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Vollständige Version anzeigen : Kanzlerin Dr. A. Merkel: "kein radioaktiver Müll bei Kernfusion".



Ganz_unten
31.01.2010, 18:46
http://www.dradio.de/nachrichten/201001301500/1


Die Kernfusion wäre eine Art der Energiegewinnung, die uns unendliche Mengen von Energie zur Verfügung stellen könnte», sagte Merkel am Samstag in ihrer wöchentlichen Video-Botschaft.
Nach heutigem Kenntnisstand würde dabei kein radioaktiver Müll entstehen. Vereinfacht könne man sagen, «wir wollen die Art, wie die Sonne Energie gewinnt, auf die Erde holen», sagte Merkel.


Ich denke, es ist klar, weshalb Dr. A. Merkel für ihre Promotion in Physik acht Jahre benötigt hat. So einen unverantwortlichen und unreflektierten Stuss habe ich schon lange nicht mehr gehört.

Ein Fusionsreaktor für die komerzielle Nutzung wird fast so groß sein müssen wie der Kölner Dom hoch ist! Nur in ganz großen Volumina kann man erreichen, dass der Q_Wert deutlich größer als Eins ist, dass also erheblich mehr Energie herauskommt als hineingesteckt wird. Fusion wird im technischen Maßstab vermutlich nicht vor dem Jahr 2200 einsatzfähig sein.

RDX
31.01.2010, 18:59
http://www.dradio.de/nachrichten/201001301500/1



Ich denke, es ist klar, weshalb Dr. A. Merkel für ihre Promotion in Physik acht Jahre benötigt hat. So einen unverantwortlichen und unreflektierten Stuss habe ich schon lange nicht mehr gehört.

Ein Fusionsreaktor für die komerzielle Nutzung wird fast so groß sein müssen wie der Kölner Dom hoch ist! Nur in ganz großen Volumina kann man erreichen, dass der Q_Wert deutlich größer als Eins ist, dass also erheblich mehr Energie herauskommt als hineingesteckt wird. Fusion wird im technischen Maßstab vermutlich nicht vor dem Jahr 2200 einsatzfähig sein.

Die Frau hat die Physik von Marx, Engels und Lenin studiert.

Die Hilfsphysikerin wusste schon als Umweltministerin nicht, dass Stahl, wenn er nur lange genug radioaktiver Strahlung (Neutronen ) ausgesetzt wird, selbst radioaktiv wird.

Genau das Gleiche würde bei einer Kernfusion mit dem Reaktor passieren.
Der Reaktor selbst, der ja wohl aus Metall und Keramiken bestünde, würde selbst radioaktiv werden.

Mit Neutronenstrahlung kann man übrigens Materialen porös machen und sie regelrecht zerbröseln, wenn die Strahlung nur intensiv ist und lange genug andauert.

Das Wasser des Kühlkreislaufes würde genauso radioaktiv werden.

EinDachs
31.01.2010, 19:03
Naja, sie hat ja nicht mal Unrecht.
Beim Betrieb fällt kein Müll an. Das der Reaktor selbst schwer zu entsorgen sein wird, ist ein ganz anderes Thema.

Ganz_unten
31.01.2010, 20:04
Neue Infos zu Merkels Promotion.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,675061,00.html#ref=rss

Vielleicht ist sie schlauer, als ich dachte!
Dennoch, moralisch gesehen bleibt sie ein einziges Fragezeichen!

politisch Verfolgter
31.01.2010, 20:05
Was, 8 Jahre hat die Puffmutter des Idiotenzwingers promoviert?
Meine DepplShiceDiplomArbeit hat 3 Wochen vor Ort und 1 Woche Schreibarbeit daheim erfordert.
So ne Sauerei, ich hätte an Promotion denken müssen, wußte aber nix vom mentalen %Rang, hielt mich für einen absoluten OberVollTrottel und hab 'lieber musiziert, als studiert, wo ich nur zu 60 % da war, was Profs. ärgerte - ich sei ein "Trittbrettfahrer".
Damit hielt ich mich für noch blöder als eh schon.
Aber ich mußte ja hin, um Prüfungen ablegen zu können.
Eine hab ich versaut, bin dann nach 3 Tagen intensivem Lernen von der 5 auf die 2 - Konstruktionstechnik wegen der DIN.
Das werde ich nie vergessen - nur da hab ich wirklich mal was getan.

