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Vollständige Version anzeigen : Immer mehr Unternehmen hebeln Lohnfortzahlung bei Krankheit aus



Lichtblau
23.01.2010, 10:00
Angriff auf die Lohnfortzahlung - Bei Krankheit weniger Geld

Der Krankenstand in deutschen Unternehmen ist seit Jahren rückläufig. Trotzdem greifen manche Chefs zu fragwürdigen Mitteln. "Aktivprämien" erhalten bei ihnen Angestellte, die sich ein Jahr lang nicht krank melden. Die Errungenschaft der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall wird so immer öfter ausgehebelt.

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http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_14_01/angriff_auf_die_lohnfortzahlung.html

Simpler Trick um die gesetzlichen Bestimmungen zu umgehen.
Es wird immer schlimmer!

Cinnamon
23.01.2010, 10:03
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http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_14_01/angriff_auf_die_lohnfortzahlung.html

Simpler Trick um die gesetzlichen Bestimmungen zu umgehen.
Es wird immer schlimmer!

Naja, für ein Unternehmen ist ein Krankenstand auch mit gewissen Kosten verbunden und solche Prämien sind ein Anreiz, nicht wegen Zipperlein zu Hause zu bleiben.

Jodlerkönig
23.01.2010, 10:04
...
Simpler Trick um die gesetzlichen Bestimmungen zu umgehen.
Es wird immer schlimmer!quark!

henriof9
23.01.2010, 10:34
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http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_14_01/angriff_auf_die_lohnfortzahlung.html

Simpler Trick um die gesetzlichen Bestimmungen zu umgehen.
Es wird immer schlimmer!

Man muß ja nun nicht alles nachplappern, was in den Lettern geschrieben steht denn,
die gesetzl. LFZ wird dadurch keineswegs ausgehebelt, wie es so vollmundig dargestellt wird.
Es handelt sich um eine freiwillige und zusätzliche Prämie die das Unternehmen in Bezug auf den Krankenstand anbietet und nur die geht evtl. flöten wenn jemand erkrankt, seine LFZ erhält er nach wie vor.
Also ein völlig legitimes Mittel um das " Blaumachen " etwas einzuschränken- mehr nicht.

Sirius
23.01.2010, 10:41
Naja, für ein Unternehmen ist ein Krankenstand auch mit gewissen Kosten verbunden und solche Prämien sind ein Anreiz, nicht wegen Zipperlein zu Hause zu bleiben.

Dito, durch das Vorhandensein der Prämie wird die Lohnfortzahlung ja nicht angetastet.
Diese Prämie ist eine gute Idee, denn letztlich haben beide Seiten was davon, oder eben keiner.

Badener3000
23.01.2010, 12:01
Daß durch EU Erweiterung und Globalisierung auch das Geschäftsgebahren unserer Unternehmen sich an den globalen Durchschnitt anpasst ist nur logisch.

Marathon
23.01.2010, 14:40
Der vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall gegründete Propagandaverein "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" (INSM) hat darauf schon seit Jahren hingearbeitet. Einerseits, indem er PR-Agenten wie Oswald Metzger und Co in Talkshows die Propagandasprüche aufsagen lässt, andererseits, indem er Journalisten unter Druck setzt oder gar mit Journalisten gemeinsam (Der INSM-Ko-Author, wie etwa Hilmar Schneider, wird dann als "Ökonom" oder "Experte" aufgeführt) Propagandaartikel schreibt oder aber indem er Dialoge in Fernsehserien wie Marienhof kauft und dort die arbeitgeberfreundliche Propaganda verbreiten lässt, damit sich die Gehirnwäsche tief eingräbt.



Gekaufte Dialoge

PR auch im "Marienhof": In der ARD-Vorabendserie hatte die Initiative Dialoge gekauft. Die Botschaft: Lohnnebenkosten runter, Arbeitszeiten rauf.

Filmausschnitt "Marienhof", Folge 1962:
Sie: "Ich würde auch schwarz für Sie arbeiten, Sie würden eine Menge Geld sparen, wie zum Beispiel die ganzen Sozialabgaben und das Urlaubsgeld und ich weiß nicht, was noch alles.
Er: "Lohnfortzahlung im Krankheitsfall."

