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Vollständige Version anzeigen : Al Kaida – was ist das eigentlich?



Platon
10.01.2010, 12:20
Hallo Nutzerinnen und Nutzer

Mit dem Anschlagsversuch des Nigerianers Umar Farouk Abdulmutallab ist mal wieder das Thema Al-Qaida mächtig en vogue gekommen. Dabei fällt auf, dass es sehr viele und unterschiedliche Auffassungen gibt was man sich unter Al-Qaida eigentlich vorzustellen hat. Handelt es sich um eine wirkliche transnationale Terrororganisation, handelt es sich lediglich um ein loses Netzwerk mit nationalen Ablegern, nur um eine vage Ideologie der sich Terrorgruppen selbstständig anschließen oder auch nicht oder ist Al-Qaida gar eine CIA-Eigenkreation um die Kriege in der islamischen Welt zu legitimieren?

Eine wichtige Ursache weswegen wir heute eine solche Konfusion haben ist in meinen Augen der 11/9. Dieser wurde von der Organisation von Osama bin Laden, Al-Qaeda wie es hieß, geplant und ausgeführt und aus diesem Grund müsste man diese Organisation zerschlagen um die Gefahr des islamistischen Terrorismus für den Westen abzuwenden. Aus diesem Grund ist man in Afghanistan einmarschiert und hat einen weltweiten „Krieg gegen den Terror“ begonnen der Einsätze auf den Philippinen ebenso einschloss wie im Jemen, Afghanistan oder wo auch immer. Der Aufwand war und ist immens, doch die Schwierigkeit ist klar – mit welchem Gegner haben wir es eigentlich zu tun?
Die einfachste Lösung und die leichteste Legitimationsgrundlage ist natürlich, wenn man es mit einem mächtigen Gegner zu tun hat der global agiert und aus grundsätzlichen ideologischen Gründen den Westen bedroht. Wie es seinerzeit mit der UdSSR der Fall gewesen ist. Der Islamismus der neue Kommunismus. Wenngleich man den „Kampf gegen den Terror“ auch von der Wortwahl her als weltweit geführten asymetrischen Krieg verstehen könnte wo sich regelmäßig neue Schlachtfelder auftun – wie vor kurzem im Jemen. „Jemen die neue Anti-Terrorfront“ stand ja überall in den Zeitungen.
Das Problem mit dieser Sichtweise ist, dass sie mehr damit zu tun hat, dass in der westlichen Öffentlichkeit eine Legitimationsgrundlage für Militäreinsätze, Zahlung von Entwicklungshilfe etc. geschaffen werden soll indem man ein neues Phänomenen in alten schon bekannten Kategorien beschreibt als das das wirklich besonders viel mit der Realität zu tun hätte.

Dieses Problem der Fokussierung auf „Al-Qaida“ wegen dem 11/9 zeigt sich häufig wenn es z.B. offensichtliche weil besonders krasse Fehleinschätzungen produziert. So wird nämlich gerne die Bedeutung welche Osama bin Laden und seine Mannen vor dem 11.9 für den „Terrorismus“ hatten gerne übertrieben in meinen Augen. Da wird dann aus jedem Besuch eines Bekannten oder von bin Laden selbst zu einem Treffen welches die Geschehnisse des Landes auf Jahre beeinflussten. Besonders anschaulich wurde das in diesem Artikel (http://www.n-tv.de/politik/dossier/Nigeria-wehrt-sich-gegen-Vorwuerfe-article661226.html) auf ntv wo es heißt:

Laut informierten Kreisen soll Sektenchef Mohamed Yusuf persönlich Osama bin Laden getroffen und 150 Millionen Dollar für den Aufbau einer Al-Kaida-Zelle in Nigeria erhalten haben.
Lachen muss ich zunächst einmal wegen den angeblich „informierten Kreisen“ und dazu wegen dieser Zahl die völlig unglaubwürdig ist bzw. ein Hinweis, dass der Reichtum von bin Laden seit jeher maßlos überschätzt wird. Man möchte den Eindruck gewinnen, bin Laden sei so etwas wie ein Milliardär gewesen – was völliger Blödsinn ist.
So empfehle ich einen Blick in das Buch Die Bin Ladens: Eine arabische Familie (http://www.amazon.de/Die-Bin-Ladens-arabische-SPIEGEL-Buch/dp/342104354X). Dort kann man sich im Kapitel 34 „Von Anwälten, Waffen und Geld“ ein Bild über die finanziellen Verhältnisse von Osama bin Laden machen. Dort erfährt man beispielsweise auf Seite 534, dass er von den 70ern bis in die 90er ratenmäßig Gelder in Höhe von insgesamt 27 Mio Dollar erhalten hatte. Man erfährt auf Seite 536, dass Osama trotz allem wohl jährlich 20 Mio Dollar auftreiben musste um seine Lager zu finanzieren und sich mit den Taliban gut zu stellen was er in erster Linie durch Spenden von „gleichgesinnten Hilfsorganisationen und von reichen Privatleuten aus der Golfregion“ zu Wege brachte. Er selbst hatte zudem bei seiner Flucht aus dem Sudan viel von seinem tatsächlichen Vermögen zurücklassen müssen. Das er dann für eine zu gründende Organisation in Nigeria mal eben 150 Mio Dollar rausgehauen hat ist in diesem Sinne völlig unglaubwürdig und entspringt in erster Linie dem Bedürfnis sich Osama bin Laden als islamistischen Donald Trump vorzustellen.

Dazu muss man sich einer grundlegenden Problematik bewusst werden, welche der Arbeit unserer Terrorexperten, Think Tanks und anderer Meinungsführer und Berichterstatter zum Thema internationaler Terrorismus innewohnt. Nämlich zum Einen, dass diese Berichterstatter, Analysten und Experten diejenigen sind welche das Bild welches westliche Bürger wie Politiker von Al-Kaida etc. haben prägen. Sie repräsentieren über ihre Berichte, Analysten und Einschätzungen diese Welt des islamistischen Terrorismus ohne, dass diese sich selbst umfassend zu Wort melden können. Diese möglicherweise banal wirkende Feststellung führt zu gravierenden Folgen, wenn es darum geht diese Berichte, Analysen und Einschätzungen zur Grundlage politischer Entscheidungen zu machen.
Zum Anderen haben diese Leute nämlich ihre eigene Vorstellungswelt, aber auch Auftraggeber (US-Regierung) und Publikum(US-Regierung+Bevölkerung).
Und so waren vereinfacht gesagt diese Leute nach dem 11/9 mit der Aufgabe konfrontiert Aufklärungsmaterial für einen „Krieg gegen den Terror“ zu liefern. Und hier war Terror durchaus als historisches Subjekt verstanden, sogar in direkter Nachfolge zum Kommunismus. So liest man im NATIONAL STRATEGY FOR COMBATING TERRORISM[/QUOTE] aus dem Februar 2003 z.B. solche Dinge:

The terrorist attacks of September 11, 2001, in Washington, D.C., New York City, and Pennsylvania were acts of war against the United States of America and its allies, and against the very idea of civilized society. No cause justifies terrorism. The world must respond and fight this evil that is intent on threatening and destroying our basic freedoms and our way of life. Freedom and fear are at war.
The enemy is not one person. It is not a single political regime. Certainly it is not a religion. The enemy is terrorism—premeditated, politically motivated violence perpetrated against noncombatant targets by subnational groups or clandestine agents. Those who employ terrorism, regardless of their specific secular
or religious objectives, strive to subvert the rule of law and effect change through violence and fear. These terrorists also share the misguided belief that killing, kidnapping, extorting, robbing, and wreaking havoc to terrorize people are legitimate forms of political action.
oder

With the end of the Cold War, we also saw dramatic improvements in the ease of transnational
communication, commerce, and travel. Unfortunately, the terrorists adapted to this new international environment and turned the advances of the 20th century into the destructive enablers of the 21st century.

Und für diesen Kampf der einer unglaublich stark ideologisch geprägten Weltsicht entspringt wurden dann Think Tanks gegründet und Berichte geschrieben. Und diese Berichte, welche gewiss weitaus differenzierter waren im Normalfall, aber dennoch wegen ihrer Auftraggeber einer solchen Weltsicht verhaftet bleiben mussten wurden dann von Journalisten gelesen und die darin enthaltenden Vorstellungen weiter verbreitet. Und so war innerhalb kürzester Zeit das Paradigma vom weltweiten „Krieg gegen den Terror“ zur Realität geworden. Ich empfehle mal obiges „Strategiepapier“ durchzulesen, die Art und Weise wie die US-Regierung damals den „Terrorismus“ dargestellt hat ist wirklich haarsträubend und die Komplexität der Wirklichkeit völlig ignorierend.


Um jetzt wieder auf Al-Kaida zu sprechen zu kommen so hatte obiges natürlich auch massive Auswirkungen. Denn sowohl die Denkart einen neuen kalten Krieg anbrechen zu sehen, als auch das Denken/Reduzieren in/auf globalen und ideologischen Zusammenhängen hatte zur Folge, dass bin Laden und seine Mannen genannt Al-Kaida welche gewiss weltweit aktiv und auch einen weltweiten Kampf austragen wollten, automatisch bis zur Unkenntlichkeit aufgeblasen wurden. Nicht zuletzt weil man einfach erwartete es hier mit einem mächtigen Gegner zu tun zu haben, der dann auch wirklich als Aufhänger taugte einen weltweiten Krieg gegen den Terror auszurufen.
Ich habe es ja schon erwähnt, 150 Mio mal eben für eine Terrorgruppe – jeder Besuch eines „ranghohen Al-Kaida-Mitglieds“ wird zum entscheidenden Wendepunkt ganzer Nationen. Die Realität sieht dann doch wohl etwas anders aus.