Ach so: dauerhafte Kernfusion bedingt solare Raumzeitkrümmung, sonst materialisiert Energie, was das Fusionsfeuer immer wieder löscht.
Zudem benötigen wir 1 000 mal so viel Energie, die schon lange erdnah abschöpfbar ist.

RDX
31.01.2010, 22:01
Neue Infos zu Merkels Promotion.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,675061,00.html#ref=rss

Vielleicht ist sie schlauer, als ich dachte!
Dennoch, moralisch gesehen bleibt sie ein einziges Fragezeichen!

Wer sagt dir denn, dass die Trulla ihr Dissertation allein geschrieben und angefertigt hat???

kotzfisch
01.02.2010, 08:57
Huharharhar..........DDR/FDJ Dissertation?

Jajajaja.............

Stadtknecht
01.02.2010, 11:21
Ich bin kein Physiker, aber braucht man zum Bau eines solchen Reaktors nicht ein Material, das ein paar Millionen Grad Hitze aushält?

BRDDR_geschaedigter
01.02.2010, 11:54
Ich bin kein Physiker, aber braucht man zum Bau eines solchen Reaktors nicht ein Material, das ein paar Millionen Grad Hitze aushält?

Das Plasma wird in einem Magnetfeld gehalten.

Paul Felz
01.02.2010, 12:00
Die Frau hat die Physik von Marx, Engels und Lenin studiert.

Die Hilfsphysikerin wusste schon als Umweltministerin nicht, dass Stahl, wenn er nur lange genug radioaktiver Strahlung (Neutronen ) ausgesetzt wird, selbst radioaktiv wird.

Genau das Gleiche würde bei einer Kernfusion mit dem Reaktor passieren.
Der Reaktor selbst, der ja wohl aus Metall und Keramiken bestünde, würde selbst radioaktiv werden.

Mit Neutronenstrahlung kann man übrigens Materialen porös machen und sie regelrecht zerbröseln, wenn die Strahlung nur intensiv ist und lange genug andauert.

Das Wasser des Kühlkreislaufes würde genauso radioaktiv werden.

Welche radioaktive Strahlung denn?

bernhard44
01.02.2010, 12:08
mein Radio strahlt nicht, nicht mal wenn es an ist!

Paul Felz
01.02.2010, 12:10
mein Radio strahlt nicht, nicht mal wenn es an ist!

Meins schon, obwohl es nicht mit Kernkraft betrieben wird.

FranzKonz
01.02.2010, 12:21
mein Radio strahlt nicht, nicht mal wenn es an ist!

Dann wäre Dein Radio aber wirklich uralter Schrott. Seit Jahrzehnten werden praktisch ausschließlich Superhetempfänger gebaut.

bernhard44
01.02.2010, 12:28
Dann wäre Dein Radio aber wirklich uralter Schrott. Seit Jahrzehnten werden praktisch ausschließlich Superhetempfänger gebaut.

ja es hat noch ein "Magisches Auge"! :D

nun genug gespamt...

FranzKonz
01.02.2010, 12:34
ja es hat noch ein "Magisches Auge"! :D

nun genug gespamt...

Viel zu neu! :))

politisch Verfolgter
01.02.2010, 14:26
Klar werden dort Atome in der Umhüllung des Plasmafeldes ionisiert, auch Protonen und Neutronen werden rausgelöst - es gibt also RadioNuklide.
Doch wir könnten ja längst 1 000 mal so viel Energie haben.
1 % ökonomischer Wirkungsgrad reicht, erdnah alles exponenziell auszubauen.
"John Hunter, from the company Quicklaunch" ;-)

Stadtknecht
01.02.2010, 15:59
ja es hat noch ein "Magisches Auge"! :D

nun genug gespamt...

Ist das so ein grünes Ding?

