins Körbchen, äh, auf die Ignore-Liste!

Wieso ist er ein Hetzer? Aber das ist genau das, was er bei denn Gläubigen anprangert.

Das ist eins dieser Mittelchen Gläubiger, die nichts Handfestes zur Verfügung haben als immer dieselbe Leier.

Du hast keine Antwort auf seinen Kommentar, darum beleidigst du ihn und stellst ihn auf ignore - eine wirklich tolle Leistung.

Wie wär es denn mal, seine Behauptungen verbal zu entkräftigen. Mit der Keule erreichst du hier garnichts, du bekräftigst nur seine Aussagen.

zoon politikon
10.02.2010, 18:26
Wieso ist er ein Hetzer? Aber das ist genau das, was er bei denn Gläubigen anprangert.


Du hast keine Antwort auf seinen Kommentar, darum beleidigst du ihn und stellst ihn auf ignore - eine wirklich tolle Leistung.

Wie wär es denn mal, seine Behauptungen verbal zu entkräftigen. Mit der Keule erreichst du hier garnichts, du bekräftigst nur seine Aussagen.

Manticor, wenn du den Strang liest, merkst Du vielleicht schon an der Wortwahl von Unschlagbarer, dass es ihm niemals um einen Dialog ging. Seine Kommentare sind immer dieselbe Leier, im ganzen Themenbereich Religion, ich habe soviele Argumente in meinen Beiträgen geschrieben, dass es mir ganz sinnlos scheint, diese nochmals zu wiederholen.
Mir ist ein bisschen der Kragen geplatzt beim letzten post, weil es schooon wieder dasselbe war, das gebe ich zu.

Genau, er prangert ständig etwas an, ich fasse in loser Folge sinngemäß zusammen:

- die Kirche ist eine Schreckensanstalt, die die Gläubigen in Angst und Furcht hält
- die Gläubigen sind naiv, weltfremd, intolerant, dumm, einfältig, verlogen (das ganz
besonders) sie stehen unter dem Einfluss fremder Mächte und so weiter und so fort
Das ganze in einem diffamierenden und beleidigendem Ton.

Das ist eben seine Meinung, meine Meinung ist eine andere.
Wir unterscheiden uns darin, dass ich zum x-ten Mal nun wiederhole: Jede Weltanschauung hat ihre Berechtigung und man muss schauen, wie man damit umgeht und ob daran auch etwas gutes ist.
Bei Unschlagbarer hat das Christentum keine Berechtigung. Gut, dann ist es eben so.
Warum soll ich mich mit Unbelehrbarer weiter herumärgern?

Unschlagbarer
10.02.2010, 18:46
Ich antworte jetzt ganz bewußt auf Deinem Niveau:Nein, das ist allein dein Niveau. Und es zeigt, dass du wie Krabat äußerst dünnhäutig auf Kritik der Religion und der Kirche reagierst, obwohl man dich gar nicht persönlich angesprochen hat. Deine Unverschämtheiten hab ich mal gemeldet.

Das ganze Thema ist übrigens ne Unverschämtheit und doof noch dazu. Es zeigt schon in der Überschrift die ganze Hilflosigkeit und den ganzen Unverstand der Gläubigen, wenn es darum geht, dem Atheismus, der Weltanschauung der Zukunft vernünftig zu begegnen. Götter werden irgendwann wie der ganze übrige Mummenschanz ebenfalls ausgedient haben, sie sind sowieso nur eine Ausgeburt des menschlichen Geistes.

Übrigens hast du in deiner "Zusammenfassung" einiges dazugeschummelt, was nicht in meinen Beiträgen steht, daher melde ich das gleich mit. Leider lässt du mir keine andre Wahl. Manticor wird wohl nicht unrecht haben mit seiner Einschätzung.

Weißt du was ich glaube? Du willst mich aus "deinem" Thema nur herausekeln. Das wird dir aber nicht gelingen. Da kannst du beleidigend werden so oft und so lange du willst.

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Sheldon
10.02.2010, 19:16
Manticor, wenn du den Strang liest, merkst Du vielleicht schon an der Wortwahl von Unschlagbarer, dass es ihm niemals um einen Dialog ging. Seine Kommentare sind immer dieselbe Leier, im ganzen Themenbereich Religion, ich habe soviele Argumente in meinen Beiträgen geschrieben, dass es mir ganz sinnlos scheint, diese nochmals zu wiederholen.
Mir ist ein bisschen der Kragen geplatzt beim letzten post, weil es schooon wieder dasselbe war, das gebe ich zu.

Ich hab mir jetzt mal die Kommentare, die mir seit gestern fehlten durchgelesen. Argumente hast du keine gebracht. Im Gegenteil. Du reitest immer noch darauf rum, das der Atheismus eine Religion sei und das obwohl ich dies schon im #2 diese These klar widerlegt habe. Gegenargumente hast du keine gebracht. Du hast zwar versucht, über den Buddhismus auszuweichen, aber selbst das ist dir nicht gelungen. Danach kam auch nichts mehr von dir zu dem Thema:



Genau, er prangert ständig etwas an, ich fasse in loser Folge sinngemäß zusammen:

- die Kirche ist eine Schreckensanstalt, die die Gläubigen in Angst und Furcht hält
- die Gläubigen sind naiv, weltfremd, intolerant, dumm, einfältig, verlogen (das ganz
besonders) sie stehen unter dem Einfluss fremder Mächte und so weiter und so fort
Das ganze in einem diffamierenden und beleidigendem Ton.

Das hat er nie gesagt. Was er geschrieben hat und was du daraus interpretierst sind zwei völlig verschiedene Schuhe. Er hat nur denn Glauben aus der Sicht des Atheismus geschrieben, und das in einem äusserst freundlichen und zurückhaltenden Ton. In alten Zeiten ging es zwischen mir und Krabat ganz anders zur Sache und zwar auf beiden Seiten.



Das ist eben seine Meinung, meine Meinung ist eine andere.
Wir unterscheiden uns darin, dass ich zum x-ten Mal nun wiederhole: Jede Weltanschauung hat ihre Berechtigung und man muss schauen, wie man damit umgeht und ob daran auch etwas gutes ist.
Bei Unschlagbarer hat das Christentum keine Berechtigung. Gut, dann ist es eben so.
Warum soll ich mich mit Unbelehrbarer weiter herumärgern?

Genau deshalb solltest du auch seine Meinung anerkennen und nicht als blasphemische Hetze kommentarlos abhaken. Er hat nur die Sichtweise des Atheisten geschrieben. Einem Atheisten hat nicht die emotionale Bindung zu dem Thema, wie du sie empfindest. Einem Dortmundfan ist auch unbegreiflich, wie man Schalkefan sein kann, und umgekehrt.

Du solltest seine Meinung nicht gleich als Hetze abtun, sondern es respektieren, das es Menschen gibt, die eben nichts von Jesus halten. Dieses fällt Gläubigen sehr schwer, weshalb ich mich mit Krabat so dermaßen verkracht habe, das es da nichts mehr zu kitten gibt.

Die Kritikfähigkeit ist bei vielen Gläubigen nur sehr beschränkt bis garnicht vorhanden. Wenn sie mit etwas konfrontiert werden, worauf sie keine Meinung wissen, reagieren diese Gläubigen mit Abneigung bis hin zum Hass und offener Feindschaft.

So ist keine Diskussion möglich. Wenn du dich mit Atheisten über Gott und Religion unterhalten willst, mußt du auch mal was einstecken können.

zoon politikon
10.02.2010, 19:36
Ich hab mir jetzt mal die Kommentare, die mir seit gestern fehlten durchgelesen. Argumente hast du keine gebracht. Im Gegenteil. Du reitest immer noch darauf rum, das der Atheismus eine Religion sei und das obwohl ich dies schon im #2 diese These klar widerlegt habe. Gegenargumente hast du keine gebracht. Du hast zwar versucht, über den Buddhismus auszuweichen, aber selbst das ist dir nicht gelungen. Danach kam auch nichts mehr von dir zu dem Thema:


Das hat er nie gesagt. Was er geschrieben hat und was du daraus interpretierst sind zwei völlig verschiedene Schuhe. Er hat nur denn Glauben aus der Sicht des Atheismus geschrieben, und das in einem äusserst freundlichen und zurückhaltenden Ton. In alten Zeiten ging es zwischen mir und Krabat ganz anders zur Sache und zwar auf beiden Seiten.



Genau deshalb solltest du auch seine Meinung anerkennen und nicht als blasphemische Hetze kommentarlos abhaken. Er hat nur die Sichtweise des Atheisten geschrieben. Einem Atheisten hat nicht die emotionale Bindung zu dem Thema, wie du sie empfindest. Einem Dortmundfan ist auch unbegreiflich, wie man Schalkefan sein kann, und umgekehrt.

Du solltest seine Meinung nicht gleich als Hetze abtun, sondern es respektieren, das es Menschen gibt, die eben nichts von Jesus halten. Dieses fällt Gläubigen sehr schwer, weshalb ich mich mit Krabat so dermaßen verkracht habe, das es da nichts mehr zu kitten gibt.

Die Kritikfähigkeit ist bei vielen Gläubigen nur sehr beschränkt bis garnicht vorhanden. Wenn sie mit etwas konfrontiert werden, worauf sie keine Meinung wissen, reagieren diese Gläubigen mit Abneigung bis hin zum Hass und offener Feindschaft.

So ist keine Diskussion möglich. Wenn du dich mit Atheisten über Gott und Religion unterhalten willst, mußt du auch mal was einstecken können.


Die Idee, den Atheismus auf religiöse Strukturen zu untersuchen ist ja nicht neu, nicht von mir erfunden und in der Religionswissenschaft ein Thema.
Natürlich ist der Atheismus keine Religion im klassischen Sinn, mit der Überschrift sollte ja auch nur eine Diskussion darüber angeregt werden.
Der Atheismus ist um genau zu sein eine Ideologie, jede Religion kann das auch sein.
Im Grunde ein Glaubensüberzeugung, die auf subjektiven Glaubensinhalten beruht, auf persönlichen Erfahrungen und im Bezug auf die Wissenschaftsgläubigkeit auch transzendente, heilstheologische Ansätze enthält, einige Kommentare von anderen Usern gehen auch in diese Richtung.
In der DDR war der Atheismus Teil der Staatsdoktrin und in eine politische Religion eingebunden.

Du musst das nicht so sehen, es gibt ja dazu viele Standpunkte.

Der Buddhismus ist für mich weiterhin ein Religion ohne Gott, Max Weber ist als Religionssoziologe da eine gute Quelle. Der Volksbuddhismus ist anders gestrickt, das hatte ich ja schon zu bedenken gegeben.

Einen freundlichen Ton lese ich bei U. nicht, das interpretierst du da hinein.

Ich erkenne seine Meinung an, aber manchmal ist es einfach schlimm, zu lesen, wie Ungläubige sich den Glauben so vorstellen. Es ist zum Teil einfach falsch. Ich, als Glaubender, kann vielleicht erklären, wie das aus Sicht von Glaubenden ausschaut. Es geht nicht, dass jemand, der selbst nicht glaubt, darüber urteilt und dem Glaubenden seine Sicht abspricht, die ich immer als explizite Sicht des Glaubens darstelle und die soziale Wirklichkeit und Berechtigung des Atheismus einräume.

Weißt Du, Skifahren aus der Sicht eines Nichtskifahrers ist auch mit Vorsicht zu genießen. Was soll denn jemand, der selbst nicht im System ist, darüber aussagen können?

Ich kann nur sagen, wer Atheist ist, wird dafür gute Gründe haben, in seinem Leben diese Weltdeutung gewählt zu haben, aber dasselbe gilt auch für Christen.
Sie dafür als dämlich und verlogen zu bezeichnen, finde ich nicht gut.

Sheldon
10.02.2010, 20:12
Die Idee, den Atheismus auf religiöse Strukturen zu untersuchen ist ja nicht neu, nicht von mir erfunden und in der Religionswissenschaft ein Thema.
Natürlich ist der Atheismus keine Religion im klassischen Sinn, mit der Überschrift sollte ja auch nur eine Diskussion darüber angeregt werden.
Der Atheismus ist um genau zu sein eine Ideologie, jede Religion kann das auch sein.
Im Grunde ein Glaubensüberzeugung, die auf subjektiven Glaubensinhalten beruht, auf persönlichen Erfahrungen und im Bezug auf die Wissenschaftsgläubigkeit auch transzendente, heilstheologische Ansätze enthält, einige Kommentare von anderen Usern gehen auch in diese Richtung.
In der DDR war der Atheismus Teil der Staatsdoktrin und in eine politische Religion eingebunden.

Du musst das nicht so sehen, es gibt ja dazu viele Standpunkte.

Der Buddhismus ist für mich weiterhin ein Religion ohne Gott, Max Weber ist als Religionssoziologe da eine gute Quelle. Der Volksbuddhismus ist anders gestrickt, das hatte ich ja schon zu bedenken gegeben.

Einen freundlichen Ton lese ich bei U. nicht, das interpretierst du da hinein.


Weißt Du, Skifahren aus der Sicht eines Nichtskifahrers ist auch mit Vorsicht zu genießen. Was soll denn jemand, der selbst nicht im System ist, darüber aussagen können?

Ich kann nur sagen, wer Atheist ist, wird dafür gute Gründe haben, in seinem Leben diese Weltdeutung gewählt zu haben, aber dasselbe gilt auch für Christen.
Sie dafür als dämlich und verlogen zu bezeichnen, finde ich nicht gut.

Du brauchst garnicht erst anzufangen, Kommunismus/Sozialismus mit Atheismus gleichzusetzen. Beide haben nichts, aber auch wirklich nichts miteinander gemein.
Nicht alle Mörder sind linkshänder, aber trotzdem gibt es linkshändrige Mörder.

Atheismus und Glaube funktionieren völlig gegensätzlich. Der Atheismus ist variabel, während der Glaube fest verankert ist. Das Atheisische Weltbild kann sich ändern - je nach Stand der Wissenschaft. Wenn herausgefunden wird, das es (k)ein Urknall gegeben hat, wird diese Ideologie, wie du sie nennst, entsprechend angepasst. Im Glauben ist es nicht so. Da wird zuerst mal in die Bibel geschaut, ob sich diese neue Wissenschaftliche These irgendwie unterbringen lässt.

Wenn es diese nicht tut, wird alles als blasphemischer Schwachsinn abgetan. Interessant wird es, wenn ein unwiderruflicher wissenschaftlicher Fakt im Konflikt mit der Bibel steht. Als Beispiel mal die Dinosaurier. Manche Gläubige sagen, Dinosaurier hat es nie gegeben, sondern Gott hat die Fossilien so erschaffen, wie sie heute sind, andere sagen, Dinosaurier haben gemeinsam mit Menschen gelebt und sie wurden nicht mit auf die Arche genommen (warum eigendlich?)
Einen dieser Vertreter hab ich mal gefragt, was denn mit den im Wasser lebenden Dinosaurier gewesen ist. Die konnten ja schlecht ertrinken. Nach langem Überlegen sagte er mir, das die sich in Wale verwandelt haben. Aha, große Reptilien verwandeln sich in große Säugetiere- einfach so. Was ich mir bei so einer Aussage gedacht habe, kannst du dir sicher denken. Ich hab dann die Diskussion abgebrochen, bevor noch die Fäuste fliegen. Die Halsschlagader des Gegenüber war schon leicht am pulsieren.



Ich erkenne seine Meinung an, aber manchmal ist es einfach schlimm, zu lesen, wie Ungläubige sich den Glauben so vorstellen. Es ist zum Teil einfach falsch. Ich, als Glaubender, kann vielleicht erklären, wie das aus Sicht von Glaubenden ausschaut. Es geht nicht, dass jemand, der selbst nicht glaubt, darüber urteilt und dem Glaubenden seine Sicht abspricht, die ich immer als explizite Sicht des Glaubens darstelle und die soziale Wirklichkeit und Berechtigung des Atheismus einräume.

Aus atheistischer Sicht sind besonders die drei abrahamischen Religionen einfach nur unlogisch. Und wenn wenn ein Atheist auf die aus seiner Sicht Unlogik aufmerksam macht und dies ganz normal diskutieren will, magst du dies als Blasphemie und gröbste Beleidigung abtun, aber dies meint der Atheist nicht so.
Du darfst die Religionskritik hier, die von Atheisten geäussert wird, nicht persönlich zu nehmen, sondern als Diskussionsgrundlage. Ein Atheist sagt: A, du bist aber Meinung: B, dann versuch zu begründen, warum dies so aus deiner Sicht so ist.

Ich und mit Sicherheit wohl auch Unschlagbar wollen dir nicht ans Bein pinkeln, wenn wir etwas sagen, was dir nicht in den Kram passt, nur ist es sehr schwer, konstruktive Kritik zu üben, oder überhaupt eine Diskussion zu führen, in der Gläubige nicht beleidigt reagieren.

Dies ist auch ein weitere Kritikpunkt der Atheisten. Gläubige sind immer sehr schnell beleidigt. Es wäre schön, wenn du uns zeigst, das es nicht so ist. Krabat hat im übrigen in diesem Punkt total versagt.

zoon politikon
10.02.2010, 20:44
Du brauchst garnicht erst anzufangen, Kommunismus/Sozialismus mit Atheismus gleichzusetzen. Beide haben nichts, aber auch wirklich nichts miteinander gemein.
Nicht alle Mörder sind linkshänder, aber trotzdem gibt es linkshändrige Mörder.

Atheismus und Glaube funktionieren völlig gegensätzlich. Der Atheismus ist variabel, während der Glaube fest verankert ist. Das Atheisische Weltbild kann sich ändern - je nach Stand der Wissenschaft. Wenn herausgefunden wird, das es (k)ein Urknall gegeben hat, wird diese Ideologie, wie du sie nennst, entsprechend angepasst. Im Glauben ist es nicht so. Da wird zuerst mal in die Bibel geschaut, ob sich diese neue Wissenschaftliche These irgendwie unterbringen lässt.

Wenn es diese nicht tut, wird alles als blasphemischer Schwachsinn abgetan. Interessant wird es, wenn ein unwiderruflicher wissenschaftlicher Fakt im Konflikt mit der Bibel steht. Als Beispiel mal die Dinosaurier. Manche Gläubige sagen, Dinosaurier hat es nie gegeben, sondern Gott hat die Fossilien so erschaffen, wie sie heute sind, andere sagen, Dinosaurier haben gemeinsam mit Menschen gelebt und sie wurden nicht mit auf die Arche genommen (warum eigendlich?)
Einen dieser Vertreter hab ich mal gefragt, was denn mit den im Wasser lebenden Dinosaurier gewesen ist. Die konnten ja schlecht ertrinken. Nach langem Überlegen sagte er mir, das die sich in Wale verwandelt haben. Aha, große Reptilien verwandeln sich in große Säugetiere- einfach so. Was ich mir bei so einer Aussage gedacht habe, kannst du dir sicher denken. Ich hab dann die Diskussion abgebrochen, bevor noch die Fäuste fliegen. Die Halsschlagader des Gegenüber war schon leicht am pulsieren.



Aus atheistischer Sicht sind besonders die drei abrahamischen Religionen einfach nur unlogisch. Und wenn wenn ein Atheist auf die aus seiner Sicht Unlogik aufmerksam macht und dies ganz normal diskutieren will, magst du dies als Blasphemie und gröbste Beleidigung abtun, aber dies meint der Atheist nicht so.
Du darfst die Religionskritik hier, die von Atheisten geäussert wird, nicht persönlich zu nehmen, sondern als Diskussionsgrundlage. Ein Atheist sagt: A, du bist aber Meinung: B, dann versuch zu begründen, warum dies so aus deiner Sicht so ist.

Ich und mit Sicherheit wohl auch Unschlagbar wollen dir nicht ans Bein pinkeln, wenn wir etwas sagen, was dir nicht in den Kram passt, nur ist es sehr schwer, konstruktive Kritik zu üben, oder überhaupt eine Diskussion zu führen, in der Gläubige nicht beleidigt reagieren.

Dies ist auch ein weitere Kritikpunkt der Atheisten. Gläubige sind immer sehr schnell beleidigt. Es wäre schön, wenn du uns zeigst, das es nicht so ist. Krabat hat im übrigen in diesem Punkt total versagt.

Ich bin nicht beleidigt, es ist die Einsicht in die Sinnlosigkeit mancher Unterfangen, da ich kein Nihilist bin, nehme ich das zu Kenntnis und verschwende keine Energie darauf.

Die Verbindung von Atheismus zu Kommunismus ist evident, die politische Religion hat einfach die traditionellen Religionen ausgelöscht, um unter dem Deckmantel des Atheismus seine eigenen Götter zu installieren. Das machte den Kommunismus für viele Menschen auch sehr attraktiv. Der Atheismus war in dem Sinne (und ich erwähne das, weil es soviele historische Beispiele dafür gibt) als unsichtbare Religion (Luckmann) an die Stelle der alten Religion getreten.

Vielleicht sind heutige Atheisten auch von anderen Dingen geprägt. Meiner Erfahrung nach ist der Atheismus oft einfach nur religiöse Indifferenz oder ein Materialismus, den ich in seiner ganz platten Form für mich nicht annehmen kann.

Ich sehe den Glauben ebenfalls als dynamisch an, es gibt natürlich Grundlagen, Dogmen, doch auch die haben sich mit der Zeit verändert. Die Bibel selbst hat sich als Grundlage des Glaubens durch die historisch-kritische Forschung auch verändert, man weiß heute, dass man vieles anders sehen muss, als man es noch vor 100 Jahren tat.

Unlogik bei Glaubensdingen aufzeigen zu wollen, stelle ich mir sehr schwer vor.
Das ist so, als sagte ich: Meine Freundin ist die allerschönste! (Weil das eben meine Wahrnehmung ist, und das kann total unlogisch sein) und der nächste sagt: Wieso, die hat doch z.B. Pferdezähne. Dann sage ich wieder: Das ist doch nicht wichtig. Sagt er: Aber sie hat dochPferdezähne, siehst du das denn nicht? Sag ich: Doch, das sehe ich, es stört mich nicht. Sagt er: Das muss dich doch stören usw. usw.
Das wird den Liebenden nicht beeindrucken, er wird sich seinen Teil denken. So ähnlich ist es doch auch in Glaubensdingen.

Im Bezug auf die Funktion des Atheismus stimme ich mit dir nicht überein, es gibt mehr Parallelen, als es scheint, ich habe ja schon genannt die Struktur von Ideologie. Auch der Atheismus muss als Weltbild dem Menschen eine Platz in der Ordnung der Welt zeigen, er kann als Negativfolie (des Glaubens an Gott als Positiv (im Sinne der Existenz))auch Moralquelle sein, z.B. in dem er den Menschen in den Mittelpunkt der Betrachtung stellt unter Ausschluss jeder Transzendenz. Daraus leitet sich für jeden etwas ab, das kann durchaus unterschiedlich sein. Aber vielleicht täusche ich mich auch, vielleicht ist das für Atheisten nicht ausschlaggebend.

Der Atheismus bezieht sich ja auch auf bestimmte Inhalte, aber du hast Recht, sie sind bei weitem nicht als Basis für eine "Gemeinschaft" zu gebrauchen und zu verstehen.

Die Kreationisten sind eine seltsame Erscheinung in den USA, ich verstehe das auch nicht, ich meine, die Evolutionstheorie ist richtig.
In Deutschland spielt Intelligent Design eine sehr untergeordnete Rolle, das ist eher bei Evangelikalen Gemeinden der Fall, die weder zur EKD noch zur RKK gehören, aber da haben wir es auch wieder: auf Grundlage einer Verkündigung konnte sich eine sehr heterogene Kirchenlandschaft entwickeln.

Krabat
10.02.2010, 20:47
Nein, das ist allein dein Niveau. Und es zeigt, dass du wie Krabat äußerst dünnhäutig auf Kritik der Religion und der Kirche reagierst, obwohl man dich gar nicht persönlich angesprochen hat. Deine Unverschämtheiten hab ich mal gemeldet.

Jetzt wirst Du krabatisiert, lieber Bruder, zoon. Hier haben viele gute Kontakte nach oben.:]

Bedenke aber immer das Wort unseres Herrn:

"Die Welt wird Euch hart zusetzen. Aber verliert nicht den Mut. Ich habe die Welt schon besiegt".:)

bürger_auf_der_palme
10.02.2010, 21:04
Atheismus ist die Ersatzreligion für alle Anhänger der Bequemlichkeit und des Sittenverfalls. Sein Aufkommen war schon immer ein untrügliches Zeichen dafür, dass eine Zivilisation ihren Zenit überschritten hat und auf das Ende zusteuert.

Noch nie in der Geschichte der Menscheit hat eine atheistisch dominierte Gesellschaft länger als 100 Jahre überlebt. Es ist allerdings dem Atheisten wesensimanent, dass er diese Zusammenhänge aufgrund seiner Denkfaulheit schon gar nicht mehr erfassen kann.

Der bekannteste Atheist heißt Lucifer, und das obwohl gerade er es augenscheinlich hätte besser wissen müssen. Alle die sich wie er für diesen unheiligen Weg entscheiden folgen ihm nach ins Verderben und in die ewige Verdammnis.

Unschlagbarer
10.02.2010, 22:05
Natürlich ist der Atheismus keine Religion im klassischen Sinn, mit der Überschrift sollte ja auch nur eine Diskussion darüber angeregt werden....Das war so ziemlich die erste vernünftige Aussage von dir hier in dem Thema. Nur verträgst du eben offenbar nicht die messerschafen Aussagen eines echten Atheisten. Dein Pech. Hättest lieber ein Thema über Katzenfutter eröffnen sollen, "lieber Bruder zoon".

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Unschlagbarer
10.02.2010, 22:09
Der bekannteste Atheist heißt LuciferAha. Also gibts Atheismus doch von Anfang an. Wusste ichs doch! Vielleicht war er sogar eher als der Götterglaube, was anzunehmen ist, denn unsre Verwandten, die lieben Menschenaffen, haben jedenfalls noch keine Religion erfunden und folgen nun leider Luzifer nach ins Verderben und in die ewige Verdammnis. Ursache ihrer Verdammnis ist allerdings der Mensch, auch der religiöse, der scheinheilige, statt die Natur zu schützen, verdirbt er sie!

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DoMonRai
10.02.2010, 22:16
Das war so ziemlich die erste vernünftige Aussage von dir hier in dem Thema. Nur verträgst du eben offenbar nicht die messerschafen Aussagen eines echten Atheisten. Dein Pech. Hättest lieber ein Thema über Katzenfutter eröffnen sollen, "lieber Bruder zoon".
Messerscharfe Aussagen von Atheisten gegen flammende Schwerter des Glaubens. :D

Ich weiß nicht, welches Schneidewerkzeug ich langweiliger finden soll.

Unschlagbarer
11.02.2010, 10:11
Messerscharfe Aussagen von Atheisten gegen flammende Schwerter des Glaubens. Ich weiß nicht, welches Schneidewerkzeug ich langweiliger finden soll.Die Langeweile wäre dir vor paar Jahunderten (das sind im Vergleich zur Menschheitsgeschichte nur paar Millisekunden) sicherlich vergangen. Das "flammende Schwert" hätte sich durchgesetzt.

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bürger_auf_der_palme
11.02.2010, 20:37
Aha. Also gibts Atheismus doch von Anfang an. Wusste ichs doch! Vielleicht war er sogar eher als der Götterglaube, was anzunehmen ist, denn unsre Verwandten, die lieben Menschenaffen, haben jedenfalls noch keine Religion erfunden und folgen nun leider Luzifer nach ins Verderben und in die ewige Verdammnis. Ursache ihrer Verdammnis ist allerdings der Mensch, auch der religiöse, der scheinheilige, statt die Natur zu schützen, verdirbt er sie!

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Interessante Theorie. Welchen Ausweg bietet sie?

Branka
11.02.2010, 20:53
Atheismus ist die Ersatzreligion für alle Anhänger der Bequemlichkeit und des Sittenverfalls. Sein Aufkommen war schon immer ein untrügliches Zeichen dafür, dass eine Zivilisation ihren Zenit überschritten hat und auf das Ende zusteuert.

Noch nie in der Geschichte der Menscheit hat eine atheistisch dominierte Gesellschaft länger als 100 Jahre überlebt. Es ist allerdings dem Atheisten wesensimanent, dass er diese Zusammenhänge aufgrund seiner Denkfaulheit schon gar nicht mehr erfassen kann.

Der bekannteste Atheist heißt Lucifer, und das obwohl gerade er es augenscheinlich hätte besser wissen müssen. Alle die sich wie er für diesen unheiligen Weg entscheiden folgen ihm nach ins Verderben und in die ewige Verdammnis.

Brilliant......Standing Ovation von mir......:top:

Krabat
11.02.2010, 22:11
Atheismus ist die Ersatzreligion für alle Anhänger der Bequemlichkeit und des Sittenverfalls. Sein Aufkommen war schon immer ein untrügliches Zeichen dafür, dass eine Zivilisation ihren Zenit überschritten hat und auf das Ende zusteuert.


Sehr richtig.

Das hat man ja auch schon in der Endphase Roms gesehen. Damals haben sich Homosexuelle ganz frei auf den Straßen vergnügt, Abtreiberinnen standen in höchstem Ansehen und über die Götter hat sich jeder lustig gemacht. Man starb vor sich hin in Dekadenz, Lust, Alkohol und Dummheit.

Diesen Sauhaufen haben einst die frischen, unverdorbenen und zeugungskräftigen germanischen Völker übernommen so wie heute die potenten Völker der Türken und Araber unseren Sauhaufen ausmerzen.

