PDA

Vollständige Version anzeigen : Ausgepresst wie eine Zitrone



Eridani
06.02.2010, 07:48
So langsam regt sich Unmut im Land.
Hartz IV-Leute, Arbeitslose, Rentner und Studenten, äußern verstärkt ihren Unmut über die Selbstherrlichkeit der Krankenkassen.

Ca. 230 Krankenkassen mit ungefähr 1000 Unterabteilungen sitzen in ihren Palästen und lassen es ihrem Wasserkopf gut gehen.
Dazu die Gier der Pharmalobby.....jahrelang ging das noch halbwegs gut.

Jetzt, in Zeiten der Krise, eskaliert dieses Problem immer mehr.
Und wieder sollen die Schwachen in diesem Lande zahlen.

230 Krankenkassen? Ich möchte jetzt wirklich mal von unseren "Spezialisten" von der FDP hier im Forum hören: "Wo liegt für Euch das Problem, einer deutschen Krankenkasse- und jeder zahlt 10% seines Bruttoeinkommens ein ?"

Aber bitte nicht wieder diesen sozialistischen Klassenkampfscheiß und die "Neiddebatten"....Ist hier jemand in der Lage, logisch zu erklären, was in diesem Falle in Deutschland passieren würde? Ich warte auf sachliche Einwendungen oder Zustimmungen!


Die DAK und einige BKK haben bereits angekündigt, Zusatzbeiträge zu erheben. Manche sogar rückwirkend (KURIER berichtete). Obwohl der Krankenkassenbeitrag für Hartz IV-Empfänger von den Jobcentern übernommen wird, müssen die Versicherten nach den heutigen Bestimmungen die acht Euro Zusatzbeitrag komplett selbst berappen. „Ihnen wird nichts anderes übrig bleiben, als das Geld beim Essen einzusparen“, sagt Marion Drögsler, Vorsitzende des Arbeitslosenverbandes. „Wie bei der Kindergelderhöhung ist das nun schon der zweite Schnellschuss der Regierung, der die Ärmsten trifft und den Jobcentern jede Menge Arbeit machen wird.“ Denn betroffene Hartz IV-Empfänger werden in Zusammenarbeit mit den Jobcentern ihre Krankenkasse wechseln wollen. Außerdem rät der Arbeitslosenverband, bei den Jobcentern Widerspruch einzureichen, dass der Zusatzbeitrag eine Eigenleistung ist. Marion Drögsler: „Die Jobcenter werden mit Post zugeschüttet.“

http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/wir_muessen_zahlen__weil_die_krankenkassen_geld_ve rschwenden/154727.php

Paläste und fette Gehälter
Millionen Versicherte bekommen es in diesen Wochen von ihrer Kasse schriftlich: Das Geld aus dem Gesundheitsfonds reicht nicht, ein Zusatzbeitrag muss her – acht Euro monatlich in den meisten Fällen, bei manchen sind es gar 37,50 Euro.
Alle Blicke richten sich jetzt auf die Bezüge der deutschen Krankenkassenchefs – bis zu 300 000 Euro bekommen die pro Jahr. Der Bundesrechnungshof fordert das Gesundheitsministerium auf, hier einzuschreiten: Die Vorstandsgehälter "übersteigen bisweilen die Empfehlungen der Sozialpartner sehr deutlich", so Rechnungshofpräsident Dieter Engels.
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/292875.html



E:

Humer
06.02.2010, 08:31
Gegen eine Reduzierung der Krankenkassen habe ich nichts einzuwenden. Damit wären erhebliche Einsparungen möglich.
Ich würde aber nicht nur die Krankenkassen unter die Lupe nehmen. Es ist bekannt, dass 30% der Arzneimittelkosten für die Heere von Vertretern und für Werbung der Pharmaindustrie draufgeht. Auch die Glaspaläste dieser Firmen sind nicht gerade bescheiden. Das alles zahlen die Versicherten genau so wie die Gehälter der Kassenchefs. Selbst die Aufwendungen für die Forschung, dienen meistens nur dem Zweck mit neuen, aber nicht besseren Mitteln, der Konkurenz Marktaneile abzujagen.

Nur die Kassen stehen in der Kritik, weil sie als Körperschaften öffentlichen Rechts einer öffentlichen Einflussnahme ausgesetzt sind. Auf die Pharmaindustrie kann die Politik keinen Einfluss nehmen, obwohl da vermutlich um einiges mehr einzusparen wäre.

dimu
06.02.2010, 08:37
So langsam regt sich Unmut im Land.
Hartz IV-Leute, Arbeitslose, Rentner und Studenten, äußern verstärkt ihren Unmut über die Selbstherrlichkeit der Krankenkassen.

Ca. 230 Krankenkassen mit ungefähr 1000 Unterabteilungen sitzen in ihren Palästen und lassen es ihrem Wasserkopf gut gehen.
Dazu die Gier der Pharmalobby.....jahrelang ging das noch halbwegs gut.

Jetzt, in Zeiten der Krise, eskaliert dieses Problem immer mehr.
Und wieder sollen die Schwachen in diesem Lande zahlen.

230 Krankenkassen? Ich möchte jetzt wirklich mal von unseren "Spezialisten" von der FDP hier im Forum hören: "Wo liegt für Euch das Problem, einer deutschen Krankenkasse- und jeder zahlt 10% seines Bruttoeinlommens ein ?"

Aber bitte nicht wieder diesen sozialistischen Klassenkampfscheiß und die "Neiddebatten"....Ist hier jemand in der Lage, logisch zu erklären, was in diesem Falle in Deutschland passieren würde? Ich warte auf sachliche Einwendungen oder Zustimmungen!



E:

bin mit dir gleicher auffassung.
das gewimmel von krankenkassen ist eine einzige abzockerei. eines der großen übel im sozialwesen.

eine einzige kasse würde vollkommen ausreichen, die unter staatlicher aufsicht steht. ein beitragssatz von 10% von allen berufstätigen betrachte ich als ausreichend um die solidargemeinschaft aufrecht zu erhalten.

das wissen auch die sogenannten fachleute, denen es um ihrer pfründe willen graust, würde so verfahren werden.

vernuft steht, in diesem fall, über sogenannter freier marktwirtschaft.
aber, wo ist in diesem lande vernunft und verstand zu erwarten.
hier gibt es nur noch schamlose kriminelle raffkes.

.

Nationalix
06.02.2010, 08:40
Ich zitiere mich mal selbst mit einem Beitrag vom 04.02.2010.


Meiner Meinung nach sollten alle GKV zu einer einzigen Krankenkasse zusammengelegt werden. Dann würde ich alle Kassenärztlichen Vereinigungen abschaffen. Die Zulassung und Abrechnung der Ärzte könnte dann direkt über die Einheitskasse erfolgen.

Bei der Arbeitslosen- und Rentenversicherung funktioniert es auch mit einem einzigen Leistungsträger. Warum nicht auch bei der Kranken- und Pflegekasse?

Senator74
06.02.2010, 18:05
So langsam regt sich Unmut im Land.
Hartz IV-Leute, Arbeitslose, Rentner und Studenten, äußern verstärkt ihren Unmut über die Selbstherrlichkeit der Krankenkassen.

Ca. 230 Krankenkassen mit ungefähr 1000 Unterabteilungen sitzen in ihren Palästen und lassen es ihrem Wasserkopf gut gehen.
Dazu die Gier der Pharmalobby.....jahrelang ging das noch halbwegs gut.

Jetzt, in Zeiten der Krise, eskaliert dieses Problem immer mehr.
Und wieder sollen die Schwachen in diesem Lande zahlen.

230 Krankenkassen? Ich möchte jetzt wirklich mal von unseren "Spezialisten" von der FDP hier im Forum hören: "Wo liegt für Euch das Problem, einer deutschen Krankenkasse- und jeder zahlt 10% seines Bruttoeinkommens ein ?"

Aber bitte nicht wieder diesen sozialistischen Klassenkampfscheiß und die "Neiddebatten"....Ist hier jemand in der Lage, logisch zu erklären, was in diesem Falle in Deutschland passieren würde? Ich warte auf sachliche Einwendungen oder Zustimmungen!



E:

Der genannten Pharma-Lobby sollte man auf die Finger hauen...sind Verschwender 1.Ordnung!!

Brotzeit
06.02.2010, 18:10
Es ist die degenerierte ; ja dekadente und in ihrem Narziß arrogante Verwaltung und ihr paranoider ; zwanghafter Wahn "Alles" und "Jeden" verwalten und kontrollieren zu müssen!