Mein Opa hatte mal eine Musiktruhe, die hatte so etwas auch.

RDX
01.02.2010, 16:24
Welche radioaktive Strahlung denn?

Ensteht bei der Kernfusion oder wenn Materialien lange genug einer harten Neutonenstrahlung ausgesetzt sind???

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusionsreaktor



Ein DT-Fusionsreaktor muss neben der Gewinnung und technischen Nutzbarmachung der Energie auch, ähnlich einem Brutreaktor, den Brennstoff Tritium aus Lithium erbrüten, da Tritium als natürliche Ressource nicht vorhanden ist. Der Reaktor ist dazu von einem Brutmantel, dem Blanket, umgeben.
Tritium ist radioaktiv. Es emittiert allerdings nur eine Betastrahlung mit geringer Maximalenergie und ohne begleitende Gammastrahlung. Im Radioaktivitätsinventar eines Fusionsreaktors wird es nur einen relativ kleinen Beitrag darstellen (siehe auch Abschnitt „Umweltaspekte und Sicherheit“).
Die Nutzenergie des DT-Reaktors tritt in Form sehr schneller Neutronen auf. Die große Neutronenflussdichte und die hohe Energie der Neutronen (14,1 MeV) stellen ganz spezielle Anforderungen an die Materialien der Anlage. Metallische Werkstoffe werden nicht nur wie bei Kernspaltungsreaktoren durch Versprödung, sondern zusätzlich durch Schwellung geschädigt (aufgrund von (n,p)- und (n,alpha)-Kernreaktionen, die im Metallgefüge Gas, Wasserstoff bzw. Helium, erzeugen). Außerdem werden durch Kernreaktionen in den Materialien radioaktive Nuklide gebildet. Um möglichst wenige davon zu erzeugen, die zudem möglichst geringe Halbwertszeiten aufweisen sollten, können nur Materialien aus bestimmten Elementen verwendet werden. Das Strukturmaterial von ITER ist zwar noch ein üblicher austenitischer Chrom-Nickel-Edelstahl. Für zukünftige Kraftwerksreaktoren sind solche Stähle aber nicht brauchbar, weil aus dem Nickelanteil große Mengen des relativ langlebigen und stark gammastrahlenden Cobalt-60 entstehen würden.
Die Werkstoffentwicklung ist daher ein entscheidend wichtiger Teil der Fusions-Entwicklungsprogramme. Sie konzentriert sich auf nickelfreie, ferritisch-martensitische Stähle; daneben werden auch Legierungen auf Vanadiumbasis und das keramische Siliziumcarbid (SiC) untersucht.

lupus_maximus
01.02.2010, 16:37
Das Plasma wird in einem Magnetfeld gehalten.
Die Infrarotstrahlung kann man aber nicht einschließen nach meinem Wissen!

BRDDR_geschaedigter
01.02.2010, 16:52
Die Infrarotstrahlung kann man aber nicht einschließen nach meinem Wissen!

Stimmt, das hab ich nicht erwähnt, weil es nicht ins Konzept passt. :D

steffel
01.02.2010, 16:54
Ensteht bei der Kernfusion oder wenn Materialien lange genug einer harten Neutonenstrahlung ausgesetzt sind???

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusionsreaktor

Ja, es entsteht Radioaktives Material, aber weniger als im Spaltungsreaktor.
Leider ist es bis jetzt noch nicht gelungen, einen kontinuierlich funktionierenden Reaktor zu bauen, der natürlich mehr Energie erzeugen muss, als reingesteckt wird, und sich letzten Endes auch wirtschaftlich rechnen muss.

Denkpoli
01.02.2010, 16:58
Die Infrarotstrahlung kann man aber nicht einschließen nach meinem Wissen!

Ja, aber auch für Infrarotstrahlung gilt das quadratische Abstandsgesetz.

lupus_maximus
01.02.2010, 17:01
Ja, aber auch für Infrarotstrahlung gilt das quadratische Abstandsgesetz.
Für 100 Millionen Grad langen aber die Entfernungen auf der Erde nicht!