Die Evolution ist da gnadenlos und arbeitet wie ein Schweizer Uhrwerk.

DoMonRai
11.02.2010, 23:34
Die Langeweile wäre dir vor paar Jahunderten (das sind im Vergleich zur Menschheitsgeschichte nur paar Millisekunden) sicherlich vergangen. Das "flammende Schwert" hätte sich durchgesetzt.
Oh, da gebe ich dir völlig recht. Ich lebe allerdings in der Gegenwart.

P.S.: Und lass die Millisekunden und Jahrhunderte bitte mal bleiben, was sie sind. :-P

Unschlagbarer
12.02.2010, 10:21
Brilliant......Standing Ovation von mir......Ach Branka, du hast die beißende Ironie, die aus solchen Worten spricht, nur nicht verstanden, glaube mir.

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Unschlagbarer
12.02.2010, 10:25
Interessante Theorie. Welchen Ausweg bietet sie?Ausweg woraus? Die Natur nicht zu zerstören?

Dagegen hilft weder Religion, noch Atheismus, und schon gar nicht dein Lucifer. Dagegen hilft - vielleicht - nur Aufklärung über die Natur, die die Lebensgrundlage aller Lebewesen ist. Vielleicht ist auch bei der zunehmenden Menge an Menschen auf diesem Planeten jede Mühe umsonst.

_

Unschlagbarer
12.02.2010, 10:28
Sehr richtig...
Die Evolution ist da gnadenlos und arbeitet wie ein Schweizer Uhrwerk.Immerhin erkennst du die Evolution an, Krabat. Ein Anfang ist es allemale.

Kriegst du da aber mit deinen katholischen "Vorgesetzten" oder mit deinem Beichtvater keinen Ärger?

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kotzfisch
12.02.2010, 15:31
Ein Kreationist?Wie putzig!

bürger_auf_der_palme
12.02.2010, 19:30
Ausweg woraus? Die Natur nicht zu zerstören?

Dagegen hilft weder Religion, noch Atheismus, und schon gar nicht dein Lucifer. Dagegen hilft - vielleicht - nur Aufklärung über die Natur, die die Lebensgrundlage aller Lebewesen ist. Vielleicht ist auch bei der zunehmenden Menge an Menschen auf diesem Planeten jede Mühe umsonst.

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Die bewusste Zerstörung bzw. Inkaufnahme der Zerstörung der Natur ist Ausdruck einer Sinnkrise der Menscheit. Was aber könnte Sinn stiften?

Eine Theorie, die tendenziell davon ausgeht, dass möglicherweise "jede Mühe umsonst" sei taugt jedenfalls nicht dazu.

Voortrekker
13.02.2010, 10:39
Sehr richtig.

Das hat man ja auch schon in der Endphase Roms gesehen. Damals haben sich Homosexuelle ganz frei auf den Straßen vergnügt, Abtreiberinnen standen in höchstem Ansehen und über die Götter hat sich jeder lustig gemacht. Man starb vor sich hin in Dekadenz, Lust, Alkohol und Dummheit.

Diesen Sauhaufen haben einst die frischen, unverdorbenen und zeugungskräftigen germanischen Völker übernommen so wie heute die potenten Völker der Türken und Araber unseren Sauhaufen ausmerzen.

Die Evolution ist da gnadenlos und arbeitet wie ein Schweizer Uhrwerk.

Komisch nur, dass das Ende Roms nach dessen Christianisierung einsetzte :rolleyes:

Nationalix
13.02.2010, 10:53
Die einzigte neue Religion die ich derzeit sehe ist der Holocaustkult.

Ich sehe zusätzlich noch Klimawandel, Multikulti und Gendermainstreaming als Bestandteile der neuen Religion.

Unschlagbarer
13.02.2010, 11:46
Die bewusste Zerstörung bzw. Inkaufnahme der Zerstörung der Natur ist Ausdruck einer Sinnkrise der Menscheit. Was aber könnte Sinn stiften?
Eine Theorie, die tendenziell davon ausgeht, dass möglicherweise "jede Mühe umsonst" sei taugt jedenfalls nicht dazu.Hab ich auch nicht gesagt. Ich glaub viel eher, dass die Zerstörung der Natur völlig andre Ursachen hat als die von dir vermutete "Sinnkrise". Die würde dann ja schon recht lange anhalten und bereits mit dem technischen Fortschritt (um das alles nur mal zusammenzufassen) eingeleitet worden sein.

Mit der explosionsartigen Vermehrung der Menschheit hat das alles erst noch den richtigen Schwung bekommen. Als noch die paar Indianer oder Afrikaner oder Europäer das Land bevölkerten, gabs das Problem nicht. Es ist aber auch klar, dass es da noch keinen christlichen Glauben gab. Wenn sich die Christenheit den technologischen Fortschritt und auch noch den Fortschritt in Bildung und Wissen zugute hält, dann muss klar gesagt werden, dass sie auch für die jetzige "Sinnkrise" - wie du das meinst - verantwortlich ist. Man kann sich nicht nur immer die Rosinen herauspicken.

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bürger_auf_der_palme
14.02.2010, 09:17
... Als noch die paar Indianer oder Afrikaner oder Europäer das Land bevölkerten, gabs das Problem nicht. Es ist aber auch klar, dass es da noch keinen christlichen Glauben gab. Wenn sich die Christenheit den technologischen Fortschritt und auch noch den Fortschritt in Bildung und Wissen zugute hält, dann muss klar gesagt werden, dass sie auch für die jetzige "Sinnkrise" - wie du das meinst - verantwortlich ist. ...
_

Es gab diese - ich nenne sie einmal so - "Indianer"-Phase in Europa ca. 1.000 Jahre lang unter christlicher Dominanz. Das war die Zeit, die wir heute gern als "finsteres" Mittelalter bezeichnen.

Der technische Fortschritt setzte mit der Aufklärung ein und brachte zweifelsohne hervorragende Erfindungen und Verbesserungen für den Alltag der Menschen. Allerdings in enger Korrelation den Verlust an Demut vor der Schöpfung und menschliche Allmachtsfantasien - den Atheismus.

Menschen ohne Demut vor Gott sind lächerlich. Sie wähnen sich frei und stolpern dabei von einem Aberglauben zum nächsten. Aktuelles Beispiel: Der Klimawandel. Manche - auch hier im Strang - fordern von Gott ständig irgendwelche "Zeichen". Geht vor die Tür und macht einfach mal die Augen auf, Leute!

Unschlagbarer
14.02.2010, 09:56
Der technische Fortschritt brachte ... Allerdings in enger Korrelation den Verlust an Demut vor der Schöpfung und menschliche Allmachtsfantasien - den Atheismus.

Menschen ohne Demut vor Gott sind lächerlich. Sie wähnen sich frei und stolpern dabei von einem Aberglauben zum nächsten. Aktuelles Beispiel: Der Klimawandel. Manche - auch hier im Strang - fordern von Gott ständig irgendwelche "Zeichen". Geht vor die Tür und macht einfach mal die Augen auf, Leute!Du glaubst, dass du was weißt, aber du weißt es nicht. Den Atheismus hast du bisher jedenfalls nicht verstanden, und dadurch entwickelst du ein fürchterlich falsches Gesellschaftsbild in deinem Kopf, in Korrelation dazu mit deiner verengten Gottessicht und -verherrlichung.

Du unterstellst Atheisten Aberglaube, allein das ist die blanke Lächerlichkeit, dabei seid ihr es, die ihm frönen. Es gibt prinzipiell keinen Unterschied zwischen einem Donnergott und eurem Rache- und Strafgott. Es ist alles nur Aberglaube. Atheisten glauben auch an was, aber nicht daran, dass sich Dummheit und irregeleitete Bildung durchsetzen müssen. Es gibt noch Chancen für die Vernunft, für den gesunden Menschenverstand, für die Natur und die -Wissenschaften.

Man kann es Leuten wie dir tausendmal erklären, sie begreifen es trotzdem nicht, z.B. dass der Atheismus überhaupt nichts hat von Allmachtsfantasien, die habt nur ihr Gläubige und zwar bezüglich eures eingebildeten Gottes. Geht einfach mal vor die Tür und macht die Augen auf! Wo ist denn euer Gott bitteschön? Streitet er sich gerade mit den Tausenden andern Göttern aus der menschlichen Fantasie um die Vormachtsstellung im Himmel?

Lächerlichmachen, das ist das einzige, was ihr könnt gegenüber andern Überzeugungen als euern eigenen, weil euch keine anderen Mittel und Möglichkeiten zur Verfügung stehn. Bestrafen könnt ihr gottseidank nicht mehr, das wäre die logische Fortsetzung des Lächerlichmachens.

Und ihr merkt eines nicht: Ihr macht euch damit nur selbst lächerlich, nämlich weil euch eingeschüchterten Kleingeistern heute die Macht fehlt, euch durchzusetzen. Sonst müssten wir Atheisten nämlich um unser Leben fürchten.

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Pythia
14.02.2010, 10:07
Komisch nur, dass das Ende Roms nach dessen Christianisierung einsetzte :rolleyes:Ja, und nach der Christianisierung Berlins wurde der Wowi schwul.

kotzfisch
14.02.2010, 10:30
Bruharharhar.....Danke lieber Doktorvater Pyth.

bürger_auf_der_palme
14.02.2010, 12:37
... Du unterstellst Atheisten Aberglaube, allein das ist die blanke Lächerlichkeit ...

Kann mich nur wiederholen. Der Glaube an einen von Menschen gemachten Klimawandel ist lächerlich. Heute schon aus dem Fenster geschaut?


... Es gibt prinzipiell keinen Unterschied zwischen einem Donnergott und eurem Rache- und Strafgott. Es ist alles nur Aberglaube. Atheisten glauben auch an was ...

Ja euer Gott heiß Mammon, eure Bibel sind die Börsenblätter und eure Hostien nennt ihr Bonis.


... Es gibt noch Chancen für die Vernunft, für den gesunden Menschenverstand, für die Natur und die -Wissenschaften ...

Aber niemals heraus aus einer Weltsicht des kalten Alls und ohne Anerkennung eines höheren Ordnungsprinzips.


... Bestrafen könnt ihr gottseidank nicht mehr, das wäre die logische Fortsetzung des Lächerlichmachens ...

Ihr bestraft euch selbst dadurch, dass ihr in eurerm Irrglauben leben müsst.


... Sonst müssten wir Atheisten nämlich um unser Leben fürchten ...

Wozu fürchten, solange ihr nicht umkehrt ist euer Leben ohnenhin verwirkt. Auf euch wartet die Finsternis - wenigstens so ehrlich seid ihr ja selbst.

Gawen
14.02.2010, 12:50
Der Atheismus ist keine Religion.
Für eine Religion ist der Glaube etwas unabdingbares. Ohne Glauben gibt es keine Religion.

Im Atheismus gibt es keinen Glauben, keine übernatürlichen Wunder, keine Voodoo oder sonstigen Hokuspokus.
Glaube und Atheismus stoßen sich ab, wie zwei gleiche magnetische Pole eines Magneten.

Das ist Bullshit. :D

Der Atheist muß glauben, daß im ihm unbekannten nichts sein kann, sonst funktioniert der Atheismus nämlich nicht.

Unschlagbarer
14.02.2010, 15:16
Kann mich nur wiederholen. Der Glaube an einen von Menschen gemachten Klimawandel ist lächerlich. Heute schon aus dem Fenster geschaut?Wer sagt dir denn, dass ein Atheist unbedingt an die Erklärungen dafür glaubt? Und warum sollte das lächerlich sein? Der Mensch verunreinigt die Athmosphäre, die Weltmeere, er dezimiert die Wälder der Erde dermaßen stark und zunehmend, warum sollte das keine Auswirkungen auf das Weltklima haben?


Ja euer Gott heiß Mammon, eure Bibel sind die Börsenblätter und eure Hostien nennt ihr Bonis.
Aber niemals heraus aus einer Weltsicht des kalten Alls und ohne Anerkennung eines höheren Ordnungsprinzips.
Ihr bestraft euch selbst dadurch, dass ihr in eurerm Irrglauben leben müsst.

Wozu fürchten, solange ihr nicht umkehrt ist euer Leben ohnenhin verwirkt. Auf euch wartet die Finsternis - wenigstens so ehrlich seid ihr ja selbst.Ich denk, zu mir spricht ein Schamane aus dunklen Zeiten.

In welchem dunklen Winkel der Welt bist du eigentlich großgeworden? Hat deine Zelle überhaupt Fenster?

_

Unschlagbarer
14.02.2010, 15:38
Der Atheismus ist keine Religion.
Für eine Religion ist der Glaube etwas unabdingbares. Ohne Glauben gibt es keine Religion.

Im Atheismus gibt es keinen Glauben, keine übernatürlichen Wunder, keine Voodoo oder sonstigen Hokuspokus.
Glaube und Atheismus stoßen sich ab, wie zwei gleiche magnetische Pole eines Magneten.
Das ist Bullshit.
Der Atheist muß glauben, daß im ihm unbekannten nichts sein kann, sonst funktioniert der Atheismus nämlich nicht.Du bezeichnest klare, stimmige Aussagen als Bullenscheiße. Das lässt auf deine Denkweise schließen, verehrter Gawen.

Der Atheismus "muss" überhaupt nicht "funktionieren". Keiner verlangt das. Er ergibt sich aus unabhängigen Überlegungen, und zwar in jeder Hinsicht. Wären die Gegebenheiten so, dass "in dem uns Unbekannten" etwas existieren müsste, dann würde das eine naturalistische ehrliche Weltsicht berücksichtigen. Bisher spricht jedoch alles dagegen.

Glaubst du etwa, wenn ein übergeordnetes geistiges Wesen, eine Weltkraft oder sowas tatsächlich dringend oder zwingend zu vermuten wäre, die Naturwissenschaft würde dies ignorieren? Sie ignoriert doch die bisher nicht völlig geklärte Gravitation oder andre Dinge auch nicht, sie forscht weiter danach. Hast du aber schon mal gehört, dass eine Naturwissenschaft nach Göttern fahndet? Nach einer Weltformel hingegen wird weiter krampfhaft gesucht. Ich persönlich glaube nicht, dass man sie finden wird, dazu ist das Universum mit allem was sich darin befindet einfach viel zu komplex.

Deine Antwort, Gawen, ist Bullshit, mehr nicht. Die Religion oder der Agnostizismus dagegen "muss funktionieren", es "muss" da irgendwo was sein, sonst bricht das ganze wacklige Gebäude der Religion und des Agnostizismus zusammen. Das hat der Atheismus nicht nötig. Er beruft sich auch auf die Naturwissenschaften, auf den gesunden Menschenverstand und die Logik, nicht auf irgendeine Scheinlogik, wie die Religion.

_

Pythia
14.02.2010, 16:38
http://www.24-carat.de/2010/AT-MARX.GIF

Voortrekker
14.02.2010, 16:40
http://www.24-carat.de/2010/AT-MARX.GIF

Atheismus = Stalinismus?

Was für ein Schwachsinn!

Pythia
14.02.2010, 16:48
Atheismus = Stalinismus?

Was für ein Schwachsinn!Ach, ich vergaß ja völlig: Stalin war ja gar nicht gottlos, er ging immer beichten, kaufte eifrig Ikonen, zündete in der Kirche Kerzen an und betete für die armen Seelen, die von den pöhsen Gottlosen ermordet wurden.

Er war ja auch völlig dagegen, daß Atheismus zur staatstragenden Religion der Sowjet Union wurde.

Voortrekker
14.02.2010, 16:49
Ach, ich vergaß ja völlig: Stalin war ja gar nicht gottlos, er ging immer beichten, zündete in der Kirch Kerzen an und betete für die armen Seelen, die von den pöhsen Gottlosen ermordet wurden.

Er war ja auch völlig dagegen, daß Atheismus zur staatstragenden Religion der Sowjet Union wurde.

Hitler war Katholik. Was besagt das jetzt?

Sheldon
14.02.2010, 16:52
Hitler war Katholik. Was besagt das jetzt?

Vergess denn Idioten. Der ist absolut lernresistent.

Unschlagbarer
14.02.2010, 17:28
[IMG= http://www.24-carat.de/2010/AT-MARX.GIF[/IMG]Dass du bei 24-carat Zugang hast, hab ich schon gemerkt. Was aber deine Grafik beweisen soll mit dem Vermerk "Atheismus und seine Gedenkstätten", weißt du selber nicht.

Wenn du wüsstest, wieviele dieser und auch der deutschen Verbrecher zu Gott gebetet haben, bevor, während und nachdem sie ihre Verbrechen begangen haben, würdest du dich ganz klein zurückziehn.

Deine Argumentation die damit zum Ausdruck kommt, schreit nicht nur zum Himmel ob ihrer Dummheit, sie ist auch völlig haltlos. Es ist lediglich ein Totschlagargument der Anti-Atheisten, um den Atheismus so richtig schön als verbrecherisch zu verurteilen.

Jeder der halbwegs Menschenkenntnis hat weiß, dass der Charakter nicht von der religiösen Einstellung oder Überzeugung herkommt. Es sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Du weißt ganz genau, welche Verbrechen den religiösen Menschen angelastet werden müssen. Ich hab keine Lust, alle extra für dich nochmal aufzuzählen. Gerade auch im Namen ihres Glaubens, den sie stets als besser ansahn, verübten sie diese Verbrechen.

Hier wie auch in anderen Foren beweisen immer wieder gerade Christen, welchen Charakter sie haben. Da wird gehetzt, verleumdet, beleidigt, alles was ihrem Glauben widerspricht, ist das Letzte in ihren Worten. Das zeigt doch die ganze Heuchelei besonders die der Christen, dass sie einerseits behaupten, die beste Moral zu besitzen, andrerseits oft die größten Schweine sind. Nein, Schweine sind weit anständiger.

Der ursächliche Zusammenhang zwischen der materialistischen, marxistischen, feuerbach'schen Weltanschauung und den Verbrechen der Sowjet- oder der Hitlerdiktatur kann nicht nachgewiesen werden. Es gibt genug andere Diktaturen, die ebenfalls genügend Dreck am Stecken haben, und die haben fleißig zu Gott gebetet. Bsp. britisches Empire, Chile, USA, dt. Kaiserreich u.v.a. Waren diese Verbrechen etwa menschlicher, nur weil sie von christlichen Regierungen unter Berufung auf Gott verübt wurden?

Die Sowjetunion hat die sibirischen Lager, die Verbannung und die Erschießungen keineswegs erfunden, jeder weiß, dass es sie bereits im zaristischen Russland gab. Ich erinnere nur an eine Person, Dostojewski, an dem wurde eine Scheinerschießung durchgeführt, kurz bevor er freigelassen wurde. Und was die Hitlerdiktatur angeht, Hitler war zwar Katholik, er hielt aber nicht viel von dieser Kirche, sondern er hatte eine eigene Religion. Auch Napoleon glaubte an Gott und hielt nichts von den katholischen "Pfaffen", oder ist etwa die Kirchenzugehörigkeit das entscheidende Merkmal? Luther, der große Luther, war ein fürchterlicher Judenhasser und Judenhetzer, nachdm er begriffen hatte, dass diese sich nicht zum Christentum bekehren ließen. Das und noch anderes wirkt bis heute in der christlichen Überzeugung den Juden gegenüber nach. Judenprogrome gabs auch im christlichen Spanien und im ebenfalls christlichen Russland der Kaiserzeit schon wie bekannt.

Stalin sollte Priester werden, Darwin auch. Darwin widerlegte dann die Schöpfungsthese, jedoch keineswegs aus antireligiösen Beweggründen, und Stalin beherrschte als nicht dafür geeigneter Mann das größte Weltreich. Zu Hitlers Entwicklung in der Jugendzeit kam gestern erst eine Dokumentation, ich glaube auf N-24 oder n-tv. Es wurde deutlich, dass es im Österreich der Kaiserzeit bereits einen erheblichen Antisemitismus gegeben habe. Man gab den Juden quasi für alles Negative die Schuld. Hitler hat das alles verinnerlicht, regelrecht aufgesogen. Er nahm jedoch noch anderen psychischen Schaden, vor allem durch seinen Vater und seinen katholischen Priester, der ihn enttäuschte.

Und Churchill befahl die Bombardierung der zivilen deutschen Städte mit Tausenden von Toten, Zerstörung und Verwüstung, und Truman befahl den Abwurf von zwei Atombomben, die eigentlich für Deutschland gedacht waren, wenn sie eher fertig geworden wären.

Ist das vielleicht moralisch besser, nur weil Churchill und Truman keine Kommunisten oder Faschisten waren?

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bürger_auf_der_palme
14.02.2010, 18:41
Wer sagt dir denn, dass ein Atheist unbedingt an die Erklärungen dafür glaubt? Und warum sollte das lächerlich sein? Der Mensch verunreinigt die Athmosphäre, die Weltmeere, er dezimiert die Wälder der Erde dermaßen stark und zunehmend, warum sollte das keine Auswirkungen auf das Weltklima haben? ...

Der Atheist ist Materialist und als solcher glaubt er sklavisch den Zahlen. Er sucht nach der Weltformel. Wenn die Rechnung ergibt, dass das Universum aus dem NICHTS entstanden ist, glaubt er das, wenn wenige Sekunden später das All in einem Stecknadelkopf Platz hatte, dann ist das für den Atheisten so. Und wenn in einer Nebenrechnung "Klimawandel" herauskommt, glaubt er das auch. Nur: Es unterliegt eben nicht alles den Gesetzen der Algebra.


... Ich denk, zu mir spricht ein Schamane aus dunklen Zeiten.

In welchem dunklen Winkel der Welt bist du eigentlich großgeworden? Hat deine Zelle überhaupt Fenster?

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Ich hatte eine "Jugend ohne Gott", ich weiß was Atheismus als Staatsdoktrin anrichtet. Kaum schien diese Zeit überwunden sehe ich mit wachsendem Unbehagen eine neues "Zeitalter der Fische" auf Deutschland und Europa zukommen. Der Glaube ist ein Fenster nach Innen, dort gibt es das strahlendste Licht, das du dir vorstellen kannst. Auch für dich - du musst dich nur getrauen, aus dem vermeintlich schützenden Schwarm einmal heraus zu schwimmen.

Unschlagbarer
14.02.2010, 19:10
Der Atheist ist Materialist und als solcher glaubt er sklavisch den Zahlen. Er sucht nach der Weltformel. Wenn die Rechnung ergibt, dass das Universum aus dem NICHTS entstanden ist, glaubt er das, wenn wenige Sekunden später das All in einem Stecknadelkopf Platz hatte, dann ist das für den Atheisten so. Und wenn in einer Nebenrechnung "Klimawandel" herauskommt, glaubt er das auch. Nur: Es unterliegt eben nicht alles den Gesetzen der Algebra."sklavisch den Zahlen glauben" usf. mit diesem Blödsinn, ich glaub nicht, dass du davon auch nur die kleinste Ahnung hast. Du redest dir irgendwas ein oder plapperst andern diesen Unsinn einfach nach. Du kennst keinen Atheisten wirklich, wahrscheinlich machst du dir ein solches Bild nur aus deiner mangelnden Erfahrung. Daher ist es für mich auch kein Wunder, dass du nach der "Jugend ohne Gott" religiös geworden bist. Es liegt in dir selbst, du brauchst eben sowas und findest es schöner. Deine Sache. Meine ist es nicht.



Ich hatte eine "Jugend ohne Gott", ich weiß was Atheismus als Staatsdoktrin anrichtet. Kaum schien diese Zeit überwunden sehe ich mit wachsendem Unbehagen eine neues "Zeitalter der Fische" auf Deutschland und Europa zukommen. Der Glaube ist ein Fenster nach Innen, dort gibt es das strahlendste Licht, das du dir vorstellen kannst. Auch für dich - du musst dich nur getrauen, aus dem vermeintlich schützenden Schwarm einmal heraus zu schwimmen.Ich bevorzuge andre "Lichter", und die erhellen mein Leben ebenfalls ganz gut, und das völlig ohne Glauben an einen Gott.

Falls du aus der DDR kamst, dann musst du aber auch zugeben, dass man dort ganz gut auch religiös sein konnte, falls man nicht ein bestimmtes Studium oder eine bestimmte Funktion haben wollte, und das trotz der offiziellen materialistischen Weltanschauung.

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Gawen
14.02.2010, 21:16
Der Atheismus "muss" überhaupt nicht "funktionieren". Keiner verlangt das. Er ergibt sich aus unabhängigen Überlegungen, und zwar in jeder Hinsicht. Wären die Gegebenheiten so, dass "in dem uns Unbekannten" etwas existieren müsste, dann würde das eine naturalistische ehrliche Weltsicht berücksichtigen. Bisher spricht jedoch alles dagegen.

Der eine glaubt an Götter, der andere an dunkle Materie und Energie... :D

Sheldon
14.02.2010, 21:26
Der eine glaubt an Götter, der andere an dunkle Materie und Energie... :D

Der Unterschied ist nur, das eine ist beweisbar, das andere nicht.

Unschlagbarer
15.02.2010, 07:27
Der eine glaubt an Götter, der andere an dunkle Materie und Energie...Ich hätte dir etwas mehr zugetraut. Als ob es nur entweder Götter oder nur Materie/Energie gäbe... Frag mal die Gläubigen, sie glauben doch auch, dass ihr Gott vor Energie nur so sprühe, und was hat er erschaffen? Materie!

Offenbar hat er die Umwandlung von Energie in Materie auch schon gekannt! Der erste Atomphysiker sozusagen. Was für ein kleiner Einstein doch!

Und jetzt versuch mal ne etwas durchdachtere Antwort. So machts einfach nur Spaß, aber es fordert nicht genug heraus.

_

kotzfisch
15.02.2010, 10:12
Die Mär geht,der Atheist glaubte und /oder sei nicht moralisch gefestigt, weil nicht geistlich im Glauben gestützt.

Unsinn.

Weder galubt der Atheist- Glaube ist irrational und kommt bei ihm nicht vor, noch ist er amoralisch, denn einn naturgegebene Moral (wie wir heute wissen aus der Neurophysiologie) ist angeboren -der Rest Sozialisation.

zoon politikon
15.02.2010, 10:24
Die Mär geht,der Atheist glaubte und /oder sei nicht moralisch gefestigt, weil nicht geistlich im Glauben gestützt.

Unsinn.

Weder galubt der Atheist- Glaube ist irrational und kommt bei ihm nicht vor, noch ist er amoralisch, denn einn naturgegebene Moral (wie wir heute wissen aus der Neurophysiologie) ist angeboren -der Rest Sozialisation.

Atheisten bilden sich oft ein, ihre Weltsicht sein rational, doch ihre Grundüberzeugung, die Geschichte der Menschheit sei eine Fortschrittsgeschichte, die die Religion durch Wissenschaft überwindet, beruht auf einem Aberglauben und ist weiter von der Wahrheit entfernt als jede Religion. Säkulare Gläubige sind gefangen in den Denkkonstruktionen ihrer Epoche und stehen im Bann unhinterfragter Dogmen der Wissenschaftsgläubigkeit.
Die Atheisten betonen gerne der Aspekt der Freiheit des Denkens, doch der Begriff der Freiheit des Willens ist ein christlicher, der als Paradigmenwechsel erst nach der Antike
in das Denken einfloss.
Ein Atheist,der sicher Darwin folgt, wird zugeben müssen, dass der Mensch nur ein Tier ist, welches eben streng durch Anlage und Umwelt determiert ist, in dieser Theorie ist für eine eigene Schicksalslenkung eines Wals oder eines Gorillas kein Platz, warum sollte das beim Tier "Mensch" anders sein? Atheisten versuchen ihre fragile moderne Fortschrittsreligion gern mit Darwins Hilfe zu stabilisieren, aber der darwinsche Kosmos kennt keinen Fortschritt als Konzept. Für die Hoffnungen des Säkularismus bleibt in diesem Weltbild kein Platz.

Vgl. auch John Gray "Von Menschen und anderen Tieren - Abschied vom Humanismus".

cajadeahorros
15.02.2010, 10:54
Ein Atheist,der sicher Darwin folgt, wird zugeben müssen, dass der Mensch nur ein Tier ist, welches eben streng durch Anlage und Umwelt determiert ist, in dieser Theorie ist für eine eigene Schicksalslenkung eines Wals oder eines Gorillas kein Platz, warum sollte das beim Tier "Mensch" anders sein? Atheisten versuchen ihre fragile moderne Fortschrittsreligion gern mit Darwins Hilfe stabilisieren, aber der darwinsche Kosmos kennt keinen Fortschritt als Konzept. Für die Hoffnungen des Säkularismus bleibt in diesem Weltbild kein Platz.

Es gibt ja auch keinen Fortschritt als Konzept sonst hätte es unter Führung der Pfaffen nicht bereits eine vollständige Bauchlandung Europas geben können. Und wer irgendeinen Gott dazu benötigt um einen Unterschied zwischen dem Säugetier Mensch und dem Säugetier Gorilla zu erkennen der soll am besten gleich damit aufhören die Welt erklären zu wollen. Der soll sich weiter brav seinen Alphatieren auf der Kanzel und in der Glotze unterordnen.

kotzfisch
15.02.2010, 10:58
Zoon-der von Dir kolportierte (um nicht zu sagen abgeschribene Text) läßt echte Atheisten vollkommen kalt.
Ein haufen unausgegorener Behauptungen, die keine Sau interessieren.

Wissenschaftstgläubigkeit? Kenne ich nicht.

Irgend etwas mit Glauben können nur religionsgeleitete Irre unterstellen.

zoon politikon
15.02.2010, 11:03
Zoon-der von Dir kolportierte (um nicht zu sagen abgeschribene Text) läßt echte Atheisten vollkommen kalt.
Ein haufen unausgegorener Behauptungen, die keine Sau interessieren.