Menetekel
06.02.2010, 20:09
Da braucht man nix mehr zu schreiben. Ihr habt es schon treffend dargelegt.
Nun müssten wir nur noch das Glück haben, daß die Masse in Deutschland richtig munter wird und von den Nachbarn(Frankreich) lernt und die Scheuklappen endlich ablegt.
Ansonsten bleibt alles bei blauer Luft!

Ingeborg
06.02.2010, 20:14
So langsam regt sich Unmut im Land.
Hartz IV-Leute, Arbeitslose, Rentner und Studenten, äußern verstärkt ihren Unmut über die Selbstherrlichkeit der Krankenkassen.

Ca. 230 Krankenkassen mit ungefähr 1000 Unterabteilungen sitzen in ihren Palästen und lassen es ihrem Wasserkopf gut gehen.
Dazu die Gier der Pharmalobby.....jahrelang ging das noch halbwegs gut.

Jetzt, in Zeiten der Krise, eskaliert dieses Problem immer mehr.
Und wieder sollen die Schwachen in diesem Lande zahlen.

230 Krankenkassen? Ich möchte jetzt wirklich mal von unseren "Spezialisten" von der FDP hier im Forum hören: "Wo liegt für Euch das Problem, einer deutschen Krankenkasse- und jeder zahlt 10% seines Bruttoeinkommens ein ?"

Aber bitte nicht wieder diesen sozialistischen Klassenkampfscheiß und die "Neiddebatten"....Ist hier jemand in der Lage, logisch zu erklären, was in diesem Falle in Deutschland passieren würde? Ich warte auf sachliche Einwendungen oder Zustimmungen!



E:

Du bringst es auf den Punkt.

direkt
06.02.2010, 20:53
Da braucht man nix mehr zu schreiben. Ihr habt es schon treffend dargelegt.
Nun müssten wir nur noch das Glück haben, daß die Masse in Deutschland richtig munter wird und von den Nachbarn(Frankreich) lernt und die Scheuklappen endlich ablegt.
Ansonsten bleibt alles bei blauer Luft!

Wie krank sind die Gesundheitskassen? Kann es sein: dass Krankenkassenpatienten dreimal so lange auf einen Arzttermin warten müssen wie Privatpatienten, weil nur 15 Prozent der Ausgaben in die Praxen fließen?
Und die Restlichen 85 Prozent bleiben bei den fast 300 Krankenkassen hängen.
Kann es sein, dass fast eine Milliarde nur allein die Vorstände und Manager kassieren, und dass noch weit mehr für die Verwaltung draufgeht?
Viele Ärzte arbeiten 60 Stunden in der Woche, und haben bei Monatsende weniger als 2000 Euro im Portemonnaie. (Viele wandern ins Ausland ab)
Und Patienten müssen meist mehrere Wochen auf einen Behandlungstermin warten.
So krank wie unser Gesundheitssystem ist die Berliner Regierung und unser ganzer Staat.
Es wird allerhöchste Zeit, dass die Menschen von sich aus auf die Straße gehen, das heißt, ohne von der Gewerkschaft organisierte Berufsprotestler, die sowieso mit dem System unter einer Decke stecken, und gegen dieses ungerechte System massiv Demonstrieren.

DJ_rainbow
06.02.2010, 21:12
Monopole werden nicht besser, wenn sie staatlich sind!

Ganz im Gegenteil - siehe die verlotterten Bahnhöfe, die exorbitanten Wasserpreise und Müllgebühren (hier gilt immer noch Anschlusszwang!).

Es könnte ja auch jemand mal Landesbank sagen - ein Glanzstück im Versagen staatlicher Unternehmersimulation!

Wettbewerb tut not - und zwar richtiger Preis-Leistungs-Wettbewerb, dazu ein vollständiges Wahlrecht für alle!

Diese Wettbewerbssimulation um 8,- EUR pro Monat können sie sich dahin schieben, wohin außer beim FKK keine Sonne scheint.

Felix Krull
06.02.2010, 21:48
Allein die Verwaltungskosten der Krankenkassen sind von 1992 bis 2003 von 5,5 Milliarden auf über 8,2 Milliarden gestiegen (Quelle) (http://www.sgipt.org/politpsy/aktuell/pwk/05/Pwk05-12.htm#Verwaltungskosten%20der%20Krankenkassen) und dies trotz immer mehr Einsatz von moderner Informationstechnik. Irgendwas stimmt dort nicht. Es hat den Anschein als wären die Krankenkassen ein einziger großer Selbstbedienungsladen für Bürokraten, Manager und die Pharmaindustrie.

Where's our money?

Eridani
07.02.2010, 07:49
Monopole werden nicht besser, wenn sie staatlich sind!

Ganz im Gegenteil - siehe die verlotterten Bahnhöfe, die exorbitanten Wasserpreise und Müllgebühren (hier gilt immer noch Anschlusszwang!).

Es könnte ja auch jemand mal Landesbank sagen - ein Glanzstück im Versagen staatlicher Unternehmersimulation!

Wettbewerb tut not - und zwar richtiger Preis-Leistungs-Wettbewerb, dazu ein vollständiges Wahlrecht für alle!

Diese Wettbewerbssimulation um 8,- EUR pro Monat können sie sich dahin schieben, wohin außer beim FKK keine Sonne scheint.

Hier irrt der werte DJ ! Exorbitante Wasserpreise, "verlotterte Bahnhöfe" und das S-Bahn Chaos in Berlin haben wir ja nicht, weil die Betreiber "staatlich" sind, NEIN -das haben wir, weil sie voll oder teilprivatisiert sind.

Merke: Ein privater Unternehmer, Anbieter usw. ist immer auf Maximalprofit aus. Dass das im Einzelfall immer nur eine Handvoll "Manager" sind, welche sich die Taschen füllen, begreift eigenartigerweise kaum einer, auch viele hier im FORUM schnallen nicht, um was es eigentlich geht !!

So war es auch in Berlin. Seit den 20zigern war die Berliner S-Bahn eines der zuverlässigsten Verkehrsmittel. Selbst im 2. Weltkrieg fuhr sie noch bis in den März 1945 hinein.

Dann kamen vor ein paar Jahren die Gierpickel (warum eigentlich?)...und das alte Lied wiederholte sich: Strecken wurden stillgelegt, die Frequenz der Zugabstände wurde heruntergefahren, Bahnhöfe waren unbemannt (Geisterbahnhöfe) um Personalkosten "zu sparen", S-Bahn-Werkstätten wurden geschlossen, die Abstände zwischen "Durchsichten" und Instandsetzungen wurden vergrössert, - alte Hasen und Fachleute wurden entlassen oder in Rente geschickt. Bei den Neueinstellungen wurden systematisch die Löhne/Gehälter gedrückt,....usw.

Jetzt haben wir ein Chaos, was direkt mit dem Profitstreben einiger Weniger zusammenhängt. Und die Massen begreifen es immer noch nicht.

Es gibt viele andere Beispiele, wo eine Privatisierung zum Horror für die User wurde. Private Telefonanbieter möchte ich da noch erwähnen. Ich kann ein Lied davon singen, was mir von Juli bis September 2009 widerfuhr, als ich mich mit den Ganoven von "freenet" einließ.

Ich hoffe, dass sich endlich ein Bewußtsein dafür entwickelt, was hier abgeht.....

E:

Eridani
07.02.2010, 08:04
Wie krank sind die Gesundheitskassen? Kann es sein: dass Krankenkassenpatienten dreimal so lange auf einen Arzttermin warten müssen wie Privatpatienten, weil nur 15 Prozent der Ausgaben in die Praxen fließen?
Und die Restlichen 85 Prozent bleiben bei den fast 300 Krankenkassen hängen.
Kann es sein, dass fast eine Milliarde nur allein die Vorstände und Manager kassieren, und dass noch weit mehr für die Verwaltung draufgeht?
Viele Ärzte arbeiten 60 Stunden in der Woche, und haben bei Monatsende weniger als 2000 Euro im Portemonnaie. (Viele wandern ins Ausland ab)
Und Patienten müssen meist mehrere Wochen auf einen Behandlungstermin warten.
So krank wie unser Gesundheitssystem ist die Berliner Regierung und unser ganzer Staat.
Es wird allerhöchste Zeit, dass die Menschen von sich aus auf die Straße gehen, das heißt, ohne von der Gewerkschaft organisierte Berufsprotestler, die sowieso mit dem System unter einer Decke stecken, und gegen dieses ungerechte System massiv Demonstrieren.

