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Vollständige Version anzeigen : Längsschnittstudien Bildungsniveau



-SG-
17.01.2010, 18:24
Hallo,

ich suche Längsschnittstudien zum Bildungsniveau in Deutschland. Kennt jemand solche außer den Pisastudien (2000, 2003, 2006), evtl. auch mit weiter zurückreichenden Untersuchungszeiträumen?

Es geht mit dabei nicht um die Entwicklung der Schülerzahlen auf Gymnasien o.ä., sondern um Vergleichsstudien bzgl. kognitiven Kompeenzen, Allgemeinbildung und dergleichen im Zeitvergleich.

In den Suchmaschinen der Bibliotheken oder "wissenschaftlichen" Suchportalen finde ich bei blauäugiger Eingabe der Schlagworte nur den üblichen Kram, "wissenschaftliche" Litaneien über Chancenungleichheit usw., nichts fundiertes und brauchbares .

Kann mir jemand weiterhelfen?

Freikorps
17.01.2010, 18:57
Schau mal, ob du damit was anfangen kannst:

http://www.uni-bamberg.de/biks/

politisch Verfolgter
18.01.2010, 09:45
Und wo sind denn bitte die Eink./Verm.-VerteilungsKurven?:
hor %Ränge (0...100 oder 100...0)
vert absolute €Beträge

Ein Prof. des Univ.-Instituts, bei dem die Stasi ein psycho-mentales Gutachten in Auftrag gab, erklärte mir auf die Frage, wieso die mentale mit der ökonomischen Verteilung nix zu tun habe:
"Das sind Geschäftemacher."
Dazu nochmal:
Als Anbieter hat man genau diesen Profit zu machen, mit zu generieren und leistungsanteilig abzuschöpfen.
Solche ÖDler haben dort nix zu suchen, die einem das damit in Abrede stellen wollen.
Wer einem marktwirtschaftl. Profitmaximierung in Abrede stellen will, hat im ÖD nix verloren!
Derartiger ÖD will "Arbeitnehmer"Shice zuweisen, weswegen diese ÖD-Chargen abzustellen sind.

-SG-
18.01.2010, 21:30
Schau mal, ob du damit was anfangen kannst:

http://www.uni-bamberg.de/biks/

Danke für den Link, muss es mir noch genauer anschauen, schade, dass offenbar erst 2005 mit den Studien begonnen wurde.

pV: Das wissen wir nun hinlänglich. Quellen/Literaturtipps?

politisch Verfolgter
19.01.2010, 11:56
Chanan, Quelle: bitte dazu die Eink./Verm.-VerteilungsKurven zeigen.
ÖDler deklarieren sog. "Arbeitnehmer" "zumutbarkeitsrechtlich": das und derartige Gesetze sind wahnhafte Störungen des Rechtsraums.
Quelle: die Grundrechte - Zwangsarbeit ist verboten.

So weit sollte jede Bildung reichen:
Marktwirtschaft bedingt Nachfrager und Anbieter.
Das erfordert deren Doppelrolle per Erwerbsphase.
Es gibt jede Menge Finanzkonglomerate, deren rel. anonymen InhaberKollektive dort niemals aktiv sind, dort nichts tun.
Genau deswegen kann es goldene Anbieternetze geben.
Das sind staatsfern privatwirtschaftlich selbsteignende rein jur. Personen mit dem Zweck, den damit Anbietenden marktwirtschaftliche Profitmaximierung zu bezwecken.
Die damit Anbietenden sind keine Anleger, keine AnlegerInstrumente, sondern abgabenrechtlich und aus dem Profitanteil bezahlende Nutzer elastisch, diversif und synergetisch frei verflechtbarer Netzwerke, deren Effizienz mit der Anzahl ihrer Mitglieder und derart bezahlenden Nutzer exponenziell zu nimmt.
Das ist Komponente ökonomischer Bildung freier Marktwirtschaft.
Es bedingt eine aktive Wertschöpfungspolitik für vollwertige Marktteilnahme als Anbieter und eine AnbieterRechts- und -AbgabenOrdnung.
Teamfähige Managements haben vernetzte Gruppenintelligenz zu moderieren, womit es um Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase geht.
Dieser Bildungsbeitrag fehlt z.B. in Schulen und an Unis noch komplett.
Laufend wird marktwirtschaftliche Effizienz betriebslosen Anbietens unterschlagen.
Dabei gehts ja gerade um möglichst kaufkräftige Nachfrager, die dazu möglichst effizient anbieten.
Das Bildungsniveau leidet darunter, diese ökonomische Vernunft noch nicht zu transportieren, noch nicht ins BildungWesen integriert zu haben.