Wissenschaftstgläubigkeit? Kenne ich nicht.

Irgend etwas mit Glauben können nur religionsgeleitete Irre unterstellen.

Du kannst das völlig anders sehen, ich gebe nur zu bedenken, dass es auch diese Aspekte gibt.
Ein Merkmal der sogenannten Atheisten ist ja eben auch ihr Dogmatismus, es läßt sie alles kalt, sie sind nicht in der Lage Argumente bezüglich ihrer eigenen Verfasstheit zu reflektieren.

Ich verwies auf die Quelle, habe diese nur kurz paraphrasiert, deshalb ist es kein echtes Zitat im formalen Sinn und darf auch nicht als solches gekennzeichnet werden.

kotzfisch
15.02.2010, 11:04
Nichts für ungut.Glaube ist was für Dummköpfe,sorry!

zoon politikon
15.02.2010, 11:06
Nichts für ungut.Glaube ist was für Dummköpfe,sorry!

Da jeder etwas glaubt (das muss nicht im Sinn einer verfassten Religion sein), sind zum Glück alle Dummköpfe. ;)

kotzfisch
15.02.2010, 13:00
Ich glaube nichts-Ausnahme?

zoon politikon
15.02.2010, 13:14
Ich glaube nichts-Ausnahme?

Bitte, Kotzfisch ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt. :chee:

kotzfisch
15.02.2010, 13:18
Im streng epistemologischen Sinne können Ausnahmen keine Regeln bestätigen,
sondern nur widerlegen.
Eines der dümmsten deutschen Sprichwörter aller Zeiten.Sorry geht nicht gegen Dich. Aber das ALLE "etwas" glauben ist auch so ein abgeschmackter pseudologischer Satz!

Stimmt halt einfach nicht.

zoon politikon
15.02.2010, 13:26
Im streng epistemologischen Sinne können Ausnahmen keine Regeln bestätigen,
sondern nur widerlegen.
Eines der dümmsten deutschen Sprichwörter aller Zeiten.Sorry geht nicht gegen Dich. Aber das ALLE "etwas" glauben ist auch so ein abgeschmackter pseudologischer Satz!

Stimmt halt einfach nicht.

Nein, ist es nicht, die Bewusstseinsforschung weiß schon lange, das die Weltkonstruktion des Individuums aus subjektiven Interpretationen der Wahrnehmung besteht. Diese Interpretationen, auch als Qualia in der Neurowissenschaft bekannt, sind unbeweisbar, sie entziehen sich den Kategorien Beweis und Logik, da sie eng mit Emotionen gekoppelt sind.
Sie erzeugen auch keine objektive, sondern nur eine relative Wahrheit, deshalb ist die daraus folgende Weltsicht auch kein Wissen, sondern ein Für-wahr-halten, ein Glaubenskonstrukt eben.

kotzfisch
15.02.2010, 13:50
Na ja- gut formuliert- man könnte es so sehen.

Die Weltsicht des Rationalisten ist aber sicher erheblich näher an der "Realität" als die Glaubensgewißheit des Religiösen.

zoon politikon
15.02.2010, 13:58
Na ja- gut formuliert- man könnte es so sehen.

Die Weltsicht des Rationalisten ist aber sicher erheblich näher an der "Realität" als die Glaubensgewißheit des Religiösen.

Diese Überzeugung hat jeder von seiner Weltsicht. Ich denke, dass die Summe unserer Ungewissheiten immer konstant bleibt und der Mensch einfach aufgrund seines begrenzten Menschseins immer gleich weit von der Wahrheit entfernt.
Doch müssen wir uns darüber klar sein, dass auch die Existenz der "Realität" oder der "Wahrheit" nur ein Mythos sein könnte.

kotzfisch
15.02.2010, 14:18
Ja-natürlich und darum bin ich dem kritischen Rationalismus eines Popper verpflichtet!

kotzfisch
15.02.2010, 14:18
Appropiquare immer an die Wahrheit heranrobben.

Pythia
15.02.2010, 15:06
... Was Deine Grafik beweisen soll mit dem Vermerk "Atheismus und seine Gedenkstätten" ...... das versteht Jeder, der denken kann. Bis 1917 waren Atheisten nur wirre Einzel-Deppen ohne jede Organisation. Atheisten wie Lenin wollten aber endlich mal System darin und machten in der Sowjet Union Atheismus zur staatstragenden Organisation. Na, aber Atheismus konnte keiner menschenwürdigen Sozial-Struktur Halt geben, und sogar der mörderische Islam war haltbarer.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Atheismus ist eben ein zu primitiver Glaube und nicht mal für Affen geeignet, die zumindest erkennen, daß es ihnen überlegene Intelligenz gibt. Atheisten glauben eben einfach nur feste und unumstößlich, daß es keine göttliche Kraft gibt, die Einfluß auf die Entwicklung der Menschen hat.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Nun ist Gottes- oder Götter-Glaube vielleicht auch nicht die Antwort auf alle offenen Fragen, kommt aber der Natur der Dinge schon deutlich näher als Atheismus, und bietet vor Allem eine erprobte Basis für menschliche Sozial-Strukturen, ohne die keinerlei Fortschritt möglich ist.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Denn unser Fortschritt beruht ja auf Spezialisierung Einzelner, die dem kollektivem Menschen-Bewußtsein ihre Erkenntnisse zur weitern Entwicklung zur Verfügung stellen. Und da versagt Atheismus eben auf der ganzen Linie, wie die Sowjet Union zu ihrem Leidwesen bewies:
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
http://www.24-carat.de/2010/AT-MARX.GIF
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Bis auf sochen Unsinn http://www.24-carat.de/2009/2-heads.jpghat Atheismus der Menschheit eben noch nichts geliefert. Hingegen ermöglichten christliche Sozial-Systeme der Menschheit mit der Aufforderung zur christlichen Nächstenliebe seit der Geburtsstunde des Chrtistentums Riesen-Fortschritt:
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Anno Null starben gut 80% der damals 200 mio. Menschen nach einem kurzem Elends-Leben an Hunger und Krankheit, aber 2.000 Jahre Christentum sorgte für Sozial-Strukturen, durch die nun 90% von fast 7 mrd. auskömmlich leben, oder gar besser als die Elite der damaligen Welt.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
IR8-Reisertrag-Verdoppelung, Herzverpflanzung, Knochenmark-Transplantation, Jets oder einfach nur Dosenöffner? Alles Dank christlicher Sozial-Strukturen. Durch diese kannst Du in Foren sogar Dein Halb-Denken vorführen, und Atheismus ist das traurige Schlußlicht menschlichen Fortschritts.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Du kannst aber sagen: "Atheismus fördert menschlichen Rückschritt!" Aber schon die Neandertaler hatten Mitmenschen, die besonders geistlos waren. Also ist Atheismus keine neue Religion.

zoon politikon
15.02.2010, 15:10
... das versteht Jeder, der denken kann. Bis 1917 waren Atheisten nur wirre Einzel-Deppen ohne jede Organisation. Atheisten wie Lenin wollten aber endlich mal System darin und machten in der Sowjet Union Atheismus zur staatstragenden Organisation. Na, aber Atheismus konnte keiner menschenwürdigen Sozial-Struktur Halt geben, und sogar der mörderische Islam war haltbarer.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Atheismus ist eben ein zu primitiver Glaube und nicht mal für Affen geeignet, die zumindest erkennen, daß es ihnen überlegene Intelligenz gibt. Atheisten glauben eben einfach nur feste und unumstößlich, daß es keine göttliche Kraft gibt, die Einfluß auf die Entwicklung der Menschen hat.
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Nun ist Gottes- oder Götter-Glaube vielleicht auch nicht die Antwort auf alle offenen Fragen, kommt aber der Natur der Dinge schon deutlich näher als Atheismus, und bietet vor Allem eine erprobte Basis für menschliche Sozial-Strukturen, ohne die keinerlei Fortschritt möglich ist.
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Denn unser Fortschritt beruht ja auf Spezialisierung Einzelner, die dem kollektivem Menschen-Bewußtsein ihre Erkenntnisse zur weitern Entwicklung zur Verfügung stellen. Und da versagt Atheismus eben auf der ganzen Linie, wie die Sowjet Union zu ihrem Leidwesen bewies:
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Bis auf sochen Unsinn http://www.24-carat.de/2009/2-heads.jpghat Atheismus der Menschheit eben noch nichts geliefert. Hingegen ermöglichten christliche Sozial-Systeme der Menschheit mit der Aufforderung zur christlichen Nächstenliebe seit der Geburtsstunde des Chrtistentums Riesen-Fortschritt:
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Anno Null starben gut 80% der damals 200 mio. Menschen nach einem kurzem Elends-Leben an Hunger und Krankheit, aber 2.000 Jahre Christentum sorgte für Sozial-Strukturen, durch die nun 90% von fast 7 mrd. auskömmlich leben, oder gar besser als die Elite der damaligen Welt.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
IR8-Reisertrag-Verdoppelung, Herzverpflanzung, Knochenmark-Transplantation, Jets oder einfach nur Dosenöffner? Alles Dank christlicher Sozial-Strukturen. Durch diese kannst Du in Foren sogar Dein Halb-Denken vorführen, und Atheismus ist das traurige Schlußlicht menschlichen Fortschritts.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Du kannst aber sagen: "Atheismus fördert menschlichen Rückschritt!" Aber schon die Neandertaler hatten Mitmenschen, die besonders geistlos waren. Also ist Atheismus keine neue Religion.

Sehr treffend!

kotzfisch
15.02.2010, 15:18
Bullshit 100%

zoon politikon
15.02.2010, 15:45
Es gibt ja auch keinen Fortschritt als Konzept sonst hätte es unter Führung der Pfaffen nicht bereits eine vollständige Bauchlandung Europas geben können. Und wer irgendeinen Gott dazu benötigt um einen Unterschied zwischen dem Säugetier Mensch und dem Säugetier Gorilla zu erkennen der soll am besten gleich damit aufhören die Welt erklären zu wollen. Der soll sich weiter brav seinen Alphatieren auf der Kanzel und in der Glotze unterordnen.

Das Fortschrittskonzept besagt, dass eine Anhäufung von Wissen die Spezies Mensch voranbringen werde, so wird von Seiten der Atheisten immer wieder die große Bedeutung eines Wissens betont, welches dem Glauben überlegen sei.
Die Entwicklungen in der Wissenschaft, wohlgemerkt nicht der Religion, zeigt jedoch, dass steigendes Wissen den Menschen nicht befreit, der Mensch bleibt genauso Mensch wie zuvor, es ist wohl so, dass sich die Effekte der Wissenschaft aufheben: was uns nutzt, kann uns auch im selben Maße schaden.
Der Gorilla und der Mensch sind bei Darwin nur Spezien, die keiner moralischen Bewertung eines besser/schlechter unterliegen, die Unterschiede sind also nicht fundamental.

Was hast du nur immer mit Pfaffen, Glotze und Unterordnung, man könnte meinen, dass daraus deine gesamte Lebenswirklichkeit besteht.

Unschlagbarer
15.02.2010, 18:01
Atheisten wie Lenin wollten aber endlich mal System darin und machten in der Sowjet Union Atheismus zur staatstragenden Organisation. Na, aber Atheismus konnte keiner menschenwürdigen Sozial-Struktur Halt geben, und sogar der mörderische Islam war haltbarer.Wenn wir Atheisten die Kirchen kritisieren, die die Religion vertreten und die Gläubigen verwalten und am liebsten alle Menschen indoktrinieren möchten, dann hat das wenigstens noch einen Sinn. Der weit verbreitete Aberglaube jeder coleur wird entlarvt und der Aufklärung, der Bildung und dem gesunden Menschenverstand soll auf die Beine verholfen werden.

Wenn Leute wie Pythia den Atheismus kritisieren möchten, wirds wieder mal nichts als Dummschwätz. Als wenn Lenin vorrangig Atheist gewesen wäre und nichts anderes im Sinn gehabt hätte als den Atheismus zu organisieren! Selten so gelacht wie als ich das las. Erst kürzlich kam eine Dokumentation über das FBI, darin wurde berichtet, dass der Kommunist Lenin zur Revolution aufgerufen hat. Dass er zum Atheismus oder zur atheistischen Revolution aufgerufen hätte, existiert nur in der Fantasie von einigen wenigen Leuten wie dir z.B.

Wenn du dich aber erst mal informieren würdest über das, was du schreiben willst, dann könntest du dir die Blamage ersparen. Hauptsache, es wird das ganze Pulver gegen den Atheismus verschossen, ob man irgendwas trifft außer sich selbst ist dabei wieder einmal völlig egal. Würdest du dich besser informieren, würdest du deinen eigenen Blödsinn vielleicht selber merken. Aber das geht natürlich nicht, denn dann würde ja dein ganzes Lügengebäude von den "atheistischen Folterknechten und ihren atheistischen Gedenkstätten" zusammenfallen.

Der "erwüschte" gottlose Staat scheiterte nicht wegen des Atheismus, er scheiterte aus Gründen, die dir und deinem Lobhudler Bruder Zoon, der zum Selberdenken nicht in der Lage ist (HIER (http://www.politikforen.net/showpost.php?p=3486015&postcount=110) bekennt er sich übrigens zum Atheismus, wahrscheinlich ohne es zu merken, dass ich ihn dann im nächsten Beitrag mit der Nase drauf gestupst habe, scheint ihn nicht anzuheben, ehrlich wäre es, seinen Irrtum zuzugeben), offensichtlich völlig unbekannt sind. Geschichtsunterricht? Nie was von gehört. Nicht mal richtig beschriften könnt ihr eure vor Dummheit und Hass gegenüber dem Atheismus strotzenden Grafiken.

Die Sowjetunion baute nicht auf Religion, und das war nicht das Schlechteste, was der Marxismus erreicht hat. Leute, die sich in der Geschichte auskennen (dazu gehörst du leider nicht, Pythia), greifen sich an den Kopf, wenn sie deinen Mist lesen.

Dass der Atheismus nichts auf die Beine gestellt hat, ist normal, denn er verfolgt keinerlei politische oder wirtschaftliche Ziele, er verkauft keine Reliquien, kreuzigt niemanden, baut keine Klöster oder Kirchen, erzählt niemandem Märchen und Lügen, verspricht keine Erlösung von den Übeln dieser Welt und auch kein ewiges Heil nach dem Tode und er verlangt auch keinen Eintritt. Er erhebt nur unüberhörbar seine Stimme, überlässt aber den Menschen die eigenen Entscheidungen, an Märchen zu glauben oder lieber ehrlich die Welt zu erkennen so wie sie ist.

Religiöse, an Götter Glaubende sind deshalb so stinksauer auf den Atheismus, weil der ihr ganzes schönes Märchengebäude entlarvt. Sich ernsthaft gebende Männer wollen sich natürlich nicht als Märchenonkel fühlen, die es einfach nicht geschafft haben, ihren Kinderglauben rechtzeitig abzulegen und sich nun ihr Leben lang damit herumschleppen müssen. Allerdings schaffen sie es, sich ein Bild von sich selbst zurechtzubasteln, was ihnen die Richtigkeit und Wahrheit ihrer Überzeugungen vorgaukelt. Dabei gehen sie sogar soweit, dass sie ihrem Gott sogar dann danken und von der Weisheit dieses Geistes überzeugt sind, wenn er ihnen großes menschliches Leid zufügt.

"Wie gut doch, dass ich in diesen fürchterlichen Zeiten meinen Gott hatte! Herr, ich danke dir, dass du mich nicht im Stich gelassen hast, nachdem du mir meine liebe Frau viel zu zeitig von meiner Seite gerissen hast und meine Tochter an einer unheilbaren Krankheit siechen ließest!" Merkt ihr eigentlich noch was, Leute? Dieses Stoßgebet habe ich übrigens nicht erfunden, wenn auch vielleicht nicht ganz wörtlich, aber sinngemäß wiedergegeben. Würde ich meinen Bekannten nicht damit kompromittieren, würde ich den Brief kopieren und einstellen.

Für viele mag Religion wie Opium wirken, sie können einfach nicht ohne. Allerdings reden sie es sich nur ein, dann sie haben kein einziges Indiz, welches ihren Aberglauben auch nur andeutungsweise bestätigen würde. Es ist alles nur Einbildung.

Jetzt lese ich deinen Mist nochmal durch und merke erst, dass du den Atheismus in der Sowjetunion zur "staatstragenden Organisation" erhoben hast. Wo hast du eigentlich den Blödsinn her, Pythia? Hattest du einen Atheismus hassenden Privatlehrer?

_

Unschlagbarer
15.02.2010, 18:04
Bullshit 100%Ich hab eben dasselbe geschrieben, nur etwas ausführlicher.

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Kenshin-Himura
15.02.2010, 18:24
Ich möchte ausgehend vom einem Mitscherlich-Text folgendes zur Diskussion stellen:

"Recht besehen geht es bei dem Streit um Theismus und Atheismus heute nicht um die Schlüssigkeit von Beweisen für die Existenz, für die Nicht-Existenz, für die Mitteilungsart Gottes, also nicht um theologische Probleme im engeren Sinn, sondern es geht um das Verhalten der Menschen und die Normen eines verantwortlichen Lebens und wovon sie sich herleiten.(...)
Der bürgerliche, streitbare und nicht selten platte Atheismus ist aus den sozialen Verhältnissen, der Form der Besitzaufteilung erwachsene Rebellion, Haß gegen die Vaterautorität; aber verborgen lebt dahinter die Sehnsucht nach dem omnipotenten Vater weiter, von dem man sich betrogen und vernachlässigt fühlt.
(...)
Der kommunistische Atheismus (...) hat die idealisierten Glaubensbedürfnisse auf "Wissenschaft" übertragen. Der Glaube an Wissenschaft hat viel von magischen und fetischistischen Zügen an sich. Intellektuelle Wunderkinder, die mit Sputniks und Venussonden spielen, können sonst durchaus hörige Kinder bleiben.
(...)
Denn von Atheismus im Ernst zu sprechen- als einer sozialen Wirklichkeit- hat doch nur dann Sinn, wenn sich mit ihm neue Formen der Ordnung abzeichnen (...)."

A. Mitscherlich: Thesen zu einer Diskussion über Atheismus

Nach dem Lesen vieler Beiträge bei Brennpunkt Religion erstaunt der tatsächlich religiöse Eifer der sogenannten Atheisten, ich halte den Atheismus, wenn er an eine "Wissenschaftsgläubigkeit" gekoppelt ist, für einen Rückfall in infantile Formen des Welterlebens.

Sehr richtige Anmerkungen. Die haßerfüllten geifernden Kommentare, die hier teilweise auf diesen Beitrag von dir antworteten, bestätigen nur zu deutlich die Richtigkeit dieser Thesen. Es braucht eine Atheismus- und Rationalismus-kritische Gegenbewegung, die diesen Punkt mal intensiv aufgreift. :] Bezeichnend ist doch auch, daß Atheisten und selbstzweifelnde Halb-Christen besonders anfällig sind für ideologische und politische Ersatzreligionen, die sie z.T. ja auch als Wissenschaft bezeichnen (z.Bsp. nationalsozialistische Rassen-"lehre", "wissenschaftlicher Sozialismus", "Gender Studies", "Antisemitismusforschung" etc.). Auch Islamisten schwafeln ja ständig davon, daß ihre Thesen "wissenschaftlich" belegt seien, während die Kritiker ihrer bekloppten Ideologie natürlich überhaupt keine Ahnung haben und inkompetent sind.

An dieser Stelle erinnere ich an den hervorragenden Text von Thorsten Hinz "Der Super-Vatikan", der in der JF im Februar 2009 zum Titel-Thema "Holocaustreligion" erschienen war:
http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.268+M5984f123c46.0.html

Unschlagbarer
15.02.2010, 19:26
Sehr richtige Anmerkungen. Die haßerfüllten geifernden Kommentare, die hier teilweise auf diesen Beitrag von dir antworteten, bestätigen nur zu deutlich die Richtigkeit dieser Thesen. Es braucht eine Atheismus- und Rationalismus-kritische Gegenbewegung, die diesen Punkt mal intensiv aufgreift. :] Bezeichnend ist doch auch, daß Atheisten und selbstzweifelnde Halb-Christen besonders anfällig sind für ideologische und politische Ersatzreligionen, die sie z.T. ja auch als Wissenschaft bezeichnen (z.Bsp. nationalsozialistische Rassen-"lehre", "wissenschaftlicher Sozialismus", "Gender Studies", "Antisemitismusforschung" etc.). Auch Islamisten schwafeln ja ständig davon, daß ihre Thesen "wissenschaftlich" belegt seien, während die Kritiker ihrer bekloppten Ideologie natürlich überhaupt keine Ahnung haben und inkompetent sind.Das alles ist doch nur eine Verdrehung von Ursache und Wirkung. Abgesehn davon, dass, bevor sich Religion breitmachte, Atheismus der Normalzustand war, sind es Religion/Theologie/Kirchen, die den jetzt wieder verstärkt, weil frei und ungehindert auftretenden Atheismus verteufeln und mit Hasspredigten, hinter denen die blanke Angst, das blanke Entsetzen steckt - vom ganz gewöhnlichen Unverstand mal gar nicht gesprochen - bekämpfen.

Bei diesem Kampf um den Erhalt der eigenen, religiösen Märchen-Ideologie wird gelogen, verdreht, werden falsche Zusammenhänge konstruiert, eigene Fehldarstellungen nicht erkannt und nicht zugegeben, wird der Atheismus mit allem Schlechten dieser Welt in Verbindung gebracht, dass die Schwarte nur so kracht. Eine würdige Fortsetzung der Hasspredigten einiger katholischer Bischöfe gegen den Atheismus und gegen die Evolutionswissenschaft. Ich gratuliere, bravo!

Der heutige Atheismus ist in Wirklichkeit doch die Gegenbewegung zur Religion. Wer das nicht begrift, kann einem wirklich leid tun. Jetzt wollen Leute wie du also eine Gegen-Gegen-Bewegung ins Leben rufen, weil sie einfach nicht in der Lage sind, einfach nur die eigene Religion zu beweisen und durchzusetzen.

Ich wünsche also viel Vergnügen beim Gründen einer "neuen Religion gegen die neue Religion des Atheismus". Vegesst nur nicht, diese als Religionsgemeinschaft oder als Spaßvogelreligion, als Gegen-Religions-Satire beim Katasteramt als Verein anzumelden.

_

Pythia
15.02.2010, 20:06
Daß Atheismus nichts auf die Beine gestellt hat, ist normal ...Klar. Atheistischer Hedonismus ist eben keine Alternative zum Christentum mit der Aufforderung zur Nächstenliebe. Atheistischer Hedonismus zerstört jede soziale Struktur und somit jede mögliche Zukunft der Menschheit, da er nur auf Kosten Anderer ausgelebt werden kann.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Und Du schreibst: http://www.politikforen.net/images/cpf/buttons/viewpost.gif (http://www.politikforen.net/showthread.php?p=3491609#post3491609) "Religiöse, an Götter Glaubende sind deshalb so stinksauer auf den Atheismus ..."
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Gottgläubige sind nicht sauer auf Atheismus, sie beten nur für die Erleuchtung armer Atheisten in ihrem Irrglauben. Agnostiker sind auch nicht sauer auf den Atheismus, der ja nur einer von vielen Irrglauben ist, ihre gottlose Offenbarung ebenso unerwiesen wie alle göttlichen Offenbarungen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Nur die Atheisten selbst sind stinksauer auf den Atheismus und wollen verzweifelt Andere zu ihrem Irrglauben bekehren, um zumindest Recht zu haben, wenn sie schon keine Zukunft haben: "Das Endziel eines Menschen ist der Tod, außer Spesen nix gewesen, und nach mir die Sintflut!"
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Da haben sogar Gottgläubige bessere Ziele, und uns Agnostikern reicht völlig unsere Zukunft, für die wir sogar bereit sind uns in Fetzen zu arbeiten. Wieso? Na, sehr einfach:
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Wir sehen ja, was unsere Altvorderen für uns schufen, sind froh, daß wir in der bisher besten Epoche der ganzen Geschichte leben dürfen, und bemühen uns für Nachkommen und Nachwelt noch mehr zu schaffen. Gottgläubige sind dabei eine willkommene Hilfe, aber Atheisten stören nur.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Macht aber nichts, da es ja auch unter Gottgläubigen genug Arschöcher gibt, mit denen wir leben müssen, und da sind ein paar Atheisten nicht weiter wild, da der Zwangs-Atheismus der Sowjet Union den meisten Menschen ja zum Glück erspart blieb:
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF

http://www.24-carat.de/2010/AT-MARX.GIF

zoon politikon
15.02.2010, 20:12
Klar. Atheistischer Hedonismus ist eben keine Alternative zum Christentum mit der Auffordertng zur Nächstenliebe. Atheistischer Hedonismus zerstört jede soziale Struktur und somit jede mögliche Zukunft der Menschheit, da er nur auf Kosten Anderer ausgelebt werden kann.
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Und Du schreibst: http://www.politikforen.net/images/cpf/buttons/viewpost.gif (http://www.politikforen.net/showthread.php?p=3491609#post3491609) "Religiöse, an Götter Glaubende sind deshalb so stinksauer auf den Atheismus ..."
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Gottgläubige sind nicht sauer auf Atheismus, sie beten nur für die Erleuchtung armer Atheisten in ihrem Irrglauben. Agnostiker sind auch nicht sauer auf den Atheismus, der ja nur einer von vielen Irrglauben ist, ihre gottlose Offenbarung ebenso unerwiesen wie alle göttlichen Offenbarungen.
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Nur die Atheisten selbst sind stinksauer auf den Atheismus und wollen verzweifelt Andere zu ihrem Irrglauben bekehren, um zumindest Recht zu haben, wenn sie schon keine Zukunft haben: "Das Endziel eines Menschen ist der Tod, außer Spesen nix gewesen, und nach mir die Sintflut!"
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Da haben sogar Gottgläubige bessere Ziele, und uns Agnostikern reicht völlig unsere Zukunft, für die wir sogar bereit sind uns in Fetzen zu arbeiten. Wieso? Na, sehr einfach:
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Wir sehen ja, was unsere Altvorderen für uns schufen, sind froh, daß wir in der bisher besten Epoche der ganzen Geschichte leben dürfen, und bemühen uns für unsere Nachkommen und die Nachwelt noch mehr zu schaffen. Gottgläubige sind dabei eine willkommene Hilfe, aber Atheisten stören nur.
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Macht aber nichts, da es ja auch unter Gottgläubigen genug Arschöcher gibt, mit denen wir leben müssen, und da sind ein paar Atheisten nicht weiter wild, da der Zwangs-Atheismus der Sowjet Union den meisten Menschen ja zum Glück erspart blieb:
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:top:
Du sprichst viele Wahrheiten aus.
Obwohl ich den Atheisten nicht unbedingt Hedonismus unterstellen würde, sie verweisen ja immer auf einen Humanismus, der seine Grundlagen aber in letzter Konsequenz niemals im Atheismus selbst haben kann.

Kenshin-Himura
15.02.2010, 20:19
Der heutige Atheismus ist in Wirklichkeit doch die Gegenbewegung zur Religion. Wer das nicht begrift, kann einem wirklich leid tun. Jetzt wollen Leute wie du also eine Gegen-Gegen-Bewegung ins Leben rufen, weil sie einfach nicht in der Lage sind, einfach nur die eigene Religion zu beweisen und durchzusetzen.

Da fängt es doch schon an: Nur weil mich die allgemeine Religionsfeindlichkeit in der Gesellschaft und in diesem Forum anekelt, meinst du sofort zu wissen, daß ich einer Religion angehöre, und verbindest dies auch noch mit schlecht gelaunten Vorwürfen. Ich habe in meinem Foren-Profil bei der religiösen Einstellung "Atheist" angegeben. Es gibt viele Atheisten, die von der allgemeinen geifernden Religionsfeindlichkeit in unserer Gesellschaft angewidert sind.

bürger_auf_der_palme
15.02.2010, 20:54
Der Unterschied ist nur, das eine ist beweisbar, das andere nicht.

Unsinn, nichts ist beweisbar. So verwegen ist noch nicht einmal die moderne Wissenschaft, die prinzipiell nur mit Thesen arbeitet. Eine These gilt so lang als wahr, bis jemand oder etwas sie widerlegt. Je öfter sich Voraussagen einer These bewahrheiten, je gefestigter wird sie, je öfter sie unzutreffend sind, auf umso wackligeren Füßen steht sie. Die moderne Wissenschaft hat augenscheinlich ein paar ganz brauchbare Thesen hervorgebracht, allerdings fällt auf, dass diejenigen, die sie erdachten eben KEINE Atheisten waren.

Stellvertretend dazu ein Zitat von Werner Heisenberg: Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.

Pythia
15.02.2010, 21:31
... obwohl ich Atheisten nicht unbedingt Hedonismus unterstellen würde, sie verweisen ja immer auf einen Humanismus, der seine Grundlagen aber in letzter Konsequenz niemals im Atheismus selbst haben kann.Da Atheismus sehr konfus ist, zieht er mehr Blöde und Unzufriedene an als jede andere Religion, und Hedonisten sind beides: blöde und unzufrieden. Neid läßt sich eben nie befriedigen:
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Ist ein Neidobjekt endlich überflügelt, hat der Nächste doch noch mehr. Neider können sich eben nicht sich über Erfolge Anderer freuen. In sich selbst ruhende Gottgläubige oder Agnostiker sind die Neidobjekte der Atheisten, und sie wollen ihren Neid in Verachtung ändern.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Selbsterklärte Atheisten sind ja meist gar keine Atheisten, da sie nie sicher sind, ob es nicht doch eine göttliche Macht gibt. Da sie ihre eigene Unsicherheit aber nicht wahr haben wollen, suchen sie immer neue Worte, um sich ihres selbst aufgezwungenen Glaubens endlich sicher zu werden.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Klappt aber fast nie. Überzeugte Atheisten würden ihren Glauben ebenso wenig verteidigen wie in ihrem Glauben gefestigte Gottgläubige. Überzeugten ist es einfach zu lästig sich mit den abwegigen Offenbarungen der jeweils Anderen zu befassen. Wozu auch?