Inzwischen ist die "Schallmauer" erreicht, der Punkt, wo es anfängt, für die Massen wehzutun......Noch hat es das Bonzenpack in den Marmorpalästen nicht geschnallt......
Ja das Gesundheitssystem ist krank, aufgeblasen. Inzwischen droht sogar eine "3-Klassen-Medizin", wenn hier auf der T-Online Startseite solche rotzfrechen Werbebeiträge gebracht werden. klick (http://www.versicherungs-vergleich.de/wpn/1002754/).

Patient 1. Klasse? Geht es wieder los?......Vielleicht könnte man ja auch wieder bei der Bahn die 1. -2. und 3. Klasse einführen.
Manager und gut Betuchte sitzen dann wieder auf mit Manchesterstoff bespannten Sesseln, Facharbeiter auf Plastesitzen und der Hartz-IV-Abschaum, Rentner und Studenten auf Holzbänken oder noch besser: Nur noch im Stehen! :ironie:

Schöne Endzeitwelt !

E:

Felix Krull
07.02.2010, 08:08
Ich hoffe, dass sich endlich ein Bewußtsein dafür entwickelt, was hier abgeht....
Ich finde leider keine schöne Zusammenfassung auf Deutsch darüber, aber die Privatisierung der Bahn in England hat sich von 1993 bis heute zum absoluten Debakel entwickelt. Mittlerweile überlegt man dort, das Ganze wieder rückgängig zu machen.

Nur die verblödeten deutschen Politiker weiten Public Private Partnership noch weiter aus.

henriof9
07.02.2010, 08:14
Hier irrt der werte DJ ! Exorbitante Wasserpreise, "verlotterte Bahnhöfe" und das S-Bahn Chaos in Berlin haben wir ja nicht, weil die Betreiber "staatlich" sind, NEIN -das haben wir, weil sie voll oder teilprivatisiert sind.

Merke: Ein privater Unternehmer, Anbieter usw. ist immer auf Maximalprofit aus.
So war es auch in Berlin . Seit den 20zigern war die Berliner S-Bahn eines der zuverlässigsten Verkehrsmittel. Selbst im 2. Weltkrieg fuhr sie noch bis in den März 1945 hinein.

Dann kamen vor ein paar Jahren die Gierpickel (warum eigentlich?)...und das alte Lied wiederholte sich: Strecken wurden stillgelegt, die Frequenz der Zugabstände wurde heruntergefahren, Bahnhöfe waren unbemannt (Geisterbahnhöfe) um Personalkosten "zu sparen", S-Bahn-Werkstätten wurden geschlossen, die Abstände zwischen "Durchsichten" und Instandsetzungen wurden vergrössert, - alte Hasen und Fachleute wurden entlassen oder in Rente geschickt. Bei den Neueinstellungen wurden systematisch die Löhne/Gehälter gedrückt,....usw.

Jetzt haben wir ein Chaos, was direkt mit dem Profitstreben einiger Weniger zusammenhängt. Und die Massen begreifen es immer noch nicht.

Es gibt viele andere Beispiele, wo eine Privatisierung zum Horror für die User wurde. Private Telefonanbieter möchte ich da noch erwähnen. Ich kann ein Lied davon singen, was mir von Juli bis September 2009 widerfuhr, als ich mich mit den Ganoven von "freenet" einließ.

Ich hoffe, dass sich endlich ein Bewußtsein dafür entwickelt, was hier abgeht.....

E:

Genau deswegen wurde doch privatisiert und da sind die Komunen keinen Deut besser wie die Privaten.
Nicht nur das gerade in Berlin das Tafelsilber verscherbelt wurde, schon allein die Personalkosten, neben den ganzen anderen Kosten, liegen den Kommunen schwer im Magen.

Nimm allein das Beispiel der Wasserwerke (http://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/archiv.media.%21etc%21medialib%21rbb%21rbb%21abend schau%21abendschau_20100206_wasser.html), da ist der Wirtschaftssenator ( Linkspartei ) gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Wasserwerke an denen Berlin noch 50,1% Anteil besitzt. Und der soll jetzt überprüfen, ob eine Senkung der Wasserpreise möglich ist, nachdem die Kartellbehörde niedrigere Preise durchsetzen kann.
Und ganz prikär daran ist, daß die Stadt Berlin bei der Teilprivatisierung dem Privatunternehmen Gewinne garantiert hat und um genau diese garantierten Gewinne zu realisieren kann auch die Stadt Berlin an einer Senkung der Wasserpreise eigentlich nicht interessiert sein da sie ansonsten die auftretende Differenz aus Steuermitteln bezahlen müßten.
Da kann man sich nur fragen, was für Verträge eigentlich Kommunen mit Privatunternehmen abschließen. :rolleyes:
Wenn man natürlich selbst Pöstchen in einem Unternehmen einnehmen kann, dann spielt das alles keine Rolle mehr.

Eridani
07.02.2010, 09:03
Genau deswegen wurde doch privatisiert und da sind die Komunen keinen Deut besser wie die Privaten.
Nicht nur das gerade in Berlin das Tafelsilber verscherbelt wurde, schon allein die Personalkosten, neben den ganzen anderen Kosten, liegen den Kommunen schwer im Magen.

Nimm allein das Beispiel der Wasserwerke (http://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/archiv.media.%21etc%21medialib%21rbb%21rbb%21abend schau%21abendschau_20100206_wasser.html), da ist der Wirtschaftssenator ( Linkspartei ) gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Wasserwerke an denen Berlin noch 50,1% Anteil besitzt. Und der soll jetzt überprüfen, ob eine Senkung der Wasserpreise möglich ist, nachdem die Kartellbehörde niedrigere Preise durchsetzen kann.
Und ganz prikär daran ist, daß die Stadt Berlin bei der Teilprivatisierung dem Privatunternehmen Gewinne garantiert hat und um genau diese garantierten Gewinne zu realisieren kann auch die Stadt Berlin an einer Senkung der Wasserpreise eigentlich nicht interessiert sein da sie ansonsten die auftretende Differenz aus Steuermitteln bezahlen müßten.
Da kann man sich nur fragen, was für Verträge eigentlich Kommunen mit Privatunternehmen abschließen. :rolleyes:
Wenn man natürlich selbst Pöstchen in einem Unternehmen einnehmen kann, dann spielt das alles keine Rolle mehr.

Deine richtigen Darstellungen des Zustandes, so wie er ist, machen mich schon nachdenklich.:rolleyes:

Wie sollen da "Linke" unter den bestehenden Umständen, eingebunden in Parteidiziplin und den realen Möglichkeiten des kapitalistischen Wirtschaftsystems, generell etwas ändern können.

Auch sie werden entweder von der herrschenden Bourgeoisie korrumpiert, oder müssen "mit dem Strom schwimmen" und das Maul halten, wenn sie ein 'angenehmes' Leben führen wollen. Hier beißt sich der Hund in den Schwanz.

Ganz real gesehen, kommen wir aus diesem Teufelskreis der menschlichen Gier und den eingefahrenen Gleisen so nicht heraus. Unter diesem Bedingungen der Deutschen Einheitspartei CDU/CSU/FDP/GRÜNE/SPD/LINKE wird sich nichts ändern.

Das menschliche Bewußtsein verändert sich einfach nicht zum Positiven weiter.

So wird eben alles immer so weitergehen, bis dieser längst überlebte Zustand an die Wand gehen wird. Das, was dann kommen wird, ist jedoch um vieles härter, schmerzlicher und verheerender, wie logische Veränderungen und Anpassungen, die heute aus Bequemlichkeit und egoistischem Besitzstandsdenken immer weiter vor sich hergeschoben werden.
Nur keine Experimente! Sollen doch unsere Enkel die Suppe auslöffeln....:rolleyes:

E:

Menetekel
07.02.2010, 13:58
Ja Leute!
Was bringt es, wenn hier Erkenntnis dokumentiert wird, wenn aber stets und ständig von der Masse alles bedenkenlos hingenommen wird.
So hörte ich in den letzten Tagen im Rundfunk, daß man allenthalben z. B. über die Zuzahlungen bei den Kassen empört ist, aber im gleichen Satz dann die Schlußfolgerung erhoben wird: Was soll man denn machen?
Und allem Anschein nach sind dies junge Mitmenschen, welche alles und jedes von der politischen Bühne hinnehmen.
Sicher werden diese erst richtig munter, wenn die Scheiße an der Oberkannte Unterlippe steht.
Was muß noch alles kommen, daß das Hirn zum Denken verwendet wird.

derRevisor
07.02.2010, 14:01
Ich finde leider keine schöne Zusammenfassung auf Deutsch darüber, aber die Privatisierung der Bahn in England hat sich von 1993 bis heute zum absoluten Debakel entwickelt. Mittlerweile überlegt man dort, das Ganze wieder rückgängig zu machen.

