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Vollständige Version anzeigen : Feministische Gedanken zum Islam



Apotheos
12.01.2010, 18:19
Ein Interview von einer islamischgläubigen Feministin.


http://de.qantara.de/files/296/161/4b0be8cd10581_StandingAloneCover.jpg


"Frauen sollten nicht die Einmachgläser von Ehre und Reinheit sein. Sie sollten nicht für ihre Sexualität bestraft werden, in dem sie in Hinterzimmern und Ecken von Moscheen hocken", meint Asra Normani.


Und was ist mit der Verhüllung der Frau?

Nomani: Wenn man das Gesicht einer Frau bedeckt, wird sie entmenschlicht. Ein sehr wichtiger Teil des Gender Dschihads ist, den Schleier wegzunehmen, weil wir damit Ignoranz und Unwissenheit beseitigen.


Vielen Musliminnen würden jetzt die Haare zu Berge stehen. Sie tragen den Niqab oder auch Hidschab (Kopftuch) mit Stolz.

Nomani: Die puritanische Interpretation des Islams hat den Niqab und den Hidschab als freie Wahl präsentiert. Amerikanische junge Frauen glauben, sie sind stark und unabhängig, wenn sie ihr Haar oder ihr Gesicht bedecken. Dabei wird übersehen, dass es hier um die Sexualisierung und Dämonisierung von Frauen geht, die angeblich die Männer vom richtigen Weg ablenken.


Was sagt der Koran über die weibliche Bekleidung? Gibt es Vorschriften für die Frau, was sie zu tragen hat?

Nomani: Es gibt keine Anordnung darüber, dass sie ihr Gesicht oder ihre Haare bedecken müsste. Da steht nichts von einem Schal, Kopftuch oder Schleier, nichts von einer Farbe, sei es nun pink oder schwarz. Genau so wenig steht da etwas davon, dass die Hände bedeckt werden müssten und sie nur die Augen zeigen dürfe. Das sind alles Regeln von Männern. Gemäß der Interpretation, die ich für richtig halte, muss eine Frau nur maßvoll in der Wahl ihrer Kleidung sein.

Hier gehts weiter (http://de.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-296/_nr-34/_p-1/i.html)

Finde ich alles sehr interessant.

Apotheos
12.01.2010, 19:05
Noch eine weitere Empfehlung eines Artikels, welchen ich gefunden habe in meinen Beschäftigungen mit dem Islam und progressiven Kräften.


Wie begegnen Sie dem oft zu hörenden Vorwurf, dass islamischer Feminismus ein Import aus dem Westen sei und eine Verzerrung und Fehlinterpretation des wahren Glaubens, so wie die salaf us saleh, die frühen Muslime und Begleiter des Propheten, ihn verstanden?

Badran: Der islamische Feminismus basiert auf dem Koran und anderen religiösen Texten und ist weder ein Import aus dem Westen noch aus dem Osten. Es ist ein weltweiter Diskurs. Es gibt viele Verse im Koran, die darauf hinweisen, dass der Islam eine universelle Religion ist, die keine geographischen oder kulturellen Grenzen kennt. Dies wird besonders in der Sure "Al Nur" deutlich:

"Allah ist das Licht der Himmel und der Erde. Sein Licht ist gleich einer Nische, in der sich eine Lampe befindet: Die Lampe ist in einem Glas; das Glas gleich einem funkelnden Stern. Angezündet (wird die Lampe) von einem gesegneten Ölbaum, der weder östlich noch westlich ist […]" (24:35)

Die spezifischen Formen, die der islamische Feminismus als Bewegung annimmt, sind lokal geprägt. Sie entstehen von innen. Ich gebe ihnen zwei Beispiele: In Ägypten gab es eine lang andauernde Kampagne für den Zugang von Frauen zum Richteramt. Nichts hindere Frauen aus religiöser Sicht daran, Richterin zu werden, wurde argumentiert. Endlich, in diesem Januar, obsiegten sie, als drei Frauen erstmals zu Richterinnen ernannt wurden.

In Südafrika kämpften muslimische Frauen um eine bessere Teilhabe am gemeinschaftlichen Beten, also neben ihren Männern und nicht hinter ihnen oder gar in einem getrennten Raum. Außerdem wollten sie vor der khutba (Freitagspredigt) Vorträge halten. Auch sie hatten Erfolg mit ihrer Forderung. So sind zum Beispiel in der Claremont Main Road Moschee in Kapstadt, in der Frauen, die beim Freitagsgebet Reden halten, inzwischen eine Selbstverständlichkeit geworden.