-SG-
19.01.2010, 14:49
Chanan, Quelle: bitte dazu die Eink./Verm.-VerteilungsKurven zeigen.


Die wurden von Dir doch schon oft genug aufgezeigt, mein Anliegen war aber ein anderes.

politisch Verfolgter
19.01.2010, 15:21
Chanan, Quelle von Wohlstand und damit Selbstverwirklichung sind möglichst kaufkräftige Nachfrager nach Produkten, Gütern und Dienstleistungen.
Dazu hat man per Erwerbsphase profitmaximierend anbieten zu können.
Hierfür fehlt jeder politische Wille, es fehlen die Wirtschaftswissenschaften, die Institutionen, die Gesetze und die zielführende Berufsvorbereitung.
Literatur erfolgt von Verlagshäusern, die auf gar keinen Fall medial wirksam sein wollen, wenn das ihre Grundlage in Frage stellt.
Goldene Anbieternetze stellen sicher alles in Frage, was auf Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot beruht.

Schaschlik
19.01.2010, 15:44
@PV: wann hast Du eigentlich das letzte Mal einen on-topic-Beitrag geschrieben?

politisch Verfolgter
19.01.2010, 16:07
Schaschlik, siehe oben ;-)
Sicher ist das Bildungsniveau zu heben, wofür ich mich hier kräftig engagiere.
Bildung tut Not, Profit will gelernt werden.
Bildung hat SelbstverwirklichungsAnsprüche zu kultivieren.

-SG-
19.01.2010, 22:48
Chanan, Quelle von Wohlstand und damit Selbstverwirklichung sind möglichst kaufkräftige Nachfrager nach Produkten, Gütern und Dienstleistungen.
Dazu hat man per Erwerbsphase profitmaximierend anbieten zu können.
Hierfür fehlt jeder politische Wille, es fehlen die Wirtschaftswissenschaften, die Institutionen, die Gesetze und die zielführende Berufsvorbereitung.
Literatur erfolgt von Verlagshäusern, die auf gar keinen Fall medial wirksam sein wollen, wenn das ihre Grundlage in Frage stellt.
Goldene Anbieternetze stellen sicher alles in Frage, was auf Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot beruht.

Schön, aber hält man die Ökonomie konstant hält, hat die Bildung auch einen Einfluss. Daher mein Bitten nach Studien hierzu;)

politisch Verfolgter
20.01.2010, 11:53
Bildung tut Not, also ein Bildungsbeitrag:

Goldene Anbieternetze haben als marktstrategisch intelligente Wirksysteme genutzt und abgabenrechtlich flankiert zu werden.
Ständische Honorarordnung mit garantierten Hausbesuchern wie z.B. bei Ärzten ist per ET/NT nicht darstellbar.
Somit hat man seine Produkte, Güter und Dienstleistungen mit Anbieternetzen managementflankiert herstellen zu können, womit man verantwortungsgemeinschaftlich mit seinem Tun eigenverantwortlich unternehmerisch kooperiert, indem man mental leistungsadäquat vernetzungsoptimiert anbietet und den Profit leistungsanteilig abschöpft.

Völlig klar: es bedingt von teamfähigen Managements moderierte vernetzte Gruppenintelligenz, deren Effizienz mit Großrechnern laufend zu optimieren ist, was in quartalsweisen Geschäftsberichten zu objektivieren ist, die Managements zu entlasten haben.

Zwangsfinanzierte professorale Psycho-ÖDler wollen das mit "Geschäftemacher" in Abrede stellen, wollen das betriebslosen Anbietern unterbunden sehen.
Damit kommt mir Einer aus einem Univ.-Institut daher, wo mir zwar sog. "Hochbegabung" diagnostiziert wurde, während aber das bei mir spitzenmäßig ausgeprägte math.-analyt. Erkenntnis- und das räuml. Vorstellungsvermögen nicht analysiert wurde, nicht ins Gutachten einfloss.