Filmausschnitt "Marienhof", Folge 1936:
Er: "Wir sind im Moment ganz besonders auf das Engagement unserer Mitarbeiter angewiesen, Flexibilität steht bei uns an oberster Stelle."
Sie: "Ja, vielleicht könnte ich erst mal auf 20-Stunden-Basis..."
Er. "Oh, das tut mir leid, wie gesagt, wir sind ein junges Unternehmen. Von einer 50-Stunden-Woche müssten Sie erst mal schon ausgehen, zumindest am Anfang. Später können wir gern mal darüber reden."

Schleichwerbung. Der Preis für die Arbeitgeber-Propaganda in sieben Folgen: 58.000 Euro.

http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/archiv/medien_politik/zapp672.html

http://www.perspektive2010.org/blog/2007/05/12/die-insm-und-die-journalisten/
http://insmwatchblog.wordpress.com/
http://www.welt.de/politik/deutschland/article5946056/Oekonomen-bestaetigen-Roland-Kochs-Hartz-IV-Kritik.html?page=41#article_readcomments

reich und schön
24.01.2010, 10:47
Naja, für ein Unternehmen ist ein Krankenstand auch mit gewissen Kosten verbunden und solche Prämien sind ein Anreiz, nicht wegen Zipperlein zu Hause zu bleiben.

Man sollte darüber nachdenken die LFZ im Krankheitsfall zu kürzen, mit dem gesparten Geld kann der Unternehmer dann neue Arbeitsplätze schaffen.

Sirius
24.01.2010, 10:59
Man sollte darüber nachdenken die LFZ im Krankheitsfall zu kürzen, mit dem gesparten Geld kann der Unternehmer dann neue Arbeitsplätze schaffen.

Könnte er, oder er behält das gesparte Geld einfach. Aber vielleicht hat er auch einfach keinen Bedarf an weiteren Arbeitskräften, dann wird er es in jedem Fall behalten.

reich und schön
24.01.2010, 11:02
Könnte er, oder er behält das gesparte Geld einfach. Aber vielleicht hat er auch einfach keinen Bedarf an weiteren Arbeitskräften, dann wird er es in jedem Fall behalten.

Das Zauberwort heißt auch hier: Wachstum.

Und selbst wenn er das Geld behält, kauft er sich nächstes Jahr ein neues Auto und sichert so deutsche Arbeitsplätze.

henriof9
24.01.2010, 11:41
Man sollte darüber nachdenken die LFZ im Krankheitsfall zu kürzen, mit dem gesparten Geld kann der Unternehmer dann neue Arbeitsplätze schaffen.

Hatten wir schon, seinerzeit noch unter Kanzler Kohl eingeführt.
Wurde allerdings gerade von den Konzernen torpediert da sie tarifvertraglich diese Kürzungsmöglichkeiten ausgeschlossen hatten.
Für die kleinen und mittelständischen Unternehmen war es allerdings wirkölich eine Entlastung und so mancher zusätlicher Arbeitsplatz wurde auch geschaffen.
Aber, Rot/Grün und insbesondere Lafo hatte als einer seiner ersten Amtshandlungen als Finanzminister 98 dieses Gesetz wieder gekippt.

klartext
24.01.2010, 13:51
Aushebeln durch eine Prämienzahlung ? Was für ein Unsinn.

schastar
24.01.2010, 15:10
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http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_14_01/angriff_auf_die_lohnfortzahlung.html

Simpler Trick um die gesetzlichen Bestimmungen zu umgehen.
Es wird immer schlimmer!


Als Arbeitnehmer wäre ich dafür daß weder im Krankheitsfall noch für den Urlaub weiterbezahlt wird. Stattdessen sollte man die gut 27 Urlaubstage und durchschnittlich 5 Krankheitstage auf den normalen Stundenlohn aufschlagen. Dann wäre derjenige der sich seinen Urlaub nimmt und 5 Tage krank wäre weder besser noch schlechter dran, aber ich z.B. der fast keinen Urlaub braucht könnte mehr verdienen und Krank bin ich auch so gut wie nie. Bei dieser Regelung müsste ich dann die faulen und blau machenden Kollegen auch nicht mitfinanzieren da selbst dann nicht wenn sie 5 x 1 Monate krank sind.
Im Winter werde ich dann eh zum Stempeln geschickt und würde dann auch mehr bekommen. So 10 Wochen zu Hause ist eine super Sache.

Sirius
24.01.2010, 15:33
Das Zauberwort heißt auch hier: Wachstum.

Und selbst wenn er das Geld behält, kauft er sich nächstes Jahr ein neues Auto und sichert so deutsche Arbeitsplätze.