Hier gehts zum Artikel (http://de.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-296/_nr-25/_p-1/i.html)

Für einen aufgeklärten Islam!
Solidarität mit feministischen Bewegungen!
Kampf dem Patriarchat!

Sauerländer
12.01.2010, 19:10
Das sind jetzt drei Stränge - die strenggenommen auch in einen können.

Apotheos
12.01.2010, 19:12
Das sind jetzt drei Stränge - die strenggenommen auch in einen können.

Könnten strenggenommen die vielen Stränge anderer User, die sich vergleichenden Inhalten zuwenden, dann nicht auch in einen genommen werden?

Ich finde nicht.

Es sind unterschiedliche Artikel!

Grüße

marc
12.01.2010, 19:12
Islamischer Feminismus...
Erinnert mich an diesen Kalauer:
Sitz ein Schwarzer auf der Bank und liest eine jüdische Zeitung.
Kommt ein Passant vorbei und gröhlt: "Nigger zu sein alleine reicht dir wohl noch nicht!?"
:P



Der islamische Feminismus basiert auf dem Koran und anderen religiösen Texten und ist weder ein Import aus dem Westen noch aus dem Osten. Es ist ein weltweiter Diskurs. Es gibt viele Verse im Koran, die darauf hinweisen, dass der Islam eine universelle Religion ist, die keine geographischen oder kulturellen Grenzen kennt. Dies wird besonders in der Sure "Al Nur" deutlich:

Klar - die einen picken die "bösen" Stellen im Koran heraus; die anderen die "guten" Stellen. Gemeinsam haben sie, daß sie der Heiligen Schrift der Muslime Autorität und Macht zuschreiben. Die Aufklärung war aber vorallem deshalb so wirkungsvoll, weil sie eben nicht die "guten" Stellen in der Bibel gegen die "bösen" Stellen ausgespielt hat, sondern weil sie die Entmachtung der Religion angestrebt und auch mehr oder weniger erreicht hat.

Sauerländer
12.01.2010, 19:15
Könnten strenggenommen die vielen Stränge anderer User, die sich vergleichenden Inhalten zuwenden, dann nicht auch in einen genommen werden?
Bei diversen Strängen, die den Islam zum Thema haben, habe ich in der Tat diesen Eindruck.
Aber sei´s drum.

Apotheos
12.01.2010, 19:21
Klar - die einen picken die "bösen" Stellen im Koran heraus; die anderen die "guten" Stellen. Gemeinsam haben sie, daß sie der Heiligen Schrift der Muslime Autorität und Macht zuschreiben. Die Aufklärung war aber vorallem deshalb so wirkungsvoll, weil sie eben nicht die "guten" Stellen in der Bibel gegen die "bösen" Stellen ausgespielt hat, sondern weil sie die Entmachtung der Religion angestrebt hat und mehr oder weniger erreicht hat.

Das ist wohl richtig.

So, wie die Kirche die Aufklärung bekämpfte ( bzw. auch heute noch ) und selbst vor Morden nicht zurückschreckte, so kann die Aufklärung des Islam nur in einer umfassenden Öffnung der Gesellschaft bestehen, in einer laizistischen Umformung der bisher arg religiösen Gesellschaftlichkeit.

Allerdings haben wir meiner Meinung nach im Islam eine besondere Situation, die gerade auch darum besteht, da der Islam wirtschaftlich rückständig ist und sich einer "imperialistischen" westlichen Macht gegenübersah und heute noch sieht. Gerade das führte ja auch mitunter zur islamischen Revolution im Iran.

Ich denke, dass es wichtig ist einerseits für eine Demokratisierung zu kämpfen und damit für ein laizistisches Weltbild, andererseits aber erstmal eine Grundlage für eine demokratische Kultur solcher Weise zu schaffen, dass man freiheitliche Gedanken in das religiös dominierte Weltbild hineinträgt.