Das wußten die wegen z.B. der MatheResultat im Ing.-Studium. Viell. wußten die auch, daß ich Lateinversager war, weswegen sie ihre Analyse auf den sog. "VerbalIQ" beschränkten - wohl in der Hoffnung, mich damit den Stasi-ÖDlern an sog. "Arbeitsbehörden" zum Trottel erklären zu können.

Derartige ÖDler deklarieren mit "Geschäftemacher" implizit teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierte Kostenfaktoren.
Das ist derart unzulässig, daß generell alle ÖDler, die auch in anderen Bereichen sog. "Arbeitnehmer" deklarieren, im ÖD nix verloren haben.

Netzwerkknoten sind wie pluripotente SZ asymetrisch ausdifferenzierbar. Anbieter sind die Klientel der Gesetzgeber und des ÖD: es geht um deren Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase.

Leila
20.01.2010, 12:07
Hallo,

ich suche Längsschnittstudien zum Bildungsniveau in Deutschland. […]

Eine solche Studie kenne ich nicht; wollte aber selbst einmal eine solche erstellen anhand von Zeitungsnachrichten; gab es dann aber auf.

Gruß von Leila

-SG-
20.01.2010, 23:17
Eine solche Studie kenne ich nicht; wollte aber selbst einmal eine solche erstellen anhand von Zeitungsnachrichten; gab es dann aber auf.

Gruß von Leila

Haben Zeitungsartikel Deine Intention geweckt oder wolltest Du eine Inhaltsanalyse von Zeitungsartikel durchführen? Letzteres wäre schon mal interessant, und wenn nur stupides Fehlerzählen, aber wahrscheinlich würde man sich entschuldigen durch kleinere Budgets, geänderte Konsumgewohnheiten (Internet) usw.

Leila
21.01.2010, 01:31
Ich weiß nicht, lieber Chanan, ob Dir behilflich sein kann, aber ich versuche es. Mit einiger Verspätung.

Schon der Begriff der Bildung ist fragwürdig. Woher kommt die Bildung? ließe sich fragen. Von den Eltern und Lehrern zum Beispiel, könnte man antworten, oder aus der Zeitung. – Ende der 1960er-Jahre besuchte ich die Redaktion der Basellandschaftlichen Zeitung in Liestal. Dort stand ein Telexgerät, das unentwegt ratterte und Nachrichten aus aller Welt übermittelte. „Nur zwei bis drei Prozent der eingehenden Nachrichten werden in unserem Blatt publiziert“, sagte der damalige Chefredakteur. Dies leuchtete mir sofort ein. Denn: Was sollte es einen Handwerker in Bubendorf kümmern, wenn irgendwo in Alabama ein Hund überfahren wird …

Wie gesagt, von einer solchen Studie ließ ich ab; denn ich meinte schon früh erkannt zu haben, daß der größte Teil der ‚Bildung‘ den meisten Menschen nur eingetrichtert wird, gut gemixt und fein gefiltert als leichtverdauliche Nahrung, dem Grundsatz gemäß: Man darf doch die Kleinschnäbligen (oder jene, die schwer von Begriff sind) nicht mit großen Brocken füttern. Und abgesehen von alledem: Woher kommt denn die ‚Bildung‘ der meisten Menschen überhaupt? Von den :kotz:-würdigen kinderlosen Kindergärtnerinnen, von der allerneuesten Altpapierzeitung, von der Television, den öffentlich-rechtlichen und privaten Verblödungsanstalten, von den Verursachern des unheilbaren Durchfalls?

Gruß von Leila

MorganLeFay
21.01.2010, 01:40
Eine solche Studie kenne ich nicht; wollte aber selbst einmal eine solche erstellen anhand von Zeitungsnachrichten; gab es dann aber auf.

Gruß von Leila

Inwieweit waeren den Nachrichten aus verschiedenen (?) Zeitungen eine Basis fuer eine Laengsschnittstudie?

Leila
21.01.2010, 09:56
Lieber Chanan und liebe Morgan!