Was es gab war eine Gruppe von alten Veteranen des Afghanistan-Krieges gegen die Sowjets welche sich um Osama bin Laden sammelten und die zusammen mit ihm hin und wieder Anschläge verübten und in den 90ern Unterschlupf beim Taliban-Regime in Afghanistan fanden wo sie ihre Ausbildungslager betrieben und auch Terrorzellen in anderen Ländern wie die in Hamburg in Verbindung stand und unterstützte. Nach dem 11/9 wurden die Taliban vertrieben, die Lager zerstört und viele Mitglieder der Gruppe getötet, gefangen genommen oder in die Stammesgebiete in Pakistan vertrieben wo bin Laden bis heute vermutet wird.
Seitdem meldet sich bin Laden bzw. sein „Vize“ az-Zarqawi regelmäßig über Video oder zuletzt eher Audio-Botschaften zu Wort wo man seinen islamistischen Sermon zum Besten gibt. Jedoch darf man davon ausgehen, dass Al-Kaida als Organisation mit Kommando-Strukturen etc. nicht mehr existiert, man sich lediglich von diversen Warlords an der Grenze von Afghanistan/Pakistan aushalten lässt. Wenn man mal genau überlegt scheint es mir auch extrem unwahrscheinlich, dass Al-Kaida als Organisation in irgendeiner Form noch existiert. Als Staatsfeind Nr.1. des Westens, vermutlich einer ganzen Horde an Kopfgeldjägern an den Fersen ist es diesem Mann bzw. anderen ähnlich prominenten Persönlichkeiten überhaupt nicht möglich eine Organisation aufzuziehen die in irgendeiner Form relevant wäre und über das gelegentliche Produzieren von Botschaften hinaus geht.
In diesem Sinne ist davon auszugehen, dass die „zentrale“ Al-Kaida als Terrororganisation nicht mehr existiert. Natürlich gab es Überlebende der US-Invasion, diese Leute sind entweder in anderen Gruppen aktiv oder gelten wie bin Laden als Symbolfiguren in der Jihadisten-Szene – mehr aber auch nicht.

Nichts desto trotz ist es unstrittig, dass aktuell etwas existiert welches so etwas in der Art wie ein „Al-Kaida-Netzwerk“ darstellt der sich eine Reihe von Gruppen zugehörig fühlen und dies mitunter auch im Namen kenntlich machen wie z.B. „Al Qaida in Maghreb“, „Al Qaida auf der arabischen Halbinsel“, „Al Qaida in Irak“ oder auch die Al-Qaida-Medienproduktion „as-sahab“. Die Frage ist jetzt was hat es damit auf sich und wie sollte man damit umgehen?

Eine Sache die all diesen Gruppen mehr oder weniger identisch zu Eigen ist, ist das was gemeinhin als „Al-Qaida-Ideologie“ bezeichnet werden könnte. Hierbei handelt es sich um Ideen die vor allem von Denkern wie [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Sayyid_Qutb]Sayyid Qutb (http://georgewbush-whitehouse.archives.gov/news/releases/2003/02/counter_terrorism/counter_terrorism_strategy.pdf) stammen. Dieser war der Ansicht, dass die islamische Welt im 20ten Jahrhundert wieder in ein Zeitalter der Unwissenheit (Dschāhiliyya (http://de.wikipedia.org/wiki/Dschahiliyya) wie in der vorislamischen Zeit zurückgefallen war und wieder zum wahren Islam zurückkehren müsse. Er sah sich in seiner Zeit mit dem Kapitalismus und Sozialismus 2 Alternativen gegenüber denen er mit seiner Vision einer wahrhaft islamischen Gemeinschaft wie in frühislamischer Zeit eine dritte hinzufügen wollte. Er war auch der Meinung, dass ein islamisches Leben nur in einer Gesellschaft möglich sei wo die Scharia zu 100% umgesetzt ist. Daraus folgte dann, dass man sämtlichen westlichen Einfluss in der Gesetzgebung und Gesellschaft zurückdrängen und die vollständige Umsetzung der eigenen Vorstellungen von Scharia umsetzen müsse. Die Al Kaida-Ideologie vom globalen Jihad geht jetzt einen Schritt weiter und sagte man müsse den westlichen Einfluss in und auf die islamischen Staaten beenden und meint dies mit Anschlägen im Sudan und dann auch den USA bewerkstelligen zu können. Man solle also einen globalen Jihad gegen die Kreuzfahrer (USA/EU) und Zionisten (Israel) führen um die islamische Welt zu befreien und den Segen der Scharia zu bringen. Dazu dürften so ziemlich alle sunnitischen Islamisten stark Anti-schiitisch eingestellt sein.
Als Anhänger einer Al-Kaida-Ideologie können also grundsätzlich alle Gruppen gesehen werden, welche versuchen in ihrem Gebiet die Macht zu übernehmen und die Scharia in vermeintlich reinster Form einzuführen und sich dabei als Teil eines globalen Jihad sehen.

Und doch sollte man sich unbedingt davor hüten dies Ganze jetzt auf den Kampf zweier Ideologien zu reduzieren, ein Kampf der Ideen – der Al-Qaida-Scharia-Unfreiheit gegen die demokratische Freiheit westlicher Prägung. Hier sind wir nämlich wieder ruck zuck im Kampf Weltkrieg gegen Al-Kaida.

An diesem Punkt möchte ich einen Artikel der Zeitschrift „Foreign Affairs“ zitieren. All (Muslim) Politics Is Local (http://www.foreignaffairs.com/articles/65229/charles-tripp/all-muslim-politics-is-local?page=show)

[...]
LOCATION, LOCATION, LOCATION

Grounding Islamist organizations and their sympathizers in a local political reality shaped by the histories, predicaments, and preoccupations of the people they seek to mobilize is a central theme of Kepel's wide-ranging study of various Islamic political movements, chiefly in the Middle East. Part of his intention is to demonstrate how political movements that define themselves based on their readings of Islamic traditions are best understood through a close analysis of the contexts that produced them; they are not the generic symptoms of "resurgent" or "radical" Islam.

Looking at Islamist organizations from Afghanistan to Iraq, from Palestine to Lebanon, Kepel gives a convincing account of the failure of what he says are the two "grand narratives" that have dominated common understandings of political Islam over the past decade or so. The first is the narrative of the "war on terror." Put forward by the Bush administration and its circle of ideologues, it implied that the U.S. military would clear the way for the establishment of democratic politics across the Middle East. The second is both the target and the mirror image of the first: propagated by Osama bin Laden and his right-hand man, Ayman al-Zawahiri, it holds that jihad directed against the "far enemy," is the best way of establishing Islamic rule in Muslim-majority states and elsewhere. As Kepel points out, both theories are delusions, have equally improbable goals, and have inflicted horrific damage -- damage that has often provoked local resistance and left the United States and al Qaeda bogged down in the intransigent politics of place, facing criticism, fragmenting alliances, and isolation.

Quite apart from the ethical revulsion these two narratives have provoked among Muslims and non-Muslims alike, another problem, as Kepel points out, is their remoteness from Muslims' actual, and diverse, experiences. Both narratives so reify religion as to turn political behavior into the mere reflection of an individual's attachment to a timeless set of prescriptions called "Islam," as if these were removed from the contexts in which Muslim principles and identities drive political actors. They also suggest that Muslims' politics can -- or, in the case of bin Laden, must -- be understood in relation to their faith. Yet the truth is more complicated, contested, and contingent than these two narratives allow. Neither can explain why at a given time and place a given group of Muslims chooses the prescriptions it does from Islam's vast and rich tradition to guide its political behavior. And neither can account for why other groups of Muslims act on very different understandings of Islam or why still others see their engagement with power as having only the most tenuous connection, if any, to their religious beliefs.

What does explain these differences is political context. Kepel's account makes sense of the diversity of Muslims' politics, not simply in the Middle East, North Africa, and South Asia but also in western Europe, where a series of violent incidents and symbolic confrontations over the past decade has prompted talk of a fundamental incompatibility of values and a "clash of civilizations." A cursory glance at political reality makes clear that most of the conflicts involving Muslim immigrants in, for example, Denmark, France, the Netherlands, and the United Kingdom owed more to the policies pursued by these states' governments than to the Islamic identities or even Islamist proclivities of the protagonists. For Kepel, the policy eschewing integration in the Netherlands ("pillarization," which sees religious communities as separate pillars that help hold together the Dutch republic) and its counterpart in the United Kingdom ("multiculturalism," whereby the state lets people of different cultures regulate their own affairs) created fertile ground for the growth of radical Islamist political sentiments among Muslim immigrants in those two countries.
[…]

Nachdem ich mich jetzt schon ausführlich darüber ausgelassen habe was Al-Kaida nicht ist bzw. welche Sichtweisen Al-Kaida meiner Meinung nach problematisch sind bzw. nicht den Kern der Sache treffen möchte ich nun eine alternative Sichtweise anbieten, welche wie ich denke obige Schwächen nicht aufweist.