Das wäre auch 'dialektisch korrekt'. Ein plötzlicher Umsturz der religiösen Bewusstseinshegemonie ist nicht zu erwarten. Gerade auch aufgrund der politischen Inszenierung des Islam zum politisierten Islamismus und die Feindbilderschaffung durch Fundamentalisierung gegenüber den westlichen "Kolinisatoren".

Darum halte ich es für den besten Weg, wenn man erstmal mehr Freiheiten innerhalb des Islam erkämpft, bevor der Islam selbst als politische Religion bekämpft werden kann, welche die Freiheit der Menschen beschränkt.

Grüße

Krabat
12.01.2010, 19:25
Ich unterstütze den islamischen Feminismus der US-Professorin. Auch Frauen sollen Freitagspredigten halten dürfen. Die Käßmannisierung des Islam wäre sein sicherer Untergang.

Zum Glück haben wir Katholiken nicht solche entsetzlichen Flintenweiber. Die laufen vorher zu den Lutheranern über.

Leila
12.01.2010, 19:26
Islamischer Feminismus...
Erinnert mich an diesen Kalauer: […]

Schon wieder zwei, drei Zeilen gespart. Danke!

Gruß von Leila

bubline
12.01.2010, 20:03
Ein Interview von einer islamischgläubigen Feministin.


http://de.qantara.de/files/296/161/4b0be8cd10581_StandingAloneCover.jpg








Hier gehts weiter (http://de.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-296/_nr-34/_p-1/i.html)

Finde ich alles sehr interessant.


Ich als Muslima, unterstütze den "feministischen Islam" ich würde es aber auch, Zürück zum Kuran nennen.

Ich kaufe morgen das Buch.

Pilgrim
12.01.2010, 21:18
@Apo: Kennst du Rama Yade?

Erik der Rote
12.01.2010, 22:28
diese Frau ist so einflussreich wie der Salatmenü bei Mc Donalds !

Apotheos
12.01.2010, 22:33
diese Frau ist so einflussreich wie der Salatmenü bei Mc Donalds !

Auch Jesus war mal irgendwer. Für manche ein Landstreicher mit ein paar komischen Freunden. :cool2: Nach der Logik müsste man jeden Kampf für eine Verbesserung jeder schlechten Lebenslage aufgeben, weil es ja ohnehin nichts bringt. Das lehne ich ab. Nur wer kämpft, der lebt.

Apotheos
12.01.2010, 22:36
@Apo: Kennst du Rama Yade?

Jetzt ja. Mal schnell gegoogelt. Weshalb?

Erik der Rote
12.01.2010, 22:41
Auch Jesus war mal irgendwer. Für manche ein Landstreicher mit ein paar komischen Freunden. :cool2: Nach der Logik müsste man jeden Kampf für eine Verbesserung jeder schlechten Lebenslage aufgeben, weil es ja ohnehin nichts bringt. Das lehne ich ab. Nur wer kämpft, der lebt.

bloß weil man einen Gehaltsscheck irgendwelcher amerikanischen Regierungsinsitutionen bekommt kämpft man noch lange nicht !

Apotheos
12.01.2010, 22:50
bloß weil man einen Gehaltsscheck irgendwelcher amerikanischen Regierungsinsitutionen bekommt kämpft man noch lange nicht !

Heißt das du glaubst ich bekomme einen solchen Gehaltsscheck? Da muss ich dich enttäuschen. :)) Kann auch sein, dass ich den Zusammenhang nicht ganz erkannt habe.

Weiter_Himmel
12.01.2010, 22:58
Der Mensch als kollektives wesen hat irre psychotische Züge... .Er benutzt predigten für den Humanismus um Angriffskriege zu führen und er nimmt predigten für Angriffskriege um den Humanismus auszuleben.

Alle Worte und Gedanken sind im Endeffekt leer... entscheidend ist was der Mensch daraus macht und wie er es interpretiert.Daher ist unser Grundproblem auch nicht der Koran oder was darin steht sondern was der Großteil der Moslems daraus macht.

Der Mensch hat die Fähigkeit Sachen umzudichten und umzudrehen wie es ihn beliebt und darüber hinaus kann er das dann sowohl vor sich selbst als auch vor anderen erfolgreich rüberbringen.



Wenn man z.B. bedenkt was verschiedene Christliche Strömungen alles aus den Neuen Testament abgeleitet haben muss man den Menschen für Irre halten.