Ich überlasse Euch beiden (und allen andern Lesern) meine Notizen. Da nichts elektronisch erfaßt ist und mich die Thematik nicht mehr beschäftigt, picke ich die Stichwörter, die mir einst bedeutsam erschienen, heraus und schreibe sie unten hin. Ein paar Halbsätze vervollständige ich und einige Bemerkungen setze ich hinzu. – Ich gestehe, daß mich die Thematik schon damals überforderte.

Arbeitstitel: Vom Gesinnungswandel.

Bildung. – Künstler (Zeichner, Maler, Bildhauer, Schreiber, Architekten): Schöpfer, Schöpfung. Auch Arbeiter sind Schöpfer.

Schopenhauer, der Spötter, lieferte die frappanteste Definition des Journalisten: Tagelöhner. – Er war ein eifriger Zeitungsleser (wie Lichtenberg). – Beispiel einer gelungenen Übersetzung.

Fleißaufgabe: Den reinen Text einer Ausgabe des „Blicks“ (der Zeitung dieses Namens) erfassen und umbrechen ins Taschenbuchformat: ca. 60 Zeichen pro Zeile und 40 Zeilen pro Seite. Sodann das gelesene ‚Textvolumen‘ eines Jahres berechnen. Eine neue Einheit oder Konstante definieren: Die Inhaltsleere (die Antimaterie?)

Nimmt Bildung zu oder ab? oder ab und zu? – Zwei Bilder: Das Faß ohne Boden (so viel, wie oben hereinläuft, läuft unten heraus). Das Faß mit Boden (so viel wie hereinläuft, überläuft). Gedächnisverlust.

Die eklatante Unterschätzung der Zeitungen als Bildungsquell. nomen est omen: „Bild“ und „Blick“. Einbildung. Vorstellungskraft. Phantasie? Hierzu: Heinz-Dietrich Fischer: „Die großen Zeitungen“ und Dieter E. Zimmer: „Die Elektrifizierung der Sprache“. Für Leseratten: Oskar Negt und Alexander Kluge: „Geschichten und Eigensinn“. Und als Empfehlung für die Verrückten: „Global 2000 – Der Bericht an den Präsidenten“.

Zur ‚Bildung‘ und ihrer Verbreitung: Zeitungsagenturmeldungen als komprimierte Leere. Im Gegensatz dazu der ‚aphoristische Stil‘ Lichtenbergs, Schopenhauers, Nietzsches, Marie von Ebner-Eschenbachs und anderen. Konzentration.

Verlorene Begriffe: Tätigkeiten, Dinge, Eigenschaften. Stirbt ein Handwerk aus, dann … Von einer Vermehrung des Wissens kann nicht mehr die Rede sein.

Wissensvermittlung. Bildungsanstalten. Indoktrination. Schulpflicht. Pflichtlektüre. Lernzwang.

Indoktrination? Die Zeitung als Mittel zum Zweck. Zeitungsabonnenten zahlen freiwillig für ihre tagtägliche Ration Verblödung (auch ich: denn ich will wissen, ob irgendwo ein Sack Reis umgefallen ist – aus reiner Neugierde. Ich will mitreden können, wie alle, die nichts zu sagen haben).

Ob Niklaus Meienberg „Die Weltwoche“ heute noch abonnieren würde – oder etwas in ihr publizieren? Ob im „Spiegel“ heute noch ein solcher Artikel (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41955159.html) erscheinen könnte? Wer weiß …

Was heißt Publikation?

Die zwei Widersacher der Bildung heißen Begriffsstutzigkeit und Vergeßlichkeit.

Mit einem lieben Gruß

Leila ;)