Wir haben also das Problem zu erklären was ein Netzwerk ist welches offenbar transnational existiert, dabei einer global ausgelegten Ideologie folgt, deren einzelne Gruppen, Ableger oder Filialen aber in erster Linie im regionalen und nationalen Kontext zu verstehen sind was sich schon darin zeigt, dass es bei manchen Gruppen um sektenartige Gebilde handelt mit kaum mehr als ein paar Dutzend Leuten oder einer Terrorzelle mit noch weniger und bei Anderen um ganze Stammes- und Clanarmeen wie in Afghanistan oder Somalia.
Die Lösung ist in meinen Augen sich mal anzuschauen wo dieses Netzwerk eigentlich existiert – nämlich im Internet. Es sind doch die diversen Foren, es sind die vielen Webseiten, youtube-Videos und dergleichen wo sich Bekennerschreiben, Drohvideos, Anleitungen, Propaganda und all dies zu finden ist. Und dies reicht in meinen Augen letztlich auch aus um ein transnational agierendes Al-Kaida-Netzwerk zu bilden, welches aus Gruppen besteht die sich ideologisch äußerst nahe stehen. Hierbei scheint es mir auch so zu sein, dass der Hauptvorteil des Internets ist, dass es den jeweiligen Gruppen so ein Leichtes ist Geld und Kämpfer zu rekrutieren und in den Genuss der Unterstützung einer weltweiten salafi-Jihadisten-Community zu kommen.
Es gibt mit as-sahab und der Global Islamic Media Front (GIMF) sogar Organisationen welche sich darauf spezialisiert haben für verschiedene Gruppen Videos zu produzieren mit denen sie mittels Drohungen, aber auch Propaganda-Videos oder sogar Interviews (wie z.B. hier (http://www.youtube.com/watch?v=pTBayPzRk3k) mit Mullah Nazir aus Wana/Südwaziristan) verbreiten.

In diesem Sinne gibt es ein weltweites Netzwerk von Salafitisch-Jihadistischen Gruppen. Dieses Netzwerk ist aber in meinen Augen nicht als Al-Kaida-Dachverband zu sehen, welcher selbst handelt und ins Geschehen eingreift und schon mal gar nicht unter Oberbefehl von Osama bin Laden&Co, sondern lediglich eine Reihe von Plattformen auf der verschiedene lokale Gruppen sich austauschen, Werbung für sich machen z.B. um attraktiv für entsprechende Kämpfer zu werden die in den Dschihad ziehen wollen.


Nun – was macht es für einen Unterschied? Mögen sich jetzt viele Denken – ob ich Al-Kaida als Terrornetzwerk im herkömmlichen Sinne sehe oder eher als (Internet-)Szene. Nun der Unterschied ist ganz klar, dass im ersteren Sinne der nationale/historische Kontext der einzelnen Gruppe in den Hintergrund zu treten droht und man in Gefahr kommt alles auf einen globalen was auch immer zu reduzieren.
Um das zu erläutern sei auf ein aktuelles Beispiel verwiesen, wo die somalische Gruppe as-sabab (bzw. ash-shabab, wenn man sich um halbwegs richtige Transkription bemüht) angekündigt hat Kämpfer in den Jemen zu schicken um der dortigen Gruppe „Al Qaida auf der arabischen Halbinsel“ zu Hilfe zu eilen.
Wenn man jetzt wirklich Al-Kaida als transnationales Terrornetzwerk versteht kommt man nicht umhin zu glauben, dass hier eine Zelle der Anderen Unterstützung senden will um im Sinne der „Gesamtorganisation“ zu handeln. In so einem Fall muss man das natürlich ernst nehmen und Kontrollen vor der jemenitischen Küste anordnen um einen solchen Versuch zu unterbinden.
Man kann das Ganze aber natürlich auch als reine Propaganda sehen. Zu erkennen, dass es ash-shabab mitnichten um die Gruppe im Jemen geht, sondern vielmehr darum selbst gut da zu stehen und in der Folge mehr internationale Kämpfer zu rekrutieren. In so einem Falle wäre ein groß angelegter Einsatz vor der Küste dann wohl höchst lächerlich. Zumal die Aktion von Südsomalia aus nennenswert Kämpfer in den Jemen zu bringen auch ohne Seeblockade logistisch eine Herausforderung wäre.
Es gibt eine ganze Reihe von Aussagen von Führer der „Mudschaheddin“ welche Treue für bin Laden schwören oder ihn Einladen oder sich in die Tradition von Al-Kaida stellen. Dies soll aber in meinen Augen weniger dazu dienen sich bin Laden oder wem auch immer in seinem Umfeld zu unterwerfen sondern primär beabsichtigen um Anerkennung und damit auch Unterstützung in dieser Szene zu werben. Man sollte entsprechende Aussagen also nicht überinterpretieren als würde da ein weltweites Netz von Loyalitäten am Werk sein, sondern vielmehr das Eigeninteresse das dahinter steht erkennen.

Die Frage was Al-Kaida ist, ist also durchaus ausschlaggebend dafür ob ich die Motivation der Al-Kaida-Gruppe begreife und dementsprechend effektiv gegen sie vorgehen kann oder ob ich Dingen hinterher laufe die nicht da sind.


Zusammenfassend lässt sich nun sagen, dass die westliche Sicht auf Al-Kaida und den „Terrorismus“ durch die Institutionalisierung des Krieg gegen den Terror stark ideologisch gefärbt ist. Man neigt dazu sich Terrorismus oder Al-Kaida zu homogenisieren um das Bedürfnis zu erfüllen einen klar abzugrenzenden Feind zu haben gegen den man dann auch effektiv vorgehen kann.
Die Wirklichkeit ist aber äußerst heterogen bzw. auch wenn es eine internationale Jihadisten-Szene gibt – die man mit einiger Berechtigung als Al-Kaida-Netzwerk bezeichnen kann, wenngleich die Kontinuität mit der „ursprünglichen“ Al-Kaida von bin Laden nicht wirklich gegeben ist - so handeln die einzelnen Gruppen in erster Linie in einem regionalen und keineswegs in einem globalen Kontext und dementsprechend muss man sich bemühen Ersteren wirklich zu verstehen und ernst zu nehmen. Sich also nicht der Versuchung hingeben, alles in großen Zusammenhängen und Kategorien zu denken was häufig zu Fehleinschätzungen führen kann.



Was haltet ihr davon? Liege ich mit meinen Einschätzungen richtig oder überschätze ich die Rolle des Internets und unterschätze die Wirkung eines bin Laden bzw. seiner Kameraden?

Esreicht!
10.01.2010, 13:06
Hallo,

ich machs kürzer: Die Al-Kaida-Kriegslüge(Irak) ist längst geplatzt und die der "Massenvernichtungswaffen" mittlerweile auch;)


Senats-Report: Es gab keine Verbindungen zwischen Al Kaida und Saddam Hussein von Stephen Collinson
14.09.2006 — ZNet

Saddam Hussein hatte vor dem Irakkrieg keine Beziehungen zu Al Kaida oder zu deren mittlerweile getötetem Vertreter Abu Musab al-Zarqawi. So steht es in einem aktuellen Bericht des US-Senats. Der Bericht widerspricht wiederholten anderslautenden Behauptungen von Präsident George W. Bush...

Vor und nach der Invasion 2003 war die angebliche Verbindung zwischen dem Irak und verschiedenen Terrorgruppen, inklusive Al Kaida, Teil der Kriegsrechtfertigung führender Mitglieder der Bush-Regierung gewesen.
So sagte Vizepräsident Dick Cheney am 14. Juni 2004: "Saddam Hussein war an der Macht, er kontrollierte eines der blutigsten Regime des 20sten Jahrhunderts... seine Verbindungen zur Al Kaida waren seit langem etabliert".

http://zmag.de/artikel/Senats-Report-Es-gab-keine-Verbindungen-zwischen-Al-Kaida-und-Saddam-Hussein

Ahso, bis zum "Delta-Air-Anschlag" wurden im Jemen bereits schiitische antiamerikanische Houthis zugebombt, die nun zur "Al-Kaita" mutierten!


kd

bernhard44
10.01.2010, 13:13
ich dachte immer es wäre Al Bundys Schwester!

Cinnamon
10.01.2010, 13:13
Al Quaida soll ja so eine Art loses Netzwerk mit mehr oder minder autonomen Zellen sein. Bekämpfen kann man so ein Teil nicht, von daher ist es blödsinnig, einen Krieg deshalb anzufangen.

BRDDR_geschaedigter
10.01.2010, 13:30
Al Quaida ist eine CIA Zweigstelle.

Cinnamon
10.01.2010, 13:33
Al Quaida ist eine CIA Zweigstelle.

Entstanden ist es auf jeden Fall so, aber vielleicht ist es mittlerweile zum Selbstläufer geworden.

BRDDR_geschaedigter
10.01.2010, 13:34
Entstanden ist es auf jeden Fall so, aber vielleicht ist es mittlerweile zum Selbstläufer geworden.

Kann sein. Osama B Laden hätte die CIA schon geschätzte 10 mal fassen können, das haben sie komischerweise aber nie getan.

Cinnamon
10.01.2010, 13:39
Kann sein. Osama B Laden hätte die CIA schon geschätzte 10 mal fassen können, das haben sie komischerweise aber nie getan.