RDX
01.02.2010, 17:11
mein Radio strahlt nicht, nicht mal wenn es an ist!

Doch, das tut es und zwar Photonen , elektromagnetische Strahlung, im Bereich der Radiowellenlänge.

RDX
01.02.2010, 17:21
Ja, es entsteht Radioaktives Material, aber weniger als im Spaltungsreaktor.
Leider ist es bis jetzt noch nicht gelungen, einen kontinuierlich funktionierenden Reaktor zu bauen, der natürlich mehr Energie erzeugen muss, als reingesteckt wird, und sich letzten Endes auch wirtschaftlich rechnen muss.

Das Grundproblem sind die exorbitant hohen Drücke und Temperaturen die eine Kernfusion voraussetzt, die aber jenseits der Fähigkeiten sämtlicher Materialien sind.

steffel
01.02.2010, 17:29
Das Grundproblem sind die exorbitant hohen Drücke und Temperaturen die eine Kernfusion voraussetzt, die aber jenseits der Fähigkeiten sämtlicher Materialien sind.

Ja, es müssen leider erst einmal die starken elektrostatischen Abstossungskräfte der Protonen überwunden werden, bis die Kernbindungskräfte wirken können. Na ja, vielleicht findet mal jemand irgendeinen Katalysator. Ist schon eine technische Meisterleistung, dass man jetzt schon so hohe Temperaturen erreichen kann.

RDX
01.02.2010, 17:31
Ja, es müssen leider erst einmal die starken elektrostatischen Abstossungskräfte der Protonen überwunden werden, bis die Kernbindungskräfte wirken können. Na ja, vielleicht findet mal jemand irgendeinen Katalysator. Ist schon eine technische Meisterleistung, dass man jetzt schon so hohe Temperaturen erreichen kann.

So hohe Temperaturen zu erzeugen, ist seit der Erfindung des Lasers überhaupt kein Problem mehr.
Leider bleiben diese Temperatuten auf ein sehr kleines räumliches Gebiet begrenzt.

RDX
01.02.2010, 17:36
Ja, es müssen leider erst einmal die starken elektrostatischen Abstossungskräfte der Protonen überwunden werden, bis die Kernbindungskräfte wirken können. Na ja, vielleicht findet mal jemand irgendeinen Katalysator. Ist schon eine technische Meisterleistung, dass man jetzt schon so hohe Temperaturen erreichen kann.

Die starke Wechselwirkung muss die Elektromagnetische Wechselwirkung auf das Proton oder die Protonen überwiegen.

Das geschieht durch hohe Temperaturen und Drücke oder durch Quantentunnelung.

Könnte man die Quantentunnelung steuern, hätte man die Kernfusion quasi fast für lau Energie.

politisch Verfolgter
01.02.2010, 18:06
Energie kann sich in Teilchen realisieren.
Das könnte Kernfusion unter nichtsolaren Bedingungen verhindern.
Die Wasserstoffbombe zeigt den RaumzeitKrümmungsbedarf, der nur ultrakurz dergestalt realisierbar ist.
Vermutl. wäre ja auch Wasserstoff sonst bereits bei seiner Entstehung fusioniert.

Sprecher
01.02.2010, 19:08
http://www.dradio.de/nachrichten/201001301500/1
Fusion wird im technischen Maßstab vermutlich nicht vor dem Jahr 2200 einsatzfähig sein.

Sei so gut und verrate mir die Lottozahlen vom nächsten Mittwoch (per PM wenns geht, müssen ja nicht alle wissen).

Querulantin
21.05.2010, 23:49
Hallo Ganz_unten!

...Ein Fusionsreaktor für die komerzielle Nutzung wird fast so groß sein müssen wie der Kölner Dom hoch ist! Nur in ganz großen Volumina kann man erreichen, dass der Q_Wert deutlich größer als Eins ist, dass also erheblich mehr Energie herauskommt als hineingesteckt wird. Fusion wird im technischen Maßstab vermutlich nicht vor dem Jahr 2200 einsatzfähig sein.
Danke, das versuche ich den Leuten auch immer klar zu machen, die der Meinung sind, mit Kernfusion lösen wir hier kurzfristig irgend ein Energieproblem. Viel zu teuer wird das. Selbst beim guten ITER explodieren die Kosten:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,696018,00.html
Scheitert eines der größten Forschungsvorhaben der Welt an Geldmangel? Im geplanten Kernfusionsreaktor "Iter" in Frankreich wollen Wissenschaftler das Sonnenfeuer imitieren - doch die Baukosten explodieren.