Apotheos
12.01.2010, 23:04
Wenn man z.B. bedenkt was verschiedene Christliche Strömungen alles aus den Neuen Testament abgeleitet haben muss man den Menschen für Irre halten.

Mag sein, allerdings gibt es immer ein bestimmtes Gestaltungspotential, dass durchaus positiv ist und nicht alle Dinge sind so irrational und mehrdeutig auslegbar wie das Neue Testament. Etwa eine Bedürfniswirtschaft durch Basisdemokratie. Das lässt sich, wenn man sich dafür entschieden hat, schlecht mit Parteidiktatur in Verbindung bringen. Und islamischer Krieg gegen Ungläubige, hat nichts zu tun mit dem islamischen Dialog zu anderen Religionen, der im Frühislam fester Bestandteil der islamischen Theologie war. ;) Es gilt ein Bewusstsein zu schaffen, für dies oder jenes und zu fragen warum dieses oder jenes entstanden ist. Darauf aufbauend kann man Dinge verändern und verbessern.

ABAS
12.01.2010, 23:18
Ein Interview von einer islamischgläubigen Feministin.


http://de.qantara.de/files/296/161/4b0be8cd10581_StandingAloneCover.jpg








Hier gehts weiter (http://de.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-296/_nr-34/_p-1/i.html)

Finde ich alles sehr interessant.


Ich finde es lobenswert wenn sich islamische Frauen
auf Ihre Selbstbestimmtheit besinnen und das auch
öffentlich zeigen und verteidigen.

Der fade Beigeschmack der Buchautorin liegt leider
darin, das Sie in den USA lebt und deshalb in keiner
Weise ein Risiko eingeht. Sie macht PR für Ihr Buch,
das vermutlich niemals auf arabisch übersetzt wird.

Ich finde es aber eine anerkennenswerte Leistung
dieser Frau, weil Sie auch absehen kann, das Ihr
Werk von den jungen muslimischen Frauen gelesen
wird, die englisch können. Diese jungen Frauen
werden das dann mündlich an Ihre Schwestern und
Mütter weitergeben. Der "unsichtbare" Weg ist nicht
zu unterschätzen.

Wenn Frauen in den Gottesstaaten des Islams sich
nach und nach zur Selbstbestimmung bekennen,
wäre das ein guter Weg. Dieser Weg ist aber mit
Gefahren behaftet und wird nur in kleinen Schritten
begangen werden können. Mullahs sind nicht dumm.

Manfred_g
13.01.2010, 00:06
Wenn ich etwas in keinster Weise bewundern oder gar unterstützen werde, dann ist es eine krude Mischung aus Islamismus und Feminismus. Schon gar niocht wenn er in den westlichen Ländern propagiert wird. Das sollen die schön in ihren Staaten versuchen, bitteschön auch all die dafür nötigen Opfer erbringen und sich dann neu präsentieren. Aber nicht uns eine Art "Modernisierung" vorgaukeln, um das etwas in Stocken geratene Trojanische Pferd Islam wieder in Fahrt zu bringen.
Scheint mir eher so zu sein, als versuche man hier eine unheilige Allianz zu begründen. Der Westen hat sich unter dem Deckmäntelchen des Feminismus als Brutstätte für so manchen Schwachsinn mißbrauchen lassen. Vermutlich will frau dieses Erfolgsrezept nun auch auf den Islam übertragen.

Apotheos
13.01.2010, 11:40
Wenn ich etwas in keinster Weise bewundern oder gar unterstützen werde, dann ist es eine krude Mischung aus Islamismus und Feminismus.

Nennt man Aufklärung. Was ist daran verkehrt? Aufklärung und Freiheit hat nichts mit nationalen oder kulturellen Grenzen zu tun. Das ist eine Lebenseinstellung und eine kämpferische Verpflichtung für diese Ideale - und damit kämpfe ich auch für eine Aufklärung der islamischen Kulturbereiche.


Schon gar niocht wenn er in den westlichen Ländern propagiert wird. Das sollen die schön in ihren Staaten versuchen, bitteschön auch all die dafür nötigen Opfer erbringen und sich dann neu präsentieren.