Naja, man braucht ja den Typen, um die ganzen Kriege zu rechtfertigen. Kaum ist der Kriegswillen etwas erlahmt, passiert etwas, um wieder irgendwo einmarschieren zu können. Der Jemen ist zwar kein Ölland, aber liegt m. W. gegenüber von Somalia, dem Horn von Afrika. Strategisch wichtig vielleicht, um die Red Sea abzuschotten?

sternenfels
10.01.2010, 13:50
Die beste Information über Al Kaida inkl ihrer Entstehung gibt es mE hier:

Der inszenierte Terrorrismus: Die CIA und Al Qaida

http://hintergrund.de/index.php/politik/welt/der-inszenierte-terrorrismus-die-cia-und-al-qaida.html

sternenfels
10.01.2010, 13:52
Keine Beweise gegen ObL

Bin Laden steht noch nicht einmal auf der Fahndungsliste des "FBI" wegen der Anschläge am 11. September 2001.

Auf deren Website wird er gesucht wegen
Zitat:
(...) Usama Bin Laden is wanted in connection with the August 7, 1998, bombings of the United States Embassies in Dar es Salaam, Tanzania, and Nairobi, Kenya. These attacks killed over 200 people. In addition, Bin Laden is a suspect in other terrorist attacks throughout the world. (...) http://www.fbi.gov/wanted/terrorists/terbinladen.htm

Von 9/11 steht da kein Wort!!

Auf eine Anfrage im letzten Jahr, warum er denn nicht wegen 9/11 gesucht wird, antwortete das "FBI" das in diesem Zusammenhang keine festen Beweise gegen ihn vorliegen.

Quelle : http://www.teamliberty.net/id267.html#_ftn1 ( Englisch )

Na sowas auch.......

borisbaran
10.01.2010, 14:21
Al Quaida ist eine CIA Zweigstelle.
Kompletter Schmonzes, sie wares nie und ist nciht.

Platon
10.01.2010, 14:21
Hallo,

ich machs kürzer: Die Al-Kaida-Kriegslüge(Irak) ist längst geplatzt und die der "Massenvernichtungswaffen" mittlerweile auch;)
Das war damals schon jedem klar, da Saddam so ziemlich das Gegenteil von Islamistisch war. Die Vermutung Saddam hätte was mit Al-Kaida zu tun war offensichtlich an den Haaren herbei gezogen.

Ahso, bis zum "Delta-Air-Anschlag" wurden im Jemen bereits schiitische antiamerikanische Houthis zugebombt, die nun zur "Al-Kaita" mutierten!

kd
Nicht wirklich, die Amerikanische Regierung differenziert durchaus zwischen den Al-Houthi-Kämpfern und der Al-Kaida-Zelle.
Bezüglich dieser Zelle übrigens hier (http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E4AF7C5D0AD674506BDBEA1DDD1556F96~ATpl~Ecommon ~Scontent.html) ein exzellenter Artikel.

elas
10.01.2010, 14:24
aL Kaida ist die Basis der rechtgläubigen Muslime.

Platon
10.01.2010, 14:24
Kompletter Schmonzes, sie wares nie und ist nciht.
Die Sichtweise das sei alles nur eine CIA-Verschwörung ist letztlich nichts weiter als der Versuch die Komplexität welche ich im Eingangsbeitrag angedeutet habe ignorieren und es alles auf einen Faktor "CIA" zusammen streichen zu können.
Zumal man natürlich eine Erklärung finden muss wie es eigentlich zu solchen Gruppen wie Al Qaida in Magreb, Al Qaida in Irak und Al Qaida auf der arabischen Halbinsel kommen konnte.

Platon
10.01.2010, 14:27
aL Kaida ist die Basis der rechtgläubigen Muslime.
Al Qaida rein als "die Basis" zu übersetzen ist verkürzt, siehe hier:
http://www.lessan.org/de/%D9%82%D8%A7%D8%B9%D9%90%D8%AF%D9%8E%D8%A9

zumal es ja diverse Theorien gibt wie die Gruppe zu dem Namen gekommen ist
wahrscheinlich scheint mir aber, dass man den Namen als Selbstbezeichnung vor dem 11/9 nicht ausführlich benutzt hat

borisbaran
10.01.2010, 14:35
[...]
Blood for oil = hogwash. Wenn sie das Öl wollten, hätten sie das Embargo aufgehoben und es gekauft. Politisch problemloser und billiger.

ABAS
10.01.2010, 14:38
@ Platon:

Al Qaida und Taliban sind beide radikale Ausprägungen
des Islams mit klarer Absicht Terror zu verbreiten, und
das weltweit. Du kannst soviele Verschwörungsartikel
zusammenkopieren wie Du möchtest, es wird sich an
der Sachlage nichts ändern. Ausserdem arbeiten nach
einer angeblichen Los-Sagung die Al Quaida und Taliban
in Afghanistan und Pakistan wieder Hand in Hand.

Verschwörungstheorien Deinereiner und Anderer die
im Web publiziert werden, können zur Verunsicherung
der westlichen kämpfenden ISAF Truppen in Afghanistan
beitragen, oder zumindest das versuchen. Für mich ist
das ein hinterhältiger Versuch der Wehrkraftzersetzung.

Personen die versuchen die Al Quida als ein Phantom
des CIA anzudichten, stützen den radikalen Islam und
stehen bei mir in etwa auf der Sympathiescala eines
Mullahs. Wie ich zum Islam und den Mullahs stehe habe
ich hier schon hinreichend oft ausgedrückt.

Wenn Du nicht ohnehin schon ein Provo für den Islam bist,
dann empfehle ich Dir mit Deiner Einstellung zum Islam zu
konvertieren.

Allah Akbar @ Platon

:D

Platon
10.01.2010, 14:44
Naja, man braucht ja den Typen, um die ganzen Kriege zu rechtfertigen. Kaum ist der Kriegswillen etwas erlahmt, passiert etwas, um wieder irgendwo einmarschieren zu können. Der Jemen ist zwar kein Ölland, aber liegt m. W. gegenüber von Somalia, dem Horn von Afrika. Strategisch wichtig vielleicht, um die Red Sea abzuschotten?
Die Handelsstraße ist für die Lage im Jemen irrelevant, da dort kein Akteur ein Interesse daran hat Einfluss zu nehmen und im Grunde auch niemand die Mittel dazu hat den Handel zu bedrohen oder sonst irgendwas. Das Vorgehen der USA im Jemen hat dementsprechend nichts damit zu tun.

Die Interessen der USA in diesem Land sind in meinen Augen 3 Dinge.
1. Eine Zerschlagung der Al-Qaida-Zelle welche in erster Linie gegen das Saud-Regime in Saudi-Arabien gerichtet ist, aber wie man gesehen hat auch zu Anschlägen in den USA willens und fähig ist.
2. Eine Stärkung der jemenitischen Zentralmacht damit diese im Sinne der USA vorgehen können.
3. Eine Zurückdrängung der Al-Houthi-Rebellion welche im Ruf steht den Interessen des Irans zu dienen.

Hierzu wurden die Finanzhilfen aufgestockt von 70 auf 140 Mio Dollar und eine Geberkonferenz am Rande der Afghanistan-Konferenz angekündigt.
Hierzu soll eine Spezialeinheit der jemenitischen Armee ausgebildet werden, die sich natürlich primär gegen Al-Kaida richten soll, aber es ist ja klar, dass das Regime in Sanaa sie auch gegen die Al-Houthis einsetzen wird ...

Platon
10.01.2010, 14:49
@ Platon:

Al Qaida und Taliban sind beide radikale Ausprägungen
des Islams mit klarer Absicht Terror zu verbreiten, und
das weltweit. Du kannst soviele Verschwörungsartikel
zusammenkopieren wie Du möchtest, es wird sich an
der Sachlage nichts ändern. Ausserdem arbeiten nach
einer angeblichen Los-Sagung die Al Quaida und Taliban
in Afghanistan und Pakistan wieder Hand in Hand.

Verschwörungstheorien Deinereiner und Anderer die
im Web publiziert werden, können zur Verunsicherung
der westlichen kämpfenden ISAF Truppen in Afghanistan
beitragen, oder zumindest das versuchen. Für mich ist
das ein hinterhältiger Versuch der Wehrkraftzersetzung.

Personen die versuchen die Al Quida als ein Phantom
des CIA anzudichten, stützen den radikalen Islam und
stehen bei mir in etwa auf der Sympathiescala eines
Mullahs. Wie ich zum Islam und den Mullahs stehe habe
ich hier schon hinreichend oft ausgedrückt.

Wenn Du nicht ohnehin schon ein Provo für den Islam bist,
dann empfehle ich Dir mit Deiner Einstellung zum Islam zu
konvertieren.

Allah Akbar @ Platon

:D
du siehst Gespenster

Cinnamon
10.01.2010, 14:50
Blood for oil = hogwash. Wenn sie das Öl wollten, hätten sie das Embargo aufgehoben und es gekauft. Politisch problemloser und billiger.

Oh aber klar doch, die Amerikaner wollten das Volk dort nur befreien :rolleyes:.

borisbaran
10.01.2010, 14:51
[...]
Eigentlich steht nix dergleichen in seinen Beiträgen... Er sieht die al-Quaeda lediglich als Terror-Netzwerk und lehnt solchen CIA-VT-bs sogar ab (#14)...

FranzKonz
10.01.2010, 14:52
Was haltet ihr davon?

Al Kaida ist die Islamabteilung des CIA.

ABAS
10.01.2010, 14:54
du siehst Gespenster

Ja, Ja, die " Heiligen Krieger "
des Islams sind "Gespenster"
und alle Bombenattentate nur
eine gespenstische Einbildung
fern jeder Realität.