politisch Verfolgter
21.01.2010, 13:47
"Arbeiter" ist ein marxistischer Klassenk(r)ampfBegriff, eine wahnhafte Störung - ebenso "Arbeitnehmer", was Marx aber wohl nie in den Mund (besser: in die Fresse) nahm.
Alles ist Indoktrination, was "Arbeitnehmer" deklariert bzw. impliziert.
AnbieterProfit ist politisch nicht gewollt, weswegen das Wissen dazu systematisch unterbunden wird.
Nie gings in Schule und Studium je um Profit, um Quartalsberichte, um ManagementStrategien, um operative Geschäftsfelder.
Bildung hat auf den AnbieterStatus vorzubereiten, der per Arbeitsgesetzgebung verweigert wird.
Medien richten auf Weltbilder von VerlagsInhabern und zwangsfinanzierter ÖDler ab, die ohne "Arbeitnehmer"Irrsinn nicht auskommen.
Längst könnten wir globalisierende goldene Anbieternetze nutzen, um damit unsere materiellen SelbstverwirklichungsFreiheitsgrade grenzenlos auszubauen.
Laufend werden mentale Leistungsadäquanz und vernetzungsoptimiert leistungsanteilige Profitabschöpfung per Arbeitsgesetzgebung unterbunden.
Ohne goldene Entwicklungsumgebungen zu gewährleisten, bitte auf Nachwuchs verzichten, "Arbeitnehmer"IdiotenZwingerei niemandem antun, keinen Nachwuchs zum Deppen versaut zuhälterisch zwangsfinanziert schmarotzerischer ÖD-Idiotie machen.
Mit solchem Dreck darf sich niemand auseinander setzen müssen, der einfach abgestellt gehört.
Da shicen einen Politologen und Historiker mit marxistischer Gosse ins Gesicht, die Stasi ist ein SchmarotzerKrebs.
Dieser Dreck ist sofort zu entsorgen.

-SG-
22.01.2010, 10:40
Lieber Chanan und liebe Morgan!

Ich überlasse Euch beiden (und allen andern Lesern) meine Notizen. Da nichts elektronisch erfaßt ist und mich die Thematik nicht mehr beschäftigt, picke ich die Stichwörter, die mir einst bedeutsam erschienen, heraus und schreibe sie unten hin. Ein paar Halbsätze vervollständige ich und einige Bemerkungen setze ich hinzu. – Ich gestehe, daß mich die Thematik schon damals überforderte.
(...)

Hallo Leila,

den von Dir zitierten Spiegel-Artikel habe ich daheim sogar noch im Original herumliegen. In der Tat, obwohl noch mit stärker sozialdemokratischer Stoßrichtung, konnte damals im Spiegel noch offener geschrieben werden, selbiges gilt für andere Medien und die Öffentlichkeit im Allgemeinen.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, geht Deine Argumentation ungefähr in die folgende Richtung: "Bildung" im Sinne der aufgenommenen Informationen geschieht heute vornehmlich über Printmedien o.a., welche dieser Aufgabe extensiv, aber wenig intensiv nachkommen und die Leute daher vollgemüllt werden, was nicht wirklich zu einem Wissenszuwachs beitragen kann.

Das könnte man natürlich zu einer grundlegenden Kritik ausbauen, mir ging es jedoch eher darum, wie sich konstant benötigte Eigenschaften - generelle Intelligenz, gewisse Allgemeinbildung - im Zeitverlauf verändern.

Z.B. könnte man jeweils Stichproben von Abiturienten einer dem IQ-Test ähnlichen Prüfung unterziehen, in der einmal die generellen kognitiven Fähigkeiten gemessen werden, dies geschieht z.B. indem die Zeit gestoppt wird, die sie für eine stupide Aufgabe (z.B. auf einem Blatt voller Quadrate und Kreise alle Kreise ankreuzen) benötigen, und zum anderen eine Fragebatterie, die vom jeweiligen Zeitpunkt unabhängig ist, d.h. keine kohortenspezifischen Fragen ("Wann war Tschernobyl?"), sondern eher z.B. wieviele Nachbarstaaten grenzen an Dtl. o.ä., zusätzlich noch einige mittelschweren mathematischen Alltagsprobleme, vorgelegt wird.

Etwas ähnliches versucht ja die Pisa-Studie, jedoch meiner Meinung nach zu spezifisch und in den jeweiligen Erhebungswellen mit zu vielen Unterschieden, außerdem wären wie gesagt länger zurückreichende Zeitreihen interessant.

