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Vollständige Version anzeigen : EU-Beitritt der Türkei



Pilgrim
07.02.2010, 15:11
Wie würdet ihr die Türkei betrachten.

Dagegen: Der Türkei fehlt die demokratische Kultur. In den vergangenen Jahrzehnten hat das Militär viermal geputscht. Die Interventionsdrohung vom April hat gezeigt: Noch immer ist die Armee ein Staat im Staate ohne demokratisches Verständnis. Die EU sollte sich dieses Problem nicht ins Haus holen.

Dafür: Bei der Wahl vom Sonntag hat die überwältigende Mehrheit der Türken gezeigt, was sie von der Rolle der Armee hält. Sie stattete die angegriffene islamisch-konservative Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AKP) mit einem noch gewichtigeren Mandat aus und schlug so nicht nur die Warnung vor einem religiösen Staat in den Wind, sondern verpasste den Generälen auch einen Denkzettel. Die Türkei ist ein stabiles Land, mit Wählern, die man nicht erst von der Demokratie überzeugen muss. Damit ist sie weiter als die neuen Bundesländer oder manches neue EU-Land.

Dagegen: Um die Menschenrechte und den Rechtsstaat ist es in der Türkei noch immer nicht gut bestellt.

Dafür: Die Aussicht auf einen Beitritt hat dem Land einen enormen Schub gegeben. In den vergangenen Jahren hat die Türkei die Todesstrafe abgeschafft, Ehrenmorde illegalisiert und den Schutz von Häftlingen verbessert.

Dagegen: Ein Beitritt dieses Landes würde die Indentifikation vieler Bürger mit der EU erschüttern. Die Türkei passt kulturell nicht zu uns. Sie ist islamisch geprägt, die EU war immer auch eine christliche Gemeinschaft. Die Europäische Union hat nach dem Beitritt der ost- und mitteleuropäischen Neumitglieder genug damit zu tun, eine eigene Identität herauszuarbeiten. Worauf, wenn nicht auf den christlich-abendländischen Wurzeln, könnte dieses gemeinsame EU-Gefühl basieren?
Hinzu kommt: Die Türkei teilt unsere Auffassung von Vielfalt nicht. Morde an Christen haben gezeigt, dass es mit der Toleranz für Andersgläubige dort nicht weit her ist.

Dafür: Die islamische Türkei als Mitglied der EU wäre ein wichtiges Zeichen für die muslimischen Minderheiten in den EU-Staaten, dass der Islam kein Grund ist, sich abzuschotten oder abgeschottet zu werden.

Ein Zeichen auch an die muslimische Welt, in der viele Demagogen die politische und wirtschaftliche Lage nach wie vor damit erklären, dass “Christen” und Juden” sich gegen die Muslime verschworen hätten.

Dagegen: Ein Beitritt wäre undemokratisch. Fast überall in der EU sind die Menschen mehrheitlich dagegen. Wie soll man ihnen die Aufnahme der Türkei erklären?

Dafür: Hätte es eine Volksabstimmung über die Einführung des Euro gegeben, wäre er gescheitert. Ebenso die Aufnahme der osteuropäischen Länder. Vieles wird in der EU umgesetzt, ohne zu viel auf manchmal irrationale Ängste der Bürger zu geben. Das hat schon oft als weise erwiesen.

Dagegen: Tritt die Türkei der EU bei, sind Iran und der Irak Europas neue Nachbarländer. Hinzu kommt das Kurdenproblem, mit dem sich plötzlich auch die EU befassen müsste. Das ist strategisch unklug.

Dafür: Die Kurden lassen sich in die Politik einbinden, wenn der Umgang mit ihnen nicht mehr nur nationalistischen Generälen obliegt. Die EU könnte mit der Aufnahme der Türkei eine geostrategisch wertvolle Position an der Schnittstelle zwischen Asien, der arabischen Welt und Europa besetzen. Wird diese Chance verpasst, ist es möglich, dass die Türkei sich politisch gen Russland oder in Richtung der arabisch-persischen Welt entwickelt.

zoon politikon
07.02.2010, 15:13
Ob Demokratie oder nicht, ist eigentlich nicht entscheidend, es geht um die wirtschaftlichen Potenzen der Beitrittsländer. Das ist zwar nicht offiziell so gedacht, denn die EU ist primär ein Regelverbund und kein Wirtschaftsbund (wie z.B. RGW), aber in der Vergangenheit hat es sich ja genau so dargestellt.
Nachdem wir als größter EU-Nettozahler bereits etliche andere Wirtschaftsnieten mit durchfüttern (was uns dann auch noch wegen der steigenden Verschuldung mit Strafandrohung von der EU vorgehalten wird), wäre die Türkei als Beitragsland ein weiteres schwarzes Investitions- und Subventionsloch.
Es gibt einfach keinen einzigen Grund, die jetzigen Beziehungen zur Türkei zu änderen. Es ist ja nicht so, dass die Türkei ohne EU-Mitgliedschaft aufhören würde zu existieren.
Abgesehen davon möchte ich kein EU-Außengrenze mit Iran und Irak.