Unschlagbarer
15.02.2010, 21:36
Da fängt es doch schon an: Nur weil mich die allgemeine Religionsfeindlichkeit in der Gesellschaft und in diesem Forum anekelt, meinst du sofort zu wissen, daß ich einer Religion angehöre, und verbindest dies auch noch mit schlecht gelaunten Vorwürfen. Ich habe in meinem Foren-Profil bei der religiösen Einstellung "Atheist" angegeben. Es gibt viele Atheisten, die von der allgemeinen geifernden Religionsfeindlichkeit in unserer Gesellschaft angewidert sind.Nee, ich hab aber mal nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ihr beiden, du und Bruder Zoon euch entweder selber verscheißern wollt oder andere.

Ich hab dir gar nichts unterstellt von dem was du hier behauptest, ich schrieb allgemein, und an dich speziell nur das Folgende:
Jetzt wollen Leute wie du also eine Gegen-Gegen-Bewegung ins Leben rufen, weil sie einfach nicht in der Lage sind, einfach nur die eigene Religion zu beweisen und durchzusetzen.

Und zu dem, was du von "Atheismus- und Rationalismus-kritischer Gegenbewegung" geschrieben hast: Du nennst dich zwar Atheist, von daher ist es aber völlig unverständlich, dass du nicht bereits beim Eingangsbeitrag mit der Themenbezeichnung, der Benennung des Atheismus als Religion protestierst. Statt dessen findest du das gut. Du verhältst dich für mich so, als würdest du die Religion gegen den Atheismus verteidigen wollen. Daher interessiert es mich nicht mehr sonderlich, was du hier so von dir gibst. Mit so Unglaubwürdigen macht es keinen Spaß zu diskutieren.

Natürlich dto. Pythia, der in aufdringlicher Manier nur seine Grafik präsentiert und nichts kapiert, was man ihm zu seinen falschen Thesen erklärt. Aufklärungsresistenz ist nichts dagegen.
Wer sowas schreibt: "Gottgläubige sind nicht sauer auf Atheismus, sie beten nur für die Erleuchtung armer Atheisten in ihrem Irrglauben. Agnostiker sind auch nicht sauer auf den Atheismus, der ja nur einer von vielen Irrglauben ist,..." outet sich als Gottgläubiger, gleich, ob er sich selbst "Agnostiker" nennt oder was auch immer. Hab seine blöde Grafik jetzt blockiert (mit Adblock Plus).

Agnostiker haben keine Eier, sie können sich keiner der beiden klar entgegengesetzten Überzeugungen anschließen. Würden sie erklären, es gibt keine Götter, hätten sie Angst vor Gott, richtig zu einer Kirche bekennen trauen sie sich auch nicht. Eben keinen Arsch in der Hose. Übrigens schreibt Pythia wie ein Pfaffe, mich widern solche Sätze wie der zitierte regelrecht an.

Und was Bruder Zoon angeht, solange der sein Outing als Atheist oder sein angebliches Christentum nicht klarstellt, ist er ebenfalls für mich kein Gesprächspartner mehr. Man muss sich schon entscheiden, beides zugleich geht nicht.

Ihr drei könnt euch hier vergnügen und euch gegenseitig die Hucke vollblödeln so lange ihr wollt. Es sei denn, der Austausch findet auf deutlich höherem Niveau statt. Wer Atheist sein will und für eine "atheismuskritische Gegenbewegung" spricht, täuscht oder er ist etwas wirr im Kopf, oder er will jemand verscheißern. Und wer sich Christ nennt und einer Aussage zustimmt, dass Atheismus wohl Recht haben wird, ist ebenso unglaubwürdig.

Ciao

_

Sheldon
15.02.2010, 22:14
Unsinn, nichts ist beweisbar. So verwegen ist noch nicht einmal die moderne Wissenschaft, die prinzipiell nur mit Thesen arbeitet. Eine These gilt so lang als wahr, bis jemand oder etwas sie widerlegt. Je öfter sich Voraussagen einer These bewahrheiten, je gefestigter wird sie, je öfter sie unzutreffend sind, auf umso wackligeren Füßen steht sie. Die moderne Wissenschaft hat augenscheinlich ein paar ganz brauchbare Thesen hervorgebracht, allerdings fällt auf, dass diejenigen, die sie erdachten eben KEINE Atheisten waren.

Stellvertretend dazu ein Zitat von Werner Heisenberg: Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.

Energie ist nicht beweisbar? Wenn dem so wäre, könntest du jetzt nicht am Rechner sitzen und dieses lesen. Dann würde das gesamte Universum nicht existieren, bzw keine einziges Atom würde sich dort befinden.

Das es einen Unterschied zwischen einer These und eins Theorem gibt, scheint dir völlig entgangen zu sein. Eine Theorem muss durch Experimente als adäquat nachgewiesen werden, so wie es 1919 bei der Relativitätstheorie bei der SoFi geschehen ist. Eine These ist nur eine Vermutung, völlig unbeweisbar und nur ein Denkspiel der Wissenschaft. Der Äther ist ein Beispiel für eine wissenschaftliche These. Die Existenz eines persönlichen Gottes ist eine weitere These, zwar ein bischen weit hergeholt, aber immerhin eine These der Gläubigen.

Kenshin-Himura
15.02.2010, 22:20
Du nennst dich zwar Atheist, von daher ist es aber völlig unverständlich, dass du nicht bereits beim Eingangsbeitrag mit der Themenbezeichnung, der Benennung des Atheismus als Religion protestierst.

Wo wird denn das so pauschal im Eingangsbeitrag gemacht?

Pythia
15.02.2010, 23:31
... weil sie einfach nicht in der Lage sind, einfach nur die eigene Religion zu beweisen und durchzusetzen ...Ja, so ist der Atheismus, und "Durchsetzen der eigenen Religion" setzt ihn gleich mit dem Islam und mit dem Christentum der Reformations-Kriege. Aber Christentum ist schon Jahrhunderte weiter als der Atheismus: nur wer Christ sein will ist Christ. Christentum zwingt sich nicht mehr auf.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Atheismus wurde dagegen dem Ostblock aufgezwungen, und komisch: kaum war der Zwang weg, füllten sich im Ostblock die Kirchen wie nie zuvor. Das Volk stimmte mit Füßen und Herzen ab: gegen den Atheismus, der größten Verlierer-Religion seit der Abschaffung römischer Götter.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Und Du schreibst: http://www.politikforen.net/images/cpf/buttons/viewpost.gif (http://www.politikforen.net/showthread.php?p=3492216#post3492216) "... Pythia ... der nichts kapiert, was man ihm zu seinen falschen Thesen erklärt ..."
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Ich brachte keinerlei Thesen, sondern nur Fakten, von denen bisher nichts widerlegt ist. Na, wären sie widerlegbar, dann wären es ja auch keine Fakten.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Du schreibst auch: http://www.politikforen.net/images/cpf/buttons/viewpost.gif (http://www.politikforen.net/showthread.php?p=3492216#post3492216) "Agnostiker haben keine Eier, sie können sich keiner der beiden klar entgegengesetzten Überzeugungen anschließen ..."
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Na, Agnostiker schließen sich keiner Überzeugung an, weder der Überzeugung die Erde sei eine Scheibe und die Nicht-Exisrenz einer göttlichen Kraft sei erwiesen, noch sonst einer Überzeugung. Nur Wissen zählt. Eventuell schließe ich mich der Überzeugung an morgen sei Mittwoch.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Aber auch da bin ich nicht ganz sicher. Immerhin könnte Allah ja existieren und sich über meine agnostische Einstellung so ärgern, daß er noch heute voller Gotteszorn das gesamte Sonnensysem in einem gewaltigem Furz verglühen läßt. Dann wird eben doch nix aus dem Mittwoch.
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Aber so lange Du eisern bei Deiner Religion bleibst und ganz feste glaubst es gäbe keine göttliche Macht, ist für Dich ja Alles in Ordnung. Nur Scheiße, wenn Du Dich irrst. Ja, immer diese Irrtümer! Ohne die wärst Du doch gewiß schon ein atheistischer Multi-Millionär. Oder?

Waldgänger
16.02.2010, 00:12
Pythia, ohne den Atheismus in hohen Tönen loben zu wollen, waren weder der Hitlerfaschismus, noch der Stalinismus im Wortsinne wirklich wissenschaftlich und nicht-religiös.

Sie waren politische Religionen in denen es Priester gab, die dafür sorgten, dass die heiligen Schriften und Gebote eingehalten wurden. Es gab Inquisiteure die jeden bestraften der die „gerechte und heilige Ordnung“ des jeweiligen Regimes untergruben.

Viele ideologische Elemente waren durch die abrahamitischen Religionen geprägt. Gerade der Nationalsozialismus trug einen eliminatorischen Gut-Böse-Dualismus mit sich, der zum „grenzenlosen Vernichtungskrieg“ aufrief, der „ewige Jude“ das absolute Böse darstellte, oder jeder Verhandlungsfrieden mit der Sowjet-Union durch die Eschatologie des „Endsiegs“ und der Diabolisierung der dort lebenden Menschen als „Untermenschen“ verunmöglicht wurde. Im Stalinismus sah es weitgehend ähnlich aus.

Es ist richtig zu meinen, dass der Atheismus eine Behauptung aufstellt, die weder bewiesen, noch widerlegt werden kann. Wie auch? Ich kann die Nicht-Existenz eines Subjektes oder Objektes ohnehin nicht beweisen. Ich könnte die Theorie aufstellen, die Erde und das gesamte Universum wären vor 3 Sekunden geschaffen worden, mit all der Erinnerung, auf die wir gerade zurück greifen. Es könnte niemand widerlegen.

Wenn wir uns jedoch der wissenschaftlichen Methodik der in sich schlüssigen Logik und der Hypthesenbestätigung durch reale Sachverhalte im Diesseits bedienen, ist die Existenz eines personalen Gottes nicht sehr schlüssig.

Welchen Sinn ergibt es ein riesiges Universum zu schaffen, in dem Milliarden von Jahre nichts geschieht, dann schafft Gott aus einer feurigen Gesteinsmasse die Erde, klatscht die Dinosaurier auf ihre Oberfläche und in's Meer, lässt sie wieder untergehen und schafft dann eine kleine intelligente Primatenart, den Homo Sapiens Sapiens, welche dann die göttlichen Gebote einhalten soll, weil ein jeder sonst ein schreckliches Nach-Leben erleben darf (nicht zu vergessen die Unlogik der Theodizee). :rolleyes:

Aus wissenschaftlicher Perspektive erscheinen die abrahamitischen Schöpfungsgeschichten und Religionen wenig schlüssig.

Das hieße, die bis dato empirisch sinnige philosophische Weltanschauung wäre ein agnostischer Atheismus bzw. ein zum Atheismus tendierender Agnostizismus. Feuerbach brachte die gesamte Streitigkeit Atheismus vs. Religion bereits im 19. Jahrhundert gut auf den Punkt, und machte klar, worum es eigentlich geht:

„Wer von mir nichts weiter sagt und weiß als: Ich bin ein Atheist, der sagt und weiß von mir soviel wie nichts. Die Frage, ob ein Gott ist oder nicht ist, der Gegensatz von Theismus und Atheismus, gehört dem achtzehnten und siebzehnten, aber nicht dem neunzehnten Jahrhundert an. Ich negiere Gott, das heißt bei mir: Ich negiere die Negation des Menschen, ich setze an die Stelle der illusorischen, phantastischen, himmlischen Position des Menschen, welche im wirklichen Leben notwendig zur Negation des Menschen wird, die sinnliche, wirkliche, folglich auch politische und soziale Position des Menschen. Die Frage nach dem Sein oder Nichtsein Gottes ist eben bei mir nur die Frage nach dem Sein oder Nichtsein des Menschen.“

(Gesammelte Werke. Bd.10)

Waldgänger
16.02.2010, 00:28
Die moderne Wissenschaft hat augenscheinlich ein paar ganz brauchbare Thesen hervorgebracht, allerdings fällt auf, dass diejenigen, die sie erdachten eben KEINE Atheisten waren.

Stellvertretend dazu ein Zitat von Werner Heisenberg: Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.

Nur meinten sie damit keinen persönlichen Gott. Weder Einstein noch Heisenberg glaubten an diesen. Sie bezogen sich auf den „Gott“ der Mystiker, dem unpersönlichen und all-umfassenden Sein wie es bspw. von Meister Eckhart beschrieben wird.

„Der Schöpfungsvorgang ist bei Eckhart eine unendliche Selbstdifferenzierung. Alle Dinge sind virtualiter in Gott. Die Schöpfung wird jedoch nicht als Emanation verstanden und Gott ist nicht ein bloßer Demiurg. Die Schöpfung ist ein inneres Wirken (actio immanens) Gottes, der „in sich aus dem Nichts schafft“.“

Quelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Meister_Eckhart#Wesen_Gottes_und_Sch.C3.B6pfung)

„Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und ich habe dies niemals geleugnet, sondern habe es deutlich ausgesprochen. Falls es in mir etwas gibt, das man religiös nennen könnte, so ist es eine unbegrenzte Bewunderung der Struktur der Welt, so weit sie unsere Wissenschaft enthüllen kann.”

(Albert Einstein)

Pythia
16.02.2010, 10:59
Es ist richtig zu meinen, dass der Atheismus eine Behauptung aufstellt, die weder bewiesen, noch widerlegt werden kann.Ja, Atheismus kommt auch an eine Wissens-Grenze, an der Glaube beginnt. Aber Agnostiker differenzieren nicht nur Wissen und Glauben, sondern Wissen, Unwissen und Niemandsland:
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Schätzung, Vermutung, Spekulation, Glaube und Zweifel. Mit Schätzung, Vermutung und Spekulation wollen wir unsere Wissens-Parameter erweitern. Manchmal gelingt es, und wenn nicht, hilft es zumindest unsere Grenze klarer zu definieren. Nur bieten Agnostiker leider keine Sozial-Struktur ...
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
... die Völkern reicht, und bisher konnte sich ohne Religion noch keine Sozial-Struktur halten. Wir sehen ja auch vor unseren Augen: Europas Sozial-Struktur zerbröselt immer flotter, da sich von der Abendland-Religion Millionen trennen, obwohl sie nicht überzeugt sind es gäbe keine Göttlichkeit.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Nur lockt Atheismus mit Ablehnung religiöser Ethik und bietet Total-Hedonismus, sogar mit Lizenz zum Mord im Mutterleib. Der Islam will die religiöse Leere zwar füllen, hat aber in Europa noch nicht genug Masse, um die Sharía voll zu erzwingen. Einzelne können ja auch auch als Agnostiker leben.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Ohne Religion. Völker aber wohl nicht. Es gibt jedoch leider nicht nur konstruktive sondern auch destruktive Religionen, von denen sich Atheismus als die bisher destruktivste Religion erwies:
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
In wenigen Jahrzehnten zerstörte Atheismus mehr Menschen als selbst Islamis seit Türkenkriegen und Christen mitsamt Kreuzzügen, Inquisition, Hexenjagd und Reformations-Kriegen. Russen waren ja nicht die einzigen Atheismus-Opfer: Maos Atheismus forderte ja auch zig-millionen Opfer.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Nicht mal Pest, Cholera und Pocken töteten so viele Menschen wie der Atheismus. Die Atheismus-Opfer lassen sich aber nicht dem Kommunismus anlasten: Italiens Kommunisten, meist Katholen, hinterließen ebenso wie Kommunisten anderer christlicher Länder absolut keine solche Blutspur:
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
http://www.24-carat.de/2010/AT-MARX.GIF

kotzfisch
16.02.2010, 11:17
Na hör mal-Jetztad schlägst sozusagen 13_ Kommunistische Regime, die in ihrem Kommunismus eine ganz klare Gegenreligion zu traditionellen Galaubenssystemen etablierten als Atheistisch zu bezeichnen ist, der balnke Hohn und entspricht in keiner Weise den geschichtlichen Gegebenheiten.
Auch der Nationalsozialismus hatte ganz klar religiöse Bezüge, insbesondere das "Ordensystem" der SS, die ja sogar nach eigenem Ritus Trauungen durchführten.

Sorry Pythia- die Behauptung der Atheismus hätte mehr Menschen unter die Erde gebracht als rassisch oder religiös motivierte Raubkriege oder ideologische Kampagnenen (Kulaken,Wolga,der lange Masrch,Kulturrevolution,Pol Pots Killings Fields,Der große Sprung nach vorn,KL,Lao Gai,Gulag, ist falsch zu 100% falsch und nichtig.

zoon politikon
16.02.2010, 11:20
Na hör mal-Jetztad schlägst sozusagen 13_ Kommunistische Regime, die in ihrem Kommunismus eine ganz klare Gegenreligion zu traditionellen Galaubenssystemen etablierten als Atheistisch zu bezeichnen ist, der balnke Hohn und entspricht in keiner Weise den geschichtlichen Gegebenheiten.
Auch der Nationalsozialismus hatte ganz klar religiöse Bezüge, insbesondere das "Ordensystem" der SS, die ja sogar nach eigenem Ritus Trauungen durchführten.

Sorry Pythia- die Behauptung der Atheismus hätte mehr Menschen unter die Erde gebracht als rassisch oder religiös motivierte Raubkriege oder ideologische Kampagnenen (Kulaken,Wolga,der lange Masrch,Kulturrevolution,Pol Pots Killings Fields,Der große Sprung nach vorn,KL,Lao Gai,Gulag, ist falsch zu 100% falsch und nichtig.

Sie wurden nicht so bezeichnet, sie haben sich selbst so bezeichnet, sie haben sich als explizit atheistisch verstanden.
Das ist wahrscheinlich auch die Gefahr, sie selbst sahen nicht, dass sie damit eine neue Religion einführten.
Das ist ja meine These: viele Menschen bezeichnen sich als Atheisten, hängen aber selbst nur einer anderen Form von Religion an.

Waldgänger
16.02.2010, 11:21
Pythia, es wäre nett wenn Du bei den Fakten bleiben würdest. Wer behauptet, er könne absolute Wahrheiten verkünden, wie es zahlreiche Religionen und politische Ideologien tun, der ist mit Argwohn zu betrachten.

Des Weiteren erschließt sich mir der Zusammenhang zwischen Religion und Sozialstruktur nicht. Wenn Du auf die Sinngebung der Menschen hinaus willst, kann diese gut ohne Religion und Göttlichkeit auskommen.

Nicht der gottlose Staat (genauer gesagt, der Säkularismus) scheiterte, sondern die halbierte Strecke der Aufklärung ließ Raum für quasi-religiöse Politreligionen die mit ihrem Gut-Böse-Dualismus und vermeintlich absoluten Wahrheiten genügend Menschen in den Tod schickte.

zoon politikon
16.02.2010, 11:27
Pythia, es wäre nett wenn Du bei den Fakten bleiben würdest. Wer behauptet, er könne absolute Wahrheiten verkünden, wie es zahlreiche Religionen und politische Ideologien tun, der ist mit Argwohn zu betrachten.

Des Weiteren erschließt sich mir der Zusammenhang zwischen Religion und Sozialstruktur nicht. Wenn Du auf die Sinngebung der Menschen hinaus willst, kann diese gut ohne Religion und Göttlichkeit auskommen.

Nicht der gottlose Staat (genauer gesagt, der Säkularismus) scheiterte, sondern die halbierte Strecke der Aufklärung ließ Raum für quasi-religiöse Politreligionen die mit ihrem Gut-Böse-Dualismus und vermeintlich absoluten Wahrheiten genügend Menschen in den Tod schickte.

Jede Sinnstiftung des Menschen ist religiös, denn sie weist über ihn selbst hinaus und das ist Transzendenz. Die Frage nach dem Warum lässt sich ohne die Perspektive Hoffnung, Glaube und Liebe nicht beantworten. Sinn ist ja immer nur Interpretation des eigenen Daseins und damit zumindest nicht wissernschaftlich/naturwissenschaftlich begründbar.

Dein letztere Einwand ist richtig, aber weist gleichzeitig auf die Angewiesenheit des Menschen auf Interpretation und Sinngebung im religiösen Sinn hin.
Atheistisch können sicher einzelne Menschen sein, für einen Staat ist es bis jetzt nicht geglückt, schon Rousseau verweist auf die Notwendigkeit einer Zivilreligion für Gesellschaften.

Waldgänger
16.02.2010, 11:42
Jede Sinnstiftung des Menschen ist religiös, denn sie weist über ihn selbst hinaus und das ist Transzendenz. Die Frage nach dem Warum lässt sich ohne die Perspektive Hoffnung, Glaube und Liebe nicht beantworten. Sinn ist ja immer nur Interpretation des eigenen Daseins und damit zumindest nicht wissernschaftlich/naturwissenschaftlich begründbar.

Hier besteht die Frage, wie wir Religiosität definieren. Ich definiere die Religiosität als ein metaphysisches, über-sinnliches Gedankengebäude, welches auf absolute und zeitlose Werte verweisen will (Moralismus). Oftmals einhergehend mit einem Dualismus von „Gut” und „Böse”.

Hoffnung, rationaler Glaube an den Menschen, Liebe, Freundschaft, Lebensfreude etc. all das ist nicht religiös motiviert und benötigt keine Religion. Wissenschaft, Philosophie, Kunst und zwischenmenschliche Kontakte können das genauso gut, wenn nicht gar besser, weil authentischer, abdecken als vermeintlich ewige-geltende metaphysische Moralismen.


Dein letztere Einwand ist richtig, aber weist gleichzeitig auf die Angewiesenheit des Menschen auf Interpretation und Sinngebung im religiösen Sinn hin. Atheistisch können sicher einzelne Menschen sein, für einen Staat ist es bis jetzt nicht geglückt, schon Rousseau verweist auf die Notwendigkeit einer Zivilreligion für Gesellschaften.

Wie gesagt, ich halte die Definition der Religiosität hier für überzogen. Was es braucht ist ein gemeinsamer Rahmen, eine verbindliche Ethik, eine Leitkultur, wenn wir so wollen. Das aber sind weltliche, diesseitige und kulturelle Fragestellungen, keine religiösen. Jedenfalls müssen sie nicht den Mantel der Religiosität umgehangen bekommen.

Die Philosophie findet hier ebenso gut Antworten, wenn nicht gar schlüssigere.

zoon politikon
16.02.2010, 11:52
Hier besteht die Frage, wie wir Religiosität definieren. Ich definiere die Religiosität als ein metaphysisches, über-sinnliches Gedankengebäude, welches auf absolute und zeitlose Werte vermitteln verweisen will (Moralismus).

Hoffnung, rationaler Glaube an den Menschen, Liebe, Freundschaft, Lebensfreude etc. all das ist nicht religiös motiviert und benötigt keine Religion. Wissenschaft, Philosophie, Kunst und zwischenmenschliche Kontakte können das genauso gut, wenn nicht gar besser, weil authentischer, abdecken als vermeintlich ewige metaphysische Moralismen.



Wie gesagt, ich halte die Definition der Religiosität hier für überzogen. Was es braucht ist ein gemeinsamer Rahmen, eine verbindliche Ethik, eine Leitkultur, wenn wir so wollen. Das aber sind weltliche, diesseitige und kulturelle Fragestellungen, keine religiösen. Jedenfalls müssen sie nicht den Mantel der Religiosität umgehangen bekommen.

Die Philosophie findet hier ebenso gut Antworten, wenn nicht gar schlüssigere.


Die Religiositätsforschung ist da schon weiter, eben diese weite Definition von Religiosität ist sinnvoll, um unter bestimmten strukturellen Gleichheiten Phänomene subsumieren zu können. Religion ist das Gebäude, Religiosität ist das anthropologische Potential eines Menschen, prozesshaft unter Einbezug von Wissen, Fühlen und Glauben ein inneres Gleichgewicht herzustellen. Dieser Definition folgt auch die Psychologie und Neurologie.

"Rationaler Glaube": das ist der christliche Glaube auch, er ist vernüftig, denn er bietet einen tragfähigen Letztgrund der Existenz an.
Wie man an die unzuverlässigen, vergänglichen, fehlerhaften Menschen glauben sollte, um daraus eine Leitkultur abzuleiten, erschließt sich mir nicht.

cajadeahorros
16.02.2010, 11:57
Was ist der tragfähige Letztgrund der Existenz gemäß Christentum?

Waldgänger
16.02.2010, 12:09
Die Religiositätsforschung ist da schon weiter, eben diese weite Definition von Religiosität ist sinnvoll, um unter bestimmten strukturellen Gleichheiten Phänomene subsumieren zu können. Religion ist das Gebäude, Religiosität ist das anthropologische Potential eines Menschen, prozesshaft unter Einbezug von Wissen, Fühlen und Glauben ein inneres Gleichgewicht herzustellen. Dieser Definition folgt auch die Psychologie und Neurologie.

Dann wüsste ich gern die Quellen zu dieser Behauptung. Dass viele Neurobiologen und Religionswissenschaftler Religiosität als evolutionäre Sinngebungs-Komponente definieren ist mir weitgehend bekannt.

Unter heutigen Vorzeichen halte ich diese These einer Notwendigkeit der Religiosität für überholt, ja für geradezu in vielen Belangen destruktiv. Demgemäß bleibe ich bei meiner Definition und grenze die Religion klar von der Selbst-Transzendenz (Mystik, Flow-Erlebnis, Spiritualität) und der Philosophie ab.


"Rationaler Glaube": das ist der christliche Glaube auch, er ist vernüftig, denn er bietet einen tragfähigen Letztgrund der Existenz an.
Wie man an die unzuverlässigen, vergänglichen, fehlerhaften Menschen glauben sollte, um daraus eine Leitkultur abzuleiten, erschließt sich mir nicht.

Inwiefern ist der Glaube an einen personalen Schöpfer-Gott rational und vernünftig? Gerade wenn wir uns die wissenschaftliche Faktenlage des Universums, der Erde, der Natur, der menschlichen Gattung und der Herausbildung sozio-kultureller Systeme anschauen, ist das Alltags-Christentum alles andere als rational.

Es basiert auf Mythen, den Vorstellungen einer archaischen Hirten-Kultur und allen daraus folgenden Wertvorstellungen. Die widerlegte Hypothese eines Körper-Geist-Dualismus und die Benachteiligung und Unterdrückung der Frau, um nur einige Beispiele zu nennen, einmal ausgeklammert.

Wir können uns, um die religiöse Sichtweise zu bedienen, gern über die Faktenlage und die Wirklichkeit hinweglügen, uns in eine Scheinwelt beten, nur wird dadurch die Realität nicht anders aussehen. Es erscheint mir daher sinniger mit dem zu leben, wie es nunmal ist. Desillusionierung, Ent-Täuschung (ergo Aufklärung) ist dabei der erste Schritt zur Schaffung einer tragfähigen, weil mit den realen Gegebenheiten in Einklang seienden, Existenz.

Die Problematik der Sinnfrage besteht darin, was Sinn eigentlich bedeutet. Sinn kommt von Sinnlichkeit, also den menschlichen Sinnen und ihrer Wahrnehmung. Sinn entsteht dort, wo ich mit meiner inter-subjektiven Umwelt, oder einem Objekt meiner Wahl in Einklang stehe, genauer, ich erkenne mich in meinem eigenen Wirken und meiner Mit-Welt wieder. Dieses Gefühl des Eins-Seins schafft einen Sinn.

Einen über-geschichtlichen, göttlichen Über-Sinn (also ein Sinn, der über seine eigene Wortbedeutung, die menschlichen Sinne) hinausgeht, halte ich für Selbstbetrug und Illusion. Der hellenische Philosoph Epikur hat zur Sinnfrage vieles geschrieben, woran wir heute noch anknüpfen können. Auch Goethe sagte: Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.

Das bewusste Erleben, die Kommunion mit der Welt, schöpferisches Tun, kreatives Tätig-Sein, zwischenmenschliche Nähe und Kommunikation, die Verbesserung der Zustände auf der Welt, das kraftvolle Lebendig-Sein, all das schafft Sinn.

Wollen wir daraus eine Leitkultur ableiten, eine, die auf den momentanen Erkenntnis-Fakten basiert, können wir sagen, dass alles was der Mensch tut im erweiterten Sinne aus Eigennutz geschieht. Leid/Schmerz vermindern und Freude/Glück mehren.

Dabei hat ein jeder ein Interesse daran seine eigenen Fähigkeiten und Bedürfnisse zu entfalten und weiter zu entwickeln. Nachweislich hat die Glücksforschung herausgefunden, dass dabei jene besser leben, die ihr Glück mit anderen teilen, anderen Lebewesen dabei helfen ihre Selbst-Entfaltung voranzubringen. Kooperation und offene Kommunikation sind stärkere evolutionäre Faktoren als viele annehmen.

Das hieße, das Leid in der Welt mindern, und sie zu einem besseren Ort machen; die Möglichkeiten eines jeden aufzeigen, seine Fähigkeiten wecken und ausschöpfen, solange er dabei niemand anderen die Möglichkeit nimmt seine Fähigkeiten und Bedürfnisse zu entfalten. Dies wäre die Basis einer Leitkultur Humanismus und Aufklärung.