Nur blöd, dass wir nunmal in derselben Welt leben und vorallem leben wir in einer Welt, in welcher gerade westliche Nationen ihren dicken kolonisatorischen Arsch in islamische Weltregionen bewegt haben und heute noch bewegen, um dort wirtschaftspolitischen Einfluss zu gewinnen. Du tust ja gerade so, als wären das komplett getrennt von uns lebende Menschen - nein, gerade heute leben wir global und die Interessen des Islams überschneiden sich mit unseren Interessen zwangsläufig auch, es entstehen Konflikte und die müssen gelöst werden.


Aber nicht uns eine Art "Modernisierung" vorgaukeln, um das etwas in Stocken geratene Trojanische Pferd Islam wieder in Fahrt zu bringen.

Hier geht es nicht darum etwas vorzugaukeln, sondern ganz reale Ansätze zu finden die Welt aufzuklären, sie zu einem besseren und vorallem: gerechter-rationalen Ort zu machen. Das geht nunmal nur zusammen und gerade dort ist der Ansatz für Solidarität. Es geht auch darum anderen zu helfen, weil andere Menschen leiden, Hilfbereit zu sein und nicht in völliger Egalhaltung sich nicht für die Welt zu interessieren.

Dayan
13.01.2010, 13:11
Ich als Muslima, unterstütze den "feministischen Islam" ich würde es aber auch, Zürück zum Kuran nennen.

Ich kaufe morgen das Buch.Erzähl das in der Moschee.Du wirst es nicht überleben.Du weisst ,das ich Recht habe!

Apotheos
13.01.2010, 13:27
Erzähl das in der Moschee.Du wirst es nicht überleben.Du weisst ,das ich Recht habe!

Die Kirche verfolgte Galilei und viele weitere Menschen. Ja und? Heute kann sie es nicht mehr. ;)

Apotheos
13.01.2010, 13:31
Man darf übrigens nicht vergessen, dass das Christentum einige Zeit älter ist als der Islam. Ungefähr zum gleichen "Religonsalter" verbrannten christliche Pfaffen noch Hexen. Das wird auch immer wieder gerne unter den Tisch gekehrt.

Krabat
13.01.2010, 15:12
Man darf übrigens nicht vergessen, dass das Christentum einige Zeit älter ist als der Islam. Ungefähr zum gleichen "Religonsalter" verbrannten christliche Pfaffen noch Hexen. Das wird auch immer wieder gerne unter den Tisch gekehrt.

Und wie lange ist es her, daß Deine Freunde mit ihrer atheistischen kommunistischen Narrenideologie Abermillionen Menschen ermordet haben?

Das ist es was immer unter den Tisch gekehrt wird.

Krabat
13.01.2010, 15:15
Die Kirche verfolgte Galilei und viele weitere Menschen. Ja und? Heute kann sie es nicht mehr. ;)

Aber wir konnten helfen, die mörderische kommunistische Narrenideologie 1989 zu beseitigen. Heute könnt Ihr noch dafür sorgen, daß in Nordkorea Babys an Unterernährung sterben, aber das war's dann auch.

Gott sei Dank.

Dayan
13.01.2010, 15:33
Die Kirche verfolgte Galilei und viele weitere Menschen. Ja und? Heute kann sie es nicht mehr. ;)Das war aber vor ein Paar Hundert Jahren!Wir schreiben das Jahr 2010!

Apotheos
13.01.2010, 16:01
Das war aber vor ein Paar Hunder Jahren!Wir schreiben das Jahr 2010!

Und? Deswegen kann der Islam dennoch aufgeklärt werden. So wie jeder Mensch.

Apotheos
13.01.2010, 16:03
Aber wir konnten helfen, die mörderische kommunistische Narrenideologie 1989 zu beseitigen. Heute könnt Ihr noch dafür sorgen, daß in Nordkorea Babys an Unterernährung sterben, aber das war's dann auch.

Gott sei Dank.

Wer wir? Schere mich nicht mit Nordkorea über einen Haufen. Und vorallem finde ich es recht lustig, dass du so tust, als wäre ich ein Mörder. Ich habe niemanden getötet ;) Aber die gedankliche Abstraktion mich gegen diese abzuwägen,
dazu sind die besseren Mensche - Katholiken - wohl nicht imstande.

Apotheos
13.01.2010, 16:05
Und wie lange ist es her, daß Deine Freunde mit ihrer atheistischen kommunistischen Narrenideologie Abermillionen Menschen ermordet haben?

Das ist es was immer unter den Tisch gekehrt wird.

