PDA

Vollständige Version anzeigen : 5 Euro Eintrittsgebühr für Arztpraxen



Kar murx
21.01.2010, 13:06
Soeben lese ich den Vorschlag, die Praxisgebühr zu streichen, und sie durch eine Eintrittsgebühr von 2,50-5 Euro pro Arztbesuch zu ersetzen.
Der Hintergrund: Bei Einführung der Praxisgebühr lag die Anzahl an Arztbesuchen pro Versichertem bei 16, mittlerweile liegt sie bei über 18.

Nun denken sich unsere Wissensträger natürlich, ach, das ist einfach, die Versicherten rennen aus Jux und Dollerei einfach mal häufiger zum Arzt, das ist schlecht, die simuliereren, also sollen sie mal schön eins vor den Latz kriegen, und zahlen für ihr Simulantentum.

Kann es aber nicht auch sein, das nicht der Versicherte selbst der Grund ist, für die gestiegenen zahlen, sondern eher die Ärzteschaft selbst?
Aktuelles Beispiel aus der eigenen Familie:
Ärzte sind einfach nur noch Durchwinker, "Gucken - nicht reden - Rezept unterschreiben - raus hier".
Das hat zur Folge, das viele Beschwerden nicht korrekt diagnostiziert werden oder zumindest nicht korrekt behandelt werden.
Das wiederum führt dazu, das der Patient mangels Besserung der Beschwerden einen weiteren Arzt aufsucht.
Meine Schwiegermam musste jetzt in kurzer Zeit zum DRITTEN Zahnarzt gehen, der dann endlich die Beschwerden an der Brücke beheben konnte.

Das sind Mehrkosten, die entstanden sind, weil die ersten beiden Ärtzte entweder Pfeifen waren, oder gar kein Interesse hatten, eine so unlukrative Kassenpatientin irgendwie ernsthaft zu behandeln.

Weiterhin muss festgehalten werden, das in keinem Land der Welt so viele unnötige Röntgenaufnahmen und Katheder-Untersuchungen durchgeführt werden wie in Deutschland.

Sollte man nicht mal darüber nachdenken, das die steigenden Kosten zu aller erst mal in der Hauptsache durch die verursacht werden könnten, denen diese steigenden Kosten nämlich finanzielle Vorteile verschaffen, nämlich den Ärzten selbst und der Pharmaindustrie?

Ich sage euch, die Kosten in unserem Gesundheitssystem könnten halbiert werden, wenn wir wieder qualifizierte Ärzte hätten, die ihren Beruf 1. grund solide gelernt hätten, und 2. nicht mehr den Patienten als reine Melk-Kuh der Nation ansehen, und damit wieder mehr ihrer Berufsethik verpflichtet wären.

Die Ärzteschaft ist teileweise Schuld an dem Kosten-Dilemma im Gesundheitswesen.

Eine weitere Teilschuld tragen die privaten TV-Sender sowie die Nahrunsgmittelindustrie.

germane germane

jochen53
21.01.2010, 13:54
Das sehe ich auch so. Besser als die Praxisgebühr wäre eine Selbstbeteiligung von ca. 500 EURO im Jahr. Gleichzeitig sinken die Beiträge um diese Summe. Wer selber keine Beiträge zahlt (Hartz IV, Kinder etc.) bekommt am Jahresanfang 500 EURO aufs Konto überwiesen. Unverbrauchte Beträge können behalten werden.

Wer die 500 Mücken versäuft und im Notfall den Arzt nicht bezahlen kann, bekommt die Summe vom Sozialamt gepumpt, mit saftigen Zinsen, und wird in Raten von der Stütze einbehalten.

Das wäre die gerechte Lösung weil damit chronisch Kranke nicht benachteiligt werden. Allerdings befürchte ich, die Ärzte und Pharmafirmen werden so etwas zu verhindern wissen, denn vermutlich sinken deren Umsätze um 10-30%...

Don
21.01.2010, 14:10
Das sehe ich auch so. Besser als die Praxisgebühr wäre eine Selbstbeteiligung von ca. 500 EURO im Jahr. Gleichzeitig sinken die Beiträge um diese Summe. Wer selber keine Beiträge zahlt (Hartz IV, Kinder etc.) bekommt am Jahresanfang 500 EURO aufs Konto überwiesen. Unverbrauchte Beträge können behalten werden.

Wer die 500 Mücken versäuft und im Notfall den Arzt nicht bezahlen kann, bekommt die Summe vom Sozialamt gepumpt, mit saftigen Zinsen, und wird in Raten von der Stütze einbehalten.

Das wäre die gerechte Lösung weil damit chronisch Kranke nicht benachteiligt werden. Allerdings befürchte ich, die Ärzte und Pharmafirmen werden so etwas zu verhindern wissen, denn vermutlich sinken deren Umsätze um 10-30%...