:D

elas
10.01.2010, 14:54
Al Kaida ist die Islamabteilung des CIA.

Dann schon

Die CIA ist die Islamabteilung der AlKaida.

ABAS
10.01.2010, 14:59
Eigentlich steht nix dergleichen in seinen Beiträgen... Er sieht die al-Quaeda lediglich als Terror-Netzwerk und lehnt solchen CIA-VT-bs sogar ab (#14)...

Man muss in # 1 zwischen den Zeilen lesen,
was aber keiner macht, da der Text offenbar
schon absichtlich so gestreckt und langwierig
ausfällt. Ausserdem was ist das genaue Motiv
des Threadstarters ?

Die ganze Sache lenkt nur ab. Das ist meiner
Meinung nach das Motiv und Ziel. Ablenkung
und Zeitgewinn spielen dem radikalen Islam zu.

Querulantin
10.01.2010, 15:21
...Die ganze Sache lenkt nur ab. ...
Ganz genau! Aber von wem lenkt sie ab?

Von denen, die tagtäglich als die Quelle des Übels schlechthin dargestellt werden, als bestens organisierte und mit unbegrenzten Mitteln ausgestattet Organisation zur Vernichtung des Westens, oder wird von ganz anderen Dingen abgelenkt?

Ich halte den Hype gegenüber Al Quida für völlig überzogen. Mit dem 09/11 haben sie das "Glück" gehabt, dass die Gebäude eingestürzt sind. Ansonsten passiert nicht wirklich viel. Da ist in Deutschland das Besteigen von Haushaltsleitern und daraus resultierende Unfälle erheblich gefährlicher.

Die schlichten Menschen suchen scheinbar immer einen Generalfeind für alles. Sei es der Teufel, die Juden, die Deutschen, die Russen, die Amerikaner, die Gelben und jetzt der Islam. Die Welt und Ursachen für Zustände sind komplexer und immer schon wurde bewusst ein Feind konstruiert.

Das ist zumindest meine Einschätzung der Situation. Und ein Danke an Platon für den spannenden Eingangstext-

Liebe grüße Q.

ABAS
10.01.2010, 15:31
Ganz genau! Aber von wem lenkt sie ab?

Von denen, die tagtäglich als die Quelle des Übels schlechthin dargestellt werden, als bestens organisierte und mit unbegrenzten Mitteln ausgestattet Organisation zur Vernichtung des Westens, oder wird von ganz anderen Dingen abgelenkt?

Ich halte den Hype gegenüber Al Quida für völlig überzogen. Mit dem 09/11 haben sie das "Glück" gehabt, dass die Gebäude eingestürzt sind. Ansonsten passiert nicht wirklich viel. Da ist in Deutschland das Besteigen von Haushaltsleitern und daraus resultierende Unfälle erheblich gefährlicher.

Die schlichten Menschen suchen scheinbar immer einen Generalfeind für alles. Sei es der Teufel, die Juden, die Deutschen, die Russen, die Amerikaner, die Gelben und jetzt der Islam. Die Welt und Ursachen für Zustände sind komplexer und immer schon wurde bewusst ein Feind konstruiert.

Das ist zumindest meine Einschätzung der Situation. Und ein Danke an Platon für den spannenden Eingangstext-

Liebe grüße Q.


Der Islam ist kein eingebildetes oder absichtlich projeziertes
Feindbild um von anderen gesellschaftlichen Problemen in der
Welt abzulenken.

Wenn der gemässigte Islam nicht die Weltherrschaft anstrebte,
wären alle Islamisten und ihre Mullahs bereit von Ihrer Seite aus
aktiv auf eine Verhinderung jeder radikalen Ausprägung effektiv
und dauerhaft einzuwirken.

Das machen sie nicht, oder täuschen es dem Westen vor.
Der Islam als geistiges Gebilde, ist eine Gefahr für die Welt.
Hinzu kommt noch eine durch die Gehirnwäsche dieser Religion
ausgeprägte ausgewöhnliche psychische und mentale Stärke, da
weder Alkohol noch Drogen eine Zielstrebigkeit vernebeln.

Der gesamte Islam spielt auf Zeit. Je mehr Zeit vergeht, um so
stärker wächst ihre Population und damit die Zahl der Islamisten.
Das kann sich jeder auf 20 / 50 oder 100 Jahre ausrechnen. Da
liegt die Gefahr. Der klar vorgezeichnete Weg des Islams zu einer
Herrschaft über die Welt, mit dann zu bildenden Gottesstaaten.

Der Westen ist zu schwach und zu human um geeignete politische
und wirtschaftliche Massnahmen zu ergreifen. Das einzige Volk
welches die Gefahr des Islams klar erkannt hat, ist die VR China.

umananda
10.01.2010, 15:43
Es ist doch offensichtlich, welche Intention dahinter steht, wenn man al-Qaida als "Hirngespinst" oder gar als Erfindung des us-amerikanischen Geheimdienstes sehen will. Man will letztendlich den islamischen Terrorismus leugnen und das Feindbild USA aufpolieren ...

Wie eifrig man an dieser Verschwörungstheorie auch basteln möchte .... es wird nicht gelingen, den islamischen Terrorismus zu verharmlosen ... oder ihn gar völlig als Hirngespinst hinzustellen.

Servus umananda

Querulantin
10.01.2010, 15:50
Es ist doch offensichtlich, welche Intention dahinter steht, wenn man al-Qaida als "Hirngespinst" oder gar als Erfindung des us-amerikanischen Geheimdienstes sehen will. Man will letztendlich den islamischen Terrorismus leugnen und das Feindbild USA aufpolieren ...

Wie eifrig man an dieser Verschwörungstheorie auch basteln möchte .... es wird nicht gelingen, den islamischen Terrorismus zu verharmlosen ... oder ihn gar völlig als Hirngespinst abtun können.

Servus umananda
Hallo umananda,

zwischen verharmlosen oder verneinen, richtig einschätzen und als einziges Übel in der Welt zu sehen gibt es eine große Spannweite. Das für Israel der Terror viel näher, greifbarer und gefährlicher ist, als für einen Schweden steht außer Frage.

Und das man gegen Terror und Gewalt vorgehen muss ist ebenso klar. Gefährlich wird es nur, wenn man Maßstäbe verliert und die eine oder andere Front übersieht. Man sollte Al Quaida nicht mit dem gesamten islamischen Terror gleich setzen.

Denn das erzeugt das Trugbild, mit dem Bekämpfen von Bin Laden wäre Ruhe. Das ist Blödsinn. Und diese Gleichsetzung oder besser gesagt Fokussierung auf eine Organisation halte ich für gefährlich.

Liebe Grüße Q.

umananda
10.01.2010, 15:55
Hallo umananda,

zwischen verharmlosen oder verneinen, richtig einschätzen und als einziges Übel in der Welt zu sehen gibt es eine große Spannweite. Das für Israel der Terror viel näher, greifbarer und gefährlicher ist, als für einen Schweden steht außer Frage.

Und das man gegen Terror und Gewalt vorgehen muss ist ebenso klar. Gefährlich wird es nur, wenn man Maßstäbe verliert und die eine oder andere Front übersieht.

Liebe Grüße Q.

Ob Afghanistan oder Jemen oder sonst wo. Man sollte gegen Terror vorgehen. Die Spannweite zwischen Verharmlosen und Verneinung ist eigentlich nicht damit gemeint, sondern die tendenziöse Art, den CIA ins Spiel zu bringen. Darauf zielt mein kurzes Statement ab.

Servus umananda

elas
10.01.2010, 16:02
Ganz genau! Aber von wem lenkt sie ab?

Von denen, die tagtäglich als die Quelle des Übels schlechthin dargestellt werden, als bestens organisierte und mit unbegrenzten Mitteln ausgestattet Organisation zur Vernichtung des Westens, oder wird von ganz anderen Dingen abgelenkt?

Ich halte den Hype gegenüber Al Quida für völlig überzogen. Mit dem 09/11 haben sie das "Glück" gehabt, dass die Gebäude eingestürzt sind. Ansonsten passiert nicht wirklich viel. Da ist in Deutschland das Besteigen von Haushaltsleitern und daraus resultierende Unfälle erheblich gefährlicher.

Die schlichten Menschen suchen scheinbar immer einen Generalfeind für alles. Sei es der Teufel, die Juden, die Deutschen, die Russen, die Amerikaner, die Gelben und jetzt der Islam. Die Welt und Ursachen für Zustände sind komplexer und immer schon wurde bewusst ein Feind konstruiert.

Das ist zumindest meine Einschätzung der Situation. Und ein Danke an Platon für den spannenden Eingangstext-

Liebe grüße Q.

so hat man sicher auch in den 20er Jahren über Nazideutschland gedacht.

Irgendwann ist es dann zu spät!

henriof9
10.01.2010, 16:03
Ganz genau! Aber von wem lenkt sie ab?

Von denen, die tagtäglich als die Quelle des Übels schlechthin dargestellt werden, als bestens organisierte und mit unbegrenzten Mitteln ausgestattet Organisation zur Vernichtung des Westens, oder wird von ganz anderen Dingen abgelenkt?

Ich halte den Hype gegenüber Al Quida für völlig überzogen. Mit dem 09/11 haben sie das "Glück" gehabt, dass die Gebäude eingestürzt sind. Ansonsten passiert nicht wirklich viel. Da ist in Deutschland das Besteigen von Haushaltsleitern und daraus resultierende Unfälle erheblich gefährlicher.