Liebe Grüße Q.

Don
21.05.2010, 23:57
Ein Fusionsreaktor für die komerzielle Nutzung wird fast so groß sein müssen wie der Kölner Dom hoch ist! .

Ja und?

http://www.bi-bigben.de/elements/neurath_mit_dom.jpg

Ganz_unten
22.05.2010, 13:30
@Don

Meine Einlassung betrifft nicht Kühltürme oder Schornsteine.

Oft erhobene Einwände gegen die Nutzung der Kernfusion in der Energiewirtschaft:

1) Für einen wirtschaftlich großen Q-Wert bei der Fusion , Q>20 , braucht es ein Plasmavolumen von mehr als Tausend m^3.

2) Wenn als Brennstoff Tritium verwendet werden soll, so muß für die Tritium-Produktionskette eine intensive Neutronenquelle zur Verfügung stehen, die es noch gar nicht gibt.

3) Für ein G-Watt Leistung sind ca. 60 kg Tritium pro Jahr zu veranschlagen.

4) Bei intensiver Bestrahlung mit Neutronen können Werkstoffe verspröden.
Das ist ein nicht ganz unerhebliches Problem für die Bewandung großer Volumina. Die Materialforschung konnte das Problem bisher nicht wirklich lösen.

lupus_maximus
22.05.2010, 13:47
Das Plasma wird in einem Magnetfeld gehalten.
Die Infrarot-Wärmestrahlung aber nicht.

lupus_maximus
22.05.2010, 13:59
Stimmt, das hab ich nicht erwähnt, weil es nicht ins Konzept passt. :D
Genau, dies ist aber kein Problem. Wir können ja die 100 Millionen Grad mit einer Wasserkühlung herunterkühlen!

politisch Verfolgter
22.05.2010, 16:36
Vermutl. materialisiert bei irdischer Kernfusion Energie, weil die solare RaumzeitKrümmung fehlt.
Damit entsteht Ruhemasse - also Teilchen.
Es leuchtet ein, wenn man an die el.-magn. TransformationsVolumina denkt, die der LG unterliegen, die Raum und Zeit per Transformation zusammenhält.
Zuviel Energie für zu geringe Raumzeitkrümmung.
Das materialisiert und löscht damit das Fusionsfeuer.
Und ich lösch' bald meinen Durst mit grünem Tee.

Übrigens ist wohl aus diesem Grund der gesamte Wasserstoff nicht schon längst bei seiner Entstehung fusioniert.

Sprecher
22.05.2010, 18:44
Ja und?

http://www.bi-bigben.de/elements/neurath_mit_dom.jpg

Die blöden Windräder sind ja sogar noch höher was die Grünlinge nicht stört.

Don
22.05.2010, 20:11
@Don

Meine Einlassung betrifft nicht Kühltürme oder Schornsteine.

Oft erhobene Einwände gegen die Nutzung der Kernfusion in der Energiewirtschaft:

1) Für einen wirtschaftlich großen Q-Wert bei der Fusion , Q>20 , braucht es ein Plasmavolumen von mehr als Tausend m^3.

2) Wenn als Brennstoff Tritium verwendet werden soll, so muß für die Tritium-Produktionskette eine intensive Neutronenquelle zur Verfügung stehen, die es noch gar nicht gibt.

3) Für ein G-Watt Leistung sind ca. 60 kg Tritium pro Jahr zu veranschlagen.

4) Bei intensiver Bestrahlung mit Neutronen können Werkstoffe verspröden.
Das ist ein nicht ganz unerhebliches Problem für die Bewandung großer Volumina. Die Materialforschung konnte das Problem bisher nicht wirklich lösen.