Nur die verblödeten deutschen Politiker weiten Public Private Partnership noch weiter aus.

Das ist keine Frage der Verblödung, sondern des persönlichen Preises.

Eridani
07.02.2010, 14:15
Ja Leute!
Was bringt es, wenn hier Erkenntnis dokumentiert wird, wenn aber stets und ständig von der Masse alles bedenkenlos hingenommen wird.
So hörte ich in den letzten Tagen im Rundfunk, daß man allenthalben z. B. über die Zuzahlungen bei den Kassen empört ist, aber im gleichen Satz dann die Schlußfolgerung erhoben wird: Was soll man denn machen?
Und allem Anschein nach sind dies junge Mitmenschen, welche alles und jedes von der politischen Bühne hinnehmen.
Sicher werden diese erst richtig munter, wenn die Scheiße an der Oberkannte Unterlippe steht.
Was muß noch alles kommen, daß das Hirn zum Denken verwendet wird.

Die Meisten wachen erst auf, wenn's ans eigene Leder geht. Wenn Schmal-Hans Küchenmeister geworden ist, wenn die geliebten DISCO,- Kino und Restaurantpreise unerschwinglich geworden sind.
Wenn jede anstehende Auto-Durchsicht zum Horror-Trip wird, die Nachzahlungen des vorigen Jahres von Heizung/Warmwasser Alb-Träume erzeugen.

Wenn man betet, dass die Waschmaschine, der Fernseher, der PC oder der Drucker nicht den Geist aufgeben möge, - weil Handwerkerpreise in Deutschland unerschwinglich geworden sind.

Wenn zum Schluß dann in den Containern und Müllkästen nach Pfandflaschen gesucht wird, um den nächsten Tank-Stop zu bezahlen. :=
Oder Akku's beim Media-Markt geklaut werden, weil man die Batterien für div. Technik im Haushalt nicht mehr bezahlen kann.

Wenn man also eines Tages, wie aus "heiterem Himmel" selbst betroffen ist, dann werden die ersten Fensterscheiben bei den Banken klirren... Wetten das? :)

E:

Menetekel
07.02.2010, 14:31
Die Meisten wachen erst auf, wenn's ans eigene Leder geht. Wenn Schmal-Hans Küchenmeister geworden ist, wenn die geliebten DISCO,- Kino und Restaurantpreise unerschwinglich geworden sind.
Wenn jede anstehende Auto-Durchsicht zum Horror-Trip wird, die Nachzahlungen des vorigen Jahres von Heizung/Warmwasser Alb-Träume erzeugen.

Wenn man betet, dass die Waschmaschine, der Fernseher, der PC oder der Drucker nicht den Geist aufgeben möge, - weil Handwerkerpreise in Deutschland unerschwinglich geworden sind.

Wenn zum Schluß dann in den Containern und Müllkästen nach Pfandflaschen gesucht wird, um den nächsten Tank-Stop zu bezahlen. :=
Oder Akku's beim Media-Markt geklaut werden, weil man die Batterien für div. Technik im Haushalt nicht mehr bezahlen kann.

Wenn man also eines Tages, wie aus "heiterem Himmel" selbst betroffen ist, dann werden die ersten Fensterscheiben bei den Banken klirren... Wetten das? :)

E:

So sehe ich auch die auslösenden Faktoren in dieser Gesellschft des Pump, welcher den Pomp noch vorspiegelt.

zoon politikon
07.02.2010, 14:36
Solange die Krankenkassen noch genug Kohle haben, um die Angehörigen (wobei von der Türkei bestimmt wird, wer zu den zu Versorgenden dazugehört) von ehemaligen "Gastarbeitern" in der Türkei mitzuversorgen besteht doch kein Grund zur Sorge. ?(

jupiter2674
07.02.2010, 14:38
So langsam regt sich Unmut im Land.
Hartz IV-Leute, Arbeitslose, Rentner und Studenten, äußern verstärkt ihren Unmut über die Selbstherrlichkeit der Krankenkassen.
Ca. 230 Krankenkassen mit ungefähr 1000 Unterabteilungen sitzen in ihren Palästen und lassen es ihrem Wasserkopf gut gehen.
Dazu die Gier der Pharmalobby.....jahrelang ging das noch halbwegs gut.
Jetzt, in Zeiten der Krise, eskaliert dieses Problem immer mehr.
Und wieder sollen die Schwachen in diesem Lande zahlen.
230 Krankenkassen? Ich möchte jetzt wirklich mal von unseren "Spezialisten" von der FDP hier im Forum hören: "Wo liegt für Euch das Problem, einer deutschen Krankenkasse- und jeder zahlt 10% seines Bruttoeinkommens ein ?"
Aber bitte nicht wieder diesen sozialistischen Klassenkampfscheiß und die "Neiddebatten"....Ist hier jemand in der Lage, logisch zu erklären, was in diesem Falle in Deutschland passieren würde? Ich warte auf sachliche Einwendungen oder Zustimmungen! E:

Einige wenige Krankenkassen würden völlig ausreichen. Ebenso sind manche Ärzteverbände und kassenärztliche Vereinigungen überflüssig. Und die Macht der Pharmaindustrie sollte deutlich beschnitten werden. Wir brauchen auch nicht mehr Wettbewerb im Gesundheitswesen, wie es so manche Politiker beschwören, sondern wir brauchen mehr Zusammenarbeit, Ordnung und Solidarität. Zur Solidarität gehört, dass sich möglichst alle Bürger an der Finanzierung des Gesundheitswesens beteiligen, je nach ihrem Vermögen und ihrer Leistungsfähigkeit, nicht pauschal alle gleich wie es manche wollen, z.B. in der FDP. Wohin uns das Prinzip mehr Wettbewerb geführt hat, sehen wir an den Zuständen jetzt. Denn wobei geht es den meisten bei mehr Wettbewerb? Um mehr Gewinn und um Einsparungen. Dies nützt aber den Patienten, deren Behandlung in einem vernünftigen Gesundheitssystem im Vordergrund stehen sollte, überhaupt nichts und wird auf ihrem Rücken ausgetragen. Doch um hier grundlegende Veränderungen durchzuführen braucht es eine Regierung, die den Mut dazu hat, den Einfluss der Lobbys (Pharmaindustrie, Krankenkassen, Klinikketten, Ärzteverbände, kassenärztliche Vereinigungen usw.) zu beschränken und wieder selbst mehr ihrer Verantwortung für das Gemeinwohl gerechtzuwerden. Diesen Mut hatten schon die vergangenen Regierungen nicht und ob ihn die jetzige mit einem hilflosen Gesundheitsminister Rösler aufbringt, darf bezweifelt werden. Letztendlich wird dies nur durch einen verstärkten öffentlichen Druck durchzusetzen sein.

jupiter2674
07.02.2010, 14:51
Ich finde leider keine schöne Zusammenfassung auf Deutsch darüber, aber die Privatisierung der Bahn in England hat sich von 1993 bis heute zum absoluten Debakel entwickelt. Mittlerweile überlegt man dort, das Ganze wieder rückgängig zu machen.

Man ist bereits dabei, das ganze wieder rückgängig zu machen. Und nicht nur dort, auch in anderen Ländern, in denen man ähnliche verheerende Fehler beging, z.B. in Neuseeland.

Nur die verblödeten deutschen Politiker weiten Public Private Partnership noch weiter aus.

