PDA

Vollständige Version anzeigen : Literatur, die man Gutmenschen um die Ohren hauen kann



zoon politikon
08.02.2010, 09:38
Ich möchte ein Thema starten, zu dem sicher jeder PF-Teilnehmer etwas wichtiges beisteuern kann.
Ich denke, es gibt ziemlich gute Literatur, in der (selbst für Gutmenschen einsichtig) z.B. das Scheitern von Multi-Kulti dokumentiert wird. Leider ist es oft so, dass man wichtige Quellen nicht kennt und dann muss man spätestens nach dem Rassismus/Nazivorwurf Kotau begehen.

Wäre es nicht toll, man könnte dann sagen: "Also, lies mal bei XY nach, da wird das und das nachgewiesen..."

Vorgestellt habe ich mir das so, dass jeder eine Literatur- oder Quelle benennt und ganz kurz (oder auch lang) beschreibt, worum es da geht. Sicher ist einiges schon bekannt, aber hier hätte man dann eine schöne Übersicht.

Mein 1. Vorschlag: Aufräumen mit dem Märchen der Gastarbeiter

Heike Knortz - Diplomatische Tauschgeschäfte - Gastarbeiter in der westdeutschen Diplomatie und Beschäftigungspolitik 1953-1973.

Dazu ein Kommentar aus der FAZ, die ja unverdächtig ist:
http://www.faz.net/s/RubA330E54C3C12410780B68403A11F948B/Doc~E7C7F4A387A004525B89411E4B08767A3~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

24. Juni 2008 Deutschland ist kein Einwanderungsland, die Gastarbeiter fahren wieder nach Hause - das waren einmal Glaubenssätze. Aus den Arbeitern wurden Rentner und aus den Gästen "Migranten", Einwanderer eben. Ein anderer Glaubenssatz ist, dass die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte ein Instrument der Arbeitsmarktpolitik gewesen sei, weil die westdeutsche Industrie diese benötigt habe. Die Karlsruher Wirtschafts- und Sozialhistorikerin Heike Knortz behauptet nun etwas ganz anderes. Sie sieht den Ursprung der wesentlichen migrationspolitischen Entscheidungen in Motiven der deutschen Außen- und Außenhandelspolitik. Für ihre Analyse hat sie die Akten des Bundesarbeits- und des Bundeswirtschaftsministeriums sowie erstmals einschlägige Akten des Auswärtigen Amts ausgewertet. Sie verschiebt damit den Akzent vom Arbeitsministerium hin zu dem seinerzeit federführenden Ressort. Es zeigt sich, dass die Initiative, ausländische Arbeitskräfte anzuwerben, in keinem der untersuchten Fälle von der Bundesrepublik Deutschland ausging und zudem keinerlei arbeitsmarktpolitischen Überlegungen folgte. Es waren die Regierungen der Entsendeländer, die ihre Bitten an die Bonner Ministerien herantrugen. Ihre Beweggründe konnten dabei ganz unterschiedlicher Natur sein.

Italien, das seine Wirtschaft schon früh völlig auf eine europäische Zusammenarbeit ausgerichtet hatte, litt unter einem erdrückenden Handelsbilanzdefizit. Die 1953 laufenden Handelsgespräche wurden auf italienischen Wunsch erweitert. Es sollten Italiener in Deutschland arbeiten dürfen, mit deren DM-Transfers das Bilanzdefizit in der Heimat ausgeglichen und die hohe Arbeitslosigkeit gesenkt würde. Auf dem Weg zum ersten Anwerbeabkommen 1955 gelang es dem Auswärtigen Amt, seinen Vorrang bei den Verhandlungen zusätzlich zum Außenhandel auch auf die Ausländerbeschäftigung auszudehnen und diesen Primat gegenüber dem Bundesarbeitsministerium zu behaupten. Ein von Konrad Adenauer ursprünglich geforderter arbeitsmarktpolitischer Gesamtplan scheiterte am Konflikt der beteiligten Ministerien untereinander. Ohne ein derartiges Konzept machten die Diplomaten fortan die Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte an allgemein außenpolitischen oder außenwirtschaftlichen Bedürfnissen fest.