„Humanismus bezeichnet die Gesamtheit der Ideen von Menschlichkeit und des Strebens danach, das menschliche Dasein zu verbessern. Der Begriff leitet sich ab von den lateinischen Begriffen humanus (menschlich) und humanitas (Menschlichkeit). Der Humanismus beruht auf folgenden Grundüberzeugungen:

1. Das Glück und Wohlergehen des einzelnen Menschen und der Gesellschaft bilden den höchsten Wert, an dem sich jedes Handeln orientieren soll.

2. Die Würde des Menschen, seine Persönlichkeit und sein Leben müssen respektiert werden.

3. Der Mensch hat die Fähigkeit, sich zu bilden und weiterzuentwickeln.

4. Die schöpferischen Kräfte des Menschen sollen sich entfalten können.

5. Die menschliche Gesellschaft soll in einer fortschreitenden Höherentwicklung die Würde und Freiheit des einzelnen Menschen gewährleisten.

Humanität ist die praktische Umsetzung der Ideen des Humanismus. Dazu gehören Güte, Freundlichkeit und ein Mitgefühl für die Schwächen der Menschen, seiner selbst inne und mächtig zu werden und sich im Mitmenschen selbst wiederzufinden.”

Quelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Humanismus)

zoon politikon
16.02.2010, 12:11
Was ist der tragfähige Letztgrund der Existenz gemäß Christentum?

Unsere Teilhabe am Schöpfungswerk.

Waldgänger
16.02.2010, 12:21
Unsere Teilhabe am Schöpfungswerk.

Dazu braucht es keinen personalen Gott und Androhungen des Fegefeuers. ;)

Solange der Mensch glaubt durch gute Taten in ein jenseitiges Paradies zu kommen, oder bei dem Vergehen von „Sünden” im ewigen Fegefeuer zu verenden, und einzig aus dieser Androhung heraus ethisch handelt, ist sein Handeln stets unethisch. Erst wenn er aus einem natürlichen Interesse am Leben und der Verbundenheit mit seinen Mitmenschen (und im erweiterten Sinn: Seiner allgemeinen Mit-Welt) ethische Richtlinien einhält, darf er sich als ethisch Handelnder bezeichnen.

zoon politikon
16.02.2010, 12:28
Dazu braucht es keinen personalen Gott und Androhungen des Fegefeuers. ;)

Solange der Mensch glaubt durch gute Taten in ein jenseitiges Paradies zu kommen, oder bei dem Vergehen von „Sünden” im ewigen Fegefeuer zu verenden, und einzig aus dieser Androhung heraus ethisch handelt, ist sein Handeln stets unethisch. Erst wenn er aus einem natürlichen Interesse am Leben und der Verbundenheit mit seinen Mitmenschen (und im erweiterten Sinn: Seiner allgemeinen Mit-Welt) ethische Richtlinien einhält, darf er sich als ethisch Handelnder bezeichnen.

Ohne Gott keine Schöpfung und das Fegefeuer ist nicht meine Baustelle.
Der Mensch handelt letztendlich immer nur aus Eigennutz, es gibt kein natürliches Interesse aus Sinnlosigkeit.
Woher kommen denn diese ethischen Richtlinien? Und warum sollte man sie einhalten, nach Darwin ist das völlig sinnlos, denn letztendlich werden die am besten Angepassten überleben, es gibt in der Evolution keine Ethik, die muss über andere Quellen erst erzeugt werden.

Waldgänger
16.02.2010, 12:39
Sinn kann auch niemals von außen konstruiert werden, Sinn ist die Grundlage aller der Dinge, die Du aufzählst. Ohne eine eigene Sinnerkenntnis, würde man diese Dinge überhaupt nicht tun. Aber das ist eben wie mit der Henne und dem Ei, wir werden und hier nicht einigen können.

Ich behaupte hingegen, die Grundlage aller Dinge ist die Existenz der Dinge selbst. Der Sinn des Lebens, um nochmals Goethe zu bemühen, ist das Leben selbst. Deine These scheint mir bis dato nicht wirklich schlüssig. Insofern kommen wir hier wirklich nicht auf einen Nenner. Denn letztlich schwurbelst Du zwischen Selbst-Sinngebung und transzendentaler Über-Sinnlichkeit hin und her, so erscheint es mir bisher jedenfalls.


Im Grunde ist auch der Humanismus als Ideologie nur eine konsequente Weiterführung des christlichen Grundgedankens des Menschen als Krone der Schöpfung, dem Menschen wird die Fähigkeit zugeschrieben, kraft seiner Wassersuppe die Welt besser, schöner und lebenswerter zu machen. Das ist doch ebenfalls ein Mythos.

Ich halte Christentum und Humanismus keinesfalls für deckungsgleich oder aus der gleichen Quelle speisend. Während das Christentum den Menschen als eine Emanenz oder Kreation eines absoluten Schöpfer-Gottes ansieht, steht für den radikalen Humanismus der Mensch im Mittelpunkt seiner Überlegungen.

„Ich negiere Gott, das heißt bei mir: Ich negiere die Negation des Menschen, ich setze an die Stelle der illusorischen, phantastischen, himmlischen Position des Menschen, welche im wirklichen Leben notwendig zur Negation des Menschen wird, die sinnliche, wirkliche, folglich auch politische und soziale Position des Menschen. Die Frage nach dem Sein oder Nichtsein Gottes ist eben bei mir nur die Frage nach dem Sein oder Nichtsein des Menschen.“

(Feuerbach: Gesammelte Werke. Bd.10)

Der säkulare und evolutionär denkende Humanismus, wäre dann Ideologie, wenn wir die negative Definition bemühen, also falsches Bewusstsein der wirklichen Prozesse, wenn die These, eine Verbesserung der Lebensverhältnisse ist möglich, nicht in der Wirklichkeit bestätigt würde.

Empirisch gesehen gibt es jedoch sehr wohl Menschen die sich für die Veränderung und qualitative Verbesserung der Lebensverhältnisse einsetzen. Sie taten dies seit jeher und tun es immer noch. Allein schon aus Eigennutz heraus, der, wie ich anführte, oftmals mit dem kooperativen Miteinander aufschließt.


Kant verweist ja zu Recht auf das Problem des Moralgesetzes, welches ohne die Idee der Existenz einer unsterblichen Seele und eines Gottes in sich zusammenfallen würde.

Der alte Standpunkt des bürgerlichen Humanismus geht wahrlich einer neuerlichen Metaphysik auf den Leim. Der Metaphysik des „Naturrechts”. Eine Notlösung die daraus resultiert, dass angenommen wird, der Mensch wäre nicht in der Lage allgemeinverbindliche Spielregeln aus sich selbst heraus zu gestalten. Eine Hypothese die ich als nicht zwingend und weitgehend unhaltbar einordnen würde.

Wir müssen heute vollends post-metaphysisch denken und ein offenes, verbindliches und bewusst gesetztes Axiom setzen. Die verbindlichen Punkte der Humanitas hatte ich bereits genannt.

Was die Definition von Moral und Ethik betrifft, weil ich in beiden einen großen Unterschied sehe, möchte ich Michael Schmidt-Salomons „Manifest des Evolutionären Humanismus” heranziehen:

„In der Moral geht es um die subjektive Wertigkeit von Menschen vor dem Hintergrund vermeintlich vorgegebener metaphysischer Beurteilungskriterien (gut und böse), in der Ethik hingegen um die objektive Angemessenheit von Handlungen gemäß intersubjektiv festgelegter und immer wieder neu festzulegender Spielregeln (fair oder unfair).”

Da ich davon ausgehe, dass eine „Versündigung” gegen sich selbst nicht möglich ist, weil jede subjektive Wertigkeit durch metaphysische Beurteilungskriterien ad acta gelegt wird, kann es einzig um intersubjektive und flexible Spielregeln gehen. Eine evolutionäre Ethik wenn wir so wollen.

Inwieweit Handlungen angemessen sind, oder nicht, wird nach dem Prinzip der Humanitas, also der Entfaltung von Bedürfnissen und Fähigkeiten unter Einbezug der unterschiedlichen Zielsetzungen in Form eines Interessenausgleichs bemessen.

zoon politikon
16.02.2010, 12:44
Ich behaupte hingegen, die Grundlage aller Dinge ist die Existenz der Dinge selbst. Der Sinn des Lebens, um nochmals Goethe zu bemühen, ist das Leben selbst. Deine These scheint mir bis dato nicht wirklich schlüssig. Insofern kommen wir hier wirklich nicht auf einen Nenner. Denn letztlich schwurbelst Du zwischen Selbst-Sinngebung und transzendentaler Über-Sinnlichkeit hin und her, so erscheint es mir bisher jedenfalls.



Ich halte Christentum und Humanismus keinesfalls für deckungsgleich oder aus der gleichen Quelle speisend. Während das Christentum den Menschen als eine Emanenz oder Kreation eines absoluten Schöpfer-Gottes ansieht, steht für den radikalen Humanismus der Mensch im Mittelpunkt seiner Überlegungen.

„Ich negiere Gott, das heißt bei mir: Ich negiere die Negation des Menschen, ich setze an die Stelle der illusorischen, phantastischen, himmlischen Position des Menschen, welche im wirklichen Leben notwendig zur Negation des Menschen wird, die sinnliche, wirkliche, folglich auch politische und soziale Position des Menschen. Die Frage nach dem Sein oder Nichtsein Gottes ist eben bei mir nur die Frage nach dem Sein oder Nichtsein des Menschen.“

(Feuerbach: Gesammelte Werke. Bd.10)

Der säkulare und evolutionär denkende Humanismus, wenn wir die negative Definition bemühen, also falsches Bewusstsein der wirklichen Prozesse, wäre dann Ideologie, wenn die Behauptung einer Verbesserung der Lebensverhältnisse nicht möglich wäre.

Empirisch gesehen gibt es sehr wohl Menschen die sich für die Veränderung und qualitativen Verbesserung der Lebensverhältnisse einsetzen. Sie taten dies seit jeher und tun es immer noch. Allein schon aus Eigennutz heraus, der, wie ich anführte, oftmals mit dem kooperativen Miteinander aufschließt.



Der alte Standpunkt des bürgerlichen Humanismus geht wahrlich einer neuerlichen Metaphysik auf den Leim. Der Metaphysik des „Naturrechts”. Eine Notlösung die daraus resultiert, weil angenommen wird, der Mensch wäre nicht in der Lage allgemeinverbindliche Spielregeln aus sich selbst heraus zu gestalten. Eine Hypothese die ich als nicht zwingend und haltbar einordnen würde.

Wir müssen heute vollends post-metaphysisch denken und ein offenes, verbindliches und bewusst gesetztes Axiom setzen. Die genannten Punkte der Humanitas hatte ich bereits genannt.

Was die Definition von Moral und Ethik betrifft, weil ich in beiden einen großen Unterschied sehe, möchte ich Michael Schmidt-Salomons „Manifest des Evolutionären Humanismus” heranziehen:

„In der Moral geht es um die subjektive Wertigkeit von Menschen vor dem Hintergrund vermeintlich vorgegebener metaphysischer Beurteilungskriterien (gut und böse), in der Ethik hingegen um die objektive Angemessenheit von Handlungen gemäß intersubjektiv festgelegter und immer wieder neu festzulegender Spielregeln (fair oder unfair).”

Da ich davon ausgehe, eine „Versündigung” gegen sich selbst nicht möglich ist, weil jede subjektive Wertigkeit durch metaphysische Beurteilungskriterien ad acta gelegt wird, kann es einzig um intersubjektive und flexible Spielregeln gehen. Eine evolutionäre Ethik wenn wir so wollen.

Inwieweit Handlungen angemessen sind, oder nicht, wird nach dem Prinzip der Humanitas, also der Entfaltung von Bedürfnissen und Fähigkeiten unter Einbezug der unterschiedlichen Zielsetzungen in Form eines Interessenausgleichs bemessen.

Waldgänger, lassen wir es gut sein, wir kommen nicht zueinander, der eine wird dem anderen immer Geschwurbel und Inkonsistenz unterstellen, denn im Bereich von Religion, dem was uns unbedingt angeht (Tillich), kann es keine Toleranz geben, das gilt für beide Seiten.
Gerade MSS, der ein Hetzer gegen die Religion vor dem Herrn ist, ist ein leuchtendes Beispiel von Intoleranz und einem Humanismus, der versucht Menschlichkeit gegen Religion auszuspielen, was in meinen Augen ein verfehlter Ansatz ist.

Waldgänger
16.02.2010, 12:50
Waldgänger, lassen wir es gut sein, wir kommen nicht zueinander, der eine wird dem anderen immer Geschwurbel und Inkonsistenz unterstellen, denn im Bereich von Religion, dem was uns unbedingt angeht (Tillich), kann es keine Toleranz geben, das gilt für beide Seiten.
Gerade MSS, der ein Hetzer gegen die Religion vor dem Herrn ist, ist ein leuchtendes Beispiel von Intoleranz und einem Humanismus, der versucht Menschlichkeit gegen Religion auszuspielen, was in meinen Augen ein verfehlter Ansatz ist.

Nun gut, dann beenden wir die Diskussion an dieser Stelle, auch wenn ich Dir vorwerfen könnte keine passenden und treffenden Gegenargumente gefunden zu haben, die meine Argumentation entkräften. ;) So möchte ich polemisch mit dem von Dir verhassten Schmidt-Salomon schließen:

Heidenspaß statt Höllenqual! :P

Ich wünsche noch einen schönen Tag. :)

zoon politikon
16.02.2010, 12:56
Nun gut, dann beenden wir die Diskussion an dieser Stelle, auch wenn ich Dir vorwerfen könnte keine passenden und treffenden Gegenargumente gefunden zu haben, die meine Argumentation entkräften. ;) So möchte ich polemisch mit dem von Dir verhassten Schmidt-Salomon enden:

Heidenspaß statt Hollenqual! :P

Ich wünsche noch einen schönen Tag. :)

Ja, wirf ruhig. Aber an dieser Stelle könnte man auch eingestehen, dass viele Wege zur Wahrheit führen und wir uns auf dem unabsehbaren Feld der Überzeugungen gegenüberstehen und es schon lange nicht mehr um Argumente und Gegenargumente und die jeweiligen Theorien und Gewährsmänner geht, sondern um unsere ureigenste Weltsicht, die eben nicht verhandelbar ist.
In diesem Sinne danke ich Dir für Deinen guten Stil und die interessanten Überlegungen zum Thema, die auch mich zu neuen Gedanken inspirieren. :)

cajadeahorros
16.02.2010, 12:57
Unsere Teilhabe am Schöpfungswerk.

Was sagt dieses (unfalsifizierbare) Wortungetüm aus? Unsere Teilhabe am Schöpfungswerk aus Grottenolmen, Schlupfwespen und Schmeißfliegen gibt unserem Leben also einen Sinn? Und daraus wird die Unersetzlichkeit einer Religion abgeleitet die dieses "Schöpfungswerk" erst behauptet? Das ist, nicht philosophisch, sondern logisch gesehen, mal wieder die Voraussetzung als Beweis.

Unschlagbarer
16.02.2010, 13:01
Wo wird denn das so pauschal im Eingangsbeitrag gemacht?Im Thema stehts jedenfalls, wenn auch als Frage. Ein Atheist, der nicht protestiert, wenn man den Atheismus als Religion bezeichnet oder auch nur in die Nähe einer Religion stellt, ist kein Atheist - genausowenig wie einer, der Jesus als Christus und als Gottessohn verleugnet, kein Christ ist - , denn Religion ist nicht Glaube an irgendwas schlechthin (wie manche eben "glauben"), sondern der Glaube, d.h. sogar die feste Überzeugung, dass es zumindest einen Gott gibt oder eben mehrere.

Atheismus hingegen ist das Gegenteil jeder Religion, er lehnt jede Art von Göttern und jede Art Glaube an Götter und deren kultische Anbetung und Verehrung ab, weil er überzeugt ist, dass es keine Götter gibt, nach aller Wahrscheinlichkeit sogar keine geben kann.

Nichts anderes ist Atheismus. Und wenn der Materialismus/Atheismus als Weltanschauung als Ursache für die Verbrechen politischer Diktaturen hingestellt wird, ist das der Gipfel der Unverfrorenheit, wenn nicht der Dummheit und der Unbildung.

Es wird oft von Religion im Zusammenhang mit dem Glauben an politische Ideologien gesprochen, das ist aber genauso, als würde man das Spielen der Kinder mit Sandförmchen als Kuchenbacken bezeichnen. Besonders gern verwenden Gläubige oder Agnostiker diesen falschen Zusammenhang, zum einen, um ihren Glauben zu rechtfertigen (Seht her, alles ist irgendwie Religion) und zum andern um den Atheismus, den sie hassen wie die Pest zu diskreditieren.

Genausgut könnte ein Dämlack einen Börsenspekulanten als Religiösen bezeichnen, nur weil der an das Steigen des Aktienkurses glaubt, oder einen der im Pferderennen wettet, nur weil er glaubt, dass sein Pferd das schnellste sein wird oder einen, der glaubt, dass morgen die Sonne scheinen wird.

Der Leitbeitrag dieses Themas strotzt noch anderweitig von Unsachlichkeiten, Verdrehungen und Unkenntnis der Zusammenhänge, wie das von Christen in solchen Diskussionen kaum jemals anders zu erwarten ist. Christen verdrängen die Realität, sie verdrehen die Tatsachen in ihrem, dem christlichen Sinne, sogar ihre eigenen Theorien und Thesen, wenn es vorteilhaft für sie ist, und das alles nur deshalb, weil sie sich als die Vertreter der einzig wahren, der moralisch besten Weltanschauung verstehn. Deshalb möchten sie am liebsten auch ständig die gesamte Menschheit bekehren und sie tun das auch oft genug, im Privaten, in Foren, in den Kirchen, im Religionsunterricht, in Missionen im Ausland, einfach überall.

Das alles ist es, was stört, man sollte schon bezügliche der Definitionen bei den allgemein anerkannten bleiben. Solche Versuche sind daher unseriös, weil sie falsch sind, zumindest die Tatsachen arg verdrehen.

_

zoon politikon
16.02.2010, 13:03
Was sagt dieses (unfalsifizierbare) Wortungetüm aus? Unsere Teilhabe am Schöpfungswerk aus Grottenolmen, Schlupfwespen und Schmeißfliegen gibt unserem Leben also einen Sinn? Und daraus wird die Unersetzlichkeit einer Religion abgeleitet die dieses "Schöpfungswerk" erst behauptet? Das ist, nicht philosophisch, sondern logisch gesehen, mal wieder die Voraussetzung als Beweis.

Es bedeutet, dass wir nicht einfach in das Sein geworfen sind, sondern gewollt und geliebt.
Das gilt auch für den Grottenolm, die Schlupfwespe und ich möchte ergänzen auch für Nacktmulle.

Das Problem das Atheismus ist die Verkürzung der Existenz auf Logik.

Niemand zwingt Dich oder jemand anderen, das so zu sehen, für Christen ist es eben so. Was stört es Dich?

Waldgänger
16.02.2010, 13:08
Im Thema stehts jedenfalls, wenn auch als Frage. Ein Atheist, der nicht protestiert, wenn man den Atheismus als Religion bezeichnet oder auch nur in die Nähe einer Religion stellt, ist kein Atheist - genausowenig wie einer, der Jesus als Christus und als Gottessohn verleugnet, kein Christ ist - , denn Religion ist nicht Glaube an irgendwas schlechthin (wie manche eben "glauben"), sondern der Glaube, d.h. sogar die feste Überzeugung, dass es zumindest einen Gott gibt oder eben mehrere.

Dennoch kann der Atheismus die These: Es gibt keinen Gott, nicht beweisen. Es ist logisch unmöglich die Nicht-Existenz einer metaphysischen Gestalt zu beweisen. Wissenschaft überhaupt kann keine universalen Wahrheiten verkünden, einzig Thesen. Soweit diese logisch widerspruchsfrei und durch reale Erfahrungen, Beobachtungen und Forschung in der Wirklichkeit (vorerst) bestätigt sind können sie als intersubjektiv wahr gesetzt werden.

Damit spreche ich mich nicht für die Existenz eines personalen Gottes aus, ich möchte nur darauf hinweisen, dass der Atheismus durchaus eine Religion werden kann, wenn er universale, nicht bestätigte und absolute Wahrheiten setzt. Denn genau das ist es ja, was wir an den Religionen kritisieren.

Unschlagbarer
16.02.2010, 13:10
Unsere Teilhabe am Schöpfungswerk.Dümmer gehts wirklich nimmer, Bruder "Christ" Zoon.

Du hast wohl deinem Gott bei seinem Schöpfungswerk assistiert? Dann bist du wohl der einzige Zeuge, also bist du gar Krause höchstpersönlich? Oder waren es mehrere? "Unsere Teilhabe"?

"Gott sah mit G(K)rausen in die Tiefe, als er begriff, was er mit der Erschaffung des Menschen angerichtet hatte."

Bruder Zoon fährt hier einen Zickzackkurs, es ist fast wie beim Slalom. Und ich glaub fast wieder mal, hier spricht Krabatikus Politikus. Der Tonfall ist derselbe. "Wir Christen sind ehrlich". Wir waren ja auch Teilhaber am Schöpfungswerk. Oder weiß Bruder Zoon etwa nicht, was "am Schöpfungswerk teilhaben" bedeutet?

Ich mach mir fast in die Hosen. :))

_

Waldgänger
16.02.2010, 13:11
Das Problem das Atheismus ist die Verkürzung der Existenz auf Logik.

Womit, mit Verlaub, jeder Debatte die rationale Grundlage entzogen wird und genau das geschieht, was ich für eine Anmaßung halte: Die Behauptung einer universalen, nicht verifizierbaren Wahrheit.


Niemand zwingt Dich oder jemand anderen, das so zu sehen, für Christen ist es eben so. Was stört es Dich?

Weil es unangenehme Begleiterscheinungen mit sich trägt nicht-verifizierbare Wahrheiten für absolut zu setzen und dann mit einem moralistischen Gut-Böse-Muster zu agieren.

Erik der Rote
16.02.2010, 13:13
Kinder zu welchem Ergebnis seit ihr den nun gekommen? :cool2:

Erik der Rote
16.02.2010, 13:17
Dennoch kann der Atheismus die These: Es gibt keinen Gott, nicht beweisen. Es ist logisch unmöglich die Nicht-Existenz einer metaphysischen Gestalt zu beweisen. Wissenschaft überhaupt kann keine universalen Wahrheiten verkünden, einzig Thesen. Soweit diese logisch widerspruchsfrei und durch reale Erfahrungen, Beobachtungen und Forschung in der Wirklichkeit (vorerst) bestätigt sind können sie als intersubjektiv wahr gesetzt werden.


der Fehler ist schon in dem man denkt das Gott eine metaphysischen Gestalt ist ?

du sollst dir kein Bild von mir machen ! schon wieder gesündigt :D

zoon politikon
16.02.2010, 13:18
Womit, mit Verlaub, jeder Debatte die rationale Grundlage entzogen wird und genau das geschieht, was ich für eine Anmaßung halte: Die Behauptung einer universalen, nicht verifizierbaren Wahrheit.



Weil es unangenehme Begleiterscheinungen mit sich trägt nicht-verifizierbare Wahrheiten für absolut zu setzen und dann mit einem moralistischen Gut-Böse-Muster zu agieren.

Das trifft ja eben auf beide Seiten zu. In seinen Überzeugungen, auf die ein Mensch seine Existenz gründet, wird immer verabsolutiert, das sichert die Verlässlichkeit der eigenen Sicht gegenüber der Kontingenz, deswegen ist ein Diskussion auf rein kognitiver Ebene nicht geeignet, solche Konstrukte zu beeinflussen.

Logik ist ja nicht das einzige, woraus die menschliche Existenz besteht, es ist wahrscheinlich eher ein ganz geringer Teil des Seins, der von Logik bestimmt wird.
Ich denke, dass man das schon als Defizit verstehen kann.
Du weist ja auch sehr richtig auf die unio mystica hin, die auch ohne personale Gottesvorstellung auskommt und vielleicht der echten Religiosität am nächsten ist.

zoon politikon
16.02.2010, 13:20
Kinder zu welchem Ergebnis seit ihr den nun gekommen? :cool2:

Dass die Ungläubigen im Fegefeuer der irdischen Hölle brennen müssen! :]

Waldgänger
16.02.2010, 13:22
der Fehler ist schon in dem man denkt das Gott eine metaphysischen Gestalt ist ?

du sollst dir kein Bild von mir machen ! schon wieder gesündigt :D

Na, entweder isser in dieser Welt als Subjekt anzutreffen, was ich noch nich' erlebt habe. Okay, vielleicht lebt er ja in Mexiko, oder betreibt in Puerto Rico ein Myspace-Profil, aber wenn dann dürften wir ihn nur Undercover und im Zeugenschutzprogramm treffen (Bilderverbot). :rolleyes:

Oder wir sehen ihn hingegen als universales, unpersönliches Prinzip, ähnlich wie Meister Eckhart es tat, d.h. treten wir für den Gott der Mystiker ein, die Gott als das Sein selbst begreifen, hat sich die Debatte Atheismus vs. Religion erledigt weil ein solcher Gott nicht im Widerspruch zum Menschen und der Natur stehen würde, wir können dann keine Aussagen mehr über ihn machen (Negative Theologie), er besäße alle und zugleich keine Eigenschaften des Universums, der Natur, der Menschen etc.

Die fernöstliche Philosophie, allen voran der Taoismus und der Zen-Buddhismus sind mir deshalb recht sympathisch.

Sheldon
16.02.2010, 13:24
Kinder zu welchem Ergebnis seit ihr den nun gekommen? :cool2:

Das Atheismus keine Religion ist und nichts mit irgend einer politischen Ideologie gemeinsam hat. :)

Unschlagbarer
16.02.2010, 13:39
Dennoch kann der Atheismus die These: Es gibt keinen Gott nicht beweisen. Es ist logisch unmöglich die Nicht-Existenz einer metaphysischen Gestalt zu beweisen. Wissenschaft überhaupt kann keine universalen Wahrheiten verkünden, einzig Thesen. Soweit diese logisch widerspruchsfrei und durch reale Erfahrungen, Beobachtungen und Forschung in der Wirklichkeit (vorerst) bestätigt sind können sie als intersubjektiv wahr gesetzt werden.Atheismus will es auch gar nicht beweisen, und wenn schon, dann muss Religion erst mal ihre Thesen beweisen, denn sie ist es als erste, die sowas aufgestellt hat. Atheismus widerspricht dem nur, weil er 1000fach wahrscheinlicher ist als die Thesen der Religion/Kirche. Freilich ist die Aussage, dass es keine Götter gibt, auch zunächst eine Behauptung, da eine Nichtexistenz eben nicht bewiesen werden kann. Wie willst du das machen? Beweise doch mal den Widerspruch zu einer Behauptung, dass es etwa schwarzes Licht gäbe.

Hier passt das Musterbeispiel von "Fliegenden Spaghettimonster" her. Einer Behauptung, dass es dieses gäbe, widerspricht ein anderer. Der die Existenz des Monsters behauptet hat, sagt aber nun zu dem, der widerspricht: Beweise es doch! Da du deinen Widerspruch nicht beweisen kannst, habe ich also Recht.

Genauso argumentiert der Religiöse, der Christ. Er behauptet, es gäbe diesen Gott, er ist sich dessen sogar sehr sicher, obwohl er keinen einzigen Anhaltspunkt in der Realität, in der Wirklichkeit dafür hat. Da man den Widerspruch nicht beweisen kann, sagt der Christ "Ich habe also Recht und du unterliegst einem Irrglauben". - Es ist doch im Grunde nichts als Kinderei.

Übrigens stellt Wissenschaft keine Thesen auf, sondern Theorien; Thesen sind immer noch Sache der Religion, oder etwa nicht? Es gibt z.B. eine Schöpfungsthese, und es gibt die Evolutionstheorie, die aber inzwischen längst keine bloße Theorie mehr ist, sondern sich in ca. 150 Jahren zu mehreren soliden Wissenschaftszweigen gemausert hat, die sämtlich die ursprüngliche Theorie untermauern und immer weiter ausbaun.


... ich möchte nur auf darauf hinweisen, dass der Atheismus durchaus eine Religion werden kann, wenn er universale, nicht bestätigte und universale Wahrheiten setzt. Denn genau das ist es ja, was wir an den Religionen kritisieren.Ich hab doch oben nun wirklich mit viel Mühe das Wesen der Religion und des Atheismus ausführlich erklärt. Entweder liest du es nicht oder verstehst es nicht oder du bist lernresistent.

Also nochmal: Religion ist im Wesen nicht das Setzen auf nicht bestätigte Wahrheiten (obwohl Religion aus unserer Sicht das tut), sondern Religion ist für Religiöse unbedingt wahr und sie verzichten teilweise auf Beweise, teilweise versuchen sie sogar, mit konstruierten oder gelogenen Berichten solche Beweise herbeizuzaubern. Ein Religiöser, ein Christ etwa, der von "nicht bestätigten Wahrheiten" ausginge, verlöre seinen Glauben. Er würde agnostisch oder gar atheistisch. Ein Religiöser muss seine Glaubensinhalte als wahr verstehn, sonst wird er zum Zweifler. Daher redet er sich das auch ununterbrochen ein. Ich kenne viele Christen, die beten x-mal am Tag, um ihren Glauben noch fester, noch vertrauensvoller, noch dankbarer, noch unterwürfiger zu machen. Das endet dann sehr oft in religiösem Wahn oder zumindest in religiösem Fanatismus.