Ich glaube, wir könnten als Ministerkollegen gut zusammenarbeiten. :D

politisch Verfolgter
21.01.2010, 14:11
2009 4mal PraxenWitz, einmal gegen übliche Grippe.
Wollte den "sehr guten AZ" bei schlanker Linie objektiviert haben.
Super gehts in Wartezimmern zu, wo sich die Anwesenden schon kurz nach meiner Inbesitznahme vor Lachen in den Stühlen vorbeugen.
Da kommen dann immer witzigere Repliken, die alles zur reinen Lustbarkeit dort aufschaukeln.
Immer gibts politische Köstlichkeiten zu belachen, was selbst die Kränksten kräftig durchschüttelt, die ihre Leiden zumindest für viele Sekunden total vergessen.

jochen53
21.01.2010, 15:03
Ich glaube, wir könnten als Ministerkollegen gut zusammenarbeiten. :D
Daraus wird leider nix.

Polizei, Grenzschutz und Bundeswehr haben nicht genug Leute um uns zu beschützen.

GnomInc
21.01.2010, 15:23
. Gleichzeitig sinken die Beiträge um diese Summe. Wer selber keine Beiträge zahlt (Hartz IV, Kinder etc.) bekommt am Jahresanfang 500 EURO aufs Konto überwiesen. Unverbrauchte Beträge können behalten werden.

.

H IV - Bezieher werden von der ARGE bei der jeweiligen Krankenkasse versichert.
Da geht monatlich Geld rüber - sicher in ausverhandelten Pro-Kopf -Sätzen.
Das geht ohne den HIV-ler zu fragen - wie die
Kirchensteuer beim ALG I ......:cool2:

politisch Verfolgter
21.01.2010, 15:27
Wow, das Irrenhaus in Reinkultur.
Dabei sind Praxen und Kassen ebenso idiotisch unnütz, wie die Arbeitsgesetzgebung.

Würfelqualle
21.01.2010, 15:31
Naja die Rentnerschwemme in deutschen Arztpraxen widert mich schon an. Die kommen doch wegen jedem Scheiss zum Arzt, oder nur, weil sie zu Hause niemanden haben, der mit ihnen redet. Jedesmal wenn ich mal zum Hausarzt gehe, ist der Warteraum voll mit Rentnern. Geht man nach der Arbeit zum Supermarkt, ist der voll mit Rentnern. Genauso beim Frisör. Früh morgens um 9.00 Uhr, sitzen schon 4 Mumien dort und wollen eine Dauerwelle.

Mr Capone-E
21.01.2010, 15:35
Geht man nach der Arbeit zum Supermarkt, ist der voll mit Rentnern.


Vormittags ist ja nix los da :))

Haspelbein
21.01.2010, 15:46
Das sehe ich auch so. Besser als die Praxisgebühr wäre eine Selbstbeteiligung von ca. 500 EURO im Jahr. Gleichzeitig sinken die Beiträge um diese Summe. Wer selber keine Beiträge zahlt (Hartz IV, Kinder etc.) bekommt am Jahresanfang 500 EURO aufs Konto überwiesen. Unverbrauchte Beträge können behalten werden.

Wer die 500 Mücken versäuft und im Notfall den Arzt nicht bezahlen kann, bekommt die Summe vom Sozialamt gepumpt, mit saftigen Zinsen, und wird in Raten von der Stütze einbehalten.

Das wäre die gerechte Lösung weil damit chronisch Kranke nicht benachteiligt werden. Allerdings befürchte ich, die Ärzte und Pharmafirmen werden so etwas zu verhindern wissen, denn vermutlich sinken deren Umsätze um 10-30%...

Glaube ich nicht, denn ich arbeite fuer ein Pharmaunternehmen und habe so ziemlich diese Art von Versicherung. (Glaube mir, dass ein normaler Arztbesuch uns wenig bringt.) Jedoch wuerde ich bei dem Vorchlag noch weitergehen, und den Buerger einen Sockelbetrag fuer *alle* Gesundheitskosten selbst verwalten lassen. Jenseits dieses jaehrlichen Sockelbetrages zahlt er bis zu einer Obergrenze alles selber, wenn er es denn kann. Danach uebernimmt die Versicherung 100%.
Alle prophylaktischen Arztbesuche sind voellig kostenlos, und gesundheitsfoerdernde Massnahmen werden stark subventioniert.

jochen53
21.01.2010, 15:53
Wenn auch noch Abrechnungsbetrug, Preisabsprachen der Pharmfirmen usw. als das geahndet würde was es ist, nämlich organisierte Kriminalität, hätte sich das Problem mit den zuvielen Praxen und Medikamenten auch schnell gelöst.