Fazit: Wir hätten nur Nachteile, die Türkei nur Vorteil vom Beitritt.

borisbaran
07.02.2010, 16:22
Hutzutage ist ist das noch in weeeeeeeeeeeeeeeeeeeiter Ferne.

Weiter_Himmel
07.02.2010, 16:51
Ich bin dagegen die Türkei wäre ein sehr großes Nehmerland würde die EU weiter Handlungsunfähig machen und kurzfristig bestenfalls velleicht mittelfristig für eine große Zahl an Zuwanderen sorgen.Türken aus Deutschland abzuschieben wäre dann vollend unmöglich.

Ich hoffe das sich ein eventueller Beitritt durch den Finanzcrash bzw die Griechenland Krise und die sich abzeichnende Portugal Krise erstmal zerschlagen hat.

Commodus
07.02.2010, 17:26
Ich habe zunächst alle "Dagegen´s" ausgelassen, denn diese indiskutabel.



Wie würdet ihr die Türkei betrachten.

Dafür: Bei der Wahl vom Sonntag hat die überwältigende Mehrheit der Türken gezeigt, was sie von der Rolle der Armee hält. Sie stattete die angegriffene islamisch-konservative Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AKP) mit einem noch gewichtigeren Mandat aus und schlug so nicht nur die Warnung vor einem religiösen Staat in den Wind, sondern verpasste den Generälen auch einen Denkzettel. Die Türkei ist ein stabiles Land, mit Wählern, die man nicht erst von der Demokratie überzeugen muss. Damit ist sie weiter als die neuen Bundesländer oder manches neue EU-Land.

Es gibt noch etliche sogenannte "demokratische" Staaten weltweit. Das sollte jetzt kein Kriterium sein, um etwa Chile in die EU aufzunehmen. Ob die Türkei demokratisch sein will oder nicht, bleibt ihnen selbst überlassen.



Dafür: Die Aussicht auf einen Beitritt hat dem Land einen enormen Schub gegeben. In den vergangenen Jahren hat die Türkei die Todesstrafe abgeschafft, Ehrenmorde illegalisiert und den Schutz von Häftlingen verbessert.

Ach, und das alles nur wegen der winkenden Milliarden-Subventionen? Das hat einen faden Beigeschmack!


Dafür: Die islamische Türkei als Mitglied der EU wäre ein wichtiges Zeichen für die muslimischen Minderheiten in den EU-Staaten, dass der Islam kein Grund ist, sich abzuschotten oder abgeschottet zu werden.

Erstens sind es keine Minderheiten mehr und zweitens, es sind aber auch wir, die Einheimischen, welche in der Mehrheit den Kontakt diser fremdartigen Kultur im eigenem kulturellem Raum meidet und mittlerweise überdrüssig ist und zu hassen beginnt.


Ein Zeichen auch an die muslimische Welt, in der viele Demagogen die politische und wirtschaftliche Lage nach wie vor damit erklären, dass “Christen” und Juden” sich gegen die Muslime verschworen hätten.

Es gäbe dahingehend überhaupt kein Zeichen.



Dafür: Hätte es eine Volksabstimmung über die Einführung des Euro gegeben, wäre er gescheitert. Ebenso die Aufnahme der osteuropäischen Länder. Vieles wird in der EU umgesetzt, ohne zu viel auf manchmal irrationale Ängste der Bürger zu geben. Das hat schon oft als weise erwiesen.

Mitnichten! Sämtliche Entscheidungen welche absehbar waren, dass diese von den Völkern abgelehnt worden wären, haben sich als katastrophale Fehlentscheidungen erwiesen. Irrationale Ängste? Was eine Frechheit der typischen antidemokratischen Kräfte. Was hat der Euro gebracht? Was haben die exzessiven Erweiterungen gebracht? Wo ist der Wohlstand hin und warum gibt es immer mehr Arbeitslose im gesamten europäischen Raum? Diese verkrüppelten und gewissenlosen EU-Politiker des dreckigen 68´er Verschlages wird man eines Tages noch jagen und das Rückgrat brechen!