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Waldgänger
16.02.2010, 13:43
Unschlagbarer, okay, dann sind unsere Ansätze und Sichtweisen ziemlich gleich. Auch wenn ich gegen die Vorstellung der Mystik, das Göttliche im Leben selbst, im all-umfassenden Sein selbst zu sehen nichts habe, und bspw. die taoistische Philosophie für annehmbar halte.

Unschlagbarer
16.02.2010, 13:44
Dass die Ungläubigen im Fegefeuer der irdischen Hölle brennen müssen!Es wird wirklich immer verrückter. Jetzt brennt dieses Fegefeuer schon auf der Erde! Das sollte aber nicht zu Ohren der RKK kommen! Die Lutherischen glauben ja sowieso nicht an solchen Dummfug.

Wenn das übrigens stimmen würde, müsste ich schon längst brennen. Da es mir aber wirklich sehr gut geht, ich nicht unter Gewissenskonflikten leide und mit meiner persönlichen Umwelt in einigermaßen Harmonie lebe, muss ich schlussfolgern, dass der Unglaube an Götter die eindeutig bessere Variante ist.

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Unschlagbarer
16.02.2010, 13:46
Unschlagbarer, okay, dann sind unsere Ansätze und Sichtweisen ziemlich gleich. Auch wenn ich gegen die Vorstellung der Mystik, das Göttliche im Leben selbst, im all-umfassenden Sein selbst zu sehen nichts habe, und bspw. die taoistische Philosophie für annehmbar halte.Gegen eine vernünftige Lebensphilosophie habe ich nichts. Und letztlich halte ich viele Aussagen, die die "Anonymen Verfasser der Evangelien" dem Jesus in den Mund gelegt haben, auch für sehr vernünftig.

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Erik der Rote
16.02.2010, 13:48
Das Atheismus keine Religion ist und nichts mit irgend einer politischen Ideologie gemeinsam hat. :)

Dann ist ja alles gesagt und alles schön, aber wieso gibt s dann noch Streit ?!

Erik der Rote
16.02.2010, 14:01
Na, entweder isser in dieser Welt als Subjekt anzutreffen, was ich noch nich' erlebt habe. Okay, vielleicht lebt er ja in Mexiko, oder betreibt in Puerto Rico ein Myspace-Profil, aber wenn dann dürften wir ihn nur Undercover und im Zeugenschutzprogramm treffen (Bilderverbot). :rolleyes:

nein er wartet jeden Tag in Berlin Friedrichshain vor dem Aldi aber du bist nicht gekommen !




Oder wir sehen ihn hingegen als universales, unpersönliches Prinzip, ähnlich wie Meister Eckhart es tat, d.h. treten wir für den Gott der Mystiker ein, die Gott als das Sein selbst begreifen, hat sich die Debatte Atheismus vs. Religion erledigt weil ein solcher Gott nicht im Widerspruch zum Menschen und der Natur stehen würde, wir können dann keine Aussagen mehr über ihn machen (Negative Theologie), er besäße alle und zugleich keine Eigenschaften des Universums, der Natur, der Menschen etc.

das Problem liegt darin das du noch dem Phantasma anhängst zu wissen was die Begriffe Natur und Mensch den wirklich bedeuten

denn sowohl Mensch als auch Natur sind die Mysterien der Schöpfung und genauso nicht äußerlich erklärbar wie der Begriff Gott
alle materialistische naturalistischen Ideologien versuchen sowohl den Menschen wie die Natur als Objekte zu fassen ohne sich selbst als Beobachter zu begreifen

die Beobachtung bleibt damit immer nur im Vollzug 1. Ordnung d.h. metaphysisch aristotelisch hängen

cajadeahorros
16.02.2010, 14:14
Es bedeutet, dass wir nicht einfach in das Sein geworfen sind, sondern gewollt und geliebt.
Das gilt auch für den Grottenolm, die Schlupfwespe und ich möchte ergänzen auch für Nacktmulle.

Das Problem das Atheismus ist die Verkürzung der Existenz auf Logik.

Niemand zwingt Dich oder jemand anderen, das so zu sehen, für Christen ist es eben so. Was stört es Dich?

Wenn man die Notwendigkeit von Religion beweisen will muß man sich leider an die Logik halten. Sonst muß man sich unverschämte Aussagen wie "Ohne Religionen kein Sinn im Leben" mit dem Umkehrschluß "ohne Religion überall Massenmord" einfach verkneifen.

zoon politikon
16.02.2010, 14:18
Wenn man die Notwendigkeit von Religion beweisen will muß man sich leider an die Logik halten. Sonst muß man sich unverschämte Aussagen wie "Ohne Religionen kein Sinn im Leben" mit dem Umkehrschluß "ohne Religion überall Massenmord" einfach verkneifen.

An der Geschichte kann man eh nichts beweisen, sie ist einfach so wie sie ist, das kann man dann feststellen.

Sinn ist an sich schon eine völlig unlogische Kategorie. Denn sie beruht auf Interpretation, da kann man zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Das finde ich völlig in Ordnung.

Sheldon
16.02.2010, 14:19
Dann ist ja alles gesagt und alles schön, aber wieso gibt s dann noch Streit ?!

Weil einige hier sich krankhaft weigern, fundierte Fakten anzuerkennen.

zoon politikon
16.02.2010, 14:22
Weil einige hier sich krankhaft weigern, fundierte Fakten anzuerkennen.

Dito.

cajadeahorros
16.02.2010, 15:11
An der Geschichte kann man eh nichts beweisen, sie ist einfach so wie sie ist, das kann man dann feststellen.

Sinn ist an sich schon eine völlig unlogische Kategorie. Denn sie beruht auf Interpretation, da kann man zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Das finde ich völlig in Ordnung.

Ach so. Man darf aber auch nicht vergessen daß der Sinn als metaphysische Komponente der Realität nicht zwingend mit mit religiösen Deutungen faßbar ist.

zoon politikon
16.02.2010, 15:13
Ach so. Man darf aber auch nicht vergessen daß der Sinn als metaphysische Komponente der Realität nicht zwingend mit mit religiösen Deutungen faßbar ist.

Da gehe ich mit!

Unschlagbarer
16.02.2010, 17:10
Gesammelter Schwachsinn von Pythia:
(alles Originalzitate)
________________________________

Atheismus ist eben ein zu primitiver Glaube und nicht mal für Affen geeignet, die zumindest erkennen, daß es ihnen überlegene Intelligenz gibt.

Und da versagt Atheismus eben auf der ganzen Linie, wie die Sowjet Union zu ihrem Leidwesen bewies

IR8-Reisertrag-Verdoppelung, Herzverpflanzung, Knochenmark-Transplantation, Jets oder einfach nur Dosenöffner? Alles Dank christlicher Sozial-Strukturen.

Atheismus fördert menschlichen Rückschritt

Aber schon die Neandertaler hatten Mitmenschen, die besonders geistlos waren.

Atheistischer Hedonismus zerstört jede soziale Struktur und somit jede mögliche Zukunft der Menschheit, da er nur auf Kosten Anderer ausgelebt werden kann.

Nur die Atheisten selbst sind stinksauer auf den Atheismus
(ein besonderes Schmankerl, oder?)

Uns Agnostikern reicht völlig unsere Zukunft, für die wir sogar bereit sind uns in Fetzen zu arbeiten.
Gottgläubige sind dabei eine willkommene Hilfe, aber Atheisten stören nur.

Zwangs-Atheismus

Da Atheismus sehr konfus ist, zieht er mehr Blöde und Unzufriedene an als jede andere Religion, und Hedonisten sind beides: blöde und unzufrieden. Neid läßt sich eben nie befriedigen

In sich selbst ruhende Gottgläubige oder Agnostiker sind die Neidobjekte der Atheisten
(noch ein besonderes Schmankerl, oder?)

Selbsterklärte Atheisten sind ja meist gar keine Atheisten, da sie nie sicher sind, ob es nicht doch eine göttliche Macht gibt. Da sie ihre eigene Unsicherheit aber nicht wahr haben wollen, suchen sie immer neue Worte, um sich ihres selbst aufgezwungenen Glaubens endlich sicher zu werden.


(Und sowas nennt sich in "Über Pythia (www.politikforen.net/member.php?u=118646)" "ideologiefrei")
__________________________________________________ ________


Bemerkenswert ist, dass Bruder Zoon dieser Schwachsinnsparade zustimmt:
"Du sprichst viele Wahrheiten aus."
__________________________________________________ ________


Lediglich drei richtige Aussagen stehn einsam im Walde von Pythias Geistessumpf:

Also ist Atheismus keine neue Religion.
Das Endziel eines Menschen ist der Tod.
Macht aber nichts, da es ja auch unter Gottgläubigen genug Arschöcher gibt, mit denen wir leben müssen, und da sind ein paar Atheisten nicht weiter wild.

Es darf gelacht werden. Schließlich feiert die christliche westdeutsche Welt ihre so geliebte Fasenacht, und der angegliederte Osten macht es nach.


Ich muss gestehn, würde ich so geistloses Zeug schreiben, ich würde mich ehrlich zu Tode schämen.

_

Pythia
16.02.2010, 18:15
... Hab seine blöde Grafik jetzt blockiert (mit Adblock Plus) ...Aha, Adblock Plus ist also ein Programm, das es für Ignoranten einfacher macht unliebsame Tatsachen zu ignorieren? Ignorieren ändert es aber nicht, daß Du als bekennender und tiefläubiger Atheist der mörderichsten Religion aller Zeiten huldigst.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Daß Du selbst vielleicht nicht mordest (ich weiß es zwar nicht, aber ich nehme es einfach mal an), macht Dich aber ebenso wenig unschguldig wie den Nazi, der Judenmorde leugnet, weil er selbst keine Juden ermordete.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Ich schrieb ja schon zuvor: die zig-millionen Morde der Atheisten unter Lenin, Stalin, Mao, Pol Pot und Anderen lassen sich nicht dem Kommunismus anlasten: Italiens Kommunisten, meist Katholen, hinterließen ebenso wie Kommunisten anderer christlicher Länder absolut keine solche Blutspur.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Diese Morde der Atheisten sind einzig und alleine dem Atheismus anzurechnen, der den Mördern ihre Rechtefertigung für ihre gottlosen Untaten lieferte, so wie die Nazi-Doktrin den Nazis ihre Rechtfertigung für ihre mörderischen Untaten lieferte.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF

http://api.ning.com/files/SYPhbH2Z-71taKQV6fP88Y8GCWPxPXOyG3Pw6El-VciExIMddJ6tqQaLgmeyJRsg-lD38fBfdiJxr4ZCu0EcmfuAwmc3U2lg/montana_de_cadaveres_en_un_gulag_sovietico.jpg


http://api.ning.com/files/SYPhbH2Z-71taKQV6fP88Y8GCWPxPXOyG3Pw6El-VciExIMddJ6tqQaLgmeyJRsg-lD38fBfdiJxr4ZCu0EcmfuAwmc3U2lg/montana_de_cadaveres_en_un_gulag_sovietico.jpg

Apotheos
16.02.2010, 18:23
@Zoon: Sinn ist unlogisch? Wenn du zwei Äpfel auf einen Tisch legst und eine Zitrone, welche Früchte gehören der selben Fruchtart an? Hmmm... also manches ist dann doch logisch. Obwohl auch manche Logik im Widerspruch sein kann. Das heißt nicht, dass die falsch ist. Eine Aussage kann auch teilweise richtig sein, die Eine wahrscheinlicher, als die Andere. Dass es einen richtenden Gott gibt, kann man als unwahrscheinlich betrachten.

Voortrekker
16.02.2010, 18:43
Aha, Adblock Plus ist also ein Programm, das es für Ignoranten einfacher macht unliebsame Tatsachen zu ignorieren? Ignorieren ändert es aber nicht, daß Du als bekennender und tiefläubiger Atheist der mörderichsten Religion aller Zeiten huldigst.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Daß Du selbst vielleicht nicht mordest (ich weiß es zwar nicht, aber ich nehme es einfach mal an), macht Dich aber ebenso wenig unschguldig wie den Nazi, der Judenmorde leugnet, weil er selbst keine Juden ermordete.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Ich schrieb ja schon zuvor: die zig-millionen Morde der Atheisten unter Lenin, Stalin, Mao, Pol Pot und Anderen lassen sich nicht dem Kommunismus anlasten: Italiens Kommunisten, meist Katholen, hinterließen ebenso wie Kommunisten anderer christlicher Länder absolut keine solche Blutspur.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Diese Morde der Atheisten sind einzig und alleine dem Atheismus anzurechnen, der den Mördern ihre Rechtefertigung für ihre gottlosen Untaten lieferte, so wie die Nazi-Doktrin den Nazis ihre Rechtfertigung für ihre mörderischen Untaten lieferte.
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Russland ist ein christliches Land.
Außerdem ging es bei den katholischen Kommunisten Südamerikas auch nicht friedlich zu.

Du musst auch verstehen, dass der Kommunismus die gewaltfördernde Ideologie dahinter ist und nicht die Religion!

Erik der Rote
16.02.2010, 18:51
Russland ist ein christliches Land.
Außerdem ging es bei den katholischen Kommunisten Südamerikas auch nicht friedlich zu.

Du musst auch verstehen, dass der Kommunismus die gewaltfördernde Ideologie dahinter ist und nicht die Religion!

nun man kann aber sagen d as der Kommunismus in der Kürze der Zeit und seiner Existenz die meisten Menschenleben auf unnatürliche Art und Weise zu Tode geschunden hat zählt man Stalin und die Zeit MAos zusammen von Pol Pot ganz zu schweigen so war das ganze die größte Massenmordmaschinerie überhaupt und alles bloß weil Menschen dachten sie könnten auf diesem Planeten das menschliche Paradies errichten dazu führt fanatisie
rter Materialismus/ Naturalismus !

Pythia
16.02.2010, 19:20
... Dass es einen richtenden Gott gibt, kann man als unwahrscheinlich betrachten.Kann man. Oder man kann es als wahrscheinlich betrachten, daß eine höher Kraft (Christen nennen sie allmächtigen Gott) entscheidet, ob und wie der menschliche Geist (Christen nennen ihn unsterbliche Seele) verwertet wird, wenn er den menschlichen Körper verlassen hat.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Und das käme einem richtendem Gott doch verdammt nahe. Wir wissen zwar nicht, wohin der menschliche Geist geht, wenn er den menschlichen Körper verläßt, aber irgendwo wird er ja hingehen. Ob er wohl wie die einem Magneten entschwindene Magnetkraft in anderer Energie aufgeht und dabei jede Herkunfts-Identität verliert?
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
http://t0.gstatic.com/images?q=tbn:xGhoAe5x-im5MM:http://totalwealthcoaching.com/wp/wp-content/uploads/2009/05/magnet.pngWir wissen es noch nicht. Es gibt viele Vermutungen, wobei der Glaube vieler Religionen eher unwahrscheinlich erscheint. Aber unwahrscheinlich heißt ebenso wie wahrscheinlich: es ist möglich!
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Also bedeutet Dein obiger Satz: "Es ist möglich, daß es einen richtenden Gott gibt."

EinDachs
16.02.2010, 20:34
Zitat aus spe salvi des Herrn Ratzinger aus Rom:
"Der Atheismus des 19. und des 20. Jahrhunderts ist von seinen Wurzeln und seinem Ziel her ein Moralismus: ein Protest gegen die Ungerechtigkeiten der Welt und der Weltgeschichte. Eine Welt, in der ein solches Ausmaß an Ungerechtigkeit, an Leid der Unschuldigen und an Zynismus der Macht besteht, kann nicht Werk eines guten Gottes sein. Der Gott, der diese Welt zu verantworten hätte, wäre kein gerechter und schon gar nicht ein guter Gott. Um der Moral willen muß man diesen Gott bestreiten. (www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/encyclicals/documents/hf_ben-xvi_enc_20071130_spe-salvi_ge.html)"


Da ist im Grunde schon was dran, dieses Problem hatte das Christentum allerdings immer schon, ohne das dies zu einem massiven Abfall vom Glauben geführt hat.

Der Hauptgrund ist simpel: Niemand wird mehr eingesperrt, an den Pranger gestellt und/oder angezündet, wenn er seine ehrliche Meinung vertritt und sagt, dass Gott tot ist bzw immer nur eine gewinnbringende Idee des Priestertums war.
Daneben gibts noch andere Faktoren: Man braucht jetzt keinen Gott mehr, man hat jetzt Evolution und Urknall, über die man sich wundern kann. Der Wohlstand in Europa ist auf einem Niveau, der dem Durchschnittsbürger das Beten abgewöhnt. Traditionelle Verbände und Zugehörigkeiten verlieren generell an Bedeutung. etc

Gawen
16.02.2010, 21:50
Das Atheismus keine Religion ist und nichts mit irgend einer politischen Ideologie gemeinsam hat. :)

Was stört Dich dann an uns Religiösen? Dass wir glaubensbasierte Seilschaften bilden? ;)

zoon politikon
16.02.2010, 21:57
@Zoon: Sinn ist unlogisch? Wenn du zwei Äpfel auf einen Tisch legst und eine Zitrone, welche Früchte gehören der selben Fruchtart an? Hmmm... also manches ist dann doch logisch. Obwohl auch manche Logik im Widerspruch sein kann. Das heißt nicht, dass die falsch ist. Eine Aussage kann auch teilweise richtig sein, die Eine wahrscheinlicher, als die Andere. Dass es einen richtenden Gott gibt, kann man als unwahrscheinlich betrachten.

Sinn und Logik sind nicht dasselbe, wohl kann es mathematischen oder empirischen Sinn geben, aber der Sinn des Lebens ist etwas anderes.

Das Leben an sich ist absolut unlogisch: man wird in die Welt hineingeworfen, Zeit vergeht, man sieht irgendwelche Menschen, die sich als einem als die Eltern vorstellen, man geht zur Schule, in den Beruf, ist 30, will sich schnell ein Pizza warmmachen und schon ist man 60....

Was bitte, soll das alles? Was ist die Motivation, die einen nicht in den Keller gehen lässt, um sich aufzuhängen?

Das, was du mir darauf antwortest, wird alles andere, nur nicht logisch sein. ;)

Unschlagbarer
17.02.2010, 12:37
Es ist möglich, daß es einen richtenden Gott gibt.Nur in deiner Vorstellung und in der aller Gottgläubigen. Pythias Geist irrt weiter orientierungslos und ohne Antworten zu erhalten durchs Weltall.

"...der menschliche Geist (Christen nennen ihn unsterbliche Seele)", Agnostiker sind dem auch nicht abgeneigt, da sie nicht wissen, was hinter der Grenze ihres eigenen Horizontes so alles herumgeistert und demzufolge alles für möglich halten, wahrscheinlich auch landende Außerirdische, eine Überwelt, dass alles nur Einbildung ist oder die Welt übermorgen zu Ende gehn könnte. "Man weiß es nicht" lautet die nichtssagende Auskunft eines Agnostikers.

Der Atheismus dagegen sagt klar: Es kann keinen Geist außerhalb eines funktionierenden Gehirnes geben, demzufolge auch keine nach dem Tode eines Menschen weiterlebende Seele. Die Naturwissenschaft ist zu derselben Auffassung gekommen. Der gesunde Menschenverstand und alle menschliche Erfahrung sagen dasselbe.

Dass der Marxismus, Ludwig Feuerbach, Lenin diese Auffassung vertraten und viele andere ebenfalls vertreten, dafür kann der Atheismus nicht verantwortlich gemacht werden.

Atheismus ist einfach überzeugender, logischer, stimmiger, naturverbundener, naturwissenschaftlich untermauert und millionenfach erfahrbar. Nicht existierende Götter erfährt man in jeder Sekunde nicht - oder man heuchelt oder lügt es sich selbst vor. Was von beidem taten wohl die Leute, denen Jesus oder seine Mutter nach 1000 oder 2000 Jahren leibhaftig erschienen sind? Was von beidem tut wohl ein RKK-Funktionär, wenn er diesen und anderen Wundermärchen nicht widerspricht?

_

Pythia
17.02.2010, 17:30
Atheismus ist einfach überzeugender ...Überzeugender als was? Als RTL? Und wieso flüchten sich in Ostblock, China und Kuba fast eine milliarde Menschen sofort nach dem Ende von Zwangs-Atheismus in einen anderen Glauben?
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Weil Atheismus so überzeugend ist? Wieso lehnt die überwältigende Mehrheit Atheismus ab? Atheismus hat vorwiegend Zulauf vom Bodensatz menschlicher Gesellschaft:
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Kein anderer Glaube hat so hohe Anteile Asoziale, Penner und Ungebildete wie der Atheismus, und nur ein paar Natur-Religionen haben einen größeren Anteil Analphabeten als der Atheismus.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Und kein anderer Glaube hat einen so niedrigen Anteil Gebildeter wie der Atheismus. Selbst die wenigen Gebildeten unter Atheisten mögen nicht über ihren Glauben debattieren, da sie nur die ihnen bekannten theistischen Religionen ablehnen und wohl gar keine Atheisten sind.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Aber ohne ausdrücklich die Existenz einer höheren Kraft abzulehnen. Anderes ist ihnen wichtiger als fruchtlose Glaubens-Debatten. Sie sind mehr bemüht Werte für die Nachwelt zu schaffen, was Atheisten mit ihrem "Nach mir die Sintflut!" nie einfallen könnte. Damit sie wohl eher Ignostiker:
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
"Glaube? Ach, unwesentlich! Lassen wir uns Wichtigem zuwenden!" Jeder überzeugte Nazi ist mit schuldig an den Nazi-Untaten, auch wenn er persönlich nie einen Juden ermordete. Aber mit seiner Überzeugung gab er den Mördern eine Rechtfertigung.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Deine Überzeugung für den Atheismus ist ebenso übel: da Deine Überzeugung den Mördern eine Rechtfertigung gibt, bist Du mit schuldig an den zig-millionen Morden der Atheisten.

Unschlagbarer
17.02.2010, 18:48
Überzeugender als was? Als RTL? Und wieso flüchten sich in Ostblock, China und Kuba fast eine milliarde Menschen sofort nach dem Ende von Zwangs-Atheismus in einen anderen Glauben?

Weil Atheismus so überzeugend ist? Wieso lehnt die überwältigende Mehrheit Atheismus ab? Atheismus hat vorwiegend Zulauf vom Bodensatz menschlicher Gesellschaft

Kein anderer Glaube hat so hohe Anteile Asoziale, Penner und Ungebildete wie der Atheismus, und nur ein paar Natur-Religionen haben einen größeren Anteil Analphabeten als der Atheismus.

Und kein anderer Glaube hat einen so niedrigen Anteil Gebildeter wie der Atheismus. Selbst die wenigen Gebildeten unter Atheisten mögen nicht über ihren Glauben debattieren, da sie nur die ihnen bekannten theistischen Religionen ablehnen und wohl gar keine Atheisten sind.

Aber ohne ausdrücklich die Existenz einer höheren Kraft abzulehnen. Anderes ist ihnen wichtiger als fruchtlose Glaubens-Debatten. Sie sind mehr bemüht Werte für die Nachwelt zu schaffen, was Atheisten mit ihrem "Nach mir die Sintflut!" nie einfallen könnte. Damit sie wohl eher Ignostiker:

"Glaube? Ach, unwesentlich! Lassen wir uns Wichtigem zuwenden!" Jeder überzeugte Nazi ist mit schuldig an den Nazi-Untaten, auch wenn er persönlich nie einen Juden ermordete. Aber mit seiner Überzeugung gab er den Mördern eine Rechtfertigung.

Deine Überzeugung für den Atheismus ist ebenso übel: da Deine Überzeugung den Mördern eine Rechtfertigung gibt, bist Du mit schuldig an den zig-millionen Morden der Atheisten.Dazu kann ich nur noch sagen, du spinnst. Den letzten Satz sehe ich mich gezwungen zu melden. Du hast doch keine Grenze, Mann, du weißt nicht mehr was du in deiner ohnmächtigen Wut noch so alles schreiben sollst.

Du tust mir leid. Du bist der erste, der bei mir ignoriert wird, weil - anders hat das mit dir keinen Sinn mehr.

_

bürger_auf_der_palme
17.02.2010, 19:25
Danke für die Diskussion, ich klinke mich jetzt aus und verweise auf die Bibel, da steht ohnehin alles drin.

Passend zu diesem Strang lest z.B. nach: Mt 7,6

Christen können wohl auf das ewige Leben hoffen, trotzdem habe ich nicht endlos Zeit ...

Waldgänger
17.02.2010, 19:48
Kann man. Oder man kann es als wahrscheinlich betrachten, daß eine höher Kraft (Christen nennen sie allmächtigen Gott) entscheidet, ob und wie der menschliche Geist (Christen nennen ihn unsterbliche Seele) verwertet wird, wenn er den menschlichen Körper verlassen hat.

Den neueren Kenntnissen der Neurologie und Psychologie gemäß gibt es keinen Körper-Geist-Dualismus wie die westliche Philosophie oft behauptet. Was heißen will, Körper und Geist sind eins, sie sind nahezu identisch, es gibt keinen Geist der außerhalb neuronaler Vernetzung besteht. Ändert sich eine Hirnregion, führt dies unweigerlich zu einer Veränderung des menschlichen Charakters. Dass es ein von der Umwelt abgeschlossenes Ich mit einer unsterblichen Seele gäbe mag für einige eine nette Vorstellung sein, sie ist aller Wahrscheinlichkeit nach aber nicht mehr als das.


Und das käme einem richtendem Gott doch verdammt nahe. Wir wissen zwar nicht, wohin der menschliche Geist geht, wenn er den menschlichen Körper verläßt, aber irgendwo wird er ja hingehen. Ob er wohl wie die einem Magneten entschwindene Magnetkraft in anderer Energie aufgeht und dabei jede Herkunfts-Identität verliert?

Vielleicht bleibt etwas übrig. Das muss aber nicht zwangsläufig die eigene Identität mit ihren spezifischen Eigenschaften sein, die sowieso Ergebnis der Sozialisation ist. Selbst wenn wir annehmen es gibt eine menschliche Aura, also ein elektro-magnetisches Feld, fließt dieses nach dem Ableben halt in die Natur. Unspektakulär und weder als Seelenwanderung noch als jenseitiges Erlebnis einzustufen.

Da sind die Zen-Buddhisten bereits weiter. Sie sagen, unsere Vorstellung eines von der Mit-Welt getrennten Ichs ist eine Illusion, ohne die Prozesse unserer Umgebung wären wir nichts. Mit dem Tod kommt das Nirwana, das Nichts. Weder Belohnung, noch Bestrafung. Ich halte das für plausibel, philosophisch tiefer durchdacht als wilde Jenseits-Theorien und inzwischen empirisch untermauert.

EinDachs
17.02.2010, 19:54
Kein anderer Glaube hat so hohe Anteile Asoziale, Penner und Ungebildete wie der Atheismus, und nur ein paar Natur-Religionen haben einen größeren Anteil Analphabeten als der Atheismus.
Und kein anderer Glaube hat einen so niedrigen Anteil Gebildeter wie der Atheismus.

Das ist ja eine nette Behauptung, allerdings falsch. Vom ganz banalen mal abgesehen, dass der Atheismus kein Glaube ist:
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Bildung und Religion, der ist aber ein negativer.
Dazu gib es dutzende Studien, in etwa:
Shermer, Micheal/Sulloway, Frank: "How We Believe: The Search for God in an Age of Science", Harvard 1999.

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person an Gott glaub nimmt mit dem Bildungsgrad signifikant ab.

Larson, E.J./Witham, L. : "Leading Scientists Still Reject God", in: Nature, 394 (1998), S.313.

Grundaussage: Ca 10% der Mitglieder der Royal Society of England glauben an einen Gott.

Und so ganz vom persönlichen Standpunkt her: Ich kenne an der Universität nur 2 Professoren, die gläubig sind und die unterrichten Fundamentaltheologie.

Aja, übrigens atheistische Länder sind friedlicher:
http://feuerbringer.files.wordpress.com/2009/06/atheistische-lander.png?w=384&h=481
quelle (http://feuerbringer.com/2009/06/06/atheistische-lander-sind-friedlicher/)

Waldgänger
17.02.2010, 20:04
Schöne Darlegung Dachs. :)

Eigentlich eine logische Entwicklung. Die Existenz eines personalen Schöpfer-Gottes der in die Welt eingreift und jene belohnt die seinen Geboten folgen, die andere Seite hingegen bestraft ist einfach unwahrscheinlich und wenig einleuchtend wenn man Zugriff auf die empirische Faktenlage und elegantere Thesen hat.

Erik der Rote
17.02.2010, 20:52
Das ist ja eine nette Behauptung, allerdings falsch. Vom ganz banalen mal abgesehen, dass der Atheismus kein Glaube ist:
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Bildung und Religion, der ist aber ein negativer.
Dazu gib es dutzende Studien, in etwa:
Shermer, Micheal/Sulloway, Frank: "How We Believe: The Search for God in an Age of Science", Harvard 1999.

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person an Gott glaub nimmt mit dem Bildungsgrad signifikant ab.

Larson, E.J./Witham, L. : "Leading Scientists Still Reject God", in: Nature, 394 (1998), S.313.

Grundaussage: Ca 10% der Mitglieder der Royal Society of England glauben an einen Gott.

Und so ganz vom persönlichen Standpunkt her: Ich kenne an der Universität nur 2 Professoren, die gläubig sind und die unterrichten Fundamentaltheologie.