Die Anwerbevereinbarungen mit Spanien, Griechenland, Türkei, Portugal, Marokko und Tunesien standen alle unter ähnlichen Vorzeichen. Jeweils ging der Anstoß von diesen Ländern selbst aus, die mit der Entsendung ihrer Arbeitskräfte eigene Probleme zu bewältigen suchten. Sie wollten ihre aus der westdeutschen Exportstärke erwachsenen Devisenschwierigkeiten lösen, die heimische Arbeitslosigkeit reduzieren oder die ohnedies im Gang befindliche Emigration im Bereich der qualifizierteren Arbeiter kanalisieren und wenigstens deren Abwanderung verhindern. Die Bundesrepublik hatte wiederum ein Interesse daran, dass Handelspartner als solche erhalten blieben und nicht durch ihre Bilanzdefizite am Handel mit Deutschland gehindert waren. Andere Gründe konnten das Bemühen um die Stabilität eines Nato-Partners sein, der Wille, einen EWG-Mitgliedstaat zu integrieren oder - wie im Falle Jugoslawiens - die Absicht, den Ost-West-Konflikt zu entspannen.

Dass sich solche außenpolitischen Motive durchaus mit den Anliegen der deutschen Wirtschaft decken konnten, liegt auf der Hand. Schließlich herrschte spätestens seit 1960 Vollbeschäftigung, und die Arbeitskraft der angeworbenen ausländischen Arbeiter wurde benötigt. Tatsächlich erwiesen sich die Ergebnisse der Außenpolitik als kompatibel mit den Erfordernissen des Arbeitsmarkts. Frau Knortz legt jedoch großen Nachdruck auf die richtige Verknüpfung. Bei den Anwerbevereinbarungen handelte es sich ihrer Meinung nach ausschließlich um eine der Industrie aus außenpolitischen Gründen ermöglichte vereinfachte Rekrutierung von Arbeitskräften im Ausland und nicht umgekehrt um eine an den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts ausgerichtete Außenpolitik. Das ist keineswegs nebensächlich, denn aus Sicht der Verfasserin hatte diese Politik in einem bedeutsamen Punkt nachteilige Konsequenzen. Bis zum Anwerbestopp von 1973 soll die Arbeitermigration nämlich ein stärker technikinduziertes Wachstum verhindert haben. Die zumeist un- oder angelernten ausländischen Arbeitskräfte verrichteten vielfach gerade jene Tätigkeiten, deren Potential zur mechanischen oder organisatorischen Rationalisierung besonders groß war. Die Hypothese einer durch die Migration ausgelösten mittelfristigen Wachstumsschwäche erscheint durchaus plausibel. Zitat Ende

kotzfisch
08.02.2010, 09:41
Sichrovski,Maxeiner.Miersch,Hug und,und,und.

zoon politikon
08.02.2010, 09:47
Lieber Kotzfisch, danke für die Hinweise. Ich würde gern ein bisschen genaueres wissen, ohne alles selbst lesen zu müssen. Welche spannenden Thesen und Themen verbergen sich hinter den Namen?
Wenn es möglich wäre, nur ganz kurz was dazu zu schreiben, wäre das für mich und die anderen User auf jeden Fall eine super Auswahl.
Aber natürlich nur, wenn du dazu Zeit und Lust hast, ansonsten schon mal vielen Dank!

Leila
08.02.2010, 10:14
Ein Spaziergang durch Kleinbasel erspart mir das Lesen solcher Bücher.

zoon politikon
08.02.2010, 10:15
Noch eine Quelle aus der Welt, die hier schon irgendwann im Forum genannt wurde.
Das war ein echter Skandal in der Welt:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article4500301/Zuwanderung-Abrechnung-mit-einem-Mythos.

Caldwells Buch "Reflexionen über die Revolution in Europa“ (noch nicht in Deutsch)
rechnet mit der Zuwanderung und dem Islam ab.
Fazit: Zuwanderung schwächt die Aufnahmegesellschaft, es gibt keine nachweisbaren Nutzen.

zoon politikon
08.02.2010, 10:18
Ein Spaziergang durch Kleinbasel erspart mir das Lesen solcher Bücher.