Das sind nicht meine Freunde. Außerdem ein recht schlimmer Vergleich. "Aber die anderen haben auch Leute getötet". Ich lehne sowohl mörderische katholische Spacken ab, wie ich auch mörderische möchtegern Falschkommunisten ablehne.

Don
13.01.2010, 16:14
Man darf übrigens nicht vergessen, dass das Christentum einige Zeit älter ist als der Islam. Ungefähr zum gleichen "Religonsalter" verbrannten christliche Pfaffen noch Hexen. Das wird auch immer wieder gerne unter den Tisch gekehrt.

ok. Sie dürfen meinentwegen geren noch ein paar hundert Jahre Glaubensabtrünnige an Baukräne hängen oder steinigen. Bei sich zuhause.

Wenn sie dann soweit sind wie wir heute dürfen sie wiederkommen.

Dayan
13.01.2010, 16:19
Und? Deswegen kann der Islam dennoch aufgeklärt werden. So wie jeder Mensch.
Ich glaube nicht daran.Sollte ein Moslem reformieren wollen wird er oder sie leider nicht alt!Schade aber es ist so!

Apotheos
13.01.2010, 16:54
Ich glaube nicht daran.Sollte ein Moslem reformieren wollen wird er oder sie leider nicht alt!Schade aber es ist so!

Naja, war - wie erwähnt - in früheren Zeiten bei der Christenheit nicht anders. Das ist auch weniger eine Frage des Glaubens, als der vernünftigen Zuversicht. Aber muss jeder selbst entscheiden ob er ein langweiliger Pessimist ist oder aktiv etwas ändern will. Mit den "Aufgebern/Loosern" kann ich ja doch nicht sonderlich viel anfangen:banane:

Apotheos
13.01.2010, 16:59
ok. Sie dürfen meinentwegen geren noch ein paar hundert Jahre Glaubensabtrünnige an Baukräne hängen oder steinigen. Bei sich zuhause.

Wenn sie dann soweit sind wie wir heute dürfen sie wiederkommen.

Keine Frage: Integration und ein Miteinander der Kulturen und Völker funktioniert nur, wenn es eine gewisse Basis gibt und das wäre bei uns in Deutschland ein aufgeklärt-bürgerrechtliches Denken. In diesem Thread soll es aber nicht um die Diskussion von Kultursynthese und Multikultur gehen, sondern ganz profan um emanzipatorisch-freiheitliche Ansätze im Islam. Als positiv denkender Mensch denke ich lieber in Schritten. ;)

Erik der Rote
13.01.2010, 17:38
Heißt das du glaubst ich bekomme einen solchen Gehaltsscheck? Da muss ich dich enttäuschen. :)) Kann auch sein, dass ich den Zusammenhang nicht ganz erkannt habe.

wieso bist du mit dieser selbst ernannten Islamexpertin Asra Nomani identisch ?

dann herzlich willkommen Nomani bei Politikforen :D

Tonsetzer
13.01.2010, 18:28
Wäre es nicht gleich einfacher das ganze Religionsgedöns hinter sich zu lassen, anstatt sich beliebig irgendwas zusammen zu biegen ?

Einfach leben wie man will, wenn man dann in die Grube fährt, wird einem der Schöpfer schon sagen ob es ok war oder nicht.

Die Panik irgendein überirdisches Wesen zu verärgern, wenn ich irgendwas nicht mache oder mache was hier einer zu Papier gebracht hat, kenne ich jedenfalls nicht.

alterschwede
13.01.2010, 21:48
Islamischer Feminismus...
Erinnert mich an diesen Kalauer:
Sitz ein Schwarzer auf der Bank und liest eine jüdische Zeitung.
Kommt ein Passant vorbei und gröhlt: "Nigger zu sein alleine reicht dir wohl noch nicht!?"
:P



Klar - die einen picken die "bösen" Stellen im Koran heraus; die anderen die "guten" Stellen. Gemeinsam haben sie, daß sie der Heiligen Schrift der Muslime Autorität und Macht zuschreiben. Die Aufklärung war aber vorallem deshalb so wirkungsvoll, weil sie eben nicht die "guten" Stellen in der Bibel gegen die "bösen" Stellen ausgespielt hat, sondern weil sie die Entmachtung der Religion angestrebt und auch mehr oder weniger erreicht hat.