Zynismus pur ist das, wenn man bedenkt, daß knapp 3.000 Menschen auf einen Schlag durch 9/11 ums Leben gekommen sind und man davon ausgeht, daß durch die Folgen des Einsturzes der Twin Towers (http://terrorexperte.blogspot.com/2009/10/911-noch-mehr-tote.html) noch mehr Menschen versterben als durch den Einsturz selbst.


Die schlichten Menschen suchen scheinbar immer einen Generalfeind für alles. Sei es der Teufel, die Juden, die Deutschen, die Russen, die Amerikaner, die Gelben und jetzt der Islam. Die Welt und Ursachen für Zustände sind komplexer und immer schon wurde bewusst ein Feind konstruiert.

Das ist zumindest meine Einschätzung der Situation. Und ein Danke an Platon für den spannenden Eingangstext-

Liebe grüße Q.

Na dann versuch doch mal bitte dem schlichten Menschen klar zu machen warum er demnächst dann per Körperscanner zu seinem Flugzeug kommt und mitunter die kompletten Sicherheitskontrollen länger dauern als der Flug selbst.
Oder warum Schäuble während seiner Zeit als Bundesinnenminister die Abhörgesetze ect. verschärft hat.
Sicherlich ist die Welt komplexer, es nützt nur nichts den kleinen Bauer in Afghanistan, Pakistan oder sonstwo auf der Welt wenn er durch einen Selbstmordanschlag sein Leben verliert. Tröstlich für die Angehörigen wenn sie dann wissen, daß der Feind bewußt konstruiert wurde.

Querulantin
10.01.2010, 16:09
...Na dann versuch doch mal bitte dem schlichten Menschen klar zu machen warum er demnächst dann per Körperscanner zu seinem Flugzeug kommt und mitunter die kompletten Sicherheitskontrollen länger dauern als der Flug selbst...
Z.B. um Geld- und Drogenkuriere zu entdecken? Gegen intelligente Selbstmordattentäter gibt es keinen Schutz.

Platon
10.01.2010, 16:10
Es ist doch offensichtlich, welche Intention dahinter steht, wenn man al-Qaida als "Hirngespinst" oder gar als Erfindung des us-amerikanischen Geheimdienstes sehen will. Man will letztendlich den islamischen Terrorismus leugnen und das Feindbild USA aufpolieren ...

Wie eifrig man an dieser Verschwörungstheorie auch basteln möchte .... es wird nicht gelingen, den islamischen Terrorismus zu verharmlosen ... oder ihn gar völlig als Hirngespinst hinzustellen.

Servus umananda
Das sehe ich sehr ähnlich.
Der islamistische Terrorismus existiert und Versuche die in die Richtung gehen ihn komplett zu leugnen sollen lediglich ein beschränktes Weltbild von den bösen USA und der armen Unterdrückten 2ten bzw. 3ten Welt aufrecht erhalten.


Das worauf ich mit diesem Strang hinweisen wollte ist, dass man in der Vergangenheit mit dem "Krieg gegen den Terror" von wegen "wir gegen die" - "der Westen gegen Al-Kaida" oder wie manche wohl tatsächlich glauben "der Westen gegen den Islam" ein Paradigma erschaffen und verbreitet hat, welches für eine realistische Betrachtung und Analyse der tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort wenig taugt - wie ich zu zeigen versucht habe eher Fehleinschätzungen produziert - und man sich die Sache schon genauer ansehen muss will man mehr wissen als das eine Gruppe der Feind ist.

henriof9
10.01.2010, 16:13
Z.B. um Geld- und Drogenkuriere zu entdecken? Gegen intelligente Selbstmordattentäter gibt es keinen Schutz.

Und bei Geld- und Drogendelikten gibt es weit bessere Methoden.

Unabhängig davon, Du weiß ganz genau was ich damit meinte und kommst jetzt mit so einem fadenscheinigen Gegenargument.

elas
10.01.2010, 16:13
Z.B. um Geld- und Drogenkuriere zu entdecken? Gegen intelligente Selbstmordattentäter gibt es keinen Schutz.

Die Israelis beweisen das Gegenteil.

Platon
10.01.2010, 16:15
Z.B. um Geld- und Drogenkuriere zu entdecken? Gegen intelligente Selbstmordattentäter gibt es keinen Schutz.
Die Sicherheitskontrollen sind denke ich in erster Linie dazu da später sagen zu können man hätte alles vertretbare getan um einen Anschlag zu verhindern.
Es gibt einfach nicht die Option sich später Veräumnisse nachsagen lassen zu wollen...

Meriwan
10.01.2010, 16:22
Der islamistische Terrorismus existiert und Versuche die in die Richtung gehen ihn komplett zu leugnen sollen lediglich ein beschränktes Weltbild von den bösen USA und der armen Unterdrückten 2ten bzw. 3ten Welt aufrecht erhalten.

Das worauf ich mit diesem Strang hinweisen wollte ist, dass man in der Vergangenheit mit dem "Krieg gegen den Terror" von wegen "wir gegen die" - "der Westen gegen Al-Kaida" oder wie manche wohl tatsächlich glauben "der Westen gegen den Islam" ein Paradigma erschaffen und verbreitet hat, welches für eine realistische Betrachtung und Analyse der tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort wenig taugt.

Gut analysiert:top:

Cinnamon
10.01.2010, 16:29
Es ist doch offensichtlich, welche Intention dahinter steht, wenn man al-Qaida als "Hirngespinst" oder gar als Erfindung des us-amerikanischen Geheimdienstes sehen will. Man will letztendlich den islamischen Terrorismus leugnen und das Feindbild USA aufpolieren ...

Wie eifrig man an dieser Verschwörungstheorie auch basteln möchte .... es wird nicht gelingen, den islamischen Terrorismus zu verharmlosen ... oder ihn gar völlig als Hirngespinst hinzustellen.

Servus umananda

Hallo umananda,

du ignorisiert völlig, dass die USA seinerzeit diese Islamisten gefördert haben. Der islamische Terrorismus geht zu einem guten Teil auf die antisowjetische Politik der Reagenära zurück. Man kann die USA nicht als absolut unschuldig bezeichnen. Hinzu kommt: Die meisten Opfer des islamischen Terrorismus sind Opfer innerhalb der muslimischen Welt und nicht hier im Westen.

henriof9
10.01.2010, 16:35
Das sehe ich sehr ähnlich.
Der islamistische Terrorismus existiert und Versuche die in die Richtung gehen ihn komplett zu leugnen sollen lediglich ein beschränktes Weltbild von den bösen USA und der armen Unterdrückten 2ten bzw. 3ten Welt aufrecht erhalten.

Das worauf ich mit diesem Strang hinweisen wollte ist, dass man in der Vergangenheit mit dem "Krieg gegen den Terror" von wegen "wir gegen die" - "der Westen gegen Al-Kaida" oder wie manche wohl tatsächlich glauben "der Westen gegen den Islam" ein Paradigma erschaffen und verbreitet hat, welches für eine realistische Betrachtung und Analyse der tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort wenig taugt - wie ich zu zeigen versucht habe eher Fehleinschätzungen produziert - und man sich die Sache schon genauer ansehen muss will man mehr wissen als das eine Gruppe der Feind ist.

Das ist von der Einschätzung sicherlich nicht unbedingt falsch allerdings sind, n.m.M., die Muslime, weltweit, nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung.
Was mich persönlich an diesen Terrorismus- Diskussionen immens stört ist die Tatsache, daß sich die muslimische Welt nie oder nur halbherzig von Islamistischen Anschlägen distanziert und genau dieses bei Diskussionen nie thematisiert wird.
Da herrscht regelmäßig dann die 3- Affen- Mentalität. Da kommt es auch so richtig passend, daß es kein einziges Oberhaupt der islamischen Religion gibt quasi als Ansprechpartner oder um Einfluß in Handlungen von Muslime zu nehmen.
Da waschen sich dann alle den Pelz der Unschuldigkeit, es waren dann ja keine Mislime aus dem Land X,Y sondern aus Z während beim Kampf gegen den Terror die restliche Welt quasi in Generalverantwortung genommen wird.

Staatenloser
10.01.2010, 16:36
USA machen "Terrorismus" selber: "Al-Kaida" als US-Truppe entlarvt!

Es galt bisher als halber Witz, wenn die "Terror-Organisation"
"Al Kaida" den Spitznamen "Al CIAda" verpasst bekam. Aber jetzt hat der US-Autor Webster Tarplay in RT (Russia Today/Russland heute) taufrisch die Katze aus dem Sack gelassen.

Quelle: http://unglaublichkeiten.com/unglaublichkeiten/u3/u3_2833SFN.html

Querulantin
10.01.2010, 16:46
Die Sicherheitskontrollen sind denke ich in erster Linie dazu da später sagen zu können man hätte alles vertretbare getan um einen Anschlag zu verhindern.
Es gibt einfach nicht die Option sich später Veräumnisse nachsagen lassen zu wollen...
Ganz genau Platon!

Aber damit ist doch ein Ziel der Terroristen erreicht. In unseren Ländern Unruhe, Angst und Verwirrung zu stiften. Und hier fallen so viele darauf rein und lassen sich in allen möglichen Bereichen einschränken, indem die Verhältnismäßigkeit falsch eingeschätzt wird.