Von Ausweitung würde ich nicht sprechen, denn viele unter den Politikern sehen jetzt allmählich ein, dass dies der falsche Weg ist. So hat man ja z.B. inzwischen den Börsengang und die völlige Privatisierung der deutschen Bahn auf Eis gelegt. Und viele Kommunen holen sich ihre Verantwortung für die Wasserversorgung und andere Bereiche der öffentlichen Versorgung wieder zurück, weil man sieht, dass sich die Versorgung durch die Privatisierungen meist verschlechtert hat. Die Ära der fahrlässigen Verantwortungsabgabe und Verkäufe ist vorbei, auch wenn vereinzelt immer noch so gehandelt wird.

derRevisor
07.02.2010, 15:55
Von Ausweitung würde ich nicht sprechen, denn viele unter den Politikern sehen jetzt allmählich ein, dass dies der falsche Weg ist. So hat man ja z.B. inzwischen den Börsengang und die völlige Privatisierung der deutschen Bahn auf Eis gelegt. Und viele Kommunen holen sich ihre Verantwortung für die Wasserversorgung und andere Bereiche der öffentlichen Versorgung wieder zurück, weil man sieht, dass sich die Versorgung durch die Privatisierungen meist verschlechtert hat. Die Ära der fahrlässigen Verantwortungsabgabe und Verkäufe ist vorbei, auch wenn vereinzelt immer noch so gehandelt wird.

Erst Volksvermögen verscherbeln und sich die Provisionen in die Tasche stecken. Dann wird das Volksvermögen mit neuem Volksvermögen teurer zurückgekauft (wieder Provision) und kann in einigen Jahren wieder unter Wert ( und gegen Provision) verscherbelt werden.

Eridani
07.02.2010, 19:31
Einige wenige Krankenkassen würden völlig ausreichen. Ebenso sind manche Ärzteverbände und kassenärztliche Vereinigungen überflüssig. Und die Macht der Pharmaindustrie sollte deutlich beschnitten werden. Wir brauchen auch nicht mehr Wettbewerb im Gesundheitswesen, wie es so manche Politiker beschwören, sondern wir brauchen mehr Zusammenarbeit, Ordnung und Solidarität. Zur Solidarität gehört, dass sich möglichst alle Bürger an der Finanzierung des Gesundheitswesens beteiligen, je nach ihrem Vermögen und ihrer Leistungsfähigkeit, nicht pauschal alle gleich wie es manche wollen, z.B. in der FDP. Wohin uns das Prinzip mehr Wettbewerb geführt hat, sehen wir an den Zuständen jetzt. Denn wobei geht es den meisten bei mehr Wettbewerb? Um mehr Gewinn und um Einsparungen. Dies nützt aber den Patienten, deren Behandlung in einem vernünftigen Gesundheitssystem im Vordergrund stehen sollte, überhaupt nichts und wird auf ihrem Rücken ausgetragen. Doch um hier grundlegende Veränderungen durchzuführen braucht es eine Regierung, die den Mut dazu hat, den Einfluss der Lobbys (Pharmaindustrie, Krankenkassen, Klinikketten, Ärzteverbände, kassenärztliche Vereinigungen usw.) zu beschränken und wieder selbst mehr ihrer Verantwortung für das Gemeinwohl gerechtzuwerden. Diesen Mut hatten schon die vergangenen Regierungen nicht und ob ihn die jetzige mit einem hilflosen Gesundheitsminister Rösler aufbringt, darf bezweifelt werden. Letztendlich wird dies nur durch einen verstärkten öffentlichen Druck durchzusetzen sein.

Ein sehr gelungener Beitrag, der mir zeigt, dass Du das Problem erkannt hast.

Möge sich die Anzahl derer, die auf Deinem Wege schreiten, potenzieren! :rolleyes:

E:

Zarah
07.02.2010, 19:44
Wir brauchen in allen Sozialversicherungsbereichen eine Bürgerversicherung.
Sollte sich mal endlich eine Partei dafür bereit erklären, hätten sie die Mehrheit der Wähler auf ihrer Seite. Es wäre jedoch besser, wenn sich die Bürger mal langsam auf die Straße begeben würden.

Eridani
07.02.2010, 20:02
Wir brauchen in allen Sozialversicherungsbereichen eine Bürgerversicherung.
Sollte sich mal endlich eine Partei dafür bereit erklären, hätten sie die Mehrheit der Wähler auf ihrer Seite. Es wäre jedoch besser, wenn sich die Bürger mal langsam auf die Straße begeben würden.

Die "Partei des Besserverdienenden" erfährt ja gerade live, was passiert, wenn sie die Zeichen der Zeit nicht erkennt.

15435
Schuster, bleib bei Deinen Leisten

Eridani
08.02.2010, 08:50
Jetzt, wo abzusehen ist, dass es bei den verheerenden Einbrüchen der FDP deutschlandweit auch bei der NRW-"Wahl" zu Ende sein könnte mit Schwarz-Gelb , - erwacht der Machtinstinkt der CDU.

Sie fangen ungeniert an zu flirten mit den Grünen, mit denen sie eine sichere Mehrheit hätten.

Und auch die Grünen, deren Führer seit Jahren immer weiter nach "rechts" marschierten, finden die "Annäherungsversuche der "Schwarzen" nicht schlecht.


Düsseldorf. In der NRW-FDP wächst 100 Tage vor der Landtagswahl der Unmut über zunehmende Zeichen von Untreue beim Koalitionspartner. „Wenn Christdemokraten Zärtlichkeiten mit den Grünen austauschen, schwächen sie die bürgerliche Mitte“, empört sich FDP-Landtagsfraktionschef Gerhard Papke im Gespräch mit der WR.
NRW-Integrationsminister Armin Laschet (CDU) flirtet in Berlin demonstrativ mit Grünen-Chef Cem Özdemir. NRW-Medienminister Andreas Krautscheid (CDU), der möglicherweise demnächst die CDU-Landtagsfraktion führt, lebt daheim in der Siegburger Kreispolitik schon in schwarz-grüner Koalition. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hat gegenüber den Grünen auf Schongang umgeschaltet. Von anderen Christdemokraten wird bereits offen ein Partnerwechsel postuliert. „Ich behaupte“, ließ sich der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Solf in der „Zeit“ zitieren, „dass der Zeitgeist nach Schwarz-Grün als Modell des aufgeklärten Fortschritts verlangt“.
http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Liberale-schmollen-wegen-CDU-Flirts-mit-den-Gruenen-id2457190.html
http://www.welt.de/politik/article1398758/CDU_flirtet_mit_Gruenen_Rebell_Oswald_Metzger.html

http://www.ad-hoc-news.de/unmut-papke-cdu-flirt-mit-gruenen-schwaecht-buergerliche--/de/Regional/20907056



Hier sieht jetzt auch der Dümmste, was Politik letztendlich ist: Eine Hure.

15438
Bald Deutschlandweit die "neue Mode"?

Statt sich den Problemen ihrer Wähler zu stellen, denken sie nur an ihre Macht, an ihre Diätentröge und wie sich weiter bluffen und täuschen können.

Slogan: Was geht mich mein Gequatsche von gestern an.

Ist Guido bald ein "Auslaufmodell"?

E:

zoon politikon
08.02.2010, 09:21
Hier sieht jetzt auch der Dümmste, was Politik letztendlich ist: Eine Hure.

15438

Aber eine gut angezogene Hure, wahrscheinlich hat sie sich getarnt, was ja zum Bild der Politik auch passen würde. ;)

henriof9
08.02.2010, 09:56
Einige wenige Krankenkassen würden völlig ausreichen. Ebenso sind manche Ärzteverbände und kassenärztliche Vereinigungen überflüssig. Und die Macht der Pharmaindustrie sollte deutlich beschnitten werden. Wir brauchen auch nicht mehr Wettbewerb im Gesundheitswesen, wie es so manche Politiker beschwören, sondern wir brauchen mehr Zusammenarbeit, Ordnung und Solidarität. Zur Solidarität gehört, dass sich möglichst alle Bürger an der Finanzierung des Gesundheitswesens beteiligen, je nach ihrem Vermögen und ihrer Leistungsfähigkeit, nicht pauschal alle gleich wie es manche wollen, z.B. in der FDP. Wohin uns das Prinzip mehr Wettbewerb geführt hat, sehen wir an den Zuständen jetzt. Denn wobei geht es den meisten bei mehr Wettbewerb? Um mehr Gewinn und um Einsparungen. Dies nützt aber den Patienten, deren Behandlung in einem vernünftigen Gesundheitssystem im Vordergrund stehen sollte, überhaupt nichts und wird auf ihrem Rücken ausgetragen. Doch um hier grundlegende Veränderungen durchzuführen braucht es eine Regierung, die den Mut dazu hat, den Einfluss der Lobbys (Pharmaindustrie, Krankenkassen, Klinikketten, Ärzteverbände, kassenärztliche Vereinigungen usw.) zu beschränken und wieder selbst mehr ihrer Verantwortung für das Gemeinwohl gerechtzuwerden. Diesen Mut hatten schon die vergangenen Regierungen nicht und ob ihn die jetzige mit einem hilflosen Gesundheitsminister Rösler aufbringt, darf bezweifelt werden. Letztendlich wird dies nur durch einen verstärkten öffentlichen Druck durchzusetzen sein.