Ich bin so grob informiert wie das funktioneren soll und worin die technischen Problemstellungen liegen.

Ich habe nur kein Verständnis für diese laienhaften Größenvergleiche die nur Dummköpfe erschrecken.

Wenn es funktioniert, und wenn wir es bauen können, werden wir es bauen. Punkt. Scheißegal wie groß es wird.

Übrigens sind die großen Klötze keine Schornsteine. Sondern senkrechte Wasserrohrkessel. Die sind so groß.

Ganz_unten
22.05.2010, 22:10
Ich bin so grob informiert wie das funktioneren soll und worin die technischen Problemstellungen liegen.

Ich habe nur kein Verständnis für diese laienhaften Größenvergleiche die nur Dummköpfe erschrecken.

Wenn es funktioniert, und wenn wir es bauen können, werden wir es bauen. Punkt. Scheißegal wie groß es wird.


Zur Vertiefung:
Tritium ist das schwerste der drei Wasserstoffisotope (sonst: Wasserstoff und Deuterium). Es hat ein Proton und zwei Neutronen im Kern. Tritium ist radioaktiv und zerfällt bei Aussendung eines Elektrons zum stabilen Helium-3. Die Halbwertszeit beträgt 12,3 Jahre. Tritium ist in der Natur, obschon in geringen Mengen vorhanden, nicht gewinnbar, sondern kann nur künstlich in Kernreaktoren oder mittels Neutronenspallation erzeugt werden.

Zur Gewinnung nennenswerter Tritiummengen gibt es heutzutage zwei Produktionswege:

a) Targets aus Lithium-6 werden in den Reaktor eingeführt und mit Neutronen beschossen. Bei einer Kernreaktion entsteht Tritium als Zerfallsprodukt. Auf diese Weise lassen sich die größten Tritiummengen herstellen.

b) Tritium entsteht in Schwerwasserreaktoren während des Reaktorbetriebes aus dem Deuterium des Kühlwassers. Diese Kontamination des Kühlwassers wird mittels Tritiumextraktionsanlagen beseitigt. Das Tritium wird sozusagen als »Abfallprodukt« gewonnen.
Diese Methode ist mir aus Kanada bekannt, da es dort zahlreiche Schwerwasserreaktoren gibt.

Im zivilen Bereich finden kleinste Mengen von Tritium Verwendung als Tracer in der Biologie, Medizin und Geologie. Die von der Fusion beanspruchten (grob geschätzten) 60 kg Tritium pro Jahr zum Betrieb eines GWatt Kraftwerks stellen eine enorme Menge dar.

Zur Verdeutlichung:
In modernen kernphysikalischen Waffensystemen findet Tritium Anwendung als Booster zur Steigerung der Sprengwirkung von Spaltbomben (mindestens ein Faktor zwei). Dabei wird Tritiumgas in Mengen von ca. einem Gramm pro Sprengkopf eingesetzt. Für eine Neutronenbombe braucht es ca. 20 Gramm.

Mir scheint, die projektierte Herstellung von 60 kg Tritium pro Jahr zum Betrieb eines GWatt Fusionskraftwerks ist technisch nicht so ganz einfach, oder?

Altay
22.05.2010, 22:32
http://www.dradio.de/nachrichten/201001301500/1



Ich denke, es ist klar, weshalb Dr. A. Merkel für ihre Promotion in Physik acht Jahre benötigt hat. So einen unverantwortlichen und unreflektierten Stuss habe ich schon lange nicht mehr gehört.

Ein Fusionsreaktor für die komerzielle Nutzung wird fast so groß sein müssen wie der Kölner Dom hoch ist! Nur in ganz großen Volumina kann man erreichen, dass der Q_Wert deutlich größer als Eins ist, dass also erheblich mehr Energie herauskommt als hineingesteckt wird. Fusion wird im technischen Maßstab vermutlich nicht vor dem Jahr 2200 einsatzfähig sein.

Das ist kein Stuss, nur Du verstehst das einfach nicht;) Und wie Du auf das Jahr 2200 kommst, verstehe ich beim besten Willen nicht, ist das etwa Dein Lieblingszahl?