Und der Arbeitnehmer kauft sich von dem Geld nix? ?(

politisch Verfolgter
24.01.2010, 15:52
"Arbeitnehmer"DeppenDreck abstellen, alle derartigen Gesetze und Institutionen enfernen.
Anbieter benötigen kaufkraftmaximierte Nachfrager.
Netzwerkeffizienz hat mentale Leistungsadäquanz und leistungsanteilige Profitabschöpfung herzustellen.
Managementvorgabe ist user value.
Wer mit "Arbeitnehmer" dahersaut, will Bürgerrechte massiv einschränken, und das auch noch zugunsten z.B. anonymer Vorteilsnehmer, von BankenGrußkunden und z.B. von fremden FirmenErbgängen.
Dieser absurde Dreck muß weg, kein Gesetz darf ihn zuweisen.

reich und schön
24.01.2010, 19:34
Und der Arbeitnehmer kauft sich von dem Geld nix? ?(

Die Flasche Fusel mehr in der Woche bringt der Wirtschaft so gut wie nichts.

Sirius
24.01.2010, 20:05
Die Flasche Fusel mehr in der Woche bringt der Wirtschaft so gut wie nichts.

Aha, also 100 Leute die je eine Flasche Fusel kaufen bringen der Wirtschaft weniger, als einer, der 100 Flaschen kauft? Ich bin zwar kein Mathematikprofessor, aber nach meiner Rechnung kommt das aufs Gleiche raus.

politisch Verfolgter
24.01.2010, 20:24
Die Krankheit ist der Sozialstaat, die Infektionsquelle ist seine Arbeitsgesetzgebung.
Damit werden die Opfer mit "Lohn" infiziert.
Mit Betrieben hat man die Wirtschaft zu sein, die einem was einzubringen haben.
Dazu muß die Managementvorgabe von user value her.
Wer wie ein "Arbeitnehmer" bzw. damit rumsaut, kann ja den Affen schieben.
Doch mit einem selbst darf das rein gar nix zu tun haben.

arriangiarsi
25.01.2010, 10:55
Die Krankheit ist der Sozialstaat, die Infektionsquelle ist seine Arbeitsgesetzgebung.
Damit werden die Opfer mit "Lohn" infiziert.Ganz recht. Der Lohn ist das Grundübel. Arbeitnehmer sollten auch ohne Lohn arbeiten gehen. Lohn macht anbhängig, und verführt dazu unnützes, sogar gefährliches Zeug zu kaufen, Alkohol und Zigaretten beispielsweise.

politisch Verfolgter
25.01.2010, 12:53
arriangiarsi, "Arbeitnehmer" ist das Grundübel.
Ohne diesen Wahnsinn gäbs keine "lohnpflichtig" teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierte Kostenfaktoren.
Arbeiten ist anbieten.
Anbieter benötigen dazu goldene Netzwerke, womit sie den Profit mental leistungsadäquat generieren und leistungsanteilig abschöpfen.
Teamfähige Managements haben synergetisch vernetzte Gruppenintelligenz zu moderieren und sich mit Quartalszahlen entlasten zu lassen.
Das ist dann ein relaxtes aufgeschlossenes environment, das die mentalen Leistungspotenziale zur Entfaltung und zur ökonomischen Umsetzung bringt, wovon die Allermeisten noch gar nix wissen.

Wer hingegen "Arbeitnehmer" voraussetzt, ist in einem wahnhaft gestörten Denkkäfig befangen, dem ihn das Regime vor allem per ÖD und ArbeitsgesetzDreck überstülpt.
Es ist wie bei religiösen Wahnvorstellungen.
Doch thinking will change your brain.
Dazu haben wir neurale Plastizität, womit wir unseren Horizont verändern und erweitern können.

reich und schön
25.01.2010, 18:41
Aha, also 100 Leute die je eine Flasche Fusel kaufen bringen der Wirtschaft weniger, als einer, der 100 Flaschen kauft? Ich bin zwar kein Mathematikprofessor, aber nach meiner Rechnung kommt das aufs Gleiche raus.

Der Unternehmer kauft sich keinen Fusel sondern feinsten Cognac oder Champager oder idealerweise ein neues Auto.

Sirius
25.01.2010, 19:50
Der Unternehmer kauft sich keinen Fusel sondern feinsten Cognac oder Champager oder idealerweise ein neues Auto.

Die Quintessenz ist, dass sie beide gleichviel Geld ausgeben, womit sie der Wirtschaft in gleichem Maße helfen.
Ich hatte gedacht, dieser einfache Umstand wäre spätestens nach meinem zweiten Beitrag klar.