Ich finde schon, daß es vor diesem unsäglichen Gesundheitsfond Wettbewerb gegeben hat und so schlecht war das nicht.
Hält man sich vor Augen, daß es Krankenkassen gab, welche einen Beitragssatz von +-12,5% hatten und andere mit +-15,5% zeigte es, daß KK sehr wohl in der Lage sind mit Wettbewerb vernünftig umzugehen, wie auch die KK- Mitglieder.
Bei einem Einheitsbeitragssatz wie wir jetzt haben, hat weder die KK noch das Mitglied eine wirkliche Alternative, von den Spielerein div. Zusatzangebote mal abgesehen wobei diese ja nun nicht lebensnotwendig sind.

Meine Präferenz liegt da viel eher beim Leistungskatalog, also das, was eine KK unbedingt leisten muß und in welchen Bereichen sich die Bürger bitte schön eigenverantwortlich zusatzversichern können.
Warum z.B. muß die Allgemeinheit für die winterlichen Skiunfälle aufkommen oder für die Saufexesse der Komatrinker ?
Da gäb es wirkliches Einsparpotenzial und es wäre sogar noch gerecht.

Eridani
08.02.2010, 10:09
Hier sieht jetzt auch der Dümmste, was Politik letztendlich ist: Eine Hure.

15438

Aber eine gut angezogene Hure, wahrscheinlich hat sie sich getarnt, was ja zum Bild der Politik auch passen würde. ;)

Ich will um Gotteswillen dieser netten Dame nicht unterstellen, sie sei ein "Professionelle" := (das ist sie nicht)

Das Bild sollte nur den politischen "Modetrend" dokumentieren.

E.

Schaschlik
08.02.2010, 10:29
Ich finde schon, daß es vor diesem unsäglichen Gesundheitsfond Wettbewerb gegeben hat und so schlecht war das nicht.
Hält man sich vor Augen, daß es Krankenkassen gab, welche einen Beitragssatz von +-12,5% hatten und andere mit +-15,5% zeigte es, daß KK sehr wohl in der Lage sind mit Wettbewerb vernünftig umzugehen, wie auch die KK- Mitglieder.
Bei einem Einheitsbeitragssatz wie wir jetzt haben, hat weder die KK noch das Mitglied eine wirkliche Alternative, von den Spielerein div. Zusatzangebote mal abgesehen wobei diese ja nun nicht lebensnotwendig sind.

Meine Präferenz liegt da viel eher beim Leistungskatalog, also das, was eine KK unbedingt leisten muß und in welchen Bereichen sich die Bürger bitte schön eigenverantwortlich zusatzversichern können.
Warum z.B. muß die Allgemeinheit für die winterlichen Skiunfälle aufkommen oder für die Saufexesse der Komatrinker ?
Da gäb es wirkliches Einsparpotenzial und es wäre sogar noch gerecht.


Das Problem ist, dass die unterschiedlichen Beitragssätze nicht durch besseres Wirtschaften zustande kamen, sonder eher durch die glücklichere Risikostruktur der jeweilien Kasse. Im Gegenteil: die Kassen mit den jungen und gesunden Mitgliedern genehmigen sich sogar höhere Personalkostenanteile, die kleinen Kassen sowieso. Wir haben einen einheitlichen Leistungskatalog, die zu erbringenden Leistungen sind zu 99% schon festgelegt, was soll das denn für ein "Wettbewerb" sein? Gerade große Kassen wie AOK oder Barmer haben sogar vgl. zu ihrem Umsatz sehr niedrige Verwaltungskosten. Die haben nur leider die Versicherten mit den großen Risiken.

Wohin führt denn "mehr Wettbewerb" in diesem System? Dass die die es sich aussuchen können bzw. für die es einen Unterschied macht, die günstigsten Kassen aussuchen und die Kranken und Alten bei den großen Kassen bleiben. Diese stehen dann unter dem hohen Kostendruck und müssen gestützt werden (Risikostrukturausgleich). In einem völlig "privaten" System geht die Kasse den Bach runter und dann? Dann wechseln "die Risiken" in die anderen Kassen und deren Beiträge steigen. Ein vollprivatisiertes System führt am Ende auch zu einer einzigen Kasse, da nur diese Lösung effektiv sein kann.

Oder man "öffnet" den Leistungskatalog und/oder verpflichtet die KK nicht, jeden aufzunehmen (wie von den Privaten gewünscht), dann werden "die Risiken" (Alte, Kranke, Arme) immer weiter in den Leistungen gekürzt oder finden erst garkeine Krankenkasse die sie aufnimmt.

Ganz tolle Zukunftsvision, aber hey ich spare 100 Euro im Monat, weil ich jung und gesund bin und gutes Geld verdiene, dafür darf ich dann meine kranke Mutter Abends pflegen und muss meinem Vater Geld für seine Blutdtucktabletten geben.



Mein Fazit: eine Kasse, ein bindender Leistungskatalog, fester prozentualer Beitrag vom Lohn, Versicherungspflicht für jeden. Private KK dürfen Zusatzleistungen vom Zahnersatz bis zum Einzelzimmer anbieten, Punkt.

henriof9
08.02.2010, 11:01
Das Problem ist, dass die unterschiedlichen Beitragssätze nicht durch besseres Wirtschaften zustande kamen, sonder eher durch die glücklichere Risikostruktur der jeweilien Kasse. Im Gegenteil: die Kassen mit den jungen und gesunden Mitgliedern genehmigen sich sogar höhere Personalkostenanteile, die kleinen Kassen sowieso. Wir haben einen einheitlichen Leistungskatalog, die zu erbringenden Leistungen sind zu 99% schon festgelegt, was soll das denn für ein "Wettbewerb" sein? Gerade große Kassen wie AOK oder Barmer haben sogar vgl. zu ihrem Umsatz sehr niedrige Verwaltungskosten. Die haben nur leider die Versicherten mit den großen Risiken.

Wohin führt denn "mehr Wettbewerb" in diesem System? Dass die die es sich aussuchen können bzw. für die es einen Unterschied macht, die günstigsten Kassen aussuchen und die Kranken und Alten bei den großen Kassen bleiben. Diese stehen dann unter dem hohen Kostendruck und müssen gestützt werden (Risikostrukturausgleich)..

Das stimmt zwar, allerdings war auch eine mangelnde Unflexibilität und Unwissen der Versicherten mit daran schuld.
Wenn ich mich allein in meinem Verwandtenkreis umsehe waren es gerade die Älteren, welche das viel zu kompliziert erschien die Kasse zu wechseln und die Angst davor hatten dann nicht mehr genau die Medis zu bekommen, welche sie benötigten.
Da wäre Aufklärungsarbeit von Nöten gewesen. Und der Risikostrukturausgleich hat doch funktioniert, muß er ja, sonst hätten die billigeren Kassen nicht niedrigere Beiträge ermöglichen können. Da machte es eben nicht nur die Masse.
Bamer, AOK und DAK hatten nur zu lange geschlafen, tun sie eigentlich heute noch würde schließlich eine Flexibilisierung auch bedeuten, daß sie ihren gewohnten Trott verlassen müßten.


In einem völlig "privaten" System geht die Kasse den Bach runter und dann? Dann wechseln "die Risiken" in die anderen Kassen und deren Beiträge steigen. Ein vollprivatisiertes System führt am Ende auch zu einer einzigen Kasse, da nur diese Lösung effektiv sein kann.

Ich bin grundsätzlich gegen ein rein privates System würde dies über kurz oder lang bedeutet, daß es irgendwann eine Monopolstellung für einige bestimmte Kassen geben würde und die Versicherten dann auf jeden Fall die Arschkarte gezogen hätten.


Oder man "öffnet" den Leistungskatalog und/oder verpflichtet die KK nicht, jeden aufzunehmen (wie von den Privaten gewünscht), dann werden "die Risiken" (Alte, Kranke, Arme) immer weiter in den Leistungen gekürzt oder finden erst garkeine Krankenkasse die sie aufnimmt.