Aja, übrigens atheistische Länder sind friedlicher:
http://feuerbringer.files.wordpress.com/2009/06/atheistische-lander.png?w=384&h=481
quelle (http://feuerbringer.com/2009/06/06/atheistische-lander-sind-friedlicher/)

Was sind den atheistische Länder wenn ein Land atheistisch ist dann vielleicht Nordkorea !

Erik der Rote
17.02.2010, 20:54
Schöne Darlegung Dachs. :)

Eigentlich eine logische Entwicklung. Die Existenz eines personalen Schöpfer-Gottes der in die Welt eingreift und jene belohnt die seinen Geboten folgen, die andere Seite hingegen bestraft ist einfach unwahrscheinlich und wenig einleuchtend wenn man Zugriff auf die empirische Faktenlage und elegantere Thesen hat.

wo holt ihr eure Thesen von Religion den nur her ?

Waldgänger
17.02.2010, 20:57
wo holt ihr eure Thesen von Religion den nur her ?

Ich verstehe nicht ganz. Selbstverständlich aus der Beschäftigung mit ihnen.

Erik der Rote
17.02.2010, 21:14
Ich verstehe nicht ganz. Selbstverständlich aus der Beschäftigung mit ihnen.

dann hat man sich schlecht mit ihnen beschäftigt man darf eine Glaubenslehre nie nur aus der Sicht seiner Gegner kennen , das gilt für alle Religionen sonst kommt es nur zu Verzerrungen und man wird der Sache nicht gerecht! wenn man was ablehnt muss man die Positionen die man ablehnt stark machen und nach den Ausschau halten die die verbindlichen Lehren machen.
und die dann lesen und verstehen das gilt für einen Islam genauso wie für das Christentum oder den materialistischen Hedonismus.

wenn ich was über Kommunismus wissen will schaut man beim Gründungsvater Marx im Kapital nach und schließt nicht auf den Zustand der Lehre wenn man eine SED Bonze fragt oder sieht oder einen Jugendlichen mit roter Stern Mütze und Che T Shirt.

wenn es danach ginge könnte man bloß zynischer Misanthrop sein als wirklicher Vertreter einer authentischen Menschheitslehre!

Unschlagbarer
17.02.2010, 21:19
Das ist ja eine nette Behauptung (von Pythia, Unschlagbarer), allerdings falsch. Vom ganz banalen mal abgesehen, dass der Atheismus kein Glaube ist:
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Bildung und Religion, der ist aber ein negativer.Nicht umsonst wird gesagt, dass der fürchterlich schlechte Stand in vielen Beziehungen in den arabisch-islamischen Ländern nur durch Bildung verbessert werden kann. Richtig, was sonst sollte helfen?



Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person an Gott glaub nimmt mit dem Bildungsgrad signifikant ab....Auch das ist eine bekannte Tatsache. Man kann das ganz bewusst beobachten bei Diskussionen mit Gläubigen. Irgendwo setzt es garantiert aus, das Denken, die Logik, der Verstand. Wie sonst ist es z.B. möglich, dass ein katholischer Arzt (und nicht nur der!) glaubt, dass eine Frau nach einer Geburt immer noch Jungfrau sein kann? Gläubige verdrängen einfach die Realität.



Aja, übrigens atheistische Länder sind friedlicherDie Beschuldigungen des Atheismus durch viele Gläubige haben natürlich neben Unwissen noch einen anderen Grund. Es macht sich äußerst gut, den allgemein verhassten Kommunismus mit dem von Gläubigen und ihren Kirchen ebenfalls verhassten Atheismus zu verbinden. Doppelter Hass, doppelte Beschuldigungen, sowas fällt bei vielen auf geistig fruchtbaren Boden, besonders, wenn Unbildung vorherrscht. Und mit dem katholischen Papst und einigen seiner unterstellten Langröcke geht man mit solchen Meinungen ja auch bestens konform. Dies sind eben die Folgen der katholischen Hetze gegen Ungläubige, Ketzer, Homosexuelle, Juden oder Atheisten.

Waldgänger
17.02.2010, 21:23
dann hat man sich schlecht mit ihnen beschäftigt man darf eine Glaubenslehre nie nur aus der Sicht seiner Gegner kennen , das gilt für alle Religionen sonst kommt es nur zu Verzerrungen und man wird der Sache nicht gerecht! wenn man was ablehnt muss man die Positionen die man ablehnt stark machen und nach den Ausschau halten die die verbindlichen Lehren machen.
und die dann lesen und verstehen das gilt für einen Islam genauso wie für das Christentum oder den materialistischen Hedonismus.

wenn ich was über Kommunismus wissen will schaut man beim Gründungsvater Marx im Kapital nach und schließt nicht auf den Zustand der Lehre wenn man eine SED Bonze fragt oder sieht oder einen Jugendlichen mit roter Stern Mütze und Che T Shirt.

wenn es danach ginge könnte man bloß zynischer Misanthrop sein als wirklicher Vertreter einer authentischen Menschheitslehre!

Alles richtig. Dann verfahren wir gleich, und das ist gut. :]

Erik der Rote
17.02.2010, 21:27
Die Beschuldigungen des Atheismus durch viele Gläubige haben natürlich neben Unwissen noch einen anderen Grund. Es macht sich äußerst gut, den allgemein verhassten Kommunismus mit dem von Gläubigen und ihren Kirchen ebenfalls verhassten Atheismus zu verbinden. Doppelter Hass, doppelte Beschuldigungen, sowas fällt bei vielen auf geistig fruchtbaren Boden, besonders, wenn Unbildung vorherrscht. Und mit dem katholischen Papst und einigen seiner unterstellten Langröcke geht man mit solchen Meinungen ja auch bestens konform. Dies sind eben die Folgen der katholischen Hetze gegen Ungläubige, Ketzer, Homosexuelle, Juden oder Atheisten.

das der kommunistisch materialistische Atheismus nun in der Kürze der zeit die meisten Menschen auf diesem Planten auf unnatürliche Art und weise ins Jenseits gefördert hat kann man nun mal auf Seiten der sog. Atheisten nun mal schwer weg leugnen

liegt aber im System begründet wenn Menschen denken sie haben den Schlüssel gefunden um unsere Gesellschaft / Planeten in ein irdisches Paradies zu verwandeln - dann können schnell mal paar Millionen Menschen im weg rum stehen und weil sie sowieso keinen eigenen intrinsischen Wert haben und die Zukunft viel blühender und wichtiger ist kann man diesen BioMüll gleich massenweise entsorgen das ist naturalistische /materialistische Denkart in ihrer Konsequenz und das muss man bedenken wenn man sich auf den Standpunkt stellt

Stalin Mao die größten Menschheitsmörder überhaupt !

Waldgänger
17.02.2010, 21:35
das der kommunistisch materialistische Atheismus nun in der Kürze der zeit die meisten Menschen auf diesem Planten auf unnatürliche Art und weise ins Jenseits gefördert hat kann man nun mal auf Seiten der sog. Atheisten nun mal schwer weg leugnen

Das will niemand bestreiten, nur dürften einige die Ursache in anderen Punkten als in der materialistischen Gesellschafts- und Geschichtsanalyse sehen. Ich z.B.


liegt aber im System begründet wenn Menschen denken sie haben den Schlüssel gefunden um unsere Gesellschaft / Planeten in ein irdisches Paradies zu verwandeln - dann können schnell mal paar Millionen Menschen im weg rum stehen und weil sie sowieso keinen eigenen intrinsischen Wert haben und die Zukunft viel blühender und wichtiger ist kann man diesen BioMüll gleich massenweise entsorgen das ist naturalistische /materialistische Denkart in ihrer Konsequenz und das muss man bedenken wenn man sich auf den Standpunkt stellt

Stalin Mao die größten Menschheitsmörder überhaupt !

Nette Theorie, aber ziemlich irriger Fehlschluss. Die Vorstellung einer Endzeit, eines irdischen Paradieses, eines Endsieges, Vernichtungsgelüste etc. all das sind säkularisierte religiöse Motive. Damit hat aber weder der Atheismus, noch Marx etwas zu tun. Es waren die ideologischen Vorstellungen eines Stalin welche eine Politreligion schufen.

Der kritische Marxismus hatte stets ein humanistisches Anliegen:

„Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, daß der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.”

(Karl Marx, Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie)

Die Verbrechen des Stalinismus, Maoismus und Pol Pots geschahen nicht aus atheistischer Motivation, sie waren ideologisch und quasi-religiös (weil an eine alleinige, absolute Wahrheit glaubend) motiviert.

Nicht zu viel Aufklärung, Humanismus und Naturalismus waren schuld, sondern zu wenig!

zoon politikon
17.02.2010, 21:41
Das will niemand bestreiten, nur dürften einige die Ursache in anderen Punkten als in der materialistischen Gesellschafts- und Geschichtsanalyse sehen. Ich z.B.


Der kritische Marxismus hatte stets ein humanistisches Anliegen:

„Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, daß der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.”

(Karl Marx, Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie)

Nicht zu viel Aufklärung, Humanismus und Naturalismus waren schuld, sondern zu wenig!

Es ist ein Fehlschluss, die Apotheose des Menschen für Humanismus zu halten. Das ist eben das Problem, die Absolutsetzung einer so fehlerhaften, irrenden, endlichen Entität zum Maßstab zu machen.
Deshalb hat ja Kant die unsterbliche Seele und die Gottesidee in den kategorischen Imperativ implantiert.

Unschlagbarer
17.02.2010, 21:42
das der kommunistisch materialistische Atheismus nun in der Kürze der zeit die meisten Menschen auf diesem Planten auf unnatürliche Art und weise ins Jenseits gefördert hat kann man nun mal auf Seiten der sog. Atheisten nun mal schwer weg leugnen

liegt aber im System begründet wenn Menschen denken sie haben den Schlüssel gefunden um unsere Gesellschaft / Planeten in ein irdisches Paradies zu verwandeln - dann können schnell mal paar Millionen Menschen im weg rum stehen und weil sie sowieso keinen eigenen intrinsischen Wert haben und die Zukunft viel blühender und wichtiger ist kann man diesen BioMüll gleich massenweise entsorgen das ist naturalistische /materialistische Denkart in ihrer Konsequenz und das muss man bedenken wenn man sich auf den Standpunkt stellt.

Stalin Mao die größten Menschheitsmörder überhaupt !Nein, ihr zieht ständig völlig falsche Schlüsse, indem ihr alles in einen Topf schmeißt und Ursachen mit Wirkungen völlig durcheinanderwirbelt. Seltsamerweise kommt diese falsche Behauptung fast nur aus der christlichen Ecke.

Wenn wenigstens einer von euch Helden mal einen schlüssigen Nachweis erbringen würde, weshalb ausgerechnet der friedliche Atheismus für Verbrechen politischer Führer (Stalin, Mao, PolPot, Bush jr., Truman, Kaiser Wilhelm II, Pinochet, Mussolini, Milosewitsch, Karadzic, Napoleon, sämtliche Inquisitoren, frühere Päpste etc. etc.) verantwortlich sein soll.

Ich habs nun so oft erklärt, dass ich keine Lust mehr habe. Lies einfach meinen vorigen Beitrag und versuche ihn zu verstehn. Wenn dus nicht kannst, dann lass es einfach, über Dinge zu reden, von denen du nichts verstehst.

Christen haben offensichtlich keine andere Möglichkeit, sich zu behaupten, als andere zu beschuldigen. Verstand wird dabei nicht benutzt. Einmal sinds die Juden, dann die Ketzer, das nächste mal Andersgläubige und immer die Ungläubigen.

Das langweilt einfach nur noch.

Gawen
17.02.2010, 21:42
Der kritische Marxismus hatte stets ein humanistisches Anliegen:

„Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, daß der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.”

(Karl Marx, Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie)

Die Verbrechen des Stalinismus, Maoismus und Pol Pots geschahen nicht aus atheistischer Motivation, sie waren ideologisch und quasi-religiös (weil an eine alleinige, absolute Wahrheit glaubend) motiviert.

Nicht zu viel Aufklärung, Humanismus und Naturalismus waren schuld, sondern zu wenig!

Die folgten dem "Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist”.

Für die Kommies war und ist es immer human, die von ihnen als inhuman Definierten ganz "humanistisch" zu erschlagen. ;)

Unschlagbarer
17.02.2010, 21:43
Es ist ein Fehlschluss, die Apotheose des Menschen für Humanismus zu halten. Das ist eben das Problem, die Absolutsetzung einer so fehlerhaften, irrenden, endlichen Entität zum Maßstab zu machen.
Deshalb hat ja Kant die unsterbliche Seele und die Gottesidee in den kategorischen Imperativ implantiert.Kant hat sich dabei geirrt.

Waldgänger
17.02.2010, 21:47
Es ist ein Fehlschluss, die Apotheose des Menschen für Humanismus zu halten. Das ist eben das Problem, die Absolutsetzung einer so fehlerhaften, irrenden, endlichen Entität zum Maßstab zu machen.
Deshalb hat ja Kant die unsterbliche Seele und die Gottesidee in den kategorischen Imperativ implantiert.

Der Kantsche Kategorische Imperativ bedient sich, das hatten wir bereits diskutiert, der Imagination des Naturrechts, einer metaphysischen Fiktion. Und aus dieser Sichtweise heraus hält Kant den Glauben an Gott für vernünftig, weil er meint, es brauche ein Absolutum.

Ich halte das für Selbstbetrug. Wer weiterhin daran festhält stützt ein Weltbild, das empirisch nicht haltbar ist, und das einzig weil er meint, der Mensch wäre unfähig ohne absolut-metaphyische Kategorie eine Ordnung aus eigener Kraft zu schaffen.

Ich setze dem wehement entgegen: Der Mensch IST dazu fähig! Das „allgemeine Gesetz” nach dem alle Handeln können ist die Erhaltung des Lebens, und die Möglichkeit der Entfaltung menschlicher Fähigkeiten und Bedürfnisse (einschließlich der nicht-personalen Umwelt).

Es gibt kein absolutes richtig oder falsch, kein gut und böse, einzig unterschiedliche Interessen. Wie wir diese austarieren, wie die gemeinsamen fairen Spielregeln aussehen könn(t)en, das ist die Fragestellung der Ethik.


Die Humanistische Basis-Setzung (HBS)

ALLE MENSCHEN (ungeachtet welcher Gruppe sie angehören - auch die kommenden Generationen werden hier mit einbezogen!) SIND GLEICHBERECHTIGT UND FREI IN IHREM STREBEN, IHRE INDIVIDUELLEN VORSTELLUNGEN VOM GUTEN LEBEN IM DIESSEITS ZU VER-WIRKLICHEN, SOFERN DADURCH NICHT DIE GLEICHBERECHTIGTEN INTERESSEN ANDERER IN MITLEIDENSCHAFT GEZOGEN WERDEN, UND ES IST DIE UNAUFKÜNDBARE AUFGABE EINES JEDEN MENSCHEN MIT ALLEN ZUR VERFÜGUNG STEHENDEN KRÄFTEN DAZU BEIZUTRAGEN, DASS MÖGLICHST WENIGEN (IM IDEALFALL: NIEMANDEM) DIE INANSPRUCHNAHME DIESES FUNDAMENTALEN RECHTS VERSAGT BLEIBT.

Wie gesagt: Dieser Satz, der als wahr und universell gültig gesetzt wird, kann als Axiom nicht bewiesen, nicht begründet werden. Ich möchte jedoch einige Aspekte erläutern:

Der Konstruktivismus nötigt uns zu der Einsicht, daß wir keine gültigen Kriterien besitzen, um genau inhaltlich zu definieren, was gutes Leben im Diesseits sei. Die Bandbreite der unterschiedlichen Konstruktionen von gutem Leben wird neomodern also zunächst nicht begrenzt durch die Überzeugung, daß es eine einheitlich-verbindliche Vorstellung von gutem Leben gibt oder geben sollte. Hier gilt - ich betone: zunächst!- der postmoderne Maßstab des subjektiven Geschmacks. Die zentrale Frage lautet: Does ist feel good?

Allerdings - und das ist nun der entscheidende Unterschied zur Ethik der Postmoderne - findet diese postmoderne Beliebigkeit ihre Grenzen dort, wo die Möglichkeiten anderer, ihre Vorstellungen von gutem Leben zu verwirklichen, in Mitleidenschaft gezogen werden.

Aus dem Recht, dem Anspruch auf die Möglichkeit der Verwirklichung individueller Lebenskonzepte, einem Recht, das für alle gilt, erwächst auch eine Pflicht, die für alle gelten muß: Der radikale Humanismus der Neomoderne verpflichtet den Menschen dazu, nicht nur Rücksicht auf die gleichberechtigten Ansprüche anderer zu nehmen, sondern auch nach Kräften verändernd tätig zu werden, wenn erkennbar ist, daß die Rechtsansprüche anderer ungerechtfertigt durch direkte, strukturelle oder kulturelle Gewalt bedroht werden.

Die politische Maxime des Radikalen Humanismus entspricht also dem MARXschen kategorischen Imperativ, der verlangt, „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist." Hierbei ist wichtig anzumerken, daß die Formulierung „alle Verhältnisse" in der hier vorgeschlagenen Konzeption auch wirklich alle Verhältnisse meint.

Das heißt: Nicht nur die ökonomischen Verhältnisse werden angegriffen, sondern auch die Geschlechterverhältnisse, die Beziehungsverhältnisse von Eltern und Kindern, LehrerInnen/SchülerInnen usw.

Mit anderen Worten: Die hier verhandelte Maxime bezieht sich auf alle Ebenen des menschlichen Lebens, auf das Gebiet des Mikro-, Meso- und Makrokosmos, das heißt: auf die Ebene des Individuums, die Ebene der face-to-face-Beziehungen, sowie auf die Ebene der sozialen Strukturen/Institutionen, die über face-to-face-Kontakte hinausgehen. Es gibt kein Gebiet, auf dem Verstöße gegen die Humanität einfach hingenommen werden können.

Quelle (http://www.schmidt-salomon.de/erk4.htm)

EinDachs
17.02.2010, 21:56
Was sind den atheistische Länder wenn ein Land atheistisch ist dann vielleicht Nordkorea !

Das sind die Staaten mit dem höchsten Anteil an Konfessionslosen.
Neuseeland, Dänemark, Norwegen, Island, Schweden, Japan, Kanada, Finnland und Slowenien. Ja, und Nordkorea ist natürlich auch dabei, zählt aber vermutlich zu den nicht-friedlichen gottlosen Staaten.

zoon politikon
17.02.2010, 21:57
Der Kantsche Kategorische Imperativ bedient sich, das hatten wir bereits diskutiert, der Imagination des Naturrechts, einer metaphysischen Fiktion. Und aus dieser Sichtweise heraus hält Kant den Glauben an Gott für vernünftig, weil er meint, es brauche ein Absolutum.

Ich halte das für Selbstbetrug. Wer weiterhin daran festhält stützt ein Weltbild, das empirisch nicht haltbar ist, und das einzig weil er meint, der Mensch wäre unfähig ohne absolut-metaphyische Kategorie eine Ordnung aus eigener Kraft zu schaffen.

Ich setze dem wehement entgegen: Der Mensch IST dazu fähig! Das „allgemeine Gesetz” nach dem alle Handeln können ist die Erhaltung des Lebens, und die Möglichkeit der Entfaltung menschlicher Fähigkeiten und Bedürfnisse (einschließlich der nicht-personalen Umwelt).

Es gibt kein absolutes richtig oder falsch, kein gut und böse, einzig unterschiedliche Interessen. Wie wir diese austarieren, wie die gemeinsamen fairen Spielregeln aussehen könn(t)en, das ist die Fragestellung der Ethik.

Das bin ich Misantroph: homo homini lupus.

Aber dein Optimismus ehrt dich. Bloss wie diese Ethik aussehen soll, ist die Frage. Sobald es um die psychische Existenz geht, wird jede menschengemachte Ethik über den Haufen geworfen, denn sie weist eben nicht über den Menschen hinaus.
Kein Mensch kann einem anderen Menschen Würde verleihen, genau wie kein Sklave einem anderen die Freiheit schenken kann.

Gawen
17.02.2010, 21:57
Wer weiterhin daran festhält stützt ein Weltbild, das empirisch nicht haltbar ist, und das einzig weil er meint, der Mensch wäre unfähig ohne absolut-metaphyische Kategorie eine Ordnung aus eigener Kraft zu schaffen. Ich setze dem wehement entgegen: Der Mensch IST dazu fähig!

Da stehst Du ziemlich alleine mit da.... ;)


"In Anbetracht der religiösen Herkunft seiner moralischen Grundlagen sollte der liberale Staat mit der Möglichkeit rechnen, daß die 'Kultur des gemeinen Menschenverstandes' (Hegel) angesichts ganz neuer Herausforderungen das Artikulationsniveau der eigenen Entstehungsgeschichte nicht einholt."

"Säkulare Sprachen, die das, was einmal gemeint war, bloß eliminieren, hinterlassen Irritationen. Als sich Sünde in Schuld, das Vergehen gegen göttliche Verbote in den Verstoß gegen menschliche Gesetze verwandelte, ging etwas verloren."

(Habermas, Paulskirchenrede, 2001)

Erik der Rote
17.02.2010, 22:01
Das will niemand bestreiten, nur dürften einige die Ursache in anderen Punkten als in der materialistischen Gesellschafts- und Geschichtsanalyse sehen. Ich z.B.



Nette Theorie, aber ziemlich irriger Fehlschluss. Die Vorstellung einer Endzeit, eines irdischen Paradieses, eines Endsieges, Vernichtungsgelüste etc. all das sind säkularisierte religiöse Motive. Damit hat aber weder der Atheismus, noch Marx etwas zu tun. Es waren die ideologischen Vorstellungen eines Stalin welche eine Politreligion schufen.

Der kritische Marxismus hatte stets ein humanistisches Anliegen:

„Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, daß der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.”

(Karl Marx, Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie)

Die Verbrechen des Stalinismus, Maoismus und Pol Pots geschahen nicht aus atheistischer Motivation, sie waren ideologisch und quasi-religiös (weil an eine alleinige, absolute Wahrheit glaubend) motiviert.

Nicht zu viel Aufklärung, Humanismus und Naturalismus waren schuld, sondern zu wenig!

nun machst du genau das selbe was Unbesiegbarer hier immer den Christen vorwirft das sie nämlich alles als Religion oder quasireligiös konnotieren und damit der Atheismus als fähige Bezeichnung für irgendwas selbst ausgelöscht wird !

den dann sind wir wieder im Kniff der Argumentation das man seine Position unangreifbar macht weil sie nie politisch irgendwo zur Wirklichkeit geworden ist - nie gab es echtes Christentum - nie gab es echte Kommunisten/ Atheisten etc.

alles andere das Böse Wirkliche was geschehen ist war dann entweder alles religös / quasireligiös oder visa versa
das Wirklich war dann immer schlecht- das Utopische immer gut !

das kann man machen ist aber kein lauteres Argumentieren mehr und dann hätte auch Unschlagbarer überall unrecht weil alles bisherige Systeme religiös/quasireligiös waren was er ja bestreitet !

deine Position ist einfach zu kennzeichnen:
alles was in der Welt schlecht war war religiös / quasireligiös alles was gut ist und war ist emanzipatorisch/ humanistisch/ aufklärerisch , aber dann ist man im zustand kindischer Selbstreflektion in einem einfachen gut / böse Schema seiner eigenen Ideologie gefangen und wird immer bestätigt werden in seiner eigenen Dichotomie auch und gerade in der Wirklichkeit !

ich wäre dann eher diesem Falle dann auf der Position von Unschlag. ! :D

Waldgänger
17.02.2010, 22:06
Aber dein Optimismus ehrt dich. Bloss wie diese Ethik aussehen soll, ist die Frage. Sobald es um die psychische Existenz geht, wird jede menschengemachte Ethik über den Haufen geworfen, denn sie weist eben nicht über den Menschen hinaus. Kein Mensch kann einem anderen Menschen Würde verleihen, genau wie kein Sklave einem anderen die Freiheit schenken kann.

Das schrieb ich bereits, und zwar so, wie Marx seinen kategorischen Imperativ in der Kritik zur Hegelschen Rechtsphilosophie formulierte: „ ... alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.”

Eine durchaus praktische Ethik die das Engagement der Verbesserung unserer Welt und der auf ihr befindlichen Lebewesen betont.

Niemand muss dem Menschen Würde verleihen. Seine Existenz, das Leben selbst ist Würde. Es braucht nicht ständig eine Kausalität. Die systemische Komplexität der Evolution funktioniert schließlich auch aus sich selbst heraus.

Ich gebe zu, ein wenig dürftig. Aber wie jedes Axiom kann dieses nur von Menschen gesetzt werden. Es wären offene und für alle einzuhaltende post-metaphysische Spielregeln.

EinDachs
17.02.2010, 22:06
dann hat man sich schlecht mit ihnen beschäftigt man darf eine Glaubenslehre nie nur aus der Sicht seiner Gegner kennen , das gilt für alle Religionen sonst kommt es nur zu Verzerrungen und man wird der Sache nicht gerecht!

Es mag für dich jetzt unvorstellbar wirken, aber ich hab mich sehr intensiv mit der Glaubenslehre auseinander gesetzt. Nicht nur aus Sicht der Gegner.
Besonders in katholischer Dogmatik bin ich sehr bewandert und die Bibel hab ich auch bald ganz durch.
Aber die Argumente der Religionskritiker machen einfach viel mehr Sinn.
Gott wirkt sehr nach einer menschgeschaffenen Idee (wandelt sich entsprechend auch von Generation zu Generation) und Kirchen (im allgemeinen) sind ein hervorragender Nepp, mit denen sich eine Hierarchie selbst rechtfertigt (ohne das die, die davon profitieren, sich dessen überhaupt bewußt sind).

Ich will übrigens gar nicht zu 100% ausschließen, dass irgendein sog "Gott" (es könnt ja schließlich auch Zeus gewesen sein) vor ein paar Mrd Jahren unser Universum gebigbangt hat, um sich danach gemütlich zurückzulehnen und es getrost zu ignorieren. Es spielt nur sehr wenig Rolle und es spricht eben auch nicht viel dafür, wonach man gemäß Ockhams Razor auch gern auf ihn verzichten kann.

Waldgänger
17.02.2010, 22:10
deine Position ist einfach zu kennzeichnen:
alles was in der Welt schlecht war war religiös / quasireligiös alles was gut ist und war ist emanzipatorisch/ humanistisch/ aufklärerisch , aber dann ist man im zustand kindischer Selbstreflektion in einem einfachen gut / böse Schema seiner eigenen Ideologie gefangen und wird immer bestätigt werden in seiner eigenen Dichotomie auch und gerade in der Wirklichkeit !

ich wäre dann eher diesem Falle dann auf der Position von Unschlag. ! :D

Es geht darum welche Position plausibler ist, und durch empirische Logik und Forschung bestätigt wurde. Daraus folgt dann die Überlegung, welche Lehre für das menschliche Miteinander sinnvoller und erträglicher ist.

Wenn der Zweifel gegen den absoluten Glauben getauscht wird, und ein moralisches Lehrgebäude aufgebaut wird, das absolute und universale Wahrheiten verkündet, dann liegt nach meiner Definition Religion vor. Deshalb sprach ich von Politreligion. Insofern trifft Deine Kritik, meine Folgerungen gingen selbst einem Gut-Böse-Dualismus auf den Leim, ins Leere.

Sofern eine bessere Überlegung kommt, oder meine Anschauung entkräftet wird, bin ich gern bereit sie zu ändern. Bisher ist das aber noch nicht geschehen. ;)

zoon politikon
17.02.2010, 22:16
Das sind die Staaten mit dem höchsten Anteil an Konfessionslosen.
Neuseeland, Dänemark, Norwegen, Island, Schweden, Japan, Kanada, Finnland und Slowenien. Ja, und Nordkorea ist natürlich auch dabei, zählt aber vermutlich zu den nicht-friedlichen gottlosen Staaten.

Das sind keine atheistischen Staaten, der Anteil der konfessionslosen (was nicht gleich Atheismus heißt, sondern auch Agnostiker, Spirituelle, Esoteriker, Privat-Religiöse) ist
wie z.B. in Slowenien bei ca. 40% wobei:
Als „Atheisten“ sehen sich 10,1%. Bei 22,8% der Slowenen kann keine Aussage über ihre Religionszugehörigkeit getroffen werden, da entweder die Frage im Zensus nicht beantwortet wurde oder andere Gründe eine Zuordnung unmöglich machen. Es wird angenommen, dass viele Angehörige der orthodoxen Kirche seit den Balkankriegen verstärkt Konfessionslosigkeit bei den Volkszählungen angeben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Slowenien#Religion

Jn Japan ist die Situation noch komplexer, in Japan sind 80% der Bevölkerung Shintoisten und/oder Buddhisten, sie sind eher Kultanhänger.

Die Länder sind nicht gottlos, sie haben nur einen gewissen Anteil Konfessionsloser, der meist im Bereich 10-25% liegt.

Erik der Rote
17.02.2010, 22:20
Das sind die Staaten mit dem höchsten Anteil an Konfessionslosen.
Neuseeland, Dänemark, Norwegen, Island, Schweden, Japan, Kanada, Finnland und Slowenien. Ja, und Nordkorea ist natürlich auch dabei, zählt aber vermutlich zu den nicht-friedlichen gottlosen Staaten.

das halt ich für großen Schwachsinn da gerade diese Länder ein enormes religiöses Feld besitzen und höchstens in ihrer institutionellen Form keine Kirchenbesucher haben. Empirisch gefragt werden müsste aber ob sie gottlos sind!