die musel sind halt noch 600 jahre zurück.
im jahr 1400 wüteten in europa auch noch die hexenjäger.
der größte teil der heutigen musel würde bei einem bildungsvergleich mit einem bauern aus dem jahr 1400 allenfalls ein unentschieden erreichen. deshalb werden die musel wohl auch noch länger als 600 jahre in unfreiheit ihr erbärmliches dasein fristen.
religion macht dumm und unfrei.
der islam ist die rückständigste aller religionen.
seine anhänger die ungebildetsten und unfreiesten. sie merken es nur nicht, weil sie eben so dumm gehalten werden.
fast könnten sie mir leid tun.
aber nur fast........

Apotheos
14.01.2010, 12:29
Wäre es nicht gleich einfacher das ganze Religionsgedöns hinter sich zu lassen, anstatt sich beliebig irgendwas zusammen zu biegen ?

Einfach leben wie man will, wenn man dann in die Grube fährt, wird einem der Schöpfer schon sagen ob es ok war oder nicht.

Die Panik irgendein überirdisches Wesen zu verärgern, wenn ich irgendwas nicht mache oder mache was hier einer zu Papier gebracht hat, kenne ich jedenfalls nicht.

Dann erklär mir mal wie realistisch es ist, dass der mitunter politische Kulturislam einfach mal aufhört religiös zu sein? :cool2:

Querulantin
14.01.2010, 12:36
...Finde ich alles sehr interessant.
Ja, ich auch, und es bewegt sich seit Jahren viel. Gefährlich wir es nur, wenn wir zu schnell unsere Maßstäbe anlegen und vom Westen aus Veränderungen initiieren wollen. Das geht nach hinten los und behindert den langsamen Proress.

Genau wie wir in Europa hundert Jahre benötigt haben, wird es im Islam ein ähnlich langer und steiniger Weg werden. Schauen wir gebannt zu. Wenn ich mir Istanbul anschaue, dann ist dort sehr viel für Frauen möglich. Das hat nichts mit Saudiarabien oder Afganistan zu tun.

Liebe Grüße Q.

Apotheos
14.01.2010, 12:45
Ja, ich auch, und es bewegt sich seit Jahren viel. Gefährlich wir es nur, wenn wir zu schnell unsere Maßstäbe anlegen und vom Westen aus Veränderungen initiieren wollen. Das geht nach hinten los und behindert den langsamen Proress.

Genau wie wir in Europa hundert Jahre benötigt haben, wird es im Islam ein ähnlich langer und steiniger Weg werden. Schauen wir gebannt zu. Wenn ich mir Istanbul anschaue, dann ist dort sehr viel für Frauen möglich. Das hat nichts mit Saudiarabien oder Afganistan zu tun.

Liebe Grüße Q.

Problematisch ist, dass ja gerade beispiels etwa die Saudis finanziell religiös-fundamentalistische Gruppen unterstützen, um durch den Polit-Islam die eigene Herrschaft abzusichern.

Da stimmt Marx Bewertung der Religion als Opium des Volkes. Die Armen Menschen der islamischen Völker sind gerade deswegen so gebunden an die religiös-irrationale antiaufklärerische Geistlichkeit, weil sie eben arm sind.

Auch die Kirche spielte und würde auch heute wieder eine erhöhte Rolle spielen, wenn es den Menschen schlechter geht. Sobald Menschen leiden, suchen sie Hilfe und Hoffnung und wenden sich dabei teilweise einer vernebelnden religiösen Irrationalität und Jenseitigikeit zu.

Darum ist Aufklärung, egal wo, stark gebunden an soziale Gerechtigkeit und eine gewisse Form gesellschaftlich-wirtschaftlicher Emanzipation. Betrachte den Zeitraum der europäischen Aufklärung! Wirklich tragbar wurde die Aufklärung und wirklich umgesetzt hat diese sich in praktische Realität erst, als die bürgerliche Emanzipation stattfand. Darum ist eine wirkliche Aufklärung des Islams gebunden an ökonomisch-soziale und politische Veränderungen.

Ideologie und Bewusstsein ändert sicht mit der Form, der Art der Gesellschaftlichkeit und ihrer Funktionalität. Rein ideologische Gegenaufklärung ist relativ wirkungslos, sofern sich die Art der Gesellschaftlichkeit nicht ändert.