Ja, den Leistungskatalog kann man sehr wohl öffnen wie man auch die völlig kostenfreie Mitversicherung für Ehepartner und Kinder aufheben kann, ein kleiner Angehörigenbeitrag sollte es schon sein.
Und so wie die Privaten eine Altersrückstellung vornnehmen müssen, können dies sehr wohl auch gesetzl. Kassen tun, nur das diese dann eben nicht zur Absenkung der Beiträge verwendet werden sondern als Rücklage für die höheren Aufwendungen bei älteren Mitgliedern.
Ich weiß nicht ob es heute noch so ist, aber ich kann mich auch gut daran erinnern, daß selbst die gesetzl. Kassen z.B. anstatt eines ambulant möglichen Eingriffs ( war, glaube ich ein Knie- Eingriff ) diesen verneinten und der Patient dafür 3 Tage im Krankenhaus bleiben mußte. Auch da ließe sich eine Menge sparen- immer vorrausgesetzt der gegebenen Umstände.


Mein Fazit: eine Kasse, ein bindender Leistungskatalog, fester prozentualer Beitrag vom Lohn, Versicherungspflicht für jeden. Private KK dürfen Zusatzleistungen vom Zahnersatz bis zum Einzelzimmer anbieten, Punkt.

Nach wie vor bin ich mit nur einer Kasse nicht einverstanden, erinnert mich irgendwie an die DDR mit ihrem einheitlichen Ambulanzen. Dies wäre nämlich dann der nächste Schritt- Einschränkung der freien Arztwahl ect.
Die Versicherungspflicht für jeden haben wir ja schon, lediglich die Unternehmer und Freiberufler können sich darum drücken, was diese auch nur dann tun wenn sie sich die Privatkassenbeiträge nicht leisten können/wollen, und trotzdem gibt es massig gesetzl. versicherungspflichtige Bürger die es eben nicht sind- sie können es nicht bezahlen.
Und so schlecht wirtschaften die Privaten ja nun nicht und dies, trotzdem deren Beiträge geringer sind als bei den gesetzl. KK.
Hätten wir ein einheitliches gesetzl. KK- System würden die sich nur noch weiter ausruhen, eine Garantie für stabile, bezahlbare Beiträge gäbe es dann auch nicht.

Eridani
08.02.2010, 17:51
[.................................................. ......................................]


[.............Ich bin grundsätzlich gegen ein rein privates System würde dies über kurz oder lang bedeutet, daß es irgendwann eine Monopolstellung für einige bestimmte Kassen geben würde und die Versicherten dann auf jeden Fall die Arschkarte gezogen hätten..........................]



Ja, den Leistungskatalog kann man sehr wohl öffnen wie man auch die völlig kostenfreie Mitversicherung für Ehepartner und Kinder aufheben kann, ein kleiner Angehörigenbeitrag sollte es schon sein.
Und so wie die Privaten eine Altersrückstellung vornnehmen müssen, können dies sehr wohl auch gesetzl. Kassen tun, nur das diese dann eben nicht zur Absenkung der Beiträge verwendet werden sondern als Rücklage für die höheren Aufwendungen bei älteren Mitgliedern.
Ich weiß nicht ob es heute noch so ist, aber ich kann mich auch gut daran erinnern, daß selbst die gesetzl. Kassen z.B. anstatt eines ambulant möglichen Eingriffs ( war, glaube ich ein Knie- Eingriff ) diesen verneinten und der Patient dafür 3 Tage im Krankenhaus bleiben mußte. Auch da ließe sich eine Menge sparen- immer vorrausgesetzt der gegebenen Umstände.



Nach wie vor bin ich mit nur einer Kasse nicht einverstanden, erinnert mich irgendwie an die DDR mit ihrem einheitlichen Ambulanzen. Dies wäre nämlich dann der nächste Schritt- Einschränkung der freien Arztwahl ect.
Die Versicherungspflicht für jeden haben wir ja schon, lediglich die Unternehmer und Freiberufler können sich darum drücken, was diese auch nur dann tun wenn sie sich die Privatkassenbeiträge nicht leisten können/wollen, und trotzdem gibt es massig gesetzl. versicherungspflichtige Bürger die es eben nicht sind- sie können es nicht bezahlen.
Und so schlecht wirtschaften die Privaten ja nun nicht und dies, trotzdem deren Beiträge geringer sind als bei den gesetzl. KK.
Hätten wir ein einheitliches gesetzl. KK- System würden die sich nur noch weiter ausruhen, eine Garantie für stabile, bezahlbare Beiträge gäbe es dann auch nicht.


Was ist gegen eine einzige Krankenkasse einzuwenden? Wenn dann auch noch Unternehmer und Beamte solidarisch mit einzahlen müßten?

All die vielen Wasserköpfe fehlten? Wäre das ein Problem für Dich? Hättest Du persönlich Nachteile davon? Wenn auch noch die Pharma-Konzerne an die Kandarre genommen würden und in ihren vielen Monopolstellungen uns ihre Raffke-Wucher-Preise nicht mehr diktieren könnten.

Die jetzigen Probleme von immer weiteren Verteuerungen, von all den schwarzen Schafen bei den Kliniken, Apotheken und Ärzten, der Vergangenheit angehören würden.

Findest Du Patienten 1. Klasse, 2. Klasse oder 3. Klasse gut, nur weil viele sich die Abzockerei der Mediziner sich nicht leisten können?
War die DDR-Krankenkasse so schlecht?

Was hast Du gegen ein solidarisches Prinzip in der Medizin? Sind nicht alle Ärzte ihrem Hippokratis-Eid verpflichtet?

Wohin diese Klientel Politik der FDP führt, die nur auf die gut Betuchten ausgerichtet ist, sieht man jetzt am Absturz der FDP.
Auch ein eindeutiges Zeichen, das im Volk ein Bewußtseinswandel vor sich geht.....

E:

Zarah
08.02.2010, 18:08
Richtig, wir brauchen eine Krankenkasse, in der jeder verdienende Bürger einzahlt.
Die CDU/CSU wird das niemals zulassen!
Das Gleiche gilt für die Rentenversicherung. In keinem anderen Land gibt es so eine Ungerechtigkeit im Umgang mit Sozialbeiträgen.

Welche Partei ist gewillt für eine Bürgerversicherung in Rente und Gesundheit einzustehen und durchzusetzen?

Beißer
08.02.2010, 18:09
Krankenkassen müssen abgeschafft werden. Wer sich gegen Erkrankungen versichern will, kann das privat tun. Dann sieht er auch mal, was das kostet.

henriof9
08.02.2010, 18:23
Was ist gegen eine einzige Krankenkasse einzuwenden? Wenn dann auch noch Unternehmer und Beamte solidarisch mit einzahlen müßten?

All die vielen Wasserköpfe fehlten? Wäre das ein Problem für Dich? Hättest Du persönlich Nachteile davon? Wenn auch noch die Pharma-Konzerne an die Kandarre genommen würden und in ihren vielen Monopolstellungen uns ihre Raffke-Wucher-Preise nicht mehr diktieren könnten.

Die jetzigen Probleme von immer weiteren Verteuerungen, von all den schwarzen Schafen bei den Kliniken, Apotheken und Ärzten, der Vergangenheit angehören würden.

Findest Du Patienten 1. Klasse, 2. Klasse oder 3. Klasse gut, nur weil viele sich die Abzockerei der Mediziner sich nicht leisten können?
War die DDR-Krankenkasse so schlecht?

Was hast Du gegen ein solidarisches Prinzip in der Medizin? Sind nicht alle Ärzte ihrem Hippokratis-Eid verpflichtet?

Wohin diese Klientel Politik der FDP führt, die nur auf die gut Betuchten ausgerichtet ist, sieht man jetzt am Absturz der FDP.
Auch ein eindeutiges Zeichen, das im Volk ein Bewußtseinswandel vor sich geht.....