Denkpoli
22.05.2010, 22:41
1) Für einen wirtschaftlich großen Q-Wert bei der Fusion , Q>20 , braucht es ein Plasmavolumen von mehr als Tausend m^3.

Toll! Das entspricht einem Würfel mit 10m Kantenlänge. Jetzt haut's mich aber um!

Ganz_unten
23.05.2010, 00:14
@Denkpoli

Ja klar, Kubikwurzel von 1000 ist 10.

Die eigentliche Plasmakammer ist zusätzlich von enorm großen Magnetsystemen umgeben.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cd/ITER-img_0236.jpg/429px-ITER-img_0236.jpg

Das ergibt bereits beim Fusionsforschungslabor ITER ein Gebäude mit ca. 35 m Höhe. Bei einem echten komerziellen Fusionsreaktor mit mehr als 1000m^3 Volumen für die Plasmakammer dürfte die Halle, in der der Reaktor und das Magnetsystem, die Induktionsspulen usw. untergebracht sind, mehr als 70 m hoch werden. Das ist höher als ein Seitenschiff des Kölner Doms, oder?

http://www.koelner-dom.de/interessantes.html

Das offizielle Datum für die Betriebsaufnahme von ITER ist 2018. Jedoch wird ITER zunächst mit normalem Wasserstoff arbeiten, der Betrieb mit Deuterium und Tritium wird frühestens ab 2026 starten. ITER wird eine geplante Laufzeit von 20 Jahren haben. Nach erfolgreichen Experimenten und dem Beweis, dass Energiegewinnung mittels Fusion machbar und wirtschaftlich ist, soll ein erstes Fusionskraftwerk gebaut werden, das Kriterien der Wirtschaftlichkeit erfüllen muss. Das wird vielleicht im Jahr 2050 eingeweiht.

Im Moment scheint das Geld knapp zu werden:

http://www.shortnews.de/id/832882/Kostenexplosion-Finanzierungsprobleme-bei-Kernfusionsreaktor-Iter

http://www.cl-netz.de/foren/cl.politik.atom/EU-Kommission:-Zusaetzliche-1,4-Milliarden-Euro-werden-zusaetzlich-fuer-ITER-faellig-65816.html


Im Juli soll Baubeginn für eines der größten Forschungsprojekte der Welt, den Kernfusionsreaktor "Iter", sein. Allerdings könnte es sein, dass dieses Vorhaben, welches in Südfrankreich umgesetzt werden soll, aus Geldmangel scheitert. Die Kosten haben sich bereits auf 15 Milliarden Euro verdreifacht.

Denkpoli
23.05.2010, 01:16
@Denkpoli

Ja klar, Kubikwurzel von 1000 ist 10.

Die eigentliche Plasmakammer ist zusätzlich von enorm großen Magnetsystemen umgeben.

Natürlich ist das Gas nicht alles. Und natürlich ist ein Ring ( bei gleichem Volumen ) größer als ein Würfel. Du hast aber bei mir den Eindruck erweckt, dass du die 1000m³ für etwas ganz Besonderes hältst.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cd/ITER-img_0236.jpg/429px-ITER-img_0236.jpg

Das ergibt bereits beim Fusionsforschungslabor ITER ein Gebäude mit ca. 35 m Höhe. Bei einem echten komerziellen Fusionsreaktor mit mehr als 1000m^3 Volumen für die Plasmakammer dürfte die Halle, in der der Reaktor und das Magnetsystem, die Induktionsspulen usw. untergebracht sind, mehr als 70 m hoch werden. Das ist höher als ein Seitenschiff des Kölner Doms, oder?

http://www.koelner-dom.de/interessantes.html


Die Türme des Doms sind 157 Meter hoch. Und das haben die Leute im Mittelalter mit reiner Muskelkraft geschafft. Ich verstehe wirklich nicht, was heute an einem 70 Meter hohen Gebäude beeindruckend sein soll.