Da hast Du natürlich Recht, aber Du weißt doch, wie Gutmenschen auf "subjektive" Erfahrungen reagieren: "Alles Einzelfälle!" oder "Das hat mit dem Islam nichts zu tun!" oder einfach "Du bist ein Rassist/Nazi/dumm."

Ich setze erstmal noch auf das Prinzip Hoffnung, jemanden mit Argumenten zu überzeugen.

Leila
08.02.2010, 10:27
Da hast Du natürlich Recht, aber Du weißt doch, wie Gutmenschen auf „subjektive“ Erfahrungen reagieren: „Alles Einzelfälle!“ oder „Das hat mit dem Islam nichts zu tun!“ oder einfach „Du bist ein Rassist/Nazi/dumm.“

Ich setze erstmal noch auf das Prinzip Hoffnung, jemanden mit Argumenten zu überzeugen.

Vor zwanzig Jahren konnte ich abends noch alleine spazieren gehen. Heute getraue ich mich das nicht mehr. Mein Nachbar, ein pensionierter Zollbeamter, empfiehlt mir schon seit langem den Kauf eines deutschen Schäferhundes.

Gruß von Leila

zoon politikon
08.02.2010, 10:32
Schäferhund ist wahrscheinlich das beste Argument! :]

Apart
08.02.2010, 17:56
"Das reiche Mädchen" von Richard Wagner
Eine Abrechnung mit dem deutschen Gutmenschentum.

[QUOTE]Als Bille den Flüchtling Dejan trifft, verliebt sie sich in den Mann, der in ihr die begehrenswerte Frau sieht statt der reichen Erbin. Schon in der Schule litt Sybille Sundermann darunter, dass sich ihre Familie in der Nazizeit bereichert hat. Als junge Frau versucht sie, etwas von der Schuld abzutragen, von der niemand redet. Engagiert kämpft sie für die Rechte der Roma und Sinti. Ihre unbeschwerte Liebe zu Dejan jedoch währt nicht lang. Bille degradiert ihren Mann zum wissenschaftlichen Objekt, an dem sie ihr eigenes Schuldtrauma abzuarbeiten versucht. Die Beziehung wird zur Machtfrage, die Liebe schlägt um in Hass, in grausame Gewalt/QUOTE]

kotzfisch
08.02.2010, 18:14
Peter Sichrovski-Der Antifa Komplex
Kai Dieckmann-der große Selbstbetrug
Henryk Broder-Kein Krieg nirgends
Hubertus KnabeHoneckers Erben

Beißer
08.02.2010, 18:20
Dieses Buch ist erschütternd: http://www.amazon.de/Verrat-Normandie-Eisenhowers-deutsche-Helfer/dp/3878472374/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1265653111&sr=8-1

http://ecx.images-amazon.com/images/I/51aOIWyassL._SS500_.jpg

zoon politikon
08.02.2010, 18:25
SOS Abendland von Udo Ulfkotte, besser nicht lesen, wenn man abends noch ruhig einschlafen will.
Jede Menge Quellen und Statistiken zum Multi-Kultiwahnsinn und dem Zerbrechen der abendländischen Wertegemeinschaft.

kotzfisch
09.02.2010, 07:25
Ulfkotte-Der Krieg in unseren Städten.

Apart
09.02.2010, 21:51
Bericht in der "Welt" von Gunnar HEinsohn

"Wie man mit viel Geld Armut vermehrt"


http://www.welt.de/debatte/article6305249/Wie-man-mit-viel-Geld-Armut-vermehrt.html?page=5#article_readcomments

Apotheos
09.02.2010, 21:53
http://1.bp.blogspot.com/_-LuFtMh_9XQ/S1gsJTtVqMI/AAAAAAAABKM/F5szpdLOIvE/s1600/Jenseits.jpg

Dazu mehr:

http://literaturecho.blogspot.com/2010/01/besser-ethik-als-moral.html