E:

Eri, Du mußt Dir doch nicht einbilden, daß wir mit einem Ein- Kassen- Model keine Zwei- oder Drei- Klassen- Medizin hätten.
Die wäre genauso vorhanden, weil sich auch dann nicht alle die Zusatzversicherung, also das Sahnehäubchen, leisten könnten.
Genauso muß sich niemand einbilden, daß wir dann z.B. " nur " einen Beitragssatz von 5% hätten.
Schlagartig würden plötzliche die Krankenhäuser feststellen, daß ihre teuren Gerätschaften erneuert werden müßten oder gar erst angeschafft werden müssen, die besten Ärzte wandern dorthin ab wo sie das bessere Gehalt bekommen, in den weniger besiedelten Gebieten wäre die Versorgung deswegen nicht besser als sie heute schon nicht ist.
Und im Bezug auf das DDR- System, ich möchte mir gern aussuchen welcher Arzt mein Vertrauen genießt, auch möchte ich ggf. eine zweite oder dritte Meinung einholen und das könnte ich nicht, wenn man mir vorschreiben würde zu welchem Arzt ich bei welchem Leiden hinzugehen habe.
Dieses Ein- Kassen- System existiert übrigens in Spanien und auch dort müssen ALLE einzahlen, Arbeitnehmer wie auch Unternehmer und Freiberufler.
Der Grundbeitrag ist sogar relativ niedrig, wenn man damit leben kann den Arzt vorgeschrieben zu bekommen und das dieser auch noch innerhalb der gleichen Behandlung wechselt ( in den Gesundheitszentren ), seine Medis generell alle selbst bezahlen muß oder aber auf einen Termin zum Röntgen 3 Wochen warten kann, die Wartezeit für eine Computertomographie dauert schon mal mind. 3 Monate.
Und, was machen die Spanier ? Sie sind, sofern sie es sich leisten können, zusätzlich privat versichert wobei man dabei dann, wenn möglich, Hellseher sein sollte, da man in etwa abschätzen muß an welchen Krankheiten man wohl später mal erkrankt und wie lange der Krankenhausaufenthalt sein könnte.

Wer sich damit mal beschäftigt hat kommt sehr schnell zu dem Schluß, daß der Bewußtseinswandel der Menschen in D damit anfangen sollte nicht gleich zum Arzt zu rennen nur weil der Pup quer sitzt.

Im übrigen bin ich privat versichert, ich weiß was Bewußtsein in bezug auf ärztl. Versorgung bedeutet. :]

Beißer
08.02.2010, 18:26
Dieses Ein- Kassen- System existiert übrigens in Spanien und auch dort müssen ALLE einzahlen, Arbeitnehmer wie auch Unternehmer und Freiberufler.

Und das ist Sozialismus und daher nicht nur falsch, sondern ein Verbrechen.

Zarah
08.02.2010, 18:36
Eri, Du mußt Dir doch nicht einbilden, daß wir mit einem Ein- Kassen- Model keine Zwei- oder Drei- Klassen- Medizin hätten.
Die wäre genauso vorhanden, weil sich auch dann nicht alle die Zusatzversicherung, also das Sahnehäubchen, leisten könnten.
Genauso muß sich niemand einbilden, daß wir dann z.B. " nur " einen Beitragssatz von 5% hätten.
Schlagartig würden plötzliche die Krankenhäuser feststellen, daß ihre teuren Gerätschaften erneuert werden müßten oder gar erst angeschafft werden müssen, die besten Ärzte wandern dorthin ab wo sie das bessere Gehalt bekommen, in den weniger besiedelten Gebieten wäre die Versorgung deswegen nicht besser als sie heute schon nicht ist.
Und im Bezug auf das DDR- System, ich möchte mir gern aussuchen welcher Arzt mein Vertrauen genießt, auch möchte ich ggf. eine zweite oder dritte Meinung einholen und das könnte ich nicht, wenn man mir vorschreiben würde zu welchem Arzt ich bei welchem Leiden hinzugehen habe.
Dieses Ein- Kassen- System existiert übrigens in Spanien und auch dort müssen ALLE einzahlen, Arbeitnehmer wie auch Unternehmer und Freiberufler.
Der Grundbeitrag ist sogar relativ niedrig, wenn man damit leben kann den Arzt vorgeschrieben zu bekommen und das dieser auch noch innerhalb der gleichen Behandlung wechselt ( in den Gesundheitszentren ), seine Medis generell alle selbst bezahlen muß oder aber auf einen Termin zum Röntgen 3 Wochen warten kann, die Wartezeit für eine Computertomographie dauert schon mal mind. 3 Monate.
Und, was machen die Spanier ? Sie sind, sofern sie es sich leisten können, zusätzlich privat versichert wobei man dabei dann, wenn möglich, Hellseher sein sollte, da man in etwa abschätzen muß an welchen Krankheiten man wohl später mal erkrankt und wie lange der Krankenhausaufenthalt sein könnte.

Wer sich damit mal beschäftigt hat kommt sehr schnell zu dem Schluß, daß der Bewußtseinswandel der Menschen in D damit anfangen sollte nicht gleich zum Arzt zu rennen nur weil der Pup quer sitzt.

Im übrigen bin ich privat versichert, ich weiß was Bewußtsein in bezug auf ärztl. Versorgung bedeutet. :]

Sorry, Deine Grundbeurteilung als Privatpatient ist zu einseitig.

Eridani
08.02.2010, 18:40
Krankenkassen müssen abgeschafft werden. Wer sich gegen Erkrankungen versichern will, kann das privat tun. Dann sieht er auch mal, was das kostet.

Ich fasse es nicht ! Weißt Du eigentlich, dass sowas in den USA "modern" ist? Wieviele Tote wären Dir denn Recht? ...man oh man....:rolleyes:

Don
08.02.2010, 18:44
Hätten wir ein einheitliches gesetzl. KK- System würden die sich nur noch weiter ausruhen, eine Garantie für stabile, bezahlbare Beiträge gäbe es dann auch nicht.

Bezahlbare Beiträge wird es nicht geben solange das Leistungssystem njcht durch das Kostenerstattungsprinzip mit prämienverbundener Eigenbeteiligung ersetzt wird.
Punkt, Ende, aus.

Solange es eine große Gemeinschaftskasse gibt in die jeder reingrapschen kann ohne es DIREKT am eigenen Geldbeutel zu spüren ist jede Diskusion oder Reform Makulatur.

Beißer
08.02.2010, 18:46
Ich fasse es nicht ! Weißt Du eigentlich, dass sowas in den USA "modern" ist? Wieviele Tote wären Dir denn Recht? ...man oh man....:rolleyes:

Warum soll ich jemandem beim Überleben zwangsweise helfen, der nicht einmal in der Lage ist, genug Geld für die eigene Gesundheitsversorgung zu erwirtschaften? Ein Volk, das solchen Versagern die Vermehrung ermöglicht, begeht schleichenden Selbstmord. Sieh dich mal um in Deutschland. :rolleyes:

henriof9
08.02.2010, 18:53
Krankenkassen müssen abgeschafft werden. Wer sich gegen Erkrankungen versichern will, kann das privat tun. Dann sieht er auch mal, was das kostet.

Das ist nun etwas heftig, schließlich sind wir ein sozialer Staat.
Und außerdem, es wird immer Menschen geben, welche sich eine KV nicht leisten können oder aber dann die Menschen, welche sie absichtlich nicht hätten weil sie das Geld zum Lebensunterhalt brauchen und wenn es dann ernst wird kann man diese Menschen nicht verrecken lassen, letztendlich würde dann der Staat dafür aufkommen müssen, also auch wir alle.

Beißer
09.02.2010, 10:35
Das ist nun etwas heftig, schließlich sind wir ein sozialer Staat.Aber kein sozialistischer. »Sozial« bedeutet, daß alle zum gemeinsamen Gelingen beitragen.

Und außerdem, es wird immer Menschen geben, welche sich eine KV nicht leisten können oder aber dann die Menschen, welche sie absichtlich nicht hätten weil sie das Geld zum Lebensunterhalt brauchen und wenn es dann ernst wird kann man diese Menschen nicht verrecken lassen

Wieso nicht? Es ist im Interesse einer gesunden Nation geradezu lebensnotwendig, solche Zeitgenossen nicht auf Kosten der Allgemeinheit zu alimentieren.

schastar
09.02.2010, 10:41
...Obwohl der Krankenkassenbeitrag für Hartz IV-Empfänger von den Jobcentern übernommen wird, müssen die Versicherten nach den heutigen Bestimmungen die acht Euro Zusatzbeitrag komplett selbst berappen. „Ihnen wird nichts anderes übrig bleiben, als das Geld beim Essen einzusparen“, sagt Marion Drögsler, Vorsitzende des Arbeitslosenverbandes....


Auch wenn es vielen H4-lern so erscheinen mag, aber nein,

http://www.permesso-leingarten.de/assets/images/zigaretten.jpg

http://www.lifestylefood.net/am-images/gsof8/gsof8-ah002_box.jpg

das gehört nicht unbedingt zum Essen und ist auch kein Grundnahrungsmittel.