Darum haben die iranischen Proteste meine volle Solidarität! Jedenfalls hoffe ich, dass etwas mehr "progressive"-Kräfte dort sich entfalten können.

That's the reality. (http://www.youtube.com/watch?v=Un47aSvhWUo)

Krabat
14.01.2010, 13:17
Ja, ich auch, und es bewegt sich seit Jahren viel. Gefährlich wir es nur, wenn wir zu schnell unsere Maßstäbe anlegen und vom Westen aus Veränderungen initiieren wollen. Das geht nach hinten los und behindert den langsamen Proress.

Es gibt keinen Prozeß, auch keinen langsamen. Dieser angebliche Prozeß der Aufklärung des Islam ist nichts weiter als eine weit über hundert Jahre alte Blutspur, die der Westen in seiner Arroganz von Algerien bis Afghanistan zieht.

Die Toten im Irak stehen in einer Linie mit den Toten der französischen Algerienkriege.

Aber wehe die dummen Kinderlein wehren sich und schießen zurück, dann sind es Islamisten und Religionsphanatiker, und dann hat man erst recht wieder Grund ein paar hunderttausende für Demokratie und Aufklärung abzuknallen.

Apotheos
14.01.2010, 13:25
Es gibt keinen Prozeß, auch keinen langsamen. Dieser angebliche Prozeß der Aufklärung des Islam ist nichts weiter als eine weit über hundert Jahre alte Blutspur, die der Westen in seiner Arroganz von Algerien bis Afghanistan zieht.


Oh doch, diesen Prozess der Aufklärung und menschlichen Emanzipation gibt es. Auch, wenn das die religiösen Fanatiker und Aufklärungshasser-pfaffenschaft jedweder Richtung und Herkunft ungern sehen - aber das christlich geprägte Abendland hat sich inzwischen auch wesentlich aufgeklärt. Leugnen kann man das nicht oder kann man schon, aber werden dabei einfache Fakten übersehen. Aufklärung findet statt und das ist auch gut so. ;)

Apotheos
14.01.2010, 13:33
Aber wehe die dummen Kinderlein wehren sich und schießen zurück, dann sind es Islamisten und Religionsphanatiker, und dann hat man erst recht wieder Grund ein paar hunderttausende für Demokratie und Aufklärung abzuknallen.

Hm, nur blöd, dass ja auch ohne für Demokratie und Aufklärung zu kämpfen immer wieder Menschen abgeknallt werden. Das liegt auch meiner Meinung nach nicht sonderlich an der entsprechenden Ideologie, sondern - und das ist ja auch Aufklärung - die Welt muss sich von der Ideologie und allen Unterdrückungsmechanismen befreien; es gilt die Herrschaft und die Rahmenbedingungen von Unterdrückung und Ungerechtigkeit zu betrachten, zu erkennen und zu überwinden.

Das muss man meiner Meinung nach viel 'weitsichtiger' betrachten. Damit es mehr weltliche Gerechtigkeit gibt, muss Gesellschaftlichkeit auch weltnäher werden und je globaler die Welt vernetzt ist, um so globaler muss diese Rationalisierung menschlichen Zusammenlebens sein. All dies sind Prozesse die es voranzutreiben gilt, die in ihrer Komplexität nicht einfach klar benennbar sind, die teilweise nur sehr wage erkennbar sind, ein fortschrittliches Potential sehr skizzenhaft erkennen lassen, wie etwa bei den jetzigen iranischen Protesten.

Es bringt nichts mit der Moralkeule zu schwingen und die böse Demokratie herabzuwerten, die mithilfe scheinmoralischer Ideale Kriege rechtfertigt, wie das bei den Amerikanern zum festen Repertoire gehört. Jedigliche Moralkritik hat nie etwas gebracht, letztlich weil es noch nie eine moralische Welt gab.

Deshalb müssen humanistische Verhältnisse herbeigeführt werden, egal wo, egal wann, dafürt hat der Mensch sich einzusetzen, es sei denn, er will ewig in der immergleichen Art sich immer wieder selbst zerstören und immer wieder sich selbst unterdrücken und immer wieder Blutvergießen.

Gott und Glaube wird diese Welt nicht retten. Das können nur die Menschen, die diese Welt verbessern - oder eben nicht.