Das offizielle Datum für die Betriebsaufnahme von ITER ist 2018. Jedoch wird ITER zunächst mit normalem Wasserstoff arbeiten, der Betrieb mit Deuterium und Tritium wird frühestens ab 2026 starten. ITER wird eine geplante Laufzeit von 20 Jahren haben. Nach erfolgreichen Experimenten und dem Beweis, dass Energiegewinnung mittels Fusion machbar und wirtschaftlich ist, soll ein erstes Fusionskraftwerk gebaut werden, das Kriterien der Wirtschaftlichkeit erfüllen muss. Das wird vielleicht im Jahr 2050 eingeweiht.

Du wirst dich wundern, wie schnell etwas gebaut werden kann, wenn der Bedarf vorhanden ist.


Im Moment scheint das Geld knapp zu werden:

Es gibt halt wichtigere Dinge als die Energiequelle der Zukunft, z. B. Moscheen oder Segeltörns für Verbrecher.

Don
23.05.2010, 12:01
Du wirst dich wundern, wie schnell etwas gebaut werden kann, wenn der Bedarf vorhanden ist.


Korrekt. Die Chinesen haben innerhalb von 10 Jahrwn für ihren eher schlecht funktionierenden Staudamm ein Tal von 800 km Länge unter Wasser gesetzt.

Man muß nur wollen.

Michael Kohlhas
23.05.2010, 12:07
Die Infrarot-Wärmestrahlung aber nicht.

Und warum nicht?

lupus_maximus
23.05.2010, 16:15
Und warum nicht?

Nun, die Sonne kann zwar ihr Plasma weitgehend zusammenhalten, die Infrarotstrahlung aber nicht zurückhalten.

Michael Kohlhas
23.05.2010, 16:42
Nun, die Sonne kann zwar ihr Plasma weitgehend zusammenhalten, die Infrarotstrahlung aber nicht zurückhalten.

Die ursprüngliche Aussage lautete: das Plasma wird in einem Magnetfeld gehalten und die Infrarotstrahlung nicht.

Das ist richtig, aber warum ist das so?

Nun, ein Plasma besteht überwiegend aus "Teilchen" mit elektromagnetischer Ladung. Auf diese Teilchen wirkt in einem elktromagnetischen Feld also eine Kraft.

Infrarotstrahlung hingegen besteht aus Photonen und Photonen sind die Eichbosonen des elektromagnetischen Feldes.
Sie sind als Austauschteilchen des elektromagnetischen Feldes selbst elektromagnetisch neutral.

Deshalb kann ja auch Licht das Magnetfeld der Erde passieren, ohne abgelenkt oder abgebremst zu werden.

politisch Verfolgter
24.05.2010, 14:50
Jaja, Ruhemasse krümmt den Raum und ist damit träge.
Photonen krümmen keinen Raum, haben keine Ruhemasse.
Sie müssen zwar in ihrer Translokation Raumzeitkrümmungen folgen, werden dadurch aber nur abgelenkt, um ihren geradlinigen Verlauf herumgebogen, der sich danach unbeirrt wieder einstellt, als ob nix gewesen wäre.
Ruhemasse hingegen krümmt durch Energiezufuhr den Raum dort noch stärker, weil damit mehr Energie per LG zu transformieren ist: dazu muß das TransformationsVolumen größer werden, während die Zeit dort zusätzlich immer weiter langsamer ablaufen muß.
Wird mehr Energie zugeführt, als die Raumzeitkrümmung zur Transformation zuläßt, materialisiert sie in Ruhemasse.
Das dürfte dauerhafte irdische Kernfusion verunmöglichen.

Don
24.05.2010, 18:31
.........................................

Mir scheint, die projektierte Herstellung von 60 kg Tritium pro Jahr zum Betrieb eines GWatt Fusionskraftwerks ist technisch nicht so ganz einfach, oder?

Vielen Dank für die Vermittlung von Schulwissen, ich wäre sonst nicht draufgekommen.

Ganz_unten
24.05.2010, 23:44
Vielen Dank für die Vermittlung von Schulwissen, ich wäre sonst nicht draufgekommen.

Das war mir klar.