Empirisch wird aber nur die Zugehörigkeit zu einer Institution vermerkt was offensichtlicher Schwachsinn ist ! Weil westliche Kirchen heute eher Moralanstalten sind als praktische Religionsausübungsplätze was dazu führt das man ihnen fernbleibt weil sie einem individuell spirituell nichts bieten können.

nehmen wir Island da ist ein riesiger Volksglauben mit Trollen und Elfen anwesend. da ist niemand platter Atheist. Oder Japan mit seiner Ahnenverehrung und dem Shintoismus genauso a-atheistisch.
Die anderen Länder haben den H. als Ersatzreligion oder Staatsdoktrin :D

na ja nimmt man diese rein empirisch ernst so -

kann man eher feststellen das der Atheismus eine Form des Untergangs von gesellschaftlichen Verbindlichkeiten ist von einer gemeinschaftlichen Sittlichkeit von einem gemeinschaftlichen Band - wenn eine Gesellschaft/ Gemeinschaft/ Volk in den Zustand des Absterbens tritt wird es atheisitsch und zwar kollektiv so wie es vorher kollektiv einen Glauben hatte

das heißt man kann wahrscheinlich die Staaten die Areligiös sind mit den Staaten vergleichen die die schlechteste evolutionär menschliche Reproduktionsrate hervorbringen und andern Völkern / Ethnien historisch platzmachen !

ich denke Atheismus ist vorallem ein Gesellschaftszustand und nicht vorrangig eine individuelle Überzeugung auch wenn es manche so versehen und runter brechen .

zoon politikon
17.02.2010, 22:23
Niemand muss dem Menschen Würde verleihen. Seine Existenz, das Leben selbst ist Würde. Es braucht nicht ständig eine Kausalität. Die systemische Komplexität der Evolution funktioniert schließlich auch aus sich selbst heraus.

Ich gebe zu, ein wenig dürftig. Aber wie jedes Axiom kann dieses nur von Menschen gesetzt werden. Es wären offene und für alle einzuhaltende post-metaphysische Spielregeln.

Eben, Evolution ist das Stichwort, die kennt keine Würde, da gibt es nur Leben, vor sich hin kräpeln und Tod, Würde ist ein moralisches Konstrukt, welches der Evolution nicht immanent ist.
Evolution braucht auch keine Würde, die Frage ist, ob der Mensch sie dann für sich reklamieren kann, wenn man ihn auf ein rein evolutionäres Ereignis reduziert.

Waldgänger
17.02.2010, 22:25
Erik,

kommt jetzt wieder die völkische Leier der Entartungs-Theorie? :rolleyes:

zoon politikon
17.02.2010, 22:26
das halt ich für großen Schwachsinn da gerade diese Länder ein enormes religiöses Feld besitzen und höchstens in ihrer institutionellen Form keine Kirchenbesucher haben. Empirisch gefragt werden müsste aber ob sie gottlos sind!

Empirisch wird aber nur die Zugehörigkeit zu einer Institution vermerkt was offensichtlicher Schwachsinn ist ! Weil westliche Kirchen heute eher Moralanstalten sind als praktische Religionsausübungsplätze was dazu führt das man ihnen fernbleibt weil sie einem individuell spirituell nichts bieten können.

nehmen wir Island da ist ein riesiger Volksglauben mit Trollen und Elfen anwesend. da ist niemand platter Atheist. Oder Japan mit seiner Ahnenverehrung und dem Shintoismus genauso a-atheistisch.
Die anderen Länder haben den H. als Ersatzreligion oder Staatsdoktrin :D

na ja nimmt man diese rein empirisch ernst so -

kann man eher feststellen das der Atheismus eine Form des Untergangs von gesellschaftlichen Verbindlichkeiten ist von einer gemeinschaftlichen Sittlichkeit von einem gemeinschaftlichen Band - wenn eine Gesellschaft/ Gemeinschaft/ Volk in den Zustand des Absterbens tritt wird es atheisitsch und zwar kollektiv so wie es vorher kollektiv einen Glauben hatte

das heißt man kann wahrscheinlich die Staaten die Areligiös sind mit den Staaten vergleichen die die schlechteste evolutionär menschliche Reproduktionsrate hervorbringen und andern Völkern / Ethnien historisch platzmachen !

ich denke Atheismus ist vorallem ein Gesellschaftszustand und nicht vorrangig eine individuelle Überzeugung auch wenn es manche so versehen und runter brechen .

Erik trifft wie immer den Nagel auf den Kopf!

Waldgänger
17.02.2010, 22:26
Eben, Evolution ist das Stichwort, die kennt keine Würde, da gibt es nur Leben, vor sich hin kräpeln und Tod, Würde ist ein moralisches Konstrukt, welches der Evolution nicht immanent ist.
Evolution braucht auch keine Würde, die Frage ist, ob der Mensch sie dann für sich reklamieren kann, wenn man ihn auf ein rein evolutionäres Ereignis reduziert.

Die Frage besteht darin: Was ist die Alternative? Die wissenschaftlichen Ergebnisse nicht publizieren, sie ausblenden und an den Heiland, der menschlichen Seele im Jenseits und dem göttlichen Naturrecht glauben? :rolleyes:

Du behauptest, der Mensch braucht den göttlichen Selbstbetrug um ein Axiom für sein Handeln abzuleiten, ich meine, jede Wirklichkeitsverzerrung ist Blödsinn. Wir müssen lernen mit den Fakten zu leben und uns selbst Vereinbarungen setzen.

zoon politikon
17.02.2010, 22:32
Die Frage besteht darin: Was ist die Alternative? Die wissenschaftlichen Ergebnisse nicht publizieren, sie ausblenden und an den Heiland, der menschlichen Seele im Jenseits und dem göttlichen Naturrecht glauben? :rolleyes:

Du behauptest, der Mensch braucht den göttlichen Selbstbetrug um ein Axiom für sein Handeln abzuleiten, ich meine, jede Wirklichkeitsverzerrung ist Blödsinn. Wir müssen lernen mit den Fakten zu leben und uns selbst Vereinbarungen setzen.

Na, mit den Fakten müssen wir so oder so leben, Gläubige und Nicht-Gläubige stehen vor exakt denselben Problemen ihrer Existenz, egal welche Ergebnisse irgendwelche Wissenschaftler erforschen, selbst wenn du das alles wüßtest, würde es Dir in deiner Existenz überhaupt nichts bringen.
Was kannst du mir denn anbieten?
Das Nichts wird Menschen niemals eine geeignete Alternative sein, denn es ist die absolute Negation allen Seins.

Erik der Rote
17.02.2010, 22:33
Ich will übrigens gar nicht zu 100% ausschließen, dass irgendein sog "Gott" (es könnt ja schließlich auch Zeus gewesen sein) vor ein paar Mrd Jahren unser Universum gebigbangt hat, um sich danach gemütlich zurückzulehnen und es getrost zu ignorieren. Es spielt nur sehr wenig Rolle und es spricht eben auch nicht viel dafür, wonach man gemäß Ockhams Razor auch gern auf ihn verzichten kann.

nun das liegt nur daran da du noch dm alten objektisitischen Weltbild aristotelischer Prägung anhängst und in deiner Sichtweise die sonne sich immer noch um die erde dreht , weil du offensichtlich wenn du raustrittst feststellst das sie tatsächlich im Osten aufgeht und im Westen unter!

das heißt die Schöpfung findet nicht irgendwo vor hundertmillarden Jahren statt sondern jetzt in jeden Augenblick durch die transzendentale Vernunft die erst Raum und Zeit erschafft und sich selbst als Antinomie in der äusseren Welt als 0 oder Big Bang setzten läßt die gleichzeitig als unendlich klassifiziert wird im Begriff dessen!

das heißt die Wissenschaftler sind der eigenen transzendentalen Vernunft auf der Spur aber immer nur im äußeren Begriff sie bleiben somit blinde "Idioten" !

EinDachs
17.02.2010, 22:36
Nicht umsonst wird gesagt, dass der fürchterlich schlechte Stand in vielen Beziehungen in den arabisch-islamischen Ländern nur durch Bildung verbessert werden kann. Richtig, was sonst sollte helfen?

Im übrigen kann man auch sagen, dass Bildung letztlich den Stand jedes Landes verbessert.
Besonders bei den arabischen Staaten ist da aber sehr viel Potential.


Auch das ist eine bekannte Tatsache. Man kann das ganz bewusst beobachten bei Diskussionen mit Gläubigen. Irgendwo setzt es garantiert aus, das Denken, die Logik, der Verstand. Wie sonst ist es z.B. möglich, dass ein katholischer Arzt (und nicht nur der!) glaubt, dass eine Frau nach einer Geburt immer noch Jungfrau sein kann? Gläubige verdrängen einfach die Realität.

Ach, das liegt an der Indoktinierung von Kindesbeinen an. Die meisten Geschichten die in der Bibel stehen, sind ja absurd bis zum geht nicht mehr, man bemerkt dies allerdings kaum, da man sie schon so dermaßen gewöhnt ist.


Die Beschuldigungen des Atheismus durch viele Gläubige haben natürlich neben Unwissen noch einen anderen Grund. Es macht sich äußerst gut, den allgemein verhassten Kommunismus mit dem von Gläubigen und ihren Kirchen ebenfalls verhassten Atheismus zu verbinden. Doppelter Hass, doppelte Beschuldigungen, sowas fällt bei vielen auf geistig fruchtbaren Boden, besonders, wenn Unbildung vorherrscht. Und mit dem katholischen Papst und einigen seiner unterstellten Langröcke geht man mit solchen Meinungen ja auch bestens konform. Dies sind eben die Folgen der katholischen Hetze gegen Ungläubige, Ketzer, Homosexuelle, Juden oder Atheisten.

Nun, die Grundaussage dieser Beschuldigungen, teile ich sogar irgendwie.
Man ist selbstverständlich nicht automatisch ein besserer Mensch, weil man atheistisch ist. Besonders der Kommunismus hat den Glauben an Gott ja einfach nur recht plump durch den Glauben an Geschichtsmechanik ersetzt, der dann irgendwann zum Paradies führt.
In meiner Ansicht eine höchst ironische Situation:
Die Ähnlichkeit der kommunistischen Ideologie mit einer Religion, ist sehr viel ausgeprägter als die Ähnlichkeit des Atheismus per Se mit einer Religion. Religiöse kritisieren den Atheismus also für die Facette, die ihnen am ähnlichsten ist.

Mit gewissen Einschränkungen, kann man das auch für den Nationalsozialismus sagen, der sich in realitas aber sehr fein mit organisierten Religionen arrangiert hat.

zoon politikon
17.02.2010, 22:40
Ach, das liegt an der Indoktinierung von Kindesbeinen an. Die meisten Geschichten die in der Bibel stehen, sind ja absurd bis zum geht nicht mehr, man bemerkt dies allerdings kaum, da man sie schon so dermaßen gewöhnt ist.



Nein, das liegt daran, dass solche Hobby-Theologen wie Du die Bibel lesen wie eine Gebrauchsanweisung für Bügeleisen.

Erik der Rote
17.02.2010, 22:47
Wenn der Zweifel gegen den absoluten Glauben getauscht wird, und ein moralisches Lehrgebäude aufgebaut wird, das absolute und universale Wahrheiten verkündet, dann liegt nach meiner Definition Religion vor. Deshalb sprach ich von Politreligion. Insofern trifft Deine Kritik, meine Folgerungen gingen selbst einem Gut-Böse-Dualismus auf den Leim, ins Leere.


doch weil bei dir alles was Wirklich war und moralisch schlecht somit fast alle menschliche Regime und Systeme nicht die wahren aufklärerischen Atheistischen waren sondern die Religiösen / Quasireligiösen meinetwegen die Politreligionen!

somit war das Gute nie Wirklich bei dir und wenn es gut war dann war es immer aufklärerisch / atheistisch

das heißt selbst wenn Stalin Kirchen niederreißen lässt um daraus Schwimmbäder zu machen damit die Leute nicht dem Aberglauben anheimfallen und sich lieber körperlich gesund betätigen sollen würdest du diese Tat noch als quasireligiös titulieren !

all Linken Ideale wären damit Religion weil auch kommunistische ideale eine Wahrheit verkünden die universell ist ! habe ich dich da richtig verstanden ?

alles was du über die totale Religiosität der Geschichte und Wirklichkeit sagst widerspricht fundamental dem was Unschlagbarer meint - er will gerade nicht alles religiös und quasireligiös betrachten was ich richtig finde und es in seiner besten Argumentation nicht mal als binäres moralisches Schema also gut Zweifel keine Wahrheit - böse universelle Wahrheit kein Zweifel wie bei dir sehen!

obwohl ich kaum glaube ob das überhaupt geht argumentativ dn dann müsstest du ja vom Zweifel absolut totalitär quasireligiös überzeugt sein ein Widerspruch in sich ! denk mal darüber nach !

EinDachs
17.02.2010, 22:50
nun das liegt nur daran da du noch dm alten objektisitischen Weltbild aristotelischer Prägung anhängst und in deiner Sichtweise die sonne sich immer noch um die erde dreht , weil du offensichtlich wenn du raustrittst feststellst das sie tatsächlich im Osten aufgeht und im Westen unter!


Aha. Faszinierend, was ich heut wieder über mich lerne.
Woraus schließt du das?



das heißt die Schöpfung findet nicht irgendwo vor hundertmillarden Jahren statt sondern jetzt in jeden Augenblick durch die transzendentale Vernunft die erst Raum und Zeit erschafft und sich selbst als Antinomie in der äusseren Welt als 0 oder Big Bang setzten läßt die gleichzeitig als unendlich klassifiziert wird im Begriff dessen!

Transzendenz ist sowas tolles. Man kann natürlich immer behaupten, die wäre im Spiel. Egal ob Gott, fliegendes Spaghettimonster oder das unsichtbare, pinkfarbene Einhorn, immer kann man behaupten, da wäre was, dass man überhaupt nicht nachweisen kann, aber da ist.
Nur das führt uns eben nicht sehr viel weiter, da es sich definitionsgemäß weder überprüfen lässt, noch einen Effekt hat.



das heißt die Wissenschaftler sind der eigenen transzendentalen Vernunft auf der Spur aber immer nur im äußeren Begriff sie bleiben somit blinde "Idioten" !

Mir scheint, du bist nicht wirklich kundig, wie man Wissenschaft denn nun so im genauen betreibt.

EinDachs
17.02.2010, 22:52
Nein, das liegt daran, dass solche Hobby-Theologen wie Du die Bibel lesen wie eine Gebrauchsanweisung für Bügeleisen.

Nein.
Ich lese es eher wie die Odysee: Ein Sagenbuch einer alten Kultur.

Erik der Rote
17.02.2010, 22:54
Erik,

kommt jetzt wieder die völkische Leier der Entartungs-Theorie? :rolleyes:

das unterscheidet uns wahrscheinlich ich tauche nicht all Sachverhalte in ein moralisches Gut- Böse Schema !

man kann ja mal schauen ob die Reproduktionsrate einer Gemeinschaft empirisch daran gekoppelt ist, wenn nicht auch gut !

meine These:
Atheismus ist bloß in Zustand einer Gesellschaft bevor sie gänzlich als Gemeinschaft / Ethnie verschwindet - rein zyklisch amoralisch gesehen so wie bei der Pflanze der Zustand des Verwelkens ohne Bewertung !

jeder kann ja Gegenbeweise bringen ich bin ja offen wissenschaftlich falszifierbar ! :D

zoon politikon
17.02.2010, 22:56
Nein.
Ich lese es eher wie die Odysee: Ein Sagenbuch einer alten Kultur.

Dann wüsstest Du, dass auch die Sagen und Mythen in Bildern zu uns heute sprechen, es sind Urbilder, Abbildungen von Menschheitserfahrungen, die in dem Moment, in dem man sie liest ihre Aktualität entfalten.

Auch Märchen sind Psychogramme des menschlichen Seins, die sich nicht auf der Wortebene verstehen lassen, sondern erst in der Deutung ihren tiefen und wahren Sinn entfalten.

Waldgänger
17.02.2010, 22:59
Na, mit den Fakten müssen wir so oder so leben, Gläubige und Nicht-Gläubige stehen vor exakt denselben Problemen ihrer Existenz, egal welche Ergebnisse irgendwelche Wissenschaftler erforschen, selbst wenn du das alles wüßtest, würde es Dir in deiner Existenz überhaupt nichts bringen.
Was kannst du mir denn anbieten? Das Nichts wird Menschen niemals eine geeignete Alternative sein, denn es ist die absolute Negation allen Seins.

Meine Fresse, :rolleyes: :)) deshalb isses' ja möglich den Sinn des Lebens im eigenen Er-Leben, in der Sinnlichkeit zu sehen. Wir können das Leben als Spiel begreifen. Es existiert, um seiner selbst willen, wie jedes Spiel. Sinn und Unsinn sind hier identisch. Das mag paradox sein, der Zen-Buddhismus und der Taoismus haben das m.E. aber gut aufgelöst.

Der große Religionsphilosoph Alan Watts beschrieb die gleichzeitige Sinn- und Sinnlosigkeit des Lebens im Kapitel „Vom Sinn des Unsinns” in seinem Buch „Das Tao der Philosophie”:

„Wenn Sie diese merkwürdige Welt mir ihren seltsamen Formen, beispielsweise jener der Nilpferde, sehen, dann betrachten Sie sie nicht als selbstverständlich. Steine, Bäume, Wasser, Wolken und Sterne sind ebenso seltsam wie jedes Nilpferd und wie jede Vorstellung von Fabelwesen wie Gorgone oder Greife. Es ist einfach völlig unwahrscheinlich, daß sie existieren, und in diesem Sinne sind sie sozusagen das Halleluja oder das unsinnige Lied des Universums.

Warum lieben wir Unsinn? Warum gefällt uns Lewis Carroll mit seinem Verdaustig war's, und glasse Wieben rotterten gorkicht im Gemank. Gar eplump war der Pluckerwank, und die gabben Schweisel frieben...? (...)

Es ist unsere Teilhabe an jenem wundervollen Unsinn, der das Herz der Welt ist und nicht unbedingt zu einem Ziel führt. Es scheint, als ob wir dies nur in Augenblicken ungewöhnlicher Einsicht und Erleuchtung begreifen und als ob wir nur dann merken, daß die wahre Bedeutung des Lebens darin besteht, daß es keine Bedeutung hat, daß sein Zweck die Zweckfreiheit ist und daß sein Sinn der Nicht-Sinn oder Un-Sinn ist.

Nun möchten wir das Wort bedeutsam trotzdem benutzen. Geht es hier um bedeutsamen Unsinn? Ist es eine Art von Un-Sinn, die nicht nur Chaos ist, nicht nur sinnleeres Gerede, sondern einen Rhythmus, eine faszinierende Komplexität und eine Art Kunstfertigkeit beinhaltet? Diese Art von Sinnlosigkeit führt uns zur tiefsten Bedeutung.”

zoon politikon
17.02.2010, 23:01
Meine Fresse, :rolleyes: :)) deshalb isses' ja möglich den Sinn des Lebens im eigenen Er-Leben, in der Sinnlichkeit zu sehen. Wir können das Leben als Spiel begreifen. Es existiert, um seiner selbst willen, wie jedes Spiel. Sinn und Unsinn sind hier identisch. Das mag paradox sein, der Zen-Buddhismus und der Taoismus haben das m.E. aber gut aufgelöst.

Der große Religionsphilosoph Alan Watts beschrieb die die gleichzeitige Sinn- und Sinnlosigkeit des Lebens im Kapitel „Vom Sinn des Unsinns” in seinem Buch „Das Tao der Philosophie”:

„Wenn Sie diese merkwürdige Welt mir ihren seltsamen Formen, beispielsweise jener der Nilpferde, sehen, dann betrachten Sie sie nicht als selbstverständlich. Steine, Bäume, Wasser, Wolken und Sterne sind ebenso seltsam wie jedes Nilpferd und wie jede Vorstellung von Fabelwesen wie Gorgone oder Greife. Es ist einfach völlig unwahrscheinlich, daß sie existieren, und in diesem Sinne sind sie sozusagen das Halleluja oder das unsinnige Lied des Universums.

Warum lieben wir Unsinn? Warum gefällt uns Lewis Carroll mit seinem Verdaustig war's, und glasse Wieben rotterten gorkicht im Gemank. Gar eplump war der Pluckerwank, und die gabben Schweisel frieben...? (...)

Es ist unsere Teilhabe an jenem wundervollen Unsinn, der das Herz der Welt ist und nicht unbedingt zu einem Ziel führt. Es scheint, als ob wir dies nur in Augenblicken ungewöhnlicher Einsicht und Erleuchtung begreifen und als ob wir nur dann merken, daß die wahre Bedeutung des Lebens darin besteht, daß es keine Bedeutung hat, daß sein Zweck die Zweckfreiheit ist und daß sein Sinn und Nicht-Sinn oder Un-Sinn ist.

Nun möchten wir das Wort bedeutsam trotzdem benutzen. Geht es hier um bedeutsamen Unsinn? Ist es eine Art von Un-Sinn, die nicht nur Chaos ist, nicht nur sinnleeres Gerede, sondern einen Rhythmus, eine faszinierende Komplexität und eine Art Kunstfertigkeit beinhaltet? Diese Art von Sinnlosigkeit führt uns zur tiefsten Bedeutung.”

Bitte, mach halt so.

EinDachs
17.02.2010, 23:04
Dann wüsstest Du, dass auch die Sagen und Mythen in Bildern zu uns heute sprechen, es sind Urbilder, Abbildungen von Menschheitserfahrungen, die in dem Moment, in dem man sie liest ihre Aktualität entfalten.

Auch Märchen sind Psychogramme des menschlichen Sein, die sich nicht auf der Wortebene verstehen lassen, sondern erst in der Deutung ihren tiefen und wahren Sinn entfalten.

Natürlich weiß ich das.
Es sind ja auch einige sehr schöne Archetypen in der Bibel vorhanden.

Aber es bleibt eben ein Werk seiner Zeit. Und ein zutiefst menschliches Werk: fehlbar, immer wieder widersprüchlich, teilweise grausam und eben, von den Grundthemen die die Menschen zu allen Zeiten beschäftigt haben abgesehen, nicht mehr aktuell.

Erik der Rote
17.02.2010, 23:06
Aha. Faszinierend, was ich heut wieder über mich lerne.
Woraus schließt du das?

aus deinem genannten Urknallzeugs und dem Seinsmodus der diese Denken impliziert !



Transzendenz ist sowas tolles. Man kann natürlich immer behaupten, die wäre im Spiel. Egal ob Gott, fliegendes Spaghettimonster oder das unsichtbare, pinkfarbene Einhorn, immer kann man behaupten, da wäre was, dass man überhaupt nicht nachweisen kann, aber da ist.
Nur das führt uns eben nicht sehr viel weiter, da es sich definitionsgemäß weder überprüfen lässt, noch einen Effekt hat.


transzendental ist was anderes als transzendenz -

ein Spaghettimonster oder ein pinkes Einhorn wären schon Gegenstände mit Grenzen die anderes ausschließen nämlich alles was unter ihre Negation fällt auch grüne Einhörner und Kartoffelgnome !

damit wären wir wieder bei einem Modus der transzententalen Vernunft das sie nur jeden Gegenstand / Begriff genau aus dieser Logik erzeugen muss und erzeugt im Denken

und das Gott ein Gegenstand ist, hat so bisher nur die dümmsten irgendwo postuliert - ich kenne selbst niemanden der dies getan hätte, zumindest keine bekannten Theologen/ Philosophen oder Mystiker !

zoon politikon
17.02.2010, 23:08
Natürlich weiß ich das.
Es sind ja auch einige sehr schöne Archetypen in der Bibel vorhanden.

Aber es bleibt eben ein Werk seiner Zeit. Und ein zutiefst menschliches Werk: fehlbar, immer wieder widersprüchlich, teilweise grausam und eben, von den Grundthemen die die Menschen zu allen Zeiten beschäftigt haben abgesehen, nicht mehr aktuell.

Ach komm schon, es gibt 1000ende Bibelsprüche, die man sofort in ihrer Aktualität erkennt, z.B. Apg 19, 32

Paulus in Ephesus

"Dort schrien die einen dies, die andern das; denn in der Versammlung herrschte ein großes Durcheinander und die meisten wussten gar nicht, weshalb man überhaupt zusammengekommen war."

Passt auch hierher! ;)

Erik der Rote
17.02.2010, 23:12
Ach komm schon, es gibt 1000ende Bibelsprüche, die man sofort in ihrer Aktualität erkennt, z.B. Apg 19, 32

Paulus in Ephesus

"Dort schrien die einen dies, die andern das; denn in der Versammlung herrschte ein großes Durcheinander und die meisten wussten gar nicht, weshalb man überhaupt zusammengekommen war."

Passt auch hierher! ;)

sehr gut :D

Waldgänger
17.02.2010, 23:19
doch weil bei dir alles was Wirklich war und moralisch schlecht somit fast alle menschliche Regime und Systeme nicht die wahren aufklärerischen Atheistischen waren sondern die Religiösen / Quasireligiösen meinetwegen die Politreligionen!

Billige Polemik, und das ist Dir im inneren klar.


somit war das Gute nie Wirklich bei dir und wenn es gut war dann war es immer aufklärerisch / atheistisch

Polemik die Zweite. Du hast nichts von dem verstanden was ich schrieb.


das heißt selbst wenn Stalin Kirchen niederreißen lässt um daraus Schwimmbäder zu machen damit die Leute nicht dem Aberglauben anheimfallen und sich lieber körperlich gesund betätigen sollen würdest du diese Tat noch als quasireligiös titulieren !

Blödsinnige Unterstellung.

Mir geht es um Abrüstung der Religiosität und eine Säkularisierung des Herangehens an die Frage nach Sinn und Un-Sinn. Dazu schaue ich, was wahrscheinlicher, und was unwahrscheinlicher ist bzw. durch Fakten belegt, und was ein Mythos.

Ich bin keinesfalls antireligiös. Die Religionen bergen viele rationale Weisheiten und großes Kulturgut in sich. Wir müssen nur das weiterhin Treffliche vom schlichtweg Falschen und ethisch Verwerflichen unterscheiden. Einen Abriss religiöser Gebäude lehne ich genauso ab wie den religiösen Fundamentalismus.


all Linken Ideale wären damit Religion weil auch kommunistische ideale eine Wahrheit verkünden die universell ist ! habe ich dich da richtig verstanden ?

Ein anderes und sehr komplexes Thema. Nur soviel: Der historische Materialismus a la Marx beschreibt eine geschichtliche Bewegung, er analysiert das, was bisher geschah und schließt daraufhin auf Tendenzen. Aus diesem Grund haben Marx und Engels nie dargelegt wie der Kommunismus aussehen soll. Sie konnten nur sagen, welche Bestandteile der heutigen Gesellschaft in ihm nicht mehr vorkommen. Er ist lediglich die Negation des Kapitalismus. Kein Utopia, wie viele fälschlicherweise annehmen.

Dass der Stalinismus daraus eine Quasi-Religion schuf, steht auf einem anderen Blatt und müsste gesondert untersucht werden.


alles was du über die totale Religiosität der Geschichte und Wirklichkeit sagst widerspricht fundamental dem was Unschlagbarer meint - er will gerade nicht alles religiös und quasireligiös betrachten was ich richtig finde und es in seiner besten Argumentation nicht mal als binäres moralisches Schema also gut Zweifel keine Wahrheit - böse universelle Wahrheit kein Zweifel wie bei dir sehen!

Du unterstellst mir einen moralischen Dualismus den ich nie vertreten habe. Meine Definition des Religiösen habe ich Dir genannt. Wo diese zutrifft, wende ich sie an, wo nicht, krame ich sie nicht hervor. Auf die totalitären Ideologien des Nazismus und des Stalinismus ist sie für mich jedoch zutreffend.

Ob atheistisch, oder nicht, ihre ideologische Symbolik, die Sprache und Aufmachung, der Moralismus, und noch einige andere Punkte, all das mag den Atheismus nicht aufheben, Stalinismus und Nazismus aber als polit-ideologische Quasi-Religion erscheinen lassen. Im Glauben an die „unsichtbare Hand des Marktes” (Adam Smith) und dessen Radikalisierung, wie sie im Neoliberalismus auftritt, schwingen ebenfalls solche Elemente mit. Es werden „Wahrheiten” verkündet, die empirisch nicht haltbar sind, oder nicht hinterfragt werden dürfen.


obwohl ich kaum glaube ob das überhaupt geht argumentativ dn dann müsstest du ja vom Zweifel absolut totalitär quasireligiös überzeugt sein ein Widerspruch in sich ! denk mal darüber nach !

An allem ist zu zweifeln. Das schließt den Zweifel mit ein. Da unsere Erkenntnisfähigkeit begrenzt ist, schauen wir immer relativ auf ein Objekt. Wir können diese Relativität aber verringern und durch logische Schlussfolgerungen und empirische Untersuchungen (welche mehrfach wiederholt und bestätigt sind) Theorien erhärten, welche sich dann als intersubjektiv wahr (weil in der Wirklichkeit zutreffend) oder unwahr herausstellen.

Ich verdamme nicht das Fundament des an-etwas-glauben im Sinne einer rationalen Annahme und Gewissheit. Meine Kritik richtet sich gegen den irrationalen und unhinterfragbaren Glauben.

zoon politikon
17.02.2010, 23:24
Weisheiten aus der Bibel:

Gib dem Dummen keine Antwort, die seiner Dummheit entspricht, damit man dich nicht mit ihm verwechselt! Oder gib ihm eine Antwort, wie seine Dummheit sie verdient, damit er sich nicht selbst für klug hält.
Spr 26, 4-5

Da sage noch einer, die Bibel wäre nicht zu gebrauchen!