Die Hauptleidtragenden des islamischen Terrors sind die Bewohner in Ländern, in denen Fundamentalisten die Macht haben wollen. Und es wird durch die eine oder andere Aktion in unseren Ländern hier die Stimmung erzeugt, diese Menschen allein zu lassen. Und dieses Ziel werden die Terroristen ebenso erreichen. Unsere Regierungen werden vom Druck der Ängstlichen getrieben schwach nachgeben und die Fundamentalisten in die Heimatländern bekommen, was sie möchten.

Das ist zumindest meine Einschätzung der Situation.

MfG Q.

umananda
10.01.2010, 21:54
Hallo umananda,

du ignorisiert völlig, dass die USA seinerzeit diese Islamisten gefördert haben. Der islamische Terrorismus geht zu einem guten Teil auf die antisowjetische Politik der Reagenära zurück. Man kann die USA nicht als absolut unschuldig bezeichnen. Hinzu kommt: Die meisten Opfer des islamischen Terrorismus sind Opfer innerhalb der muslimischen Welt und nicht hier im Westen.

Und was soll man daraus schließen? Vielleicht, dass der islamische Terror akzeptabel ist, nur weil zur Zeit des Kalten Krieges sich Ost und West auch inakzeptable "Partner" ausgesucht haben?

Mittlerweile haben Russland (Beslan) und die USA (New York) so ihre Berührungen mit dem islamischen Terror gehabt.

Vielleicht solltest du dir diese kleine Zusammenfassung anschauen:


November 2003:
Zwei Explosionen verwüsten unter anderem Synagogen, eine Niederlassung
der Londoner HSBC-Bank und das britische Konsulat in Istanbul - 61
Tote, rund 400 Verletzte. Die Tat wird der islamischen
Extremistengruppe Al-Kaida zugeschrieben.

März 2004:
Mehrere Bomben explodieren in Nahverkehrszügen in Madrid während des
morgendlichen Berufsverkehrs. 191 Menschen sterben, rund 1800 werden
verletzt. Auch dieser Anschlag wird der Al-Kaida zugerechnet.


Juli 2005:
In London sprengen sich vier islamistische Selbstmordattentäter in U-
Bahnen und in einem Bus in die Luft. 52 Menschen werden dabei getötet,
rund 700 weitere verletzt.

August 2006:
Selbstmordattentäter wollen Flüssigsprengstoff in mehreren Flugzeugen
auf dem Weg von Großbritannien in die USA zünden. Die Britische
Polizei verhindert den Anschlag. Als Reaktion werden die
Sicherheitsbestimmungen für Flugreisende weltweit verschärft.

August 2006:
In Dortmund und Koblenz werden zwei Kofferbomben in Nahverkehrszügen
gefunden. Nur wegen handwerklicher Fehler explodierten die Bomben
nicht. Zwei Tatverdächtige werden auf Grund von Aufnahmen einer
Überwachungskamera schnell gefasst.

Juni 2007:
Ein Auto rast in den Haupteingang des Flughafenterminals von Glasgow
und geht in Flammen auf. Sechs Menschen werden verletzt, darunter ein
Verdächtiger. Die Ermittler gehen von Verbindungen der Attentäter mit
Al-Kaida aus. Bereits am Tag vor dem Anschlag entschärfte die Polizei
Sprengsätze, die in zwei Autos in der Londoner Innenstadt versteckt
wurden.



Ich jedenfalls finde es immer wieder erstaunlich, wie die Neigung, den islamischen Terror zu verharmlosen, zum allgemeinen Repertoire von anti-amerikanischen Sektierern gehört.

Servus umananda

borisbaran
11.01.2010, 00:47
Al Kaida ist die Islamabteilung des CIA.
Und du gehörst wohl zur Deppenabteilung des CPF, jedenfalls dem VT-bs nach, denn du hier eben abgelassen hast...

[...]Denn das erzeugt das Trugbild, mit dem Bekämpfen von Bin Laden wäre Ruhe.[...]
Red keinen Quatsch, das behauptet niemand.

Hallo umananda,
du ignorisiert völlig, dass die USA seinerzeit diese Islamisten gefördert haben. Der islamische Terrorismus geht zu einem guten Teil auf die antisowjetische Politik der Reagenära zurück. Man kann die USA nicht als absolut unschuldig bezeichnen. Hinzu kommt: Die meisten Opfer des islamischen Terrorismus sind Opfer innerhalb der muslimischen Welt und nicht hier im Westen.
Die USA hatten die arabischen Afghanen nciht unterstützt, sondern die afghanishcen Aghanen. Wozu auch Leute ausbilden, die das Land, die Leute und die Sprache cniht kennen?! Das Land Land war voll von angepissten Afghanen, die nix mehr wollten, als 'ne Knarre in die Hand und ein paar Rotarmisten zum Schaitan zu schicken. Al-Quaida wurde nie von den USA unterstützt, die hatten ihre eigenen Geldgeber aus dem arabsichen Raum, auch Osama war keineswegs ein armer Mann und seine erste Aktion war, sich entzürnt zu zeigen, dass die phöse Ungläubigen geweihten Boden (Arabien) betritt. Das wird auch durhc die von dir gäußerte Tatsache nciht unwahrer, dass leider die meisten Opfer andere Afghanen / Moslems,die unter den Terror der al-Quaida zu leiden haben...

[...]http://unglaublichkeiten.com[...]
Ja, unglaublich,dass die Serverso einen Bullshit aushalten und nciht anfangen zu kotzen...

Querulantin
11.01.2010, 01:35
...Red keinen Quatsch, das behauptet niemand...
All jene, die von Kommandostrukturen innerhalb des Terrorismus sprechen, haben die Hoffnung, dass mit Zerschlagen derselben erst einmal Ruhe eintritt. Aber das wird nicht der Fall sein. Der Terrorismus kommt von ganz unten, aus dem Herzen der Menschen und nicht durch den Auftrag einer kleinen Organisation. Die Terroristen leben mit dem verwirrten Glauben, durch ihre Anschläge etwas zu verändern.

Darum muss ganz unten bei den Menschen angesetzt werden. Und das schafft man nicht mit Bomben wie es in Afghanistan versucht wird. Das ist das Dilemma im Partisanenkrieg. Der ist nicht zu gewinnen, sondern nur zu verzögern. Wie es geht, weiss ich auch nicht. Schauen wir mal auf Israel, ob die irgendwann eine langfristige Lösung finden, so wie wir es in Europa mit der EU und immerhin ein paar Jahrzehnten Frieden geschaffen haben. Und das zwischen Erzfeinden.

MfG Q.

Cinnamon
11.01.2010, 09:00
Und was soll man daraus schließen? Vielleicht, dass der islamische Terror akzeptabel ist, nur weil zur Zeit des Kalten Krieges sich Ost und West auch inakzeptable "Partner" ausgesucht haben?

Mittlerweile haben Russland (Beslan) und die USA (New York) so ihre Berührungen mit dem islamischen Terror gehabt.

Vielleicht solltest du dir diese kleine Zusammenfassung anschauen:

Nein, das macht ihn nicht akzeptabel. Es zeigt aber, dass man den USA nicht trauen kann und nicht trauen sollte. Es spricht vieles dafür, dass der islamische Terror weiter von den USA geduldet wird, um neue Kriegsgründe zu haben.

maxikatze
11.01.2010, 11:38
[QUOTE=Finrod Carnesîr;3395239]Nein, das macht ihn nicht akzeptabel. Es zeigt aber, dass man den USA nicht trauen kann und nicht trauen sollte. Es spricht vieles dafür, dass der islamische Terror weiter von den USA geduldet wird, um neue Kriegsgründe zu haben.QUOTE]

Schwer vorstellbar, bei den Sicherheitsvorkehrungen.

Mir ist nur unverständlich, dass man nicht in der Lage ist, Taliban und Warlords in Afghanistan, die den Bauern mit äusserster Brutalität Geld abpressen, wie einst die Feudalherren in Mitteleuropa, zu verhaften und zu verurteilen - und das nach 9 Jahren Krieg.

sternenfels
11.01.2010, 12:46
All jene, die von Kommandostrukturen innerhalb des Terrorismus sprechen, haben die Hoffnung, dass mit Zerschlagen derselben erst einmal Ruhe eintritt. Aber das wird nicht der Fall sein. Der Terrorismus kommt von ganz unten, aus dem Herzen der Menschen und nicht durch den Auftrag einer kleinen Organisation. Die Terroristen leben mit dem verwirrten Glauben, durch ihre Anschläge etwas zu verändern.