Eigentlich doch kaum vorstellbar, dass es soetwas nicht gibt?

politisch Verfolgter
22.01.2010, 14:40
Das mentale Leistungsprofil ist durch Testreihen objektivierbar.
Z.B. aus sich systematisch verändernden abstrakten Symbolen zusammengesetze Items sind aus einer kurzen Abfolge für den nächsten Schritt anzukreuzen.
Das geht räumlich und math.-analyt. abstrakt - und zwar beliebig komplex.
Zudem hats kulturunbefrachtet zuzugehen, es geht also z.B. nicht um Geschichtswissen, nicht mal um Allgemeinbildung.
Je unbefrachteter Tests, desto tiefer erfassen sie Denkstrukturen, desto besser sind sie vergleichbar.
VerbalisierungsVermögen ist nur eine Komponente von etlichen.
Für high tech ist besonders das math.-analyt. Erkenntnis- und auch das räumliche Vorstellungsvermögen ganz zentral.
Ist das spitzenmäßig ausgeprägt, hats beruflich nur mehr um mental adäquate Realabstraktion für ihr ebenbürtig unterlagerte hardware assembler zu gehen.
Das sind Anforderungen, die weit über 90 % der Menschen nicht zugänglich scheinen - leider.
Wobei ich glaube, daß neurale Plastizität noch völlig ungenutzt is.
Thinking will change your brain.

Apropos sog. "Biorhythmus", der ja als fraglich gilt:
an dem Tag meiner Anwesenheit zwecks Univ.-Gutachten lag ich genau im intellektuellen "Nulldurchgang" - war wohl kein Zufall.
Hab ich erst später bemerkt, als ich mich damit befasste.

politisch Verfolgter
22.01.2010, 17:58
Eben in 3sat nano Savants: "Inselbegabung" belegt vermutl. tiefgehende Denkeinengung. Deren mentales Leistungsspektrum dürfte geschädigt sein. Erinnerung und implizites Rechnen ist nicht kreativ, findet keine Formeln, komponiert nix, schreibt keine Literatur. Allerdings kam mal Einer, fast schwachsinnig, der super und detailgenau z.B. Städte nachzeichnen kann - da wars Rom, worüber er zuvor mit dem Helikopter geflogen wurde.

Ich kann mich als damals kleinen Jungen in ganz wenigen Situationen sehen, während aus dieser Perspektive die Umgebung, Zäune, Gräben und Türklinken riesig hoch und weitläufig erscheinen, Pfützen wirken wie kleine Seen.
Das waren Schock- oder höchste ErregungsZustände (Todesnachricht über die Schwester, Lebensrettung eines etwas Älteren, Tauben den Kragen umknacken durch einen alten Mann).
Vermutlich vergessen wir nix, legen es nur nahezu unzugänglich ab.

marc
23.01.2010, 02:32
Hallo

Darüber bin ich gerade gestolpert.
http://www.welt.de/die-welt/wissen/article5926531/Geist-und-Gefuehl-Jugendlicher.html

Ist zwar keine Antwort auf deine Frage, aber das könnte dich vielleicht auch interessieren:


Die intellektuelle und die emotionale Entwicklung von jungen Erwachsenen driftet auseinander, sagen Psychologen der Temple-Universität in Philadelphia. In Tests mit 1000 Probanden im Alter von zehn bis 30 Jahren stellten die Forscher um Laurence Steinberg fest: Jugendliche könnten klug argumentieren, aber zugleich seien sie oft albern wie Kinder. Die emotionale Entwicklung hinke also hinterher. Die Intelligenz sei bis 16 Jahre abgeschlossen, die Reifung der Gefühle dauere länger. Die Folge sei, schreibt das Forscherteam im Fachjournal "American Psychologist", dass Jugendliche prinzipiell überlegte Entscheidungen treffen könnten, ihnen aber die emotionale Reife fehle, um verantwortlich zu handeln.
http://www.welt.de/die-welt/wissen/article5926531/Geist-und-Gefuehl-Jugendlicher.html

Leila
23.01.2010, 09:12
Wie gesagt, eine solche Studie ist mir nicht bekannt; vermute aber, daß es über alles Unwichtige auf der Welt Studien gibt. Was die Denkfähigkeit der Schüler (und der Menschen überhaupt) betrifft, nehme ich an, daß sie weder zu- noch abgenommen hat.

politisch Verfolgter
24.01.2010, 16:55
Goldene Entwicklungsumgebungen haben auf goldene Anbieternetze vorzubereiten.
Damit ist der mentale in denselben Eink.-%Rang umzumünzen.
Wobei gilt: thinking will change your brain.
Neurale Plastizität ist durch teamfähig vernetzungsoptimiert moderierte Gruppenintelligenz als AllgemeinGut zu erschließen.
Es geht um die Nutzbarmachung der Naturgesetze für unsere materiellen Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung.