Als Zugabe noch ein Konjunkturprogramm obendrauf, denn es müssten reichlich neue Knäste gebaut werden. Wenn aber durch die vorgeschlagenen Maßnahmen die Beitragssätze um 30% sinken kämen zig Milliarden EURO zusätzlich als Massenkaufkraft in den Konsum und die Firmen hätten spürbar niedrigere Lohnnebenkosten. Die ehrlichen Ärzte, Pharmaanbieter etc. hätten dann auch erheblich höhere Einnahmen. Vorteile für zig Millionen Leute, Nachteile für einige 10.000 Raffhälse.

jochen53
21.01.2010, 15:57
Jedoch wuerde ich bei dem Vorchlag noch weitergehen, und den Buerger einen Sockelbetrag fuer *alle* Gesundheitskosten selbst verwalten lassen. Jenseits dieses jaehrlichen Sockelbetrages zahlt er bis zu einer Obergrenze alles selber, wenn er es denn kann. Danach uebernimmt die Versicherung 100%.
Alle prophylaktischen Arztbesuche sind voellig kostenlos, und gesundheitsfoerdernde Massnahmen werden stark subventioniert.
Ja, das habe ich auch gemeint, alle Kosten, also Arzt, Apotheke, Krankenhaus, Seelenklempner, Kuren usw.

henriof9
21.01.2010, 16:14
Naja die Rentnerschwemme in deutschen Arztpraxen widert mich schon an. Die kommen doch wegen jedem Scheiss zum Arzt, oder nur, weil sie zu Hause niemanden haben, der mit ihnen redet. Jedesmal wenn ich mal zum Hausarzt gehe, ist der Warteraum voll mit Rentnern. Geht man nach der Arbeit zum Supermarkt, ist der voll mit Rentnern. Genauso beim Frisör. Früh morgens um 9.00 Uhr, sitzen schon 4 Mumien dort und wollen eine Dauerwelle.

Ist natürlich Scheiße wenn man eigentlich nur einen " Gelben " haben will und dafür dann stundenlang im Wartezimmer sitzen muß. :D

Ich habe auch mal so gedacht über die Rentner, aber wenn man sich mal in der eigenen Familie und Verwandtschaft umsieht kommt man schnell dahinter, daß das Alter eher damit zu tun hat das die Arztpraxen voll sind, die meisten Krankheiten bekommt man eben erst im Alter.

BRDDR_geschaedigter
21.01.2010, 16:18
Ich wohne in einem Vorot wo jeder jeden kennt und immer wenn ich im Arzt gehe (Höchstens 1 mal im Jahr) sitzen dort immer die gleichen Rentnerweiber.

Mütterchen
21.01.2010, 16:23
Naja die Rentnerschwemme in deutschen Arztpraxen widert mich schon an. Die kommen doch wegen jedem Scheiss zum Arzt, oder nur, weil sie zu Hause niemanden haben, der mit ihnen redet....

Vielleicht gehen sie auch zum Arzt, weil sie krank sind.
Dazu kenne ich ein schönes chinesisches Sprichwort: fürchte das Alter, denn es kommt nicht allein!

GnomInc
21.01.2010, 16:39
Ich wohne in einem Vorot wo jeder jeden kennt und immer wenn ich im Arzt gehe (Höchstens 1 mal im Jahr) sitzen dort immer die gleichen Rentnerweiber.

Hab du erstmal Osteoporose und Offene Beine....:lach:

Hypochonder sind übrigens bei Männern häufiger vertreten, komisch.

Sterntaler
21.01.2010, 16:40
Eintrittsgeld beim Doktor, ist den seine Helferin so billig? Import aus Nuttenpolen?

BRDDR_geschaedigter
21.01.2010, 16:46
Hab du erstmal Osteoporose und Offene Beine....:lach:

Hypochonder sind übrigens bei Männern häufiger vertreten, komisch.

Hatten sie nicht, die gehen wegen jedem Wehwehchen zum Arzt.

politisch Verfolgter
22.01.2010, 13:41
Praxen- und KassenUnwesen abstellen.
Diagnosen definieren Methoden.
Das erfordert high tech Behandlungszentren, die zudem Apotheken erübrigen.
Diagnosen erfolgen nach Materialentnahme in Labors und mit bildgebenden und sonstigen Verfahren, deren RealabstraktionsResultate weltweit von Experten zu beurteilen sind, deren Datenbanken den Betroffenen zudem die Zusammenhänge für Laien erfassbar zu liefern haben.
Nur jeder 8. bis 10. Besuch erfordert damit überhaupt mal ganz kurz den persönlichen Kontakt zu einem Mediziner.
Datenerhebung erfordert keine Ärzte, sondern Spezialisten, die high tech adäquat anwenden, um das Restultat Experten zu übermitteln.
Zudem haben SZbasierte Verfahren umfassend zu greifen - auch präventiv.

PrimitivBeispiel:
verdächtige Hautregionen mit Kameralupen scannen, diese Bilder an Experten übermitteln - geht ruckzuck, erfordert keinerlei ärztl. Tätigkeit.
Schlechte Bilder können jederzeit sofort wiederholt werden.
Das kann der Betroffene in Behandlungszentren sogar selbst an sich erledigen bzw. Eltern bei ihren Kindern.

Denkpoli
22.01.2010, 19:41
Es gibt da noch eine andere Möglichkeit zum Geldsparen: Weg mit der Apothekenpflicht! ( abgesehen von ein paar wenigen Ausnahmen )

reich und schön
22.01.2010, 19:53
Die gesetzliche Krankenversicherung gehört abgeschafft.