Dafür: Die Kurden lassen sich in die Politik einbinden, wenn der Umgang mit ihnen nicht mehr nur nationalistischen Generälen obliegt. Die EU könnte mit der Aufnahme der Türkei eine geostrategisch wertvolle Position an der Schnittstelle zwischen Asien, der arabischen Welt und Europa besetzen. Wird diese Chance verpasst, ist es möglich, dass die Türkei sich politisch gen Russland oder in Richtung der arabisch-persischen Welt entwickelt.

Diese "Position" ist überhaupt nicht wervoll. Das ist dumpfes Gelaber ohne Substanz. Ausserdem ist die Türkei der Aussenposten Asiens, die derzeitigen Assoziierungs-Beziehungen reichen allemal. Ob sich die Türkei politisch sonstwohin orientiert ist absolut irrelevant. Und Russland als Handelspartner ist bei weitem nicht die schlechteste Wahl. Sie verfügen immerhin (im Gegensatz zu uns) über substanzielle Werte in Form von Bodenschätzen. Europa hat ausser den auf Pump stolzierenden Bla Bla ... NICHTS!

cougar
07.02.2010, 17:36
die gehören nicht nach europa. sollen ihre steinzeit in der türkei leben, nicht europa mit ihrem dreck verseuchen.
die türkei betrachte ich als rückständig und primitiv und nicht für die westliche welt geeignet. die muselteppen sollen hinterm bosporus bleiben.kein mensch braucht dieses pack.

Hans Huckebein
07.02.2010, 18:46
Kommt die Türkei noch dazu, katapulltiert sich die eu entgültig ins finanzielle aus;:]

ASKAN
07.02.2010, 20:53
die gehören nicht nach europa. sollen ihre steinzeit in der türkei leben, nicht europa mit ihrem dreck verseuchen.
die türkei betrachte ich als rückständig und primitiv und nicht für die westliche welt geeignet. die muselteppen sollen hinterm bosporus bleiben.kein mensch braucht dieses pack.

Ihr werdet uns eher brauchen als Ihr DENKT !!!
Abwarten und Cay trinken,Ihr Heuchler !!! :cool2:

zoon politikon
07.02.2010, 20:55
Wofür genau sollten wir euch brauchen?
Sozialhilfe können wir auch gut alleine beziehen und auch BMW fahren.
Also: Du bist eine Antwort schuldig!

ASKAN
07.02.2010, 21:09
Wofür genau sollten wir euch brauchen?
Sozialhilfe können wir auch gut alleine beziehen und auch BMW fahren.
Also: Du bist eine Antwort schuldig!

Na für neue Arbeitsplätze in der Türkei !!!
Ihr seid uns als Gastarbeiter willkommen !
Ich hab auch nicht´s dagegen wenn Du später einen Anadolu als Fahzeug Dir anschaffst !
Zahlt erstmal die Souvlaki-fresser aus,die haben euch ja schliesslich ganz schön in die Scheisse gerissen. Also Ihr seid Willkommen !!! :]

zoon politikon
07.02.2010, 21:12
:rofl::rofl: Arbeitsplätze als was??? Lehmanrühren und Schafehüten könnt ihr glaub ich allein!
Vor allem: Wie wolltet ihr uns denn bezahlen? Mit Datteln?

Pilgrim
11.02.2010, 17:53
:rofl::rofl: Arbeitsplätze als was??? Lehmanrühren und Schafehüten könnt ihr glaub ich allein!
Vor allem: Wie wolltet ihr uns denn bezahlen? Mit Datteln?

Eine türkische Familie verdient so um die 1800€, falls die Frau arbeiten darf, aber es wird wiederum zur Belastung, da die Sozialgelder in die Höhe schießen und es sich bei 2300€ Monatsgeld einpendelt.
Und dadurch, dass die türkischen Frauen zu Dickleibigkeit und Krankheit neigen, schießen die Krankenkassen abgaben, über 800 Euro jährlich.

Quelle: Profil Kommentar und Wiki

Apart
11.02.2010, 20:49
Islam und Demokrattie hin und her, egal.

Die Türkei ist Griechenland hoch 10.

Sprecher
11.02.2010, 22:10
Ich bin für den TürkEU-Beitritt wenn Deutschland gleichzeitig aus dem Scheissladen austritt.

Pikes
11.02.2010, 22:16
Ich bin für den TürkEU-Beitritt wenn Deutschland gleichzeitig aus dem Scheissladen austritt.

Ne, danke :D.