Pirx
03.04.2010, 17:12
Im "Handbuch Lesen", herausgegeben von Bodo Franzmann u. a., gibt es einen Beitrag zur Geschichte des Lesens. Interessant dabei die Beobachtung, dass die Alphabetisierung der Bevölkerung zum Ende des 19. Jahrhunderts fast vollendet werden konnte. Gleichzeitig ist der Kreis der literarisch und kulturell stark interessierten Leser gleichbleibend klein geblieben.
Meine Interpretation: Früher dürfte sich dieses Segment mit den akademisch Ausgebildeten stark überschnitten haben. Dann kam die Zeit der Massenuniversitäten. Mit ihnen ist die Zahl der Hochspezialisierten stark angestiegen, insofern eine Erhöhung des Bildungsdurchschnitts. Dass man von Ingenieuren, Anwälten, Ärzten oder auch nur Studenten heutzutage nicht mehr automatisch erwarten kann, dass sie mit Goethe- und Shakespeare-Zitaten oder lateinischen Sentenzen um sich werfen, bedeutet nicht, dass das Bildungsniveau abgesunken ist. Verändert hat sich nur das Zahlenverhältnis von diplomierten Spezialisten zu echten Kulturenthusiasten.
Hin und wieder stößt man auf das Argument, dass einfache Volksschüler früher besser geschrieben hätten als heutige Studenten. Mein Gegenargument: Dann hätten diese Volksschüler eigentlich in die höhere Ausbildung gehört. Hatten aber wohl keine Chance dazu. Schlechte, alte Zeit ...

Ausonius
03.04.2010, 17:22
Hin und wieder stößt man auf das Argument, dass einfache Volksschüler früher besser geschrieben hätten als heutige Studenten. Mein Gegenargument: Dann hätten diese Volksschüler eigentlich in die höhere Ausbildung gehört. Hatten aber wohl keine Chance dazu. Schlechte, alte Zeit ...

Na ja, das sind oft auch nur solche "Früher war alles besser"-Sprüche.
Es gab allerdings durchaus Unterschiede an die Anforderungen.
Ich hatte mal Gelegenheit, mit Dissertationen des späten 19. Jahrhunderts zu arbeiten. Das war schon erstaunlich:

In den Geisteswissenschaften mussten lange alle Arbeiten auf Latein abgefasst werden. Dazu wäre heute selbst unter Lateinkundigen kaum ein Student mehr in der Lage.
Dafür war eine Dissertation aber bei weitem nicht so ein Mammutmerk wie heute. Es war überhaupt nichts unübliches, eine Dissertation abzuliefern, die nur 15-20 Seiten hatte, einfach weil die Anforderungen an die innere Wissenschaftlichkeit einer solchen Arbeit noch nicht so hoch waren. Ebenso waren im naturwissenschaftlichen Bereich um 1850 solche Arbeiten überhaupt nicht selten, die auf reinen Beobachtungsstudien und Philosophie beruhten.

Pirx
03.04.2010, 17:39
In den Geisteswissenschaften mussten lange alle Arbeiten auf Latein abgefasst werden. Dazu wäre heute selbst unter Lateinkundigen kaum ein Student mehr in der Lage.

Das könnten heute wahrscheinlich nur noch Altphilologen. Wenn überhaupt ( :)) ).

Andererseits: Heute musst du Englisch drauf haben und wärst ohne PC-Kenntnisse komplett aufgeschmissen. Das Anforderungsprofil ändert sich halt. Ich komme mehr aus dem Bio-Bereich, und mir ist so der eine oder andere Stoßseufzer aus der ältesten Professorengarde darüber erinnerlich, dass man sich plötzlich mit Chemie und Mathematik zu beschäftigen hätte, um auf dem Laufenden zu bleiben. Was für eine Zumutung auch! Und dann noch Englisch und Computer?
Den Eindruck, dass im Fachbereich früher nur verkappte Einsteins rumliefen und die Heutigen nicht mehr Kaugummi kauen und gleichzeitig spazierengehen können, hab ich nun wirklich nicht.