Darum muss ganz unten bei den Menschen angesetzt werden. Und das schafft man nicht mit Bomben wie es in Afghanistan versucht wird. Das ist das Dilemma im Partisanenkrieg. Der ist nicht zu gewinnen, sondern nur zu verzögern. Wie es geht, weiss ich auch nicht.
Du bist voll der zionistischen Propaganda aufgesessen. Die Guerillas in Irak und AFG kämpfen gegen Invasoren und Besatzer, wofür sie lt. UN-Charta berechtigt sind.
Terror gegen Zivilisten ist zwar zu verurteilen, hat aber meist gleiche Ursache (z.B. Attentate in London und Madrid wg Beteiligung am völkerrechtswidrigen Irakkrieg)


Schauen wir mal auf Israel, ob die irgendwann eine langfristige Lösung finden
Hinter welchem Mond lebst du?
Die Lösung, die die in Israel regierenden fanatischen Zionisten mit allen Mitteln anstreben, heisst 1-Staatenlösung (Eretz Israel) statt 2-Staatenlösung! :D:D:D

Leila
11.01.2010, 12:51
In der Anrede fehlen noch die Nutzlosen, Unnützen, Nichtsnutze und Nutznießer.

borisbaran
11.01.2010, 13:23
[...]Es spricht vieles dafür, dass der islamische Terror weiter von den USA geduldet wird, um neue Kriegsgründe zu haben.
Z.B.? Das es auf Schall und Rauch steht :lach:

Cinnamon
11.01.2010, 13:32
Z.B.? Das es auf Schall und Rauch steht :lach:

Ach bitte. Schall und Rauch ist völlig abnormal. Die Typen da sind nicht mal schräg, die sind hochgradig bizarr. Aber Politik funktioniert nun mal nicht wie du es dir wünscht und erst Recht nicht die amerikanische Politik.

borisbaran
11.01.2010, 13:41
Ach bitte. Schall und Rauch ist völlig abnormal. Die Typen da sind nicht mal schräg, die sind hochgradig bizarr. Aber Politik funktioniert nun mal nicht wie du es dir wünscht und erst Recht nicht die amerikanische Politik.
Sicher nciht nach dem von dir unterstellten VT-bs...

Cinnamon
11.01.2010, 13:49
Sicher nciht nach dem von dir unterstellten VT-bs...

Ach ja klar. Die USA wollen ja nur Freiheit für alle, gell?

borisbaran
11.01.2010, 14:00
Ach ja klar. Die USA wollen ja nur Freiheit für alle, gell?
Nettes Ablenkunsgmanöver....

Staatenloser
11.01.2010, 18:47
...was ist das eigentlich ?
http://www.w3bbo.com/forums/funnay/iQaeda.gif :D

Gärtner
11.01.2010, 18:56
Al Kaida – was ist das eigentlich?
http://img12.imageshack.us/img12/6000/89824674.jpgehr einfach. Ein dezentrales, global operierendes Franchise. Jeder, der will, kann sich das Label "al Qaida" aufpappen und im Namen des Barmherzigen loslegen. Osamas Segen braucht er dazu nicht.

EinDachs
11.01.2010, 19:24
Zusammenfassend lässt sich nun sagen, dass die westliche Sicht auf Al-Kaida und den „Terrorismus“ durch die Institutionalisierung des Krieg gegen den Terror stark ideologisch gefärbt ist. Man neigt dazu sich Terrorismus oder Al-Kaida zu homogenisieren um das Bedürfnis zu erfüllen einen klar abzugrenzenden Feind zu haben gegen den man dann auch effektiv vorgehen kann.
Die Wirklichkeit ist aber äußerst heterogen bzw. auch wenn es eine internationale Jihadisten-Szene gibt – die man mit einiger Berechtigung als Al-Kaida-Netzwerk bezeichnen kann, wenngleich die Kontinuität mit der „ursprünglichen“ Al-Kaida von bin Laden nicht wirklich gegeben ist - so handeln die einzelnen Gruppen in erster Linie in einem regionalen und keineswegs in einem globalen Kontext und dementsprechend muss man sich bemühen Ersteren wirklich zu verstehen und ernst zu nehmen. Sich also nicht der Versuchung hingeben, alles in großen Zusammenhängen und Kategorien zu denken was häufig zu Fehleinschätzungen führen kann.



Was haltet ihr davon? Liege ich mit meinen Einschätzungen richtig oder überschätze ich die Rolle des Internets und unterschätze die Wirkung eines bin Laden bzw. seiner Kameraden?

Man neigt in meinen Augen vor allem den Grad der Bedrohung massiv zu übertreiben. Manche Analysten waren sich ja nicht mal zu blöd vom 4. Weltkrieg zu sprechen (3=scheinbar der kalte Krieg), obwohl auf der einen Seite eine Gaunerbande von maximal 70.000 Mitgliedern, was viel ist, aber keine konkurrierende Supermacht. Man hört nicht mehr so viel von ihr, aber es ist die Wahrscheinlichkeit Opfer eines Mafiamordes zu werden, eindeutig höher als durch die Al-Kaida umzukommen.
Bin Laden ist auch eher der Posterboy, als das echte Mastermind.

Du siehst das im ganzen recht realistisch.

Widder58
11.01.2010, 19:52
Hallo Nutzerinnen und Nutzer

Mit dem Anschlagsversuch des Nigerianers Umar Farouk Abdulmutallab ist mal wieder das Thema Al-Qaida mächtig en vogue gekommen. Dabei fällt auf, dass es sehr viele und unterschiedliche Auffassungen gibt was man sich unter Al-Qaida eigentlich vorzustellen hat. Handelt es sich um eine wirkliche transnationale Terrororganisation, handelt es sich lediglich um ein loses Netzwerk mit nationalen Ablegern, nur um eine vage Ideologie der sich Terrorgruppen selbstständig anschließen oder auch nicht oder ist Al-Qaida gar eine CIA-Eigenkreation um die Kriege in der islamischen Welt zu legitimieren?..... usw....


Was haltet ihr davon? Liege ich mit meinen Einschätzungen richtig oder überschätze ich die Rolle des Internets und unterschätze die Wirkung eines bin Laden bzw. seiner Kameraden?

Höchst erfreulicher, sinniger Beitrag. Al-Qaida (was immer das ist) als Mittel zum Zweck. Immer dann wenn Kriegsziele neu definiert werden oder die Durchsetzung von Schnüfflerpaketen wartet kommen die Koffer- und Unterhosenbomber wie auf Abruf. Die Al Qaida ist der "böse Ableger" des zionistisch dominierten US-amerikanischen Neocon Verbundes. Für die Islamisten selbst die Möglichkeit die Positionen zu festigen. Da hast alles gesagt.

Widder58
11.01.2010, 19:58
Man neigt in meinen Augen vor allem den Grad der Bedrohung massiv zu übertreiben. Manche Analysten waren sich ja nicht mal zu blöd vom 4. Weltkrieg zu sprechen (3=scheinbar der kalte Krieg), obwohl auf der einen Seite eine Gaunerbande von maximal 70.000 Mitgliedern, was viel ist, aber keine konkurrierende Supermacht. Man hört nicht mehr so viel von ihr, aber es ist die Wahrscheinlichkeit Opfer eines Mafiamordes zu werden, eindeutig höher als durch die Al-Kaida umzukommen.
Bin Laden ist auch eher der Posterboy, als das echte Mastermind.

Du siehst das im ganzen recht realistisch.

Das ist richtig. Wenn man sich vor Augen führt wieviele Opfer der sogenannte Al-Qaida-Terror im Vergleich zu den westlichen Angriffskriegen im "Kampf gegen den Terror" gefordet hat und noch fordert müßte jedem klar werden, dass in der Sache ganz andere Dinge eine Rolle spielen.
Um es mal so zu formulieren: Ohne den "Kampf gegen den Terror" könnte die GEZ nicht die Konten der Teilnehmer ausspähen...

borisbaran
11.01.2010, 19:58
[...]
Oh Schrck, wie das Kanin einen eiegntlich sinnigen Beitrag im VT-(Schwach-)Sinne interpretieren kann, ist ja schon wiedermal erschreckend...

Widder58
11.01.2010, 21:04
Oh Schrck, wie das Kanin einen eiegntlich sinnigen Beitrag im VT-(Schwach-)Sinne interpretieren kann, ist ja schon wiedermal erschreckend...

Wie wärs mit Deutsch lernen, wenn Du schon nichts begriffen hast...

Gryphus
11.01.2010, 21:08
Oh aber klar doch, die Amerikaner wollten das Volk dort nur befreien :rolleyes:.

:no_no:

.... der Saddam hatte die A-Bombe. :D

:rofl:

borisbaran
11.01.2010, 21:43
Wie wärs mit Deutsch lernen, wenn Du schon nichts begriffen hast...
Ist ja interessant, seit längerem so, wenn das Kaninchen Beiträhe nicht begreift, behauptet es schlechtes Deusch oder so... Wer wer mit Rechtschreibfehlern seines diksussionspartners argumentiert hat verloren,

Widder58
12.01.2010, 01:37
Ist ja interessant, seit längerem so, wenn das Kaninchen Beiträhe nicht begreift, behauptet es schlechtes Deusch oder so... Wer wer mit Rechtschreibfehlern seines diksussionspartners argumentiert hat verloren,

Wer nicht im Stande ist als Student einen vernünftigen Satz zu formulieren ist vermutlich auch nicht im Stande meine hintergründige Bemerkung zu kapieren.
Insofern stellt sich lediglich die Frage, warum Du darauf überhaupt antwortest.
Mach Dir einfach mal Gedanken darüber, was wir wirklich bekommen haben- statt dem angekündigten Terror der Al-Qaida.

skydive
12.01.2010, 03:35
Wer nicht im Stande ist als Student einen vernünftigen Satz zu formulieren ist vermutlich auch nicht im Stande meine hintergründige Bemerkung zu kapieren.
Insofern stellt sich lediglich die Frage, warum Du darauf überhaupt antwortest.
Mach Dir einfach mal Gedanken darüber, was wir wirklich bekommen haben- statt dem angekündigten Terror der Al-Qaida.


Für eine hintergründige Bemerkung, fehlt Dir einfach der...................einfach der Intellekt! Bei Di reicht es gerade mal für , ne noch nicht mal dafür..................